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Der Telegraph von Berlin. Von dicscr Zeitschrift er scheint wöchentlich alle ,krri- taqe tz bis Voacn Tert. Zu jeder Nummer gehört ein Modckupscr, welMcs Abbil dungen der neuesten Pariser und Wiener Moden enl- bält: auch werden von Zeit zu Zeit AeiMniinacn ter neue sten Mcublcs :c. bcigcgcbc» werden- Eine Zeitschrift für Der Pkännmcrativnsprelr ist sstr Berlin monatliel, i- Sqr. K Pf. , vierteljährlich i Rtblr. s Sgr. ; für aus wärtige Theilnel'incr vicrtcl- jävrlich I Rthlr. IN Sgr. Die Königlich wohUöblichen Postämter und alle soliden Buchhandlungen Deutschlands nehme» Bestellungen an. Unterhaltung, Mode, Lokalität und Theater. Herausgegeben von R. v. Radern. 32. Nur im Krastgefühle Männlicher Beharrlichkeit Kämpft man sich zum Ziele. M a t t h i s so n. Derlin, den 11. August 1837. Schicksals - Wechsel. (Fortsetzung). Am Abende vor meiner Verhaftung hatte die Fürstinn bei Antonien, indem sich diele bückte, um ein Armband aufzuhebcn, mein Bildniß entdeckt, welches sie an einer goldenen Kette trug. Die Fürstin» verlangte es zu sehen, und schweigend gehorchte Antonie, sah aber bald an den zornigen Blicken der Gebieterin», was ihr bevorstehen würde. Die Fürstinn befahl der Gräfin» Holken, die jungen Prin zessinnen zu entfernen, und kaum war dies geschehen, so gebot sie dem eintretenden Bene, delto, Antonien auf ihr Zimmer zu führen und sie von Niemand sprechen zu lassen. Die Arme warf sich der Fürstinn zu Füßen, indeß diese hörte sie nicht einmal an, sondern be deutete Benedetto durch einen stolzen und triumphirenden Wink, seine Pflicht zu erfüllen. Niedergebcugt von den fürchterlichen Beschul, digungcn, welche ihr von der Fürstinn gemacht worden, wankte Antonie auf ihr Zimmer, welches Benedetto sogleich verschloß. Sie warf sich auf ihr Lager, aber nicht lange da rauf erschien Benedetto wieder und zwang sie unter fürchterlichen Drohungen zu jenem Briefe, der mich in die Falle lockte, dann befahl er ihr, sich in einigen Stunden zur Reise vor- zuberciten, und verließ sie, ohne von ihren flehentlichen Titten auch nur zu einigem Mit leid bewegt za werden. Mit dem Schlage der Mitternachtsstunde trat Benedetto aber mals in Antonicns Gemach, warf ihr einen Mantel um und forderte sie mit höhnischem Lächeln zu einem Spatzicrgange auf, wobei er ihr jedoch das tiefste Stillschweigen auferlcgte, wenn er nicht gezwungen sein sollte, sie auf ewig stumm zu machen. Bei den letzten Worten wies er auf einen blinkenden Dolch, und die arme Antonie erbebte. Willenlos folgte die Unglückliche dem Bösewicht, der sic durch den Park des Schlosses führte, an dessen Ende bereits ein dicht verschlossener Wagen wartete. Antonie wurde von einigen vermumm-