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Der Telegraph von Berlin. Von dieser Zeitschrift er scheint wöchentlich alle strci- tagc 1f bis tj Venen Tert. Zn jeder Nnmmer gelibri ein Modckupfcr, welches sechs Abbildungen der neuesten Pa riser und Wiener Moden ent- Ilält: auch werden von Zeit zu Zeit Zeichnungen der neue sten M'cublcs ec. bcigegcbcn werden. Eine Zeitschrift für Der Prännmerationspreis ist für Berlin monatlich 12 Sqr. K Pf., vierteljährlich 1 Rtblr. "> Sgr.; für aus wärtige Theilnebmcr viertel jährlich i Rthlr. in Sgr. Die Königlich wohllöblichen Postämter und alle solide» Buchhandlungen Deutschlands nehme» Bestellungen an. Unterhaltung, Made, Lokalität und Theater. Herausgegeben von R. v. Rädern. Nur im Kraftgefühle Männlicher Beharrlichkeit Kämpft man steh zum Ziele. M a t k h i s so n. Dcrlin, den 2^, Februar 1837 Die sechs Eigenschaften einer Frau. Lord Charles Dickson war ungefähr acht und zwanzig Jahr alt und einer der gesuch testen Dandy's in ganz London. Ansgcstattet mit allen Vorzügen des Geistes und des Kör pers widmete er einen großen Theil seines Le bens dem, was die Engländer mit dem Aus druck Hl bezeichnen; er lebte fast nur für seine Jagd, seine Hunde und seine Pferde. Er gehörte der reichen und mächtigen Aris tokratie des vereinigten Königreichs an. Die Kellereien seines Schlosses umfaßten ein Wein lager von hunderttausend Pfd. Sterling an Werth; sein Mobiliar kostete beinahe eine Mil lion, seine Stallgebäude vermochten hundert Pferde aufzunchmen, seine Gallerie war mit den kostbarsten Gemälden geschmückt, seine Jagd war eine wahrhaft königliche und er konnte eine Spazierfahrt von zwei Meilen anstelle». ohne die Gränzen seines Besitzthums zu über schreiten. Eines Tages spazierte Lord Dickson mit seinem Freund, Sir Henri Bruntfield im Hy- de-Park. Dieser, dessen Herkunft geringer war, hatte weit einfachere Manieren; sein Anzug, ob gleich einen guten Geschmack verrathend, war minder kostbar, als der seines Freundes, seine Gestalt war wohlgcbildct, und seine Züge hat ten einen Ausdruck von Sanftheit, der unwill kürlich Zutrauen cinflößte. „Sie werden nicht läugncn wollen, Char les," nahm Bruntfield das Wort, „daß Lady Sophie Harley eine sehr schöne Frau ist." — „Mein theurcr Freund," entgegnete der Lord, „es thut mir leid, daß ich Ihren Geschmack nicht kheilen kann. Haben Sie denn nicht be merkt, was für ein spitzes Kinn sie hat, und wie unausstehlich ihre Nase geformt ist? Nein, in der That, solche Schönheit vermag mich nicht zu bezaubern." — „Mich dünkt, dies aufge worfne Näschen gicbt ihrer Physiognomie et-