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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 12.09.1913
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1913-09-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19130912012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1913091201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1913091201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1913
-
Monat
1913-09
- Tag 1913-09-12
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Monat
1913-09
-
Jahr
1913
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fflorgen-fluggabe ftoxttflAftPfr I f» • Bnö V»<*rt.t tut« unfte* fraget an* •VKJUyp p l Kl| K * eptöitcure 2 mal täotlA In» ljaue gebradyt: 44 Pf. monatlid», 2.70 Hlf. el*rt«ljäl>rliA. 0*1 unfern Filialen und Annahme* Pellen abgebolt: 75 pf. monatlid), 2.25 Ulf. oiertelläbrUA. PurA die P»fl: Innerhalb BeutRManö» und der deutfAen Kolonien vlertelldbrliA 3.64 mf., monatlid) l.tomt., auofd>tießlid) PoPbefleUgeld. Pao Xaipjlgerf ageblatt erfAeint 2mat tSgliA. Sonn* u.Jriertago nurlmaL Redattlon und PefAdftoftclle: ^obanntogalTe tlr. 4, JcrnfpreA'PnfAluB tlr. 14602, 1*643 und 1*644. äerlintr Redattlon: 3n den Jetten 4. $ernfprcd)>Pnfd)luB: Amt Moabit Hr. *47 Amtsblatt bes Rates unb frespolijdatntes berßtabtidpjio 107. Jahrgang füc Onferate auo lelpjlg and Umgebung dl« r»njKI0KnpmjK. lfpoltiaeP»tltj*ll»25Pf.,4l»R»flam«j«ll«ljnr. oon auetoärto 30 Pf., Reflamcn 1.20 Ult. Onfcrate oon OebOrden im amtllAcn feil dl* Petltjeile 30 Pf. AcfAdftoanjeigen mit pianoorfd)rtft im Ptelle erhebt. Rabatt naA fartf. Sellagegebübri Aefamtauflagt 5 Ult. pro faulend «xtL Poftgebübr. feilbeilag* böb«. pnj(igtn*Rnnabmti dobanniogaf*«, bei fdmtllAen Jillalen und allen Annoncenexpeditionen Oe» Ja* und An»landM> AefdiaftofleUc für Oertln und Ole prooinj Brandenburgt Berlin W. 10, UlargaretbenpraRe *. jecnlpreAec tüOoco «471. Dlrection Walt«* Stiegel. ilr. 463. .Freitag, den 12. September. 1913. n 111111111111 in 1111111111111111111111111111111 um 11111111 m 11 Erinnerungen an 1813: ■ = —, 12. (September: (General Tfjielemann überfällt — IRaumburg unb macht 400 (Gefangene. s Utapoleon nimmt fein Hauptquartier — zz bei Bärenftein. — — * ©er Bat ju Veipziq nimmt eine An ¬ zx ± leihe oon 400000 Talern auf bei ben E Bürgern. i illllllllllllllllllllll!llllllllllllllllllllll lillll illlllllll IM Das * ©ie Tagung bes 23 u n b c s ber 3 n« ouftricllen würbe am ©onnerstag mit einem <Veftmaf)Ie abgcfdjloffen. (S. Ser.) * 3n Breslau würbe am ©onnerstag ber b c u 11 dj c anwaltstag eröffnet. (6. bef. 2lrt.') * 3n ber Stellung Breußens gegen bie B u f fj e b un g bes 3efuitengefct5cs bat fid) uicfjts geändert. (3. ©tfchs. 31.) * Ser „21? a t i n" oerlangt, baß König Kon» ft a n t i n feine in Berlin bei ber Berleißung bes 2Rarfd)al[ftabes gehaltene Bebe einer Korret tut untersiebt. (3. Boi. lleberf.) * als Urfadjebesfiliegcrabfturzes bei Büchenbeuren werben p l ö ß I i d) ein» Getretene 23öen angegeben. (6. bef. art.) Deutschland und Oesterreich. 0 Berlin, 10. September. 3tüifdjen Berlin unb 2ßien ftinunt cs feit einiger 3eit nidjt nteljr ganj: auf bie Bejieljun» gen jtüifdjcn ®eutfd)lanb nnb ©efterrcid), ja fogar — was fdjntcrjlidjer ift — aud) auf bie jroifdieir SleidjS» unb öfterrcid)i|djcn ©eutfdjen ift ein leifer Steif gefallen. • 2Öir haben auf baS, waö fid) fo anbafjute, fdjon ntefirfad) auf» rnert|am gemadjt. 3 unt erften 2)tale, aß im porigen .ftcrbft beim 9luvbrud) biefer eigen» artigen orientalifdjen (Glauben»fricgc man bei un3 in Teutfdjlanb, bei Regierenden wie Re» gierten, fo gar fein Berftänbniä jeigte für bie nationalen, rooljlüerftanben: bie gefamtbcutfdjen ^nterefjen, bie babei angcrüljrt mürben. Sann, ein paar fOtonate fpäter, nad) einem Bcfudj in ©efterrcid), bei bem mir gcrabe bei ben tapfer» ften unb felbftlofeften Bortämpfern be3 dortigen ‘Seutjdjtum» auf eine Verbitterung gefloßen waren, bie uns für bie .ßufunft bes beutfdjen Bolts, baS niemals — bie 'Jtid)tSalSgroßpreufjen mögen fid) beruhigen — allein auf bie (Grenjen bes heutigen 91cidj3 befdjränft war unb öermut» lieh nie auf fie befdjräntt fein wirb, mit banger Sorge erfüllte. 9?un erleben wir bie fdjmerj» lidjc'(Genugtuung, baß, wa» wir fo mit jwingen» ber (Gewalt auffteigen jähen, in einer Söicncr Slorrefponbenj ber „ftranff. ßeitung" als bc» trüblidje Tatfadjc angegeben Wirb. T)ie ßat ju biefen Singen immer anberS geftanben als wir; aud) ihr SBiener Slorrefponbcnt faß bie Gut» widlung borwiegenb aus ben Brillciigläfern je» ner reidjSbeutfcßen (Genügfamfeit, ber fdjon bie Berhinberung eines bewaffneten 3u|ammenftojjcS für Teutfdjianb als ßöcßfteö Grbenglüd erfd)ien. aber bie (Stimmung, bie jeßt in ber ©onau» monardjic auffam unb nad) unferer Kenntnis üon 2Bodjc ju 2öod)c mehr fid) auSbreitet, hat ihn bod) ftufcig gcmad)t, unb fo rät er jur (Selbftbcfinnung. Ser ©eil ber beutfdjen B^ffe, ber — beinahe eine habituelle Stranlljcit biefer fraftmeierifdjen 3 c it — ©eftcrrcid) wie einen herabgefommenen armen Berwanbtcn ju behau» beln liebt, wirb ju höflidjercr Schreibart er» mahnt, unb baneben ber fefjr nadjbcnflidjcn, gelegentlich auch bon un§ aufgeworfenen ftragc nadigegangen: ob e? benn fo auSgemadjt fei, baß ©efterreid) mehr auf uns angewiefen fei, als Wir auf Cefterreidj. liegt auf ber $anb, baß nidjt alle öfter» reidiifdjen ftlagen berechtigt finb. ©cm Bor» Wurf, baf; auSfdjließlidj ©eutfd)lanb an ber jag» haften Bolitif CefterreidjS fdjulb gewefen fei, an biefen großen hod)gemuten 2Bortcn oon heute, benen bann oicrunbjwanjia Stunbcn fpäter fdjon bie Gfjamabc folgte, mangelt fidjer bie jurcidjcnbc Begrünbung. ®elbft Wenn (Graf Berdjtolb mit einem lebhafteren Temperament auSgerüftet wäre, aß er eß bo^i offenfidjtlich ift, hätte ein ßanb, an beffen Spife2 ein jweiunbathtjigjähriger fWon- ardj fteht, ntu^ eben banad) gegiert, baß Schwert auß ber Sdieibe ju lodern. Bian wirb aud) ohne weitereß »ugeben bürfen, baß ©eutfdilanb redjt hanbelte, oa eß ben Butareftcr ^rieben ju reoibieren fid) weigerte. 9?ur wirb man freilich hinjufügen müffen, baß umgefehrt audj man» djen Borwürfen, bie in ©eutfcfjtanb — unb nicht nur oon unüerantwortlidjen Sdjwäßern, felbft oon foldjen, bie hell unb ooll bie (Glorie beß Slmts umftrahlt — gegen ©efterreid) erhoben werben, jebe Bajiß fehlt, ©aß gilt inßbcfonbere oon bem beliebten Ginioanb: bie ©efterreidjer müßten anfangen, iljre Slawen beffer ju be» hanbeln; bann würbe felbft ein (Groß»Serbien aufhören, iljncn eine (Gefahr ju bebcuten. 9?idjtß ift töridjtcr. Bon ber habßburgifdjen Bureau» fraiie ift in Böhmen unb im Süoen — auch ber neucrlidje Trieftiner Grlaß beß Bringen £wl)en» lohe liegt auf biefer ßinie — foüicl an Ber» l)ät|d)dung beß Slawentums geleiftct worben, baß nad) ber iKidjtung loirtlid) niefjt mehr oiel ju tun übrig bleibt. 2Baß in ben lepten Sßodjen brüben bie meiftc Berftimmung gewedt hat, — baß Telegramm an ftönig (iarol unb bie Berleiljung ber §eib» marfdjallßwürbe an Slönig Slonftantin — entjieljt fid) unjerer Becinfluffung. 2Bir müffen uns nun fdjon wohl ober übel bainit abfinben, baß ^mprouifationen unb btjnaftifdje ober ocr» iuanbi.id)aftlici;e Gnipfinbinigen gclegentlid) in ben (Gang unferer Bolitit einbrcdicn. Schlim mer wär’ß, wenn, wie eß jeßt fd)icr ben Bn- fd)cin hat, bie Nation biefc (Gefühlßwallungen mitjumadjen fid) anfdjiden follte; wenn wir unß Wirtlid) einreöctcn, bie (Griedjen feien über Bad)t ju begeifterten B rcu Benoerchrern geworben unb baß eble Bolt ber Serben brenne barauf, mit «Verj unb mit £>anb fid) wirtfdjaftlid) unß ju ergeben, fobalb wir unß nur entjdjlicßcn tonnten, oon ©efterrcid) abjurüden. 2Bcr über ben näd)- ficn Tag hinaußjujehen oermag, faun bie Slom- mentare, bie jeßt ju bem galt beß Belgraber Stonfulß Sd) lieb en gefdjricben werben, nur mit wawjenbem Unbehagen lefen. Gß ift einfach uid)t wahr, baß burd) ben Bruöcrtricg ber lebten URonate bie flawifdje (Gefahr für baß öfterrcidji* fdje ©eutfdjtum geringer geworben wäre. $n foldjer Situation, fdjeint unß, tann eß für unß in biefen füböftlid)en ©ingen nur eine 'ißolitif geben: alles ju tun, was baß üon allen weiten bebrängte, jdjwer, aber el)rlid) ringenbe öftcr- retdjifd)e ©eutfdjtum ftärtt. ‘JHdjt auß itgenb- weldjen großbeutfdjeii (Gefüljlßreihcit h-'rauß; fdjon a,uß ben nüdjternften Grwägungen bcutfdjcr 9ieid)ßpoiitif. Bergeffen wir nid)t, baß ein oer» flawteß ©efterrcid) ber greunb aller unferer geinbe Wäre. Blau tann bisweilen hören (fo gar in ber Slanjlei einer großen Botfdjaft würbe unß üor ein paar 2Bodjcn biefc SBeißljeit oor» getragen): wir braud)ten nur ©efterrcid) ben 1‘aufpaß ju geben unb wären üon Stunb’ an mit INußlanb ein §crj unb eine Seele, ©aß ift ein Trugfdjluß. ©te ruffifdjen Bemühungen um unß würben in bem Bugenblid aufhören, wo baß mittclcuropäifdjc Bünbniß jertrümmert wäre, ©enn bann ftünbe ber ©reiüerbanb ja am 3iel feiner eigcntlidjften BJünfdje: ©eutfdjlaiib Wäre wirtlid) uub üollcnbß ifolicrt. ©arum itod)tiialß: Sd)ont unb ftärtt baß öfterrcidjifdje ©eutfdjtum! Gß ift in einer llßclt üon (yeinben ber juüer* [äffigjte Bttiopoften, über ben wir einftweilen nodj üerfügen. . . . Die Obmiftlung der Balkantmrren. ©er türftfcb=gricd)iid)c Vertrag. Konftantinopet, 11. September. Befdjib Bep ift aus Bthcn hier ei.igetroffen. (Er überbringt ben griechifdjen ®cgenoorfd)lag jum türtifd)« gried)ifdjen Bertrage. Sn Bfortetreifen wirb oer» fithert, baß eine Berftanbigung benot ft ehe. 3utn ferbifrf)«montenegrinif(f)en Srenjjroifthenfaü. Cetinje, 11. September, ©te Begietung hat bie 2lufmert|amteit ber bieiigen Bertreter ber S JK ä d) t e auf ben 3roif(f)enfall in I uj i foioie auf bie in biefer ffiegenb norgetommenen Bubeitörungen gelentt, bic geeignet feien, bie Brbeiten ber 3nter« nationalen Srenjbeftimmungstommiffion ju er- fchweren. 3ur angeblitfjen Beuotte in Bbrianopel. Berlin, 11. September. 3n ben lebten lagen rourbe non einet angeblichen Beoolte in Bbtianopel unb einer Bertounbung (Ennet Beis gemclbct. 3n 5tonftantinopel erregte bie Bachridjt, mic bem „B. I." non bort gemelbet wirb, ftarfes Äopfßbütteln. ©ort nerlautet begleichen nicht einmal gerüd)tweife. (Ennet Bei weile augenblicflicb in guter ®e- funbbeit in Äonftantinopel unb fet nöflig un» nerwunbet. ©ie SHufelmanen in Bulgarien. fionftantinopel, 11. September. (Ein non aus- geroanberten Wtufelmanen eingefefetes Komitee über- reichte bem ffiroßwefit ein SRemoranbum mit bet Bitte, bie Bed)te bet SRufelmanen in Bul garien ju wahren. Politifche Ueberlicht allgemeine enangelihh-lutherlfthe Ranfereni. 3u ihrer 14. Tagung trat in ber 3eit nom 8. bis 11. September in ber altebrwürbigen Stabt Börn berg bie Allgemeine enangelifd)«lutberifchc Kon ferenz zufammen, bie fid) bie Aufgabe (teilt, bic Sutljerane.t bet ganzen SBe11, foweit fie auf bem Boben bes enangelifd)* lutberifdjcn fiefenntniffes fteljen, zu einigen in Befenntnistreue unb in Bctcnntnis- freubigleit. 2lm Badjmittag bes 8- September fano eine gefdjloffene Sißung bes engeren 2lusfcfrufie9 unb ber Borftanbfd>aft ftatt. 21m 2lbenb nereinigte fid) aus nah unb fern in ben geräumigen Sälen bes (Eoangelifeben Bcrcinsbaufes eine überaus große 3aßl treuer Cutberaner zu einem Beqrüßungsabcnb, ben Stabtpfarrer(Engclfjarbt -Bürnbcrg namens bes Crtsausfdjuffes mit einem herzlichen 2Billtomm- qruß eröffnete, in bem er betonte, baß Börnberg eine intereffante. aber aud) eine gut eoangclifdj-lutherifdje Stabt fei. Freiherr u. B e djim a n n - IBiincben fprad) über „2Reljr fiaienbienft in ber Kirche“. 2Iusgehenb oon ben mancherlei Beftrebungen in ber (Gegenmart, bem URitwirfen ber Saien in bet Kirche größeren Bachbrucf zu ocrleiben, zofl er einmal oie (Grenzen zwilchen ben arbeitsgebieten ber (Geifflithen unb bet fiaien, ftellte aber iobann feft, wie auch in ben Kreifen ber eotingeliidj-lutberiichen Kirche bas Be- bürfnis nach einer ftärteren Heranziehung ber_2aien ein unabweisbares fei. ©a es für ben Begrüßungs- abenb niefjt möglidj war, alle angemelbeten Bebnet zum 2Borte lammen zu laffen, fo befdiräntte man jich für biefen 2Ibeitb auf bie Begrüßungen bes Bifd)ofs DDr. 0. 3 d) e c l e aus Bisbn. ber für Schweben fprad), bes Konfiftorialrates 2B i l i g e r 0 b e = ©orpat für Bußlanb unb bes Brofeffors 23 a u d) e r aus Baris für bie Heine eoangelifch-lnthcriidjc Kircbc in ftranlrcidj. ©as Schlußwort fprarf» (Geh. Bat Brof. T). 3hmels-2einzig. ber Borfißenbc ber Kon ferenz. ©en erften Haupttag leitete ein ©ottesbienft im Bürnberger ©omc oon St. Corenz ein. ©ie Preft- nrebigt hielt Brof. D. 2llthau5-2eipjig über 3oß. 7. 37—39. an ben ^eftgottesbienft fchfoß fid) eine Betenntnisoeriammlung im Bathausfaale. ©eh. Bat 3 b m e Is - 2 e i o zi g eröffnete bic Berfamm» lung, irrbem er binwics auf ben (Ernft ber 3eit. in bie bic Tagung fällt, unb b*r Hoffnuna Busbrucf gab, baß biefer (Erlitt auch über allen Bcrfammlungen fchrnc^en möge. Bn ben Brinireaenten 2ubroia würbe ein Hulbigungstelegramm abgefanbt. XXL Deuilther Hnmaltstag. üg. Breslau, 11. September. Unter Beteiligung oon mehr als 1000 Bedjts» anwälten aus bem ganzen Beidje bat am heutigen ©onnerstag bet 21. ©eutfebe Bnwa’tstag hier feine Behandlungen begonnen, an benen im auftrage bes Beictjsjuitizanits ber Bortragenbe Bat (Geheimer Suftizrat ©r 2 u c a s ■- Berlin, im auftrage bes Breußifdien Suftizminifteriums ©eß. ©berjuftizrat B urg ha rbt-Berlin unb im auftrage bes Sädjfiichen 3uftijminiiteriums ©eh- 3uftizrat ©r. S JR a n n s f e l b - ©resben teitnebmen. ©er Boifiß liegt in ben Hänben bes ©cheimen Suftizrats ©r. 5jabet = 2eipzig. unter ben (Ehrengäiten be- finben fid) ber Begieruagspräfibent oon Breslau Freiherr 0. Tidjammer, ©berbürgermeifter ©r. wi a 111 n g, Stabtoerorbnetenootitebcr iGel). Sujtiz- rat ©r. fjreunb. ber Bettor ber Breslauer Um» oerjität Btofeifot ©r. a t n 01 b, ber Btäjibent bes £)berlanbcsgctid)ts Breslau fficbeimrat ©r. B i c r - haus unb ber Breslauer (Erfte Staatsanwalt Holle, ©er widjtigftc Buntt ber Tagesorbnung ift ber Kampf um ben numerus claus-.N ber zwar nicht auf ber Tagesorbnung fteht, übet ben aber bennod) eingeßenb oerbanbclt werben wirb, ^wat bat bet leßte 2lnwaltstag in SBürzburg mit überwiegenber 2Rtbrl)eit fid) gegen ben numerus clausus ausgeiproeben, aber troßbem bähen innerhalb bet beutfdjen Bechtsanwaltfchaft 2lnbängctbes num ms clausus nicht geruht, ©ie Bereinigung rbeinifch-weit» fälifdjer Bedjtsanwälte bat einen 2lufruf auf aeän- berung ber ^ulanungsoorichriften zum Beditsanwalts- beruf erlaßen, ber oon einer großen 2Rebrhcit bet anwälte oon Bljeinlanb unb BJeftfaleu gut geheißen würbe. ©aburd) würbe ber Stein oon neuem ins Bollen gebracht unb fo muß fid) aud) bet Breslauer anwaltstag mit biefer ftrage be» fdjaftigen. Bereits am heutigen ©onnerstag bat bte ge|d)lofjene Bertrcterocriammlung bes ©eutfehen anwaltsoereins fid) mit bem nu nerus clausus be» fdjäftiat, unb zwar bat ber ©ebeimc Suftizrat ©r. (Eugen 5 uebs» Berlin bas Beferar bazu übernommen; außerbem fteht biefc Srapc aud) als widjtigfter Buntt auf ber Tagesorb» nung ber llRitgliebcroerfammlung bes Bercins bet amtsgericbtsanwälte. ©ic übrigen Bunfte. bie auf ber Tagesorbnung bes anwalts» tages iteben, betreffen Stagen unb angelcgcnljeitcn, bie für bie gefamte Bedjtspflegc oon einfdjncibenber Bcbeutung |inb. (Einmal tjanbclt es fid) um bic grage bet (Jreizügigteit unb Simultanzulaffung uno iobann um bie tfrage bet Beform bes anwaltlidjen (Ebrengerittjtsoerfabrens unb fdjlicßlid) um bic über aus wichtige, aber ebenfo Idjwierige Stage ber 2Babrbeitscrmittelung im 3iailptozeß. ©em ffiefd)äftsberid)t, ben ber Borftanb bes anwaltsoereins bem anwaltstage erftattetc, ift Zu entnehmen, baß oon allgemeinen Bcdjtsfragen bem Berein im legten 3ahre zunädjft bie Sragc ber Beform ber jutifttfdjen Borhilbung unb ocr aus» Seftaltung ber ^ortbilbung bet Suriften eingebenb efthäftigt bat. ©ie 00m ©cutfcben anwaltsocrein hierüber gefaßten Befdjlüffe finb bem Beidjs- juftizamt unb ben Vanbesjuflizoerwaltungen mit« geteilt worben unb haben bei biefen 3n« ftangen ßufttmmung unb prattifebe Berücffiditi« gung gefunben. ferner bat fid) ber Berein bejonbers eingebenb bejrfjäftigt mit ber Brüfung ber Beformbebürftigteit ber Bcd)tsanwaltsorbnung in allen ihren Teilen, ©er bafür eingefeßte ausjdiuß bat nad) Sertigftellung eines ©ebührenorbnungs- entwürfe bie umfangreichen arbeiten in angriff genommen unb bat |te |o weit geförbert, baß bie erftc 2efung bet getarnten anwaitsorbnung zur« Zeit natjezu beenoet ift. ©ie arbeiten an ber Berorm bes Beditsanwaltsgebübrenwefcns bat aber baburd) einen auffebub erfahren, baß ’ bie Beicbsiuftizoerwaltung bie Be» febaffung weiteten ftatiftifeben SRaterials forbert. 3ur prattifeben Sortierung ber (fortbilbung ber 3uriften beteiligte fid) ber ©eutfehe anwaltsocrein an ber Drganifation bet oon ber Korporation ber aelteften ber Berliner Kaufmannfdjaft unter 2Rit« wirtung juriitiidjer Bereinigungen ins 2eben ge rufenen wiffenfcbaftlidjen ausbilbungsturfe tut 3uriftcn unb Berwaltungsbeanite. ©ie3ai)lber bei beutfdjen ©erid)ten zugelcHenen Bccbtsanwälte be» trug am 1. Sanuar 1913 12324, bie 3abl ber 2Rit« glieber bes ©eut[rf)en anwaltsoereins 9574. 3n einer oon ben einzelnen lofalcn anwalts» oerbänben gewählten Bertreteroeriammlung, bie bas betanntc Borgeben ber Bereinigung Bbeinijdj=2Bcftfäliid)er Bedjtsanwälte betreffenb ben numerus clausus eingebenb befpradj, würbe nad) mebrftünbiger © e b a 11 e jdjlicßlid) oon ben ca. 80 Bertrctcrn mit allen gegen 10 Stimmen eine 00m Bereinsoorftanbe eingcbradjtc Kefolution angenommen, bic lautet: ©er oon ber Bereinigung BbcinifchlEeftfälifcbct anwälte erlaßene a u f r u f hat eine 3R e i» nungscinbolung nur über bic Botwenbigleit oon 3ulafiungsbeid)räntungen, bie weber unjere Unabijängigfcit noch ^reijiigigtcit antaften unb leine Herabießung aus politifchen unb tonfeffio- ncllen Bcwcggrünben zulaffen, berbeigefüljrt, nicht aber über einen beftimmten einheitlichen abljilfe» oorfdjlag. angejidjts biefer Tatjadjc unb angefidjts ber Beicblußfaffung unb ber cingebcnbcn Berfjanb» lungen auf bem 2Üürjburgcr anwaltstage cridjcint es zurzeit nicht geboten, einen außer« orbentlidjcn änwaltstag, ber nach ben Satzungen allein als oberftes Organ zuitänbig ift, cinzubcrufen, um fo weniger, als auch aus ber 9J?itte ber Bereinigung ein antrag auf (Ergänzung ber Tagesorbnung bes biesjährigen anroaltstaqcs ober auf (Einberufung eines außcrorbentlidjen an» waltstages nidjt gcftcHt ift. Die (Binjiehuno öer 25-Pfenttig-Dtütke. ©ic „©cutfdje Barlamcnts Eorrciponbenj“ jdjreibt: ©er Bunbesrat hat mit Bücffidjt auf bie Be« anftaubungen, bie bas 25=Bjennig=Stücf wegen leinet äußeren Befdjafjenbeit erfahren bat, junädjft fce- id)ioffen, bie weiteren ausprägungen biefer aRünze einzuftcllen. 2lus einer (Ertlärung bes Beicbsiifylt)« jelrctärs Kühn geht aber heroor, baß auch eine 2ßie« bcreinjieljung ber Stüde in aus|id)t genommen ift. ©as fann jebod) nur auf bem 2Bcge bet Beidj - ‘eiet?» gehung erfolgen, weil bas neue ®elbit ; 'rf burd) bas ÜRünzgefetz oom 3abrc 1908 zur (Einführung gelangt ijt. 2ßanii ein entfprcd)cnbcs ©efeß bem Beidjstag oorgelegt werben wirb, fteht gegenwärtig noch niefjt feit. Bis zum (Enbe bes Bi'djnungsjabrcs 1911 waren für 7 1 Z 2 SRillionen Bfart 25=Bfcnnig=3tüdc im Um lauf. "©ic ausprägung weiterer Stüde würbe er- forberlidj, weil wiederholten anträgen ber Beid)s« bant auf Ucbcrlafiung biefer SRünjen nidjt ent» fprodjen werben tonnte. Bad) einer anfänglichen ab» lebnung nahm aljo bamals bet Bcrfehr bic neue 2iiün'c bod) auf. (Es würbe bann oom Bunbesrat im Beginn bes Wahres 1912 befchloffcn, innerhalb bet nädjften beiben 3af)tc für weitere 5 2Rillionen 3Rarf Stüde auszuprägen, ©iefer Bcidjluß ift nicht mehr ooll zur ©urdjfiihrung gelangt, benn nad) ben Beu- Prägungen bes 3ah*es 1912 ftellte fid) ein Bücirluß ber SRünzen in bic Kaffen ber Bcidjsbant ein. ©ic Brägungcn für bas laulenbc 3af)t würben bafjer tin« gefüllt, ©amit ift zum brittenmal ber Bcriud) ge scheitert, eine 2Rünjc zwifdjen bem 50-Biernia-Stüct unb bem 10=Bfcnnig--6tüd einjuführen. ©urd) bas SRünigejetz nom 3al)tc 1873 würbe bas 20-Bfcnnig- Stüd in Silber unb burd) bas (Gefct) oom 3 a h I c 1880 bas 20»Bfennig-Stüd in Bidel eingcfüfjrt. Beibe 3Rünjartcn wurden aber burd) bic Boocllc zum SRünj- gejeh oom 3 Q l)ic 1900 wicbcr beseitigt unb im 3alj'e 1902 außer Kurs gefetzt, bic Gilbermünze, weil fie Zu tlcin, bic Bidclmünze. weil fie zu unbanblid) war. Sdjon wenige 3aI)Te barauf würbe erneut bas Bcbürfnis nad) einer 3wii<bcno”’ ; n'e empfunden, fianbclstammerii unb inbuitricllc Körperidjaftcn fpradjen fid) für bic ausprägung eines 25«Bjennifl- Stüdes in Bidel aus. (Ein ioldjes würbe burd) bte Blünznoocllc oom 3ahtc 1908 eingeiiißrt unb auf (Grunb eines 2Bettbcwcrbs unter beutfdjen Künstlern im 3ohre 1909 in feinet feftgeitellt. Bunmcbr ift aud) bas Schidial biefer 2Rünzc wieber entfchicben, unb ihr Bcrfdjwinbcn aus bem Bericht ift nur nod) eine 3rage bet 3eit. Das cntpfinölidjc ftankteidj» ©ie SBorte. bie König Konftantin an Kaifet 2IJilf)elm bei ber Bcrlcibunq bes 'JJlarfdiaUftabes ge^ richtet hat, haben in Baris ÜRißitimmung erzeugt, weil ber König in feinet anfptadjc bie Ber bienfte ber franzöfifeben 3Rilitärmiffion in (Griechenland nicht erwähnt hatte, jnzwifeben haben ja bie ojfitiöjen athener Krcife Bflaiter auf bie brennenbe SBunbe 2Rariannens gelegt, ©ic „agence b’athenes" bat oerfichert, baß ®ried)cnlanb unb fein König Bewunderung unb Snmpatbic für Tyrantrcicf) b«gten, unb ber griedjifche Sefanbte in Baris, ®raf Bomanos, bat in ben Spalten bes „SRatin“ — wir berichteten cs bereits — biefes ®e« ftänbnis wieberholt. aber bics alles genügt bem ,. 2R a t i n " nicht. Bad) feiner änfidit ift bic 2Bütbe ^rantreidjs, bet Stolz auf fein Heer bcleibigt Bidjts anberes ocrlangt bas Blatt, als baß König Konftantin feine Bebe forrigiere, eße ihn am 21. September bet Bräfibcnt bet franzöfiiehen Bepublit zum 2Rable im (Elnfic labet. ,,©as 9Riß- oerftänbnis muß befeitigt werben“, faqt ber „SRatin“, ber im einzelnen folgendes ausfütjrt: „Hätte König Konftantin fid) bamit begnügt, feine Bewunderung für bie beutfdjc 2Rilitärtattit aus» zudtüden, fo tpätte er bei niemandem in ftrantreidj baburd) anae|toßen. (Er ift oiel weiter gegangen. Seine Sßortc bedeuten, baß er bem ®eneral unb ben franzöfifeben Offizieren, bie feit btei 3abren ooll Bufopfcruna an bet Hebung
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