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Dresdner Nachrichten : 14.10.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-10-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188510144
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18851014
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18851014
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1885
-
Monat
1885-10
- Tag 1885-10-14
-
Monat
1885-10
-
Jahr
1885
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 14.10.1885
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11 jlun« inter» kt'i nrrl. Tageblatt für UotitiK. »ilnMl«, -tsW»el1efr. MnllerW. ImMNlle. jotrt EO äsr IVlIsärulI'vrstrgssv ompükklt Vrlv«t- V»IIIvn voll Lllc. 3L0 dis M. 35,— eeoll«,»« 8trtlwpke uail 8o«It«o, Vlltvrs»eil«„ o. -Ilonou vis bekannt, ill vur izuten tzualitütsn ün billigen kroison. Ssiäsu^aarsu -ükuis Willi, dlsnitr, /tltmsrlil 25. A»ttv ilckvrvvNLsox» yllllUtLt I Llst«r 3 Llnrlc, »» « II ,, 4 — »«I»r nuel »olttt. — - lk»> mit kloiooll IVedleblero, als: eiorsllls Itieli- aoä laGIUtcksr, 8«n-r1ett«», Vkvs- Vüoksr, tt»uätved«r für chs MIkt« lies xsvödrilichsu Lreissk ompüoklt FH U» V » « » R»rt«o8li-»8»« L, kortlou,, HU» RI» ID LZ HiD iD, parterre uuä I. Ltaxo. rür ä>« Vr»»dn»r KUritrrtrtit»', d->vi» kür aNe LUiiior 6or V»II. ^ LÜvwI. /u tankw Lauten Iiu^rttlo LU äis 6I-81S unä Mv8tv ^nnonesn-Lxpsäilion l>il.i!ie«8tej» LVoM, vm^».! - 4VIel»>»w« 465»»»»», Nor Aovoooeo, <u»r«l« Lilkx«r»im»luL» vvä Vsiivi- d«0!,>i»nu>b äse VIk»el-Ve>»f« re»ti». sjielloli«« Lrsvdvlven L). H«8»v, L§1. Loü., iLxlsssM-RsLiilLetiir, von ^ouk8tt«o. Vorttüstrilm Zlustvr blllllrst. Lsrvsvlo lllsnnlzs »II«r 8tteltoro!mi»t«i iLll«u. HxtradestvIlullLen 1 dlUlxst. >»rack,tk« für »e» 1t. Oelotrr: 8ü»«eH«ind mitveeer Ptäeike »ei L»nt- fchnittlich »ar»er Pewiilkm,«, u»d «elleuweiie» NieVerlchitgeei. Pr«. LxtradestsIIullAen bsstvn» nvtt promptest. Nr. 287. 30. z-lsr-ällg. A«fls,t: 40.00" erpl. »eratur we»i, verä»»er«. „,g im Leut« Ve4 Ta««» weqtrlud. Dresden. 1885. Mittwoch, 14.Oktober. 7>enu,lwortl>lt>er Redalteur kur PoltÜsthtS ve. Lmzl Biereu », DreSlx» AlS nächste Folge der un Prozeß Graes hcckorgetretenen 'Mängel unserer Strafrechtspflege kündigt man Konferenzen im preußischen Justizministerium an. Man will aus dem Boden der jetzigen Strafprozeßordnung gewisse Unzuträglichkellcn beseitigen. Zu diesem Behuse wllen sich die Präsidenten der Berliner Gerichte und einige Berliner Staatsanwälte an den Konferenzen becheiligen. T iesen Untersuchungen sind bester Erfolg und verwendbare Ergebnisse z» wünschen! Es scheint sich hierbei zunächst >un gewisse Jnstruk- Iinnen zu bandeln, die an die preußischen Gerichte resp. Staats anwälte erfließen sollen. Es wäre für die preußische Jnstizpslcge lchon außerordentlich viel gewonnen, wenn eine ähnliche Verordnung erginge, wie Diejenige, die der sächsische Gcncralstaatsanwalt Held vor einigen Monaten bei seinem illmtsantrittc verkündete. Diese klassisch zu nennende Erklärung gipfelte bekanntermaßen darin, daß die Staatsanwaltschaft ihre» wahren Berus verleugnen würde, wenn sie eine Verurtheilung betriebe, wo rS an ausreichenden Beweis mitteln fehle: es sei nicht eine Rechtfertigung eines solchen staats- anwaltschattlichcn Vorgebens, wenn dann wirklich eine Verurthci- lung erfolge. Sicher würde manche Klage verstummen, wenn eine solche erleuchtete Anschauung überall Platz griffe, obwohl es auch m Sachsen, der Heimath dieser Erklärung, nicht an Beispielen fehlt, daß seiten der Staatsanwaltschaften nicht un Sinne der Oberbehörde gehandelt wird. Wir wollen jedoch auf Beispiele, so nahe sie lägen, nicht eingehen, sondern fassen die prinzipielle Seite ins Auge. Tie in dem Prozeß Graes gemachte und io betrübende Wahrnehmung, daß sich nicht einmal über die Vorgänge in einer Gerichtsverhand lung immer die Wahrheit fcststellcn läßt, hat den Gedanken der Abhilic durch bessere Protokollirung nahcgelcgt. Die Liberalen werden sagen, das sei cur „Rückschritt" vom mündlichen zum schritt- l ichen Verfahren. Derartige Schlagworte rühren uns nicht; denn eS steht nirgends geschrieben, daß das alleinige Heil der Rechts pflege in der Mündlichkeit liege. Der Unbefangene fragt nicht, was mündlich oder schriftlich ist. sondern was als das geeignete Mittel zur Feststellung der Wahrheit erscheint. Zudem haben Tr- v. Schwarze. Mittelstadt und v. Bar, die bedeutendsten Krimina listen der Gegenwart, darüber geklagt, daß die heutigen Urtheile, besonders die der Landgerichte, an einer Verflachung der Beweis führung leiden. Dies führte in der Sitzung des Berliner Vereins sur Rechtspflege der Rechtsanwalt Wreschner aus. Herr Wreschner findet den Grund dieser Verflachung haupt sächlich darin, daß die Zeugenaussagen nicht protokollirt werden. Würde dies geschehen, so würde der Richter veranlaßt, mit pein lichster Sorgfalt alles Dasjenige, was daS Prot-'oll enthält, in 'einem Urtheile in Betracht zu ziehen, damit es z» Gunsten oore zu Un- guiisten des Angeklagten in's Gewicht fällt. Er würde dazu ver anlaßt werden schon mit Rücksicht darauf, daß eine höhere Instanz, der Lberrichter. dieses Protokoll und daS Urtheil zu Gesicht bekom men kann und dadurch in die Lage versetzt wird, die Gründe des IlrtheilS mit Rücksicht aus daS Protokoll zu beleuchte». Diese rhatsache würde einen moralischen Einfluß auf den Richter erster .'»stanz haben. Wie viele landgerichtlichcn Urtheile beginnen mit den Worten: „Aus Grund der Beweisaufnahme ist folgender That- l estand für erwiesen erachtet worden". Ohne Angabe der Beweis mittel stellen sie Tbatsachen fest, die nach der Erinnerung des Ber- iheidigerS nicht oder doch nicht so vorgekommen sind, wie sie dar- ,.'stellt werden. Und wenn solche Feststellungen in den Urtheilen der Landgerichte Vorkommen, dann sind sic nicht allein unkontrollir- bar. sondem auch unrevarirbar. denn beiin Mangel einer Berufungs instanz kann in der zweiten Instanz eine Verbesserung rein that- mchlicher Feststellungen nicht erfolgen. ES ist eine Eigenthümlichkeit die Cautelen einer möglichst ' en Sachen bei weitem .... . . söffciivcrhandlunacn, wo .S sich ost um die kleinlichsten Dinge handelt, Werder, die Zeugen aussagen protokollirt. Wenn cs sich aber dämm handelt, ob ein Mann sich des Raubes oder der Urkundenfälschung schuldig gemacht bat. da werden die Zeugenaussagen nicht zu Protokoll genommen. Es ist charakteristisch, daß die Strasprozeßordnung es für nothwrn- dig erachtet hat, gegen schöffengerichtliche Urtheile daS Rechtsmittel der Berufung zuzulassen, also eine richterliche Revision der rein ihatiächlichen Ergebnisse der Hauptverhandlung zu ermöglichen, in den w,einigeren Sachen jedoch die Berufung nicht zuläßt, und daß bekannte Beschluß deS BundesratheS unhaltbaren nicht anerkennt. .... . . . . . .lichter in der Luge, weil die durch ihn getroffene Feststellung von TLatsacken der Revision ent- wgkii ist. Geständnisse und Zvigenaussagen zu lupvonirrn iind tatsächliche Feststellungen zu treffen, um der Entscheidung schwie riger Rechtsfragen au- dem Wege zu gehen. Die Existenz solcher Möglichkeiten muß das Ansehen der Richter schwächen. Ueberdies ist aber noch Eines zu berücksichtigen. En jeder Mensch — und der Richter ist doch auch ein Mensch und nur ein Mensch — hat > das Bestreben, seinen Ansichten Geltung zu verschaffen, seinen eige nen Anordnungen auf jedwede mögliche Weise praktische Wirksam keit zu sickern. ES ist daher vom menschlichen Standpunkt aus natürlich, daß die Richter bestrebt sind, ihre Urtheile gegen da- < Rechtsmittel der Revision zu sichern und so Alle- z» thun. wa-i eine Anfechtung derselben Seitens des Angeklagten oder d«S Staats-! anwclltS unmöglich macht. E- giebt Richter, die stets nach Ab- aebung eine- Erkenntnisse- in der größten Beiorgniß leben, daß ihr' Urtheil revisibel sei, und cs haben Richter zur Bezeickmiß vieler ihrer Kollegen den Ausdruck ^rcv.sionSkrank* erfunden. Diese» Be streben. die Urtheile gegen die Rechtsmittel zu sichern, wird durch das Gesetz erleichtert, indem der Richter nicht nöthig hat. die Be weismittel und Beweisgründe anzuaeben, welche seine Schtußfest-, stellung veranlaßt haben. Ein großer Theil der jetzigen Protokoll führer. die in den öffentlichen Sitzungen atL Gericht-schreiber fun- aircn, besitze» nickt dieienige Fähigkett, die nothwcndig ist im Interesse der Aeckt-sickerheit. Der Protokollführer muß nicht allein ^uffassung-gabr. sondem auch die Fähigkeit eine, Kang der Verband zu reicht da» Prolo- Zas würde der beste m ! Darstellung besitzen. Er muß, wenn er den einen -atz niederschrcibt, i auch dem zweiten nunmehr geiprochenen seine Auimerksamkeit zu« ! wenden. Er dari keine Aeußerulig überhören. Aber selbst wenn j er all« diese Fähigkeiten besitzt, so wird dos Protokoll doch niemals ein, wenn auch nur annähernd vollständiges Bild der Verhandlung " gebrir. Bei den meisten Zeugen kommt cS auch nicht daraus an. waS sie sagen, sondem wie sic eS sagen. Es kommt nicht bloS daraus an. das Resultat der Aussage des Zeugen testzustellen, son dem auch und vornehmlich daraus, wie dieieS Resultat zu Tage ge fördert worden ist. Es kommt daraus an. den lung und der Auslagen kennen zu lernen. Da koll, wie es jetzt gefertigt wird, nicht auS. 2 Protokollführer nicht leisten können. Uni dieses Ziel zu erreichen, muß die Stenographie den Dienst der Rechtspflege gestellt werden. Die gerichtlichen Ver handlungen müssen stenographisch ausgenommen werden, so daß er kannt wird, was gesprochen worden >st, in welcher Weise und in welchem Berlauie. Herr Wrcichen verhehlt sich dabei keineswegs, daß auch mit der slenographlichen Aufnahme von Verhandlungen Mängel Verbunden sind, aber es wäre doch immerhin ein l>eden- Re Stenographie für daS Rechtü- ^. Oesterreich ge troffen. Ter 8 271 der nämlich dem Vcrlhridigcr das Recht, unter vorläufigem Erlag der Kosten die stenographische Auszeichnung der Auslagen und Vorträge zu verlangen. Der Stenograph wird vereidigt und seine Aufzeich nungen haben gleich den Protokollen den amtlich offiziellen Charak ter. Tie Ucbcrlragung in die gewöhnliche Schrift wird von dem Präsidenten oder einem Richter kontrollirt, demnächst. >allS richtig befunden, bestätigt und sodann dem Protokolle beigeschlossen. Es ist diese fakultative Zulassung der stenographischen Auszeichnung unzweifelhaft ein Fortichrttt; aber die stenographische Nieoerschritt der Verhandlung muß obligatorisch seiir. Man kann von vornherein nicht wissen, ob irgend ein Vorgang von Bedeutung ifl oder nicht. Insoweit folgen wir gern den Darlegungen des Rechtsanwalts Wreschen. Er verlangt aber weiter, daß alle Interessenten der Ver handlung des Protokolls dasselbe genehmigen. Staatsanwaltschaft. Äertheidlger. Gerichtshof und Zeugen sollten vereint das Protokoll settstellen. Plan braucht das nur auSzusprechen. um 'oiort ein iiicLerichmctlemdcs Bild z» erhalte» von den endlosen Debatten, die sich an jedeu Absatz dieses ProtokolleS knüpfen würden. Es würde eine ganz neue Serie von Avvokatenkünsten eröffnet, wenn die Plötzlichkeit erschlossen würde, durch Abichwächung. Verstärkung, Ein- " wung oder Weglassung eines Wortes die Quintessenz einer Wähler drückt die Ueberzeugung aus, daß die neue Teputirten Kammer eine republikanische Mevrheit von 150 Stimmen besitzen werde, wozu noch die revudlikanische Mehrheit im Senate komm:', so daß die Präsidentschaft der Republik den Republikanern nicht entrissen wecken könnte. Wir, die Diener der Demokratie, wollen den auswärtigen Frieden ganz so wie unsere Feinde und noch mehr als sie den innereil Frieden, den '.aber können wir allein sichern, denn diese mächtige Demokratie will nur die Repu blik. — Floquet bezeichnet? in einer gestrigen Bankettredc die so fortige Trennung der Kirche vom Staate für eme Ausgabe der neuen Kammei. London. Wie die „Times" melden, wii^> demnächst eine Kollektivnote der Signatarmächte der Pforte überreicht wecken, welcbe die Anerkennung der bulgarischen Union befürwortet, aber die Wiedereröffnung anderer aus dem Berliner Vertrage cnt'prungc ner Fragen entschieden verweigern wird. Tie Berliner Börse war aufgeregt ür Folge politischer Verstimmung. Tie Eourse waren weichend, besonders von Kredit anstalten, ungarischer Goldrenle und von deutschen Bahnen. Später trat in österreichischen Bahnen ein dringendes Angebot ein. russische Fonds waren gut behauptet. Im Kassapcrkehre waren deutsche Bahnen ziemlich lest, Bergwerke abgcjchwächk, Industrien still und nachgcbcnd. Oesterreichische Prioritäten ttill und schwacher. Privaldiskoitt 2M Prozent. TrcSduer Baubailk-Obligaäoncn 94. 8 Ik««tn , l3. Lriobcr, Naiiim. I Mir. caiklrridemartli. Wrizc» stivrr loco I!N—lb5, »r. Ortobrr-Siovcmlirr lbO.bil, vr. Sieril-Mai IK-iM. Roaa-n unverändert, loco lA.ÜO—»32.00, Vr. Lcl.-Nov. vr. Avril-Mai liii.ilii. NitbS! —, loco —, vr. Lltobcr-Rovembcr —, Pr. Avril-Mai —. Tviriins flau, loco pr. October-Novemder N>,M, vr. Novcmdcr.Tecimbcr i!8,'-'U, vr. «vril-Mai 40,ist. Petroleum 8,00. vre 1 lau, 13. Oltober. Nachm, iiiietrrivcmart». Sviritus vr. KX> Lilrc IiX> Proc. vr. Octover-Rovemder L7,«>«, vr. Novcmvrr-Deccmber 37.U. vr. Avril. Mai Z9,c»c>. Weizen »r. Oktober —. Roggen vr. Lctodcr.Novcmdcr >34.00, Vr. November-Telember 134,00. vr. Avril-Mai 442,00. Rnböl loco vr. Octobcr. November 4S.00, vr. Rov.-Dcr. —, vr. Avril-Mai 47,Oil. .-Zink umsatzlos. — Wetter: «eoeckt. Ar » « ks« r « a. M.. i3. Oktober. Nrrbit 223-',. 8taatSb»bu 222'l». Lom- barbcn 104'Salizirr t78>,.. Sgbvtcr K3 ,. 4»roc. Ungar. Oioidrenlc 77-1». Gottbarbbabu —. DiSconto —. Darmftäbirr —. Mail. Wien, 13. Octobcr. Credit 278^0. SlaalSbab» 277,73. Lombarden >20,30. Rorbwrftb. >«„30. Martnotcn «>.47-,,. Ung. Credit 279,23. - Srbolt. Porii>. 13. Oktober. Schluft. Rente 78.85. Anleihe >08^7. Italiener 94.40. EtoalSbao» 3«>.2b. Lombarbc« 270,00, »o. Prioritäten —. Lvanicr LL.3l. Orft. «olbrrnte —. Eghvter 322,00. Ottomane» 483. Pehauvtet. London. 13. Octobcr, Barm. U Mr 10 Min. itonsolö >00- „ vr. Novbr. 1873er Ruffen 93-/.. Italiener 93-.. Lombarden 10-.. Konv. Titrtrn >3-,. 4»roc. tan», «meritaner >26-.. 4vr»r. Ungar. Soldrrntc 64-Ocftrrr. wolb> schieoung oder Weglassung eines Wortes _ . langen, verschwommenen AiiSkage zu nnanciren. Nein, man be- renic «e-,. «xri. Prcuh. E-ntols <?g>,v«cr 64-,,. neue i-, Agio.A« schiänle die Protokollirnng darauf, daß ein Stenograph protokollirt Ltiomanbouk 9-,,. tznez-Aciien 78-,. — Stimmung: Man. Wener: Schön. ^ , icyianie sic Prvioiouiri'ng oaraur, oag cm Sienograpn proioiouirr nick lediglich der Gcrichtshoi Einfluß aus die Feststellung nimmt. Bezeichnend für dieStimmungdcr Revublikancr Frankreichs ist es, > daß ihre Presse nur das eine Thema behandelt: „Die Republik ist in ! Gefahr." Sie möchten den großen Faimlieincgenschirm über Alles aus- spanne», was Republikaner beißt und predigen Einigkeit für die Stich wahlen. aher sie predigen vielen tauben Ohren. Tie konservativen Ge- wcrbtreibenden >» Paris finde», daß es ihnen doch zu viel zuaemulhct ist, für die Männer der Kommune zu stimmen, die noch geltem als das Nächstnothwendige erklärt haben, den Bourgeois daS Genick nmzudrehen. Bisher wurde ihnen von de» Opportunisten gesagt: Alles Unheil 'ommc von den Rothen — jetzt sollen sic dieses Un heil herbe inde- >ie Rothe wählen. Lieber wenden sie ihre Stimmen den Monarchiflen b.> w-—ß".''das Privat- elgenthum »nangetastck lassen. Ter Schreckensrm: Fra..lceich t/I-i der Kommune zu! wird in den Departements Tauienve kn den stets offen gehaltenen monarchischen Taubenschlag treiben. Wenn irgend Etwas den Republikanern zu Gute kommt, so ist es nur die Un einigkeit. die sich auch in den Reihen der Monarchisten zeigt. Cassagnac ruft den Republikanern zu. „Wir sind gekommen, um Eure Unglücksrrgierung zu stürzen. Wir Hobe» das als Kandidaten zwar nicht gesaär, wir machen aber heute kein Geheimniß mehr da raus. Auf die Republik allein haben wir es abgesehen, sie wollen wir direkt ins Herz treffen. Wir sind am Anfang des Endes. Das kommende Jahr wird große, gewaltige Ereignisse erleben. Loyal und ohne Gewalt kann und soll die Republik fallen. das ist heute eine Thattache. höchstens ist ein bischen mit dem Gewehrkolben oder mit der Heugabel uachzuhelsen". Sächsisches. >in ist gestern Vocinurag mit - föegleitui'g des Kammcrhecrn v. Reueftrrelekrammrder..DreStznerRachr."vom13.October. Berlin. Die „Nationalzeituna" Poleinisirt unter der Ueber- schritt „Zeichen der Zeit" gegen einen Artikel der „Dresdner Nach richten" zur braunschweigischen Rcgentcnwahl, und „Leute." sagt sie, „welche dergestalt ihre wahren Gesinnung verratden, sind.Bundes- acnossen altpreußischer Konservativen gegen die Liberalen, die in kritischer Zeit allein die nationale Gesinnung unterstützt haben." — Der Sultan von Zanzibar trat ein Stück Landes ab, welches den ungestörten und unbeschränkten Besitz des Hafens Daressatana. unter feiner politischen Oberhoheit. dc> deutsch-oflafrikanischen Gesell schaft gestattet, welche nunmehr eine gute Verbindung mit der Sec ..... ..... , vom Centrum ihres Gebietes aus und damit eine gesunde Gmnd- städter Realgymnasium löge für die rationelle Ausbeutung ihres Landes besitzt. — Die '' " Generalkynode beriech die Mittel zur Bekämpfung der Trunksucht und sprach sich für Bestrafung der an öffentlichen Orten ciusgcflinde- nen Betrunkenen aus. sowie derjenigen Wirthe, welche Betrunkenen Getränke verabreichen. Sic fordert feiner eine zwangsweise Unter-! bringung der Gewohnheitstrinker in besondere Anstalten und eine verschärfte Handhabung der Gesetze gegen die Trunksucht, lich eme DeMmdcnma des "" " ^ "" ien. Die serbische Lokales und — Ihre Majestät die Köni dein Kourierzugc über Hof in Minckwitz und der Hofdame Gräfin Emsi-Hel von Sigmaringen hier eingctrosscn. Se. Majestät der König war in Begleitung des Generaladjutanten Generalleutnants v. Carlowitz zur Begrüßung seiner erlauchten Gemahlin ans dem böhmischen Bahnhöfe er schienen. Aus gleicher Veranlassnng hatten sich cingettmden: Se. kgl. Hoh Prinz Georg mtt Ihren kgl. Hoheiten dem Prinzen Friedrich August und den Prinzessinnen Mathilde und Maria Joseia. In deren Gefolge befanden sich Ihre Ezcellcnz die Obcr- hokmeisterin v. Zedlitz, sowie der Adjutant Rittmeister v. Carlvnntz- Hartitz'ch, ferner waren anwesend Ihre Excellenzen der Oberhoi- --sier Wirkt. Geh. Rath v. Lüttichau und der Generaldirektor der Staatsbank » wirst. Geh. Rath v. Tschirschky und die Hofdame Irl. v. Carlowitz. — Der Hauptkassirer Struppler bei der Köniam-Maricn Hütte in Cainsdorf erhielt das Ritterkreuz 2. Klasse vom Albrechlc-- ordcn. — Herrn Finanzvrokurator und Rechtsanwalt Hoirath B e schorner wurde von Sr. Hoheit dem Herzog voniSachscn-Coburg- Gotha das Prädikat Geh. Hosrath verliehen. — Zum Neujahr 1886 werden cs gerade L", Jahre, daß unier allverchrrer Leibarzt Sr. Majestät des Königs, Herr Gchelmralb Dr. Fiedler am Stadtkrankenhause praktüch thätig ist. Diesen Tag. oder voraussichtlich wohl den 2. Januar, wollen dieienige» Herren Aerzte, welche als Assistenzärzte ani Krankenhause sungirl haben, sammt anderen Kollegen, welche sich noch zahlreich anichließen dürsten, nicht vorübergehen lassen, ohne dem beliebten Jubilar ihre Huldigungen in verschiedener Weise zu belhätigen. Wir wollen aber nichts von den Ueberraschnngcn venathen, sondern nur der Hoffnung Ausdruck gebe», daß dieses Jubiläum ein recht gelungenes und allgemein gefeiertes werden möge. — Vnrgkstcrn verstarb hier Herr Oberlehrer Dr. Ai orck. In ihm verliert das Neustädte» Realgymnasium, an welchem er 10 Jahre tkätig gewesen, einen seiner tüchtigsten Lehrer, gleich ausge zeichnet durch Vielseitigkeit deS Wissens, als durch selten anzu treffende Lehrnabe, wie durch Liebenswürdigkeit im Umgänge mit seinen Kollegen und Schülern. Vor feiner Anstellung am Ne»- städter Realgymnasium war Dr. Morck Lehrer an dem s. Z. fast weltbekannten Krauie fchen Institut. — Die Ueberfühning der Leiche des am Sonntag Nacht ver storbenen Kal. prcuß. Generalleutnants z. D. v v n B onin er folgte am Montag Nachmittag 5 Uhr vom Tranerbause Zittauer flraße 36 nach der Todtenballe des weiten Neustädter Fuedhows. ^ Der Verblichene war ein naher Verwandter der Wütwe des vor « der Grenze in der Richtung auf Pirol und Bronja anaetrelen. 'tere Richtung führt gegen Soff», letztere gegen Mt-Serdicn. w bei Zajcar wurde befestigt. Die bulgarischen Grenzbewohner üchteten nach Sofia, türkische Truppen sollen sich der serbischen Grenze »Shern. In Belgrad alaubr man. daß zwischen Griechen land und Serbien ein Schutz« und Trutzbundniß abgeschlossen worden kei. Paris. Der Ministerrath beschäftigte sich mit der Frage, welche Maßregeln gegen die von den Konservativen für die Stich wahlen versuchten W '' gieruna beschloß von ^ ^ ... ^ - zu verlangen. — Die Nachricht, betreffend die Entsendung von Ber- ärkungen nach Tonkin wucke auf'» Neue für unbegründet erklärt. adlmanöver ergriffen worden »eien. Die Re- lämmllichen Beamten eine korrekte Haltung Nachricht, betreffend die Entsendung von Ver stärkungen nach Tonkin wucke auf's Neue für unbegründet erklärt. ;u autzerockenliichen Die gemiethetrn Schiffe sollen einzig und allein dazu dienen, die- Neuerdings hat er em« jpUe A sondem auch die FWgkeit ein« präzisen lenigcn Truppen noch Tonkin zu tran-portiren, welche die noth wendigen Lücken au-füllen. die durch die nach der Heimath ent lassenen Mannschaften entstehen. Pari-- Im Marseill« Gtadrrathc wucke der Antrag Gras für dringlich erklärt, wonach die Prinzen au-zutreckm seien und auf Umernehmuiraen gegen die Republik die Tode-strafe gesetzt werden soll. - Em Brief pe» KabinetSpräsidenten Briffon an seine Begräbnis findet heute Nachmittag 4 Uhr statt. — Im heutigen „Dresdner Journal erläßt das KriegSminittc- rium eine ausführliche Bekanntmachung über die AuSführungsbe- stmimiingen zu dem NeichSaesctzc über die Ausdehnung der Unsall- undKrankenversicherung im Bereiche der sächsischen Heeresverwaltung. — Die Prozesse, m welche der frühere Rittmeister Frhr. v. Fritzsch infolge »einer unglücklichen Ehe mit »einer Frau gerathen »st. reißen nicht ab: bald sind'S Kriminal-, bald EwilrcchisMe. Die Klage au» Ehescheidung, welche die Frau v. Fritzich zweimal anacstrengt hat, ist zweimal abgewicien worden. Neuerlich hairdel: cs sich um einen Vertrag, zu dem sich Herr v. Fritzich hatte dränge» lassen und wobei er sich gegen eine winzige Rente und Achiiliches außerordentlichen Bermögensopsern verbindlich gemacht batte , . sich eines Besseren besonnen und klagt aus Lösung diese- Vertrags, der contra kooo« moros sei. Tic erste In stanz hatte ihm Recht gegeben und aus Ungiltigkcit dieses Vertrags erkannt. Am Montag war vor dem Oberlandesgericht Verhandlung in 2. Instanz. Als Vertreter des Herrn v. Fritzich war Geh. Hof- rath Ackermann, als Vertreter der beklagten Jreisrau v. Fritzich Herr Justizrath Dr. Stein thätig. DaS Urtheil wird am L November verkündet.
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