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Dresdner Nachrichten : 17.07.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-07-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188507177
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18850717
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18850717
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1885
-
Monat
1885-07
- Tag 1885-07-17
-
Monat
1885-07
-
Jahr
1885
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 17.07.1885
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sie >1. r- e alt, flmee >c„kl,> )ige»> beten, aplnc lieg „ alles. e. en gc- lelbst- )a es «ßab, mgen lliprc- lnsicht lagen- dlage. Kopf- nach n mir angc- hcrcin gnisie l niir c auch beson- icrdcn » mit oft. » . pari. re rä ut cr- -r von ver- unter d. Bl Däuser en urner- achf.. tplare, kaufen aße I. pl -ctaälssisllij. An,^»n«dn»ltcher Stadt» Eordartkn-Sipmg wurd« di« veudluDafiung über di« auf ^ ^ getiandrne « Durch» Moritz» — Jabannet- ftraße betreffnd. aut Antrag de« St -V- Dikariottroth Luftt di« auf dt« erste Sitzung nach, de« Ferien au«grtctzr. l Tageblatt für Politik, Atckißallmii. KeMKMeljr, MchMiirt. Irmdeiülle. »d«nn«i>t»ul »lerteliilbrlc» I«. r.ia. »unt dt« Poll «u. !l.7d. - 2„,r<u« «.riefte. I» di« «ach«ttt. » Ud«. »„»,»«» dt» Ui Mn. I« »«uttadt: »r. Hirtera. t nur a»BIochkNta«cudtI » Udr, Rochm. »tr Ilpalligt P-ia- letlettL. 8 Silben,lL Pia. Umerain« ,ei«»»i ge"'« M »ine «aranice für da« ndailittlaii» ttrlchetn«» drr Nu» lernir »trd nicht -eaede». Aulwar. 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SS Iltteil.» Svr»I»«r«l Litiikizxor, ^VUdäz^üvidtr. ruvÜedLt äow ^ltmarlcl. tkSÄtsSkS«!»«« ^ kdtliLuwx«» tlc-r r-rv.^llnv'' i3»mül6v'6ttlsrio, rvvr»<jueirt u»o^ 2«i« u. dri^.-u >ll M ' r»di not-form »t Ktüvlr lb l^k., l3 dtüvlc inol. olrreani^r 1 )l. 7k» ?1 K, Lovlevteo vov Vrek4ev uail dXed».!».. ber ^ellchelL, ,2 8t olc inol U»pp> 3 Ll K ^.ULküttrlied» Lllruitrirts krvüiNvtosl voräon xrotig »kt;vi,'6bc.u u-rob LUL- A ^Lrtk krsneo vsrsLnät. ^ Nr«n<t«i>, « 8opl»l«i»«tr. 6 n. tVUttttrnItvrstr. 2td. um t'outtilitl/. ^ koi8vLpotdvkv», -as Stück ti Ul:., Wll zuiecklnDg emgericklet mit ausfükrückell Allweisllugell HönlA. HokLDvillSllS zum Heö auck -er Ue-ilrameute u. zu Kilfsüiltuukeu Sei plötzlichen Uusälleu. ^ «n> Qrv«rvvi»tl»«r. Nk. 198. 3Ü. Zahrgiuig. Auslage: 40,000 Lrpl. »»«stchtk» tür de, >7. Aul«: Wrtewtn» u,«»«l. Stlrke »et durchschn. »tttl. Newdl- r»ua, »du, uirsenilichr Sitrde^chllgr. r«»»r». witr««e. «emerkuuge»: Neigung »»»««.>" ' ^ ' . «eu»tt»erdild. 7>ee rSttler», tu> tluute de« Tage« wechtetu». Dvesdeu, 1885. Freitag, 17. Full. Politisches. Seit langen Aohren sind die groben nationalen Feste, wie ein solches unter Vl. deutsches Tuinseil «u werden veripricht, in ilirer Bedeutung desl'all) jurückgegangen. weil ilinen der eigentliche liölrere Inbalt »langelle. Es genügt nicht, einen bübtchen Festmg zu velanslalte», Hallen zu baue». Frei- und Gerätlieübungen trefflichster Art vorzunktiinen, die.stiinile des Sänger«, Schützen rc. zu entfalten. Es bedarf treibender Hd-c», um die Massen zu fesseln, den zur bloben Belustigung geneigten BoltSmengen einen lwlieren Säiwung, dem Feste einen tieferen sittlichen Wert» zu geben. Und die rechte Foee tür ein solches Fest ist der eckte beuttchc Patriotismus, die Verbrüderung der deutschen Volksslänime. die an wichen Tag»» in iunige Berülnung zu einanber treten, fick von ibrer liebenswürdigste» Seile zeigen. Wobl sind die Tage vorüber, da wir ein deutsches Reich mi! lauten, Ruse ersebntcn. Der beglückende Besitz desselben ist uns zur innersten Lebensgewobulieit geworden, wir brauchen kein Bekeunlnib der Zlitaiiimengebörigkeit oller verbündete» Stämme mekr. wir liaben nicht metir nötb g, uns durch Zuruf und begeisterte Worte selbst an, Fesibalten de« nationalen Gedankens zu «malmen, denn unzerreisibare Bande knüpfen uns zusammen. Darum seblle iiianchem neueren deutschen Feste der eigentlich belebende patriotische Schwung. Fn Dresden wird es voraussichtlich anders werden. Wenn wir ouck erkannt liaben. dah die Abtrennung einzelner deutscher Volksslämnie vom Körper des alten Bundes allein cm geiuudes Reich schassen konnte, so waren wir dock des Glaubens und der Honnung, dasi diese Glieoer in ihrem Deutschllmm sich selbst erbalten würden. Hingen sie doch treu an einem deutsche» Fülstengeschiecht. an jenen Haböburgern. die durch tzabrliundrrte die Krone deö alten Reiches getragen batren, waren dock unsere drul>chen Brüder jenseits der schwarzgelbe» Grenzpläble die Giünber und drr Kitt des alten Oesterreich, die wirksamste Stütze jür das Besteben eines srsten Bündnisses zur Erbaltung des curoväischen Friedens. Fetzt wissen wir leider aus Grund einer Eriabrung von fast 20 Fabren, das: diese Hoffnung eine Täuschung Die vatriotischen Bürger Dresdens aber werden die No,dböbmen nicht im Unklaren darüber lassen, dah sie zu ibnen stellen in ihrer Bcvrängnih Sie werden eS ihnen vergelten, was sie in opfer freudiger Liebe für un« tlraten, als unsere Truppen gegen den Feind im Westen zogen, sie werden den Streitern mit dem östlichen Feinde Kränze winden, ne werden die Bediückten mit froiiem Zmpruch stärken und den Muthigen laute Anerkennung nicht vertagen. So wird unser Fest einen nationalen Inhalt erhalten und durch dle Begeisterung tür neu bewiesene deutsche Treue und Männlichkeit aus sich selbst beraus eine höhere Weibe erhalten, als dies durch die glänzendsten Beranstaltungcn möglich gewesen wäre- Wir aber ruten unseren deutsch-österreichischen Gästen schon jetzt ein herzliches Willkommen zu! Peiirsle Telegramme der..Dresdner Nachr." vom 16. Juli. Berlin. Unter Vorbehalt wird mitgetbcilt. von Oesterreich und der russische Zar gemeinschastlich im September dem Kaffer Wilhelm in Breslau oder gar in Königsberg einen Be such abstatten werden. Eine Wiener Privatmeldung sagt: Den heute veröffentlichten Date» über die Begegnung des Kaisers Wil helm mit dem Kaiser Franz Joseph und über das Unterbleiben einer Begegnung mit dem Zaren wird jeder authentische Charakter ab- aesprochen. — Tie Abendblätter besprechen die afghanischen Mel dungen ziemlich kühl. Die .Nordd. Allg." schließt aus der Aus lassung des „Dailh Telegraphs", daß die afghanische» Angelegen heiten einer weiteren Klärung bedürftig seien und wohl auch thcilhastig werden dürste. Die „National-Zeitnng" meint: Es ge winnt mehr und mehr den Anschein, als ob Salisbury die Ver handlungen bis nach den Herbstwahlcn, welche dem Kabinet, falls cs durch das Wahlresiiltat ii» Amte bestätigt wird, freiere Hand gewähren würde», hinauSzuziehen trachtet. Die ^Boss. Ztg." lagt: Die Lage ist schon viel verzwickter und der Krieg vsel näher in Sicht gewesen als jetzt. — Die Nachricht von dem Entrücken der Truppen des Sultans von Zanzibar in Uiugura bestätigt sich. Graf Pieil protestirte gegen dos Vorgehen uuler Hissung der deutschen ^ „.Flagge. — Im Prozesse des irüheren sortschritluchen Aba.Schmidt war. F» dem einstige» vcutichen Grosislaate Oesterreich herrschen gegen Stöcker wurde letzterer zu lsiO Mk., Schmidt zu üOMk. Geld- " ' "" "" ' - 'strafe verurtheilt (Stöcker hotte Widerklage erhoben). Berlin. Die „Germania' berichtet, daß die Angelegenheit wegen des Paderborner Studienerlasscs über das Stadium von Paderborn hinaus ist und bereits weitere kirchliche Instanzen be schäftigt. Die „Kreuzz.' sagt anläßlich der Rekse des Trierer Bischofs Korum: Ob Korum aber den Bischof Drobe zur Zurücknahme seines Studiencrlasses bereden wird, ist eine andere Frage. Bischof Drobe ist 80 Jnbrc älter als Bischt» Komm und aus anderem Holze ge schnitzt als der Franzose. Ein spröder Westsale, läßt er sicy nicht leicht überrede». Paris. kV. Die annamitffchen Prinzen sind wieder zurück die Maguaren und Slasen, die grimmigsten Fcinoc des Deutich tluinis, welches sie überall mit rober Gewalt verfolgen. Gerade imler de», Sckutz des deutschen Bündnisses, welches die deutsche Ration von der Ertenntniß der wahre» Sachlage abbält. glauben Fcne un, so dreister ihre Verfolgungen und Bedrückungen gegen unsere BoliSaenossrn aus'übren zu dürfen. Sollte eö ihnen gelin ge», Oesterreich ganz in die Hände zu bekommen, das Deutschst»»,, ganz inacktioS zu machen, dann dürste den, Bündnib mit umerem Reiche auch schnell das letzte Sstindlein geschlagen baden. BloS bst, zum völlige» Siege über die Teulichcn Oesterreich« vaS Bündnih mit Deutschland zu erhalten, ist das Streben ihrer hintcrbültischen Politik. Glücklicherweise haben die Slaven und Magyaren in den Teulichöslerieiche n einen Gegner ge'undcn, wie sie iim nicht er- waNclcn. Namentlich in Nordböbmen. Steiermark und Sieben- tiiigcu dal ein Ringen um die Sprache, das böchstc Heiligtbum eines Volkes, angebobcn. das schon um seines männlichen Cha rakters willen die Tbeilnahme der Reichsdeutsche» verdient. Es halstest sich hier nickt um eine Bevölkerung von etwa 1 Million, wie in SchleSwig-Holilei» oder im Elsa«, wntern um die Existenz von 8 MiUion.n Deutschen. Wer kann wünschen, dah diese treuesten Perl nisteten verniet,t-t oder nur geschwächt werben ? Wir gewan nen u, de» letzten Fabizeluiteu zwar Strahlung, aber wir verloren Prag. Unser Eiusluh im Osten, ja Wien selbst ist bedroht. Und wenn vor zweihundert Jahren ein sächsischer Heldensürst, der Eliur- türst Johann Georg lkl.. mit secnem Heere fick auimachtc, um den grimmen Türken von den Tlwcen der alten Kaiierstcstt zu verjagen, losten w» ntctit laut unsere Begeisterung jenen Männern bekunden, die mit de» Wauen des Friedens bas>enige Deutjchtlmm zu er halten juclicn, für das unsere Väter mit dem Schwert eintrate»? Die Untrcnnbarkeit der Deutschen im Reiche und ihrer Brüder in Oesterreich wird daher den Grundlon für die ganze Stimmung aus dem ll. Turnfeste abgcden. Die deutschen Volksgenoffen aus Rordvöstmen werden sich in groher Zahl hei uns emstnden und ihnen werden mit Reckt die lautesten Ovationen gelte». Wir achten an ihnen vor Allein ihre Treue zu ihrem Kaiier und ihrem Reich. Tenn wenngleich die Tcuticken im Kamps müder derzeitigen Regierung Oesterreichs stehen, io sind sie dock die Einzigen, wrlchc ein vo!le„ Herz für jene« Oesterreich liaben. das sie schufen, und weil sic cs schule». Mit Recht sagte ihr glänzender junger Führer I)r. Knotz »> seiner io schnell berühmt geworbenen Rede von, 18. Mäiz: „Wir habe» diesen Staat »egiündet, wir haben für ihn gekämpft und gestritten. Das schwarz-rolh-goidene Band wurde im Jahre Idstst zerschnitten, das uns mit unserem Stamme veibaud, wir aber wankte» nicht in unserer Treue für das alte Vat-rlaud. Vor un- iere» Augen vollzog sich des deutschen Volkes beihcs Seimen: die Einigung des dcutichcn Volkes; wir jubelte» über die Siege un terer Stammesbrüder, aber in unseren Herze» tobten keine wilden Wünsche, wir blieben treu den, alten Reiche. In welcher Weise hatten wollt andere österreichische Rationen gehandelt, wenn sie in gleicher Situation wären, wenn sie an ihren Grenzen einen geeinig te» nationalen Nachbarstaat hätten, der 50 Millionen Slammes- genoffeii eiuiaist?" Das sind Worte, die wir an den Dcuticbösterreicke, n ehren, das sind echt deuticke Worte, lind wir im Reick sollten den muthigcn Voskämvsern tür die deutsche Sacke, den Männer», die speciell aus Sachsen die immer »ähcr anrilctenden Slaven vom üalie zu halten bestrebt sind. nicht brausende Zurufe säenden r Von ihnen sagte derselbe Knotz weiter: „Man will uns Deutsche in Böhmen zu Staatsbürgern zweiter Klaffe degradiren, man will uns zu Hc- — Auf seiner Reise nach dem belgischen Seebade H chst ist Se. kgl. Hoh. Prinz Georg nebst seinen Kindern und Gewtge vvu Mainz kommend in Köln eingetrossen und im Hotel du Nord ab gestiegen. Am Mittwoch letzten die hohen Herrschaften ihre Reise sori — I. Maj. die Königin besuchte gestern Vormittag da.- Caroiahaus. — Eine Anzahl angesehener Wähler ans dem Landtag». wahlkreisDresden-Äntonstadt. viele bekannre national liberale und konservative Bürger, war am Dienstag Abend ru Heune's Restaurant versammelt, um einen Kandidaten nach eigene, Wahl auszustellen und dann ihren Mitbürgern zu präsentsten. Ter Erkorene ist der Fabrikbesitzer und Chemiker Herr Tr. Friedrich v Heyden. Da derselbe erstarre, eine au» ihn fallende Wahl aiurehuic» zu wollen, bildete sich sofort das Wahlkvmitee. Der bisherige Vertreter des Kreises war der verschwundene Dr. jur. sic. Sclunidl. — Es wurde wiederholt de; w plötzlich verstorbenen Grase» daß der Kaiser Waldenburg gedacht, der sich in seiner Stellung als Leaations sekretär bei der hiengeu preußischen Gesandtschaft einer großen Vc licbtheit in den weitesten Kreisen erstellte. Dem ist noch hinzu;» fügen, daß er der zweite Sohn des als Numismatiker bekannten Fürsten^ Friedrich Karl von Hohenlohe-Waldenburg-Schillingsiurst war. Seine Mutter war eine Schwester des Herzogs von Ratibor, aeb. Prinzessin Hohen! ohe-2chillingsnirst. Im Jahre 1870 nahm den Verstorbene mit Gcnelimigiulg des Königs von Württemberg du-cl, Familienveitrag sür sich und seine Erben den Namen eines Grafen von Waldenburg an. weil er in die Ehe mit einer Freu» von Nvrenheim trat. Tie Familie Neukirchen-Nhrenheim gehört nicht zum hohen Adel: das Fräulein von Nhrcnheim hätte daher dem Prinzeil Hohenlohe zur linke» Hand angetraut werde» müssen und den Namen Hohenlohe nicht sichren dürfen. Der Adelstolz der uralten Familie von Nhrenheiin wollte das natürlich nicht zngeben und darum hat Graf Waldenburg auf Titel und Rang eines Prinzen von Hohen lohe verzichtet. — Die seit Monaten durch die Dresdner Tnrnerscliast gebende mächtige Bewegung sängt nun auch an. andere Kreise unserer Bevölkerung in ihre» Zaubertreis binein zu ziehen. Es gilt dem sechsten deutschen Turnerscste in Dresdens Planern eine würdige Heimstätte zu bereiten. Schon stellen die Jünger Jalln's von den Usern des mächtigen Rllcinstromcs bis zu den östlichen Grenzmarken unseres Vaterlandes, von den Gestaden der Nord- und Ostsee llis zu den llimmelragciiden Bergen der majestätischen Alpen bereit, aus den Flügeln des Dampfes herbei zu eilen, um in Sachsens schöner Hauptstadt die silberne Jubelfeier des BündniffeS, das die inächMe > deutsche Turnerschalt umschltefit. festlich zu begehen. Und n allein die rastlos vorwärts drängende elastische Jugend, auch Alter, daS die Sonnenköhe des Lebens bereits überschritten, wird seine würdigsten Vertreter dazu entsenden. Und diese Männer werden nicht wie ehedem, da das deutsche Turnen noch in Aschen brödelkleidung einhergtng, ausschließlich den weniger gebildeten cv zum alleinige» Regenten i» Aussicht genominen. DaS Lager ist durch Lancicrs geräumt worden; 1758 Kranke werden gemeldet. — Tie Budactkonliniision entschied sich lür eine Aendcrung des Münz- wejens. Bill,»! schlug die Prägung von Nickclmünzcn vor. Paris. In der Nue de L'echelle, wo zwei Nächte hinter einander getanzt worden war, untersagte die Polizei gestern die Er neuerung des Straßenballes. Daraufhin verbreitete sich das Ge rücht, das Verbot sei durch englische Gäste des gegenüberliegenden Hotels Nornmiidy veranloßt. Die Menge versuchte das Hotel zu stürmen und schrie: „Nieoer mit England! Hoch Olivier Pam!' ES bedurfte d^S Aufgebots von 200 Polizisten. dem Skandal ein Ende zu machen. — Der „Matin" veröffentlicht eine LondvnerDe- vciche, wonach ein Mitglied des Ministeriums Gladstone erklärte, die Tüikei hätte im Kriegsfall zwilchen Rußland und England die englische Flotte die Dardanellen passire» lassen. London. Die Abendblätter wieget» all. Der „Globe" miß billigt die unbegründeten alannirenden Auslassungen der Morgen- blätter und d>e „Pall Mall Gazette" jagt: Gronvitle war Illöncht, den fraglichen Landstrich zu verlangen und Salisbury würde ver- brechrriich sein, deshalb Kriegs zu sichren. Madrid. In Lerida und wegen neuer Oktroiverordnungen ernste Unruhen ausgcbwchen, die zur Verhängung des Belagerungs zustandes führten. Die Meuterer versuchten mit Petroleum mehrere Vänser anzuzündcn. Die Truppen machten zur Niederwerfung des Aufstandes von ihren Schußivafse» Gebrauch. — In Barcelona sind mehrere Offiziere wegen revolutionärer Umtriebe verhaftet worden. Die Berliner Börse war wie die auswärtigen durch die afghanischen Meldungen erregt. Zu Anfang fand ein lebhaftes Ge schäft statt zu stark weichenden Kursen. Später ließ das Angebot nach. Am meisten litte» natürlich die russischen Werthr, 80er Rente war 1'/». 84er 3'/- und russische Noten 4,75 niedriger. Russische Bahnen, Bankcn und Prioritäten waren gleichfalls erheblich niedriger. Spekulative Banken stark gedrückt. Kreditakticn verloren 11 Mk.. Diskonto 4 Proz. Deutsche Bahnen meist niedriger mit Ausnahme von Marienvurgern und Ostpreußen, sür welche von dem englisch- russischen Konflikt erheblicke Bcrkehrsvortheile erwartet tverden. Marienburger l Proz. höher. Montaulverthe still und niedriger. Im Rassaverkehr üverivog natürlich gleichfalls eine weichende Tendenz Anlagewerthe waren durchweg schlechter, ebenso österreichische Prio ritäten. Ar,u»sur« a. M.. 16. Axli. «LrrdU 2U0> .. Sc«»tS»«d» u«2. e,». »or»'u UH-«cllzter IWP<7. E,«.«rr St'i.. «,r»c. u>v»r. «,t»re»1c 7S>„. Loiidardtadu —. Dcscomo . Beseitigt. Wien. ig. Auli. yrrdti 28.7.10. Ltaais««iM —,—. eomdarden —.—. N«^e»d«tn—. Warlnolru— U»g«r. Lretit —. U»«»r. G»l> Sl^i«. «eure» V - ris . >«. Juli. SOilnh. me»,e «».«7. Tluleihe 103^7. Atalirner »«.IL. Staaesdali» d»>,7L. Lombarde» 272.du. Prioritäten —. Spötter Ü7.S0. tzuraern zwecter Kinye degradiren, man will uns zu vc-! kk«-«-idrc»«e 322.00. Litomauc» LwM. Schwankend. ln»,-,, >Slan>-ni>,»n,<i „lattu-n man min tro.» ! L » u » o u . ie. Au». Barm, u Uhr I«,Mi», «remtolo 88- . noch so- .. Vt73«r Wien tev ^iavcntliums Iliawcn, man WM Uiiszu de Ul »malen, j Rnffe» ?> noch 2l>.. A,alie»rrS3 Lombarbr» —. rücken >6-17 «proe. innd. Ivü-U man die Rutlienen l» Galizu n und die Italiener IN Dal- «merltanee I2.V .. «proe. »«gar. «oldvcnte 78 Or«err. cciolbrrntr 88. Prrutz. matien lierallgedrückt tust. Unser Staat war einst cnipsindlich siir oonsol>> »>,' ,. Ladiner ouomanb,»« Ui-.. Snez-Lelte» 82. — Stimmung: deutsche Schmcrzcnsruse, für die Klagerufe des inecrumschluiigeneii «chw«»'^»- Wemr: Regen,chauci. oe. - . .. ^ «realou. u>. »NU. «a«un. (««»reidemarkii. Splrtiuo »r. I0S Liter gekehrt. Französischerseits wird der Oheim des bisherigen Königs Kreisen angchören; — dre deutsche Turnkunst ist schon seit längerer <-chles'vig.Hol,Iein, und das österreichische Schwert hat für die Be- ,«» »r. Ä«,..,«,»»' Lsz>«. »r. «ÄaV«.rÄün «M7V.I frcrung Meier bedrängte» dcutichc» Bruder gekamptt. Wir Dcutiche j «2.80. Wr>»„ »r. Ami w?.«». Roggr» »r. Auli.-tlugus, u:i.W. »r.-.-»iguft- ' " . ... . ---tiouale Ver- September vr. Sepiembrr-oeiober i<7,ä<i. Rüböl loco Pr. Anli-2I»g»It üi Leilerreict, schließen den Jammer über unsere nationale acwaltigung und Drangsale mit Ruhe und stumm in unsere Brust In unseren Reiben finden fick keine Hochverrätller; aus unseren Reiben dringen keine Schmerzensschreie. Aber wir sind nickt da gegen gefeit, daß da« große deutsche Volk auch obne unser Zutbun uns als den bedrängten deutschen Bruderstamm betrachtet, daß das deutsche Volk, von dem Leid der StainmeLgcuosicn erlaßt, die An sicht gewinne, daß wir Deutsche in Oeuerrcich die bedrängten Schmerzenskinder der deutschen Raffe seien I" Ja. eS ist soweit gekommen! WaS Knotz zu stolz war. auszusprectim, es ist nur zu wabr. Die Deutschen Oesterreichs bedürfen unserer innigsten Tl»eil- nabme und der werktbätigen Hilfe. Scho» die Gewißbeit, dah unsere Snmpatbirn mit ihnen in rbrein schweren und ernsten Kamps «Ird lt» VLrkeu und tu neuer Abwehr stählen. «8.7ä. vr. Scpirmder-Ociobcr 78,73, Oltobcr-Aovcmbcr —. Fink feslcr.' HoÄit lohe Ma rke an, Ltrirrung >3 bez. S « r , iI » , IS. Auli, »ia«>« loe» I6ll.a0-I72.ilb. »r.AnIt.Nngnt steigend, loe» >38,bb—lp.-.bt». »r. still, pr. Au» «8, pr. Sepiember-celoder i8Mi. ^»«ust-L-Pieinbrr 12.1». igc» . >«»?ob. RiUtbi »rft. loco 12„8>. «embcr-Oetuber Udr. - «Betreibe«»» »,. Lsctzeu steigend, i.bil, pr. - . - Zeit bossäbig geworden und ilire treuesten und dankbarsten An- bänaer stellen sich jetzt auch aus den höchsten Kreisen unseres Volkes. Vielerlei Umstände haben zusammengewirkt, daß nabe an 20,000 Turner zu dem bevorstehenden Feste erscheinen werden. Die an Naturschönbeiten überaus reich auSgestattete Umgebung Dresdens, seine Piachtbaute» und Kunstschätze, seine zum größten Theile gast freie und liebenswürdige Bevölkerung, nicht minder aber auch bas großartige turnerische Schauspiel, das sich aus dem Fcslplatze ab- svielen und interessante, ja zuweilen selbst packende Äiider fried lichen Wettkampfes zeigen wird. Nicht wollen wir an dieser Stelle, es wagen, wie eine beiorgte Mutter des .Hauses bei zu erwartendem Besuche zu fragen, ob Alles zum gastlichen Empfange bereitgcstcllt sei: die Umschau würde lebrcn, daß noch manche Lücke zu ergänzen, ja vielleicht manche Nachlässigkeit zu jübnen ist. Doch kennen wir Dresden, die Fcstgeberin, wiederum zu gut, olü daß wir nicht an- nebme» dürsten, sie werde in den kommenden Festtagen Alles, Alles aufbieten, um de» geladenen Gästen zu zeigen, daß Dresden eine g ast f re ie, e i n e t u rn f re u n d l«che, e i n c d eut s ch e Stadt ist. Zu Ehren des Festes, auf das ganz Deutschland mit Spannung blickt,wird sie sich schuiückcn bis zu de» entierntesten Straßen. Die Turner könircn sür sich allein ein Volksfest nicht zu Stande bringen; denn sowie das Bild des Rabmens benotbigt itt, um zur Geltung zu kommen, so bedarf ein Volksfest der Theilnabme der Massen. Tbeilnahmlosigkeit in Vieler Richtung wird sich bei uns wohl nicht zeigen. Aber sollte sich die einfache Tbeilnahme, wie in Frankfurt a. M. im Jainc 1880 bei dem fünften deutschen Turn feste, nicht zum Enthusiasmus, ja Begeisterung steigern lassen. Wir hoffen es. Schon jetzt gebt cc> von Mund zu Mund, daß de» inrposante Festplatz eine Festhalte besitzt von einer Schönheit, die zu dem Ausrufe binrcißt: lind dieses kollbarc Bauwerk dient einem Verkehre von nur wenigen Tagen?! Schon jetzt ist in turnerische» Kreisen bekannt, daß die Tbeilnahme an den Turnübungen eine nie dagewcsenc sein wird. Nun so denn wacler ans Werk! Vor 22 Jahren feierte Leipzig, unsere Schwestersladt, das dritte deutsche Turnfest. Herzinnige Dankbarkeit, ja Bewunderung und begeisterte Belehrung kettet beute noch Deutschlands Turner an den Namen „Leipzig", dessen Bewohner es verstanden, sächsischer Gasljrcund- schast einen weithin und herrlich klingenden Namen zu sichern. Dresden soll sich, dazu wolle» mir Alle nach unserem Tllcile mit freudiger Aufopferung beisteuern, der rühmlichen Schweslerstadt als ebenbürtig erweisen — Das B un desb an ii er der deutschen Turnerschalt triin morgen zu fünftägigem Ausenthalt hier ein. Gegen 200 turnend - Frauen und Juugsiaueii Dresdens widmen demselben als Erium rungszeiche» l Paar kostbare Fahnenehrenbänder, die von den Ho- lieserautcii Bessert-Nettelbcck, hier, nach künstlerischen Zeicbnungc:- ausgesührt worden sind und einen hohen KUiistwenh repräsciitneii Das eine Band trägt das Dresdner Stadtwappen; über deiiiielbc i befinden sich goldene Inschriften mit durchschluiigeuen Eichblättei zweigen (gold und grün, cinailleartig wirkend,. Das andere Band zeigt das deutsche Reichswappenschild mit Palmenzweigen, Lorbeer kränzen re. — Mit den Tiroler Turnern kommt auch aus Obe, burgl, dem böchstgelcgenen Dorse Tirols («>650 Fuß über d. (Nee. der gewiß allen wachsen, die Stubaier und Oetzlhaler Ferner de sucht ballen, bekannte ..Curat" Garber, welcher in dem zwischen dem Ramol- und Eisloch, dein Langthaler Eck. dem Hohen ^ '' September-criober i^«/Ro^"eu und der Hoben Wilde prachtvoll gelegenen Dvlflcin in genügen 3»it.«uousi >16M.. »r. Srpiemper.Oetodcr Hattester Wege seines dreifachen Berufes als „Seelsorger, Schul »ss. Lc»' uieister und - Schänkwirt!/ waltet. Dieser alte, biedere Herr, der Prtroicum loco 7,7». " ' ' . UI weiten Krelje» als Original gilt und jedem bei ihm bvrsprechen Lokales «uL Sächsisches. ^ 77 Vorgestern Nachmittag '/r5 Ulu reisten, von Ihrer Mai. der Königin nach de», Bahnhof beglettel. Ihre Durchlauchten Prinz und Prinzessin Friedrich von H«denzollcrn von hier ab nach Raga». . i Nu Fremden mit kräftigem Händedruck und einem herzlichen „Grüß Di Got!empsängt, die bei ihm cinkehreuden sächsische» Alpen sahi-er aber »ut ganz besonderer Ausmcrtiamkeit bewirthcle, wird un Festzuge zu den interessantesten Persönlichkeiten zählen. — Mit derSchmückling der Augustnsbrückc hat man be gönnen, und zwar kounnt das Material zur Verwendung, welches 1871 zum ersten Male bei dem Einzüge unserer siegreichen Truppen
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