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Der Telegraph von Berlin. Von dieser Zeitschrift er, scheint wöchentnch alte ,trei, taqe iz ln>i Boaen Tert. Zn jeder Nummer gehört ein Aiodekiit'fer, weieNes Abbil dungen der neueste» Pariser und Wiener Moden enl, bilt; auch werden von Zeit zu Zeit Zeichnungen der neue, fien Meubles :e. beigegebe» werden. Eine Zeitschrift für Der Prännineration-vreiz ist für Berlin mongtlich 12 Sgr. K Pf. , Vierteljälirlich 1 Rlltlr. l> Sgr.; für aus- wärkiqe Tlieilnel>nier viertel, iglirltch » Ribir. iii Sgr. Die Königlich wobllöblichen Pest.vnler und alle soliden Vuchligndlungen Deiitschlgnds nel'nie» Bestellungen an. Unterhaltung, Made, Lokalität und Theater. Herauögegebcn von N. v. Radern. Derlin, Leu 26. Mai 1837 Nur im Krastgefststle Ufäiiiilicher Veliarrlichkeit Käiiipsl man sich zum Ziele. Malkhisso ». Laura Luchelli. (Fortsetzung.) Kaum war Paul allein, so überlegte er, wie er sich auf eine schickliche und unzweideu tige Weise dem Netze entziehen könnte, mit welchem ihn Pietro Caralla gewiß nur aus unlauterer Absicht umgarnt hatte. Er zweifelte keinen Augenblick daran, daß jener wirklich der Verfolger Laura's und wahrscheinlich die Ursache zum Tode ihres Gatten sei. Dieser Gedanke erfüllte Paul's Herz mit Grauen; er hielt Caralla für einen Bösewicht und wurde gegen ihn so erbittert, daß er sich entschloß, ihm mit bewaffneter Hand entgegen zu treten. Etwas fiel ihm jedoch auf und schwächte die sen Entschluß: warum nämlich hatte Caralla, da doch Laura bereits mehrere Jahre verhei- rathct war, jetzt erst ihren Gatten aus dem Wege schaffen lassen? Dieser Einwand brachte ihn auf andere Ideen; er gab sich gewißerma ßen Mühe einen Grund aufzusuchen, warum Caralla seinen Vorsatz so lange aufgeschoben. Hierbei gerieth er in ein Labyrinth, aus dem der Ausweg schwierig wurde. Er riß sich ge waltsam davon los und dachte nur an die un glückliche Laura Luchelli. Reizender denn sie, hatte er nie ein Weib gesehen, und er fühlte, obgleich er bisher nur eine oberflächliche Nei gung für Frauen empfunden, daß ihn etwas mehr als Mitleid zu ihr hinzog. Er pries sich wegen dieses Gefühls glücklich und glaubte dadurch im Stande zu sein, Laura in den, ihr von Natur bestimmten Kreis zurückzuführen. Er freute sich, den kleinen Giovanni seinen Sohn nennen zu können, und dachte sich im Geiste das Erstaunen seiner Freunde in der Heimath, wenn er ihnen Laura als sein Weib verstellen würde. „Mich bindet nichts," rief er endlich, „unabhängig von allen Verhält nissen, kann ich meiner Neigung folgen, und wird diese erwiedert, so bin ich glücklich. O, wie will ich mich beeilen, die Unglückliche den Klauen des bübischen Caralla zu entreißen." — Während dieser Worte war Paul unruhig im