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Dresdner Nachrichten : 06.02.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-02-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188502062
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18850206
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18850206
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1885
-
Monat
1885-02
- Tag 1885-02-06
-
Monat
1885-02
-
Jahr
1885
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 06.02.1885
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IksLlsrzLrSorob«, "U»z-- D Fuitrkixo »aeu Lusvärts veerclon pr- AaMlfftzn kür vrn^^tt»mnr' NKsffger Wlwes^Nd, verVscher« s ros- lickes Wckkcr, etwas slNederschläge. Teniperatnr wenig verändert j Liesveil, LoSO. Vonitn««, i» vorrtlglicdor ^nsvulil für Herren uuä vamen 2 V»I«pt«8tn. 2, purt. u»ä erste Ltsgo. ^uftrtixe uaek LusvSrts verclon prompt ektsotuirt. Freitag, 8. Febr. vkr-nnoovtllcher Redallkur für PylslischtA vr. Sm il Sterev ,n Dreiden Seitdem einige Au-sickt vorbanden ist, daß ein Börseosieuergrsetz zu Stande kommt, bat Abg. vr. Sic mens, der „treisinnig deutsche" Director der Deutschen Bank in Berlin, ärgerlich die Flinte ins Korn geworfen und ist aus der Börsensteuer-Kommission auSgeschieden. Licier Verlust eines so sachkundigen Mitgliedes wild den Ausschuß iialörlich nicht abbalten, «in brauchbares Gesetz zur Besteuerung der Börsengeschäfte auSzuarbeiten. Noch vor Kurzem wurde daö Verlangen der konservativen Partei nach einem solchen, von der freisinnigen Partei mit Hockmutl, und böbnisch zuriikkgewiesen - setzt ist die Forderung einer Börtcnsteuer, die den Schiußnotenzwang und eine gewisse Progression des Steuersatzes entbält» ein Gemeingut aller BatcriaiidSsreundr. Die Geanerschnst klammert sich an die isoiitrole-Vorichristen und Straidcstimniungen, die sie für »»dmchiührbar auSgicbt und sie möchte dem Publikum das kiinstige Börsensteuergesctz dadurch verleiden, daß sie es so cinricbtet. daß es daS kleine Kopitalgeschäst übermäßig belastet und da« eigentliche Börscnspiel möglichst wenig genirt. Während der konservative Antrag v. Wedel! die Börsenstcuer erst bei einem llmiatze von 10.000 Mark mit 20 Pfennigen Steuer beginnen läßt, verlangen die börsrnsrcundlichen Abgeordneten diese 20 Pfennige schon bei einem Umsätze von 300 Mark. Welchen Höllenlärm vmülnte vorige- Jahr die Börsenpreise» als der damalige Regierungs-Entwurf die Steuer bei l000 Mark beginnen ließ! Da dich es allgemein: daS ist unmöglich, dos ruinirt das ganze cheichäst l Jetzt verlangen die Vertreter der Börse im Reichstage selbst sogar, daß schon der Kauf oder Verlaus eines lOtttbälerigcn StoatspapiereS 20 Pfennige Steuer tragen toll; die Börsenvresse schweigt aber dazu völlig — sie bat den Braten bereits gerochen, stlne Steurrskala ist ext-a daraus zugeschnitten, den soliden Kauf und Verfaul kleinerer Wertlwaviere durch das Privatpudlikum schwer zu belasten-, das Börsenspiel der großen Spekulanten aber, eaS eine bobe Steuer verträgt, kaum merklich zu streifen. Die Kon,Mission deS Reichstages wird da dir Augen recht weit ouszumachen baden. ES ist bekannt, daß die Eigentbstnilickkri» der Börsengeschäfte für die Steuergesetzgebung ungewöhnliche Schwierig keiten bietet. Namentlich erscheint eS zunächst noch unausführbar, in einem Gesetze daS regelmäßige Geschäft der Börse adzuzirkeln mid cS von dem Börsenspirl, der Jobberei, der Agiotage abzu- trennen. Und dock wäre eine Trennung zwilchen den AustragS- rmd den Eigengeschäften der Börse der Anfang einer rationellen Bel-eiieriing. Da sich aber klare, sichere, gesetzliche Bestimmungen dieser Art nickt übers Knie drecken lassen, sondern woklvorbereitet sein müssen, so muß man sich einstweilen mit unvollkommenerem Festsetzungen begnügen. Tiber einer Ergänzung bedarf auch der komervative Antrag unbedingt: einer EmissionSsleuer. Eine solche ist nicht blos gereckt und ergiebig» sondern auch sozial« und iMdelSvolitiich unerläßlich. Welche Länder sind eS. die bauptsächlich Anleihen in Deutsch land ausnehmen? Außer den Vereinigten Staaten von Nordamerika sind cs besonders Oesterreich-Üngarn, .Rußland und die Donau- lönder. Rumänien. Serbien u. s. w.. neuerdings auch Egypten und Spanien. Mittelst deutschen Kapitals sind in Nordamerika Uder U>0 Ei'enbaknen erbaut, in Oesterreich. Ungarn und Rumänien ist daS Schiencnnetz größtcntheils mit unseren Geldmitteln hergestellt worden und Rußland ipekulirt bei seinen bisherigen und künftigen tnsenbabnen vonugswcitr aus den deutschen Kapitalmarkt. Abge sehen von den amerikant'chen Eisenbahnen, wo zum guten Tbei! daS deutsche Kapital verloren ging, geben diese ausländischen An leihen unseren Kapitalisten wie auch unserer Industrie augenblick liche Gewinne und eine böbere Verzinsung als die heimischen Wcitbe. Die Zukunft wird aber dieses Berhältniß umkrhren. Jene Länder, denen wir mit unserem Geidr Eisenbahnen bauen, sind lironentbeils Länder der Urproduktion; sie gewinnen in erster Linie dieselben landwirtkichaftlicken Erzeugnisse wie wir. nur unter wett günstigeren Verhältnissen und geringeren Produktionskosten. Da sie meist schwach bevölkert sind, gebt ihre landwirtbschastliche Produk tion weit über den eigenen Bedarf hinaus; ihre Ertchiiehung durch unser Kapital ermöglicht ihnen überhaupt erst, uns mit ihren Ge- treidemassen zu überschwemmen. Wir ziehen uns durch jede Emis sion fremder Anleihen die ausländische Konkurrenz erst heran und machen sie groß. Was helfe», oder richtiger: aut wie lange helfen »ns Kornzollc, sobald man gleichzeitig daS a»S unserem inneren Viril,schaltsbetriebc mühsam und unter mannichsacken Entsagungen aus Lebcnsgcnüsse erübrigte Kavital mittelst AuSIands-Anleihen durch die Börse nach dem Auslande schafft, damit eS dort unserem Getreidkbau eine tödtlicke Konkurrenz bereite? Freil'ch ist setzt vor der Hand Nichts zu machen gegen die große Ausdehnung, die der iniernationale Handel eingenommen Hot. wenigstens Nichts in über eilter. schroffer Weise Aber auch bei der Koloniolpoliiit dernbt der Vaiiptlegen darin, daß sie Hilst, die Beziehungen unseres auswär tigen Handels mehr und mehr zu unmittelbaren zu macken und sie von fremdem Zwischengeschäft zu betreten. Jetzt bezahlt Deutsch land jährlich etwa löO Mill. M» täglich beinah« V» Milk., dafür» daß es sich der Vermittelung Englands bedient, um seine überschüs sigen Maaren auf dem Erddalle nntermbringen und den Erlös da für fick auShändigen zu lasten. Deshalb ist in der Begünstigung der Exportind,istrien auch Maß zu halten, und neben der Kolontal politik die Stärkung der Kaufkraft unierer beimischen Bevötterung nick! „uS dem Auge zu vertieren. Die Begünstigung de- ErvortS dentjchen Kapitals in der Form von AuSlandS-Anlewen ist jeden falls ein Gegenstand, der m der tetzigen Weise nickt so sortgehen kann, ohne zur Schwächung ,md Schädigung unserer selbst»»»iübren. Kann man nickt die Emission fremder Anleihen Überbaust ver bieten, so besteuere man sie wenigstens hoch. Technische Schwierig keiten kann daS in einem Bimensteuergesrtze nicht macken. Und wenn das Publikum etwas abgehatten wuck. seine Ersparnisse dem AuSlande anzuvertranrn, so wird die Befruchtung des heimischen GewerbveißeS durch d e hierzu verwendbar bleibenden Kapitalien reichlich den augenblicklich entgehenden Gewinn wieder ersetzen. Ein Vorgang, der in der französischen Deputirtrnkammer sich dieser Lage adgeipirlt bat, ist höchst charakteristisch für dir dortigen Zustande. Di« Abgesandten der Anarchisten und Sozialisten von hart- und Lyon, dt« sich bisher »rrgedlich mit ihren unsinnigen Forderungen an ihre Gcmeinderätbe gewendet hatten, versuchten ihr Heil setzt bei den radikalen Kammerdeputirte». Sie verlangten von denselben nicht ngniger, als daß sie sofort ein fonuimnisliiches Programm als Gesetz einbrinaen sollten. Neben der Herabsetzung der Arbeitszeit aus nur 8 stunden täglich, sollte der Stiat 50i Millionen Franc- an die Arbeiter von Paris und lOO an die von Luon verlheilen und alle Wohnungen bis zu MO Francs Miethe unentgeltlich erklären. Anstatt diese unsinnigen Forderungen sofort ubzuweisen und höchstens den Bittstellern anheim,«geben, sie in Form von Petitionen bei der Kammer cinzureiwe,,. haben die Ab geordneten der äußersten Linken nickt nur diese Vorschläge ent- flegengenonunen, sondern in Gegenwart der Ueberreicber darüber m einem Zimmer de- Deputirtenpalastcö beratbcn. DaS wider spricht zwar schnurstracks der Hausordnung, aber die hasenherzigcn. kür die Forteauer ihrer „Povuiaiität" zitternden Depulirten be gingen die Sckwäcke. die Vertreter der Anarchisten, der rothen Revolution, in die Räumlichkeiten der Kammer einzulasicn und sich mit ihnen dort über ein Programm zn bcratben, das selbst von dem ultraradikalen Pariser Gemeinderatk als absurd verworfen worden ist. Daß sie schließlich statt der OM Millionen nur deren 25 verlangten, die an bckchästiaungSIole Arbeiter in ganz Frank reich vcrtbeiit werden sollen, ändert an der Sacke nicht das ge ringste. Wären die 25 Millionen verputzt, so würden die Toll« kövte de, Anarchisten bald weitere fordern. Der Staat als Alniosenvertlieilcr — das ist der Anfang der Conventzeit. Das Eindringen von VolkSgrupvcn in den Sitzungssaal der Kammer — da" erinnert an daS Erscheinen der Jacobiner und der Damen der Halle in dem Convent. Etwas Anderes ist es. wenn der Staat durch Jnangrinnabme großer Bauten den Beschäftigungslosen Ver dienst gewährt (und mit einem solchen Mesetzcittwuise wird daS Ministerium Fern, wobl alsbald vor die Kammer treten): aber Volksmaffcn, die im SitzungSsaaie die Abgeordneten terroristisch cur Bewilligung von Almosen zwingen, das führt direkt in die Revolution hinein. Dresdner Nackir." rom 5. Febr. NrnkNe Tetearammc der „ Berlin. Ter Reichstag beriech das Anleihegesclz für Zwecke des Nrichsheeres, der Marine und der Reichseiicnbalme»). Tie Kom.nisswn (Referent Hnene) beantragte an Stelle der einge stellten 44,67l,9!>r Mark nur 38,520.647 Mark zn bewilligen, wovon lO,055.134 Mark (für die stattgesundene TruvPendiSlvkation an der Ostgrenze) ans daü lausende EtatSiahr entfallen. Fenier beantragt die Kommission, für die bereits erfolgte Verausgabung eines Theils dieser Summe der Regiennig Indemnität zu erthcilc». Dicke An träge fanden nach kurzer AilScinanderscvnng über die Begriffe In demnität und nachträgliche Genebmiguiig — die Negierung hatte nur nachträgliche Genehmigung nachgesticht — einstimmig Annahme. Indemnität wurde ertheilt und das Anleihcgeseb angenommen. Der Gesetzentwurf, betreffend den Reichsbeitrag zu de» Kosten des Bremischen Zollnnschlusses wurde in eine I4gliedrigc Kommission verwiesen, nachdem die Abgeordnete» Mitte (freist), Staudi (konst) und Bcnda (n.-l.) sich für die Vorlage erklärt hatten. Die Tatwk- stencrnovellc. welche die Finanzbehörde» ermächtigt, ausnahms weise zu gestatten, daß die GclvichtScrmittclimg erst nach dem 31. März, jedoch spätestens dis zum 31. Mai des aus daS Erntejahr folgenden Wahres erfolge, wurde in erster uird zweiter Lesung ange nommen. Schließlich wurden Wahlviiistuigen erledigt. Berl in. 2m kronprinzlichen Palais fand Abends eine Ball sestlichkeit statt, wozu 1300 Einladungen ergangen waren. Der Kniler und die Kaiserin gedachten der Festlichkeit beizuwohnen Zahlreiche Abgeordnete sind eingeladen worden. — Die Budget- kommission des Reichstages berieth heute den Ergistiznngsetat und genehmigte dielErweiterung des statistischen A»iteS*i»Ist crlin, sowie die Verlegung des Kadettenhauses vo» Kulm nach Stolp. Eine längere Debatte riefe» dir Bramten-Positionen für Kamerun, Togo und Angra Peauena hervor. Ans die Anfrage StrombeckS antwortet zunächst Geh. Rath Helwig, daß die Jurisdiktion in jenen Gebieten durch kaiserliche Verordnung geregelt werden solle. Später erklärten die Vertreter der Regierung, daß das Gesetzgebungsrecht des BundrSratbcS und Reichstages natürlich nicht angegri" werden tolle. Eine Beschlußfassung erfolgte heute noch nicht. < Erklärungen der Regierungen werden schriftlich sormulirt und so den Volksvertreter» schriftlich zugänglich gemacht. Die Budget kommission des Abgeordnetenhauses stellte heute die Einnahme aus der Lotterie um die Hältte höher ein. als in der Regierungsvorlage geschieht, von 4 aus 0 Millionen. Es bedingt dies eine Vermehr ung der Lottcrieloose um die Hälfte, womit sich die Regierung auch einverstanden erklärt. Ferner wurde die Regiennig aufgefo' kleinere Theil-Loose anszngebe». — Die „Vvisische Zeitung" wissen, dnß die italienische Regierung eine Anzahl denttcher Journa listen» daninter den Korrespondenten der Krenzzcitnng, ausgewiesen habe. In Wormditt in Ostpreußen hat der Lehrer »nd Prediger an der dortigen jüdischen Gemeinde, Mnischta. welcher russischer Untrrthan ist. von den Verwaltungsbehörden die Ordre erhalten, binnen l4 Tagen daS preußische Gebiet zu verlnsse». — Die Stadt Blankenburg am Han hat vem Fürsten Bismarck das Ehrenbürger- recht der Stadt verliehen. — Das Tageblatt will wissen, daß einzelne Großmächte geneigt seien, sich bezüglich des Protestes der Piorte gegen die Aktion Italiens am Rothen Meere aus die Seite der Türkei zu stellen. Paris. BrieredeliSle meldet, daß der Engpaß von Dccmau nächt lich genommen und das Gefecht ohne Verluste verlausen sei. Die Truppen stellen eine Stunde von Langson, dem chinesische» Con- centrationSpunkte. Tony Revision interpellirt die Kammer und verlangt 25 Millionen zur Verthcilnng an brodlosc Arbeiter. Nach dem er diese Dringlichkeit ausgesprochen, entspann sich eine stürmische Debatte. Lagiierrc, Cnnco D Omano und Lacroix unterbrechen den Minister; der Minister verlangt Aufschub der Berathnng. London. Eine Depesche des General Wotselen meldet, daß Ebartum in die Hände des Mahdi geialle» sei, und zwar durch Verrath; der General Gordon sei wabrscheinlicti gefallen. (Aus diese Trauerst,« c war England so ziemlich vorbereitet. Die Ent- satzungStruppen Wolselen'S, Eart's und Stcward'S kommen daher zu spat; ihnen selbst droht der Untergang.) London, ü. Februar. DaS „Nruter'schc Bureau" läßt sich auS Rom telegraphircu, in diplomatischen Kreisen glaube man, daß Italien sich in Folge der Weigerung der egnvtische» Regierung, in die Abtretung MassovaliS an Italien zu willigen, an ven Bestrebungen Englands, in, Sudan eine regelmäßige Verwaltung berzustellen. bctbeiligc., werde. (Die Italiener kommen nach der Eroberung Khartum» etwa« zu spät ) Honkong.. Nach einer Meldung de? Rentrr'ichen VnreauS isische» Ober- würdcn. em- , . . „..chte zu durch suchen. um festzustkllcn. ob sie ÄriegSkontrcbande führen. Die Berliner B ö r s e verlief stil^ im Allgemeinen behaupten, das Gerücht von dem Falle Khartum erklärte die Relerve. Als bei dem Schluß der Börie der Fall Khartums bestätigt wurde, tust trotzdem keine Abschwächmig ei». Spekulative Banken girt behauptest Deutsche Bahnen vorwiegend schwächer, österreichische steigend, besonders Franzosen und Elbthal bahn. Spekulative Bergwerke vernachlässigt, schwächer. Für fremde Renten guter Bedarf. Konrse meist besser, speziell für Ungarn und Italiener. Im Kassavcrkehr deutsche Bahnen ziemlich Mi. Oestcrrcichcr gut gekragt. Banken still. Bergwerke ruhig. Industrien nur mäßig belebt, von österrcich. Prioritälen 4proz. Silber- begehrt. Ai««»»»» a. Vi.. ü. Februar. »«««« rüb. «lLLlaoabii Lb7. Uombardcn —. «Oer Laote —. Oeilerr. Silberreme —. pai»erre»le —. »alitier veNerr. «Poidrcnle —. e«l« Unx. «oldrenle SIN,. 77er Rügen —. -iOer Rügen—. ». Orienianleibe —. Neueg« Un,ar. »aldanl. —. S. OrientanleUie —. Uliaar. vapterr. —. vibrant» Lvs.bv. »an»ie> «8-/, «ottb.-B. —. Serbe» —. Fcsl. «««>», b. gcbruar. SäUuii. Rente 50RI. Lnleche IVV.bo. Italiener 97,V7. Vtaatbbatzn M.2s. Lomboiben 81.8.75. da. Rriorttbten —. Opybter LILM. Lek. Saidrent« . SvaiUcr SI-/,. Oitamane» eos.co. Feg Wien, b. Februar. Kredit Staatsbabn .809,69. Lombarde» 145.00. Nordwellb. lSL.tv. Marluotin 66.3',. lina. Credit 3l t.b0. Elbetbai - . Fcsieg. Uanaan, L. Februar, Sorm. N Mir 19 Min. (5°nioIS lW-I878cr »luge» 97-/,. Italiener 91»/,. Lainbardru lü»8«. Türken 8'/,,. 4°d> iuub. Amcrik. 12.8. 4",, Ungar, waldre»«« g». vrfterr. Äaldrente 87. Preugiichc tkansolS 102-.. ikguvter 68-.. Lttonianbank 1i>-/,. Luez-rlcttc» 72. — Stimmung: Ruhig - wrtter: Regenschauer. Stettin. 8. Februar, RachmliiagK l Uhr. «iietrelbemarkt.» Weizen scsk loe» 1.82—162, pr. Nprtl.viai 167,80, »r. Mai-g»»i 169,80. Roggen seit, iora 122-127. Pr. »Pril-Ma« !«.«>. »r. Mai.Funt U8.00. RübSI „»vrranber«. >00 Ng. pr. Januar dO.OO. Pr. April-Mai ÜIM. Spiritus fest, loro 42,pi, Pr. April-Mai 44.10. Aniii-Juli 48,20. Petroleum loeo 8.00. »reinan. 8. Februar, Rachm. tGelrctdcmartt.i SptrttuZ pr. I0O Liter 10. Proc. pr. Avrll-Ma, 12.20. pr. J»ni-J»ll 44.8<i, pr. Jnli-Angiiit 4.8,00. Weizen pr. Frbrnar 162. Roggen pr. «prtl-Mai 140.00, pr. Mai-Juni 142,00, pl. Juni InU 142,00. Rübal pr. Februar bL.OO, pr. April-Mal 81,80, pr. Mai-J»»i L2.00. Zink rnhlg. - Weiter: SchS». Lolairs nnd Siichsisches. — Oberschaffneri Klaffe Theodor von Gottschalck, hier, erhielt das AlbrecktSkreuz. — Ter perdientc Leiter deS sächsiichcn Forstwesen? Herr Ober- laiidsorstincistcr R o ch tritt Ende März in den crbeMicn Ruhe stand : seine Stelle erhält Herr Oberiorftmelstcr v. Witzt eben, jetzt Direktor der Forstes,nicbtiinasanstalst — Gestern Vormittag 11 Ubr fanden in der katbolischen Hos- kirche die Trauer-Feierlichkeiten zum Gevachniß an die vor Jahresfrist verstorbene Frau Prinzessin Georg statt. Dem Requiem wohnten in den Oratorien Ihre Majestäten der König und die Köiugin, der erlauchte Gemahl der hohen Ver blichenen, Prinz Georg und besten Kinder, die Prinzessinnen Mathilde und Josefa» die Prinzen Max, Johann Georg und Albert bei. In der Trarierversammlnng waren vert cten jämmlliche Herren StaatSinlntiier. Oberbofmarfchall v. Könnend, Graf v. Platen- Hallermund. der österreichische Gesandte Graf Herbert-Ratlsteal, eine große Zabl Generäle und böbere Offiziere. Ein grober Tbeil der tielbewegten Andächtigen war in Trauerkleivung cischiencii. In der Mitte vor dem gleich den Oratorien und Tribünen schwarz verbüllten Hochaltäre war ein von Kandelabern um gebener, mit florbehangencn sächsischen und portugiesischen Mappen geschmückter Kalataik, oben die KönigSkronc tragend, « aufgcbaut, wäbrcnv die drei mächtigen Schisse des GottcSteinpetü » von einer unübersebbaren Mcnichcmiienge gefüllt waren , um an der pietätvollen Feier theilzimebmen. Die kirchliche Ccremonie wurde s von Herrn Superior Pfarrer Will unter Assistenz der Herren Kavlnne Halm und Klein celcbrirt, während die Kgl. musikalische Kavelle unter Leitung des He-rn Organisten Edmund Kretschmer daS Requiem von Ett mit tiefcrhebendcr Wirkung zum Vortrag brachte. Pietätvolle Hände hatten die Fenster an der Außenseite der Gruft mit einer Anzahl Blumenkräncen geschmückt. Die Ein schließung dcs die bolie Lcicke bergenden DoppeiiarpeS in den Sar kophag wird erst heute Vormittag 10 Uhr in Gegenwart dcs Herrn Obeihosmarschall von Könneritz und Superior Pmrrer Will in der neuen Begräbnisgrust der katholischen Hoskircbe vorgenommen. Ans dem Sarkophag wird die silberne Krone, welche der Prinzessin angeblich von der Königin von England als Gabe zur Meinen Hochzeit cugedacht war. nlcoergelegt werden. — Erst heute wird sich entscheiden, ob noch ein zweiter SubskrivtionSball abgehatten bestemdlicherweise nicht so zahlreich sind wird. Die Anmeldungen eingcgangen als man ei cht io z warten durste. Tie Aristokratie hat sich allerdings bereits jetzt durch etwa 300 Subskriptionen betbeiligt: hingegen fehlen noch zwei Faktoren, die für die Füllung des Festes wichtig sind: der Bürger stand und die Frenidrnkolome. Von dem ersten ist anzirilehmen, daß er nur etwas säumig in der Anmeldung ist. Tenn gerade in ihm wurzelt der Albertvcrein zn dessen Gunsten überhaupt der Sub- ikriptionsball abgehatten werden soll. Es würde das edle.Herz der erhabenen Protektor!« dielcs Vereins eigenthümlich berühren, wenn sich gerade in der Bürgerschaft so wenig thalkrättige Unterstützung AlhertueremS kund aäbe. All? einem anderen ÄI des AlbcrtvereinS kund gäbe. An? einem anderen Grunde hält sich ein erheblicher Theil der Fremdenkolonic zurück,- die Engländerinnen möchten es ertrotzen, daß sie, gegen die Hausordnung, in dunklen ge scblossene» Kleidern am Tanze theilnehmcn. Vielleicht muß wegen dieses Kleider-StreikeS der Ladies der 2. Snbskriptionsball unter bleiben : die Hausordnung werden sic jedoch nicht brechen und im künstigen Tahrc dürste beim 1. SubskriptionSball daS Verbot un- verichrlstsmäßiger Toiletten esit recht streng, selbst gegen Englän derinnen, durchgksührt werden. Noch l,offen wir, dnß der gute Ge schmack obsiegt über üble Laune. Heute aber ist der letzte Termin, ob der Ball vor sich geht, oder nicht: denn er erfordert so viel Vorbereitungen, daß man nicht bis zum Taae vorher zaudern darf. — DieKönlg-Atbert-Straßc! In städtischen Kreisen hat die Hoffnung, daß endlich einmal der erste Schritt zu größeren bauliche» Veränderungen in Dresden durch einen Straßendnrchbruch vom Altmartt gegen die Pirnaische Vorstadt zu in Aussicht stehe, eine tiefgehende und freudige Encgung hrrvorgerufen. Die vorlie genden Projekte werden z. Z. auf das Eingehendste von berufenen Fachleuten geprüft, nicht mir hinsichtlich ihrer haiilichen Schönheit, sondern auch hinsichtlich der allgemeinen städtischen Verkehrsvcrhält- lusse, der Rcntobiliät und Billigkeit. »,,, e. der Nentobiliät und Billigkeit. Ans Einzelheiten werden wir cinziigehcn haben, sobald die Projekte sich mehr geklärt haben »nd positive Vorschläge vorlieaen. Jetzt sei nur bemerkt, daß der Durchbruch der König-Alvert-Slraße. denn daß dieselbe so heißen mußte, ist bei allen Hethciligten alsbald feststebrnd gewesen, zugleich ein Durchbruch des Friedens durch die Wellen deS,ttii- !i,a ! r Börse verlief still, die Aoursc konnten sich ohen Schlagendste Nachweisen kann, ist den Stadtver- eit gegeben, die Stenerkraft der jetzigen Genc- ...bst nutzbar zu verwenden. So ist zu hoffen, daß eine Vottage de- Rothes, und eine solche ist allem Anscheine nach in nicht zn langer Zeit zu rnvarten, im Swdlbcrordiiclciisaale die willigste Zustimmung finden werde, so dag endlich daS doch von nedmen ans das ordneten Gelegenheit ration für diele selbst ge de» Ra v.l,8asoMs ^ 01 V L,iiirri,i»K 1ie;suv-8kun>gr>o>u4g^
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