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Dresdner Nachrichten : 25.12.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-12-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188512251
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18851225
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18851225
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1885
-
Monat
1885-12
- Tag 1885-12-25
-
Monat
1885-12
-
Jahr
1885
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 25.12.1885
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idur-, vionn-»u>i>>. i rü>a«s. Zl/anuicrmle biudlichmt. Tageblatt filr ^«MU. IllnttwW. g<sMi,nie«r. SrminiNlr. '«^«»UioU» Vttck- YL5W UVU Veüllxvl - Unuälanx v. IklNNvr 3ok>»nue88trir8s« 17 <>un I-ir,l»ir>->lsv rn»l2), »II» ßl>rt«n Nil» oi»i vclllln»! u dUIl8»'ou l r«it»v. SeideMMM-HeleseiißettskNs. rvins Lolil«, 54 cm droit, Aetor 2 Alarlc 30 ^ V«»I« M«rv«I III, 53 cm breit, Llotor 2 U-rrk 50 ML. I^Lrütr, Zres-e», Attinarkt 25. »«lelsmvaarsnl»»»«,. Üollavk's WMrMWMMler kießse«! Läi«il«r, Lootiieintr«»« 3. >« lW>no«r-tto1«I. 8rü»»te« I M LoptiieintiA»»« 3. »» r«ingor-Lo1«I. vrüaoto» l<»L«r «pti»ek«r mrä «lektrlseder Vt'aaren Vetxibilfi« Xnn»r»t», V»l«pkoa», 0Iüi,i»n>p«v, Ll»in«ni«, Krill«», ' »p»r»,I»!,«r. Tk.rwvmot-r, v.rom«»«r «tv. Fabrik «mi Oootor: krioüriokstr. 14. I»l«pko»>a«>t,Iu»« 330. 4>iatetl,od»i Hell- noä l^alu uogswlttsl bei Lrrr»t-, lsiäev u Ledvasdo-I rubtitlujen.^ «v. Llvlssuor -vjtdrlg« Lrkaig«, Xu»«ekvm>8«» i.I, i.krtua llV'Uk.llU- ,cld«, fielir, Lki'llicitll. »Lrvurstr. LS» uv^etzreürts lloit^Lrllsit. lcanv^cksn vlirMdtsn lLimmorn öadro l»U8 Lllkdörraditi vorätzo. Vorsauät nach üeo outtorvtsi-ton lülockc-rn. ÜLuMsxot: ünie»>»ruvlt«»p bitiax. V4 H4ünik»Il»r ax,« V4. Nr. 8W. 30. Zalir,-«-. A«s1a,k: 41,500 Srpl. »»»ficht« ffir »« !S. »««««»««; chrrtoderllch. Windstill« oder l«i»i« Lnft- ftr-m»»,. «itti«r» »ewölkuu«, »du« wrsentNch« »tkdrrschlfii«. Nachisrofi. !Dreö-en. 1885. Al'ettllg, ÄS. T«Vr. «trantworilicha Redakieur siir Politische- vr. Emil Biere» ln DrcLLen. Etwas Wie Sonnenschein und FrühlingSwehcn bringt das WeihnachtSsest mitte» in der düstere» und kalten Winterzeit in die Herzen und Häuser der Mensche». Ein Hauch von seligem Gvltcs- srieden weht bei und aus dieiein hoben christlichen Feste über die Erde dahin. Der Anblick des strahlenden Chriilbaumes verjüngt. Er zau bert in der Erinnerung auch der Acltesten die goldenen Tage hoff nungsvoller Jugend wieder herbei. Es wohnt dem Weihnachtsseste ei» versöhnender, zur Freundlichkeit, zur Barmherzigkeit drängender Zug iline, dem sich nur wenige spröde Mcnschcnhcrzen zu entziehen vermöge». Der Christbaum ist vor Allem ein deutscher Baum. Andere Völker feiern auch das Weihnachtssest. aber nicht so ge- müthreich wie wir Deutschen. ES geht bei ihnen oft lustiger und glänzender zu Weihnachten zu, als bei uns, wo daS Sinnende und das Sinnige überwiest. Diese Art der Wcihnacytsscicr verdanken wir hauptsächlich dem grünen Baume, den wir aus den Wäldern in unsere Behausungen holen, ihn mit Lichtern bestecken und an dessen Fuße wir Gaben der Liebe ausbreiten. Unser Christbaum ist ja, wie bekannt, der Nachfolger des Julbanmcs unserer heid nischen, mit tiefem Sinne für die Natur begabten Vorvordcr». Am 25. Dezember feierten die alten Germanen das Julfest oder das Fest der Winter-Sonnenwende. Es erfüllte sie mit Wonne, dag nun die Tage nicht mehr kürzer werden, das; von nun ab die Sonne einen höheren Bogen ani Himmel beschrieb und sie feierte» dieses frohe Ereigniß. indem sie einen Tannenbauin mit brennenden Lichtern besteckten. Die christliche Kirche verlegte auf diesen Tag der Wintersonnenwende die Stunde der Geburt des Heilands. „Welt war verloren, Christ ward geboren I Freue Dich, freue Dich Christenheit!" Vom Himmel herab erscholl die große Freudcnbotschait, über der Krippe von Bethlehem stand in funkelndem Glanze der Stern, der den Königen des Morgenlandes den Weg zum Heiland erleuchtete. Und noch nach Jahrtausende« leuchtet dieser Stern richtunggebend, bahnenweisend Allen, die sich zu der Religion der Liebe bekennen, deren Stifter heute geboren ward. Selbst Angehörige anderer Re- ligionsgenossenschastcn vermögen sich der zwingenden Gewalt des christlichen WeihnachtssestcS nicht zu entziehen. DaS ist eben die unwiderstehliche Kraft dieses christlichen Festes, welches allen Men schen das holde Evangelium verkündet: Ehre sei Gott in der Höhe, Friede aus Erden und den Menschen ei» Wohlgefallen! Ein umchätzbcirer Dreiklang köstlicher Verheißungen, ansenerndcr Mah nungen ! Das Wcihnachtsiest trägt das Symbol der Liebe zunächst daran, wenn sie darauf auSgeht, die Gcundbesiycr und die Fabri kanten leistungssahig zu erhalten. Vielleicht nähert sich bald die Bewegung des Sinkens der Waarenpreise ihrem ticisten Punkte. Denn in dem letzten Jahrzehnte ist eine Art von Sättigung der Kultnrstaaten mit neuen Verkehrsmittel» cingetrcten. Strebt unsere Gesetzgebung aber dahin, außer dem Schutze der vaterländischen Gütererzengung auch die menschliche Arbettskratt zu schonen, so wird sich die Kaufkraft des Volkes wieder heben und eS kommen dann bessere Tage für alle Welt. Voraussetzung einer solchen ersehnten Wendung ist und bleibt die Erhaltung des Weltfriedens. I» dieser Richtung haben uns die letzten Tage vor dem Christfest ein ermnthigendcS Ereigniß ge bracht : trotz der auf manche Schwierigkeiten deutenden über 2 Monate langen Frist zur Herbeiführung eines wirklichen Friedens zwischen Serbien und Bulgarien dürfen wir wohl annehinen, daß der Friede schon weit eher abgeschlossen wird. Wir sehen unseren erhabenen Kaiser Wilhelm in hervorragendem Rias,e lhätig, Europa den Frieden zu erhallen. Möge sein edles Streben auch ferner vom Erfolge gekrönt sein! Unfriede verzehrt. Friede ernährt, Darum Friede auf Erden! ES ist die Vorbedingung des Wohl gefallens an» Erden, welches das Evangelium allen Menschen ohne Unterschied verheißt. Möchte heute in der Stille der heiligen Nacht auch in den gequälten Herzen der voni Schicksale hart Ge schüttelten diese hinnnlische Verheißung tröstend cinziehm und das Licht der Hoffnung so hell leuchten, daß auch sie sprechen: Ehre sei Gott in der Höhe! in die Familien. In der Weihnnchtsstnbe feiert es seine schönste, edelste Stunde. Aber die echte Liebe bcthätigt sich nicht blos im Kreise der Familie, in der Zuneigung gegen Freunde, im Wohl wollen gegen Dienende; sie erinnert den Wohlhabenden an seine allgemeinen Pflichten gegen die ärmeren Volksklassen. Das Christ fest predigt die Lehre von der Alles verbindenden Liebe, der gc- müthcrauickenden Wohlthätigkeit, der menschenveredclnden Barm herzigkeit. DaS wäre eine kehr engherzige, verknöchernde Auffassung, wenn nian in den Festgeschenkcn nur Leistung für eine Gegen leistung erblickte. Mag oft auch, wie bei den Weihnachtsgabcn kür Dienende, ein Zusammenhang zwischen Leistung und Gegenleistung nicht ausgeschlossen sein — der eigentliche Werth einer Gabe ruht in dem Sinne, den der Geber damit verbindet. Man soll ein Ge- , „ schenk nicht blos nach seinem Geldwerthe. sondern nach der frennd- ^ a lichen Liebe messen, die der Spender dabei bethäkigt. Wer blos 0 gr„Nc,i Das gicbt, was er muß, ist sich des höchsten Glückes nicht bewußt ^.miwem "er geworden und die tiefe Wahrheit des Spruches: „Geben ist seliger verweigert, trokdem er denn Nehmen" bat der BcklagenSwertbc an sich nicht erfahren. Die Schlnßmahnung der binnnlischen Hccrschaaren. die einst sangen: „Und den Menschen ein Wohlgefallen" gilt heute noch wie damals, sie gilt vielleicht mehr den» je. Denn der Egoismus, der uns Alle bändigt, findet in der materialistischen Richtung der Zeit einen starken Rückhalt. Und darum ist eS ein wahrer Segen. wenn das große christliche Fest bei ieincr jährliclrcn Wiederkehr immer aufs Nene sich an die bessere» Triebe der Mcuschenbriist wendet und die Wohlhabenden gemahnt, ihre sozialen Pflichten gegen die vom Glücke minderbe- qünstigten Volts'chichten zu erfüllen. Jeder kann dies an seinem Platze und nach Maßgabe seiner Mittel thun. In ganz besonderen, Grade aber vermögen cs Die zu thun, die vom Volke erwählt sind, an feiner Wohlfahrt zu ar beiten und die Regierungen. Denn die Weihnachtsgeschenke wären gewiß oft reichlicher ausgefallen, die Menschen hätten dem Wohl- chuensdrange ergiebiger folgen können, wenn nicht die Geschäfte so sehr litten. Preisdruck überall! Mit wenigen Ausnahmen aller orten Verminderung des GeschästsgcwinneS. des Arbeitsertrages! Die Gefcinimtwirthschast der Nation befindet sich nicht im Zeichen des Aufschwunges. Ihr Nvthstand tritt auf den verschiedenen Gebieten in verschiedenem Grade hervor. Mag die Landwirthschast auch die meiste Unachc zu klagen haben — die Industrie, das Gewerbe, das Handwerk sind wahrlich auch nicht aut Rosen gebettet. Haupt aufgabe der Gescnacber ist es. die Gesammtwirthschast der Nation zu heben. Der Niedergang der Waarenpreise ist freilich nicht,.. au? Deutschland beschränkt -, die Senkung des Preisniveaus > ,„dr««t«»««»ter:«2M.'"ö,„»>,»«» i»7,00. vrfi«>-. ist weitverbreitet und man klagt letzt über sie so, wie näher über. die Höhe der Preise. Woher stammt diese Verbilligung der Waaren- -- PwduktivnS- und Transportkosten sind seit der Ent Penrstk Tele«r«mmr ver..Drear«e, «achr." vom 24.Dccbr Berlin. Im Befinden des Prinzen Wilhelm ist eine wesent liche Besserung cingetrelen. Bulletins werden nicht mehr auSgc- gebcn. - Fürst Leopold von Hohenzollern ist nach Signiarmaen zurückgekchrt. Seinem Vorhaben, an Stelle seines königlichen Schwiegervaters in Lissabon den Beisctzilngsseicclichkciten bcizn- wohnen, setzten sich insofern Schwierigkeiten entgegen, als die an der portugiesisch spanischen Grenze angeordnete Quarantaine eine» fünftägigen Aufenthalt erforderte, wodurch Fürst Leopold nicht mehr zur Benetzung eintrefsen konnte. Ter Seeweg hätte ebenfalls zu lange Zeit eüordert. — Namhafte Gelehrte und Groß industrielle auS vmchiedencn Orten wendeten sich an den Reichs kanzler mit einer Eingabe, in der er um Staatsprüfung für Chemiker gebeten wirb. — Das Neichsversichernngsamt erachtet die beantragte Bildung einer daS Reichsgebiet umfassende» Bernss- aenossenschatt sämmtlicher Krllercibetriebe für nothwendia, dieWcin- brauche für nicht lcisluyasfähig und ersucht den Bundcsrath um Ablehnung deS Antrags. -- Heure/vAmen fand rin Pfstolrnduell zwischen dem Sohne des bekannte» Wiener Bankiers Baron Er langer und dem bekannten hiesigen Industriellen Prinz Rcicheiiheim statt, welches unbliitig verlief. Veranlassung dazu war eine Aeiißc- rnug des Letzteren über das auffällige Benehme» mit einer anrüchi ge» Dame. - Sämintliche in Posen intemirte Zahlmeister wurde» aus freien Fuß gesetzt. — KraszrwSki soll vom König Hunibert von Italien der Posten eines Bibliothekars beim Copernikus-Muscuin in Rom angcbotcn worden sein. H a n a n. Gestern fand in der GaSaiistal! eine Gasexplosion statt. Apparate und Lokalitäten worden theilweise zerstört andrer Betrieb eingestellt. Die Stadt ist ohne Gasbeleuchtung. Theatervorstellung mußte anStalle». Wien. I» Belgrader radikalen Kreisen wird behauptet, daß eine schwere innere Krise bcvorstelie. Die Soldaten a»S den oppo sitionellen Bezirken Zascar, klzica und Barak ineutern. Drei Znj- carcr Bataillone haben ihre Gewehre weggeworien. Ein Bataillon ans Udzica lehnte sich mit bewaffneter Hand ans, angeblich wegen schlechter Beipslcgiina, in Wirklichkeit aus politischen Gründen. Horvatovic ließ ein Bataillon deziinircn. Paris. Uebcr eine» Zwischenfall, der in Madrid durch den Prinzen Heinrich von Bourbon nud den Herzog von Sevilla ver anlaßt wurde» wird Folgendes gemeldet: Bei König Altons Leb zeiten bezog der Prinz wie alle Beiter» deS Könias monailich 1000 Franke» ans der Piivaiichaiiillc. Fünf Tage nach Alsvnso's Tode unterdrückte die Regcntin diese Pension. Der Herzog von Sevilla ist gänzlich mittellos, verbrirnthet und Vater dreier Kinder. Der- ine Audienz nach, um die Königin Christine zur Verfügung zu bestimmen. Die Audienz wurde verweigert, trotzdem er alS Grande erster Klasse und Kannnerherr berechtigt ist, immer bei der Königin einzutreten. AlS er gegen das Herkommen auch nicht zur königlichen Tafel gezogen wurde, während er kommandirendcr Offizier der Palastwachcn war. wollte er gewaltiam cindringen und der bekannte Skandal erfolgte. General Pavia stellte ihn sofort zur Disposition. Dieser Vor gang wurde von Wolss's Depesche zur Meldung verstümmelt, Pavia lei zur Disposition gestellt worden. Die Berliner Börse zeigte bei bedeutender Geschästsstille eine abgeschwächte Haltung, die ans Realisationen infolge der Nabe des Feiertags zuruckgeführt wurde. Bon spekulativen Banken waren nur Diskonto und deutsche Bank am Gerüchte von der Reise der Telegirten beider Banken nach China fest. Spekulative Bai' ' ' ' anken waren meist schwächer, besonders Elbethal ans Gerüchte über ungünstige Einnahinen. Bon fremden Renten waren Anfangs nur Russen und Serben fest, später trat aus den meisten Gebieten eine größere Festigkeit ein und zwar aus zunehmende Äeldflüssig- keiten. Nur Eisenbahnen wichen wcitor. Bergwerke besserte» sich dagegen. Im Kässaverkehrc waren österreichische und Schweizcr Bahncn meist schwächer, deutsche wenig verändert. Banken fest und Bergwerke behauptet, Industrien etwas belebter. Privatdiskout L'/- Kr » »kf » rt a. Li. r«rrm»«r. Crr»tt L37. Sk-atI»,»» SV-L»m. »«r»en Iviw«. G-Nzicr M. <Hi»»««r «,r»c. Un,ar. »»ldnnik —. «ot«dar»ba>ni —Dt»coi>>« Ni,«7. ronnftldler —. Still. «« « n . 21. LnkMirr. TredU NL.tv. «I«»t»dal,„ S7iäv. «,»,»,«»« lA.Tr. N»r»»rft». tkv.vv. M,rkn»»en 01,-2. »n«. vir«»» NVHV. ftift. « , r« « . 21. r«»r. Schlofi. «NX« M.N7. «nlkih« lvS.lT. g«»ltr«kr S7.7». preise? Die Wickelung deS modernen Verkehrs erheblich geringer geworden. Die Maaren können jetzt für ein Billiges ans der weitesten Feme hcran- gezogen und «ns dein weitesten Gebiete abgelebt werden. Man vermehrte die Konkurrenz und de» Markt ins Unendliche »nd spannte die Technik anfs Aenßerstc an. Der Niedergang der Waa IfiTZr« <»r«. «ol». eu«z. L » n » , ». 21. r«kkm»«r. Borm. lt Ndr I» Min. <r»ns»l» j Rnfien SL'.. z»«Ii«rr SS-i«. Lombarden t»",.. »on». Hirte» I1>'„ fnndirir «merl»,nrr lW>^. 1»r»r. U»«r. »oldlenke 81. Oefterr. rn»r 88».. »ren». <z»niol« -. »8,»«er «8 O,«»m«»ba»k Sk'/.. »ctien 8«. Vla«»iSkoni— Sttmmnnn: Arft, «rttrr: »all. « rr «> « » , 21. »eccmbrr. 0>,chm. «Grirttbrmark«'. Sbiri«,,» ,r. tvv LUer ivv Pr»r. »r. Lerrmbrr-Annniir 27„r«. »r. «rril.»t-I IC.Lk,. pr. M<ii..8«»i log», «««en vr. Deren,der IN.00. pr. »Vrii-Pj«, WIHO. vr. Mai-Auui iH.vv. «»»»I l»c» »r. »re. 18,bv. vr. gon. 11. Zinl ruhig, aber frst - «eiirr; »I-h. renpreile bat,»vie Alles in der Welt, auch sein GntcS, indem er drei-§ l»ro*38—tis, »r. Drcrm»rr-J'anu<>?"iä^!^ vr^Nvr!l!m»>'izK^n^^Roö^n ten Volksschichten Lebensgenüsse ermöglichte, die sonst »nr weiiigen i»e» N8-<L2. »r. Drrkmbrr.Aanunr ,NM. vr. «vrii-M-i Aurettvilhlten " - ' ' . — Ihre Majestät die Königin bedachte eine reichlMe An- I zahl hiesiger Geschästsfirinc» nii! Bcstellntigeit für Weihnachtsbc- ! düisiiisse. AuS dem Manufaktur und Modeivaarengeschäst von >J»li»S Thiele. Walliliaße ll). ließ sich die. Hohe Frau vor iyrcm Besuche, ^ ^ — Der Vorsteher der Gcstalfungsbraiiche bei der Kgl. Por- zcllaiimanusaklnr zu Meißen. Professor Leuteritz e-chiclt das i Ritterkreuz l. Kl. vom Alvrechtsorden. — tziachdcin Mr. Strachey, der königl. großbritaunische Ge schäftsträger hiersclbst längeren Urlaub aiigetrctcn, Hot der erste Sekretär der königl. großdritanniichen Botschaft in Berlin, Charles Stewart Seott ESan. als interimistischer Geichititstrüger in Dresden die Leitung der Geiandtichaiisgezchäfle iibcr»o»nnien. , — Die bereits gestern erwähnte Petition der Stodtgemeinde Plauen an das Ministerim» deS Inner» um Errichtung einer voiglländischen Kunstgewerbeschille in Verbindung mit der Kgl. Baiigewelkenichule und eines SamiiilungShauicü für Knnstgcwerbe in Planen i. V. enthält einige Gesichtspunkte von allgemeinem Interesse. Das sächsücbc Voigtsand, heißt es in der Petition, be sitzt bekanntlich seit Atters eine eigene besonders von Planen ge pflegte Industrie, welche, nachdem sich der Tanivsmaschinenbetricb der Fabrikation der glatten Stoffe säst vollständig bemächtigt hat, immcrmchr ans Herstellung der logen. Muste.sachen angewiesen ist, bei denen Geschmack, Formensinn, Kunstfertigkeit »nd eine gewisse Schaffenskraft »nd Erfindungsgabe bez. daraus gerichtete Bildung die Hauptrolle spielen. Das Bedürfnis; in letzterer Besetzung ist nun leider ouch für diese Jndnsilie bis in die leiste Zeit hauptsächlich durch das tonangebende Frantreich (welches übrigens auch hier be kanntlich vielfach mit dculscken Kräften gearbeitet hat), durch die Schweiz und zum Theil Engsand gedeckt worden, von wo man die Muster, die Zeichner (Dessinateure), be; auch die Vervielsälügnngs- inaschincn bezog und so auch betreffs dieser Industrie fortgesetzt abhängig von dem Auslände blieb. Hier galt es also Wandel zu ichasfrn und durch Weckung und Heranbildung der eigenen Kräfte, wenn solche auch jetzt noch wie früher in unserem Bolke vorhanden waren, auch dieie Jndnslric möglichst ans die eigenen Füße zu stellen und die Tribritpflichüakcit an das Ausland und die Ab hängigkeit von demselben abzuichütteln. Um dies nach und nach zu erreichen, war cs nvtkig, eine diesem Zwecke dienende Anstalt in dem Mittelpunkte des Jndustriebezirkes selbst zu errichten, da die bestehenden derartigen Anstalten in Dresden, Leipzig, bez. Chem nitz vor Allem von der ärmeren und der au die Scholle gebunde nen Bevölkerung nicht benutzt werden können, ülreryauvt einen Zeit- und Kostenaufwand beanspruchen, der von Kreisen, welche hier vorzugsweise in Betracht zu ziehen sind, nicht geleistet werden kann. Die Petition führt dann Weiler ans, wie man tneßem Bedürfnis; durch Errichtung einer gewerblichen Fachiekchucnichnle habe abzn- belscn versucht. Diese hanptsächttch von Musterzeichnern, Dekora tionsmalern, Lilhvgraphen. Goldschmieden, Maurern. Gürtlern, Tischlern rc. besuchte Anstalt kan» jedoch den immer zahlreicher an sic aesteltten Anforderungen nicht mehr genügen. Es haben schon m den letzten Jayrcn viele jnnge Leiste, welche um Aufnahme nach suchten, zurückgewicsen werden müssen und cs können für nächstes Jahr keine neuen Schüler angenommen werden, trotz vielfacher . Bitten von Eltern, welche ihre Söhne der Anstalt gern anvcr- trauen möchten, da eS der Stadt für die nächsten Jahre durchaus unmöglich ist, die benöthiglcn weiteren Räume zu beschaffen, selbst wenn sie noch e'höbte Ovter für die Anstalt briogrn wollte. Hierzu tritt »och Folgendes, was eine Erweiterung der Jachzeichncii- schnlc zu einer voiglländischen Krl»stgeweibe>chnlc innncr unabweis barer erscheinen läßt. Schon wiederholt ist die Rolhwendigkett be tont worden, für Heranbildung tüchtiger k>msts«rtiger Sticker zu sorgen, nm die Maichincnstickcrci nicht immer tic/cr sinken zu lassen, es haben auch Erörterungen wegen Errichtung von Maichniensticker- schnlen :e. itattgesniiden, bis jetzt ohne eigentlichen Erfolg, wahr scheinlich weil es an einer Anstalt teblte, an welche sich eine solche Dchnlc zweckmäßig auch räumlich anlcbncn könnte und weil die Sache seitens nnicrcr Regierung z. Z. falle» gelassen worden ist. ES gewinnt dieie Frage aber für die sächsische, besonders voigtlän- dn'che Industrie eine um so größere Tragweite, als seitens des preußischen Ministeriums für Handel »nd Gewerbe die Ansmcrksam- keit ans die Bedentting gelenkt worden ist, welche die Maichinen- stickcrei in der Schwei; und in Sachten angenommen hat und in anderen Ländern für die industrielle Thätigkcit zu gewinnen scheint, unter gleichzeitiger Anregung der Frage: ob sich die Einführung der Maschinenslickerci nicht auch für preußische Fabrikationsbczirte empfehlen würde. Tic>e Frage ist bejaht worden und cs droht ten Lebensgenüsse ermöglichte, die sonst nur wenigen "«>»., »«. D«kk,„»kr.tzannnr ,NM. zugänglich waren. ES ist gar nicht r„ verkennen. « r"Fan»7. «Ä' « M-'Z der Lohnarbeiter verhält,,ißmäßig Mistiger ist, als WöÄ!'' v..»ÄL daß die La . .. die der Geschäftsinhaber und Unternehmer, denn die allinälig cm- tretende islcigerrmader Löhne fällt in die Zeit der beständigen Veninaerung des Preises ihrer Ankäufe. Am meisten und mit Recht klagen die Unternehmer, oa jeder Tag ihnen eine Entwerth- ung ihrer Erzeugnisse bringt. Die Gesetzgebung thut daher wohl I-IVI-« 1S.ii!>. -Mat la.N. Svintu« V«r Juni- Lokales nud Sächsisches. ^ , TI Vorgestern jagten Sc. Maj. der König und die Kgl- Hoheiten Prinzen Georg rmd Friedrich August mit Ge folge bei sehr rmgüusligcr Witterung auf Weesenste-ncr Revier. unterstützt werden soll. Es gilt daher für unsere heimische In dustrie. sich auch gegen dieie neue Konkurrenz immer besser zu rüsten durch inmicr crhohterc Bildung der für dieielbe erwrdcrtichen Arbeitskräfte, denn mir die höhere Bildung derselben wird auch in diesem Koiikrirrenztämpfe de» Änslchlag geben. — Wie geilem mitgetheilt wnrdc, ist der bekannte Chem nitzer Sozial ist cn-Prozeß vom Reichsgericht zur noch malige» Entscheidung vor das Landgericht Freibcrg ziirückvcrwiesen worden. Es konnte nach den Enlschcidungsgründcn des Reichs gerichts der Revision der Erfolg nicht versagt werden: zwar er schienen nach der Ansicht des obersten Gerichtshofes mehrere Punkte derselben nicht begründet, n. A. auch, was die Eonfrvnrining der ßK 128 und 129 anlcmgk. Wesentlich aber bandelt cs sich darum, ob daS Gericht den Begriff der „Verbindung" richtig ausgesaßt habe, und in dieser Beziehung hat der oberste Gerichtshof diese Frage in verneinendem Sinne beantworte» müssen. Das Landgericht halte die von der Anklage oufgcstelltc Behauptung, als Verbindung im Sinne deS Gesetzes sei jede, auf dauernden Bestand berechnete Vcr- einigmig von Personen anziischen, als zu weit gehend und nehme an. daß weiter dazu erforderlich ici eine beim Eintritt in eine solche Vereinigung von Seiten des künftigen Mitgliedes mit ausdrücklichen Worten abzugebcndc, seine Willensfreiheit beschränkende Erklärung. Das Landgericht habe aiigcnommen, daß die sozialdemokratische Partei eine Organisation besitze, wie sie überhaupt andere politische Parteien zu besitzen pflegen, daß die sozialdemokratische Partei ihr eigenes Prcßorgan besitze wie andere politische Parteien u. s. w. Es sei allerdings anznerkennen. daß in dem Worte Verbniduna etwa« spezifisch Abweichendes von dem nicht liege, als was man als Gesellschaften und Vereine bezeichne. Allein, das Bedenkliche in dem ttrkheil der ersten Instanz liege in der Richtung, daß dasselbe sowohl in der ausdrückliche» Begrsi,sl>cst!ii»!mng als m der wetteren Ausführung als erforderlich batte die mi! ausdrücklichen Worten abzugebcndc Erklärung des künftigen Milalieds vor Ei"!e>tt », dm Verbindung, sich dem W'llen der Ge'amiMbcn mckccm-.rduea. öMAL sjv- 'L »>2-öiliuvt,o5 'Mvtjuugg ix tte;8uv-sKunzsqo>uugX
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