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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 01.12.1944
- Erscheinungsdatum
- 1944-12-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-194412013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19441201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19441201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1944
-
Monat
1944-12
- Tag 1944-12-01
-
Monat
1944-12
-
Jahr
1944
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 01.12.1944
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Mela« Toq«- platt erjqrtp« wo. chent«ali<I>I7L>Uhr. Beäunöprei« 2 RM monaiiich, ohne Zu. siellgediihr, Poftbe- uig 2,11 «M «tnlcht. Postgeb. lohne Zu. stellaebührj, tu Her GeIS>«tt»stelle Wo. chenkarte ik au sein» «tdersolgendeNuw» merns 5» Rps, Etn- „lnuminer 15 Rvk. Niefaer Tageblatt Dt«s. Zeitung ist da« zur Veröffentlichung d« amtlich«, Bekanntmachungen de« Landrat-M Grobenhatn und d.«IUnt«g.richt, Riesa behSrdltcbers.lt« bestimmte Blatt und enthält amtlich. Bekanntmachungen de« Ob.rbttrg.rm.ist«« d« Stadt Riesa, d^ Finanzamt.« Riesa und d.« Haupt,allamt«, Meißen ««schr,t,ft.tl., »»«>-, «oethestr. 5L 8«rarnjISS7. Draht, anjchrtft: Tageblatt Riesa. Postfach Nrk!2 «irokasse Riesa Kto. Rr.W - Postscheck, konto: Dresden 1550. vet sernmündl. Au- »etgeuausgabe tetu« Hastuug s^brsehler. Preioiikt« Nr. a Nr. 283 Arettag. 1. Dezember 1944 97. Jahrs. Unsere koröerung Die Grundlage Les anßenpolitische« Kampfes Bon Prof. Dr. Friedrich Grimm NGK. Die Grundlage des außenpolitischen Kampfes, den wir seit ISA) führen, ist in Punkt 1 und 2 des Partei programms vom 24. 2. ISA) wie folgt festgelegt: l. Wir fordern den Zusammenschluß aller Deutschen auf Grund des Selbstbestimmungsrechtes der Völker zu einem Groß deutschland. 2. Wir fordern die Gleichberechtigung des deutschen Volkes gegenüber den anderen Nationen, Auf hebung der Friedensverträge von. Versailles und St. Germain. Zusammenschluß aller Deutschen zu einem Groß deutschland und Aufhebung der Friebensverträge von ES, das ist eine Grundforderung des Parteiprogramms, daS ist es, worum das deutsche Volk heute diesen Krieg der Bewährung führen muß. Mit aller Offenheit und Klarheit hat der Führer diese außenpolitischen Forde rungen wenige Wochen nach Inkrafttreten des Versailler Diktates aufgestellt. Davon ist er nie abgewichen. DaS ganze deutsche Volk steht da hinter ihm, und es hat nie manden in der Welt außer unseren Pazifisten gegeben, der die moralische und juristische Berechtigung dieser Forde rungen in Zweifel gezogen hätte. Das gilt selbst von unseren schärfsten Gegnern. Auch sie haben die Berechtigung unseres Kampfes gegen das Diktat von Ver sailles anerkannt. „Das ist nicht der saubere Frieden", so rief der frühere englische Ministerpräsident Asquith aus, „den wir alle ersehnt und erfleht haben!" I. Baiuville aber hat ein vernich tendes Urteil über den „mißratenen Frieden" gefällt, in dem er schrieb: „In Versailles hat man, statt den Frieden zu schaffen, den ewigen Krieg organisiert." So war unser Kampf gegen Versailles der durchaus legitime Versuch, den ewigen Krieg zu beenden, den man in Ver sailles organisiert hatte. Er war zugleich das durchaus legitime Bestreben des deutschen Volkes, endlich zur Voll endung der nationalen Einheit zu gelangen, die andere glücklichere Völker schon so viel früher verwirklicht haben. In seinem Buch über die politischen Folgen des Frie dens, das ISA) in Paris erschien, sieht JaqueS Bainville den unausbleiblichen deutsche» Freiheitskampf um di« Beseitigung der Frieöensverträge und die Vollendung der deutschen Einheit voraus. „Clemeneeau, was hast Du -!! k»8t! NSK. „Vertraulich unter uns gesagt.. So hört mau'S oft. Schon zu gewagt! Der „Schwarze Mann" im DLmmerschetn schleicht ost auch „unter uns" sich ein! Du ahnst es nicht und machst schou Mist, drum lieber: Pst! n. ». gemacht?", so schreibt er, „Du konntest de» Krieg gewin nen, aber Len Frieden nicht schaffen: denn du hattest nur Haß, aber keine Idee. Wenn Dir die völlige Zer schlagung Deutschlands nicht gelang, durftest Du auch gegen bas Prinzip -er deutschen Einheit an den Grenzen nicht verstoßen. Dein Ranüstaatensystem Tschecho-Slowa- kei, Polen, Litauen, Oesterreich wird einst zusammenbrechen wie ein Kartenhaus. Du hast dadurch nur blutende Gren zen geschaffen, die das Sv-Mtlltonen-Volk der Deutschen reizen werden, bis zu dem Tage" — und nun spricht er wie ein Prophet —, „wo der Führer erstehen wird, der dieses Volk lehren wird, seine Ketten zu zerbrechen. Selbst die Reihenfolge der deutschen Wiederauf erstehung sah er genau voraus. „Zuerst kommt Oesterreich dran", so sagt er, „denn Oesterreich ist deutsch. Wenn Du, Clemenceau, im Namen des Nationalitätenprinzips die Monarchie der Habsburger zerschlugst, durftest Du den Deutschen dieses Gebietes ihr Selbstbestimmungsrecht nicht verweigern. Dann werden die 3V, Millionen Sudeten deutschen folgen, die mit Deutschland verbunden sein wol len, dann Memel, Danzig und der ganze Rest. Wenn einst Warschau und Prag uns zu Hilfe rufe», werden wir ihnen nicht helfen können. Wenn die Zeit reif ist, wird Deutschland im Osten machen können, was es will." Auch den Grund für den neuen Krieg erkennt Bainville schon im Jahre 192». „Wenn demnächst das ewig bedrohte Polen wegen Danzig in Krieg mit Deutschland gerät, und wir auf Grund eines Bündnisvertrages Polen zu Hilfe kommen müssen, werden wir", so sagte Bainville, „nach den Grundsätzen des Völkerrechtes auch noch als die An greifer, die Aggressoren, bastehen." So hat sich »ach der Machtergreifung in Deutschland alles vollzogen, wie es kommen mußte: und wie schnell wurde alles erreicht! Rheinlanübefretung und Heimkehr der Saar, Wiederwehrhaftmachung, der Anschluß der Ost mark und Les Sudeteulands, Memel und schließlich: Dan zig und der Korridor! Und zunächst doch alles ohne Krieg! Schien es doch so, als ob der Führer der erste Staatsmann der Weltgeschichte wäre, der an LaS scheinbar ewige Gesetz nicht gebunden wäre, daß Grenzsteine nicht ohne neuen Krieg wieder verschoben werben können. SS ging aber auch deshalb so schnell und so leicht, weil das deutsche Recht überall so klar war, daß sich nie mand zu widersetzen wagte. Niemand, der diesen gigantischen Kampf um unser Recht mttgemacht hat, wird de» Eindruck der Begeisterung vergessen, unter -em sich alles vollzog, di« Treue der deut- scheu Menschen, die Stärke ihres Glaubens, das Bewußt sein unseres Rechts. DaS war so am Rhein, an der Ruhr, in der Pfalz, an der Saar, aber auch in Danzig, in Oesterreich, im Gubetenland, in Memel. „Eine singende Revolution", so hat damals ein ausländischer Beobachter mir gegenüber in Wien die Heimkehr der Ostmark ge nannt, als deutsche Truppen ohne Schwertstreich Oesterreich besetzten und mit Jubel und Freude in jeder Stadt und jedem Dorf empfangen wurde». Auch da- letzte Problem, daS uns der Frtedensvertrag von Versailles zu lösen übrig gelassen hatte, Danzig und der Korridor, wollte der Führer ohne Krieg lösen. Mit welcher Vorsicht ist der Führer an die Lösung dieses Problem» herangegangenl Welche Mühe hat er aufgewandt, mit Ptlsudskt zu einer Politik der Annäherung und der Verständigung zu ge- langen, die ihm schließlich eine friedliche Regelung auch der Danzig- und Korriborfrage gestattet haben würbe! Diese friedliche Lösung wäre möglich gewesen, wenn man die überaus entgegenkommenden Vorschläge beS Füh rers angenommen hätte. Denn er verlangte schließlich Loch nicht mehr, al» die Heimkehr der deutschen Stadt ggzh «jvs V-ixdiuduua durch den Korridor. Eng- legt. Lnstverteibigungskräste schossen A) feindliche Flug zeuge, darunter 24 viermotorige Bomber, ab. Die Kriegsmarine versenkte im Monat Novem» ber 1S44 sieben Handelsschiffe mit 85 .INN BRT., acht Zer. störer, ei« Unterseeboot, sechs Schnellboote, vier Bewacher und siebzehn Landungsboote. Acht weitere Dampfer und fünf Schnellboote wurde« beschädigt. Japanische Luftwaffe pausenlos am Feind Bier Transporter versenkt ff Tokio. Das kaiserliche Hauptquartier gab am Freitag bekannt, baß eine Mannschaft des Kamikaze- Fliegerkorps bet einem Angriff auf eine feindliche Trans portergruppe vor Tacloban drei große Transporter ver senkte und einen weiteren schwer beschädigte. Ferner wurde in der Bucht von Leyte «in Transporter versenkt und östlich der Palau-Inseln ein großer Transporter schwer beschädigt. » Erfolgreiche Gegenangriffe auf Morotai )s Tokio. Japanische Streitkräfte auf der Insel Morotai fügen dem Feind schwere Verluste zu und be schränken mit Unterstützung der Luftwaffe die Benutzung der Flugplätze auf der Insel. In der Zeit vom 15. Sep tember bis A). November konnte» die Japaner 2881 Mann des Feindes, darunter vier höhere Offiziere töten oder ver wunden. Ferner erbeuteten sie 8» Geschütze verschiedenen Kalibers, 84 Flugzeuge wurden abgeschoffen. Außerdem wurden zahlreiche Munitionslager und andere Vorräte erbeutet. Tie Verluste der Japaner betragen 8» Mann. Lüttich lag weiterhin unter unserem Fernbeschutz. Die 8. britische Armee in M i ttel it alle« griff gestern eruent mit stärkeren Kräfte« unsere Stellungen in der Romagna östlich Käuza a«. Der «»sturm wurde je. doch schou i« »uferem Hauptkampffelb ausgefange«. In Süduuqaru haben wir «eue Stellungen zwi schen -er Drau uud den Berge» nordwestlich Fünfkirche« bezöge«, vor denen starke sowjetische Panzerangriffe schei terte«. Aus dem Raum vo» Mohac ist der Feind «ach Norde« ««d Nordwester» eiagedreht ««d im Vorgehen gege« die Li«ie Fünfkirche»—Szekszarb. Gegenmaßnahme« sind eisgeleitet. Im Südwestteil des Matra. Gebirges warfen «asere Grenadiere de« Geguer zurück »«L brachten ihm i« harte« WaldkLmpfe« erhebliche Verluste bei. Ei«e a«f eugem Raum z»samme«gedrä«gte bolsche wistische Äräftegruppe wurde »eruichtet. Nordwestlich Erlau wurde der Feind vor «erre« Gtell«»ge« abgewiesen. Er«e«te fowjetische Augrifse ii» Raum von Miskolc schei terte«. Nordöstlich davon käme« die feindliche« Verbände »»ach geringem Geländegewi»» zum Stehe». Zahlreiche Vorstöße der Bolschewisten am Bodrog nnd iur Grenzgebiet der Ostslowakei blieben ohne Erfolg. Bo» der übrige« Ostfront »»erden keine Kämpfe vo« Bedeutung gemeldet. Mitteldeutschland, der rheinisch-westfälische Raum so wie bas froutuahe Gebiet im Westen waren am gestrige« Tage Angriffsziele anglo-amerikanischer Terrorslieger. DniSburg wurde bei Tag uud Nacht mit Bombeu be- UneMüNerllcti« Asncikslten unrerer Westfront «» der lothringische« Grenze heftige Kümpfe im Vorfeld d-S Westwalls / Schwere Abwehrkämpse imElsah Ansturm in Mittelitalien aufgefangcn / Neue Stellung«, zwischen der Drau und nordwestlich Fünfkirchen )l Aus dem Fübrerbauptquartter. DaS Oberkommando der Wehrmacht gibt bekauut: Im Raum von Aachen fetzte der Feind seine starken «ugrisse vor allem nordöstlich Geilenkirchen und im Ge« biet vo« Sürtacn fort. Gegen den entschlosseue« Widerstand nnserer Truppen kam er wiederum nur wenig über seine Ansaanaskwllunaen hinaus uud verlor neuerdings SS Panzer. - I« der nun seit de« 17. November tobende« Schlacht haben nnM den fortgesetzten Großangrif,-« der S. und 1. amerikanische« Armee »nerschütterlich staudachalten und in wuchtigen Gegenstößen alle ihre Dnrchbrnchsversnche zerschlagen. Der örtliche Gelande- aewin« des Gegners, der an der tiefsten Stelle östlich Wttrsele« etwa IS Kilometer beträgt, hat die Nordamerika» Wen AngZfs?» uppen -in Mehrfaches unserer eigenen B-rlusteunb bisher Ausfall von über SW Panzer, kabrzeuae» gekostet — Au der lothrtngifchenGreuze östlich Sierck und östlich Buseudors kam es im Vorfeld besWestwqllsznw-tteren heftige« Kämpfen Stärkere Vorstöße bei S - art. n i ° «scheiterten vor ««seren Siel- luuaen Im Elsaß stehe« unsere Truppen weiter in schwerer Abwehr gege« d»e feiudliche« Verbände, die ihren Sm- bruchsraum beiderseits vo« Straßburg auszuweiten ft»che« Oestlich Markirch ist dem Geguer ei» tieferer Einbruch gelungen. Heftige feindliche «»griffe gege» die übliche» Eckpfeiler «ns-r-r Gebirgsstellungen an der französisch-elsässischen Grenze wurde« abgeschlagen oder aufgefange«. In Slsaß-Lothriugeu vernichtete« «nsere Trnp. pe« gestern SS feindliche Panzerfahrzeuge, viele davon mit der Panzerfaust. — Vor «nsere« Festungen am Kanal uud Atlantik lebte daS Artillertesener i« de» l-tzte« Tagen auf. — Das Gebiet von London, Antwerpen nnd 5tatt Durchbruch lermlirbung der bokchevktstchen Kampfkraft Der deutsch« G-Hrmachtbertcht nom M. November meldet einen neuen »ollen Abwehrersolg in der »weiten Schlacht in Kurland. Die hier unter dem Oberbefehl des Generalobersten D ch t> r n e r kimhiendm deutschen Verbünde und germanischen Freiwilligen hielten den Ansturm von nicht weniger al« 70 sowtetischen Schützendivisionen und zahlreichen Panzerverbände» aus. Die Schlachten und Kämpke tm Ost:n and Süd- osten haben nach dem Abstoppen der bolschewistischen Durchbrochensten- siv« an der vftpreuhischen Grenu. an der Weichsel, in den Ostbcsliden und tm mittelungarischen Raum immer mehr den Eharakier blutiger ZermUrbungSschlachte« für die Bolschewisten angenommen. Am 31. Oktober gab das deutsche Oberkommando bekannt, »ah in der ».tägigen Schlacht tm o st p r e n h i i ch e n Gren^cbiet in der Zeit vom Ik. bis 28. Oktober über 85 Schützendiriswnen und zahlreiche Panzer verbände an dem Widerstandswillen und den entschloffenen Gegenangrif fen unserer Divisionen sowie dem vorbildlichen Einsah de» deutschen Bolksfturms scheiterten Bet diesen Kämpken wurden in.gesamt 1255 Feindpan,er, 3M Geschütze und »12 Flugzeuge vernichtet. Im ganzen Monat Oktober wurden allein an der Ostfront 48M Feindoanzer und 1582 feindliche Klug^uge vernichtet. Den in der Zeit vom 2«. Oktober bi» zum 7. November unternommenen Durchbruchsversuch der Bolsche wisten in Nurland, ter bekanntlich nicht zum Ziel führte, bezahlten die Bolschewisten mit dem Verlust von 882 Panzern und 22« Flugzeugen. Ein grober Teil der hier angesetzten Angrisfsverbändc des Feindes wurde hierbei zerschlagen. Im Kampsraum von Budapest wurden beiderseits Mczdkövesd zehn feindliche Schützendivisionen abgewiesen. Für die zweite große Durchbruchsschlacht der Bolsch'wiften waren insgesamt acht Towietarmeen mit weit über 5« Divisionen eingesetzt. Auch diese zweite Abwehrschlacht in diesem Raum mußte» die Sowjets erfolglos abbrechen, nachdem die in den Kamps geführte» Verbände schwerste Verluste erlitten halten. Richt weniger als tl Divisionen und sieben Panzerkorps der Bolschewisten und Rumänen verbluteten sich im mittelungarischen Raum, vor allem in den DurchbruchSkämpsen gegen Budapest, bei diesen Kämpfen, die sowohl aus die Einnahme der unga rischen Hauptstadt wie aus den Einbruch in da» slowakische Gebiet ab« zielten nnd eine Flankierung der deutschen Weichselsrout hcrbeifübren sollte. Ter Fetnd verlor hierbei nach den bisherigen Feststellungen 88» Panzer und IM Gefchütze. Allein au diesen hier genannten Brennpunkten der Schlachte» int Oste» und Südosten hatte der Wegner mehr -l» 208 Diotstone« eingesetzt, ohne daß er sei» operatives Ziel erreichen konnte. Umso höhe: find die Verluste zu bewerten, di« hier der Angreifer erlitt. Sie sind sür die weiter zu erwartenden Kämpfe nicht ohne Einfluß auf die den Bolschewiken zur Verfügung stehenden Kampfkraft Vo» wef-ntiicher Bedeutung besonders in den Kämpfen an der Weichsel—Ostpreußen— Kurlandfront sind die in itzemeinschastsarbeit der itzrrnzbevölkerung er richteten tief gegliederten Befestigungsanlagen, deren Widerstandskraft sich gerade bei den Kämpfen im okvreußischen Grenzgebiet erwiesen hat. Als weiterer Punkt kommt der Zeitgewinn hinzu, der ter deutichen Führung die Möglichkeit gegeben hat, für einen von ihr >u bestimmen, den Zeitpunkt alle Vorbereitungen zu treffen, um die beranreiiende En«, scheidung zugunsten der deutschen Waffen zu beeinflußen. Eine ähnlich« Entwicklung haben auch die Großschlachtcn im Westen genommen. Trotz der nicht zu leugnenden Raumgewinne des Feinde» ist dieser weit davon entfern«, entscheidend ans die dortige Sampfentwick. lung einzuwirken. Das konnte nicht bester befugt werden als durch die Ausführungen Churchills über di« militärische Lage am Mittwoch vor dem Unterbau» Im Gegensatz zu seiner Agitationspreffe machte -r das englische Volk mit den zu erwartenden schweren Kämpfen vertrau«, die hier bevorftchen. Er hütete sich auch, seine Ltegesprovht^iung für den Frühsommcr aufrecht zu erhalten, sondern sprach nur noch von dem Sommer, ohne daß er stch damit sestlegte, also auch die Angloamerikaner Nnd einer Zermttrbungsstratcgic der deutschen militärischen Führung unterworfen, die die von unseren Feinden gesuchie baldige Entscheidung nicht zu ihre» Gunsten gestalten wird. Bemerkungen zu einer Rede Churchills Ueberänik, Irrtümer und Korrekturen Churchill, der »ach der Wiedereröffnung des Unterhauses nach einer bedeutungslosen Erklärung deS britischen Königs daS Wort nahm, hatte offensichtlich keinen guten Tag. Die neue Rede Churchills stellt wohl in -er Schwäche ihrer Form und der Leere ihres Inhalts daS Schlechteste bar, waS dieser Kriegshetzer jemals seinen Hörern vorgesetzt hat. Die ganze Rede bildet ein einziges Gemisch des UeberbruffeS, der Irrtümer und der Korrek turen. Wie die Katze daS Mausen nicht lassen kann, so kann Winston Churchill nicht auf Prophezeiungen verzich te», trotzdem er mit alle» seinen Ankündigungen immer wieder bös hereingefallen ist. Das erste, was Churchill dem Unterhaus erzählte, war, baß jede Hoffnung darauf, den Krieg bis Weihnachten zu beenden, geschwunden ist. So hat der Verderber Englands setn Volk denn wieder einmal vertröstet, und zwar auf den Spätfrühling oder „Anfang Sommer", wobei er jedoch gleich burchbltcken ließ, daß mit wetteren Verzöge rungen schon jetzt getechnet werden kann. Churchill hat dann die Schwierigkeiten kurz gestreift, auf die England unb Nordamerika im Kampf gegen Deutschland gestoßen sind, wobei er auch dem Wetter einen gebührenden Anteil an ber Schul- beS Fehlschlags -er großen strategischen Manöver zuschob, tn-em er -en Schlamm geradezu al» land hat das utcht gewollt, well sein Ziel ber Krieg und die Vernichtung deS auferstandeuen Reiches war. Es ist der friedlichen deutschen Revision gerade in dem Punkt in den Arm gefallen, wo es am wenigsten dazu berechtigt war, in ber Frage Danzig und der Karrt- dor! Hatte doch ber englische Vertreter auf der Friedens konferenz, Lloyd George, am heftigsten den polnische« Forderungen widersprochen und erklärt, daß, wenn man hier Polen nachgebe« würde, das mit absoluter Sicherheit der Grund für einen neuen Krieg werden wür-e. das „vierte Element dieses Kriege»" bezeichnete, von de» er behauptete, daß eS eine „gewaltige Rolle" gespielt habe. Wenn Churchill des weiteren davon sprach, daß ein „wirklich großer und wirksamer Riß in der deutschen Front im Gebiet von Köln oder weiter nördlich von -en höchsten strategischen Konsequenzen" sein werbe, dann hat daS die Welt auch schon vorher gewußt, ehe Churchill seine Weisheit auskramte. Entscheidend ist aber, daß ge rade ein solcher Riß bisher nicht zu erkennen und auch sür die Zukunft nicht zu erwarten ist, weil die deutsche Front in eiserner Entschlossenheit alle Durchbruchsversuche beS Feindes vereitelt. Der deutsche Soldat weiß, daß einem Durchbruch ber.Engländer und der Amerikaner daS Ende der deutschen Geschichte und beS deutschen Lebens folgen würde, bas Versinken der deutschen Heimat im ChaoS des Bolschewismus. Und deshalb hält ber deutsche Soldat unerschrocken auf seinem Posten aus, wovon er gerade in den letzten Wochen heroische Beispiele gegeben hat. Angesichts der Härte beS deutschen Widerstandes hat Churchill dann auch darauf verzichtet, einen Ueberblick über die Kriegslage zu geben. Es hat seinen guten Grund, wenn dieser Todfeind beS deutschen Volkes England darauf hinweist, daß Deutschland sich in der jetzigen ent scheidende« Phase des Krieges zu Höchstleistungen aufge rafft hat, und wenn er in einem Wortspiel daran erinnert«, daß alle Rennen auf der letzten Strecke gewonnen werden, während man gerade, erschöpft von den voraufgegangenen Strapaze«, am allermüdeste« sei. Zu dieser nüchternen Be- urteilung der Lage hat sicherlich die kämpferische Härt- Deutschlands in der Abwehrschlacht, die Disziplin unserer Nation im Terrorkrieg und der Beschuß Englands durch unsere neuen Waffen, „BI" nnd „V2", entscheid««- bei- getragen. DaS deutsche Volk aber ist entschlossen, den Krieg mit erneuerter Wucht zu führen, weil der Steg für u«S alle die Voraussetzung für die Weiterexistenz «nsere» «olle» ist.
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