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Riesaer Tageblatt Drahwnschrtfr, UUü (ElÜtÜlM UlÜi AMtigtk). Vvstfch.ckkont» Lageblatt Kies» Dresden lSS» Krrnrus 12»» . Diese Leitung ist da» zur Beröffentlichvng der amtliche» Bekanntmachungen de» Lanbrat» «trokalie: «osttack «e. 5» ** Großrnbaiv behürblich bestimmt« Blatt und enthält amtlich, Bekanntmachungen de» Finanzamt«» Riesa , -7», voinaw » und des SauvtrollamteS Meißen "t«sa Donnerstag, 12. Fevrnar 1942, abends ÄS. Jayrg. ^°3tz Da» Metaer Dagrblau «scheie« !«»«« »«« abend» V,« Mr «U Au»»ah»>« »ee «an», »ab yeMaae. ve,«»»»r«t», »et «araul^yluna, sgr eine» Mo«» I Aart, eh» Zustellgebühr, durch Postbezug MM !t,l« «tnschl. Postgebühr lohne Zustellgebühr), bet Abholung tu der Geschäftsstelle Wochenkarte sS auletuauberkolgenbe Nr.) « Rps, Einzelnummer tli Rp) Auzetge» für die Nummer de» Ausgabetages sind bis 10 Uhr vormittags auszugeben; «ine Gewähr für da» Erscheinen a« besiimmteu Tagen und Platzen wird nicht übernommen. 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Retriebsstürungen ulw «utbtudan »M Gerlag von allen »lngegangenen Verolllibtnngen GeschilstSstell«: Riesa, «»»«»»straß» »» MWed von ReichSminister Sr. Todt Ser feierliche Staatsatt in der Reichskanzlei / Adolf Sitlec gehen« seine» genialen Mitarbeiters SIM und Handelshafen Singapur fest in spanischer Sand Beisetzung auf dem Invalidenfriedhof VeS Aeichsnrinisters Dr. Todt letzte Fahrt durch die NeichShauptttadt js Berlin. Unter außerordentlich starker Anteilnahme der Berliner Bevölkerung, der Frontarbeiter, der Schassende» aus der deutschen Rüstungsindustrie und seiner alten Mitkämpfer aus der Bewegung wurde Donnerstag nachmittag Reichsministcr Dr. Jng. Fritz Todt, den ein tragisches Geschick ans einem an Leistungen und Erfolgen »«gewöhnlich reiche» Leben gerissen hatte, zu Grabe getragen. Der Führer selbst gab der tiefen Trauer des ganzen deutschen Volkes bei dem feierlichen Staatsakt in der Neuen Reichskanzlei, dem die Spitzen des gesamten öffentlichen Lebens beiwohnten, in einem warm empfundene» Nachruf auf seinen getreuen Gefolgsmann und genialen Mit arbeiter Ausdruck. In dichten Reihen bildete die Bevölkerung der Reichshauptstadt bei der letzte» Fahrt Dr. Todts das Trauerspalier, «m den großen Toten z« ehren, der auf demInvalidensriedhos zur letzten Ruhe gebettet wurde. Wie Singapur genommen wurde In einzelnen Trupps von Westen her eingedrungen — Machtvolle Aufräumungsoffensive im Gange — Völlige Herrschaft der Japaner über die wichtigsten Befestigungsanlagen der Insel Tokio. Tas Kaiserlich-Japanische Hauptquartier gab gestern bekannt: „Die Kaiserlich-Japanischen Truppen, die seit heute früh trotz scindlichen Widerstandes ständig Fortschritte machte», stürmten heute morgen 8M Uhr japanischer Zeit die Stadt Singapur, wobei sie an verschiedenen Stellen die besiegten englischen Truppen gefangen nahmen." „In 52 Stunden haben unsere Truppen Singapur crobert", so berichtete der Vertreter der Agentur Tomei gestern abend aus der Stadt Singapur. „Als wir gestern von Tagah in östlicher Richtung auf Bukit Timah vor stießen, riefen unsere Soldaten sich gegenseitig zu: „Mor gen müssen wir in Singapur sein." Dabei glühten ihre Gesichter vor Begeisterung und immer wieder durchbrachen sie Stellung auf Stellung, die fliehenden Engländer vor sich hertreibend. Wir marschierten in zwei getrennten Kolonnen, vor aus besondere Stoßtrupps mit leichten Angrisfswafsen, die sich gegenseitig an Schnelligkeit zu überbieten suchten. Als wir uns heute morgen nm 7 Uhr den ersten Häusern Singapurs am Westausgang näherten, flammte nochmals vereinzelt Widerstand auf, der jedoch sofort gebrochen wurde. Kurz nach 8 Uhr morgens wurde eine kurze Pause eingelegt, da wir bis zum äußersten erschöpft waren. Aber schon nach wenigen Minuten Aufenthalt waren die Trup pen nicht mehr zu halten. Unter begeisterten Rufen dran gen sie truppweise in die Straßen Singapurs ein und be gannen sofort mit AufränmungSarbeiten, unterstützt von Einwohnern. Die englischen, indischen und australischen Truppen wurden zum Teil entwaffnet und in größeren Trupps abgeführt. Ueberall ertönten dann Banzai-Rufe für Kaiser und Reich. Inzwischen strömten neue Truppen nach Singapur herein, die von Malayen und Indern mit kleinen japanischen Flaggen begrüßt werden. Ueber uns in geringster Höhe flogen unsere Flieger, mit denen wir begeisterte Rufe austauschten. Unsere Arbeit ist beendet und wir gedenken mit Stolz unseres Volkes zu Hause in Japan." Das Kaiserliche Hauptquartier meldete am Donners tag mittag japanischer Zeit: Starke japanische Armeesormationen eröffneten mit Unterstützung der Luftwaffe am Donnerstag bei Tages- andruch eine machtvolle Ausränmunqsosfen- sive, um den britischen Widerstand z« brechen, der haupt sächlich am Wasserreservoir im Zentrum der Insel geleistet wird. Am Mittwoch drangen die japanischen Truppen, a«S Richtung Bukit Tomah kommend, tief in die Feindstel lungen ein und sicherten damit die völlige Herr, schast über die wichtigste« Befestigungs anlagen aus der Insel. Tie ersten japanischen Truppen, die am Mittwoch morgen in Singapur eiudrangen, gehörten der sogenann ten Tangah-Gruppe an, die vom Flughafen Tangah aus in direkt östlicher und südöstlicher Richtung vorgedrungen war. Gegen Mittag stürmten die Kranji- und Mandai- Gruppc, die östlich über die beherrschende Höhe von Bukit Timah vorgestoßen waren, den nordwestlichen Teil Singa purs und drangen von dort in das Zentrum der Stadt ein. Wie wir erfahren, sind nach der Einnahme der Stadt etwa 35l)NN Briten und Inder von den Japanern e i n g e s ch l o s s e n worden. Große Verstärkungen sür die britischen Vertcidigungstruppen wurden zwar aus Indien und Australien erwartet. Tiefe sind jedoch nicht mehr nach Singapur heraugekommen. Die gesamte Stärke der britischen Empiretruppen in Singapur und Malana >oll etwa lNOllNt) Mann betragen haben, von denen Dreivicrtel in den Kümpfen aus der Halbinsel Malaya gesangengenommen worden sind. Wie die letzten Berichte vom Kriegsschauplatz aus der Iusel Singapur besagen, sind die Stratzeukämpse um die letzten Widerstandsnester in der Stadt bereits praktisch abgeschlossen, so daß das ge samte Stadtgebiet einschließlich der großen Anlagen des Handelshafens im Südwesten fest in japanische« Händen ist. Die Zahl der Gefangenen nimmt ständig zn. Wenn auch seit dem letzten amtl. Communigus vom Mittwoch abend, das die Erstürmung der Stadt bekannt gab, inzwischen keine offiziellen Verlautbarungen mehr erfolgten, so weisen hiesige miitärische Kreise darauf hin, daß mit der Einnahme der Stadt Singapur und vor allem des Hasengebiets das Schicksal der gesamten Insclfestung praktisch besiegelt ist. js Tokio. Während sich die Schlacht in Singapur stündlich immer mehr zu einem zweiten Dünkirchen ent wickelt, griffen japanische Armeebomber am Mittwoch nachmittag eine Flotte von 25 Handels- und Kriegsschiffen an, die sich anschicktcn, mit den britischen Verteidigern zu entfliehen. Die japanische» Flugzeuge erzielten Voll treffer aus zehn feindlichen Schisse«, warfen einen Sillltt-Touner in Brand und beschädigten ei» weite res Fahrzeug von 1MN BRT. M Mir M »kl IMM Wit« WUMlikll Ein Kreuzer der Dido-Klasse von deutschen Kampfflugzeugen schwer getroffen js Aus dem Führerhauptquartier. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Osten wurden erneut« zahlreiche Angrisse des Feindes abgewiescn. An der Donezfront warscn dentsche, rumänische und kroatische Truppe« in Fortsetzung ihres Angriffes den Gegner trotz zähen Widerstandes wei ter zurück. Im mittlere« Frontabschnitt nmrde eine seit Tagen eingeschloflcne Keindgrnppe in harte« Kämpfen enger znsammengedrängt. In Nordafrika rege beiderseitige Ansklärnngs- iätigkeit. Deutsche Jagd- uud ttampsverbände bekämpften wirksam motorisierte Kolonnen des Feindes. Im Secgebiet nm Malta nmrde ei« Kreuzer der Dido-Klaffe von Bomben dentscher Kampsflugzeuge schwer getroffen. Tag- und Nachtangriffe der Luftwaffe richteten sich ferner gegen Flugplätze, Hasenanlagen und Betriebs- stosslagcr der Insel. Angriffe britischer Bomber a«i südwestdeutsches Ge biet verursachten i« der vergangenen Nacht geringe Ver luste nnter der Zivilbevölkerung. I« der Zeit vom St. Januar bis 1«. Februar verlor die britische Lustwassc K7 Flugzeuge, davou S8 über dem Mittelmeer «nd in Nordasrika. Während der gleichen Zeit gingen im Kamps gegen Großbritannien 1» eigene Klngzcnge verloren. Hauptmann Baer, Staffelkapitän in einem Jagd geschwader, errang seinen 88. «nd 88. Luftsieg. lll» Fabre Festung Singapur Fast bis zum letzten Augenblick hat die britische Pro paganda die Welt über die Kämpfe auf der Ma lauen halb in fel und die BerteidigungSaussichten von Sin gapur belogen. Selbst als die Japaner nach der Ueber- querung der Johore-Straße schon auf der Insel Fuß ge faßt hatten, trug der englische Oberkommandierende in dem „Gibraltar des Fernen Ostens" noch einen lächelnden Optimismus zur Schau, der selbst die um ihn versammel ten Zeitungskorrespondenten der englischen und amerika nischen Presse sür Augenblicke wieder hoffnungsfreudig stimmte. Aber zu diesem Zeitpunkt hatten die mit groß artiger Tapferkeit angreisenden Japaner bereits die letzten Vorbereitungen zur Erstürmung der Höhenstellung Bukit Timah getroffen. Tie Agonie begann. Und plötzlich mar es der liebe Gott, dem die Engländer durch den Mund des Gouverneurs von Singapur die traurige Erbschaft im Fernen Osten zu übereignen suchten. Jedenfalls versicherte Sir Shenton Thomas: „Wir stehen in Gottes Hand und wollen ihn bitten, unseren Mut zu stärken für die Prü fungen, die uns erwarten." Tab Singapur einer Prüfung entgegenging, war schon am ersten Tage dieses von Roosevelt so ruchlos in Ostasien entfesselten Krieges zu spüren. Ter Sturm, der die USA.- Flotte in Hawai umblies, der bald danach die englischen Lchlachischiffe „Repulse" und „Prinee os Wales" auf den Meeresgrund schickte und der die iapanischen Landungen aus der Malayen-Halbinsel durch diese katastrophale Schwächung des Gegners überhaupt erst möglich machte, hatte zugleich die englischen und amerikanischen Opera- ttonspläne für den Pazifik-Krieg, die einen gemeinsamen Flottenausmarsch vor Singapur zum Kernstück hatten, ver nichtet. Was danach kam, war bereits Improvisation, ein durchaus nicht immer sehr würdevolles Ausbäumen gegen das Schicksal, das dem Empire von Japan her drohte. Aber selbst als Hongkong verloren ging, schien Singapur immer noch der feste Pol zu sein, der dem japanischen Vormarsch für lange Zeit Widerstand entgegensetzen konnte. Dschungel, Hitze, Malaria galten in London als sichere Verbündete. Sie versagten dem japanischen Helden mut gegenüber genau so wie die Inder, Neuseeländer, Australier und die im Osten befindlichen Originalbriten, sechzig Jahre, nach dem Zeitpunkt, da die Engländer in dem sumpfigen Urwald der Südipitze Malayens die ersten Befestigungen des späteren so über allen Klee gelobten Singapur errichteten, ist dieser strategisch entscheidende Stützpunkt dem Ehurchill-England wieder entglitten. Ueber der Stadt weht das Sonnenbanner Japans. Es bezeichnet einen welthistorischen Wendepunkt, denen Zukunsrsauswir- kungen kaum annähernd voransgeschätzt werden können. Wiegt der militärische Verlust Singapurs schon schwer, 'o ist der Prestigevcrlust dieses in wenigen Wochen von den Japanern erzwungenen Falles einer so ungewöhnlich starken Festung sür die britische Ostasien Stellung geradezu tödlich. In Niederländisch-Jndien und Australien emp- Die Lafette mit dem Sara Dr.TobtS vor der Reichskanzlei Äilibild-Wa»