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Der Telegraph von Berlin. Von ticscr Zoitschrisl cr, stchcint wöchcntlicli alle Aroi- läge Lj bis 1L Bogcn Text. Zu jcdcr N»»»ncr gostbrk ein Mobckupscr, welches Äl-l-il- dungcn der neuesten Pariser lind Wiener Moden cni- bLlt: auch werden von Zeit zu Zeit gcichnunacn der neue sten Meublcs -c. bcigcgcbcn werden. Eine Zeitschrift für Der PränuincrationsprciS ist sur Berlin monatlich 12 Sgr. b Pst , vierteljährlich 1 Ntdlr. Sgr.: für aus wärtige Tl'eiinel'iner viertel jährlich l Nthlr. >n Dar. Die Königlich wohlldblichen Postäuiter uud alle soliden Buchhandlungen Deutschlands nehmen Bestellungen an. Unterhaltung, Mode, Lokalität und Theater. Herausgegeben von R. v. Radern. Aerlin, den 21. Juli 1837 Nur im Krastgessthlc Männlicher Beharrlichkeit Kämpft man sich zum Ziele. M a t r h i s so n. Schicksals - Wechsel. (Fortsetzung). Der Prinz war vor drei Jahren in Ita lien gewesen und hatte dort einen Hof besucht, mit welchem der seinige zwar durch die Bande des Blutes, wiewohl in entfernterem Grade, verknüpft, aber durchaus nicht befreundet war. Jndcß hatte er sich hier einer Aufnahme erfreut, welche den ernsten Wunsch des Fürsten, die alten, freundschaftlichen Verhältnisse wieder herzustellen und alle obwaltenden Irrungen friedlich zu beseitigen, deutlich an den Tag legte. Dies bestimmte Prinz Heinrich, seinen Aufenthalt zu verlängern. — Eines Abends ging er allein und ohne alle äußere Abzeichen seines Standes den reizenden Gebirgsparthien zu, welche, in mäßiger Entfernung von der fürstlichen Residenz belegen, einen Theil der romantischen Landschaften bilden, an denen Italien so reich ist- Der Abend war mächtig vorgerückt, aber der italische Himmel war zu schön; der Prinz konnte sich nicht von ihm trennen und so, ohne es eigentlich zu wollen, hatte er sich immer mehr und mehr von der Stadt und den Landhäusern entfernt. Es war als ob ihn eine innere Stimme mächtig vor wärts trieb und ihm zurief, der Pflicht eines Ritters zu allen Zeiten eingedenk zu sein. Es hätte indcß dieser Anregung bei dem Prinzen nicht bedurft, denn er liebte das Ritterliche und hatte erst wenige Tage vor dieser Abend promenade gegen einen seiner Begleiter geau. ßert, er sehne sich nach nichts mehr als nach einem italienischen Abentheuer und zwar schon deshalb, um das, was in tausend und abcr- mal tausend deutschen Romanen über italienische Banditen und italienische Ränkesucht gesagt wor den sei, durch eigene Erfahrung bestätigt;» sehen. Er ahnte nicht, daß dieser Abend seinen Wunsch in Erfüllung bringen würde. Er hatte nämlich eben den Fuß aus der sanfteren Gebirgslandschaft in eine mehr mildere Region gefetzt, als er aus dem Dickicht her ein ängstliches Rufen um Hilfe, dann aber ein dumpfes Gewimmer