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Dresdner Nachrichten : 12.05.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-05-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188105121
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18810512
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18810512
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1881
-
Monat
1881-05
- Tag 1881-05-12
-
Monat
1881-05
-
Jahr
1881
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 12.05.1881
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Vr««avv 1881. '4^ »„»«« 3S000 », «I fich di« >» deÄUldli« VLr «Icrchi, »«^ »t»i »d«»r«^ . «edacit», lstd. Lnjrretui-Imiabin- aulwirilr »««teietzet» «. »,->«» t» -am« bülii. «erltn. Wle„.Lesi>tI,,»aIel, «reilau. yrantturta. Ä. — »Ad. «all« U> verUn. velpeta. WI», Lambura. sirankfnrl a.M., Man« «den. - r»ud» L «». Inyraiksurt o. M. — vureaux d. „An»«»»«»» » c«. tn Pari«. Tageblatt für Uokttik, Unterhaltung, Geschäftsverkehr. LSrsendericht, Fremdenliste. Vz»pI«8^L 1«-AL»uut»vtur LartmLUL L Laam, 17, vis-L-vis ckvn» ttünizzl. Lektoss. Liavus babrikkition onnoror Artikel im ^rüsstou Ltnssstado »im «i» j» ul!,,» Ltüolcon vollkommoiioottoi^mlluiigovorlaliivit Insooir uns diiisiolitliek Auonttkl unck billigon ttrvinon oolbot bei Iilvjii8t« ii Oiiiliüutön »usssrgsivölinllotie Vorttivlie bioton. Klvillvrstoffv in Uvtgiv, Or^ne, vllvuil«' ote. ote. ompflobtt in z;ro88or ^i>8)vülil luiliMtonBroisou kodvrl ILVKmv Lun., <»vuuittIIi»U88tr«88v, im OnkE Nrliu,ulnv vu- ru ckon 2«. ZalirMV«. Snler-tt wird«» «ar»«.»«»»«»» Hl« «tackn» » U»> »I.nNaMnman «»S""»»';!»'- «> »,,«r,a1« Nr.» bi» «ach» »Utze. — D<r Raum einer einlvalli»»« P-lM,tt«,>>„e,ISPsg'.itt>i,«I»»dt die geile Ri Pia«. Liuc Äa-anNe illr dal »ilchN- tilgt ge itctchktne» der Jnlerate wird nicht gegedt». Auswärtige Annonce». Auitriige »o» uns uilbeiannlcn.rtrmc» und Verionen inicrirc» wir nur gegen Prituumcrai,so-Aai»lu»g durch Brietmarken oder Poilcinjalilung. Acht Silb'N loiien >L PIgc. 2»- lernte ivr >ie Montag» . Rümmer »der »ack'inem 2ei»agcdtt'Velit- »eile 40 Pig«. Petersburg. DaS heutige Manifest deS Kaisers besagt: In unserer liefen Trauer betiedlt unS eine GotteSstunme die Regierung zu übcrnedmcn, mit dem vertrauen aut die göttliche Vorsehung iin Glauben a» dlc-Krait der Leldslberrschermacht. welche wir für baSVollöioohl coniolldiren und gegen allcAnicchlnuge» zu wahren berufe» sind. '2silr lortern alle unsere treuen ttmerlhancn nui, uns und dem Staute amrictstig zu ticncn, um in Rußland den mit Schande Hut-MM L. I. Lcliiiiuu», ^ liöni8>icl>ar Ilutlietoiant, Ä 8eI»«A«l8ti S4, D Vom Valoo kws?r. >»> äaiiro lislt», mit chm Ilutiabrilc d i in widert kost voroinigt l87!i. ^ > ff. 8eisenbüte, tzllrtiüts. Uniform-, Isgei-, div, veliüte, Stroti-, 8toff-, ^ ^ Panama-, ffalmNiite, ffnalivni.ütv, Siütren. zt ! vedeckenden rebellischen Gein anoziirotte». Der Glaude» und die l Sittlichkeit cincr krältiizeu K>ndcrcrz>cbii»,i sind >i"lc chrundlaae» und sollen die Ordnung und Gerechtigkeit allseitig mit vegriin- j den heilen. Nr. 182. .Witterung vom N. Mai: Barometer nach Vikar Bösvld, Wallstrasie 15 !Abdi. 0 N.s 770 Mtll.. seit gestern 2 Milt, gksalle». rvernwnieirogr. „ Re»!»».: 8 ° W., nicdr. i re v. I " SU biichlic 'rein». I > " R». Nord.Wind. Rnniu waitia. i SluSslchtcn sür den 12. Mai: Veränderlich, zeitweise auf klärend, meist trocken, etwas wärmer. Donnerstag 12. Mai. verantwortlicher Redakteur sür Poltttschkö Nr. Emil Biere» in Treiben Von den sämmtlichen Steuervorlagen wird nur die Börsenstcuer durchgehen. Darin begegnet sich das Urthcil aller ztenner der Verhältnisse im Reichstage. Fürst Bismarck wird auch, so heiht cs, nicht wieder ein ganzes Steuerbouguct präsentiren, um schließlich nur mit einer einzigen Blume im Zlnopsloche heimzugchcn. Viel mehr soll ihm die Zerzupfung seines Stenerstraußcü im Grunde gar nicht so unangenehm sein, da er daraus die angebliche Roth rvcndigkeit zur Einführung des Tabaksmonopols herleitet. Ab Sturmbockes wird er sich dabei des würtembergischcn Ministers v. Mittnacht bedienen, der einen darauf bezüglichen Antrag im Bundesrathc einbringen soll. Schon einmal suchte der harte schwäbische Widderkopf mit einem gleichen Anträge in die Bundcs- rathömaucr Bresche zu legen; was damals mißlang, kann sich dies mal schon besser machen, wenn die starke Hand des Kanzlers den Sturmbock zum Stoße in Schwingung seht. Soll nun aber wegen dieser drohenden Tabaksmonopolgefahr dcr Reichstag etwa sich abhaltcn lassen, die Bier- und die Quittungsstcuer über Bord zu werfen? Das wäre das Thörichtste, was er thun könnte. Beschwören würde er deshalb die Gefahr des Tabaksmonopols doch nicht. Jeder Tag hat seine Sorge. Der künftige Reichstag kann, sobald nur das Volk einigermaßen einen verständigen Gebrauch von seinem Wahlrechte macht, recht gut dem Tabaksmonopol ein ähnliches Schicksal bereiten, wie Das, mit dem der jchige das Wehrgcseh zermalmt hat. Sonst könnte es wohl gar so kommen, daß das Volk mit der erhöhten Bicrstcuer, mit einer chikaiiöß'n QuittungSsteucr und außerdem noch mit dem monopolisirten Tabak hcimgesucht würde. Der Antrag der Rcichsregicrung, Weintrauben und Mühlen- produkte neu- resp. böhcr zu besteuern, wird die Schleußen der parlamentarischen Bcredtsamkeit weit öffnen. Der Vorschlag durch bricht nämlich das bisher streng inncgchaltene System, an dem neuen Zolltarife Nichts zu ändern. Auch die Freunde der Schuh zollpolitik geben ohne Weiteres zu, daß in dem neuen Zolltarife nicht der Weisheit lehter Schluß enthalten sei. Ter vorige Reichs tag hat, thcils in der Eile, theils um ein Eompromiß zwischen den Zöllen auf die Erzeugnisse der Industrie und der Vandmirthschaft abzuschließen, in den Zolltarif manche Position ausgenommen, die auf die Dauer nicht haltbar ist und sogar zur effektiven Schädigung der betheiligten kreise geführt hat. Allen Anträgen auf Beseitigung solcher gesetzgeberischer Fehler setzte die Rcichsregienmg bisher den Grundsatz entgegen: Rüttelt nicht an dein mühsam errungenen Werke! Tragt auch seine Fclilcr mit Geduld! Laßt es erst eine Zeit lang in Wirksamkeit — machen wir eine ehrliche Probe! Jetzt beantragt sie selbst eine Abänderung des Tankes. Aus guten Gründen (daS geben wir zu), tim Oesterreich zu Concessionen beim Abschlüsse des neuen Zoll- und Handelsvertrages zu zwingen. Aber ihr Antrag gicbt zugleich den Freihändlern das Signal zu einem Stimulans auf daü Schntzzolllnstem überhaupt und der ganze müh sam gedämpfte Kampf wird wieder lichterloh aufbrennen. Da ist cs denn wenigstens ganz in der Ordnung, wenn der Reichstag bei diesem Anlässe auch Etwas für die sächsische Weberbcvölkcrung in Glauchau und Meerane thut, der er durch Erhöhung der Garne das Rohmaterial und die Halbfabrikate zu ihren Kleider- und Möbel stoffen so vcrthcucrt hat, daß wesentlich hierauf mit der jetzige Hobe Grad des NothstandcS in jenen Gegenden zurllckzusühren ist. Eine amtlich Eiigucte hierüber ist beantragt und der Reichskanzler auf- gefordcrt worden, Maßregeln zur Abhilfe jenes Ucbclstandes vor zuschlagen. Voraussichtlich wird man, wie die Bittsteller aus Glauchau und Meerane Vorschlägen, ein neues System der klasststcirung der unbcdrucktcn wollenen Tuch- und Zcugwaarcn nach ihrem relativen Gewichte einführen. Daü wird den Webern wieder billigere Rohmaterialien und Halbfabrikate schaffen und namentlich die Lrleanswcberci wieder concurrenzfähig mit dem Auslände machen Ganz Oesterreich, vom Bölniierwaldc und dem Erzgebirge an, wo die Elbe das Felsenthor bei Bodcnbach durchflutbet, bis zu den Karpathen Siebenbürgens, vom Ufer des Bodcnsces, wo noch die Voralpcn den Wintcrschncc auf den Häuptern tragen, bis zu den sonnig beißen Meeresufern Dalmatiens, glich in den letzten Tagen ei ne in festlich geschmückten Hause, einer freudig bewegten Familie. Die Vermählung des Kronprinzen gab den Völkern des vicliprachlichen Oesterreichs Anlaß zu de» mannich faltigsten Kundgebungen herzlicher Freude und Loyalität. Aus allen Städten meldet man von Festlichkeiten, geputzten Häusern und Menschen, Rcvcillcn und Zapfenstreich, beleuchteten Straßen, Fcst- thcatcrn und mitdcn Stiftungen. Bei diesem Jubel mag viel Ge machtes, viel politische Berechnung und persönliche Spekulation mit unterlaufen; der Grund zu der Stimmung wird dadurch nicht ver wischt. Die österreichische Loyalität trägt einen patriarchalische» Charakter; die Anhänglichkeit an die Kaiserfamilie ist fast das Ein zige, was allen Völkern Oesterreich - Ungarns gemeinsam ist. Aus den ozeangleichen Fcstberichten der Wiener Blätter heben wir nur von dem eigentlichen Trauakte hervor, daß die Braut am Traualtar aussah, wie jede Jungfrau an ihrem HochzeitSmorgen, gleichviel, ob sic aus einem KönigSpalastc oder einer Baliernhüttc komiiit, nämlich recht blaß und etwas »crvöS, dabei war die mmmebrigc Kronprin zessin Stephanie anmnthig und graziös wie immcr. Die Frauen welt wird cs interessiren, daß die Prinzessin wie andere Bräute auch am Altar viel geweint bat und dadurch noch blässer wurde, während der Kronprinz sicb eines vortrefflichen Aussehens erfreute. Sebr wenig würdig haben sich bei der Trauung die Hofdamen benommen. Sie kletterten rücksichtslos ans die Bänke der Angustinerkirche, »m bester sehen zu können und versperrten in oft gewagten Stellungen den hinter timen postirten Robelgardisten alle Aussicht, so daß diele sich mit dem Anblicke der westlichen Facade der Palastdamcn be gnügen mutzte» Der Staatsstreich des Fürsten von Bulgarien scheint zu getin gen. Ans die Drohung Alexandcr'ü, er wolle abdankcn, zog das Volk der Bulgaren stürmisch vor seinen Palast in Sophia, brachte ihm Hochs und bat ihn zu bleiben. Die neue Sobranje tder Land tag), müßte freilich die von dem Fürsten verlangte Abänderung der Verfassung bewilligen. Dieselbe paßt in keiner Weise für daS struppige und ungekämmte Volk im Osten; sie ist auf ein hochkultivirtcS Volk berechnet, daü geistig reif ist, öffentliche Rechte maßvoll auszuüben ; die mit fremder-Hilfe aus schmaciwollcr Erniedrigung unter dem Türkenjoch befreiten Halbbarbarcn wußten bisher damit Nichts anzufangen. Der Name Bulgare war schon im Mittelalter ein Schimpfwort; das französische Schimpfwort houxro wird von Bulgare abgeleitet und den jetzigen Bulgaren scheint es an jeder sittlichen Pflichttreue, an Tüchtigkeit, Ernst und oft auch am Verstände zu fehlen. Ihr Parlament bot eine Mustcrkartc von Ignoranten, die von ehrgeizigen Demagogen gegängelt wurden. Dumme Popen und unwissende Dorsschulmerfter führte» das große Wort und machten cs der Regierung unmöglich, vernünftige Ge- setzesvorschlügc zur Hebung des Wohlstandes des Landes durch- zubringcn. Aus Rußland waren Nihilisten zugewandert» die jede ersprictzliche Regierungsthätigkeit des Fürsten lahmlcgten. Höchstens wurden die Staatsmittel zu Rüstungen verwendet, um init Ost- rumelien einen großbulgarischen Staat zu grüirdcn. Dem Fürsten Alexander fügte man allerhand persönliche Kränkungen zu, bestritt ihm das Recht, das Prädikat „Hoheit" zu führen, versagte ihm die einfachsten Bequemlichkeiten, gab ihm eine» elenden Palast zur Herberge u. dgl. Der Fürst stand diesem Treiben ohnmächtig gegen über- zuletzt mochte er weder die Demüthiglingen noch die Ilntcr- wühlung des Landes ertragen, noch wollte er länger anschen- wie das Land immcr tiefer in Rohbeit und Unkultur versank. Es wird abzuwartcn sei», ob das Parlament der Bulgaren freiwillig in den ihm vom Fürsten angesonnenen Verzicht auf seine Rechte willigt und diesem dieMittel gewährt, ein stärkeres Regiment selbststän dig zu führen. Behalten die Nihilisten das Ruder, so dankt Alexander ab, aber angenehme Rückerinnernngen wird der ehemalige preußische Gardelentnant nicht niit aus Bulgarien mitnehmen. Bismarck hatte ihm freilich, als Jener ihn um Rath fragte, ob er die neue Fürstcnkrone annelimcn solle, geantwortet: „Nehmen Sie an; unter allen Umständen werden Sie eine angenehme Rückcrinnerung haben". Der Sultan scheint sich durch die Drohung Frankreichs, türkische Schiffe würden in Tunis mit Geschützfener empfangen werden, nicht haben abhalten lasten, ein Schiff mit einem außerordentlichen Be vollmächtigten dabin zu senden. Die Franzosen haben immer noch nicht die prahlerisch angekündigtc „Züchtigung der Krumirs" aus- fübrcn können und statt die phantastische krumirsjagd sortzusetzcn, verfolgen sie jetzt immcr offener andere und viel realere Ziele. Sic rücken auf Tunis los. Sic haben i> t,l»00 Mann ans den Beinen und würden damit wohl das Paschalik erobern, wenn ilmcn nickst Europa, namentlich England und Italien, Schwierigkeiten mackste. Gambetta aber lechzt nach Siegen in Afrika. Tie Kammer, die heute zusammentritt, soll glänzende militärische Erfolge vorfinden, mit denen die Republik rcnommircn kann. Da die schlauen Teufel von Arabern aber stets der Schlacht auswcichcn, würde den Fran zosen jeder kriegerische Lorbeer entgehen, wenn sie sich nicht Tune siens bemächtigen. UnS Deutschen knnn'S halbwegS recht sein, wenn die Franzosen sich in Nordafrika verbeißen. »enestc Teltgramnic r>rr..DresdnerN'ailir."vom II.Mai. Pc ff. lllntcrhans.l Gra> Apponh interpellirte den Han- dclöminister, ob angesichts der Absicht der deutsche» Reichsregtc- rung, beir. Erhöhung tcö Mchlzollev, der Faden der stattfin- tendcn HandelevcrlragS-r' erhandlungcn ahgerincii sei und ob der nngarlick rii Mchlinkiistric wenigstens der Markt des öster reichisch-ungarischen Zollgebiets durch entsprechende Zölle voll ständig gesichert werde? Pari S. Ein Rundschreiben BartbclempS vom N.d. bezeich net alS den Dopvclzwcel der tunesischen Erpcdition: Die Siche rung der Ostgrcnzc Algiers zur Sicherung gegen die Modalen Umtriebe, deren Werkzeug oder Herd 'Bardo ott gewesen, alles was wir vom Bcv verlangen, ist, daß man uns gegentzder nick t «elndsclig Ict; »ickstS siebe dem entgegen, daß Frankreich für Tunis ohne Eroberungen Das tpue, was eS in Algier thne und was seitens Englands in Indien geschehen sei; ras sei eine heilige Pflicht, welche der höhere» Eivtlisalion obliege gegenüber den weniger vergeichrittenen Völkern. Paris. Das »wrgen zui Bei »Heilung gelangende Gelb- buch enthält 2:tsi Depesche» und zerfällt tn trcl rbelle: 1) Der Zustand von der Algiergrenze; 2) die Schwierigkeiten deSl lcitung w. cintretcn; Schutzes der dortigen französische» Eiiiwotmcr; :r> rieErpedition gegen Tunis VIS zum 2. Mat. Das erste Dvi-ument ist cln Rund- tcvrcibcn Bartbelcmy St.HilaircS, welcher die allgemeine Politik Frankreichs In Tunis und die Grünte und den Zweck der gegen wärtigen Ervedltion darlegt. -- Eine Meldung aus Tunis von beute zuiolgc, würde ein Tbcll der tn Djcdeida ange- kommencii Truvpc» nach 'Bardo dlriglrt, von einem Einmarsch In Tunis lei jedoch noch gar keine Rede; man glaube, ein lolcbev Vorgehen werde die Verbantlungcn mit dem Best erleichtern, zwecks Herstellung eines Garaniic-Vcr- tragcö, der alle Rechte der europäischen Rationen rcipcktwe, gleichzeitig aber die Sicherheit der Grenze von Algier beteilige und eine Sicherstellung sei gegen die Erneuerung anlbraiizö- sischer Umtriebe. K o n sta n t l n ope l Die französische Protestnote vom Mai besagt: Frankreich sei gegenwärtig in elnci» .Kriege mit einem Thctie der tunesischen Bevölkerung, Icke Enticndung mili- täriichcr Strcitkräite seitens der ottomanlschcn Reg ernng nach Tunis werde als Feindseligkeit betrachtet. Die stanz. Eöcadre werde Bestbl haben, das türkische Geschwader am seiner Fahrt auiz,chatten und sich durch Waffengewalt leker Ausschiffung, auf welchem Regcntschaikßpunktc immcr, zu wldcrsetzen. kanten, Weber und sonstige» Auokunitopcrione» fertig geworden. ES wird nun das Resultat in einemBcitckst an das Mininerlnm deö Innern zusauimengeiiellt. was in cincr Woche gcthan sech wird. — DaS schön gelegene Bergrcitaurant zu Eoiiebaute hatte am Montag Vormittag gar hohen Besuch. Ihre .K. H. Prinzeß Mathilde ln Begleitung der Frau v. Wuthenau, Flau v. Adcckcn, sowie deö reg. Fürste» von Schöichurg-Waldenburg, der Graten Arnim und Lnckncr, des Oberst v. Minkwitz und anderer Herrschaften erschienen, nahmen ein Picknick ein und hcr- wcillen llst- Stunde daselbst. — 'Am Sonntag war der Vciuch enorm; über 2«o<» Personen wurden mit warmen und kalten Speisen bcwttthet; .Kaffee wurden 1."><>«» Tassen verschenkt w. — Aui dem inneren Renstädtcr.Kirchhof wurden gestern Nachmittag unter zahlreichster Thetlnahmc von Nenstädtcr Paiv- chlanen und crgrcllcnd feierlich die irdischen tteberreffe de- Eon- sistoralrath A rck> i d iae o n u S Riedel zur Erde veslattct. ES sprachen am Grabe die Herren Oberboipretlger .Kohlick ütler, Diae. Stcinbach, Pastor Sülze und der.Kstchcnvorttand. Na>»cnö des hiesigen „Frauenschuhes" ward ein Lorbeer! ranz aus das Grab gelegt. Der Chor der Neustädtcr .Kirche sang einige Grablietcr. — Dritte ordentliche ev. - luth. Landetzsynobe. Die zweite Sitzung ward gestern Morgen Itl Ubr mit dem üblichen von Herrn Obcrhoivrcd!gervi..Koh>schüttcr gesprochenen Gebet eröffnet, worauf die Verpflichtung der i» voriger Sitzung abwesenden Svnobalcn Prof. Schrei, Superintendent Meyer und v. Burgk statt-and und nach eingchottcr Zustimmung der Synode zu bisherigen geschäftlichen Gepflogenheiten der Präsident die Wahlen eines Ver'assungö- und eines PctitionSauSschusscS vornehmen ließ. Gewählt wurden in eriteren die Synodalen Habcrkor», Anackcr Htincr, Immisch und v. Boie, In letzteren Do. Bauer, tto. Lutbardt, v. Watzdorf, Graf Vitzthum und Fröhlich. Bemerkcnöwerth unter den Rcgisiraiidcncingängen ist die neue Trauorrnung dadurch, daß sie den Parochianen alö kirchliche Pflicht auieriegt, von jeder Eheschließung adznirben, wenn die kirchliche Trauung versagt wirb und daß diese Ver sagung u. A. eintrilt. wenn c ne Eheschließung zwischen Christen und Nichtchristen versiegt, oder wenn bei gemischten Eben der cv..luth. Bräutigam das bindende Versprechen abgelegt bat. sämmtliche aus dieser Ehe zu erwartenden Binder tn einer nicht evangelische» Konieiiion erziehen zu lassen. Ein weiterer Ein gang seitens deö kirchenrcgimcntö besagt, daß am Veranlassung des Svnodalen P. Immsich eine wendische.Kirchenagcnta genau nach dem Vordsite der deutschen auogcarbettct worben unk auch bereits zur 'Ausgabe gelangt ist. Der Präsident vertagte hieraus die Sitzung aui nächsten Morgen I I tthr. Während der Sitzung batten sich bereits die gewählten Ausschüsse konstsiulrt und die Herren Oberbürgermeister Hglcrkorn, I)>. Stübcl und v. Watzdorf zu ihren Vorsitzenden gewählt. Die beiden öncrrcichsichcn Rittmeister Grat Marschall und v. Lüttichau, der Hoikapcilmcistcr Schuch der sich trotz- seiner Stellung in Sachsen immer noch als Oesterreichcr fühlt, die Mitglieder der ösierre^chischen Gciandtichait und viele Angcbö- lige biestS.Kais, ritaats, sowie einige Belgier begingen die Ver- mählungSstier deö Kronprinzen Rudolf mit einem Banket aus der Terrasse. — Heute und morgen haben die gestrengen Herren Pan- cratiuS und Servatius, die von de» Landicuien sehr ge- iürchtct werde», ihren Hcr>scherlag. Wenn rS auch heißt „Mai kühl und naß, füllt den Leute» Scheune und Faß." io fürchtet man doch am 12. Mai.Kälte ganz gcwalt g. Der l:i. Mai, mit dem der Vollmond cinlritt, verspricht schönes wanncö Wetter nach dem hundertsährigen.Kalender. — Die Erzgevirger hören es nickst gern, wenn man Ihre schöne Hcimath das sächsische Sibirien nennt. Trotzdem hat eö damit oit seine Mistigkeit. Sogar in der Nähe von Lck'inicdc- bcrg. I» de» Vorbergen zum Erzgebirge, ganz hart bei dem .Kgl. Jagdschloß RchekcIt> bat man, wie man m S schreibt, am U>. Mai 47 Etm. lange und :i Etm. ftarie Eiszapfen bei 7 Etm. bobem Schnee gesunden. Eine Schneewehe in ^chcllcrbau maß 52 Elm. Tieie. Die Welt siebt dort ganz winterlich ans. Bis zur kathol.Hoikirchc aui Altitädtcr, längs der Haupt straße und Bautzncrsirm-c am Nensiädler Seite sind d e Geleise der Pferdebahn -crt g. Morgen beginnt nun tic hcileltte'Arbcit.dcr Bau aui dcrAugustuSdrücke, die mithin vom Isi.ab inralsinReit- und Fährverkehr geiverrt wird. Für die Pflasterung, die höchst vorzüglich, weit besser gis jetzt werten dürste, ist jeder Stein bereck'nck und bebauen vorräibig. in den Brnckcnnlsck-en antge- schlckstet. So weit Ist also z» hoffen, daß in den IM projetlirten Ardestsstlinten - Tag und Nackst eine Woche lang - die Sache fertig wird. Wenn eine lleine Verspätung bei der Brückenlegung cintrltt, io kann dies durch die durch dlc Führung der Schienen» geleite bedingte Bcränderung der Abschlnssichiotc der Wasicr- de»n diele Schwierigkeiten entziehen sich in etwas der VotauShcrechnung. Wie die Verkchrsverhällnine hier liegen, dürste der Lastfnhlwcrksvcrkcl r aut der Marienbiücke tür die Zeit dcS Baues verbleiben. Aller andere Wagenvcrkchr aber, welcher nickst gerade aus der westlichen Altstadt na b den Babnhö-en und nach dem Albertthcaler gebt, wird wobl meist dlc begueme Albcrikrücke aussnchen, zu welcher daü Terasscnmcr oder die Zeughaukstraße, oder die Ziegel- und EliaSstraße gute Zufahrten bieten. Es wird dort auch In dieser Zelt interimistisch eine zweite Brückengeld-Einnahme errichlct werten. Selbst zu den Babnhö'en ist von den ö> lieben Tbelien der Altstadt der Weg über tic Albertbrückc dem über die Marienbrückc vorzuziehcn. — Die Skala, nach welcher die sächsische Einkommen- steucr erhoben wird, beträgt laut Gesetz vom 2. Juli l^78 bei einem Einkommen: bei einem Einkommen: vokales und Sächsisches. — Vor seiner Abreise nach EmS bat Se. Mai. der.König dem österreichischen.Kalicroaare, der belgischen.Königoßimistc und rem Brautpagr In Wien leine Glückwünsche direkt zukommcn lassen. - Gestern Abend wurde in ökienil. Skadstherorknetcn-S itzung der bcwäbrte Stadiratb pw. Eonstanttn Grabow Ski : essen Mandat E-ntc ticics Iabres fick' krievige» werde »ist 58 von 59 Sk. wlcdcrgewäi'Ik. Derselbe ist nun am Lebenszeit gewählt. - Frau vcrw. Sanitätsrath Agnes .K av > cr - Langrrbannß erhielt hie goldene Mecallie „Virluti er inxonio" am Bande dcS Albrechtöordcns zu tragen In Von über bis In von über biö Klasse: Mk. Mk. Mk. Klasse: Mk. Btt. Mk 1. 300 400 '/-> 14. 2500 -2600 48 2. 400 500 I 15. 28«-0 3300 50 ff. 500 600 2 10. 3300 3800 76 4. 600 700 ff 17. 3800 4306 04 5. 700 800 4 18. 43N>> 4800 III 6. S00 050 6 10. 4800 5100 136 7. 050 1100 8 20. 50«, 6366 162 8. 1100 1250 11 21. 6300 7260 180 9 1250 1400 11 22. 720), 8 >60 216 10. 1400 hß>,1 17 23. 8 MO 0600 II. 1600 1000 22 2l. 0600 16400 2^8 12. 1000 2200 30 25. IOL00 12600 325 Iff. 2200 2500 38 'Be! affen weiteren .Kiaffc» beträgt dte Steuer ff vom Hunden desjenigen Einkommciibclragcs. mit welchem die.KstGe beginnt. Von I2,E Mk. bis zu fft'MN Mk. steige» die Masten iim jo LEOEMk.. von da biö zu «>0,E0»Mk. um je :!NE»Ml.. weiterhin um je 5i>on Mk. Auch iür dicscS Jahr lommt zur Deckung der Staaisgukgabcn der von der Stänteveriammlmig bewilligte Zu- — Die ln Meerane und Glauchau tbätig gewesene Kom- siisiaa von 50 Proc. des aanzenIavresbekrages zu cPgcn Lätzen missten Ist am Montag mit der Berncdmung der deir. FabrI- noch dlnzu-
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