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Dresdner Nachrichten : 04.02.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-02-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188502044
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18850204
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18850204
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1885
-
Monat
1885-02
- Tag 1885-02-04
-
Monat
1885-02
-
Jahr
1885
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 04.02.1885
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ILKvr's vriKillal- IVonval - L sibWLsokv jjr. 38. ro. r»l,r«»g. r»n»ie: lo.oov «rpi. °wx«-di« -seit» 8eliitziii« ^!lkl>t.. Aussichten kür den 4. Februar: Äbnehmcndcr Ostwind, tliciiü heiter. tlieil» nebelig, keine über geringe Niederschläge. Nachtsrost. Dresden, 1885. Mittwoch, 4. Febr. vrr°nN°°N»a«r «edotteur für Politischst vr. »mll vi««»v i« «re»d«n Wie viel wird von dem sich häufenden BerathungSstoff der Reichstag zu Gesetzen gestalten, nach denen wir künftig leben werden? Selbst eine rosige Anschauung kommt zu keinem überschwänglichen Schluss«. Der ReickSbausbalt für 188588 mit seinen Nachträgen wird noch im Lause dieses Monate» verabschiedet. Aus da» Zustandekommen der neuen Zolle aus landwirtlüchostliche und iaduslriclle Erzeugnisse legt Fürs» Bismarck den grössten Werth. Außer ihren volkSwirthschastlicken Bortbeilc» haben sie das Angenehme, die ReichSkasscn zu füllen und das ist ein Gesichtspunkt, der den Kanzler begreiflicherweise sehr anmuthet. Au» gleichem Grunde ist wohl auch aus das Jertigstellcn einer Börsenstcuer zu hoffen. Schade nur, daß dieses Verlangen nach Füllung »er Ncichökaffen sich gar nickst betreff» zweier Sleuerguellen äußert, die sic vorzugsweise speisen könnten, die aber immer mehr zu verstechen droben: Zucker und Spiritu»! Der Reichstag wird ferner noch die Poitdampser-Vorlage berathcn und hoffentlich in ihren groben Gruudzvgcn wicderhcrstellen. Das Postsparkafsengesetz hingegen gilt jetzt schon als beseitigt. Sanft nihe sein Makulatur! Wenn der Reichstag alle diele Stoffe gebührend bcrotbet, wäre cs ein großer Gewinn, sobald er noch Zeit für die Bcrathung der beiden sozialpolitischen Gesetz-Entwürfe fände, welche die Kranken- und Nnsall-Nerstcherung auf die Transportgcwerdc und auf die Land-und Frrsiwirthschast auSdebnei». Sehr gering hingegen sind die Aussichten, daß der Rrichstagsausschub, an welchen die verschiedenen Arbcitersckiutz - Anträge verwiesen sind, ein großes praktische» Resultat zeitigt. Man wird zufrieden sein müssen, wenn das Verbot der Sonntagsarbcit und die Beschränkung der Frauen- und Kinderarbeit beschlossen wird. Diese Fragen sind so durchgcsvrochen. daß sie als spruchreif gelten können Der klarste und consoguenteste Antrag betreffs der Sonntagsarbcit ist der des CentrumS: dieses begehrt daS Verbot aller Beschäftigung von Arbeitern, Gesellen und Lehrlingen an Sonn- und Festtagen. Dem gegenüber hat der Abg Ackermann u. Gen. eine Ausnahme für die Werkstätten beantragt. Er wünscht, daß zwar in Fabriken und auf Bauten Sonntags nicht gearbeitet werden dürfe; die Grwerbtreibenden hingegen sollen ihre Arbeiter an diesen Tagen blo» nicht verpflichten dürfen zum Arbeiten. Ein durchschlagender innerer Grund zu dieser Einschränkung eines so wohllhätigcn PrinzipeS, wie die Sonntags ruhe ist, liegt nicht vor. Mit Recht hat der Abg. Ackermann erklärt, daß eine Untersuchung der Frage de» Verbots von Sonn« taasarbeit nicht erst noch erforderlich sei, da die unnötbige AuS- lc «ring der Arbeiter offen zu Tage liege. Nun kann es doch seinen Unterschied machen, ob eine Arbeit geräuschlos oder lärmend ist und ob sie in einer Werkstatt verrichtet wird, die bäusig mit der Wohnung selbst zulammensällt. (Das sind die Hauptgründe, weshalb orr Abg Ackermann dir SonnlagSarbeit beim Handwerk ausnahms weise gestalten wist.) Darnach würde der Schmied nicht, wohl aber der Schneider Sonntag» arbeiten lasten dürten; da» führt aber zu unerträglichen Widersprüchen, über die man nur durch ein allge meines Verbot der SonnlagSarbeit hinwegkommt. In dem inLnstricreichsten Bezirke Deutschland», dem Düsseldorfer, der seden bin in Frage kommenden Gewerbebetrieb autzuweiscn bat, sind die Fragen der Sonntagsruhe und der Frauenarbeit bereit» zur allge meine» Befriedigung geregelt. Bei einigem guten Willen wird dies auch im übrigen Deutschland durchzuictzen sein- Leider ver hallen sich die Bundeskommiffare, nach dem Vorgänge de» Reichs kanzlers selbst, in allen F>eigen deS Arbeiterschutzes ziemlich kükl und zugeknöpst. Dieselbe Kälte bezeugen die offiziösen Blätter auch dem von den Konservative» und dem Centrum (Abgg. Ackermann m d v. Schorlemcr) cingereichten großen Anträge gegenüber, welcher bestimmt ist. das Handwerk vor der ferneren Ausbeutung durch das Lchacherkapitai zu schützen und der zu diesem Bebuke einen Befähig ungsnachweis als Bedingung iür «inen handwerksmäßigen Betrieb fordert. Auf diesen, seinem Gedanken nach kerngesunden Antrag lammen wir demnächst. Zu verhehlen ist aber nicht, daß die Ge schäftslage des Reichstags kaum ermöglichen wird, aus ikm und den Arbeiterjchutz-Anträgen große, greifbare, praktische Resultate zu ziehen. Tie seit Monaten in Berlin versammelt gewesene westakrika- nischc Kontere»,z ist an das Ende ihrer Tbätigkcit gelangt. Ende dieser Woche dürsten die Vcitrcter Europas und Nordamerikas ihre Unterschriften unter die Schlußakte der Konferenz setzen. Die Ver handlungen stockten zuletzt mehrere Wochen hindurch, da sich über den driltcn Punkt des Programms die Anschauungen Englands und Deutschlands scharf gegeneinander standen. E» bandelte sich um die Feststellung der Bedingungen, die in Zukunft bei Neuerwerbungen bebuis ihrer Giltigkeit nötlng sei» sollen. Die schließlich zu Stande gebrachte Deklaration beia-rt, dah jede Macht, welche fortan an de» Küsten des asrikanischcu Kontinents ein neues Gebiet besetzt oder erwirbt oder daü Protektorat daselbst übernimmt, dm anderen Mächten behuss etwaiger Reklamationen eine bezügliche Notifikation zugeken läßt; ferner erkennen die Mächte die Verpflichtung an, in den okkupirten Gebieten eine hinreichende Autorität rinzuictzcn, um die erworbenen Rechte, sowie die Handclü- und VrrkchrSsrciheit zu schützen Ursprünglich hatte Deutschland noch die genaue Feststellung der Grenzen deS besetzten Landes und die Einsetzung einer förmlichen Gerichtsbarkeit verlangt, allein England mackste dagegen geltend, daß cs diese Verpflichtung in den unter sein bloseS Protektorat gestellten Ländern nicht übernehmen könne. Ob Bismarck hierin nacbgad, weil er einen Dilsercnzpunkt Abschluß führen wollte, vas entzieht sich wohl zunächst noch der allgemeineren Kenntniß. Jedenfalls ist es erfreulich, daß das müh- samc Werk der Staatsmänner nicht vergeblich war. Die Bedeutung de: Konferenz erhellt aus den Worten, mit denen der Vertreter Frankreichs, p. Eourcel, seinen Bericht über den 3. Programmpunkt schloß. Dirke Sätze lauten: Hleine Herren! Nachdem Sie die Handels- und Schifffabrtssrcilieit im Herzen Afrikas »nt Bürgschaf ten umgebe» und Ihre Fürsorge für das sittliche und leiblick,e Wohl der dort wohnenden Völkerschaften bekundet habe», stehen Sie im Begriff, Regeln in das positive Völkerrecht einzickühren, welche die Ausmerzung von Zrvietrachtü- und Konsliltsgrünren aus den inter nationalen Beziehungen zum Zweck haben. Die Konscrciiz konnte ihre lange» und mühevollen Bcrathungcn nicht besser abschlicßcn, als indem sie ihre letzte Arbeit den Interessen des Friedens weihte." Eine weitere Gunst deS Schicksals scheint es zu wollen, daß der so erfolgreiche und ergiebige Schluß der Konferenz mit der Anerkenn ung des neuen Eongoslaats seitens desjenigen Staats zirsaimiien- sättt, der durch dessen Begründung einzig eine Benachlheiligung erfährt: Portugals. Tie Konferenz wird zwar geschloffen werden und der Eoiigoilaat auibllihe». gleichviel ob Portugal ihn anerkennt und sreundnachbarlich behandelt — im Interesse des Friedens über haupt und der Zukrintt des Eongosrcislaats rnsbcsondeie liegt es aber, daß mittelst sreundlicher Anerlennung des Eongostaats durch Portugal der letzte Schatten verschwindet, der jene ruhmvolle und originelle Schöpfung der civilisirlen Welt im Herzen Afrikas ver dunkeln lönnte Ncncste Ttlenrammk der „Dresdner Nacht." vom 3. Febr. Berlin. Reichstag. Eiligegangcn: Zotttarisnovelle. Es wirb in die Bcrathung des Ertraorbinuriuins eingetretcn. Abg. Lingens begründet sehr ausführlich seine Anträge ans Beschränkung des Pvstdieiistes a» Svmi- und Festtagen. Staatssekretär Stephan: Durch den Antrag Lmgcn's würden jährlich 50 Mill. Postsendungen von der Bestellung an Soun- und Festtagen ausgeschlossen und den Beamten iviirde durch den Antrag leine Erleichterung, wohl aber eine Erschwerung, da sie Diejenigen, welche vom Dienste aus geschlossen werden sollten, mühsam heranssnchc» mufften. Tic Post- verwaltnng sei stets bemüht gewesen ans eine Soinrtagsruhc und Soniitagsheiligung Her Beamten hinzirwirle». Gewaltiame Ein griffe in das Verkehrswesen würden von iinnhersehharen Folgen sei». Wenn mon den Eisenbahnverkehr rc. an Soiiutagen n. s. w. beschränke, dann werde man auch den Poslverkehr beschränken können. Baumbach (freisinnig) erklärt, der Antrag sei nndrirchsühr- bar, durch Zulassung von Eilbriefen an Sonntagen werde ein Privi legium für die Begüterte» geschaffen. Staatssekretär Stephan weist ' llen AnSiall hi», l ist siir den A . . über die Reblsionci iS denen man Exemplare dcö Sozialdemokrat entnommen habe. Stephan erwidert, verbotene Schriften dürsten durch die Post nicht befördert werden, die Post müsse in der Unterdrückung sozialdemo kratischer Umtriebe Hand in Hand mit der Staatsregrermig gehen. Windthorst und Stöcker sprechen für den Antrag. Letzterer konsta- tirt, ihm sei von Postbeamten mitgctheüt worden, dag der Antrag Lingcn's wohl durchführbar sei. der Staat müsse als Arbeitgeber mnstcrgiltig sein. Stepban erklärt, daff schon heule bei uns Sonn tags berhältniffnräffig weniger Postbeamte im Dienst seien als in England. Baumbach habe über praktisches Ehnstenthnm andere Auffassung als Stöcker. Das Ehristcisthnm soll die Religion der zu eurer geietzlichen Regelung der Sonntagsheilignng. Singe, (Soz. und Semit) bestreitet, das; Inden als Arbeitgeber überwicgen Stöcker hält aufrecht, daff die jüdischen Arbeitsgeber rücksichtsloser Vorgehen als die christlichen. Die Resolution Lmgen's kommt erst in dritter Lesung zur Abstimmung. Die Fortsetzung der Etats- berathnng folgt morgen. Berlin. Der Kaiser konserirte Nachmittags längere Zeit mit Bismarck. Pa riss. Clemenccau beabsichtigt ein großes französisch-ena- lisches Volksmeeting zusammen zu bcruse», das sich gegen Ferrtps Annäherung an Deutschland aussprcchen und ein Zusammengehen mit England fordern soll. neue Lüderitz „... ... —,—... und Lucia-Bai an der Lstküste zu erwerben. Ferner verlautet, die deutsche Regierung habe die englische zu den Wasfencrfolgen im Sudan warm beglückwünscht. Ncw - Vork. Ans L'Donovan Rassa wurden, als er die Straße passtrte, von einer jungen Frau strick Rovoivcricbüffe abgeseuert- O'Tonovan Rossa fiel zur Erde, soll aber nicht schwer verwunsct sein. Die Attentäterin wurde verhaftet und gicbt an. sie sei eine Krankcmvärterin aus einem englischen Hospitale. Berliner Börse. Die Bilanz der Berliner Handelsgesell schaft wird natürlich auf das Günstigste bcurtheilt. Dieser Emsluff wurde indeff durch matte Wiener Meldungen paralhsirt, die durch Fallissemetsqerüchte verursacht sind. Die Corwc konnten in Folge dessen sich nicht allenthalben behaupten. Von spekulativen Banken mufften namentlich Kreditanstalten nachgeben. Aus dem Eisenbahn- markte herrschte einheitliche Haltung vor. Von deutschen Bahnen waren Marienlnirger bevorzugt und 2°-2 Prozent höher. Franzosen ginge» etwas in die Höhe, Lombarden Ware» 5 Mk. schlechter. Spekulative Bergwerke vernachlässigt, fremde Renten still, Ungarn schwächer. Im Kasscnverkehr waren deutsche Bahnen und Prioritä ten fest, österreichische Bahnen etwas schwächer, vstcrr. Prioritäten behauptet. 4-proz. Prag-Duxer Gold und 4-vroz. Silber gefragt. Banken ruhig, Bergwerke behauptet, Industrien ziemlich belebt, Maschinell angeboten. Aeaunur» VN.. S. Februar, »red» rbS>„. «taaltvabn 2bi>,,. Lombarden NS-,,. «0er Pool« —. veserr. kilberrente —. Vabrerrent, —. «alitier L23»/,. Orlterr. «oldrenie —. U»ii. «oldrenre 8i>/,. Nersingen —. Süer Ruit«» —. ». Lrienianleibe —> bieuesle Un«ar. »oldanl. —. ». orirntanleibe —. Unaar. BaOterr. - . Dticonlo 207,«S. »aiU»er K!»/«. «ottb.-B. —. Serbe» —. Schwach. Var««. ». Februar. Schlug, vienir bv.bl,. vnleliie lov.SO. zialiener VS.oa. Ltaal«bah» e3b.«>. Lombarden 8l-.ro. da. BrioriiSten —. »evbler 31SM. Veit, «otbrrnie —. Svonier «il.ir. 0 tamanc» «Oi.ro Fc,i. rüteu, s. Februar, »red» 308.00. Elaaitbah» 307,30. Lombarden >14.20. Nordwelid, 17-,70. Morknolc» 00.37S Un«. llredi» 313.SS. Eib-tbal —. Feil. Laudon, 8. Februar, Borui. U UI,r >0 Min. gtaliencr S0.13. Türken >7,0«. Ungarn 79,70. Lttaniaudauk l3,8l. Spanier 60,18. Egiipter «8,20. Rüsten «7,37. Lombarde» 12,37. Mexikaner . Erle 12,00, zweite lkeic 01,00. Lake shore 63,20. Sr,Ural paeilic 28,00. Ncwqark Centrale «0. Tendenz: Bclmupiet, Stet»». Z.j Februar, Nachmittag« > Udr. <Y>ktret»rnia,k».) Wcizen matt, kaco lOL-lt», pr. Aprtl-Mat >6« 00. Pr. Mai-Annt >1,0.00. Rouge» m„t. ioro >33 137. pr. «pril-Mai 113.00. »r. Mai-Inut >11.00. Rüböi matt. >00 «g. pr. Januar bO.OO. pr. «pril-Mai K>.U0. Spiritu« undcrändkr», loco 13,90, Pr. «pril-Mai »0,20, Jnni-Jntt -. Vctroienm loco 8.>0. vr,4lau. 3. Februar. Rachm. cvieirridcmarkt.i Spiritu» pr. >00 Litcr >0. Vror. pr. «pril-Mai 13,70. pr. Juui-Juii 11,7u, pr. Juli-Äugust <0,00. Weizen pr. Februar >62. Roggen pr. «pril-Mai >10,0o, pr. 'Mai-Juni >12,Vi, pr. Juni-Juli >13,00. «übol pr. Fedruur 02,00, pr. «prtl-Mat 02,00, pr. Mol-Juul 02,00. Ztiek ru»I«. — Wetter: Schön. LvkalrS nnd ZiichsikcheS. ^ — Der Major von der Jirgenicur-Abth. des Generalstabcs Fiedler ist unter Bciaffnng in seinem derm. Tienstverhältniß und in dem Kommaudo zur Kgl. prcuß. Landes-Ausnahme, aus den Etat der Offiziere in besondere» Stellungen versetzt; der Major im l. (Leib-) Grcn.-Reg. Nr. !t)0 von Werlbof ist zum Bat- Kvmmandcllr lein, 10. Jnf.-Rcgimcnt Nr. !3I, der Major im 1. Fcld-Art.-Rcg. Nr. 12 von Watzdorf zum Ablh.-Konimandeuc ernannt; der Hauvlma»» und Vatterie-Cbcs im 1. Feld-Art.-Reg. Nr. 12 Kopprascki zum Major und Stabsossizier befördert worden. — Der Krimmerdiener Sr. Mas. des Königs Keller erhielt die goldene Ehrcn-Medaille des fürstlich Hohenzollcr'schcn Ha»s- vrdens, der Leibjäger Sr. Maj. des Königs, !)(o a ck. sowie die Kammcrlakaie» I. Mas. der Königin Hattenius und o)enne erhielten die silberne Verdienstmedaille desselben Ordens. — Tie verwitlwete Prinzessin Heinrich der Niederlande, älteste Tochter des Prinzen Friedrich Karl von Preußen, hat sich mit dem Prinzen Albert von Sachsen-Attenburg verlobt. — DaS Dresdner Lokal-Komitee »rir die B iSm ar ck - Sp endc trat vorgestern unter Vorsitz des Herrn Oberbürgermeister Tr. Stübet zu einer Sitzung zusammen. Die von verschiedenen Seiten gegebenen Mitthcilungc» bezeugten, das; der Gedanke einer BrSmarcc-Speiide ans einen sehr fruchtbaren Boden gefallen sei. Um dem Unternehme» einen »och breiteren Rahmen zu vcrichassen, beschloß man eine erweiterte Organisation des Sammelwerks. Die Koiilltecmltglicdcr werden eigene Saiirmclbüchcr mit ihrem Dramen und Stempel »ersehen, beglaubigt airsstelleir rmd besondere Ver trauensmänner mit derartigen Sanniielbüchcru herlinischickeii. Es ist dies ein recht zweckmäßiger Gedanke, um die breitesten Kreise, auch solche, die nur bescheidene Beiträge zu zahlen vermögen, für das nationale Unternehme» zu interessircn. — Eure gestern Vormittags an die Königl. Wasserbau- Directio >! aus Bodenbach um 8 Ilhr 12 Min. erngelausene lelcgravbische Meldung lautet: Wasscri'laird 190 Eerrtim. über Null. Eivslanv unverändert. Temperatur 3 Grad Wärme, trübe. — Tic Ucbersiihrrmg des bereits beschriebenen Bronze- Sa r k o p h a g 's, in welcher der Sarg der Prinzessin Georg ver schlossen werden soll, aus der A. Bierling'schen Eisengießerei nach der lath. Hofkirche wurde am Montag stich nach 8 Uhr bewirkt. — Zu den bevorstehenden theologch' chen Kandidaten- prissnngen in Leipzig haben sich 53 Personen angcmeldet, eine seit mehr als 30 Jahren unerreichte Zahl. In den letzten Jahren hat die Zahl der jungen Theologen zrigenoiiimcn. Es bestanden im Frrilstnhre und Sommer 1882 22 -st 35. 188! 23 -st 34. 1881 3l -st 43 die Prüfung. Die neue Reichsgesetzgebiing seit 1879 mag für diese Zuiiiialmie wesentlich gewirkt haben, indem die juristische Laufbahn weniger günstige Aussichten bietet, als früher. — In der vorgestrigen Versammlung des Gewcrbcvereins sprach im Harrptvortrag der Veieiiisvorstaird Herr Banrath Pros. Weißbach über „Die Prinzipien zur Herstellung unserer Gebrauchs- gcgenständc". Der Vortragende hatte sich mit vollster Hingabe an Win weitreichendes Thema gemacht und führte, kurz gefaßt, ungefähr Folgendes aus: Tie Art der tünittcrischcil Herstellung unserer Ge- brauchsgeaenstände wird bedingt durch den Zweck, dem der Gegen stand zu dienen hat. durch das Material, ans welchem er gebildet wird und durch die Technik seiner Herstellung. Als Viertes kommt die Ausschmückung Hinz». Ter Redner erläuterte seine Ausstellungen dadurch, daß er unter Anderem z. B. die Formen unserer bekanntesten Gciaße, der Gläser und Vasen, aus der Eigestalt ableitete und die selbe onrch schnell r»H schön vor den Augen der Bersarirmluiig ent worfene Kohlzeichnungen zur Anschauung brachte. Zum eschlrrff gab der Vortragende noch einige sehr schätzcnswerthc Rathichläge über die Erlernung eines sachgemäßen und schönen Handzeichnens. Der Vortrag wurde sehr beifällig ausgenommen. Vorausgcgangcn waren demselben einige technische Mittheilungen, die von.Herrn Ingenieur Hartwig und Herrn Oberlehrer Herz — von Letzterem für Herrn Dr. Geißler — geboten wurden. — Die Üandesverra 1 l> ssacbe, die wir dieser Tage kurz erwähnten, bei der die Angeklagten sind: der Kaufmann Gustav Ianffens aus Lüttich in Belgien und der Ge chäitsmann Adolf Knippcr aus Birkenscld, kommt Monlag de» 2. Mürz zur Verhand lung vor dem Reichsgericht zu Leipzig. Elfterer wird vom Justiz- rath vr. Lüntzet, Letzterer vom Justizrath Stegemann vertberbigt. Die beiden Angeklagte» sind bereits von Düsseldorf nach Leipzig abgeliesert und rn der Königl. Gefangencn-Ansialt internirt. Wie man aus einem Düsseldorfer Blatte crsäbrt, handelt cs sich um eine Veruntreuung secreter Akten, die sich aus den Mobiliiiachungsplaii des 8. (rheinischen) Armcc-Corpä beziehen. — ES wird jetzt den Stadtverordneten vom Stadtrath bezüglich deS AbladcnS und Zerkleinerns von Brennmaterial in den Straßen der Stadt ein vom Woblfabrtspolizclamte ent worfenes Regulativ, welchem der Rath beigctrcten ist, z>ur Begut achtung bez. Zustimmung vocgclegt. Bemerkt sei daber, daß die K. Potizeidireltlon, wie schon früher, auch jetzt erklärt hat, daß stc die Nolbwendigkert einer Abstellung der mit dem Abladc» von Holz und Koblcn verbundenen Uebclständc anzrierfeniw» habe und darauf bestelle» müsse, daß in der inneren Stadt daü Brennmaterial nur in Körben, Gciaßcn u. deigl. anzusabrcn und ein Ablagcrn por den Häusern entschieden nicht zu gestatten sei. Dabei ist auch sen- ueslellt worden, daß. wollte man das Abladen zu irgend einer be stimmten srühenMorgen- oder einerNacdtstrrnde, wie früher von einigen Selten verlangt wurde, gestatten, dies mir zu großeirUnzuträglrcbkeilcn führen werde. In dem traglichcn Regulativ wird nun bestimmt, daß aus allen Plätzen, Straßen und Gaffen der inneren Altstadt, ein schließlich der Sophicirstraße, dcü Postplatzes, der Marrenslraße, des Dippoldrswaldaer Platzes, der Waiienhanüstraße, der Johanneü- straße, der Amalienstraße und des ElbbergcS, inglcicheir aus allen denjenigen Straßen uns Plätzen, aus welchen Pwrdebabnbeirieb statlsinbet, sowie ferner noch aut der Zwingerstraßc, derPalmstraße. der Straße am See, der Joiephinenstraßc, der großen und kleinen Plauenscheirstraße, der Fcidgasse, der Reitbahnstraße, der Earola- straße. der Obcrsecraaffe, der Trompcterstraße, der Pirnalschenslraßc. der Neuegaffe, der Ziegelstraße, der Gecichtsstraße, der großen und kleinen Mcißnerstraße und der Al-'Unskraße das Abwcrfen, Um-und Ueberiadcn und Zerkleinern von Holz und Kohlen rom l. Oktober d. I. ab unbedingt verboten ist und von diesem Tage ab Brenn« material aller Art nur direktvon dem Transportwagen weg (inBütten, Säcken, Körben. Gebinden oder aus älmliche Weise) i» die Grüne st ücke und Häuser a> getragen werden darf. Für diejenigen Plätze, Straßen und Gaffen hiesiger Stadt, woselbst daü Ablader, und Zerkleinern von Brennmaterialien bis aus Weiteres noch zugelasscn bleibt, gelten dabei folgende Bestimmungen: a. Das Ablader,, Aussteller! und Lagern uoir Brennmaterial aus den Fußbalnicn ist ebenso, wie daS Schaufeln und Werfen solche» Materials von den Fahrbahnen über die Fußbahncn in die Keller oder Erdgeschosse verboten. l>. Holzscheite sind von den Wagen kcmessalis adzu-
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