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Dresdner Nachrichten : 29.10.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-10-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188510295
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18851029
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18851029
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1885
-
Monat
1885-10
- Tag 1885-10-29
-
Monat
1885-10
-
Jahr
1885
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 29.10.1885
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»«»» TageötaLt für Politik, MrSattuLg. tzeschäflsverkehr. Sörsenliericht, Irm-eMe. l^sor§ ^rueeLs Mrt 20 >VU8lli ilM »ttli'usse empllelilt Vrßvot- u TonM. 3.501«i8 «»>>,'II«! 8tfUii>i»s«! uu«IXiielivii, Unterlnelicii u. -Iluneii me boßniuit in nur nuten «». (^nalillitmi r» t-iIÜMii kruiüoi' ?ür ä!s ^ivtörsLiLon ?2 ?,u>>l(>>!s mein reichhaltigos I-axsr von Ilr-mckov, Leinlilsiäom, - llarlieu uvck Itöelivn io Via,»«» nnck »«rolivat kür ck llerrov. Oamoo uock Xivcker. ?i MM MM>«»LLL» » ^ Rs>« UMO UWI»WMWA l?ortili>i8>,pnrt. u. I.Lt. y- r-- X">. Zs. ^-r-»»' ^ «' Z-H».« ^uc TyLaqen', 4>er,', »,n»rr,r,v» >, v Ictdcn. Lafteverd,ro„tft. Hra»,e,»tra»»k. heteen rc. .äbige Preise. ^ PnUpecte frei. 87-LSSL Nor li^nluT irxollä olAvau unnoueiioll xvill, ois^rut nllo lUiüioxvrUtunA, ?oito un^ Kol^onttpo^on, tvoim lilvLZtz, ^!l»IlU'l!l I. «r cirimitl doauttiktzt, 6io Iiosioutonci^to unc! Iot8t.un§»sülug8to ^nrtonoon-LxpocUUou von ^i,'n^' -mer^R!>»!»ü i^r», <8s ->, L.»u(1. ..ustit-chrilt. I tir.liIcV'DiaioikNic N>«re», I nkbll S>k«Ik«i>'f>» ln LUitoili >«! « tlunf. ! Ltti« 2v!i., tuich «kVe VU«ch>»utl»n^, iowi» isti-cl. I 2m- ^ Alistitlvuljrmlst der LorrelMde»; und?lttl,iren K 6or 8ltitiliion-Ut;!'idill'uloi. , Von üi,s-r I'lrinen in I)out>o!Uttn6 oin^otuiirf iN^iulo < « - knu^orLon ^on^'UtLLon u«»U trsico. Iitii.ov ui <iou ^r. 3(^2. W. Zliliryniig. .^nllilgk: 40.<»>l» Lrpl AuüIIchlkn iür drn 29. Oriobcr: Westwind milllceer SlLrkc bet durchlchiiUUich starker Hewvllunq, mir zeit- u. slellruwriten -Itrdkrlchläqr». remveennir 'Nalils ' unirr Kuli. vemrilung: lkhiiraklcr »rr LUurruug im Louie dco Tanco wcchlcind. Dresden. 188Ö. Tvnnerstllg, äv.Lctbr. M die Uonille Noliciill'er Illld Itteilllicr werden Aöonnenientü aus die „Dresdner Nachricklen" in der Ex- pcdilwn, Marienstrahc Nr. L.1» 1 Mart 70 Ps,;.. für aus wärts bei den .Kaiserlichen Poilanstalten i»> deutichen Reichs,;cl iet iu I Mark 6! Pfq., in der Lesterreichiich-Un»ariscken Mo rarchie iu I Kuldcn 54 Kreuicr (ercl. Anioruschlaai anncnommcn. türpeditton der „Drcodncr Nachrictiten", Marienftr.»». »icmniwoillMr Nedalleur lür Pollt>sl1>kü vr. E,»il Bieres in Dresden. Heule ist in Preichc» grvi.er Lruihltag. Tie Land!«iOival)lcn ,>el>e» dvr sieh. Doch werde» in Preiche», nach dem Walilüeseve, iiiib! die Abucardneten lelbst, sondern nur die L!«il>lmanner neivatilt. ras nt in den meisten .Kreisen nur eine Formalität. Tie Wahl nimmer sind moralisch verpslichlet, später zu Al'ücvrdnclen diejeninen Kandidaten zu wülilen, welche die Partei voiher dazu dcstimml bat. ileberraichunnen sind srcilich in einzelnen Kreisen nicht aiisne- schlosse», ^m 1. Berliner Wahlkreise ist es leicht möglich, das; die iitNionalliberalen Wachmänner tros; der Abncigniijz eincs Theilcs der Uuvahler schlieschich doch den Db'.'ihoipredcher Tr. Stöcker wähle». Man dliri seht schon prophezeie». das; die Konservativen liiiacichivä.ht ans den« Wahlkampf Hervorache», ja vielleicht in ver stockter Zahl in das Ahacordnetcnhaus einziehcn werden. In einer „anzen Reihe von Wahlkreisen haben sie mit den Nationalliberalen LRihlhiindiiisse abaeschlossen. Hchterc hiiiwicdcrni» haben last überall! tand die Brücke» z» der Fortschrittspartei abgebrochen. In der Fortschritts partei erblicken die Nationalliberalen nun auch, wie die» Andere schon längst gctha», die wirklichen ReichS-Zchädlinge, die Borläuier, Bahnbrecher und Bügelhalker der Sozialdemokratie. Die Erkenntlich, das; sic von den Nationalliberalen jehk keinen Zuzug mehr zu er warten haben, bringt die Fortschrittler ganz mchers HäuSehen. Selbst ei» >o ulhiger, die knnppelauSdrncke nicht gerade liebender Man», wie Pros. Birchow. war» in einer Rede dieser Tage den National- liberalen folgende Artigkeit an den Kops: „Als Masse betrachtet, ,'ind sie weiter nichts als eine heuchlerische Gesellschaft, unter dem Borgebe», die Extreme von links und rechts zu bekämpfen, für die Konservative» die Wege ebnet. Berliner Wählern die Zulnuthung zu stellen, einen Konservativen zu wählen, Huche einfach verlange», das; die Wähler sich selbst, für verrückt erklären sollten." Solcher kramlellc» enthalten sjch.in ihren Aahlantru'en selbst die Sozial demokraten »nd Nächsten» ch de» Rede» der Kroaten und Czcchcn Bidet man o'egenitncke zu solcher Ausdruckswcüe des Berliner Ber- tmiers der Wissenschaft.' Diese Grobheit ist aber wenigstens ur wüchsig ; periid aber mich man es nennen, wenn iu den Zeitungen de> Fock'chrittspartki rissen aus den Tod des Kaisers Wilhelm speku- t»l »nrd. Es war schon ein starkes Stück, als Eugen Richter in wmem Blatte zur» 16. Oktober, dem Geburtstage des deutschen kionpmiwn. einen Leitartikel mit der Ueberschnit brachte: „Heil »merem Kronprinzen!" In widerlicher Kriecherei war darin dem kimmgen Träger der deutschen Kaiserkrone im Gegensätze zu dem greisen vxldentaiier Wilhelm der Hof gemacht worden — Alles unter der lächerlichen und den Kronprinzen beleidigenden Annahme, daß er, an d«c Regierung gekommen, die Herrschaft des Iudenthruns be günstigen würde. Jehl stell, die „Part. Kvrresp" der deutschsrci- nnnigcn Partei den preuhischen Beamten, vom Geheimrathc bis rn de» Subaltcrnbeamtcn vor, was sie für Einfaltspinsel seien, wenn sie meinten, Stöcker sei in Preußen oder ini Reiche ein so mächtiger Mann, daß sie — die Beamten — nicht gegen ihn ab- sinmnen dürsten. Liese Beamten schienen gar nicht aus den Ge danken zu kommen, „daß einmal plötzlich über Nacht dieic ganze komcrvative Herrlichkeit Zusammenstürzen und ein liberales Regi ment in Preußen ei»treten könne." Dreister bat man wohl noch nicht au» einen RegierungStvechsel spekulirt. Was wollen da die xtovalitätsbetheuerungen witsch»ittlicher Blätter bedeuten? Ten Herren wird, wenn nach dem Rathschlussc der Vorsehung einmal die ehrwürdige Gestalt des greisen Kauers Wilhelm das ruhmvolle Erdcnwallen beendet haben wird, eine gehörige Ueberraschung loinmcn. ^ Ein wirklicher Kulturkampf ist am vorigen Sonntag in der Schweiz ausgeiochten worden. ES war eine große Schlacht für und wider den Alkoholteuicl und man kann dem Schweizcrvvlke nur von Herzen glückwünschen zu dem ehrenvollen Siege, den es »bei die Brnnnlweinpesl erfochten hat. 15 Kantone gegen 7. oder -I >M; Stimmen «regen 135,051 haben am vorigen «Sonntag dem Bnndcsraihe das Recht znerkannl, an» die Fabrikation und die Enniihr des Branntweins eine Steuer zu legen und das AuS- ichäntcn und den Kleinhandel mit Branntwein den durch das äsf'entliche Wohl gebotene» Beschränkungen zu unterwerfen. Der Kern der ganzen Maßregel (deren Einzelheiten hier füglich außer Bctlachi bleiben können) ist die Einführung einer Branntwein steuer. Tie Schweiz wurde zu ihrem Vorgehen durch außerordent liche M>sp und Nothstände getrieben. Tic Brannrweinpcst zeigte in den verschiedenen Kantonen ihre verderblichen Wirkungen. 2V Pro:, der Geisteskranken, 80 Proz. der Verarmten. 40 Proz. der gewöhnlichen Verbrecher und 90 Proz. der zu Zwangsarbeiten Vcr- nrtheilicn sind gewohnheitsmäßige Schnapstrinker. Alkohol- krankhciten. Todesfälle aus Alkoholvergiftung, Selbstmorde mrden i» crsctn Wien, 2X. Lriodc«. vled» 2kti,Ä>. Zlaaislial»! 27N,«>«>. Uombarscu I.i«>,2>«. kordivesld. >«;«>,<»». Martnolc» >N,Ü5. Unq. Ercdit 2Xi,i>«>. — ZINN 'Parts, 2N. Lclolicr. Lchlui». »itcuic 7S.I7. AiNcNic N«S,««7. ^iaitcncr !I'>.7«>. Slaatsdahn ö«i<>,2i>. voiuliardcii 271 L>, da. Priorilatcn —. Zsanicr ,«:,;i> LclI. Gsldrrutc —. Eaiuncr Md,««», ciisinanc» ÄU. schwach. London, 28. Lclodcr, Vorm. II Ui«r NI Min. >?o»iolo Ich» Vr oilivVr. l873rr iNutieu U.9'.. ^iaiienrr!>.,. LomVarde» >««", . »onv. Tiirkcn ii .. <vroc. iun». Ämkrirancr 127 ,. ivroc. Uiiaar. Goidrciiic 72 ,. eeinr>. «Naiv rrnic 81. lNxrl. Prcuß. Sansols »«»',. (Sq»vic> nc>«e I , Ä,ia. Oliaiuandanl 10'Lucz-2irtic» 8»'— Llimmnua: 2iciia»Vlci. Weiler: Zcha». SIk11i « , '28. Oktober, »iachm. I Mir. «(Nclrcidemarkl!. Weizru iiaii. loro >17—>.'«». vr. Lclobcr-'kavcmdcr i.ii.W, vr. '.'Ivril 2>iai »il.n». :»oa«i » matt. loro I2!i,ii«I—N!«1M, vr. cetaver-koveiuber 12!«,««». vr. Avril Mai >!».«:». ! AUbol flau, loro II,.',««, vr. Ocivr.-'kovvr. I«i.«»2, V>- 'AV>il-'M«>> > 5"«'. Lviriius ! malt, loro »7,in, vr. Lrlober 'kavemdcr .17,A«, vr. 'Kavcmvcr-Tccemvce »7,:>n, pr. Avr»-Mat U2.U». Pciiairui» 8,»««. - .... ^ ^ B r r s l a u , 28. Octobrr. 'Nach»«. liNcireidemarkv. sv>l>»>a vr. INn Liire Ovvosition dw Schilavsbreifner ffffd (naslwsitlie wehrten fich NN i inn Prac. vr. Octvvcl-'kavciuvcr »7,IN, vr. 'K««vcillver-Dcccmvcr »7.2N. vr. 'Avril Verem mit de» Sozialdemokraten gegen die Bran:ck>vcin>lc>ier nnie» Mai an,:,n. Welze» v>. ceiaver —2io,n,c„ vr. ociaver kauen,l>er >.in.:,2. dem sadeilicbeiingt'» Vonvande: man verlhcnre dem hauplsächlich dem Export dienenden Großbrenneicien noch 5—10,000 kleine Brannlweinsabriken entslanden sind, die z»m The>l das reinste Gut erzenglcn. Ter billigere und gciundere Landwcin und Obst wein konnte nicht auskommcn, wo sich einzelne Kantone geradezu in Sckmapskanlvne verwandelten. Ter Gesetzentwurf deS Bnndesrolhes miißle also daran» abzielcn, den besonders von der Branniweinpcsi heimgeiuchtc» Kanloncn die billiger«'» und gesünderen Getränke zu gänglich zu machen. Ter Bundcsralh hob zu dem Ende das Ohmgeld e»i>: da aber viele Kantone a»t die unentbehrliche Einnahme «nis dem Ohmgelde angcwieie» sind, io führte er eine Branickiveinsicnci ein. deren Ertrag den Einzelkantonen mit der einzigen Eimchrünkung zusließen soll, dgß sie emen Thcil zur^Bekämpfung des Alkoholcs mus vciwendcil müssen. Tie neue Steuer macht zugleich den Schmws Ilieurer als alle anderen Getränke und wird die vielen kleinen Giilbrennereien linlerdlücken. Trotz aller lcidenschattlichen man verlbenre drin kleinen Mann sein Gläschen Schnaps und lasse das Getränk der Reichen ileucr- irci — hat daS Schiveizervvlk doch mit rühmlicher Mehrheit den bnndcsrälhlichen Geietzeickwnrt niigenomnieii und damit eine wahre Kulturarbeit verrichtet. Wird der Schweizer Vorgang in Berlin Nachfolge finden? An» Ton»e«slgg soll nn» wirklich die Balfgnkvnfere»; in Kon- slgnlinvvcl zusammenlrelen. England belhciligt sich an ihr nur mit gewissen Vorbehalten. Ter hauptiachlichiie bezieht sich ans den Fürsten ' Alexander von Bulgarien, dessen Abietznng Rußland nachwievor j betreibt. Hieriur ist besonders die Zarin lhätig Sic Mächte gern ihren Bruder, den Prinzen Waldemar von Tänemark an» den er- ' lediglen Bulgarenthron »etzen. Wäre dies erreicht, dann kännle ja die Vereinigimg beider Bulgarien vor sich geben, der sich jetzt R»ß unter aussälligec Betonung feiner Vertragstreue widersetzt. Aber Fürst Alexander hat auch eine gute Freundin unter den Mo narchen : ihn beschirmt die Känigin von England, da er der Bender ihres Schlviegerwhncs ist. Um den Bulgarenthron Nt also eine Art Damenkricg entbrannt. Teulichland würde den Prinzen Waldemar nicht gern als Ersatzmann Alexanders in Sofia cinzieben leben: einmal, um nicht Bulgarien zu cmer rein russischen Salrapie zu machen, sodann weil es ein dänischer Prinz und ci» Schivager des Herzogs von Eumbcrland ist und endlich ivcil er soeben die Prinzessin Marie von Orleans geheirathct hat. Tie Orleans aber sind ebenso wie die dänische Königssamilie verbissene Feinde Deutschlands. vr. Nvvcmdcr-Trccmbcr IN««.:,», vr. Avril Mni IN8,»». üiüiwl I»co vr. Ocl»vc> Aovcmbcr 1',.:,», vr. 'Kvv.-Dccbr. —, v>. Avril-M,ii 17,«>». Zn«> u»»'a«>Ivs. — Wriier: Schv». London, '28. Lclobcr. Schills«, («iclrridc ruliiq, iränc», aiiaciommeurr Weizc» ruliig, iielilf, runder Mais fest, taavv. anicrilaiiikcher Safer chcr feile«. — Weiicr: Lidö». - Tw Lokitlcs Abreise Iiner n»d rächjisckicS. Nrajeilalen önigS und Zgl. Holfeil des Prinzen Oäeorg nebtt schloß Sibyllenort ist nunmehr aus Twnslag Ntnrftkrtle«ramme der..Tresvner »!achr."voni 28.October. Berlin. Außer dem König und dem Prinzen Georg von Sachsen trifft morgen Abend der Herzog von Anhalt zur Theil- nahme an den Hoijngden in der Schönhaide hier ein. — Ter Reichstag ist durch Kaiserliche Verordnung auf den 19. November einberufen. — Tas „Beil. Tagelil." läßt sich auS Chemnitz melde», der Oberstaatsanwalt Schwabe, .welcher die Anklage im Sozialiften- prozeß vertrat, habe um icinen Abschied nachgcincht. (Allein An- ichein nach ist diese Korrespondenz in der Redaktion des Berliner Taacbl. selbst sabrizirt ivorde», wie so viele andere. Heer Oberstaatsan walt Schwabe, einer der beiabigtslcn und schneidigsten lächsiichen Juristen, welcher diese Eigenschaften in dem in Frage stehenden Sozialistenprozeß wiederum glänzend bewiesen, hat uweres Er achtens nicht die geringste Veranlassung zu lenem angedeuteten Schritte. T. Red.) — Das Landgericht Halle a. d. S. wieS die Klage deS preußischen Fiskus gegen den wzialiskiichcn Reichstags- abgevrdnclen Hasenclever wegen Bezugs vvn Parleidiaien zurück, da die Gelder weder aus össentlichcn Mittel» noch zu nnerlaubken Zwecken gezahlt und kein unerlaubter Gewinn erzielt worden ser. — Ter Aundesralh beräth morgen den Erlaß gleichmäßiger poli zeilichen Skrafvorschriiten zurVerbüIuifg von Gci«>bidung militärischer Pnivertransporle. — Tie Iubilänmsscsllichkcilen der hiesigen fran zösische» Kolonie begannen beule mit der Enthüllung des Ealvin- TcnkmalS vor dem iranzösischen Hospiz ans der Friedrichsstraße. welcher 500 bis 000 Theilnelmwr benvohnlcn. — Die Mittel >ür die von den deutschen Freimaurerlogen beiclilossene Errichluiig eines Schwesternhauses als Asyl >ür hilfsbedürftige Frauen und Töchter verümbenei Brüder zum Andenken an die silberne Hochzeit des kronprinzenpaareS sind nunmehr durch Sammlungen ciufge- bracht. Rittergutsbesitzer Behrendt in Klein-Beeren hat das Grund stück dazu geichcnkl. — Tiefer Tage Irak hier ein Komitee zu sammen zur Begründung einer Kolvnisationsaescllichast für Süd amerika. Das Grundkapital wmdc au> l Million Mark normirl. — Der Westfälische Pwvinziallandtag lehnte den Antrag der Re gierung aut Errichtung vvn Gcwerbekammcrn ab. Das Eentrum stimmte dagegen. — Der Re.chstagsabgeordnctc Gras Saurma- Ieltsch (Ccntrum), Senior der Familie, ifl gestern gestorben. Paris. Ter Ministerrath beschloß, 16.000 Mann aus Tonking znrückzuzwhcn, und blos 12.0M Mann dort zu lassen, sich ^ ferner in Tonlmg au> die Bebanpnmg des Deltas, in Annam aus was die Königin und Lr. bolier Familie nach : fesigcictzt ivordcn. -- Ani Wecienckeiner stleoier fanden am Montag und Tienfiag größere Jagden statt, zu welchen feilens Sc. tgl. Hoheit des Prinzen Georg als Iagdherm an eine Anzahl Kabaliccc Einladungen erglingcn wgcen. In dee IKaeht zum Tienstag übernachtele die Iandgeiellichgit in, Schlosie Weeicnsiein, lvcnclbst auch gm ge nannten Tage das Iagddnici flattiand. — Prinz F riedrich A n g n st einer Einladung zur Fgianen- jiigd des (Grafen Hohenthal - Püchau »olaend, lcai g'lern Vor mittag 9 Uhr nr Püchgu eni. Ani der Haltestelle Macher» vom Grasen Holientbal ehrerbiettgst begrüyt. benntzie Se. Kgl. Hoheit die bercilslehende gräfliche Eanipage und nihr »ach Püchau. Am Eingänge znm prächtig gefchmückie», an »nd licr sich irhon »ennd lichcn Dvrte emvfing der Oitspfaner den hvl>en Beinch mit An iprache, Schulkinder unter Leitung des kgittvrs mit Geiängen. Kriegervereme und Feuerwehr bildeten bis zum Schlosse Spalier und last das ganze Tor» rief dem Prinzen ein herzliches ..Will kommen" zu. Im Setflosse selbst erwartete und begrüßte den bähen Gast die Frmi Gräfin Hohenlhgl-Pnchcm. Die. Fasanenjggd findet im Schlotzpark und angrenzenden Wildpark statt. — Ter Herr Staaismuiisler Tr. von Gerber hat sich am Dienstag nach Leipzig begebe». — Ter Landtag wird sich auch, wie es heißt, mit dem Dresdner R i n g st ra s^e» v r o j e k t e zu beichäitige» lia den. Vvn einem hervorragenden Stcieckstccliiicker soll ein (.öntachfe» ansgegr- beitct sein, wornach für die küniiige Ringstraße vom KNoritzmviili- menle bis zum Güntzplatze eine gleichmäßige Breile erzielk wird. — Zu den wichligeren Eisenbabiiprojetten, ivelche der bevor- stclienden Landtagsiession voigelc,zt iverden, gehört nnslreitig das jenige der Verbindung bez. Forltührnng der Leipziger Ver di n d n » g s b g h n nach P la g w > tz - L i n d e n a u. Tie nöllygen Erhebungen hierüber sind beendet und baden dazu gciiihrt, daß im Ganzen drei in ihrer AnSfülirnng verschiedene Picyette bearbeite! ivordcn sind. TaS Eine allerdings »st schon jetzt vorans-melien, daß nämlich die neue Vcibindlingsbabn hinsichtlich der nvlh wendigen Grnndstncksciwc'ibilngen ziemlich hohe Ausgaben er fordern wird. — Derjenige Abgeordnete, welcher deinnnehst sein S'üährigc^ Landtagsjiibilänin feiert, ist der Reichs- und Landlagsabgeordnelc' Güntber -Snalhgnien. — Bei der Enthüllung deS Luther-Tentmals werden sich die Stndirenden der k g l. K n n st akgd e m > e znm ersten fstiale um ihr neues, prächtiges Bnnner f'chciaicn, welches ioeben na«h emem Entwirrte deS Herrn Architekt Trcchslcr von der Hvitniistst>ckerei Anstalt von Bessert und Nettelbeck fertig gestellt worden yi. T>e Vorderseite des Banners zeigt ein werklwolles Oelacmälde, während die Rückseite ein Meisterwerk der Kunststickerei ist. Tie cigcnllnhe Weihe des Banners wird eist spater erfolgen, da die kurze Zeit. w«'!che zwischen der Fertigstellung desselben und der Emwcchungs feierlichkeit liegt, eine solche nicht gestattete. — In der heutigen Sitzung werden alio die Stadtvcrord neicn darüber Bcichlnß lassen, ob die SIencrreto > m. das nunmeyr ziemlich 16jährige Schmerzenskind Dresdens, endlich ein mal stehen und gehen lernen soll oder nnbk. In den Nummern vom 21. und 22. d. baben wir bereits cingelicnd Das mitaecheilt, die Reform zunächst bringen soll und veiwenen, nm Wieder -L — hvlung hier ZN vermeiden, cm! diese Anstel. Wir tonnen auch heute nur von Grund des Herzens sagen: „der Worte sind genug ge wechselt? laßt uns »nn einmal Tlfaten sei»'» !" Tie berichtenden Aus schüsse «Finanz- und Rechtsansschnß) empfehlen ichlichüveg die An die chkntwurie bcigcsugt hatte. D>e! äslerrcichiiche am Wiener Notirungcn niedriger, Franzoien und er Wirtlficha'ten in ven einzelnen, Elbcthal aiigcbotcn. Am dem Rcnicnniarkt bestand für ungarische aublinden, Ncuenbvrg, .lppenzell : Goldrente und 64er Russen Siüicknianael 2)erame>ke mären ani aus Alkoyolvergtttuna. (Selbstmorde in ^ünd«g. daß >» dem Stücke ein blutiger ,volgc von Alkobolgennß wurdtm m crickreckend steigender - - - Zahl ermittelt. Tic übliche Annahme, daß die Bcrmeh- lmnz der Wirthichaiten die Schuld an diesen traurigen Zmianden trage, wurde widerlegt dnrch 2 Karten, welche der! ,naren trotz der "Bemühungen der Kvnlrcmine wcnig verändert, schweizer Bundcsralh feinem Ge>ctzkntw»ric bcigeingt hatte. - - »- emc Karte zeigte die Verbreitung der Wirtlfkchasten i» der Kantonen iGcm. Schwyz, Zug. Graubündcn, Ncuenbvrg. n. a. halten die »leisten, Bern. Freibnrg, Li " Schankstatten), die andere Karle zeigt- die aro„ den Kantonen mit den wenigsten Wirthichasten. Der Kneipen cntivricht somit keineswegs die Zahl der Opfer der weinpcst. Die Uriachc ihrer Berwüstungen liegt in der Schweiz wo anders, vor Allem in dem sog. Ohmgcld aus geistige Getränke, das die Kanione gegen einander erheben. Bei diesen kantonalen Grenzzöllen war der Branntwein besonders begünstigt: Most, versuch und die Zahlungseinstellung des deutschen Bankiers Prenisel Wein und Bier unterliegen einer wett höheren Besteuerung. Obwohl, j„ P,,xjs. Pceimel war im Guanvprozcß zur Zahlung von Z Mill b. lietrrt er Kranes »ernrkkeilt in,«rinn. Behauptung der Hauptstadt Hnc einznschränkcn und »nt der ottinälige» Eroberung des westlichen Tonkings und Annams erst vorzugcbcn, wenn die Eingeborenen Arince mit den französischen Eadres >'o genügend organyirt sei. daß man ihr diese Aufgabe an- vertrauen kann. General Bcgin, Gvnvcrncur vvn Cvchinchina, »ahme ihres Trnckberichkes und der in dcmielhcn enthaltenen verlangt dringend 5000 Mann Verstärkung, da der Amstand der Anträge, die sich, wie schon »rüher genigi, Zast durchaus >irr dir Annainitcn aus die Kolonie übcrgrcist. — Von den 200 nicht Annahme der Ralhsvorlage ausiprcchcn. H» vielen Sitzungen ivicdcrgcwählten Republikanem. meist Gambettiste». bewcrven sich! haben die Ausschüsse eingebend und arwifsenliait die weitverzweigte zur Zeit gegen />» um Slaatssinecuren. Der Ministerralh zeigt Materie beratben; w,rs iür und gegen die Vorlage bez. ihre Tbene geringe Neigung, diese zu befriedigen. Derselbe billigte den Be-! spricht, ist erschöpfend erörtert worden, und obgleich wir — wie auch fcblnß der T>>eatricen»ir-Kv»imlssion im Ministerium der schönen die berichtende» Ansichusse 'clbst — der Amicbl und. daß in dielen Künile, welchen die Amhebnng des dein Roman „Geeminal" von j Steuerresorm-Vc'rfchlägen nach allen seilen hm ^mriedcnilcUende-.' Zola cntlehitten Dramas verbietet. Tie Maßregel wich damit be-! aus der Tkicorie licraiis unmöglich geboten werden komttc. iv balle» wn ündet. d«iß in dem Stücke ein blutiger Kamp» der Truppen gegen esdochauchsnreineArlNolliwcndigkeit. cndlichdcii Veri u ch in der e in Streik begossene» Bergleute dargeslellt werden sollte. Die Berliner Börte crösfnctc rei'ervirt. In leitenden Bankpapicrc» ging das Geschäft schleppend. Tcutiche Bahnen ng. Graubundk». ätcuenbvrg. Appenzell > Goldrente und 84er Russen Stticklnangel. Bergwerke waren aus cm. Freibnrg, Vuzern w m die wcnigiten l oirund ungünstiger wcsliälichcr Eiie»ber,chle erheblich nachgebend, t- die größte Sterblichkeit in Später beseitigte sich die Tendenz aus einem spekulativen Gebieten. Italienische Mittelmeeraktien begegnete» allen besonders regen Interesse. Im Kassavcrkchr üderwoa bei stillem Geschäft eine schwache Tendenz- Eine Ausnahme macutcn Brauereien. PrwatdiS- kont 2'R Proz. Privaltelegramme melden die Einäscherung der chemischen Fabrik vvn Urban m Wehlheiden, sowie den Selbstmord Zahl der rBrannt der Schnaps z: dennoch nur d! ^r' Schnavsväbroul um weitaus größten Tlieile einaciührt wirb der gesammten kan och nur dm 4- Theil der gesammten kantonalen Ohmgelder, dieser Begünstigung des Schnapses steigerte sich z. B in Bern' Lchnapsvaürauch >o erschreckend, daß neben einer Zahl von Francs vcrurtlieilt ivorden. » » « »It» r» r». Oct. Tn»ti »«rdni UI«'.. SnNjlcr 181»,. »»»»Ikr 81' Eolldnitvld» —. rOronto 121.88. r,rm«(id»krtzrft. 4proe. Ungar. Goltzrente 79.81 sondern auch des Interesses an den öfsenUlchen ^lnacleqenftciten und "namentlich an den städtischen Finanzen leicht erklärlich, vermochten Praxis zu machen. Einschieben Störendes kann ja dann ersah- rungsgeiiiäß geändert werden. Das ist aber nur niöglicb. wenn nicht wieder durch Zwischenanträge vder Redereien aus Prmzivien- reiterci die Angelegenheit verschleppt wird. Man gicbl sich — so viel wir bvren — ziemlich allgemein der Erwartung hin, das; das Letztere nicht eintrilt, und daß. wen» nicht ganz schlagend Wulsti ges von irgend einer Seile zu bemerken wäre, das einiache „über die Sache reden" schon aus Respekt vor der mühevollen Arbeit der Ausschüsse möglichst unterlassen wird. — Im nächsten Monat finden die Stadtverordneten rg ä n z» n g s wa h le n statt. Es sind böchslwahricheinlich 26 Stadtverordnete zu wählen, da außer dem gcietzlcch ausichAdcnden Drittel deS ^Kollegs mit 12 amäisigen und 12 iiiiamäisigen Bürgern, an stellendes verstorbenen RcchlSanwalls Getth-Noritzich und desjenigen Stadtverordneten, welchen eine der nächst«'» Sitzungen an Stelle des verablellcn Ttadlrakh Tr Wigard in das RalbSkollegium befördern dürste, noch zwei Bürger gewählt werden Wie ' ' " ' " niüssen bei dem Wachsen nicht nur de> Zahl der Buigri.
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