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Der Telegraph von Berlin. Don tiefer Zeitschrift err t'chcint wöMcntlich allo ,srci- tagc ois 1-1 Boaon Tort. Zn jeder Nummer gestört oin Modekustser, wolchos Abstil- dungcn der neuesten Pariser und Wiener Moten ent- dälti auch werden von Zeit z» Zeit Jeulmungen der nene- sten Mendles :e. beigegeben werden. Eine Zeitschrift für Der PrämunorationSrrns ist n'ir Berlin monakliel, ^ar. st Pf. . '.nereeljeistriiest I still'lr. L Sgr. ; für ano- wstrtme Tsteituestmer vjeriei- jastiliel, l üilstlr <" Sgr. Die Königliest wobltöblielien Postänuer nnd aste soliden Buesti'.indl ungen Deutschlands »clnnen Vestellnngen an. Unterhaltung, Made, Lokalität und Theater. Herausgegeben von R. v. Rädern. Derlin, den 14. Juli 8837 Nur im Krastgesüstle Mkänniicher Vestarriicstkeit Kstmpft man stell zum Ziele. M artl! isso n. Schicksals - Wechsel. (Fortsetzung.) Gleich iin Anfänge der günstigen Wendung meines Schicksals unterrichtete ich meine El tern über meine Lage, beruhigte sie, wenn ich künftig ein langes Stillschweigen beobachten müßte und gab ihnen den Rath, öffentlich an mich nur wie an einen Todten zu denken. Die Umwandlung meines Vaterlandes in eine eroberte Provinz machte diese Vorsicht nöthig. Ich erhielt aus sicheren Händen eine Antwort von meinen Eltern, wie ich sie gewünscht und um gewissenhaft den Ermahnungen nach zu leben, welche mir mein Vater gegeben, arbei tete ich ununterbrochen und strebte auf eine rechtliche und ehrenvolle Weise nach der Gunst derer, die sich meiner liebevoll angenommen hatten. Der Erbprinz Heinrich, ein großer Be schützer und glühender Verehrer der Kunst, kam sehr oft in das Attelier des Directors; er besah sich unsere Arbeiten, sprach freundlich und herablassend mit Jedem und schien.es fast sichtbar zu wünschen, durch nichts au seinen Stand erinnert zu werden. Mit tiefer Ehrfurcht und innigster Liebe und Treue waren wir ihm Alle zugethan. Besonders aberschien ich ihm nicht gleichgültig zu sein, und zeichnete er mich auch nur großentheils dadurch aus, daß er länger bei der Ansicht meiner Arbeiten verweilte, so lag doch in seinem freundlichen Blicke, dessen ich mich oft erfreuen durfte, gewissermaßen die Versicherung, daß er mich und meine Verhältnisse genauer kenne, und und ich vermulhete nicht mit Unrecht, daß ich diese Aufmerksamkeit des Prinzen nur der Empfehlung des Direktors zu danken hätte. Ich hatte mich hierin nicht getäuscht. Eines Tags nämlich rief mich der Direktor, dessen Portrait en minialnr ich vor kurzem entwor fen hatte, zu sich und eröffnete mir, der Erb prinz beabsichtige eine Lustreise und wolle mich deshalb zum Begleiter haben, weil ich ihm einige interessante Ansichten zeichnen solle. Ich