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Dresdner Nachrichten : 20.02.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-02-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188502204
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18850220
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18850220
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1885
-
Monat
1885-02
- Tag 1885-02-20
-
Monat
1885-02
-
Jahr
1885
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 20.02.1885
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5,1mm Ln, H«ttdM« « Piir Initial, uklnr I«r »»nontrn.»nrcüur ,a, ba°ü»itti» u. «oaln. «ud MvN». tb-ui-, u. L».. znvalldnldank, ». y>llil«l-<r"U, N. »iit-waadckur». z. «orckHaÜ«. v. Lindl.vcrttnv.. U. rl'tnrr-Lamtur,. Plonni-r«,tttz. «ln «lickaa»« «tirgki. LXanuicrtpik " I»in» Vcr8«ndsiid»»it Tageblatt für Politik. Nuin-allm«. KeschrstMlkeft. WrsMmcht. ZM-eiilillt. 4. ^utt., 256 ivüclisutl. I-m1viuritz-en ü »«> ?k„ auvti in üüircksv ru blrjtzüou ckurvk llis lt»r>. hiüel,«. NUniiNInnk vu II. 18 8elllt»8t..8»nt58v 18. Il luvll von Lei. vo»» i. ^a«rd»o1> t. V., K»»«i't«»1. a. »»uptxpskt,. I»re«»tev, »» tVtotortM-^iTlonI mapt »Lvl»»^ «»«>., <S«r«I. ia rvsiss. ersmo, broayvxol<lf»rk. sokt?ilot-6uipelL. re>n«t»r v. S kl» ISO Slk. "n»kon,»n4 prompt A««t«r rn y ,»kea»»»rt«ii I'cowoir. 4 e«pk«llt ill« Sarai» tdn »Iloin »inxnküjinsv, ckored idr« vorcOxlleds wilSs tzunliilit riU>n,lind«t d»L»nvtk>nI8S4. <I7oLor»1kLL-V»lH rrnr'i*<rir, 0»» l'r«! »»eOssnte »» «I'dt, pro Sllil« 48 M., Lillelc 5 ?t. 4. L. hitiu«»». klllnitrarstr»»««, kalt« O>rvu88tvL88« 24. I-'Oc Ol» Dresdner ^l>»ci>r., r.ovw lOr »rllo llÜUior S r zvc-lt u»uu«> ! ra >nrikmi>d«,j/»n prxij,»» I,,»,rvla an <Iis erst« unck ü!t«!8lv Lnuvucvu-Lxpvckltlou ^Kk»!>kanir <lor .^onylu'o. öisllsvts Lntgsgsarccdwo uici zVoU^riivtOrOorluis- Ovr «sitc-ii-Iiciosk, i5 r »> n , ,» 4 W»» W M»»» » W « m vorrüx-iictisr -Vlisirahl tn> krck u. ZrMtz ML8L0L-«. VdvLtvrLarävrvdv, «NX.,»««>,»!. - M ^unrii^y nkdl .-umrvuitÄ ivvrcloir in« Nr. AI. 30. lahrzav-. Auslage: 40.0N0 Srpl. Aussichten kür den 20. Febr^: Gekiwacker unles!ininitcr Wsiib. Ziemlich beiter, keine od. gering« Nieberick,läge. Temv. wenig vcrand. ttamlua« in varriilrliclior Fnsiralil für Heiion un>1 Oame.i Linlvrl«8<n. 2, , »ck unck oi8to tllag«'. Fuktruxo oueli .-rumvüi-t8 nvrcion pwnisit elleetuirt. Dresden. 1885. Freitag, 20. Febr. kür «len Milt Mrr verOva Lkonn«!»«!»«« ««r UI« „U»re»«I»«»r Io 4i»r Lxp«4ItI«n, ^larlonsttn«»»« >:», /u 00 I'kvnnliron, Nin an»,« art» I»«I «I»« IL»»I«e^I. I u«>1»n»t«N«i» tm> tt«leli„lr^l»1«»<« rv V2 ^tenal««!,, I» Äen 4»emt«rr.-Ln«nr. ^InumreUtv «» -7 »4r. «xel. ^jrI»La«,vI»Ia>r »»««uaiuindn. IveranlworNIcher Redakteur lllr P-ttltschkg vr. SmU Itrre, tn Dre»den Dah eS der Melnbeit deS Reichstages nicht um einseitige Vegilichigung der Landwirt!,tckatt aus Kosten der Industrie und der ^omumenten. sondern mn einen verständigen Ausgleich ilner sich nur scheinbar widerstreitenden Interessen zu tl,un ist, dasür geben tie Beschlüsse deü 6. Tages der Zolltarisberatbung Zeugnih. AiSkcr war über die Roggen« und Weizenzölle beschlossen worden, »in Mittwoch kamen die Zölle aus die übrigen Getreidelorten daran. >':ier batte die Reichsregierung in einseitigen, und überschiexendern ber slir die Landwirtbichast ebenfalls ZoUcrböbungen vorgeschlagen. Tie freie Bereinigung der Schutzzöllner im Reichstag setzte jedoch deren Allcbnung, trotz deS Widerspruches der Regierung durch. tzS stellt auher allem Zweifel, daß sich die Regierung diesen Beschlüssen des Reichstages, auch wenn sie gegen iliren Willen iu.rsiclc». lügen wird. Es wurde also zunächst der Zoll aus Hafer i» ter bisherigen Höbe <1 Mark pro Loppelcentner) belassen. Die von der Regierung vorgeschlapenc Verdoppelung deS Hascrzolles würde bei dem großen Bedarf deS Militärs an Hafer der RcichLlasse eine McbrauSgabe von jälnlich etwa 3 Million,,, verur sachen. Haier wird zudem nicht auf Spekulation ms Land eingetübrt, Modern nur aui Bestellung, gegen baare Bezablung und nur in den Mibe!,, wie sie die Landwirtkichakt braucht. Die Gründe, die für Beschränkung der lediglich auS Spekulation erfolgenden Massenzutubr von Korn und Weizen sprechen, treffen also beim .Hafer nicht zu. Teslialk blieb cs beim jetzigen Haterzoll. Beim Buchweizenzoll sieb«, fick die Interessen der ärmeren Bevölkerung, die Buchweizen v:r;il,>t und die der Besitzer deS ärmsten Bodens, aus dem nur Luch^eizei, sortkommt. gegenüber. Auch liier wurde die Erböbung vus ?^>!ark abgelrlmt und nur I Mark bewilligt, ebenso bei den Hiüseiisrüchtcn. Bei dem Zoll auf Gerste, die setzt üO Pf. bxzablt ,,»v wo die Regierung eine Veidreisachung verlangte, wurde die Milte gezogen und 1 Mark zugelaffeir- Es liegt dies wesentlich im .wtereffe der Brauereien. An die deutschen Landwirtbe aber tritt die .'Iiisorvemiig, bessere Gerstensorten zu erbauen, als sie jetzt noch viel,ack tlnin. Brauereien, die ein gebaltvoiles. schmackbastcS Bier iürauei, wollen, sind setzt noch zum Bezüge besserer ausländischer Kmleiisorlcn, namentlich auS Mäbren, geradezu gcnötbigt. ES könnte nei Geld i», Lande bleiben, wenn unsere Bauern in dem Anbau ievever G-trcidesortcn etwas mebr mit der Zeit vorwärts gingen. Es verstand sich von selbst, daß der Reichstag den freibändleri- I'm Mi'irag, dic Roggenzollerbobung erst nach Ablaut deS spanischen vaiwelSveoilagS in Äratt trctcn zu lassen, ablebnte. Der böbcre sich in allen Stationen einnistet, die daS Getreide zu durchlaufen hat. esse eü vom Holme aus dem Felde bis auf den Tisch deS Esserü gelangt. Wenn diesem Zwischcnbandel durch die Kornzölle der Gewinn geschmälert wird, so wird die Folge höchstens die sein, daß der Lündmann eine bessere Bezablung für sein Erzeugnis erbält, nicht aber, daß daS Brod tbeurer wild. Es wird noch so viel Roggen und Weizen ringesübrt weiden, daß eine Vertheuerung der fertigen LebenSmittel ausgeschlossen bleibt. Die in Paris lebenden deutschen Sozialdemokraten und Ana» chisten baden durch ibre Betheiligung an dem Begrübuiß deS Kommunarden Vallvs einen neuen Beleg ibrer Tollbcit. wie ikrer nichtswürbigen Gesinnung geliefert. Tie Glorifikation eines Elen den wie dieses DallöS läßt sich nickt entfernt mit dem Mantel deS KoSmopoiitivinuö zuvccken, der böber stehe, als nationale Sonde rung. In VallöL feierten die Franzosen nicht bloS den Revolu tionär. sondern vor Allem den Prediger deS PachckriegS gegen Deutschland. Mit solchen Gesinnungen gemeinsame Sacke zu machen, übersteigt alles Erlaubte. Die deutschen Sozialdemokraten in Paris besaßen so wenig Gesübl für Würde, daß sie ihre Smn- vollsten auch da anldrängten, wo man sie verböhnte und von sich ließ. Wenn setzt die französische Regierung diese Herren ausweisi, o baden sic diese Velbanmmg redlich verdient. Die ganze Demonstration beim Brgräbniß von Vallös richtete sich gegen die Regierung und die Einrichtungen eines Landes, dessen Gastfrcund- chaft auch die deutschen Sozialisten genossen: wer sich daran be> tbeiligt, kann sich nicht beschweren, wenn ihn die so angegriffene Regierung nickt länger dulden will. Und nun scbe man sich einmal drelen Vallös an! Ein Mensch wurde verherrlicht, der nicht etwa aus Begeisterung für eine Idee, sei sie auch der unsinnigsten Art. kämpste, sondern der sein ganzes Leben lang aus Habsucht und Menschen!,aß den Umsturz, Mord und Brand gepredigt hat. Und hinter de», Sarge eines solchen Ungeheuers zogen Fanatiker einher, die Deutsche sein wollen? DaS Vaterland weiß Nickis von ihnen. In der italienischen Kammer bat der Minister des AuSwärti« en, Mancini, aus eine Interpellation über die Beziebungen zur ssforte wiederum mit ausweichenden Redensarten geantwortet. Umio bestimmter lautete die Erklärung, die er privatim abgab. dah Italien ein« Besetzung von Tripolis durch Frankreich nickt ruhig tstnnehmen würde. Ed verrätb sich nur das böte Gewissen der Italiener in der Befürchtung. Frankreich wolle Tripolis besetzen, wie Italien Massaua obne vorherige Mittheilung an die Mächte besetzt habe. Frankreich denkt nicht daran. Tripolis zu besetzen, wobl aber streckt Italien seine Hand lüstern darnach auS. Man wird bald Genaueres darüber vernehmen. Zwischen Italien und England wurde geheim vereinbart, daß England sofort zwei eng- litckc Panzersregatten nach den Gewässern von Tripolis als Kreuzer absende, uin jedem türkischen oder französischen Handstreich znvor- zukommen. Um ein Aussehen inncbaib und außerhalb Italiens zu vermeiden, wurde von der Alstendnng italienischer Kriegsschiffe nach Trivolis abgesehen-, dagegen bärt Italic» in den sizilianischcn und sttditalienischen Häfen Transportschiffe für MM» Mann bereit, wclcke tbeila in Sizilien, thettü von Bari nach Rcggio-Neapel- Gaeta cckelonnirt stehen. rielUu, >S. gcdrnar, -lachnilitiac- l Uhr. iwrireidemirrkt.» Wrizr» scsi, loco l'rl—>üä, pr. Aortl-Lia! 168.0», Pr. Mai-Iu»! l70..'»0. Noqgcn fcs', loco >:iü—111. pr. Slpril-Mai N6.L0. Pr. Mni-Iu»i 1,7.00. Ritbvl unvcrä»dcri, lO» Na. Pr. Februar 50,70. pr. April-Mai 51,00. Spirnus matt, loco t2,M, April-Mai „,00, pr. Inni-Juli ,5..'0> Petrulcum loco 8.0". BreslLii, iS. Februar. Nachm. lActrcibemarkt.) SvirituS pr. 100 Liter t" Proc. pr. April-Mai 4.1,20. pr. Iu»I-Iu1i ll.lO, pr. Juli-August 45,20. L>ki.zen pr. Febrnor l62.00. RaalN» pr. -ipril-Mai 145,00, pr. Mai-Juni 146,50, pr. Fuui-Fuii 148. Rkbal pr. Febr. 52,50, pr. April-Mai 5l,50, pr. Mai-Juni 52,0' . Zink ruhig. — Weiler: Schön. b-ondou. l». Februar, Barm. N Uhr 10 Mio. klansols SO",. 1873er Nuffen S6-»,. Jlalieucr !»<?',. Lombardc» 12'Türken 17'4° „ iuud. Amerik. 125',. 4"'o Ungar. Galbrentc 80. Oeslerr. Violdrente 88. Preußische Consalö 102>,. l»ahptcr 67«',. Ottomaubauk 13"'„. Sucz-Aclic» 76' ,. — Stimmung: Schwach, — Wetter: Fräst. Fronrfir» a. M., 1!>. Februar. Lredü 25». Staatibahn 2L4>/,. Lambarten 118»/,. ever Loo>« —. Velierr. Stlßcrrenle —. Pavreereme —. Gallier 225-/,. Orverr. Soldrente —. 4»/« Ung. Eolvreme 81",. 77er Russen —. SOer Ruv:n — ». Orieiuanleihe —. Neuclic Ungar. Sosbanl, —. 3. Lrientanieihe —. Ungar. Papterr. —. Dilconio 20»,L7. Savvter S8>/,. Boiib.-B. —. Serben —. Fest. Wien, IS. Februar. Kredit 305.SO. TtaaiSbabn .100.40. Lombarde» ,14.02. Nordweslb. 177,00. Marknolen K0.S2. Ung. Credit 218,75. E'belhal —. FcsitO. Var»». 1». Februar, kchluß. Renlc S145. Luleihe 109,75. Italiener S--.0». vraarrbahn 8i2.eo. Lombarden 311.25. d». Prioritäten —. Sgppler 215,00. Leit Soidreiu« —. Spanier 82>/,. Oiiomaneu soi.oo. gesl. Lokales n»d Sächsisches. ^ — Ihle Majestäten der König und die Königin haben in gewohnter Huld gegen die B o g e n sch ü tz e n g i l d e ,hr Erscheinen ^7 bei deren heutiger musikalischer Soiröe zugesagt. Die Soirse ver- '»»« spricht eine große Abwechselung in den künstlerischen Genüssen. i» — Ibre Mas. die Königin spendete dem Albert-Aweig- vereinen Fieiberg zu seiner demnächstigcn Lotterie zwei Gevoinncr einen Studienkopf iind eine mit Blumenmalerei gezierte Kafsette. ^ — I)r. pbil. W 2 chefsler am hiesigen Kgl. Vollste chnikum cde zum außeioroentlichsn Prosessor ernannt. Ut es L cv s« Neueste Telegramme ver „Dresdner Nachr." vom 19. Febr. Berliin. In der heutigen dritten Lesung deS SperrgesetzeS lehnte der Reichstag die Anträge ab, weiche die Festsetzung des Endtermins kür abgeschlossene Liefernngoverlragc aus den I. Febr. bezwecktem Die einzelnen Paragraphen der Vorlage wurden nach. . , ... , . ..., den Beschlüssen der zweiten Lc'ung angenommcil. Es fvlgr die Be.! uud^cmeindcvvrstaiidni imd 30 von groücren lmidivirthichaslliche» rathung der ZolltarimoveÜe. Die Wositioii der Raps-und Rüb- vor wurde. — Ter Läuplmavn Perl vom Sackst. Inf.-Reg. Nr. 133 zu dem K. Preuß. Gordekorps kommandirt worben. — Die Königs. Wasserbaudirektiou meldet über den Wasser st and der Elbe von gestern Folgendes: Melnik: 12 Uhr Mittags 195 Centim. über. Eisgang beendet. Leinnei in: 4 Uhr Nachm. 168 Centim. über. Eisgang schwach. Egereis t ereits Vor mittags abgegangcn. Bodenbach: i Nbr Nachmittags ''16 Centim. »i 72 über. Stillstand. Eisgang schwächer. Schandau: 12 Üihr Mittags «LL2 llö Centim. über 0. Voller Eisgang. >5* — Der Buiidesrath hat aut Grund des 8 1 A ln ach 8 des Uu- ^ , sallbersichcrungsgesetzes bom Juli 1881 ?libeiter und Br'triebSbcamto. s ^ ivelche von eniem Gelverbircibenden, dessen Geiverbeb,-trieb sich ans ^ ^ die Allsiührmig von Tüncher-, Verputzer- lWeißbind er-). Gppser -, —« Stuckateur-, Maler- tAnstreicher-), Glaser-, Klempner- und Lackirer- A: arbeiteil bei Bauten, sowie aut die Anbringung, Abnahme, Ver- L' legmig und Reparatur pon Blitzableitern erstreckt, „r diesem Be- § triebe beschäftigt werden, für üersicherungspflichtig erklärt: « Der Uiitemehmer eines der vorgenannten, in Dresden befindlichen ^ Betriebe hat nach 8 II des U»sallvcrsickierniigsgej>etzes denselben K unter Angabe des Gegenstandes und der Art des Betriebs, sowie A der durchschnittlich darin beschäftigten versicheuliiae-pslichtigon Per- ^ sonen binnen einer vom RcichSversichernngsamte ans die Zeit bis ^ zum 2. März d. 2. festgesetzten Frist beim hiesigen Stadtrathe an- - zumeldeii. Beim Reichstage sind bis Anfang dieser Woche für Erhöhung ! der G c t r c i d c z ö l l e W7 Pelitivncn eingegaiigen, ivovoi 32l ans landwirlhschastlichen Kreisen, 286 pon GeinciiideouSsclstlsscn. w aaen versckncdeiic 3 Mark, Sck'or- Mais gleichgestellt. Auch zur Position Malz lag Anträge vor: Die Regierungsvorlage beantragt 3 Marl lemer 2.10 Mark, Zeitz 2.25 Alcark. Lcnzmann 2 Mark. 5>ier ivnrdc die Beratlmng abgebrochen. Die Fortsetziing folgt morgen, außer dem die Vorlage über den Zollanschluß Bremens. Berlin. Ter „Reichsanzeigcr" glaubt versichern zu dürfen, daß die von einzelnen Zeitungen erwäbnten Gerüchte über angeb lich bevorstehende Rege» der kronpriiizlichen Herrschaften nach dem AnSlande unbegründet sind. — Ein ungarisches Blatt hat über eine angebliche Unterredung zwischen dem Reichskanzler und eine», un garischen Grafen berichtet, in welcher der Kanzler geäußert hätte. iüssc ohne jede europäische Konsiagrativn wieder d. h. Rom niüsse dem Papste wieder gegeben >d. Allg." bezeichnet diese Mitthcilung als eine saat, wozu verschiedene Anträge Vorlage», wurde mit IM gegen ! I3t Stimmen an die Kvniinstsion zurückvenvic'en. Für Mais ^ . .... .. .. , ^ > wnrde ein Zollsatz von 50 Pf. angenonimeii. nachdem ein Antrag .vH wild pch bis zn dlciem Zeitpunkt, alio etwa 2 /» Jahre, aus- s M i Mark abgelehnt worden war. Sprischer Dar, wurde dem 'ttichlich gegen den in Rußland und Dänemark erbauten Roggen iHc». Allen übrigen Ländern kommt, da sie „mei,«begünstigt" ron »ns sind, die Bindung des Zolls aus spaniichen Roggen <1 M.) o> Gote, slinn bedauvten die Freihändler, in der Praxis werde die tcubcbc Lcmdwirtbschcstt trotzdem nachivicvor der Konk»»rrenz deS ru'ii'Äcn Roggens auSgcsctzt sein, da trotz aller Ursprungszeugnisse icln viel russischer Roggen als österreichischer, spanischer u. s. w. bei uns c iWNiliri werden würde. Namentlich aber werde man sich so helfen, dit uns Oesterreich und andere Länder ihren Roggen zu dem setzigen inedrigcn Zollsätze verkauften, ihren eigenen Beoarf aber durch Zu- '.chr russischen Roggens wieder deckten. Einmal aber ist dieses Litmlichungs-Verlabren bei Oesterreich, das einzig für unS in Be« IrscU kommt, schon deshalb wenig vortheilbast, weil dieses Land s-Il'st einen RoggcnzoU von 50 Pf. bei sich erhebt; sodann aber muß man «ragen: wie billig muß der russische Roggen sein, wenn «r Len Entführern noch einen Nutzen abweiten kann trotz der viel- seäicn Spesen, die mit seinem Transport nach Oesielreich, der Aus legung und Speicherung dort und dann mit der Einladung und dem Tiansport des üsicrreichischrn Roggens nach Deutschland verbunden sind? Gegen die Konkurrenz eines so billigen Produkts, das trotz Lc,» noch einen Nutzen abwirst, ist in der That die deutsche Land wirün'chcstt wehrlos. Die Erhöhung des Roggenzolls war also ein Kebot der Selbsterhaltung DaS Gleiche gilt von» Weizenzoll. Mit den Schrcckbildern einer Brodoertheucrung machen uns die mciliändler nickst gruselig. Es fragt sich überhaupt sehr, ob der ä-ieis des BrodcS drin Preis des Getreides folgt. Schon vor M isakrcn batte Deutschland höhere Gctreivcpreise, cS batte aber da mals cuglcich billigeres Brod al» heute. Daß die Bewegung der Äktceidep-eise die der Brodpreise des DctailverkehrS nicht bedinge, daß andere Faktoren letztere bestimmen, daß namentlich niedrige Aklr.-ideprcise nock lange nickst billiges Brod bedeuten, das Alte» ist durch unwiderlegliche EctahrungSbcweise fesigestellt. Der Gctreidc- zoll ist eben eiwaS anderes als der BrodzoN. Man ißt nickt Weizen und Roggen, sondern Brod. Dir Brodpreise sieben beutzuiage durchaus nickst in dem natllriicken Dcrbältnisse zu den Kornprrisen wie vor 25 biü M Jahren. Sonst müßten sie wenigstens in den großen Städten nickt viel mehr als die Hälfte ihres wirklichen jetzigen Standes betragen und das Volk würde ein besseres Brod zu essen bekommen, als unS jetzt vielfach autgenöthigt wird. Die Höbe deS ViodvrctieS ist durch den vielsachen Zwischenhandel verschuldet, der Nir die Orientpolitil Oesterreich-UngarnS' wäre wohl die Ervberinig Syriens das natürlichste Verlangen. Ferner: Die weltliche Herr schalt des Papstes niüsse hergcstellt werden, d. werden. Die .Nordd. Villa." . ^ Erfindung. Das offiziöse Blatt bringt einen Leitartikel über die von der Pvstspnrkassenkvmmisswn angenommene Resolution, die le diglich eine Negativ» der Regierungsvorlage enthalte, ohne einen brauchbaren, dem sozialpolitischen Zwecke entsprechenden Vorschlag an die Stelle zn setzen. Berlin. Der HauSminister Schleinitz ist heute Nachmittag gestorben. Limburg. DaS Domkapitel wählte heute den Domkapitular Stadtpfarrcr Rvvs zum Büchest. Derselbe ist Eeiitralvercmen-, aus Städten war, soweit die Uebersickst erleniien läßt, nicht eine Petition für Erhöhung der Zölle eingelcmsen. Gegen die Erhöhung sind ciiigcgciiigen 121 Petitionen, davon 85 aus landwirtlstchastlicheii Kreisen, 9 von städtischen Behörden und 30 von Handelskammern und HaiidelSvorständeii. Tie Summe der Unterschritten für Erhöhung beträgt 89.715, gegen Erhöhung 60,192. Alle diese Petitionen für und wider sind durch die Beschlüsse dc-.- NcichStaaes erledigt. — Aus Oesterreich wurden anläßlich der dentschen Getreide z o l le rh ö h u n gen über die dasigen AuSdnichstatioiien riesige Getreidemeiigeii eingesührt. In Bodenbach bei'piclSwcise war der Andrang rin derartiger, daß die tägliche Zolleiiliiahmc für Getreide sich in den letzten Tage» bis 30.00U Mart steigerte — Durch den glücklichen Uinstgiid, oaß der Tienstmaiin Werner die Ansmerksanikelt der Polizciorgane auf die Perlon des Fleischers Schmidt lenkte, ist die Entdeckung des Mörders dcr Witlwe Müllei nicht unwesentlich beschleunigt worden, obgleich nnzunehiiicii ist, das: der Mörder auch ohne diese» glücklichen Zufall nicht viel längere Zeil unentdeckl geblieben wäre. Verichiedene Momente sollen viel mehr bei den Polizeiorgancn, als die Anzeige des DiciisMiaiins erfolgte, bereits zu einem positiven Resultate geführt baben. Es war bekannt, dag der Thätcr, der bereits seit Mitte Januar in Dresden sein Wesen trieb, seinen ständigen Wohnsitz hier haben »Hißte. Nun wurde durch Umfrage bei den hiesigen Fleischern. Fleischerei betr-eibende» Restaurateuren, Messeihändlcrn und dcrgl irsigestellt, ob der Mörder, von dem man ei» genanes Signalement batte, sich das Vorgefundene Messer jetzt getauft oder sonst wie vcc schasst hatte, oder ob es schon früher im Besitze desselben gewc'cn sein mußte. Man gewann aus alledem die Ueberzeugiliig, daß der Attentäter dem Fleischeraewcrbc angeboren müsse. Durch die An zeige des Dienstmaiines kam inan allerdings zur schnelleren Gewiß heit, namentlich, da auch bekannt war, daß Schmidt vor seinem . 1828 geboren. P c st. In, Abgeordnekenhausc brachte Helih eine Interpellation cm. welche Schrittc die Regierung gegenüber denen in Deutschland Hierherzielic» im März vergangenen Jahres ivegen des in Plauen beschlossenen Zollerhöhungen zu thun gedenke. Einaiiiiel Andrasn, P. verübten Raubmordes in Untersuchung gewesen war. — Zu wagt d>e Regierung. ob sic veranlassen wolle, daß Oesterreich-! einer genauen Feststellung deS Signalements des Mörders sollen Ungarn eine Erklärung abgebc. cS habe aus denselben Gründen übrigens die Anssagen des Sohnes des Restaurateurs Heirmaim , gavae . . wie Tcustchlond und Frankreich eine Erhöhung des Zolles für manche Artikel im Prinzip beschlossen. Der HandclSminisicr ant wortete^ die ungarische Regierung habe die Frage erwogen. Sie wolle cschritte beiressS der Zollcrhöhung thun in derselben Richtung bezüglich des Schutzes der eigenen Rohprodukte gegenüber den Nachbarländern wie Deutschland und Frankreich. Berliner Börse. in Radebenl nicht unwesentlich beigetrogen haben. — Auch in der Wohnung der Ellern des Mörders Schmidt in Plauen i. V. wurde au» Veranlassung der kgl. cstaatsanwali schalt in Dresden eine Hailsiuchnng vorgciiommeii. — Das »Tr. Jour» ' bringt ,. , Die Nachricht vom Rückzug der eng liichen Armee in Egypten hat dir Börse ziemlich kalt gelassen. An- noch Faslna »angs stutzte man zwar, doch gcschay hierdurch nur geringer Ab- > gescklosscnei, bruch. Paris seiidrte atii Grund der Nnchttchtc» vom chtiiesiichc» Vorschrislen, Miltheilmia in . . „ zwar nur bis FastnachtSdicnstag. Kostümbäl FaslnachtSdieiistaa. und zwar bis Lütare u offene» Zeit statmuden dürste», eine» .Hin» .. als Wnmuiig aege»über cinec knesigen Blättcni, daß,nämlich Maskenbälle ille dagegen auch und auch nach der ^ , - .Hinweis auf dicienigen welche durch Mlnister-ialvcrordiiiingen vom 4. August Kriegüschauvlatzr feite Meldungen, die hier itickst ohne Wirkung 1876 n»d 18. Oktober 1883 bezüglich der Maskenbälle erlassen bleiben konnten. Spekulative Banken waren meist lchkstr, deutsche! worden- sind. Tie Vorschriften erstrecken sich am folgende Punkte Bahnen still.^aber gnt bchouptet. österreichische Bcchnrn gefnigt und > Erstens: Die Abhalkmig öffentlicher MaSkriibällc ist in der Reg! anziehend, «pkkulative Bergwerke etwas scliwitchkr,-fremde Renten! nur in größeren Städte», i» aiidcre» Ortschaften, namentlich am gut behauptet. Russe» belebt. Im Kassaverkebr herrschte Festigkeit! dein Lande, »nr ausnnbmsweii'e und irdenkalls nm da zn gestatte». ^ Bcrgrverken. Lauchhainnicr und iochs. Guß je t Proz. '— ' ^ - ' levbaft« vor. auch in Bergwerken. Lauchbamincr hölier. In Industrie», speziell in Brauereien, bestand schüft. Von österreichischen Pri und Lemberg-Czernowitzer 4 Proz. Silber beliebt. roz. astcS Ge tftt Prioritäten waren Mährisch-Schlesischc wo »ach den örlliclren Verhältnissen eine vollständig anSreichenbe polizeiliche Aussickt gcfükrt werden kann. Zweitens: Zn öffeutlich,..' Maskenbällen, cvrnw wie zu den von geschlossenen Gesellschaften veranstalteten Maskenbälle» bedarf es in jedem einzelnen Falle be-
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