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Dresdner Nachrichten : 28.02.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-02-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188102289
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18810228
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18810228
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1881
-
Monat
1881-02
- Tag 1881-02-28
-
Monat
1881-02
-
Jahr
1881
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 28.02.1881
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ttffvsaso ISN. tzür dl« MckM rlii»el«n»t«r M»< milcrCU «acht ll« »l« >«d«ti»» «Ich» »«ründlich. WAn."7.ÄL..^'"^ duri, Uerll«, l!Steu,Lel«tig. t»rctl<tti, grauksurl a. m. — WÄ« ln Berlin. Lechtli, h-iitura. gieulfuit «-M.. vllln- , qen. - »««»« H <«. lngranffnlt i «. M. — »ureaur d- ,Ln»«II»«»» »««t".- »,«,», I »>?<»,>»ur»r M «». in Pari». tu Vrouaöu, um VvvrKeutkur > driagt itirvu auvricaout vur/ü^iiciivu uuck isst «vsokweclc-: ' n vu« ^ TagrSkatt für T-kiM, ttuterhaltimg, Eeschästsvrrkehr. ikörsenbericht, Frrmdeuliste. rs. ^»vrriwL. Nnleret« wird-, «!nrten»Kit^ ^ dl» Ltd«, S U>»l a»,»««in»le>>. «»»nt»,»dl««»»,«»Uhr. L» NeuitLdinur »II L>och«n>a«en:. Nl-lieriiße Nr.üdi«i>!<!chm.»U»i. — Der Reu»i einer cini,nlt>»e,i Petitjell« k»itki iLPig'. <rii,,cla»dc die Z-ilc 8» Psze. Eine Gar.nile luc da» n ö chl> titßtge lLrichrilir» drr Ü»!crdte wlrd nt6,l gc gede». «„»«lirllge Annoncen- von n>!» mlbelannlcutzirme« iuu> Perjonen injer»«, »ir nuc nezeu M»tn>»«er«»»»-A»I»U»«« d u r n, Britfmarlen oder Polleiutallluno- Acht Lilden lolien 17 'Vlöe. ^,n- i erale Nie dl« Mo^lozo-diumm'! »der »ochcinemgeI>i»»edie'LkM' »ctle eS 'Pigc. losvu iikvll sssvsnns-^ussotiuss-Ligsrrvn <11«nuj8rhc!it) vmptioliit >a dollanlltvi ^rüsier Äu«>ii»KI ^on DLwpt-vorsvkIvbvrtdr»« io omptvdlcmllo d!> iunor uux. -«— — <tt»n^itrl)i!il) vmvtiolilt ? ^ 0 du» IO I»L. I w 6tüok l»0 dl« 60 I»r«k. ibttNrer ^ «I« 01« rein«« » »eben» n^rtkur »«linunn, 1) ro 8 «1 on, am -V11- oittIiout HeslOeiiL-Hieuter. lsloniacc cksu 28. dodrusir 1881: V»rlsfttesü«t»xie1«° LiwLLcdrLww.! «Lot «ISS»«» küssvo". Oesniixsposss i» 6 ttililoru von I'olil uull HVtlt HVlIUeu. >r. SV. WlUciungdim -7.Jediuor: Borowelci ne» V«t»r eölold.Wollliiabe I». iMill.I N.) 7l>l MlU., iril ftelnr» l Mlll. ,ni,i«„en. Tdcrinomeiogr. n. Neonm.: II» W„ nicdr. Temy. >/, » .Ik„ dlirlijic Tcmp. I! " L:l, Ülord-Aind. lUcdlilt. AuSsichtrn für den 28. Februar: Vorwiegrnb trübe, etwas Nie» derschiag, Temperatur dieselbe. Montag, 28. Februar. leueste relearuurme ver ..rreSduer NaLr." v 26. Jebr. Berlin. Die Vermählung tcö Prinzen Wilhelm von iPreußeu mit der Prinzessin Augusta Viltorta von Schieöwlg- IHolsteiu wurde deute Abend »i Uhr unter bei» voraeictutevenen tüelemonieU vollzogen. Die Kaiserin befestigte der Prinzessin Idle Krone aut baS Hauvt. Inzwischen lorinlrten sich die Hof- Waten zum ^uge nad, der Kapelle. Bora» schritt der Oberst- Mrschall mit tem Ltabe. daun lolaten sämmtlicheKammecherren and Kammcriunker, sowie die Kavaliere der Braut, dann das jrautpaar selbst. Die Schleppe» der Braut trugen vier Gräfin nen. Daü Brautkleid bestellt aus wci»eui SltlaS on dublier, ab- oechselnd mlt Silbcripiven und Hannetonspikrn. einem Geschenk per Königin von England, belebt und mit Sträullchen von Nyrtbc» und Orangen gelchmüdt. Die Schleppe, fünf Pieter lang, von Lilberbrokat, ist au de» »ländern mit reicher Silber« Mcrci und Guirlankcn von Ptvrtden und Orangen geschmückt. Dem Kaiser, der zur »rechten die Königin von Sachsen, zur Linke» die Herzogin-Mutter von SchlcSwIg-Holltein iübrte. Ichritten die kaiserlichen »oiltaaten voraus, während die Hofstaaten ttr beide» dollen Damen folgte». Die Schleppen der Königin von Lachsen und der Mutter der Braut wurde» von Pagen ge tragen. ,sur »rechten drr Kaiserin schritt rer König von Sachsen, fiiiks der Prinz von Wales. (5S folgten die Kronprinzessin von Keuiien. geleitet vom Kronprluzcu von Schwede» und vom Prin zen zZdriliian zu Schleowig-volstein. und endlich der Kronprinz > Preusie» mit der Prinzen!» tLllristlan v. Schleswig-Holstein und Iter Groschcrzogi» v. Baden. Den einzelnen Gruppen schlossen sich Itic entsprechenden Hofstaaten an. Tie Trauung vollzog Ober- Iboipr-tiger 1>r. Kögel. Ais das Brautpaar die »linge wechselte, lverkandctc» drei Mal zwölf Kanonenschüsse die Freutenbotschait der Liadt. Nach äu0gciprvcheuc>n Segen »all,» das neuver- Imädlte Paar in der »lotbcn Kammer die Glückwünsche teS Kaiscr- tkaareö, des sächsischen Königopaaleü >c. entgegen. Hieraus begab lma» sich zur vntgegcnnabme der Beglückwünschungocour nach dem Weinen Saale, wo der Kaiser, die Kaiserin, der König rnb die Königin von Sachse» mit dem junge» Paare unter dem Thronhimmel Platz nallmen. während die übrigen Fürstlichkeiten licv rechts und links desselben ordneten. Im Nirteriaale land nach ttr Cour bas Souper statt, wobei der Kaiser die Gesundheit de» lungen Paares auöbrachte. Den Lchlusj bildete der Faclcltanz, Zu welchem alle» Herkommen gemäh die Slaatsminlsler besohlen ßverde». W i e n. Bor der Wolluuncr teS Abgeordneten Vienbacher fände» geller» Abend lärmende Ltudcntendemonstrationen Natt. D>e Polizei zeriircute die Lcrsainmcltr» und »ahm mehrere Ber- haitunge» vor. Athen. Die Vertreter der Mächte tlleilten dem Minister präsidenten mit. bie Pforte werde nichts feindliches gegen Grie- denland nnternehme» und versuchten Griechenland, eine gleiche Haltung zu cinviehlen. KumunduroS crwiederte, Griechenland Iwerte wävrend der Konslantl»opler Verhandlungen dem Wunsche tder Mächle cnlsprechei,. hoffend aus ein Ergebnitz gemätz der Serlincr Eoiiierenzvoten. -iew-ZIvck. i!ü. gcbciuir. McM l D. 60 15. No.hcr Wiulenveiren l D. 18 a. Düais S8 c . giachl «1/j ü. Dresden, 26. Februar. - Das Königreich Sachsen hat im Bundeörathe gegen dir ilnillbrung einer Wehrsleuer gestimmt. Dasselbe thaten Oldenburg, »teuü und Lltectlendurg-Schwerin. Fürst B ismar ck hat sei» Erscheinen und seine Tlleil «ahme a» den Einzugoseierlichkciten der Prinzessin-Braut noch p» rer lebten Stunde entschuldigen lassen. — Der RelchSanzelger meldet in seinem amtlichen Lbeile tle , rrtbeilung der allerhöchsten Genehmigung deSDienstentlaflungS- IgesuchS res Minister» Grälen EnIenburg. i - Der Abg. 1)r. v. Schwarze. ist zum Vorsitzenden der WahlprüsungS-Kommission, der Abg. vr. Stephant. Leipzig zum Vorsitzenden der Petitions-Kommission des »teichStagS ge wählt worden. — Die sozialdemokratischen Abgeordneten des Reichstag» be antragen die Einstellung vrS Untersachungö«, resv. Stratoer- tabrrnü argen ibren College», den Abg. Wlein er - Annaberg sür die Dauer des NelchStag». - Das Mitglied de» kgl. stenographischen Institut-, Prot, vr. Zeibig. welcher bisher die deutschen Reden im LanveS- auSlctmh tür Elsatz-Lotbrlogeo Nenographlrte, IN von Stratzburg nach Berlin gegangen, um alß RetchStagsstenograph zu sunglren. - Der kleine Prinz A l b e r t beging am vorigen Freitag seine» v. Geburi-tag leider im Krankenbett. Sein Zustand ist nicht sehr erfreulich. - An die großartige 111 umination in Berlin lchlotzstch am Sonnabend eine glänzende KeÜopern barsteliung an. Ma» lührte BlzetS Oper «armen aas. eine etwas Iravvirenbe Wadl. Sämintliche iZürsttlchkeiten wohnten dieser Vorstellung bei: der Kaiser in der kleinen ProsceniumSlogr. der König von Sachsen, der Prinz von Wale», Erzberzog Ludwig, der Herzog von Ebln- burg und der Kronprinz von Schweden in brr großen Seiten- lose. Der König von Sachsen trug die Uniform seine- ostpreu- xlschen Dragoner-Regiments. In der weiteren Loge erschien daö kronprinzliche Paar und tle übrigen Fürsten und Prinzen. Die Kaiserin, Ile Königin Carola von Sachsen und tle anderen iürst- liche» Frauen nahmen die grotze MItlelloge rin. Unsere Königin, die an jedem der Festtage eine andere Rode anlegt, erschien am Sonnabend in der Oper mit einer weißen Damaitrobe mit bun ten eingewlrktcn Blumenstrellen, die am rolllcnausschnitt. au den Aermeln. aus dem Dublier und im Schleppenarrangement reich mit hellblauem Molree gemischt war. Am Sonntage wlgt der Mendclsobn'iche Hochzcitömarsch und der Wasserträger, am Montag ist Uwstio pmö mit Galavorstellung, wozu Gluck'ö Arinida gewählt tj». -Beim Einzug der Prinzessin, Llkl.oria in Berlin Ist es am Brandenburger Tbore zu döchst bedauerlichen Austritten gekommen. Von außen her drängten die Masten billetloser Zuschauer so ungestüm nach dem Pariser Platz, daß der Widcrstauv der Schutzleute und Soldaten an der rechten Seite dcS Brandenburger Tllorcü zweimal vrach. »vergeblich ritten die Schutzleute gegen die Vorderste« an, vergeblich trieben die Soldaten ble Anvraugenden zurück, die Plaste brach doch durch. Es kam zu jenen aufregenden tzsccnen von kreischenden Frauen, schreckensbleichen Kindern, wild umstchbauenvcn Män nern, die bei solchen Anlässen unvermeidlich sind. Zuletzt ließ die Polizei, die im Uebrlgcn viele Vttbastuugeu vornallm. «Inen rveil der Masten aus de» Platz Vordringen. Die Polizei trifft keine Säiuld an de» Vorfällen, die sie nicht bindern konnte, die nvec doch den F-estzng Etwas störten. Von Verunglückten Hort man zunächst «freulicherweise Nicht-, Dem Wittwen- und Waisrnsond für Kaustcute, dem OrchesiervenslonStond nnd iv„, Veretn Mr R>'tp «nd Tllat in Ebemnlv sind von einem kort Verstorbenen je 1600 Mark hlnterlasten worden. - Drr Schneesall vom vorgestrigen Abende war ganz Interessant und bedeutend und kann wohl Inte»Nadelwaibungen des Gebirges nicht unerhebliche Schäden durch sogenannten Schneebruch angerichtet habe». Seihst au» de» Aestcu der setzt so völlig kahlen Obst- und sonstigen Laubbäume hatte» sich die sehr ,'cucht ntcdergesallcnen Flocken massenhaft angehängt und sowohl im Großen Garten, als in den Bürgerwlcscuanlagen ic. boten aestern Vormittag die schneebedeckten Bäume einen präch tigen Anblick. Man möchte nur wünschen, baß nicht plötzliches Tbauwettcr cintrltt, da dann eine Katastrophe bei Leltmeritz und Magdeburg unvermeidlich wäre. - 'Mit dem Eintritte milderer Witterung hat sich auch der Kr ankeu best and Im städtischen Krankenbause gemindert. Er betrug zur Zeit der großen Kälte an voo und ist jetzt aui 5,<>0 gesunken, »tauhe Witteruna lührt dem Krankenbause nament lich solche Personen zu, die an Erkrankungen bcr AlhinuiigLwerk- zeuge unv an erfrorenen und wunden Füßen leiben. — Trotz dcö noch z» erwartenden Eisganges sav man gestern Nachmittag einen dem Herrn SteindrucllSbesttzer und Schiffs eigner EIcmenS Killlg gehörigen K a h n mit Steiuw garen am Neustävter liier unterhalb der Aibertvrücke landen. - Am Sonntag Nachmittag gegen :r Uhr zog man unter halb der Aibcrtbrücke den Leichnam einer gutgekleideten Dame aus der Elbe. Eine außerordentliche Menschenmenge umgab denselben: eö war zunächst nicht zu ermitteln, ob die Unglückliche wie neulich erst iene Oistzierögatlin und daun die adeligeAibert- vrrelnsrame von der Brücke berunkergesprungen oder ob ihr Leichnam hier nur angeschwemmt war. --Vereinigen Wochen verschwand rin junges Mäd chen spurlos aus dem elterlichen Hause, welches sich iür die Bühne ausbliden wollte und zu dieiem Zwecke auch einige Zeit das Eonservatorium besucht hatte. Da trotz alter aller Recherchen von dem romanhalten Verbleib des Mädchens nichts bekannt wurden so war der Gedanke naheliegend, daß dasselbe eniiührt worben sei. Jetzt ist es nun. wie wir «fahren, gelungen, das selbe ln einem Dorie bei Dresden autzustnben. wohin es von einem älteren Herrn gebracht worden war und dort seit längerer Zelt ein intimes Verhältnis! mit demselben unierllalten hatte. DaS Mädchen, welches tbren in der Provinz wohnenden Eiter» dadurch einen herben Schmerz bereitet hat, wurde denselben wieder zugeiührt. ^ — Polizeibericht. Gestern früh gegen 3 Uhr versuchte rkn hier wohnhafter, 23 Jahre alter Schriftsetzer von der AugufkuS- brücke In die Elbe vinabzu springen. Einem vorüber gehenden Herrn, wclckxr rasch zugriff, gelang cs. den Menschen am Rocke iestzuhalten und unter Beistand eines dazugckoinniene» Wächter» zur Bezirkswache zu geleiten. Bon da auö wurde er mit Rücksicht aus seinen offenbar geistig gestörten Zustand In daS Stavtkrankcnhauö gebracht. — In seiner Wohnung aus der Struvcstratze hat sich am Sonnabend Abend ein »0 Jahre alter Mnnermann durch Erhängen den Tod gegeben. Der Mann soll in letzter Zeit infolge langer Arbeitslosigkeit schwermükhig gewesen sein. — Der In Oberwrißbach Inbaftlrte. teS mebriacben Poli tik b st a h l s verdächtige PostgebMe K.. der bisher leugnete, ist durch ein im Abort dcö Postgebäudeö auigeiuntene» Packet. Geld und Bririe entbaitend. überiühlt worden. Zum Diebe hat de» jungen »Nanu ein kostspieliges Liebesverhältnis! gemacht. - In Nix dort bei Pirna «rassiren die Blatter» außer ordentlich. über lOO Kinder Urgcu schwer darnieder und täglich vermehren fick, die Fälle. » — Ein UntersuchungSgesangrner tn Leipzig mit Namen Franke auö Chemnitz, sprang au» der 2. Etage in den Hos. Er starb nach einige» Stunden. - Am Donnerstag hat in Wurzen, im Hotel „Stadt Leipzig" zwischen zwei Leipziger Studenten Mensur slattgestmde», bei der es sehr blutige Köpie gesetzt haben soll. Die Polizei kam etwas zu spät an, kvtinte oder doch noch bie Persönlichkeit eine» Sekundanten und mehrerer Anderer feststrllen. O, üker solche lächerliche Helden! — Drr Restaurakenr Hertmann au» Erlbach bei Ober- lunawltz ward am 24. d. verbattet, weil man falsch: Fünlmark- stücke bet Ihm vorgelunbrn hat. — Die «betrau vr» Hüttenarbeiter» Weudler ft» Zwickau war am 25. d. AbrntS, nachdem sie im Oteu Feuer augezünvet. vor demselben In kauernd« Stellung elngeschlatev. «ährend de» Schlaft» fingen ihre Kleider Feuer und so ist die Arme so furchtbar verbrannt, daß sie kaum wirb am Leben «Halten werten können. — Der Waldarbeiter Friedrich Böttcher In Neudorf bei Anuaberg stürzte dieser Tage durch eine osteuftehenbe Thür «lu der ersten Etage in den Hos und war Uort eine Leiche. ' — D« Besitzer d« bet AuerbckM am Dienstag «ieberge- braunten Restauration „Zur Augustuöruhe" ward rcrvaftet. — Am Mittwoch batte sich Lei dem Berggedäuve Alte Hoffnung Gottes zu KleinvoigtSberg eine mit Gängen gefüllte, circa 26 Centn« schwere Treibetonne, nachdem diese be reit- im Tageschachte angekvmweu war. in Folge dev Bruche- eines SchürzkettengiicdeS von dem Treibeseile losgelöst. Glück licherweise ist aber die Last unmittelbar nach ihrem LoSwerden vom Treibcskile durch die unter derselben angebrachte Fangvor richtung tür Schachtsördcrgcsäße ohne irgend welche Beschädigung des Treibeschacdtr- ausgeiangen und dadurch ein unberechenbarer Schaden sür die genannte Grube abgcwendet worden. — Stoilberg, 2',. Fcbr. Am Freitag ereignete sich aus Deutschlanvichacht zu Oelanitz ein gräßliche» Unglück. Der Steiger Buschmann und vrr Feuumann Müller waren mit einer Reparatur an der Maschine deschäftigt, ai» dieselbe plötzlich in Gang geriet», wodurch Baschinann Verletzungen am Kopte er hielt, Müller aber, der in da» Getriebe kam, sotort getöbt« wurde. — Aut dem Riesaer Stsenwrrk verunglückte am Montag ein Arbeiter »örtlich. - Amtsgericht. In den Nummern 408,40V und 410 der humoristisch-iätvriichen Zemchrltt: „Der Calculator on drrEldc" waren mehrere Artikel unter v«U«berschrlst„Etne VergnügungS- Hunger-Anstalt im König!. Großen Gatten" rc. veröffentlicht, worin behauvtet war. der Direktor de» Sommertheaterö, Joseph Ferdinand NeSinülier, lasse die Mitglied« seines KunsttempelS hungern, sei säumig im Zahlen der Gagen, ob wohl er die Mittel dazu besitze und — treffe seine Mitglieder aut, um ihnen Ihren Dirtttpr izu erhalten. NeSmüllcr strengte gegen den verantwortlichen Redakteur des „Calculator". Carl Pudolvb Relnbardt, einen BcleidigungSproM an, weil oft Lenden» der gerügten Artikel dahin gegangen ft«, ihn in der öffentlichen Meinung berabzuwürdtgen und lächerlich zu wachen! und fand gestern vor kein Schöffengericht unterVorsitz des Herrn, Amtsrichter vr. Thost die Verhanhlung und Entscheidung ln der Sache Natt. Der Privatangeklagte brbanptrtc zunächst, daß' nicht er, sondern der jetzt ln Lemberg aufhältliche Dlrector Hermann Starke der Verfasser der Artikel sei. nahm ferner am eine Anzahl ihm i» der Angelegenheit zugcgangciie Brieie Bezug und beantragte event. die Vernehmung von auswärts tomt cilirenden Zeugen. Der Vertreter des Klägers. Herr Rechts anwalt Richard Schanz, beantragte die Bestrafung Reinhardt s und wies u. A. daraus hin, daß lediglich auf Veranlassung des Beklagten s. Z. die erwähnten Artikel auch in der „Wiener Theater-Chronik" erschienen seien. DaS Erkennt»!», lautete aui 14 Tage Gefängnis!. Veröffentlichung des Unheils 14 Tage nach Eintritt der Rechtskraft Im „Ealculator" und Erstattung der Kosten. In den EmscheidungSgründen war aui die gchcisstsc Art unv Weise, in welcher die Artikel verfaßt seien und wodurch Ncömüllrr geschäftlich geschädigt worden sei, sowie aui die mehr fachen Vorstrafen R'S wegen Beleidigung Bezug genommen. — Am Bußtage v. I.. den 10. November, sprang aus cer Amnwu- straße ei» Wasserrohr, infolge dessen ein UmNeigcn tcr Pferde- bahn-Passagicre nöthig wurde unb bei dieser Gelegenheit enl- deckte der anwesende BezirkSausschcr, daß sich aui dem im Ab fuhren begriffenen Waggon ein Fahrgast zu viel befand. Der Be amte forderte nunmehr den Kondukteur aui. den überzähligen Passagier herunter zu weisen und als sich Letzterer hierzu nicht beguemle, erließ der Kontroleur Carl August Lutte» eine weitere Aufforderung, welche ebenfalls criolgloö blieb. 'Nunmehr forderte L. den Bezirksauischer aus, cinzuschreitcn. Der Beamte ver weigerte dies jedoch, ließ aber auch den Waggon nicht von der Stelle, indem cr sich dicht vor die Vierte aui dem Gleis postirtc. Inzwischen nahte sich noch ein Lcicbcnzug und, entrüstet über die lange Verzögerung, trieb Lütjen nunmehr bie Picrdc an und - fuhr von dannen, io daß der Ansteller genöthigt war. durch schnelles ScitwärtSipringcn seinen Polten zu verlassen. Am er folgte Anzeige wurde gegen den Controicur die Untersuchung wegen Wldcritgiidcö gegen die Staatsgewalt eingcleitct, und hielt Herr Amtöanwait Petzoltt die Anklage gegen Lütjen aufrecht, während testen Vcrthelciger, Herr Referendar vr. Thürmer. sür Freisprechung piaidirte. Redner bestritt, daß sich der Bezirts- autseher in rechtmäßiger Ausübung seines Amtes befunden habe, wieS daraus hin, daß die städtischen Beamten aus Grund einer stabträthlichcn Verordnung verpflichtet seien, dein Personal der Pierdebahn Hille zu leisten und nahm aui den Numpruch einer hochkonservativcn Persönlichkeit Bezug, welche gesagt nabe, es sei eine Kunst, mit den niederen Erckutivbeamtcn nicht in Kvnflitt zu geratheu. Daö von Herrn Amtsrichter Schräg präsidirte Schöffengericht gelangte evenlalls zu her Annahme, daß tcr Be amte sein« Pflicht, einznschrcite», nicht nachgekmnmen sei und. flS cr sich vor den Wagen gestellt, nicht in her rechtmäßigen Ausübung seines Amtes befunden habe. ES eriolgte daher dft Freisprechung des Angeklagten. Glbb-bein Dresden. 27. Febr. Abdö. 6 U.: 82 Cent, unter 0. Aenilleto«. I- Nur beuie Abrnd wird im Reiidcnztheater bie vor gestern höchst beifällig tUlfgenommeiie Posse „Aui eignen Füßen" noch einmal wiederholt. Frau Anna Schramm, die zündende Couplets bringt, ward wieder mit Beifall überschüttet und tcr Benefizlat mit Kränzen und Blumen bedacht. -h Der Mozart-Aeetiwpen-Avclit, de» Vr. Hans von Bn- l o w ehestester» im Börsenlaaie veranstaltete, hatte das ristin- gulrtcste Musikpublttuin Dresdens versammelt. Der Meister wurde bei seinem Auftreten stürmisch empfangen und jeder ein zelne» Nummer folgte enthusiastischer, sich immer steigernder Beilall. Die ganz außcrortentltche Bedeutung Bülow'g aiö Pia nist und Musiker ist an dieser Stelle oftmals hervorgehobcn worden, wir haben nichts NeucS hinzuzunigen. Der Eindruck dieses Kunstgenusses edelster und iciber auch seltener Art wird allen Anweseiiten unvergeßlich bleiben. Viele mußten, da alle Billels vergriffen waren, adgewicscn werden. Anfang März glebt Bülow. tcr neue Musikinrendant des Herzogs von Mel- »Ingen, in verschiedenen Städten Beethoven-Abende mit der Meininger Hoikaprlle; rin Besuch Dresdens mit diesem viel- gerühmten Orchester ist indes erst sür nächsten Winter in Aus sicht genommen. Briefkasten s. R. „Ist e» «stattet, wenn man mit einer Waare Handel treibt, seine Rechnung»-Formulare mit Fabrik drucke» zu lassen, da ja solche Beispiele hier genug eristtren -" — Würde ein. wenn auch strafloser, doch höchst unwürdiger Schwindel sein. . . Laogi. A b. „Meine Frau möchte mir gern meine Wäsche mit Glanz plätten, kannst Du mir nicht sagen, wie solches gemacht wirb?!' — Etwas weißes Wachs unter bie Stärke gemkscht verleiht der Wäsche schönen Glanz. Laura. „Was Eckten Sie von einem Geschäftsmann, der sein Vadrnmädcheti AoeNdS die schweren Lavcnkäsleu hereln- nehmen läßt, währrnkr vrrselbe phlegmatisch uachdcnkt, wie cr einen Knittelvers fettig Mchen kamt?" — Von einem Dichter kann man schwere, prosaische Arbeit nicht verlangen. K. C-, Wittwe. „Ob ich gut thuc, wenn ich mir snr meine sächs. 4 proz. CtaatSpapkerc Reichöaulelhc ciniöie?" Des Menschen Wille ist lein Hlmmcirelch: tbun Sie cs. Für die eine Hälfte Reichscmleihe, sür die andere einen ReichSmann. Ah. „Wenn man vcim Seatspicleu ein Spiel voraud- brzahit. muß man da, wenn man z. B. 4 Makabere hat, die,ei ben mit, oder nur LäS glatte Spiel bezahlen ?" - Beim Bezahlen nur keine Müdigkeit vorschützen; treibt nicht bis ln die Puppen. Daö Vorauöbezablcn („sich legen" sagt tcr Lcgtsplelcri rcttcr nur vor dem Schneider. ätz. B- Z-, Rottewitz b. M cißc u. „Gicbt cö cm wirksames Ätittcl zur Vertreibung der so billigen Leberflecken ( Muttermale) ?" - Nein. Lassen Sie sich nie aui Operation oder bergt, ein. Dft Folgen sind manchmal schrecklich und gar nict,r in Vergleich zu bringen mit hem an sich dochnur kleinen Verdruß. »*. C. S-. Ab. Leipzig „Wie lange müßte man zählen, um 6 Millionen Mark In einzelnen Markstücken zu zählen?" -- Wenn Sie kein Träumertr tze sind, bringen Sie rö in 2 Monaten fertig, dürien aber höchsten- 7 Stunde» täglich auf vcn Schlm verwenden. ^ ^ „ G.. F- l. - Straß c hIer. ..In weichem hiesigen Ge« sanavereln finden junge Kaufleute Ausnahme?" — Wenden Sie sich an den strebsamen „Dresdner Männrrzesangvcrrtn Dirigent Jüngst. ^ S»nastunde. Hotel Engel, Schandau. „Vor Kurzem brachten Sie die Notiz in Ibrcm wcrtben Blatte, daß die Firma Wilcor in Amerika pro Lag 8l>no Stück Eck weine schlachtete, bie- girbt im Aavr« ein Minimum von 2,400.ti0<> Stück. Dicic horrende Summe wird bizwriitit unv bitten wir Sie um Aus kunft, ob Sie kaufmännische Ilnteriagrn sür ble Höhe die'« Summe haben?" — Allerdings, iebr authcnlstchc. I» Aweul'a ist Alle» großartiger, selbst tle Sä wcirercl.
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