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Dresdner Nachrichten : 12.12.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-12-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188512129
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18851212
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18851212
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 13-14 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1885
-
Monat
1885-12
- Tag 1885-12-12
-
Monat
1885-12
-
Jahr
1885
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 12.12.1885
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n» veffnden Ihr« dn Söniai» ch ilichcr Weile eine fieber- ... Prsseruna eliiLetrrten. »uch in dem Befinden Sr. -kl hob de«P»inzen Alde rt. welcher an einer leimten Hals» entziinduna erkrankt war, zeigt heute mit Sr. Kgl. Hoh. Prinz Georg aus An« Revier, einer Einladung des Prinzen von Altenbmg folgend, zur Jagd begeben. Tageblatt für Politik. -iknIMiq. tzesMrrerW. JirreiikniLl, IrmieMt. von Hermann Vnrdach l^Vurnstr L I^dmsrw) SAoßklr«.18. geLenübsr item L. Ledloss. vatsioge gratis u. franov. Lruadisusn dsi L R. ILsLkslä L Lolw, Laliplklruke 24. KmlliMstMllonblleli Ilii-1886. krsLtjkcdv Ve»»vt>^n»HUSn«1i», kOol«, «tliitnlvnrkvr rmä kreis 1 Llarlc ULmiLrillULLLIILIIIHIHHrmrn ulius Wähler l «-l"° E°d-r. -43 Dresden L4- und Uklallwaaren ^.,.7".^ ' ' . Ä Mbum. Fache'' ^ Wlladrufferstr. 26. s -chmulksglhen KrStzt« Ansrvcrhk,n «allen Kreistagen. ^rmr m r n rii r n vLräinsn, KMiiliM: Luzi. Fäll, ^ pasKoiulo sfollmrll:1tt8k;o8(tlit;uko, N kocksleg-rntc, nnü oinfaelieprslitiseiiö >1nster in x>085srL.us- reabl billiget vorrätiug in clor kshrilcnieäerluFs K Zoyllitileslircee 1. M öer Dlnienllralre. ^ kl«k. vl'. MM'8 AkorMLl-LllLÜKV --l,«i.mS NM.v..i^t.8toN« 7SL2 LeLE^k.. Nk. 346. 30. lahrßan-. Auflage: 4l,500 Lrpl. >«»sl<t«e» ittr den >2. rcremver: Bcrändrrlichrr Wind von mittlercr Stärke tri »urchschiiittlich mNllrrer BtwiUkun», otme wescuiliche Rikverschläge. Irmveratur währe»» »er grötzieu Zeit uuirr Null. Dresden. 188«;. SvlllMbcild, 12. TtM'. «erautworai-ber Retalteur für Politisches vr. Emil Bieren in Dresden. Man treibt im Reichstag jetzt hanvlsächlich Zukunitspolitik. Wie wird's in der nächste» Zeit ansschcn ? Wird Bismarck im Stande sein, eine feiner Führung willig folgende Mehrheit i:n Reichstage um sich zu sammeln? Dazu mühte eine Auslöstmg des jetzige» Reichstags vorangehen, in welchem ja die ihm unbedingt gegnerische» Parteien die Mehrheit haben. Es ist jedoch sehr frag lich. ob Neuwahlen ein dem Fürsten Bismarck günstigeres Ergeb nis zeitige» würden — es mühte denn dem Kanzler vorher aus irgend einem Gebiete ein glänzender Eriolg gelingen oder wenn seine Gegner sich durch verbitterte Opposition in einer Frage der natio nalen Größe unbeliebt machten. Im vorige» Jahre hatte der boc- nirte Widerstand der Fortschrittspartei gegen die Kolonialpolitik ihre Niederlage» verschuldet, aber dicZabl der Anhängerder Neichsregierung stieg bei den Wahlen nicht so, das; Bismarck aus die Unterstützung des Centrums verzichten könnte. Tic TculiMsrcisinnigen beobachten ans diesem Reichstage eine ausfällige Zurückhaltung, um sic» nicht wiederum so vor dem Bolle blosznstellcm Es fehlt also zur Zeit dem Kanzler ein Ercignih oder ein Borwand, um zur Auflösung des Reichstags zu schreiten und »iilcr einem neuen volksihümlichcn Feldgeschrei die Wähler an die Urne zu rufen. Gleichwohl richten sich alle Parteien daraus ein — kann doch icdcn Tag ein solches Ereignih eintreten! Es kann daher nicht befremden, dah das Centruni sich mit großer Energie dem Anträge aui Berlängcrung der Legislaturperioden des Reichstags von 3 aus 5 Jahre widcrsetztc Einem Slnatsmaime, wie Windthorst, entgehen die Schatten seite» des allgemeinen Stimmrechts nicht. Er leugnete nicht, dah dasselbe unler Umsländcn dem monnrchüchrn Piinzip gefährlich werden könne. Aber trotzdem lehnte er cs entschieden ab, die Ge fahren dieser Wahlagitation seltner eintreten zu lassen. Früher habe er freilich selbst die Dauer der Reichstage aus 4 Jahre ver langt. ober Das sei unter anderen Verhältnisse» geschehen. Gegen wärtig lebe man unter anormale» Verhältnissen, der Reichstag stehe der Diktatur eines einzelnen Mannes gegenüber und wenn man Maßregeln untcistütze, die zur Verstärkung der Diktatur dieses MannrS führten, so sei Das der reine Selbstmord. Wie die Titanen im Kample mit der Gölterwclt, »venn sie vom Kampfe er» mattet waren, durch Berührung mit der Erde st?>^ neue Krast scmimcltcn. so müsse der Reichstag, wenn er die Diktatur bekämpft habe, häufig wieder zum Volke zurückkehrcn, um mit neuen Kräften den Kamp« auis Neue zu beginnen. In diesen Worten liegt der Schwerpunkt der ganzen Rcichstagsverhandlung. Tie Gegner der Verlängerung der ReichStagSdauer weigern sich entschieden, um sich selbst st sich und ungebrochen zu erhalten, hieraus cinzugehkn. obwohl sie nicht blind sind gegen die Gefahren des häufigen Wähtens- Herr Bebel rühmt natürlich den gchänslen Gebrauch der allge meine» Wahlen: er sprach cs offenherzig aus. die Sozialdemokratie sei ogitationsbedürftig. Auch vor Eviiventsgelüstc» schreckle er »ich!: der Reichstag ein Convent — das wäre so sein Gcichmack »nd da er am Donnerstag überhaupt ouS seinem Oerzen keine Mördergrube machte, so erklärte er, dah er srin Mandat für rin imperatives Halle, obwohl diele Auslassung schnurstracks der ReichSvertasinng zuwider ist. In dieses Kapitel der Selbstbekenntnisse schlägt auch ein, daß Bebel sich immer mehr aus den Standpunkt des Einheitsstaats stellt. ToS allgemeine Stimmrecht habe sich innerhalb der Sozial- dcmokratie als das beste Mittel gegen den Parlikularismus cnvieien- Der Antrag v. Hclldors wird, wie nicht mehr zu bczweiicln, abgc- lrbnt werden; wir halte» seine Einbringung selbst für eine» Fehler. So berechtigt sein Inhalt ist, so unzweckmäßig war es. gerade jetzt mit dieser Forderung heranSzuIrelcn. VcnassnngSvcräildenlngrn vorzuschlagen. ist überhaupt ein Werk, zu dem man sich nur äußerst selten entschließen sollte. Das Grundgesetz eines Staates oder Reiches sollte nur in Nothiällen einer Abänderung untcrworsen werden. Tie Ankündigung, daß ein Branntwem-Verkaufsmonopol im Anzuge sei. macht die dadurch bedrohte» Kreise mobil. Die amt lichen ZwangSichreiber beginnen daher abzuwiegeln, um das Publi kum enizuschläscrn. Bald erklärt man die darüber nmlauienden Notizen für verfrüht, bald versichert man. es licien irrthümliche Meldungen über die Absichten Preußens umher. Es ist unmöglich festznstellen. wie die Sache eigentlich jetzt steht. Nur soviel ergiebt sich, daß der Widerstand der drei süddeutschen Staaten gegen das Branntwein-Verkams-Mvnopol nicht überwunden ist. Diese be sitzen als ein verfassungsmäßig verbürgtes Reservatrecht die eigene Gesetzgebung über die Spiritusbestruernng. Die größeren nord deutschen Staaten sollen von Preußen für den Plan gewonnen srin. den kleineren habe es. wre es heißt, von den Einzelheiten noch keine Kennlniß gegeben. Von der Reform derZuckerstencr verlautet glaubwürdig, baß mau eine Steuererhöhung von 20 Pf. in Aus sicht nimmt, - im ersten Jahre jedoch nur lO Ps., die Aiisstihrver- gütuirg soll niedriger als bisher bemessen, jedoch Vorkehrungen ge troffen werden, um solchen Falnikaten. bei denen ei» stark zucker haltiger Stoff verwandt ist, wie Bonbons :c., bei der Ausfuhr eine Bergiilung zu gewähren. Von auswärtigen Ereignissen ziehen die Verhandlungen der Trmkin-Kommstsion um deswillen die Ansmerksamkcit ans sich, weil die Entscheidung über die Räumung Tonkins mit der Wahl des Präsidenten der Republik eng verknüpft ist. Das jetzige Ministe rium Brisson verlangt, daß die Toiikinfrage vor der Präsidenten wahl-z»o erfolgen habe. Erhält es nämlich dabei ein Veitraueiis- volnm.- so .isi Ärcvv. dessen Wiederwahl als Präsiden» der Republik ja im Uebrigen unzmeiielhast ist, gezwungen, Boston abermals mit der Bildung deS Minstirrinms zu betrauen. Aus demielbe» Grmidc ober verschleppen die Radikalen, welche an Stelle Brstsons ans Ruder kommen wollen, die Entscheidung über die Räumung Ton kins. Sic möchten am liebsten die Prasidelstenwahl vor Weihnach ten vornehmen. um nachher Brisson zu stürzen. Dir Kommission binger, der Gewohnheitstrinker, dessen Rausch die ichimpsliche Nie derlage in Tonki» verschuldete, wird zwar demnächst in Frankreich landen, aber man sieht von seinem Verhöre ab. da aus alle» Be richten hervorgeht, daß derselbe wirklich sofort nach Uebe>uahme seiiiesKomniandoseine hochgradigeAmgeregtheit bekunde!hat. Neuer dings scheint es, als ob sich die Volksmeniuug auch der Franzosen nicht mehr kür die Räummia Tonkins !o erhitzt. Selbst die Radi kalen sind nicht mehr gegen die Äolonialvolitik überhauvt, sondern nur gegen eine kriegerische Kolonialvolitil: sie verlange» nur eine ehrenhafte und rasche „Liänidatto»" der Toukin- und der Mada gaskar-Unternehmungen. Für Deutschland ist cs wichtig, in wie weit Frankreich m überseeische» Unternehmungen cngagirt bleibt. Man braucht nicht zu sagen, warum? Tie 'Neuwahlen i» Großbritannien sind beendet; darnach zählt das künftige Unterhaus 3!43 Liberale, 251 Konservulive iiuv 8») Parüellilen. ES bat sich heransgestellt, daß die viel- acrülmile Erweiterung des Wahlrechts, diese ..Großthat" der Liberale», vo» der ihr Urheber Gladswue prahlerisch prophezeite, sie würde für immer die Konservativen regicrungSuinähig machen, nickst diesen, irmdern weit mehr den Liberalen Abbruch gelhan, vor Allem aber den Irländern, den Anhängern Parnell's die Leiter zur Größe gehalten hat. Die Konservativen kommen ins neue Parlament, das 33 Sitze mehr als früher zählt, um 5 Mann stärker zurück, die Liberale» erscheinen um l l Sitze ge schwächt »nd die Parnellite» sind von 4!) a»s 80 Mitglieder ver mehrt worden. Uni die Gunst Parnell'S werben sowohl Tories wie WhiggS, jede Pa-tei möchte das «röche Zünglein der Wange ans ihre Seite ziehen und die Pall Mall Gazette ist krämeröch »rech genug, ansznrnsen: die 80 Stimmen Parnell's sind des Kaufes werlh und die Liberalen sind allein im Stande, den Preis dafür zu zahlen. Ter englische Wortwitz hat bereits wegen der anSschlaggebkiidcu Stellung Parnell's das Parlament als „Parnellnient" gelaust. Z» vermeiden wäre das Ucbergewicht Parnell's, io bald die Liberalen das Ministerium Lord Salisb»ch's ain Ruder belaste». Dahin neigt sich die BolkSstliiniinng Gladstvne erklärte: man müsse cs schone», sogar die Radikale» wollen Salisbury unlerslützen und sie werden iciner Ani- tirnng keine Hindernisse bereiten. Salisbury rechnet ganz bestimm! aus fernere Amlirnng, er hosst eine» Theil der Liberalen in sein Lager herilbcrruziehen. UnS intercssire» diese Dinge deshalb, weil sich die 'Anzeichen mehre», daß jetzt, wo Salisbury Aussicht hat, am Ruder zu bleibe», er eine weniger sriedensstöreröche Politik aut dem Balkan veriolgen wird. V'Syer Hai er aui jede erdenkliche Weise eine friedliche Wirksamkeit der Konserenz durchkreuzt — einzig mit Rücksicht aui die Wahlen, um reine» Laiidslente» z„ impoime». Jetzt hat er Das nicht mehr nöthig; er beginnt sich den Kaüer- iiiachle» zu nähern. Diese aber erscheinen jetzt wieder geeinigt, Rußland and Oesterreich habe» sich genähert, eine baldige Beileg ung des serbisch-bulgarischen ZwnchensallS ist wahrscheinlich. Für» Alexander wirv Grneialgviiverneur von Ostniinclie». er macht eine Veiröhmliigsrelse »ach Gatichina znm Zaren, und Serbien ist zu frieden. baß es nicht zur Sirene stir seinen FriedeiiSliriich noch eine Kriegsentschädigung an die Bulgare» zu zahle» hat. tionsmaßregeln bei dem Grenzverkehr und bei den Händlern forder ten (vcrgl. unter „VolkSwirthichailliches". D. Ned.s. — Die in der gestrigen Sitzung des Bundesrathes an einen Ausschuß verwiesene Znckersteuervorlrge beantragt die Besteuerung deS Dopveiceiitners Rüben stir 1880 87 mit l,70 M., für die Folge mit 1,80 M. Tie AnSstlhrvcrgütiing für Zucker soll demnach für 1880 87 vrv Dovvel- centner 18. für die Folge 18,20 Mark betrageir. Tie Kreditsrist wird aus 12 Monate verlängert. Für Fabrikate ans vergütungs- tälsigem inländischen Zucker soll »ach näherer Bestimmung des Bundesralhes eine entwrechende Erva'tbonisikation gewahrt werden. Berlin. Anssilicn erregt eine Aenßernng des KommandenrS des 8 Armeekvrvs, v. Lo, der bei dem Ständebankett in Düssel dorf a»> ein ihm gebrachtes Hoch erwiederlc: Die 'Rheinländer und Westfalen werden auch künftig ihre Waffenbrüderschaft be- thätiaen, wenn, was wohl kommen kann, wieder gegen den Feind mcmchirt werden müsse. Berliner Börse. Ter Verkehr stand unter dem Truck von Gerüchlcii über eine angebliche Eikranknngdes KanerS. auch der Nachricht über den Bvrmarich der Bulgare» drückte die Spekiila- Iwnsvapiere. Für Monlamverthe entwickelte sich der 'Verkehr ziem lich lcbhast, doch konnten auch diele der allgemeinen Tendenz nicht ggnz widerstehen. Spekulative Banke» und deutsche Bahnen schwächer, von österreichischen Bahnen erossnete» Franzosen zu höherem CourS, konnten denselben aber nicht behaupte». Der Kasta- vcrkehr war vorwiegend recht fest. Industrien fanden bessere Be- Z- gchtnng. österreichische Prioriläten sehr still. Privatdiskont 3 Proz. ^ Tie Nachböric brachte eine Erholung. gr 0 nksur « a. M.< 11. Tcccuidcr. Uikdit !Li1 SiaoiSbal», LZN,. Lol». A bardrn —. Galizier —. Gamner —. Ivroc. Unaar. Goidreulc 7S.L8, A? Goiliiardbadn —. risconlo 2au,7ii. Dariusladicr —. Still. ^ Wicn . II. Tccenchrr. grein« 2VI.7L. Slaaisbaim 271.L. eombardeu 1R,tD. ksi - Rordwelib. I7ilM. Markaoic» 6l,8U. u»g. Credil M.ÜÜ. Fester. ll, Paris, II. Tcclir. Schluß, ilienir 8ii.Sä. Ä»leihe Nig.hä. Italiener S7.la. ^ Staatabahn S6äM. Lombarde» bo. Prioritäten —. Tvanier L3M. »-H Oes». Goidreulc —. Gghvler Ottomanen bnv.nv. Bester. Z Z L o n » o » , N. Tceembcr, Born». II »he v) Mi». <?oniol>- SS' ,-» >873cr Rüsten !N>. Iiagencr R'-. Lombarden II', . Kanu. Türken l> ,. -ibroc. ^2° A» sundirlc Linierikancr 127. tvroc. Nnaar. Goibrcnie M ». Oestcrr. Gold-^,e^D renlc s»8. Prruß. YonioiS Nii.iio. craübicr >. Lltolnaubank »7'Suez- <b g> Aciie» Plaiibiocont U» ... — Slinim«»»! Bchaubte». Wetter: Frost. »z N vresIau. ti. Teccnibrr, Nachm. ><Sklrei»rmarkl>. SbiriluS pr. Ist» Liter Z Z tz iiist Proc. »r. Tccember-Ianuar 37.SN, »r. stlreii-Mai 3S.SN. vr. M»i-J»»> <N.2N. Nonaen »r. Avril-M-i ILS.ch'. br. Mai-Jimi 132,na. Rüdäl loco ,r. " recen'ber 131^>a. Bvrii-Mai Fink ies« — Wetter: Kall. o ^ S « e »»> a , ti. Tc emdcr. Nachm. I Uhr. ciSeircibeinarkY. Weizen fla», ? kaco I3t—lkt, vr. Tecembrr-Ianuar I.VI.NN, vr. BvrU-Mai ISN.Nii. Nonne» ^2- stau, loco I2N—>2t,nn, vr. Tecrnider-Jaiiuar l2t/,a, vr. Sbril-Mai 12S.ÜN. ^' — Nüböl uvueräudert. loeo vr. Drc..Ja»uar ts.W, vr. April-Mai tü.NN. Sviriius matt, loco 37.NN, vr. Deermbrr-Janiiar i«.2N. vr. Avrii-Ntai LN.lN. per Ju»k Juli <I,K». Prlrolrum loco verstcurr» Usancr , Proc t2,lN. London, ll. Drcrmbrr. L dlnss. Getrelve ruhiq. Mehs fest. Hafer scft. russtscher, amrrika»ls<I,cr eher »hrurcr. Mals, Gerste träge. — Wetter: Frost. Pturstr Teltgranimr tzsr „TrrsvnerNackir." vom I l Dccbr. Berlin. Reichstag. Emgegangen: Nebcrsicht über die weitere Aiisstihnmg des KaserniriingsvlniieS. Aul der Tagesordnung: Spezialelal deS ffieichsamtS des Inner». Abg. Dr. Baumhach <d.- sl.) hestinvorlcl eine weitere 'Ansbildung des JnstilntS der Fabrik- inlpelloren nach lächlilchcm Muster. Die Zahl der Fabrik- imvekloren sei zu gering. Die Beriiisgenostenschailen miißicn sich erst einrnchlcn, bevor man vo» ihnen etwas in Bezug aui Uulall- verhülung erwarten könne. "Sie leien dazu auch viel zu schwer fällig vrgaiiisirl und arbeitete» viel zu kostspielig. Es müßten all gemeine Normen zur Umallverhnrnng ausgestellt werden, wie sie theilweile in einzelnen Einzelnaatcn bereits ernststen. Er erinnere an die sächsische Verordnung betreffend die Fahislüble, die durch den bedaueriiswerthen Unfall veranlaßt wurde, der das Lebe» Sr. Maß des Königs von Sachsen seinerzeit selbst in Geiahr brachte. Derartige Bestimmungen können ans das ganze Reich ausgedehnt werde». — Abg. Kalle (n.-l.) wünscht Zusammenfassung der Be richte der Fcibnkimvckloren in einen Generalbericht. Nachdem die Kompetenzen der Fabrikinspektoren erweitert würden, sei zu ermatten, daß ans eine Vermehrung der Inspektoren werde Bedacht genommen werden. El fand nn Gegensatz zu Baumbach die Berussgenvsten- schaiten geeignet, dir Unfallverhütungen m die Hand zu nehmen. Staatssekretär v. Boetticher thrille mit. daß zur Hebung der Un- gleichartigkeit der Berichte der Fabr'kiilwcktoreii ein Rundschreiben erging, welches gewisse Nonne» ansstellte und Angaben über die Arbeitszeit und Einfluß derselben in den verschiedene» Jiidustric- bezirken. erforderte. Es werde jetzt vernicht, ans verschiedenen Be richten einen Generalbericht hcrzustcllen. Tie Crestung eines Ceirtralgewerbeinsvektors für das Reich lei nicht emvsehleiiswerlb, da k-in Bedürstriß vorliege, die Angelegenheit der Verwaltung der Einzelstaate» zu entziehen. Einheitliche Normen für die Unfallver hütung sei bei der Perschirdenarligkeit der lokalen Verhältnisse un möglich. Od und wie sich die Benissgenossewchastcir bewähren würden, müsse erst die Zukunft lehren. — Lingens und Hitze rühmen die Thäligkeit des Düsseldorfer Fadrikinspeklors aus dem Gebiete des Arbriterschntzes. — Staatssekretär v. Boetticher thcilt mit, in Bezug ans die Fra»enarbeil seien Erhebuimen angesiellt worden, deren Ergclmiß mitgetbeilt werden wird. — Kroeber findet, daß die Berussgenossenschasten dem Reiche mehr als gut tributpflichtig seien, namentlich dem „Reichsanzeiacr" und der Post. v. Boetticher entgegnest, der Staatssekretär v. Ltephan habe durch Gewährung derselben Konzessionen an die Beniisgenostenschasstn, die dem kauf männischen Verkehr gewährt sind, sein Entgegenkommen bewiesen. Bei Insertionen im Reichsniizciger solle man sich der Kürze be fleißigen. — Rickert protrstirt gegen etwaige Vergünstigungen an die Benissgenostknschasten durch die Post. - Vnhl und Gamp weisen nach, daß die Vciwallnngskostcn der Perilssgenossenichaslen niedriger sind, als die der Privat Versscheriingsgenlstchasten. — Barth konslalstt, daß eine Angabe Gamv'S, wonach die Verwattnngs- kosten der Magdeburger Unsallversicherungsgeiellschast 27 Mark pro Kops des Versicherten betrugen, unrichtig iei. Gamp habe die Zahl de> Versicherten mit den neue» Versicherungen des helresseiiden Jahres verwechselt. — Aus eine Frage Bnumbach's erwredert Staatssekretär v. Boetticher. daß sich eine große Anzahl industrieller Vereinigungen gegen die Veranstaltung einer große» nationalen Gewcrbeaiisstellnng für 1888 i» Berlin arisgeivroRc» habe und daß die Negierung nicht cinreitig Partei nehme» könne. Komme die Ausstellung z» Slaude, io werde ihre Nnlc»slützung nicht iehle». — Die zur Het»mg der Hochseefischerei geiorderlen 100,000 Mark werden nach kurzer Tedalle qcnehmim. Forlietzring der Etals- beratlning folgt morgen der dem Titel Tamv'erinhvcrition. — Die Viehseuchenkomniösron h i zwei oriaiining ,oigr nnngeir vri oem -nier .r.ainv'erinvvc»i>on. — ne am neu vcrriyen ra;ren, .^nnokrte vo» Rcllar»al>v»c Viehseuchenkomniösion lehnte die Kennzeichnung und Jmpsnrrg ab. ^ schon »r der nächsten Woche den, Ministerium zm beschloß die obligatorische Tödttmg des verdächtigen Viehes »nd nahm > Knchbach, welcher im »ächstcn Landtage über bittet lwci Rest l'.ttivnerr an, welche intensivere V ".''->'is- und Des-n^k- > re'criicn gel abt hatte, wmrderr sich. >.- e d ^ d'csni-.'l LoknltS „nd LächsischeS. — Se. Majestät der Kö » rq und Se. Kgl. Hoheit der Prinz Georg sichren Donnerstag früh i» Begleitung der königl. und prinzl. Flügel-Adiiilorist» und einer größere» Anzahl als Jagdgäste geladener Kavaliere nach dem Fvrsthans Kreycr bei Moritzburg, lun am deni dasiaen Foistrevier eine größere Hochwildjagd abzn- hnlten, wobei das Jagdsiühstück im genannten Forslhanie, das Jagd diner aber im königl. Jagdschlösse zu Moritzburg abgehalten wurde, z» welchem Zwecke eme größere 'Abtheilung Hoioisizianten, dahin bcivhlcn roar, Um den m dem vorgenannten Forstrevier uorherrschenden ziemlich statte» Wstdsland etwas abziimindern, wird heute wieder eine Kgl. Hochwildiagd in gleicher Weise daselbst slallfindcii. — Univeisitätsrath Dr. jur. Meltzer in Leipzig erhielt das fürstlich ichwarzbnrgiiche Ehrenkrenz 2. Klasse. — Landtag. I» der gestrige» Sitzung der 2. Kammer ent spann sich über die Petition des Kilchichnlichrers Vvllvrccht in Reichenau bei Zittau »in Erhöhung iciner Pension eine längere Debatte. Der Pest»! halte sich mit derielben Bitte bereits an den. letzte» Landtag gewendet, war jedoch abfällig beichicden worden. Sein Gesuch stützt sich ans folgende Thaliachen: V. ist 1882 nach -lOjähriger Dienstzeit emeritirt worden und zwar mit einer Pension von 1616 Mt., da man dabei das am 1. Jan. 188l im Stellen- kataslcr eingetragene Einkommen von 2505 Mt. zu Grunde gelegt hatte. Nim hatte sich aber durch die Volkszählung am 1. Dez. 1880 herausgeslellt. dgß Reichenau über 5000 Einwohner zählt und daranihin hatte ihm die Schulgemeinde Reichenau vom k. Ja». 1881 an 300 Act. mehr 'Mcrszulagc gewährt. Dicic Erhöhung des Einkommens wcir gm l. Januar 1881 nn Sstttenkataster noch nicht eingetragen und auch nicht bei der Feststellung der Pension in Betracht gezogen worden. Wäre dies der Fall gewesen, io würde sich die Pension am 2068 Mk. beziffert lymen. Um Gewährung dieser Pension petilionirt nun Bollprccht. Tie Pelitioiisdeviitgtion denntragt gegen 2 Stimmen in einem giisiührlicheii Gutachten (Res. v. Polenzl, die Petition "der Negierung zur Erwägung zu nberweiirn. Kultusminister Dr. v. Gerber erklärt von vornherein, daß die Regierung nncntwegl ans ihrem gblehnendcn Standpunkte stehen bleiben müsse. Tie in dem Deputations-Gutachten - ausge- iprochencn Grundsätze seien von solcher Tragweite, daß sic. wenn sich die Kammer dieselbe» ancignen wollte, die ganze Gnindlage des Pensionsgeietzcs hinwegräumen würde. Nach dem Pensions- Gesetze für die Lehrer werde die Pension dadurch bestimmt, welches Gehalt von dem Betreffenden am 1. Jan. des vorhergegnngcnen Jahres iimcgehadt, ferner in das Stellenkntaster eingetragen und versteuert worden ist. Keine dieser drei Bedingungen sei bezüglich der später gewährten Zulage vo» 300 Mk. knüllt. Rein menschliche Rücksichten dürste» lncibci nicht mit walken. Der Herr Minister unterzieht sodann das ichrittliche Tepiitations Gutachten einer ein gehenden Kritik. An erster Stelle bestreitet er, daß die Gehaltszu lage ziirückdatirt werden dürie, dann wendet er sich nm Ent schiedenheit gegen den indirekt von der Deputation ansgeivevchenen Gulndiatz, daß. wenn die Motive zu dem Pensionsgcietz hintällig geworden seien, das Gesetz selbst nichts mehr gälte. Jene tür die Bestimmung der Pension ststgcictzten Bedingungen habe man aller dings deshalb gestellt, weil das Einkommen der Lehrer ein schwan kendes iei. TicieS Einkommen sei aber im Gegensatz zu dem Deputations-Gutachten noch immer ichwnnkend und deshalb müsse man an jenen Norme» testhaltcn. Dieselben sollten außerdem einen Schutz dagegen bilden, daß die Gemeinden nicht ihren Lehrern noch 24 Llnndcn vor der Peiisionming eine Zulage gäbe», für dir sie nickst mehr elnzustehe» halten, die aber der Staat bei der Pension berücksichtigen müsse. Wie richtig diese Fmsorgc gewesen, habe dieser Fall bestätigt. Er hoffe, die Kammer werde die Petit,oir ani sich beruhen laffen^Hnnderte vo» Reklamationen wurden sonst zugelie». Abg. v dittclbc Petition zu ae Deputation <r» 2 8 - t N st!
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