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für Riesa, Strehla und deren Umgegend. O-—- —-»L> Woch-ischrisl zur Belehrung und Unterhaltung. M 43. Dienstag, dm 88.. Mai 185^. ESWSSSSEWsMSM^WWWs^WWSWSWsSSWSSSSESWSSSSSSMMMSMMSSSMW^ Der Stabstrompeter der LächrrlichkritSpolitik. Aus den Baterlandsblättern. Laut Ordre des Vollbluts ertönen jetzt die Trompetenstöße der Reaction, um der Frechen, der Verfassung und dein Nechtsgefühl den Krieg aus Leben nnd Tod anzukündige». Das Vorspiel des Ritterstücks beginnt, die Akteurs treten mit ihren Llown'S auf die Bühne, nur Sckade, daß die Auflösung der Haupthandlung durch einen Coup geschehen muß, weil zu dieser der Keim, der Cha rakter, die Verhältnisse fehlen. Die niedrig komi- fche Posse der sächsischen Kreuzritter mit Gott für König und Vaterland würde mehr die Lachmuskeln des Publikums reize», wenn ihre komischen Lust spiele nicht so sehr in das Gemeine sielen, die Cha rakter nicht so stockgemein, so gewöhnlich und alltäg lich wären, der Jntrigue nicht aller Witz fehlte. Ihre ungereimt komischen Burlesken sinken zur tollsten und lächerlichsten Carricatur herab, indem sie das Er habene mit dem Niedrige» und das Hohe mit dem Gemeinen vermischen. Ihre Farcen sind so plum per Natur, ermangeln der eigentlichen stehende» Charaktere, wie z. B. des Gracioso der Spanier daß man ibre Darsteller als ächte deutsche Hans« Würste nur bejammern und bemitleiden muß. So wollen z. B. die Verkleidung, die Verwechselung deS KaSpene nicht gelingen, es bleibt immer sowohl in der Fackel als auch in der Freimüthigen (im Schim pfen) ein und dieselbe lächerliche Person, die so- wohl in ihrer HanSwurstiade und unverschämter Frechheit einförmig bleibt. Auf den ersten Blick sieht mau eS den Schöpfungen der Reactionspos« sen in ihre» beiden Organen a«, daß bi« eigent lichen Troubadours fehlen und nur um Lohn und Baobfirmende Spielleute als sogenannt« Jongleurs auf derWühn« erscheinen. Sie haben früher des schlechten Witzes halber MnigS Probrstückchen aus der Fackel angeführt MtSchtM Hs Mr, ««»» ich SpOW-es mir erlaW und zwar auch nur des Witze- halber einige Frech heiten aus der freimüthigen Sachsenzeitig vom«- sühren. Ich muß aber vorausschicken, daß diese LächerlichkeitSpoffe auS derselben ChamäleonSfeder geflossen ist, welche der Fackel als Lohnschreidk dient. In Nr. 101 der Sachsenzeitung geruht die reaktionäre Zunkerpartei durch ihren lächerlichen Herold Folgendes ausposaunen zu lassen: „ Von wohlunterrichteter Seite wird uns gemeldet, daß da- Ministerium entschlossen sei, bei erster Gel« genbeit die Kammern dahin zu schicken, woher sie gekommen sind nm auf Nimmerwiedersehn solcher Geister heimgeschickt zu werden. Im Gesammtmi» nssterio überwöge di« Ansicht, daß sofortige Einbe rufung neuer Kammern nach einem octroyrtet Wahlgesetz die Regierung nur glücklich von einer Verlegenheit in die andere helfen würde —- Kutz daß demgemäß das Ministerium an SuSpenstoÜ der Verfassung denke u. s. w." Aehnlichos sagt in ihrer maßlosen Frechheit die Fackel. Gt fällt uns nicht ein, dieser frechen demagogischen Schandpreis« einer Antwort zu würdigen, davoü hält «ns unser RechtSgesühl, unsere Ehre, uns« Stolz ab; aber wir fragen unsere Leser, ob solche Frechheiten nicht die gröbsten Beleidigungen getz« das Staatsoberhaupt find? Unser König sagt'.tü feiner Ansprache am 6. März 1848! „An «et« Sachsen! (contrastgnirt von Könnekitz, ZtfchchH Wietersheim, Carlowitz und Oppell.) Ich bin stp» darauf, daß meine Regierung an redlicher, offene? Verfassungstreue von keiner andern übertroffen wkd( NUr was im rerfaffuiigsmäßigen Wege zu Stände kommt, trägt dis Bürgschaft sicheren Besteh«?, Rühe und Ordnung, Gesetzlichkeit, «nvttrückt« Festhalten an dem Rechtszustande, welchen »ts Versassungsurkun-r begründet hat, Eintracht zM sch« FÜG und Volk, da- ist rs. Äodwrch wG allein jeder Gefahr Mit Erfolg «ntgegeü^ttet« kbnn«," rief Oöüt- «ütsw <«d ML