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Dresdner Nachrichten : 25.08.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-08-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188108253
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18810825
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18810825
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 10-11 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1881
-
Monat
1881-08
- Tag 1881-08-25
-
Monat
1881-08
-
Jahr
1881
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 25.08.1881
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Vro-Svrr IM. >H.rk1»Vkk «»«». IS Ps^ 37000 «r«»»l. ftllr dik»ü<k«otr ckneksandlerl»»- «vlcrtzlk mack,« sich die «edaklto» nicht »erdmdiich. «1«»»«» fllr un« nedmen «n: Die «nn->ncen-«»rc»Ul ».ch»«I«u- - — M, In er i» Hamdurg rs. ^»ürMMS. »ser»te werden viarienliraße! Nachm. » Ulfr Mi^nomnw». Tageblatt für UokittK. Unterhalt«»-, Geschäftsverkehr. Lörsendericht, Fremdenliste. Oixarvttvn, VUrLi8vkv Ladrckv, 8pvoin,Iitllt<m t oiiipa^nlv « N Tabak- ulllt Oi-arcrttvn-k'abrikall, 4)ru«ckun E ssj Altv«lvrl«sri» L'r»8er«tr»»«8v 4«. sß At^iLl Islllflllkkplplll'stmm Wien. Lfficiös wird gemeldet: Der Be lt such des Königs von Italien sei eine voraus sichtliche Eventualität, keinesfalls aber eine feststehende Thatsache, Tomiiagr virMjUagitNUHr. Jil Mciisiadl nur a» Wachcnlagen: gr. äloslerftajw N>. b tnoNachui.-tNljr. — Tie kinivailise Pcuizctt- lostet I', Pjge. Vingckundl SS Psge. Iii»c Gamnlic siir da« Höchste togi»c Erichcinen der tznjkrale wird nicht gcgede». Aukwäiiige Annoncen» Aullragc vanunbclannlcn -«Iljonrn inierirczi wir mir «csirii Plannmkkand»» Aastlimadiirch SNnpmnIcn oder Poiiliiijaliliiii, Achi Tiidcii losten >.', Pfg. Jnirraic iur dir Montags. StiiUimcr oder naUt einci» Acluagc die Petilzcile Ä» Pl. fZ k. I.oili8 Loilivd, Keinen. nj A xvigt tilv IRöttuuug deines Wintar-Oa^vi» Ä A N ^ttttviivi ^liumptivmuen u.^tilCliLsrlliiv A (jf L HH te«t« r,«rilttt»r<r« V 8. s» crgvboust an. hl Orossartigv ^udnolii. Oute Oualitüten. IlilliM l'rc-ws. U ^abrOcalion uv et Oukt-r nokrüncksr IL42. jjj einen Reingewinn garischen Goldrcntc, dem Verlause dnITheißloose, oie letztübcrnom» von 3,104,0.34 FI., wobei die Gewinne aus den Consortialgefchästen i mene ungnrischePNotcnrente und dem Verknuse der Romane Pardubitz nur in so weit berücksichtigt sind, als dieselben am M. Juni ab- entfallende Nutzen unberücksichtigt geblieben- gerechnet waren. Demnach ist der aus der Eonvcrtirung der unZ Ziviler kür I'liotu^rttplilv o. 17 ^»UtlionsllN88V 17. v«i>t« Irdrl». »ü«i>I»>- Preis«, VkrUrSErunirrn nsel, sräri» VUiIe. Die Bilanz der Ocsterr. Creditanstalt zeigt Nr. 337. wiiteruiig vom 2«. Ang Barometer nach O«kar Büfold, Wallftraste 1L lAdd» 7 N.> < « Mi»., seit gestern t Mill. gefalle». Tlicrinotnclrogr. ». Rcantn.: Tcinp. >7 o W., nicdr Tcmv. >«» A., l,ochste Tciiiv. 22» A. Litd Ar» 2>>ind.t»rgrn drdcill, ivollia. Aussichten für den 26. August: Veränderlich, vorwiegend bewölkt, etwas kälter, Neigung zu Niederschlägen. Donnerstag, 35. August. Für de» Monat September werden Abonnements auf die „Dresdner Nachrichten" in derExpei dition, Marienstraßc 13. zu 00 Pfennige, soivie für auswärts be ben Postanstalten zu 02 Pfennigen angenommen. verantwortlicher Rcdactcur siir Ptlsfltschkö vr. Emil Bicrcy in Dresden Der Kolonisationügcdankc scheint auf fruchtbaren Boden ge fallen zu sein. Daß das geeinte Deutschland manches in den Jahr- lsundertcn der Zerrissenheit Vcrsänmte nachzuholen und namentlich in der Erwerbung überseeischer Kolonien alte Unterlassungssünden gutzumachen hat, diese Uebcrzcugung wird nachgerade zum Gemein- gute aller politischen Köpfe des Vaterlandes. Plan erörtert, wohin der Strom deutscher Auswanderung zu leiten, man wägt gegen einander ab, in welchen Erdthcilcn die übcrschicßcnden Kräfte des Vaterlandes init diesem selbst in der lebendigsten, gegenseitig be fruchtender Wechselwirkung verbleibend erhalten werden können. Während aber das Publikum durch Rede und Gegenrede das Thema üu klären und zu reifen sucht, hat sich die Rcichsrcgierung der Sache praktisch angenommen. Auf die Frage — Was ist vortheilhaftcr: Handelsniederlassungen oder Ackerbaukolonicn? antwortet die Re gierung: wir bedürfen zunächst Strafkolonien. Diesen Gedanken soll man nicht von der.Hand weisen. Die Missethaten rückfälliger und der Gewohnheits-Verbrecher bedrohen die öffentliche Sicherheit am schwersten und nachhaltigsten. Für diese Subjekte hat die Strafe das Abschreckende verloren. Vor Kurzem erregte in Berlin der Fall großes Aufsehen, daß ein soeben aus Moabit entlassener Verbrecher den ersten Tag seiner Freiheit dazu benutzte, an einer jungen Dame einen Straßenraub zu begehen. Achnlichc, vielleicht weniger drama tische Fälle, ereignen sich aber nur allzuhäufig. Die Zuchthaus- dircktorcn wissen davon zu erzählen. Zur Kriminalstatistik stellen die rückfälligen und die Gewohnheitsverbrecher die beträchtlichsten Ziffern. Die Zahl der bisher Unbestraften tritt zurück gegen die Mafien der Stammgäste der Strafanstalten. Gewohnheitsverbrecher aber unschädlich zu machen, genügt die Stellung unter Polizeiauf sicht nur in mäßigem Grade. FH re Unterbringung in überseeischen Strafkolonien erscheint weit wirksamer. Die Einzclstaatcn können doch unmöglich in jeder Finanzpcriode ein neues Zuchthaus bauen oder die vorhandenen ständig erweitern. Während im Mittelmcere gewöhnlich nur ein oder zwei kleine Kanonenboote der deutschen Kriegsflotte stationirt sind, läßt die Ncichsregierung in den austra lischen und oslasiatischen Gewässern stets 4—6 Korvetten kreuzen. Die Schifss-Lfsizicre müssen dort die ausgedehntesten Beobachtungen in klimatischer, geographischer und naturwissenschaftlicher Hinsicht anstellcn und darüber genaue Berichte nach der Admiralität in Berlin einscnden. ES verlautet glaubwürdig, daß das Reich passende Küstenstriche oder Inselgruppen erwerben will, um dort in erster Linie Strafkolonien und vielleicht auch ausgedehnte Handelsnieder lassungen zu erwerben. Ob die Sandwichsinscln sich darunter be finden, ist nicht zu ersehen. Der gute König Kalakaua hat auf seiner Rundreise durch Europa nicht einen einzigen Souverän zu Gesicht bekommen. Tie europäischen Fürsten gingen, wie es schien, ihrem braunen „Bruder und Vetter" aus Polynesien ans dem Wege. Gleichviel! Der Gedanke: die rückfälligen Verbrecher in überseeischen Niederlassungen zu besseren Mitgliedern der mensch lichen Gesellschaft zu erziehen, läßt sich auch außerhalb des König reichs der wollhäuptigen Majestät ausfiihrcn und verdient aus mehr wie einem Grunde ernstlicher Fnangrifsnahme. Bei der Centrumspartei hat das Licbcswcrbcn um Bewilligung des Tabaksmoiiopols taubere Ohren gefunden, als die Seufzer der Prinzessin Eboli beim spanischen Fnfanten. Klipp und klar ist die Absage der „Germania" auf den Lockruf: die chimärischen Erträg nisse des Monopols zur Altersrentenversorgung der Arbeiter verwenden. Das Centrumsblatt lnefür kein Wenn und Aber, sondern ein schlichtes, aber festes Nein. Es schreibt n. A. „Ganz unbestreitbar ist cs, daß, wenn die Entschädigung aller vom Tabak Lebenden möglichst gerecht aussällt. furchtbare Summen nöting und trotzdem viele Einzelne ruinirt sein werden, weil cs ihnen nicht gelingt, mit der Entschädigung sich wieder einen anderen Er werb zu gründen. Wir brauchen uns aber mit diesen und anderen Fragen nicht auszuhalten, weit wir eine Arbeitcrvcrsichcrung mit regelmäßigem Staatsznschuß oder gar ganz auf Staatskosten über haupt nicht wollen. Wir wollen sie aber nicht, weil der Arbeiter, der seine Schuldigkeit timt, von seiner Arbeit soll leben können und nicht auf die demüthigcndc staatliche Armenpflege liingcwicscn sein soll, wie das von der „Norddeutschen" wieder geschieht. Das Ge werbe nährt den Mann — das Wort muß wieder zu Ehren kommen, und in der Hinsicht können Arbeitgeber, Arbeitnehmer und auch der Staat noch unendlich viel thun. Der Staatösozialismus aber be reitet nicht nur auch dem fleißigsten Arbeiter die unwürdige Lage eines Almoscnempfängers, sondern schasst auch dem Staate und seiner Entwickelung die höchsten Gefahren. — Wenn das gcsammtc wirthschaftliche, religiöse, politische und soziale Dasein der Arbeiter lediglich vom Staate abhängt, so ist es unausbleiblich, daß die Ar beiterklasse die größten Anstrengungen macht, sich dieses Staates zu bemächtigen oder seine Leitung maßgebend zu beeinflussen. Dieselben wirthschastlichcn Fntcrcssen rufen bei den übrigen Gesellschaftsklassen aber nothwendig dasselbe Streben hervor. Der StaatSrentncr, der Kaufmann, der Fabrikant, der Landwirth, sie Alle haben den gleich starken Antrieb, die Staatsgewalt in ihrem eigenen Vorthcile aug- zubeuten. So entstellen Zustände, wie in der antiken Wett. Feder politische wird zu einein wirthschastlichcn Kämpf, jede wirthschaftliche schiedenheit der Interessen zu einer politischen Gegnerschaft. Scheu davor aber als einem Beginne des Staatssozialiomus unbe gründet erscheint. Auf den Erlaß eines Ilnfallvcrsichcrungsgcsctzcs sollten sich zunächst die Bestrebungen allein beschränken. Den himmelweiten Unterschied, der zwischen diesem praktisch erreichbaren Ziele und dem Unfug, der mit nebelhaften Versprechungen einer allgemeinen Altersversorgung getrieben wird, zeichnet die „Nat.-Ztg." haarscharf also: „Die große Gefahr der Verunglückung im Beruf ist eine Eigcn- thümlichkcit der Tliätigkeit in der Fabrik-Industrie und verwandter Erwerbszweigc, so daß die Gesetzgebung hier wohl gebieten kann, die Kosten der Versicherung sollten zu den allgemeinen Kosten der Produktion lnnzngcschlagcn werden, während die Gefahr, im Alter erwerbsunfähig zu sei», eine allgemeine ist. Nur eine kleine Min derheit, auü den Beamten und Kapitalisten bestehend, ist sicher, daß die Erwerbsunfähigkeit für sie nicht mit Subsistenzlosigkcit im Alter gleichbedeutend sein werde. Die ungeheure Majorität der Bevöl kerung ist darauf angewiesen, thcilü aus den günstigen Fall zu rech nen, daß die ArbeitSsühigkeit bis zum Tode Vorhalten werde, thcils durch eines oder mehrere von mancherlei Mitteln der Vorsorge für das Alter, welche cs giebt, dieselbe zu üben: durch Versicherung; durch Ersparnisse, die allein oder zusammen mit einem geringcrcn Maße erwerbender Thätigkeit die Existenz ermöglichen ; durch eine Erziehung der Kinder, welche diese in den Stand setzt, für die alten Eltern zu sorgen ; durch die Begründung eines Geschäftes, welches nach langjähriger Tliätigkeit seinen Besitzer auch ohne viel eigene Arbeit desselben ernährt u. s. w. Gesetzlicher Zwang gegen die Ar beiter, von allen denkbaren Mitteln der Vorsorge nur das eine der Rcntcn-Versicherung anzuwcnden, wäre eine nicht zu rechtfertigende Ungerechtigkeit gegen sic, sobald sie selbst einen ncnncnswcrthen Theil der Kosten zu tragen hätten; und eine ebenso große Unge rechtigkeit gegen Millionen, welche hinsichtlich der Sicherheit für das Alter nicht besser daran sind, als die Arbeiter, wäre die Bestreitung der Versicherungsprämie für dieselben ganz oder im Wesentlichen auf Kosten aller Steuerzahler. Deutschland würde, wenn sein nächster Reichstag ein lebens fähiges Unsallversicherungsgesetz zu Stande brächte, einen rühmlichen Schritt auf der Bahn heilsamer sozialer Reformen thun. Mit sozialdemokratischen AllcrwcltsbcglUckungsrcccpten, wie diese allge meine Altersversorgung, verschone unS aber die Kanzlcrküche, nament lich wenn sic mit dem Pfeffer des ungenießbaren Tabaksmonopoles gewürzt sind. Mit dem Ausfall der französischen Wahlen dürfte man in Deutschland im Ganzen wohl zufrieden sein. Nächst den bis auf ein Drittel zusammcngcschmolzcncn Bonapartisten hat Gambctta die größte Schlappe erlitten. Es ist sogar sehr zweifelhaft, ob er über haupt gewählt ist. Dringender Verdacht hat sich erhoben, daß sein Doppelficg auf Fälschung und Betrug beruhe. Ucbercisrige Gambcttisten haben, um ihrem Meister die Mehrheit zu verschaffen, giftige Stimmen, die auf seine Gegner fielen, willkürlich vernichtet. EincKommission prüft dieses cigcnthüinlichcTaschcnspiclcrstückchen; am Donnerstage soll sic daS Ergebniß ihrer Untersuchung veröffentlichen Verbliebe cs in Beileville aber doch bei dem „ruppigen" Siege Gambctta's, so haben andere Wahlen seiner Autorität die empfind lichsten Demütlngungen bereitet. Sein mühsam herausgeguältcr Erfolg kontrastirt sehr wenig vornehm gegen die mit Einstimmigkeit erfolgte Wahl seines Gegners, des Ministerpräsidenten Fern, in den Vogesen. Gambctta's demokratischer Nebenbuhler, Clomcnccau, siegte in Montmartre glänzend zweimal über die Gambcttisten; ein anderer von dcffcnSchleppcnträgcrn nnterlaginSüdparis kläglich gegen Talandier, den G. als „vollständige politische Null" hatte angreisen lassen; dasselbe Schicksal batten zwei Redacteure von G's Leibblatt gegen gcsinnungstüchtigerc Republikaner, obwohl dieser für seine College» Ertrarcisen in ihre Wahlkreise unternommen hatte. Ja, in G's Geburtsort,s Cahors, schlug ein Bonapartist den Freund sG's. Nach so vielen und manchen anderen Niederlagen wollen die Ge mäßigten seine Autorität nicht mehr anerkennen. Davon, daß ihm die neue Kämmer als Sprungbret zum Stuhle des Präsidenten der Republik diene, ist schon gar keine Rede mehr; zweifelhaft ist bereits, ob er als Premierminister an die Spitze der Regierung treten kann, denn dazu bedürfte er einer kompnktenKämmermehrheit und daran fehlt cs augenscheinlich. Die Gemäßigtcn^tiaben den Löwcnanthcil davon getragen. Fern, erscheint vor der Hand als der Mann der Lage. Ob Fern» aber sich auf eine stattliche Mehrheit stützen wird, hängt davon ab, daß er einen Tlicil des Gambcttistischcn Flügels ab sprengen kann. Aeneste Telegramme der „Dresdner Nachr." vom 24. Aug. Berlin. Die „Nordd." versichert anderweitigen Meldungen gegenüber, daß Anordnungen, durch welche die Condnitenlisten wie der cingesührt werden, nicht getroffen worden sind. — Als Termin für die RcichStngswahlcn nennt man den 19. Octobcr. Berliner Börse. Ter Scmestralabschluß der Ung. Credit- bank weist einen Reingewinn von MI,000 fl. ans, ein sehr befriedigendes Resultat, das im Verein mit festen Wiener Notirungen die Börse ziemlich günstig beeinflußte. Die Sc- mestrallnlanz der Ocsterr. Creditanstalt gelangt erst morgen früh zur Kcnntniß der Börsen. Das Geschält war namentlich in der internationalen Spckulationspapicrcn wie in Eisenbahnactien sehr lebhaft. Schluß wesentlich schwächer. In deutschen Bahnen hin derte ein erklärliches Rcalisationsbcdürfniß weitere Besserungen. Oestcrr. Bahnen schwankend. Franzosen 632—1, 6Mk., Lombarden 267—6, I Mk. niedriger. Von Bankvapicren waren Crcditactien sehr belebt, sie notircn schließlich 638—41—39, 1 Mart besser. Sächsische Bankacticn waren mit wenig Ausnahme fast durchweg niedriger. Fremde Fonds matt, auch deutsche ließen nach. Berg werke fest. Industrien still. Frisier IV« Proe. besser, Sachs. Stick- maschincn IV« Proe. schlechter. den führen." Dieser Betrachtung pflichten wir völlig bei mit der einzigen Ausnahme, daß die Bewilligung eines Staatszuschusses zu den Kosten der Unfallversicherung..der Arbeiter unS gerechtfertigt, eine Lokales und Sächsisches. — An Se. Mas. den König Albert ist auch Heuer wieder eine Einladung des Kaisers von Oesterreich zur Theiluahme an den Gemscnjagden in Eisenerz (Steiermark) ergangen. Dieselben sollen vom 5. vis 7. Oktober stattsindcn. Der Kgl. sächs. Militärbcvollmächtigtc Lberstlieutenant Edler Zlani' ' ' " - ' - ^ v. d. Planitz ist von seinem Urlaub nach Berlin zurückgckchrt und hat sich gestern nach dem Schießplatz Wahn zur Äoiwölmung der Schießübungen des K. sächs. Fußartillerie-Regim. Nr. (2 begeben. — Wie schon mitgetheilt, wohnte gestern Se. Äaj. der König trotz des schlechten Wetters den Besichtigungen der I. Infanterie- Brigade bei. Sc. K. H. Prinz Georg besichtigt am 26. August die 48. Infanterie-Brigade, am 27. d. die 46. Brigade bei Zittau und am 30. d. die 1. Cavalerie-Brigade bei Wilsdruff. Dem Landgrafen Ernst von Hessen zu Schloß Philippsthal Men Bruder Vrinc Carl ist uoin Kaiser der erblick,» Titel und dessen Bruder Prinz Carl ist voin Kaiser der erbliche Titel „Hoheit" verliehen worden. — Die durch den Tod Krügcr's erledigte Stelle eines Königl. Hosbaumcisters soll dem Landbau-Jnspcktor Dünger übertragen worden sein. — Für den Reichstngswahlkrcis Marienberg ist in der Person des Herrn Rittcrsgutsbcsitzers v. Fink aus "Nöthnitz ein Candidat ausgestellt worden, dessen Chancen sehr glücklich liegen. Herr v, Fink bat sich durch seine gemeinnützige Wirksamkeit (Hebung dcü Ackerbaues, Armenwescn, Verwundetenpslcge u. s. w. > vor vielen Bcrussgcnosscn ausgezeichnet. Seine patriotische, gutsächsische Ge sinnung und die Biederkeit seines Charakters empfehlen ihn der crzgcbirgischen Bevölkerung in hohem Grade. — Den dieser Tage bei den Regimentern des diesseitigen (XII. königl. sächs.) Armee-Korps beendeten RcgimentSübungcn folgen nunmchr die Hebungen in den Brigaden und zwar finden diejenigen der I. Infanterie-Brigade "Nr. 46 (Grenadier- Regimenter Nr. 100 und 101 und Schützen-Regiment "Nr. 108) — sämmtlich Dresden — in der Zeit vom 26. bis'mit 30. August bei Dresden, die der 2. Infanterie-Brigade Nr. 46 (Infanterie-Regi menter Nr. 102 und 103 — Zittau und Bautzen —) vom 26. bis mit 30. August bei Zittau, die der 3. Infanterie-Brigade Nr. 47 (Infanterie-Regimenter Nr. 104 und 133 — Chemnitz und Zwickau —) vom 27. bis mit 31. August bei Zwickau und die der 4. In fanterie-Brigade Nr. 48 (Infanterie-Regimenter Nr. 106, 107 und 134 — Leipzig —) vom 23. bis mit 27. August bei Leipzig statt. Diesen folgen die Briqadcübungen im Terrain bei sämmtlichen 4 Brigaden am 2. und 3. September. — Die 1. Kavnlcric-Brigade Nr. 23 lGardc-Rciter-Rcgiment, I. Husaren-Regiment "Nr. 18 und I. Illanen- gnnc Regiment Nr. 19) dieselben in derselben Zeit bei Rochlitz ab. Die interessanteste Periode — für sogenannte Schlachtenbummler — be ginnt indcß erst hauptsächlich mit den Detachements- uebungcn, und zwar finden diejenigen der 1. Infanterie- Brigade Nr. 4-6 vom 5. bis mit 8. September bei Stolpcn mit einem Bivouak der Vorposten, die der 2. Infanterie-Brigade Nr. 46 vom 6. bis mit 7. September bei Bischofswerda mit zwc: BivouakS der Vorposten, die der 3. Infanterie-Brigade Nr. 47 und 4. In fanterie-Brigade Nr. 48 in derselben Zeit und mit ebenfalls je 2 Bioouaks der Vorposten bei Zwickau resp. Crimmitschau statt. Die Kavalcrie- re. Truppen sind bei den vorgenannten Dctachemcnts- Uebungcn wie folgt vcrtheilt: das Garde-Rcitcr-Rcgimcnt, 1. Ulanen- Rcgiment Nr. 17 und die 3. Abthcilung des 1. Feld - Artillerie- Regiments Nr. 12 zur 1. Infanterie-Brigade, das I. Husaren- Regiment und die 2. Abtheilrmg des 1. Fcld-Ärtilleric-Regimcnts Nr. 12 zur 2. Infanterie-Brigade, das Karabinier- und 2. Ulancn- Rcgimcnt, sowie die 1. Abthcilung vom 2. Fcld-Artillerie-Rcgiment "Nr. 28 und das 1. Jäger-Bataillon dir. 12 zur 3. Infanterie-Bri gade und das 2. Husaren-Regiment zur 4. Infanterie-Brigade. — Nach Beendigung der Tetachemcnts-Ucbungen endlich finden die Divisions-Manöver, und zwar die der 1. Infanterie-Divi sion in der Zeit vom 9. bis mit 16. September bei Stolpcn und die der 2. Infanterie-Division in derselben Zeit bei Crimmitschau mit je einem Bivouak der gcsnmmtcn Division und je einem Bi vouak der Vorposten statt, und nehmen außerdem an den vorge nannten Manövern der I. Infanterie-Division noch die Rcgimcnker der I. Kavalerie-Brigade und das 1. Fcld-Artillerie-Rcgiment Nr. 12 ercl. der 2. reit. Abtheilung, und an denen der 2. Infanterie-Divi sion die Regimenter der 2. Kavalerie-Brigade, sowie das 2. Feld- Artilleric-Regimcnt Nr. 28 und die 2. reit. Abthcilung des 1. Feld- Artillerie-Regiments Nr. 12 Theil. — Der Abmarsch der hier garni- sonirenden Infanterie-Regimenter ins Kantonnement erfolgt am 1. September, während das Gardc-Rcitcr-Regimcnt bereits ain Dienstag Vormittag unter klingendem Spiel und dem Geleite einer größeren Anzahl Offiziere anderer Truppengattungen unsere Gar nison verlassen hat. — Gestern trafen die Ersatz-Reservisten 1. Klasse zur zehn- wöchentlichen Hebung ein. Im Ercreierbauie des Alaunplatzes ge stellt, mnrschirten dieselben Vormittags 10 Uhr zu ihren ver schiedenen Regimentern. Als nachträglich bekanntiverdcnde Wirkung des sonntäglichen Gewittersturmes ist noch zu verzeichnen, daß derselbe in dem eine Stunde von Markneukirchcn entfernten, sehr hoch gelegenen^ Torfe Land w ü st und in dessen nmsänglichen Wäldern großen Schaden angcrichtet hat. Bäume bis zu 60 Ctm. Durchmesser sind in Masse entwurzelt, Dächer von den Häusern gehoben, Scheunen und Schup pen umgeworfen worden; — eine Frau, die mit dem Tragkorb sich aus der Straße befand, ward eine ansehnliche Strecke durch die Luft geschleudert und Hasen, Rebhühner, Singvögel und anderes solches Gethicr ist vielfach vom Hagel todtgesck,lagen worden. — Auch iir den Orten Marrncukirchen, Erlbach, Siebcnbrunn und Umgegend hat am Sonntag ein orkanähiilicher Stur m ge- wifthet, welcher viele Häuser, Bäume u. s. w. theilü demolirt, thefts arg beschädigt hat. Tie höchstwahrscheinlich hierbei vorgckommenen Verletzungen an Menschen sind zur Zeit noch nickt bekannt. Der gegenwärtig die Königl. Amtshauptmannsckast Oelsnitz vertretende Herr Bezirks-Assessor Dcgcr ist bereits am 22. d. Vormittags nach den Unglücksstütten abgereist. — Am selben Tage schlug auch in McuSdors bei gcwittcrdrohendcm Himmel, gerade als der Guts besitzer Teichmann im Begriff war, ein Fuder Getreide in seine Scheune zu fahren, ein Blitz in dieselbe, worauf sie alsbald in Flammen ausging. — Die Bewohner Ai eißcns sind nicht wenig erfreut, daß die Constitutionvseicr in ihren Mauern, bez. in der Albrechtsburg begangen wird. Der Stadtrath hat einem zusammcngctrctcnen Fest ausschuß bereits 1000 Mk. für dekorative Ausschmückung der Stadt bewilligt und außerdem haben die meisten Bürger bereits erklärt, auch als Einzelne das Ihre thun zu wollen; an Flaggen- und Guirlandenschmuck wird cs sonach nicht fehlen. Ta bei der eigen artigen Bauart der alten Kmiilrstcn- und Bischofssladt sicher be sonders wirksam eine allgemeine Illumination sein dürste, so ist auch eine solche in das Programm mit ausgenommen worden, wenn auch noch nicht definitiv sicher gestellt. — Vom Wetter. Mit der Sommerhitze, wenn auch nicht mit dem Sommer selbst, ist cs nun vorbei. DaS Sonntags - Ge witter, das Uber Deutschland und Oesterreich dahinzog, bedeutete einen förmlichen Wettersturz. Von den häufigen Niederschläge» prositircn an Fcldfrüchten Kartoffeln und Rüben; Kleefelder und Wiesen bedürfen zur Grummet-Ernte noch nachhaltigerer Feuchtig keit. Allmälia. immer früh« und tiefer senken sia> die Schatten
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