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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.12.1944
- Erscheinungsdatum
- 1944-12-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-194412074
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19441207
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19441207
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1944
-
Monat
1944-12
- Tag 1944-12-07
-
Monat
1944-12
-
Jahr
1944
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.12.1944
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Da» Riesa« blatt «richetnt wo. »MW monatlich, ohne Zu» stellgebüdr, P-std- »ug2J« RM «tuscht. Postged. «oh»« Zu» stellgedührs, w der Gcichäsikstellr Wo» chenkarte ch anset»» andersolgendeNum- merns dS Rps- Ein» ^lnmnmer U> tupf. Niesaer Tageblatt Dies« Zeitung ist da» zur Lerössentlichuug d« amtlich« vekmmtmachungen in» Landrat« ,n Großenhain und de« «mttgericht« Riesa behördlicherseits bestimmt, Blatt und enthält amtlich« Bekanntmachringen de« Oberbürgermeister« d« Stadt Riesa, de« Finanzamte« Mesa und d.« Hauptzollamt.« Meißen »es««,»stell,, «te,a, «oelhestr. «t Fernruf 1M7,Drahl. anschrift: Tag-blatt Riesa. Postfach Nr.S2 «irokaffe Riesa «to. Rr.« — Postscheck, konto: Dresden tsso. Bel sernmündl. An. zetgenausgabe kein« Haftung f.Ht>rfehler. BretSItste Nr.«. Donnerstag, 7. Dezember 1V44 Nr. 288 97. Jahrs« vle 5tlmmuns ln knglsnö Riesa, den 7. Dezember. Mancher deutsche Volksgenosse möge der Meinung sein, daß beim englischen Volk — wie man bas so land läufig auszudrücken pflegt — alles »in bester Butter" ist. Unsere Feinde haben, so argumentiert man, sa so große militärische Erfolge errungen, daß sie absolut keinen An- laß haben, die Lage irgendwie pessimistisch zu beurteilen. Wir selbst sind solchen vereinzelten Auffassungen begegnet und haben uns daher die Mühe gemacht, diesen Dingen einmal aufmerksam nachzugeheu und die Stimmung des englischen Volkes auf Grund authentischer Nachrichten ganz besonders zu prüfen. Was wir dabei feststellen konnten, ist so bedeutungsvoll gerade für manche Zweifler, daß es hier festgehaltcn werden soll. Alles in allem ergab sich aus unseren obfektiven und sachlichen Beobachtungen, daß die englische Bevölkerung zur Zett stark damit beschäftigt ist, einer Ernüchterung Herr zu werden, die nach drei Richtungen hin plötz lich und machtvoll um sich greift und sogar gefährlich zu werden droht. Nach dem, was au leichtfertigen Voraus sagen maßgebender englischer Stellen vorausgegangen war, hat es drüben zunächst bitter enttäuscht, daß der glänzende Frankreich-Feldzug, auf den man sich so viel zu gute tat, dann im Grenzgebiet des Reiches stecken blieb, -aß in de» «befreiten" Gebieten ein wachsendes Chaos herrscht im Verhältnis zu der Zeit der deutschen Be setzung, die viele Züge einer normalen und gesicherten Existenz trug, und daß schließlich in England selbst keiner lei Anzeichen dafür sichtbar werden, wofür das englische Volk eigentlich die ungeheuren Opfer auf sich genommen hat, von denen kürzlich ein Weißbuch der Regierung im einzelnen berichtete. Um mit dem letzten zu beginnen: In immer bretteren streifen merlkt man, daß England in diesem Kriege bisher nur verloren hat und sÄhr geringe Chancen besitzt, diese Verluste einigermaßen auSzugleichen. Im Innern wie nach außen. In Labourkreisen ist man erbittert wegen der Bemerkung des Königs in seiner letzten Thronrede, die verlangten Sozialreformen würben kommen, »wenn die Gelegenheit sich biete", und der „Daily Gerald" veröffentlichte tags darauf' eine Karika tur, auf der man einen verhungerten Kellner einen dicken Kriegsgewinnler mit üppigem Esten bedienen steht, wäh rend am Nebentisch ei« hungernder Mann aus dem Volk viit Frau und Kind vor leeren Schüsseln fitzt. Grau in grau sieht man die Zukunft, von der Gegenwart ganz zu schweigen, und man spürt auch an immer mehr Nachrich ten und Berichten das sinkende außenpolitische Prestige Englands, von dem eben erst als von einer unleugbaren Tatsache der Sabour-Abgeordnete Bevin in seiner Kontro verse mit Eden sprach. Auch die militärische Entwicklung bietet gewiß keine rosigen Aussichten. Im Aachener Raum, dem entscheiden den Abschnitt der ganzen Westfront, wirb man trotz größ ter Anstrengungen nicht wieder flott und Churchill erklärte ausdrücklich: „Ich muß das Haus und bas Sand davor warnen, sich dem Eindruck hinzugeben, daß der Krieg bald vorüber sein wird . . . Fedes Rennen wirb in den letzten hundert Meter» gewonnen und -a ist es am härtesten, da ist mau am müdesten und die Ver drossenheit lastet auf einem." Ein Gefühl großer Mattigkeit ist bei den Engländern demnach unverkennbar, es begegnet einem in der eng lischen Berichterstattung auf Schritt und Tritt. Schließlich ist es für das englische Selbstbewußtsein sehr bitter zu sagen, in welchem wirtschaftlichen und politischen Durch einander die europäischen Länder versinken, in denen angelsächsische Stellen die letzte Verantwortung tragen, weil die neu eingesetzten heimischen Regierungen über keine ausreichenden Machtmittel verfügen. So ist die Situation Englands in vielen Punkten sehr verschieden von dem Bild, daS man sich vielfach von diesem Gegner macht. Dabei ist es nur in ganz großen Umrissen gezeichnet, die schwersten Sorgen nur angedeutet. Die Härte des deutschen Widerstandes aber wird das jenige Mittel bilden, diese Schatten über England dunk ler und drohender werden zu lassen. Daran ändert auch nichts die Tatsache, daß der britische Innenminister Morrison — nm das englische Volk „bei der Stange zu halten" — kürzlich den Kommunismus als harmlos erklärte, indem er sagte: „Ein Problem, das uns angeht und dem meiner Ansicht nach in mancher Be ziehung zu viel Zeit und Aufmerksamkeit gewidmet wirb, ist das der kommunistischen Partei. Ich selbst glaube nicht, daß die Mitglieder dieser Partei oder ihr unmittel barer zahlenmäßiger Einfluß so groß ist, wie manchmal angenommen wird. Auch ihre umstürzlerischen Tendenzen finde ich nicht besonders besorgniserregend." Es bedarf keiner Frage, baß diese Formulierung auch jene Les ganzen Kabinetts Churchill ist. Wir sind der Auffassung, entweder ist Morrison blind und taub ober er will nicht sehen und will nicht höre». Zweifellos ist bas letzte anzunehmeu. Nachdem die britische Plutokrati« mit dem Bolschewismus ein Bündnis auf Gedeih und Verderb eingegangen ist und Churchill das Schicksal des Empires in die Hände der Sowjet- gelegt hat, ist es seine und sei ner Mitarbeiter Pflicht, den Bolschewismus als harmlose Angelegenheit vor dem englischen Volk hinzustelleu. Alles das, was sich heut« vor Englands Toren abspielt, das ChaoS in Frankreich, Belgien und im besetzte« Holland, di« bolMewisttsche Einflußnahme auf Italien und die ganze Mittelmeerzone und die blutige» Auseinander- fetzungen in Griechenland sieht Morrison nicht, will er nicht sehen. Er redet dem englische» Bolke ein, daß das alles Dinge find, denen »zuviel Zeit und Aufmerkfamkett gewidmet" wirb. DaS ist bewußte Irreführung und Verdummung des englischen Volkes. Nur well die Regierung Churchill sich aus der bolschewistische» Umarmung sicht mehr befreie» kann, ignoriert sie die bolschewistische Gefahr für Europa, obwohl sie genau weiß, -aß auch tu England selbst der bolschewistisch« Bazillus weiter um sich greift. DaS sollte keiner besser wissen, als gerade der Innenminister de» Kabinetts Churchill. Indem Morrison die umstürzleri schen Tendenzen als »nicht besorgniserregend" htnftellt, glaubt er sich durch diese verntedlichuug des Bolschewis mus die Gunst und den Dank des Kreml, auf de» Eng land bank der Sataftrophenpoltttk Churchills angewiesen ist, sicher» zu könne». Wie wir aber scho» eingangs fest stellten, wirb sich daS euglische Volk trotz-«», o-er viel leicht gera-e deswegen, immer mehr bewußt, -aß hier »etwas nicht stimmt". Da- ganze deutsche Volk me- seine Wehrmacht werde« dafür zu sorge» wissen, baß dies« nUrwsttwvtKtt" Ess «mß. «r Laß sine« Nachlassen-« Kampftätigkeit im Raum Aachen / Besonders schwere UTSll-Verluste bet Jülich / Feindliche Durchbruchsversuche nord östlich Saaralben zerschlagen / Stellungsverbesserungen im Elsass Sowjetische Umfassungsversnche bei Budapest abgewehrt Vie veberflutungen errwinsen kemrilidie ksumimg ft Aus dem Führ - rhauptquartter. Das Oberkommando -er Wehrmacht gibt bekannt: Die Ueberklutuuaen südwestlich Arnheim haben einen solche« Umsaug angenommen, daß -er Fein- gezwungen ist immer wettere Telle seiner Stellungen auf de« Süduser des Niederrheins eiligst zu räumen. Im Kamps« abschnittvo^Aachenliekieudie feindlichen ««griffe an Zahl nnd Stärke «ach. Unsere Artillerie bekämpfte mit znsammeuaefaßteu Feuerschläge« neue Bereitftellnngeu. Wiederholte Angriffe «ordamerikanischer Regimenter gegen de« schütt? bei W »«ter besonders schwere« feindlichen Verlusten znsammeu. Beiderseits Saar, la«ter« wird «m einzelne Bunkergruppeu gekämpft. Nordwestlich Forbach konnten amerikanische «»griffe nur geringsügig Alande gewinnen, nordöstlich S-aralbe« wurde« die feindliche» Dnrchbruchsversnche in unser Sauvtkamvffeld zerschlagen. Bewährte Panzertrnppe« vernichteten dabe, LS Panzer nnd zwei Pa«,erspäh, wagen des Gegners. Im Norde« nnd Nordwesteu des Krontbogens im Elsaß verbesserten unsere Truppen ihre Stellungen Fu Schlettftadt nnd G-mar dauer« die «traßenkämpfe an. Zahlreiche seiudliche Borstöße in den Bogesen schetterten. Im Raum von Mül hasse« und im Hardt-Wald ist der Tag ruhig verlaufen. Aus Grund der hohe« Berluste, die vor alle« bi« kana dische« Verbände bei ihre« vergebliche« Durchbrnchsver- suchen an der abriatische« Küste erlitte» hatte«, ver lagerte die 8. e«glische Arme« gestern de» Echwerpnnkt ihrer Angriffe in d«n Raum südwestlich FLnza. Sie w»r» de« in der Masse zerschlage«, vorübergehend eingedrnnge- «er Feind im Gegenangriff bis ans eine« geringfügigen Einbruch in unserem Hauptkampsseld wieder geworfen. Auf dem Balkan verlaufe« »nsere Marschbewegun gen in Montenegro und Westserbie« wie vorausgesehe«. Westlich der Fruska Gora griffe« auch gestern stark« feind liche Kräfte gegen unsere Stellungen südlich der Dona« an. Im Kampfgebiet östlich des Plattensees bis ttr de« Raum «ordöstlich Budapest setzte« die Sowjets mit starke» Jusauterie- und Pauzerkräfte« ihr« Angriffe fort. Bei der Abwehr der seiudliche« «ersuche, »«dopest von beide« Seite« z« umfasse«, brachte« »nsere Truppen de« Gegner hohe Berluste bei. A« Güdrand des Matra-Gebirges uud i« Bütt, Gebirge blieben schwächere »«griffe der Bolschewist«« er. solgloS. Grenadiere und Gebirgsjäger warfen im Raum von MiSkole den Feind ans mehreren SinbrnchSstelle«. Bei ihre« gestrige« Großeinflüge« warfen anglo amerikanische Terrorverbäu-e Bombe« auf mitteldeutsches und «ordweftdeutsches Gebiet, wodurch besonders in Wohn vierteln von Bielefeld und Minden Schäden entstan den. In den Abendstunde« führte« britisch« Bomber eine« Terroraagriss ans Osnabrück. Außerdem wurden Gieße» und erneut das mitteldeutsche Gebiet augegris» sen. Britische schnelle Kampfflugzeuge unternahmen eine» Störangrifs auf die Reichshanptstadt. Durch Luft« verteibiguugskräfte wurde« S7 feindliche Flugzeuge ab» geschossen. Schneller japanischer Bormarsch i» Tüdchina ft Schanghai. Der japanische Vormarsch iu der Provinz Kweitschan hält mit unverminderter Schnelligkeit an. Letzte japanische Frontberichte melden die Einnahme der strategisch wichtigen Stadt Pa sch ei an der Kwangsi— Kweitschan-Eisenbahn sowie der südwestlich davon gelege nen Stadt Tu sch an, wo ein großer Teil der 27. Tschung» kinger Heeresgruppe eingekefselt ist und der Vernichtung entgegensieht. Sechs USA-Transporter versenkt ft Tokio. Japanische Bomberverbände setzten de» Angrift gegen den feindlichen Geleitzug in den Gewässern von Mindanao — bisher war die Versenkung eines großen und eines mittleren Transporters gemeldet — fort, wobei neue Erfolge erzielt werben konnten. Zwei weitere Groß transporter wurden verfenkt und zwei schwer beschädigt. Einer von ihnen blieb bewegungsunfähig liegen. Das Benu-Korps erzielte durch Bombenvolltreffer ebenfalls die Vernichtung zweier grober Transporter. Das Gesamt ergebnis dieser Operationen gegen den Geleitzug ist: Versenkt wurden fünf große, ein mittlerer Transporter. Beschädigt wurden zwei grobe Transporter. 5ie batten antien kalkuliert / Genf. In einem Artikel der „Daily Mail' von der Westfront heißt eS, sie mache den Eindruck, als ob man schon Jahre an der gleichen Stelle stehe. Die ganze Lage sehe nach einem Stellungskrieg auS Er fürchtete, -aß man sich an eine Westfront werbe gewöhnen müßen, die der Westfront im letzten Weltkrieg gleiche. Auch hinter der Front entwickle sich daS gleiche Bild wie 1918. Hoffentlich mache sich bas Volk in England klar, daß es sich um müh' same Kämpfe gegen eine neue un d sehr lebenskräf tige deutsche Armee handele. Der Kampf sei schmutzig, bitter und langsam. „Wir brauchen mehr Munition", schreibt der Sonder korrespondent des „Daily Sketch^ beim alliierten Haupt quartier. Sechs führende amerikanische Industrielle, die das Hauptquartier besuchten, befänden sich auf ihrer Rück reise nach Amerika mit der Botschaft, daß die amerikanische Rüstungsindustrie noch mehr leisten müsse. Einer dieser Industriellen habe dem Kriegskorrespondenten gesagt: Wir stehen jetzt einer sehr starken Abwehrfront gegen über. Um da durchzukommen, brauchen wir einen geradezu phantastischen Nachschub. Wir muffen unseren Leuten in Amerika klar machen, wie schwer die Kämpfe sind und wie sehr sie sich noch anstrengen müssen. Jede größere amerikanische Zeitung, so sagt der USA - Korrespondent der „Sunday Times", bringt jetzt täglich länger werdende Verlustlisten von der Westfront. Für die Amerikaner kommt jetzt die Zeit, da sie wirklich fühl bare Verluste erleiden, Berluste, an die sie nie gedacht haben. Die Forderungen nach mehr Munition hätten eine Schock-Wirkung auf das USA -Volk ausgeübt. Erst jetzt werde man sich allmählich klar, daß der Krieg länger dauern könnte als man allgemein erwartet hatte. Generalstabschef Marshall gehört zu den Leuten, die zu optimistisch waren, so schreibt der USA.-Korrespondent -eS „News Chronicle". Im Herbst schrieb er für die Son dernummer des „Army and Navy Journal" einen Artikel zum Jahrestag deS USA.-Eintritts in den Krieg. Diese Nummer wurde jetzt veröffentlicht, und in diesem Artikel sagte er, vor dem 7. Dezember dürften die Kämpfe iu Europa vorüber sein. veutrdilsnck furchtbare Verteikiigungrvalfe rur!.ukt" Ter deutsche Vel^machlbciich» vom 6. Dezember hebt hervor, do« , „deutsche Lchlachlslicger mehrsach in die «ämpie im Westen j cingrissen, feindliche Tiefflieger zersprengten oder sic am gezielten Abmurs ihrer Bomben verhinderten". Tas ist nicht da« erste Mal, das! wahrend der Tauer der fetzigen Großschlachlen in West und Ost oic deutschen Lchlachlslicger im Zusammenhang mit diesen Kämpfen besonders genannt werden. Erst vor wenigen Tagen unterstützten stärkere Verbände deut- scher Jagd- und Lchlachtslicger durch zahlreiche Angriffe aus feindliche Batterien, Bereitstellungen und Kolonnen die Abwehrkämpse des Heeres. Im Osten wurden im Monat November rund »70 sowfelische Flugzeuge durch die deutsche Luftwaffe abgcschosten, und »war in der Hauptsache Im Zusammenhang mit den Kämpfen an den einzelnen Frontabschnitten. Unermüdlich ist die deutsch« Lusiwasse auch tätig, um die rückwäriigen. Verbindungen, Bcreiiftcllungen und marschierende «olonnen an,»greifen und dem Feind dadurch schwerste Verluste an Menschen und Material zuzufügen. Bekanntlich war die deutsche Luftwaffe vor einiger Zeit von den Angloamerikanern als völlig ausgeschaltei erklärt morden. Ums» überraschter war man auf dieser Leit«, al» die deutschen Jäger plötzlich wieder an den Hauptkampsfronten erschienen, um mit neuen Nassen und neuen Methoden in die seindlichen Pul» hineinzustoßen. Die „New Bork Time»" veröffentlichte vor kurzem «inen Bericht von »er Jnvasiontsront, in dem e» hiest, e» deut« alle« darauf hin, U>aß die Deutschen eine snrchtbare B e r t ei»igun,dwafse zur Luft anfgeban' haben." Es ist «ine der grundlegenden Schwächen unserer Gegner, vertrauen» auf ihre zahleumäßige ileberlegenheil und auf ihr« gewaltige Rüstungs industrie, sich der Hossnung hinzugeben, daß sie damit jede» Gegner zu Bode« schlagen können Wir brauchen und nur sen« sstr und allerdings niederdrückenden Zeiten zu erinnern, da die feindlich« Luftwaffe nicht nur de» Kampfraum, sondern auch große Teile deä deulschen Heimat raume» zu beherrschen schienen. Ml« Hinweis« von deutscher Seite, Tages dem englischen wie auch dem amerikanischen Volk der ganze Schwindel und Betrug der Churchill, Roosevelt und Kousorte« ofjenbar wird. Was dann wird, mögen sich jene Kriegsverbrecher selbst beantworten. Inzwischen stehen wir selbst weiter in den Stunden der Bewährung, die uns jeüerzett bereit zu entsvrechender Tat finde». Um eS wieder so schön mit S. Reinfurth zu sagen: Wir wisse« nicht, wann unser» «und« naht, — mir «iss«n m»r: Wir find bereit pir Tat! « gilt ja unser Leben nicht alle»», «» geht um Deutschland» Ntchtsei» oder «et». Wir hab«, längst in Kampf und Leid erkannt, Wir stad nicht» ohne unser Vaterland. Drum find zum höchsten Einsatz wir bereit. Wir wist«», wa» un» stark macht und befreitt Geduld und Trene, Ehre, «laude, Pflicht, — fie stnd im Dunkel unser Atel uud Licht. Wir wist«» mir, wen» unsre Stunde naht, tast «tr bereu sind zu der höchsten Tat! «ar «a«chs»LL1. baß wir den feindlichen Terror eines Taget mii neuen Waffen vergelte» würden, wurde mit überlegenem Hohn verlacht. Man ging dort in geradezu sträflicher Uebcrhcdlichkcit so weit, daft man der eigenen Bevöl kerung einrcdete, die deutsche Luftwaffe sei nicht mehr in der Lage, dat englische Jnsclreich zu beunruhigen. Umso schrecklicher war das Erweichen, al» die ersten „V"-Geschosse London und den Lüdvstraum der englische» Insel mit zunehmender straft und Wirkung heimsuchte». Bekanntlich hat es vor wenigen Wochen tm englischen Parlament schärfste Auseinandcr- sctzung mit der Regierung gegeben, der man vorwars, Tinge verheimlicht ,u haben, die zu misten für das Volk geradezu zur Lebensfrage wurden. Trotzdem bemüht man sich auf feindlicher Leite weiterhin, tie Wirkung«» der druischen „V"-Wafsen zu verheimlichen oder ,u verkleinern. Die deutsche Führung hat et aber nicht mit der lkntwtcklung neuer „B'.Wassen bewenden lasten, sondern Hai eine neue »ampfmethode unserer stampf- und Lchlachtslieger und nicht zuletzt unserer Jäger ent wickel», die sich dabei aus erstklassig« moderne Sampsmaschinen stützen können. Daß diese Zeit der Umgestaltung unserer Luftwaffe hervor ragend genutzt worden ist, hat erfahren wir mit dem oben mitgeteilten Zchreckentruf einer nordamerikanischen Zeitung. Wer die amerikanischen Verlustlisten regelmäßig oersolgi hat, dem wir» ausgefallen sein, daß man sich in Washington ängstlich bemüht, die Verluste der amerikanischen Lustwasse noch mehr zu verschleiern al» die der anderen Sehrinachtteile. In der Novemberübersicht über die amerikanischen Berluste, die bekannt lich immer nur einen Teil der taisächlichrn Berluste enthält, waren zwar Heer und Marine genannt, die Verlust« der Lustwaffe aber Überhaupt nicht erwähnt worden Diese Verlustlisten der letzten Monate aber um faßten gerade den Zeitraum, in welchem dieAngloamerikaner im Zu sammenhang Ml» d«i Jnvasioutschlachi und den forcierten Terroruugrif- sen besonder» hohe Verluste hatten. Nach den ZusammeufteUuugen de» deutschen Oberkommando» verlor«» allein die Angloamerikaner in den Monaten Juli bi» November ei», schließlich mindesten» 77dl Flugzeuge, darunter etwa ro Prozent Vie» molorige. Währen» diese» Berichlabschnitte» mußte sich au» »en oben angeführten Gründen die deutsche Lustwasse aber stark zurückhaUcn. Wen» man fetzt aus seindltcher Seite vo» einer „furchtbaren deutschen Verte idigungsmasfe zur Lust» spricht, dann kann man darauf 'chließen, daß unsere Gegner nicht die besten Erfahrungen mit de» auf neuer Bast» kämpfenden deutschen Fliegern gemacht habe». Wie bei allen «ämp- sen entscheidet den Lieg nicht da» Material, sondern in erster Linie de« kämpferische Geist, der die Menschen beherrscht. Darüber ist sich in zwischen der Feind klar geworden, daß die »eutsche «ampsmoral in alle» drei Wehrmachtteilen nichi nur abgesunken, sondern zu leidenschaftliche» ganati»mu» sich entwickelt hat. Für unsere Erd truppen ist da» Ersched- ne» einer reorganisierten deutscheu Lustwasse die Gewißheit, daß in de, Lutscheituug da» plnze deutiche Volk an Front und Heimat zusammen steht »nb da» Gesühl der deutfchen Lchicksaltgemeinschaft ,n höchster Ln». Wicklung bringt. Di« Größe der Erfolg« unserer Schlachtslieger an de« Hauptkampf- fronien ist aber nicht lediglich von der Höh« der Abschüsse feindlich« Flieg«, abz»lesen. Bedeutsamer für unser« Erdtruppen ist vielunhr, daß sie dl« feindliche Luftwaffe am gezielte» Bombenwurf, bezw. an et»«» erfolgreiche« Einsatz ihr« Bordwasse» hindern und damit unseren Bre- nabiw« und Panzern ihre« Kampf erleichtern. I« stärker ti« feindlich« Luftwaffe durch unsere Flieger an der Durchführung ihrer »ampscusgab« gehindert werde«, umso ftäikt«, ist di« »»wehr, und Augrtsfttkfi" metawtz
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