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Dresdner Nachrichten : 12.09.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-09-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188509122
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18850912
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18850912
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1885
-
Monat
1885-09
- Tag 1885-09-12
-
Monat
1885-09
-
Jahr
1885
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 12.09.1885
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Otz8t'I»kttt8- u. Oontobiiekvr > eixones bÄIrriluch, kll8:llaiiptbtiodor.6trurron, ! Cu88!it>äel>oi', äleiunrislo, l l'-retuic-nvUebsr, lKabneb«^ Oopirblielior, u. XVvcdkvl- vusiirdiivilor. IV ir vc-i leonilen kirr 6ovt»- büeüvr 6i(! bo8ton 1'irtont- 1'upiero. 6. Lnrixon 88kllv, vrt!»»Iou, IVilkiärnIlörktr. 21d unä tzlopliienstr. O.üiri I 'vLtplatWI! Z "U. iro8t»Ul'iUit ül-ilisli Hotel "»'7^ sokön« rkuokknsio I^oeaUlütsa. vtner, van I.kv »n, » l» e»rtv ru 1o«Ivr TiffesLstt. Mlllv1lu«r, I. tf«lml»»vli«r u. k'tlrni ««elivr ULffvrlislUr. 1k. Welav. kramp!« Varttvouux. ^ 8o«tl»odtrmk6V"U kiel. Or»»«!«», krtlker im UStal nnblaner Hink ^v«>«r V»n»« ckürlto ki«r Kosucb mvinvs einrixon KpeM-M-iists für Damell- n. Kindtrinilntel ill vkou8l»«N, N«tn> lvli«1rtt«sv 14» am Kaiser-VVilkolmpIatr, käekst lokuellä soin. —. , . . »telinr«! Dlbrlvlit. -»^»A irganci etwas snnonAron will, erspart alle »Gl Llüliewaltun-r, kort» nnil Hobonsimksn, wenn er äamit koaultraxt äie deäouteoäste unä IststanLsflikigst« -Inooncoll-Lxpeäiticm von ILuilolf U088V, -ö virilen, 4It»»ar>tt 4. ^ k-elprlx, katliannenstr. 12. kliemnltr, inn. ^oliannisstr. 24. U krok. vr. HM'8 MormLl-SodlLf-«. kvrss-oeekvll, Nk. 23^. 30. Zillirgang. Auslage: 40.0NO Lrpl. ««SlliSlen skr den >2. September: «rrändcrOcher Wind bei dnrMchnittlich starker Vrwülknna, mit anSacbreitcten und anlialtcude» »Iledccschliijicu. rice- Dresden» 1885. Sonnabend, 12.Septbr. Lcraniwortlicher Redakteur tlir Politisches vr. Emil Biere» in Dresden. Eist jetzt, wenige Tage vor der Wahlhandlung, kommt die Landtags-Wahlbcwegung etwas in Fluß. Ader auch jetzt noch ent wickeln die Ordnungsparteien nicht die erforderliche Rührigkeit. Die Wahlberechtigten vollends zeigen eine bedauerliche Lauheit. „Ter Landtag? .hm! Was hat der noch viel zu sagen?" Dieser Anschauung begegnet man nur zu häufig. Ein gefährlicher Selbst betrug ! Wohl sind aus das Reich wichtige Theile der Gesetzgebung übcrgegangen, aber den Einzelstaatcn verblieben noch zahlreiche, wcrthvollc Zweige der Gesetzgebung und (bis aus die Ausnahmen deS Militärs, der Post. Telegraphie und einiges Andere) die ganze Verwaltung. Welche Bedeutung wohnt allein der Juslizpflege, dem Eisenbahnwesen, den Ressorts der direkten Steuern, Forsten und Bergwerken, der Verwaltung von Stadl und Land, der Pflege der Wissenschaften und Künste, der Volkswirthschast und Schule inne! Man braucht nur diese miss Geradcwohl heransgcgrifsencn Gebiete zu »cnnen. über welche der Landtag Beschlüsse zu sassc» hat, um das Gerede von der Unbedeutendheit der Ausgaben uirseres Landes sur recht thöricht und unüberlegt zu finden. Ein Staatshaushalt, der aus der Seite der Einnahincn und Ausgaben je 70 Millionen zeigt, ist am Ende doch ein Gegenstand ernstlicher Beachtung seitens der Staatsangehörigen. Posten, wie die 25 Mill., die als Netto- siberichus; ans den Eisenbahnen oder die 20 Mill, welche aus de» Einkommen- und anderen direkten Slencm in die Staatskasse suchen oder die 665 Mill. Schulden, die das Land zu verzinsen hat. lallen denn doch einigermaßen in's Gewicht. Sie bilden den Ausgangspunkt für eine ganze Reihe von Untersuchungen, deren E'gcbnitz jeder Steuerzahler an seinem Geldbeutel verspürt. Man biaucht dies nicht weiter auszusührcn. Schon die aufgeworfene Frage der Beibehaltung der Grundsteuer und des weiteren Aus baues der Einkommeusleuer ist der eingehendsten Erwägung wcrth. Ta, wenn der Landtag nicht aufgelöst wird, das Mandat eines Abgeordneten drei Finanzpcrioden, also 6 Jahre hindurch dauert, so lägt sichs im Augenblicke gar nicht übersehen, welcherlei wichtige fragen in dieser langen Zeit der Entscheidung deS einzelnen zu wäh lenden Abgeordnete» unterstehen werden. Die Wichtigkeit der Wahl, die Nolhwendigkeit, einen tüchtigen Vertreter zu wählen, crgiebt sich aus diesem Umstande von selbst. Wer etwa noch daran zweifeln 'eilte, daß ein Abgeordneter ans den dem Landtage verbliebenen Ecsetzgcbniigs- und Verwaltungsgebieten ein ausgedehntes Feld nudet. recht Ersprießliches zu leisten, dem haben die Wahlreden de, Kandidaten Wetzlich und Bartholomäus hinlängliche Fingerzeige geboten. Ter eine, ei:: schlichter Mann aus den: Volke, der andere, em mitten in den: Eisenbahnverkchrswescn wirkender Ingenieur, legten die zahlreichen Aufgaben klar, an denen im Landtage ein pflicht treuer Mann zum Wohle seiner Mitbürger und zum Heile des Vaterlandes wirken kann. Und wenn wirklich der gemeinnützige, patriotische Schaffens drang eines Abgeordneten ein weit begrenzteres Thätigkcitsseld ans dem Landtage fände, als es der Fall ist, so sollte schon eine Er wägung die Wähler ansporncn, am 15. ihr höchstes Staatsbttrgcrrcchl auSzuüben: Die unversöhnlichen Fcindeder jetzigen Staatsordnung, die Sozialdemokraten, theilcn die kindliche Ansicht von der Bedeutungs losigkeit des Landtags nicht. Im Gegenthcil ist diese Partei eifrig bei der Arbeit. Vertreter ihrer Sache m den Landtagssaal durchzu- auel'chcn. Ob ihre Kandidaten, wie der Cigarrensabrikant Geyer aus Großenhain, demjenigen Flügel der Sozialdemokratie angchörcn, welchen die Nevolutioninmg der Arbeitermassen viel zu langsam geht, oder den, anderen Flügel, der sich zunächst noch mehr zu der gemäßigteren Richtung bekehrt, wie wir von den meisten der ausge stellten sozialdemokratischen Kandidaten — Mangels Beweises vom Gegenlheilc — anznnehmen geneigt sind, oder ob sie eine Mittelstel lung zwischen beiden Richtungen cinnehmcn, wie Liebknecht oder welcher Schotterung zwischen blaßrvth »nd blutroth die einzelnen Sozialdemokraten angchören — gleichviel! Darin sind sie alle einig, von der Tribüne des Landtags herab ihre mit der Staats- und Gesellschaftsordnung unvereinbaren grundstürzcnde» Lehren in's Volk tragen zu wollcw Diese Lehren müssen sich gegen die Existenz des Königreichs Sachsen als solche kehren. Umsomehr ist eS Pflicht jedes Patrioten, das Seine zu thun, um der: Vertretern der Um- flurzpartei den Zugang zum Landtage zu verlegen. TaS ist so ein fach, daß darüber eigentlich gar kein Wort zu verlieren wäre. Aber 'eltlam I Man sängt es beinahe so an. als ob man Nichts noth- wcndiger hätte, als diesem allgemein zugcstandenen Grundsatz ent- gegenzuhandcln. Die Ausstellung von drei verschiedenen Kandidaten der drei OrdnnngsPartAcn scheint beinahe daraus zngrschnitten, daß ja der Sozialdemokrat durchkomme. Die Eigcnthümlichkcit des Wahlgesetzes, wornach schon die relative Mehrheit der Stimmen de» Sieg verleiht, kommt in der Hauptsache den sozialdemokratischen Kandidaten zu Gute. Ter Vorwand des „Krätte-Messen-Wollens" ist ein geiährliches Spielen mit dem Feuer. Warum aber unter nimmt man eS? Die Parteileidenschast reicht nicht immer als Er- llärungSgrund für so kvpsloscS Beginnen aus. Die Hauptschuld trägt die liebe Eitelkeit. Es giebt mehr als einen Bewerber, der für seine Kandidaturen eigentlich nur den einen persönlichen Grund anführen kann: „Ich möchte gerne Abgeordneter werden." Selbst die Aus sicht »ui einen sicheren Dnrchrntsch hält n'cht ab, faktisch die Ge schäfte der Sozialdemokratie zu besorgen. Wird er keine Visiten karten mit der Unterschrift „Abgeordneter der 2. Kammer" lithogra- vhire» lassen, so kann er doch wenigstens in Wahlreden vor den geehrten Mitbürgern peroriren und paradiren! Ein ForlschrittS- kandidnt bat Privatim erklärt: er wisse es im Voraus, daß er keine Stimmen bekommen werde — trotzdem laßt er in der Brust den Muih ferne Spannkraft üben und zieht gottvergnügt von Dors- laal zu Dorfsaal. Im Zwickau« Landwahlkreise erlauben sich die , Konservativen sogar den Lnzns, zwei Kandidaten auszuslellen, zum Schmunzeln der «Sozialdemokraten. A» die ihr Vaterland liebenden, mit den Grnndsätzen der staat lichen Ordnung ausgewachsenen und zu deren Vertheidigern berufenen Wähler ist es. drete ossenbare» Schnitzer zu kvrrigiren. Lasse man die Fortschritlskandidaten fallen! Diese Partei hat durch Aufstel lung aussichtsloser Sonderkairdidaturcn abermals so viel Liebes dieuste der Sozialdemokratie geleistet, daß jede Rücksichtnahme aus einzelne ihrer Mitglieder vor dem allgemeinen Staalsrntcrcsse zn- rücktretcn muß. In Wahlkreisen aber, wo Konservative und Ratro- nallrbcrale sich unnöthia Konkurrenz »rachen, wende man sein Ver traue» Demjenigen zu, dessen Persönlichkeit, Befähigung nrrd Cba- rnktertüchtigkeit die Gewähr giebt, daß kr im Landtage die Interessen der Steuerzahler und die Wohlfahrt des Ganzen Hellen Auges, redlich inannhait vertritt. Vor Allein aber: man übe sein Bürger recht anS und eriullc seine Wahlpflicht! Der Streitfall mit Spanien zeigt heute ein immer» etwas ver ändertes Gesicht, als sich im Auswärtige» Amt zu Berlin etwas Unuiuth darüber regt, wie langsam die Madrider Negierung ihren völterrechtlichen Verpflichtungen nachlvnnnt. Etwas weniger Gran dezza wäre wohl angezeigt! Eine schnellere Genngtlniiing für den uns zugesiigten Schimpf würde die deutsche Reichsregiernng i» der durchaus entgegenkommenden Haltung bestärken, die sie der spa nischen Erregung gegenüber eingenommen hat. Nachwievor herrscht in Berlin die äußerste Abneigung dagegen vor. wegen einer Insel von >0 Meilen Länge im fernen indischen Ozeane und tau send Meilen von der nächsten eivilisirte» Niederlassung entlegen, es znm Blutvergießen kommen zu lassen. Aber Spanien sollte uns die Bewahrung nnicres srcnndlichcn Verhaltens nicht erschweren. Von einer Zurückgabe Naps ist nicht die Rede. Zurückgabe an Wen? Doch nicht an ein Land, das sic nie besessen hat, .Höchstens kann Spanien seine Rechte anmelden und priise» lassen, ' wir dies thnn wollen. Aber auch dazu scheint sich der hispani,.»,. -'"E nicht verstehe» zu können. Im Allgemeinen muß man bezüglich aller Meldungen über den Streitfall die äußerste Vorsicht walten lassen. Die Börse benutzt ihn, um das Publikum zu vliiudeni. In London suchte man die Kurse zu beeinflussen durch die Lügen, Bismarck und Kaiser Wilhelm hätten ans alle Ansprüche aus Uap verzichtet. Andere Schwindler behaupten, der Kaiser nehme im Gegensatz znm Kanzler einen versöhnlicheren Standpunkt in der Knrolinensragc ein DaS Publikum wird gut ihn», alle derartigen Ausstreuungen als Das anznscbcn, was sie sind: Flunkereien, um am Auf und Rieder der Börsenkurse Geld zu verdienen. RenkstrTelearamme der..Dresdner Rachr." vom 11. Septbr. Berlin. Wie verlautet, wird der Kronprinz im Oktober zur Jagd in Oels cintrcfsen. Es wird angenommen, daß gleichzeitig auch der König von Sachsen auf Schloß Sibyllcnort anwesend sein werde. Berlin. Wegen baulicher Veränderungen bleibt die Börse morgen geschlossen. — Tie Wahlmännerwahtcn zum preußischen Landtag sind ans den 6, und die Abgeordnctenwahlen aus den 12. November festgesetzt, Tie Festsetzung dieses ziemlich späten Termins wird aus den Wunsch znrückgeiührt, vorher noch die Gencrnlsimvde tagen zu lassen. — Ter vielbesprochene Prozeß gegen den Baron Lcderstepper wegen Betrugs und Bigamie hat vor dem hiesigen Landgcricht heute begonnen. Derselbe führt den Baronstitel der Republik San Marino und den Tottortitcl der Universität Phila delphia. Außer Bigamie werden ihm zwei Betingsiülle zur Last elcgt. Einem Fabrikanten wollte er für 6000 Mr den Titel als änochcr Konsul und einem Kaufmann für 4500 Mk. den Titel Kviiimcrzicnrath verschossen. Beide eihielten weder den Titel, noch erlangten sie ihr Geld zurück. — Ter Ches des geodätischen In stituts, General Baevcr. der Schöpfer der europäischen Gradmessung, ist ini Alter von 91 Jahren gestorben, Kiel. Seit gestern durchläuft das Gerücht die Stadt, der Dampfer „Nachtigall" sei im Meerbusen von PiSkaya untergcgangen. Wien. Polnische Blätter berichten, die Regierung habe mit der Ausweisung deutscher Staatsangehöriger begonnen. Ein Direktor der gräflich Ezipalischen Güter soll in Folge eines Ausweisungs befehls Galizien bereits verlassen haben. Paris. Dem „Matin" wird durch eine indirekte Depesche über Bayvnne aus Madrid mitgcthcilt, daß gestern ein Infanterie regiment in der Kaserne Evrde Dugne unter den Rusen „Tod unseren Führern!" einen Ausstand versucht habe, in Folge dessen militärische Vorsichtsmaßregeln getroffen worden seien. — Der „Tunes" wird aus Madrid gemeldet, daß eine am Donnerstag Abend nach Berlin abgeaangene Note dem deutschen Reiche in aus führlicher und würdiger Form vollständige Gcnugthnuna gebe. Es sei jetzt nicht mehr der leiseste Zweifel zulässig, daß die ocntsche Re gierung mit den Auseinandersetzungen und Entschuldigungen Spaniens doch zufrieden sein werde. Demselben Blatte wird aber gleichzeitig aus Madrid berichtet, daß General Lopez Dominguez alle politischen Parteien dringend aufsordere, die internen Streitigkeiten zu ver gessen. um sich zur Vertheidigung gegen den äußeren Feind zu vereinigen. Paris. In Vörsenkreisen wird die Anwesenheit Dleickiröder's in Brüssel und Paris mit dem Eisenbahnproickt für den Kongo in Verbindung gebracht. Die Berliner Börse war wiederum schwach besucht, das Geschält daher gern, gtügig. Ansangs war die Tendenz ziemlich fest, bald trat aber eine überwiegend matte Haltung ein. Mit den Aus- sühnmgsbestimimnigen zum Börsenstcuergrsetz ist man sehr unzn- irieden. Einige der Bestimmungen Wiiwen geradezu für unaus führbar erstarr. Daneben kursirtcn ungünstige Gerüchte über den Stand der spanüche» Frage. Tentsche speknlative Bahnen waren durchweg matter, österreichische vernachlässigt aber behauptet, Gott hardbahn aus die Nachricht vom Ausbruch der Cholera in Palermo matt. Spekulative Banken still und weichend, Mvntanwcrthc recht matt, wobei die Konkurseröffnung über die Born'iche Masse in Dortmund niitwirkte. Fremde Renten still und nicht ganz fest. Der Kassaverkchr war ohne Leben, doch im Ganze» fest. Ecment- sabriken gut gefragt, österrcichischc Prioritäten unverändert. Privat- diSkont 2v». ffr » ukf« r« a. M., N. e»»«emter. ff red» M'i,. «iaatSbadn -. Lom. darde» 1l»>«. Galizier —. «a»»«er 6«. 1»r»c. Ungar. Boidreatc —. Gattbarddadn —. Diskont» —. Darinftttdicr —. Still. Wt, n. U. Sedibr. Yrrd» 287,20. SiaalSdahn —. Lombarde» —. Rordwrsidahn —. Galizier —. Ungar. Kredit —. Ungar. Gold »0,2». Still. Var««. 1>- Skdidr. Sihlnif. Rente 81,7b. Unletde 10»,b7. Italiener?b.7». Staatddahn IW,00. Loinbarden 281,2b. do. Prioritäten Spanier 00' ,. veft. Goldrentc —. kgi>pter 2M,«Y. Ottomanen »>!,,00. ffcft. « » « d » n , «. Septbr.. vorm. >1 Upr W Miil. yonsol» NXW„. 1873er Mnssen SS».. Italiener »1-,,. «omdarden 11',.. Türken IS» tproc. »und. klmerilaner 4»nr. Ungar, «oldrente SO',,. Ltsierr. «oldrrnir 8». «reu», «ans»,« 102' ,. GgVVtcr Vl>' „. Otiomanbank II Suez-Actie» 81. »teur Ggyplcr 2 ,a Agio. — Stimmung: R»l,tg. — Wetter: Schön. Stettin, 11. Scpt.. Stach«. 1 »de. (Getreidemarkti. Welzen Mer. loco Iba,ü0—lä',,00, pr. Seplbr.-Okiober 106,00, pr. Avril-Mai 168,18». Roggen tctier, loco 128,00—131,00, pr. Sepirmbrr-Oktoder 133,00. pr. April-Mai l<:i„',0. RUdöl lluvcröndert, pr. Srpt.-Oclolier 10,00, pr. April-Mai 17,70. Spirilus trftcr, loco 11,00, pr. Septrinbrr-Oktobrr 18,8«, pr. Novcmbrr-Deceindcr 10,70, Pr. April-Mai 12,00. Petroleum loco 7,80. London, n. Scpibr. <Schluß>. Englischer Wkize« stktiger, gefragter, ffreindcr fcstcr, richlg. Augekouimcne Ladnngc» stramm. Mchl stetig, Mais, Gerste gcsr.lgt. Hascr scftcr. Wetter: Regen. Lokales und Sächsisches. — Ilcbcrmorgcn, Montag, wird das kgl. Sommcrhoflagcr in Pillnitz aufgehoben: Ihre Majestäten begeben sich an diejeni Tage nach dein Slrehlener Schlosse. — Aus Wunsch Ihrer Majestät der Königin hat deren Gästin Frau von Sitvanska den Tag ihrer Ab reise noch um 8 Tage verschoben. - Die Herren Obersten von Kirchbach. Kommandeur der zweiten Kav,-Brigade, und Oberst von Nvstitz, Kommandeur des Garde-Reiter-Regiments. haben sich gestern nach Angerinnnde zur Bciwohnnng der Garde-Kavalleric-Divisions-Manöver begeben. — lleber eine in dem Jiiseratenlhcilc der letzten Mittwc-chs- nummer der „Dresdner Nachrichten" enthaltene Auslassung des Herrn Stadtverordneten Hartwig schreibt der „Dresdner An zeiger", wie cs scheint nach vstiziöfer Eingebung, Folgendes: „Herr Stadtverordneter Hartwig kommt aus die im vorigen Jahre mehr fach gehörte Behauptung zurück, daß bisher über das Äcdürs- n i ß hinaus städtische Anlagen erhoben worden seien. Ec be zieht pch zur Begründung dessen ans die Betriebsüberichüsse des Jah res 1881, welche die jüngst peiösfcnllichlc liebersicht der Ergebnisse des HanSbaltplanes 188t nachweist. Es ist kaum nöthig, daraus hinzuweisen, daß die Einnahmen und Ausgaben eines großen Ge meinwesens von mancherlei vorher nicht berechenbaren äußeren Ver hältnissen abhängen, und daß es geradezu leichtsinnig sein würde, wenn die Verwaltung nicht auch die Möglichkeit ungünstiger Zeit läufte in Rechnung ziehen und ihren Haushalt so Anrichten wollte, daß sic beim Eintritte geringerer Einnahmen oder größerer Aus gaben ihre» Verpflichtungen nachznkommen im Stande ist. Alle gut verwalteten Staaten und Gemeinden veranschlagen Einnahmen und Ausgaben nur nach mittleren Sätzen und arbeiten daher in der flieget mit Ucberichüsscn. Betriebsüberichüsse sind daher Be weise einer guten Fincinzwirthschast. Ter vorsichtigen Jincmzwirth- schast unserer Stadt ist cs zu danken, daß es solche Uebcrschüsse seit Jahrzehnten gegeben hat. welche den Steuerzahlern bekanntlich nicht verloren gehen, wildern ihnen dadurch nutzbar gemacht werden, daß man ans denselben theils außerordentliche, andernfalls eine Ab- gabenerhöhnng bedingende Ausgaben bestreitet, theils Einstellungen in die Haushaltpläne bewirkt, welche jährlich und unmittelbar die Steuerznbler entlasten und gleichzeitig es ermöglichen, die städ- tiichen Abgaben auf einer mäßigen und gleichmäßigen Höhe zu er halten. Auch der in Bezug aus seine Finanzwirthschaft oft schon als miistcrgiltig anerkannte Staat Sachsen arbeitet in gleicher Weise mit erheblichen lleberschüsscn. Wollte man anders wirth- ichaslcn, so würde man in einem Jahre die Steuerzahler erleich tern, »nd im nächsten Jahre um so höher hcranziehcn müssen. Alles dies ist im vergangenen Jahre anssiihrlich öffentlich verhan delt worden und hat, wie bekannt, die Billigung des Kreisaus- schlisses und der Kgl. Krcishauptmannschast ebenso wie die des Kgl. Ministeriums des Innern gefunden; von jeder weiteren Ausführung kann daber füglich hier abgesehen werden". — Mehrfachen Ansragen bezüglich der heutigen Schiller st i e r in Blasewitz zu entsprechen, sei hier aus dem reichhal tigen Programm nur ans den einen Punkt hingcwicscn, daß die Ankunft und Landung Schiller's nicht sofort bei Beginn der Feier, sondern erst dreiviertel Stnnden später, '/ist Uhr vor sich gehen wird. Es tritt also nach dem Konzertthcilc der Gärtner'schen Ka pelle eine kurze Pause ein. während welcher die Schiffe, die den Dichter und seine Freunde tragen, langsam die Elbe hcransaezogcii kommen Das Elbuser ist breit genug, »in dcni außerbalb des Schillergartens befindlichen Publikum freien Anblick des Schauspiels zu gewähren: für die Bemcher des Schillergartens selbst aber ist der obere Leinpfad rciervirt. Sobald also die Schiffe in Sicht kommen, haben die Fcstbcinchcr, die bis dahin dem Konzert zugchört baben, vollkommen Zeit, sich theils auf den Leinpfad, direkt unter halb des Schillergartens, theils an die vorderen Partien des Schillergartens zu begeben, um die Schiffe vorüberziehen und Schiller s Landung zu sehen. Die Begrüßung mit Naumann am Vlascwikcr Weg ist ganz kurz, sie besteht einzig in Handschlag und Zuruf; sofort errolgt dann der Zug am Elbufcr entlang, den kleinen Berg auf den Dorfplatz hinan und durch den Haupteinaang in den Schillergartcn hinein. Hier ist ei» breiter Weg gelassen, so daß die Fcslbesncher, welche mittlerweile ihre für wenige Minuten ver lasseiie Plätze wieder eingenommen habe», den Zug durch die Mitte des Gartens nach der Bühne bequem passiren sehen. Sobald wieder Ruhe eingetretcn ist, erfolgt dann die festliche Ansprache des Schult heißen von Blasewitz an den Dichter. — Rathscrm ist cs, da die Gewitter eine ziemliche Abkühlung herbcigesührt haben, sich mit warmen Kleidungsstücken zu versehen. Doch ist cs eine alte Er fahrung, daß im Schillergartcn, sobald die beim Sonnenuntergänge emgctretene Kühle halbe Stunde vorüber, eine beträchtliche Erhöhung der Temperatur Antritt. — Der GcmAndevorstcmd von Blasewitz hat für den Wcigcnvcrkehr eine Praktische Fahrord- nung erlassen. Egnipagcn und Droschken, welche zur Rückfahrt dienen, erwarten ihre Herrschaften in der breiten Naumannstraßc. — Um einen Anhalt zur Bewältigung des heute zu erwarten den gewaltigen Mensel,cncmvrangs nach Blascmitz zu erhalten, ließ gestern die Lircclion der Straßenbahnen außer den narmalmüßigen Wagen eine größere Zahl Extra wagen auf der Strecke Blase- witz-Dresden lauten. .Heute wcrocn von Nachmittag ab fortgesetzt Extrawagcn theils vom böhmischen Bahnhöfe, tbcils voin Georg- plntz al'gclassen werden. — Der Schillerplatz in Blasewrtz sing bereits gestern an, sich zu dem heutigen Fubellesttaac zu schmücke». Vor vcm Schillcrgarten selbst erhob sich eine prächtige Dekoration mit Fahnenmasten. Um für die Blascwitzer und ibre Damen, welche den ankommendcn Dichter empfangen, und für die ilm Begleitend.:» (.Herren und Damen der Rudcrgesellschalt AlbiS) einen Vcrciiiigungöpunkt zu schaffen, errichtete Herr Bildhauer Kruse im Schillergartcn einen Bau, der den Ebarakter einer Dors- schennc trägt. Hier werden sich also gegen 00 Perionen in Kostüm zu munterem Treiben zusammcnfinden. Sic gehören sämmtlich den besten Familien von Dresden und Blasewrtz an. — In vorgestriger öffentlicher Sitzung der Stadt verordneten gedachte der Vorsitzende, Herr Geh. Hosrath Acker mann, zunächst des dieser Tage verstorbenen Hosgürtlcrs Louis Seyssarth, Stadtrath a. D., und rühmte, wie auch kürzlich an dieser Stelle geschehen, die Verdienste des Hingeschiedene» .die er sich in jahrzehntelangem Dienste der Stadt erworben. Die An-
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