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Anzeiger««- Elbeblatt für Riesa, Strehla und deren Umgegend. Wochkkschrift zur Belehrung und Unterhaltung. 79. Dienstag, den 1. Oktober 1859. LermischteS. Au» Gr ätz schreibt man vom 23. Sept.: So» eben geht un» die Nachricht von einem entsetzli- , chen Unglücke zu. In der Nacht vom 21. zum 22. Sept, brach in dem Wallfahrtsorte Wies (auch Herrgott auf der Wies genannt) bei EibiS- wald bei dem dortigen Bäcker Feuer aus, wobei wie es heißt, sehr viele Menschen verbrannten. Zur Erklärung dieses gräßlichen Vorfalls wird NnS berichtet, daß den größtciitheils ans ärmeren Landleuten bestehenden Wallfahrern Scheunen al» Schlafstätte angewiesen werden, die von dem Orts richter, um sich deS Schlafkreuzers zu versichern, abaesperrt werden. Die nähern Umstände find uns noch nicht bekannt; man giebt die Zahl der Verunglückten auf 100 an. Wir hofften, daß diese Angabe sich als durch das Gerücht übertrie ben Herausstellen werde. Nach neuern Nachrichten soll sich die Zahl der Tobten sehr modificiren. Als Gaspar noch Major war und unter Mo ritz Perczcl an der kroatischen Gränze stand, er ließ er einen TagSbefehl, darin das Plündern bei strenger Strafe verboten wurde. Demunge- achtet erklärte ein auf Vorposten stehender Husar ein hcrumirrendeS Schaf kür gute Prise und warf r» auf den Sattelknopf, wurde aber gleich darauf von Gaspar überrascht und suchte daher seine Deute mit seinem kurzen Pelz so gut als möglich zu verdecken. Vergebliche Mühe. Di« Extremi täten des Schafes wurden bald hier, bald dort sichtbar, auch meckerte der entführte Vierfüßler auf unverschämte Weise. »Was ist das wieder?" donnerte der strenge Major. — „Ich melde ge horsamst, daß ich da» Ding» da, weil e» die Lo sung nicht wußte, gefangen genommen habe," war dt« naiv« Antwort. Der „Globe" meldet, daß Louis Philipp'» -eiche so lange in Wepbridge ruhen werde, bi» der Laus der politischen Ereignisse di« (Überführ ung »ach hchiAamMaizstr-t iwDreux möglich ge macht haben würde. Die vier Särge, iü denen der Leichnam ruht, sind in London angesertiat worden. Der erste, welcher den Leichnam enthält, ist von dem besten spanischen Mahagony, mit wei ßem Atla» gefüttert, der zweite von starkem Bkeh der dritte gleichfalls von fein polirtem Mahagony, der vierte odtr Staatssarg von demselben Holze, mit reichem, von silbernem Schmuck umgebenen schwarzen Sammet bezogen. Die Griffe sind gleich» falls von Silber und prachtvoll gearbeitet. Am Kopfende befindet sich eine KönigSkrone und da» orleans'sche Wappen. (Ein Eisen bahnabenteuer.) Ein ziem lich sonderbares Ereigniß, welches einem Roman zur Kopie dienen könnte, ereignete sich jüngst auf einer englischen Eisenbahn. Eine junge elegant gekleidette Dame, etwa 24 Jahre alt, aus de« Arm ein kaum zwei Monate alte» Kind, stieg tu das Coupee eines Wagens, in dem bereit» zwei Herren Platz genommen. Während der Fahrt knüpften die drei Personen rin Gespräch an, da» sie mehr und mehr näherte und da» bereit» s» vertraut geworden war, daß die Dame den Muth hatte, auf einer der Zwischenstaiione» einen der Herren zu bitten, quf einen Augenblick da» klein» Wesen zu hüten. Die Bitte wurde galant ersüllsi alleiü die DaMr > kam nicht wieder. Man denk« sich die Lage der Herren mit dem schreienden Kleinen. DeS genauerer Untersuchung fand man bei dem Kinde zwei Zehnpfundnoten und einen Brief, in dem stand, daß man daS^Aind seiner Zeit in „Time»" reklamiren werde. In einer großen Gesellschaft wurde «in al» Wktzling bekannter junger Mann um Abgabe hu, ne» Urtheil» über «nie blendend schöne, aber geist lose Dam« ersucht Er antwortete: „So- MgL Mich 8rZukein K. «M angesprochen, hat st» nutz tzhr an-rk>rochen feitdem sie mH abn augM chen/hL M «A nicht mehr MWG.it? * "