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Dresdner Nachrichten : 07.11.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-11-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188511071
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18851107
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18851107
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 13-14 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1885
-
Monat
1885-11
- Tag 1885-11-07
-
Monat
1885-11
-
Jahr
1885
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 07.11.1885
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M Tageblatt für Politik, zMiM^rki'sir. NUrsenktNlßl ^rmötnNke. W Wer. XSllissl. Siloll«. ttofpKolvgNLpkl, vormrrl«: IL. So^srar L 2. Lvg1«r. »re««I«n, kru^ervli-L,«« 84. k'Ur ä«li ^Vsjtm»ekrsri»ok d». stimwt« ^ birr« iek »odov i«'rt » Mollsn, «Ir» o!, Icurr vor ow l tUtw^'Uod i»t. »II»o MI kor vron^vn tiorvodt vsräov m kernnpr^obslelle Kr. ,gZ7. Mr- ' ' H'*"' 61. LokLelrsl's 2sstg.MLt SotsI Lwslionkos. litiit: ^u§sbur§sr Lronsn-LrLu, A 4>I«ln>tk«n 5-.«««««««««-«««« ««8k«««««««««, Linke milk L>/.nirn- t>nellv Nir 1VtI<l uixl liietlii^vl il«Mr'81Vil«II>!i»«II>»^ 18 klllullrervlraijso 1». Save» ppk-i'iclit von 2 ülark, äts «türksteo 3 Mich. kksräscleelrsL, Z-sissLöcksv. ? «1»» e» ü«k,t« I »«er siu 4»Ia1»e ompüolllt VI. RU^TLlvI*, 15. Lrsi«Iii>to ssr-cti« unü fruncc. I'rok. vr. lAM'8 OrlKtvLl-MrmLl-I.vldvL8vkv «.'»°d.c ^^LMsw^^Lelik.. Nr.All. 30. )ahß»r Auslage: 40.0l»u Lrpl.! lichb" »Ii«ll«tkn »Lr den 7.N0V.: !8er»ndkrl. Sin» mittlerer Sitklc »el dnrchschnitt- ü,i„l. «rwSttn»«. ohnr wrsrnil «lrdcrschlöar. Ntllrr. cer,Ii»r und zrtt- j HkköütN. 1885« EüllllklO L11Ü. ÜÜlll*. «edrl»U»«na. Charattcr der Wittern», !n> Lau» dr« r««rs «rchsclnd. sVV V, , . ^»VV V*. Lcraniworililtier Redakteur für PvIttlschkA vr. Lmil Biere» in Dresden. Kurz nnchdem Prinz Albreckt von Preußen seinen feierlichen Einzug in die Stadt Heinrich des Löwen geholte», zog Fürst von Hvhenlvhe-SchillmaMrst als kaiserlicher Statthalter in die alte, ehemalige freie Reichsstadt Straßburg ei». ES ist ein bloßer Zufall, daß beide Ereignisse so kurz hintereinander erfolgen, sie stehen in keinem innere» Zusammenhänge. Beide aber beschäftigen lebhaft die deutsche Ration. Jedenfalls begleite» den neuen kaiserlichen Statthalter bei seinem Amtsantritt die ungetheilten Svinpathien aller deutschen Patrioten. Er gehört einem ehemals reichsuinnittel- barcn Fürstciigeschlechte a», dem, wie so vielen anderen die Ungunst der Zeitläuie die frühere Sonverainctät entzogen hat. Mit guter Art hat sich der Fürst Hohenlohc-Schillingsfürst in die verminderte Machtstellung seines Hauses zu finden gewußt. Er hat in dem Amte eines Ministerpräsidenten des Königreichs Bahern seinem engeren Vaterlande werthvolle Dienste geleistet: wiederholt hat er als Volksvertreter für den Wahlkreis Knlnibach-Ansbach im Reichs tage gesessen; seine zehnjährige Wirksamkeit aus dem Posten eines Votichafters des dcnischen Kaiserreiches bei der französischen Re publik ist in der frischesten Erinnerung, in der dankbarsten Anerken nung. Seiner staalsmännischen Auffassung verdankt man eS, daß brachen beiden Nationen so gute Beziehungen sich entwickelten, wie sie es der Natur der Dinge nach überhaupt möglich waren. Wenn der Friede zwischen Deutschland und Frankreich überhaupt gewahrt blieb, ia gebührt ein wesentlicher Theil des Verdienstes davon der erleuch teten Amtotnhrung des bisherigen Botschafters i» Paris. Nur mit 'Mauern tann man ihn gerade in diesem Augenblicke von seinem vcranlwvrtungsreichen Pariser Posten scheiden sehen, da in Fra»k- rcich der Entscheidungskamps zwischen Republik und Monarchie immer unverhohlener vorbereitet wird. Lediglich die Ueberzeugung, daß Fürst Hohenlohe auch in Straßburg derselbe bleiben wird, was er in Paris war, nämlich der rechte Mann nni dem rechten Platze, bangt die Bedenken wegen des Stellenwechsels zum Schweigen. Ll> die Wiedergewinnung von Eltaß-Lotbringen iür den deutschen Heist raicher vor sich gegangen tväre, als sie es leider ist, tvenn inan 1871 Elsaß-Lothringen nicht als Reichsland konstituirt. sondern lnrznicg in Preußen als neue Provinz cinvcrleibt oder es zum Hroßherzogthui» Baden geschlagen oder als wirklichen Bundesstaat mit einem eigenen Jürstengescdlechte errichtet hätte — Das tväre heute eine müssige Untersuchung. Wir haben init der Thatsache zu rechnen, daß weder die streng bureaukratische Regierung des ersten Statthalters von Möller, noch das anS Herzensgüte und solda- wchcr Strammheit wunderlich zusammengesetzte patriarchalische Re giment des Feldmaffchall von Manteuffel die Früchte gezeitigt hat, die inan bei cincm so kerndeutschen Volke wohl hätte erwarten dunen. Tie Ausgabe war den Vorgängern des Fürsten Hohenlohe ungemein erschwert durch die systematische Anshctziing, der Reichs- I.indc durch die Pariser Ueberwachungs-Komitecs. Es ist den Fran zosen gelungen. die thöriclste Meinung der Elsaß-Lothringer, daß die Annexion wieder rückgängig zu machen sei. wach zu erhalte», und stclö neu zu belebe», bei der Bevölkerung keine rechte Zufrie denheit anikoiinnen zu lassen und sie in dem Widerstande gegen Alles, was deutsch ist. zu bestärke». Ter neue Statthalter wird gewiß Milde und Schonung ehrlicher politischer Ueberzeugungen. selbst iro sie nicht in dcistichem Sinne liege», üben; aber auch rück sichtslos gegen alle Wühllniber losgeben. Seine Wcltcffahrenheit. Genhäitstunde und der Gerechtigkeitssinn schützt de» Stntthalter vor den Fehlern seiner Vorgänger. Es ist niclik klar, ob dem Fürste» Hohenlohe seine Eigenschaft als Ritlwlil förderlich oder hinderlich bei dem Versöhnniigswerke 'ein wird. Herr von Mantcusscl war ein frommer, übcrzengnnas- iiencr Protestant und hat ans leicht begreiflichem Zartgeftihl Be denken getragen, sich »m katholische Angelegenheiten zu kümmern. Er brachte iogar dem UllramontanisinuL manche Opfer und behan delte ihn nachsichtiger, als ei» Katholik getha» hätte, sobald dieser inn ei» Fünkchen deutschen Patriotismus besitzt. Nur wo der katho lische Klerus gar z» offenbar in sranzösisckcr Politik arbeitete, schritt er ein. Dem neuen katholischen Statthalter Fürsten Hohen lohe wird min die katholische Geistlichkeit von Elsaß-Lothringen nicht ans icmem religiösen Glaube» einen Vorwurf mache» können : andererseits wird sie cs ihm nicht vergessen, daß er der erste Staats mann war, der als bayrischer Ministerpräsident auf die Gefährlich keit des Unfehlbarkeitsdvgmas hinwics und die Staaten zu Schritten dagegen, wenn schon vergebens, ausfordcrtc. Es kommt aber bei der geistigen Eroberung von Elsaß-Lothringen sehr viel aus die Haltung der tälholiichcn Geistlichkeit an. Die Bevölkerung ist zu »öchen Priestersennnare zu Trient und de» slavisirten Seminarieu her vorgegangeneu Geistlichen, to entfremdeten die französische» Priester der Rcschslande die Bevölkerung dem deutschen Geist und Wesen. Zur Zeit der Franzoienherrschaft war die katholische Geistlichkeit die Hüterin der deutschen Sprache im Elkaß. Das that sic und mußte cs thim, weil der Bauer kein Französisch verstand. Jetzt aber be arbeitet die Geistlichkeit mittelst deutschgcschriebencr Blätter die Bauer» n» französischen Sinne. Ihre Sprache ist deutsch, aber der Geist, der aus ihr weht, ist französisch Fürst Hohenlohe wird mit diesem Umstande zu rechnen wisse». Er wird sich wesentlich auf die deutsche» Bauern selbst zu stützen habe». Mag ihm der gute Genius Dcuiichlands hilfreich zur Seite stehen! Das große Ereignis; der Politik ist die Streichung des Fürsten Alexander von Bulgarien ans der Liste der russischen Offiziere und icine Enihcbimg von der Jnhaberschaft des 13. ruisische» Jäger- bataillons. Rußland führt damit vor den Aiigen der Welt ein Schauspiel ans, das bei niedriger iiniformirlen Militärs mittelst Ab- reißens dcrEpaulctten vor der Kompagniesront vorgcnommen wi>d. Könnte der Despotismus an der Newa seinen Gelüsten die Zügel schießen lasten, so befände sich Fürst Alexander wohl ichon aus dem Transporte nach Sibirien. Um einen Vorwand ist man nicht per lenen. ES wird dem Fücsten vorsteworsen. daß er sich verächtlich über russische Kameraden geäußert habe. Vielleicht ist ihm wirklich auch der Ausdruck „Fahnenflucht" entschlüpft, als die im bulgarischen Heere dienenden russischen Offiziere einer Petersburger Ordre fol gend ihren Abschied nahmen. Die Moskowiter kennen sich eben nicht ans in ihrem Grolle, daß eS der „Batkenberger" gewagt hat,, das rnffiiche Gängelband zu zerreißen. Rußland sieht sich um alle Früchte seiner Orientpolitik gebracht, wenn die Kleinstaaten des Balkan antaiigcn, ihre eigenen Interessen walirziinehmen und nicht aui russisches Kvmniaiido pariren. Ta nmw ein Exenivel slatnnt werde». Seine Streichung aus der ruisiscyc'ii Armee erscheint als die Antwort aut die Rückkehr dcü Fürsten Alexander nach Phi- litwopcl und die Popularität, die sich i» beidmi Bulgarien ihm gegenüber knndgiebt. Ter ihm zngeingte Schimpf wird ihm jedoch in den Angen seiner bulgarischen Untertlianen eine» neuen Ehren titel bilden. Rußland will mit der Beichimpiung des Fürsten Alexander au» die Entschließung der Groinnächle einen Druck ans üben. Wie ber Zar den Fürsten Alexander aus der Liste der rus sischen Generäle strich, soll jetzt Europa ihn ganz en netze». Es fragt sich, ob England damit einverstanden ist. Seine Maßregelung bat eine direkt gcaen die Königin Viktoria gerichtete Spitze, denn sic schirmte den Fürsten bisher. Bisher! Denn soeben verlautet ein wunderliches Gerücht, wonach Rußland mit England überein- gekvmme» sei, an Stelle Alexanders den Herzog von Edinburgh, den Zwesten Sohn der Königin von England, der gleichzeitig der Schwager des Zaren ist, zu», Füisten von Bulgarien cinzilietzen. Die nächsten Tage müssen die Entscheidung bringen, ob die Kon ferenz überhaupt noch einen Sinn hat. Ntntstk Tkltzrinttnic der „DresdnerNachr." vom E.Novbr. Berlin. Der Biuidesraih beschloß gestern u. A. den Peti tionen der sächs.-böbm. Danivstchiffsalirtsgesellichait und der deutschen Elbschiffsahrtsgeiellschast „Kette" wegen Niederschlagiliig vv» Siempel- nbgaben für ihre Aktien keine Folge z» geben. Ter Reichstags- beichluß war bekanntlich iiir beide Geiellichaften günstig. Der preußische Justizmiiiister ivicS die Gerichtsbehörden a», in dcn stras- gerichtliche» Hallptvcrhandtniigkn den weientlicheil Inhalt der Aus lagen der Pernv,»menen Personen in da-S Prowloll anfzunehmen, geeigneten Falls auch de» Wortlaut dericlben, welcher dann zur Genehmigung vvrzulegen ist. — Das Ergcbnit; der Landtagswahlen gestaltet sich unter Zurechnung der Wilden zu den nüchstnehenden Parteien und unter Vergteichung mit dem 1882er Wahlausfall folgendermaßen: Konservative 13!) s132). Fieikomervative M (83), Nationalliberale 72 «71). Freisinnige >4 (7<t>), Eenkrnni!>8 st)7), Polen 15 (181, Welten 3 W. Danen 2 (A, Tcinvlratcn » (l), Straßburg. Bei der heute Bvrimttaa statlgehabten Vor stellung der Beamten hielt der neue Statthalter Fürst Hohenlohe folgende Aiispractu:^ Nachdem Se. Mas. der Kaster allergnädigst geruht, mich zum Statthalter von Elsaß-Lothringen zu ernennen, habe ich das Amt am 15. Oktober nngetreteu und übernehme nun die Geschäfte i» vollem Umsange. Es gereicht mir zur Ebre^einem Manne nachzuivlnen, der in einer langjährigen Lauibahn als Staats mann und <veldyerr seinem Kais« und Könige treu gedient und seine letzten Lebensjahre diesem Lande mit voller Hingebung ge widmet hat. Ich Haffe, daß Gott mir Kraft verleihen werde, mein Amt zu führen zum Ruhme des Reichs und zum Wvhle Elsaß- Lothrmgens. NvrdI) a u s e n. Das hiesige Landgericht wies den preußischen Fiskus mit seiner Liätentlage gegen den früheren ivrtlchriltlichen Reiclistagsabg. Lerche zurück. Im Urtlieii ist gesagt, daß das in Artikel 32 der Rcichsversassung ausgesprochene Verbot nur aus öffentliche Mittel, nicht aui Privatiiiillct Bezug habe. Das Land- recht könne nicht auf das Reichsgcsctz angewcndet werde». Paris. Die Äambettisten mochten Clemenceau bestimmen, als Minister des Juiieru in das neue Kabinet Brist'ou eiiizutretcii. Clemenceau will sich aber nicht zu früh abuutzeu und verhält sich vorläufig allen ministerielle» Anerbietungen gegenüber entschieden ablehnend. Sicher ist. daß Freycinet in jeder Ministerkombinntion sein Portefeuille behält. Varn a. Bevölkerung und Annee sind über die unentschlossene Haltung des Sultans erbittert, namentlich sind die hohen Militärs unzufrieden. Man befürchtet Eruptionen. Der Sultan leidet in Folge nervöser Ausrcgimg und Furcht vor Attentateil an Schlaf losigkeit. Belgrad. Auch hier wurden Verhaftungen vvrgenvmmen, welche man mit der in Risch gegen das Leben des Königs Milan entdeckten Verschwörung in Verbindung bringt. London. Das Vorgehen des Zaren gegen den Fürste» Alexander wird hier allgemein sehr atnäliig beurtheilt. Die Hoff nung aus ein befriedigendes Ergebnis; der Differenz ist dadurch heravgestimmt. Der „Standaid" sagt: Je mehr der Aar zeigt, daß er den Bulgaren und ihrem Fürsten grollt, desto klarer wird es ihnen von unierer Seite gemacht werden, daß sie in demselben Maße Englands Wohlwollen gewinnen, in welchem sic dasjenige Rußlands einbüßcn. „Daily News" fordert Englands Rücktritt von der Konferenz, weil dieselbe nicht das europäische Konzert, sondern eine neue Form der heilige» Allianz repräienlire und nur die Sanctionirung eines geheimen Abkommens wünsche. Die Berliner Börse eröfsnetc imcntschicdcii. Ter Zu sammentritt der Botschaftcrkvnserenz gab der espcknlalion leinen Anstoß, ans ihrer Reserve herauszutrctcii. Die Uinsäizc waren gering. Spekulative Banken wenig verändert. Eisenbahnen still und behauptet, von Montanwerthen Lanrahütle gedrückt, von »renidcn Renten Russen bevorzugt. Der Kassaverkehr war schwach, österreichische Prioritäten ruhig und behauptet, Goldprivritäteu be gehrt. hesviidcis Iproz. Lombarden. Privatdiskvnt 2',« Proz. Kr-nkf»r« M.. Rovbr. c?rc»>» S«-al«»aI,i, '-'AN.. L,»,- »ar»n> lat- ,. Gallzirr litzv/,. 0i,>»>Ur «,M. «pror. »,,«ar. Goldrrxie 78M. »oltdartbad» —rl«c»xto >!>»'DarmsUidtrr -. Schwach « te », «. «-»e«»rr. Credit ritt,«». S'-ai«d-dii 27N,NO. Lombarde» t2?,ec>. »lordwrftd. t«7.«v. ««chiatrii «lg«. Un». «rcdi» 281.7S. - Matt. » » rt « . «. Roobr. «chlutz. iitrnte 7!>g,e. Anlkibr tft7.77. Iialirner M,!»0. Gta«»»»abn Lombarde» 27l"„ »o. «vrioritatc» - . Svanicr .>-!>.»l. Orft. «oldrrule —. »»y»,er Zli.o» exe«. Lttamaxcn t!>2. «»bta. London.«, «ourmdrr, vorm. >l Ubr >«> Min. Nonsold ><»- „, N,7P«r Mutte» St,',. Italtrnrr Sb',,. Louivarden tü .. Konv. lürkcn >t. 4proc. sundlrse «mrelkancr 127>,. tpror. Un„ar. sioldrriilr 7!«. Lcftrrr. Gol». eener «7> x. Prenh. Nontoid 1«iiit c»>Md»cr K.1 kttonianbank 97',. Sucz- 4>eNen79.,. — SNmmnn»! !Srha»»Ie«. Weeere: Nal». « « r «ttn . «. vtobeniber, Mach»,. I Ubr. «.dettkidemorktt. Welzen ruht», loco tNc-lM. »r. »tobemder-rccember IVi.W, «r. «»ril-Mot t«<M. Roaa.n rubt«. loco tLN.Uti—N>»,,K>, »r. »touembrr-rcrembrr >29..». br. »drU-Mat t:e>.»«>. Miibiil arsch!ts»dl«d. loco »r. Rov. rccbr. 4VM, »r. »drU-Mat N>M. SbtrUn« ^ stau, loco 9«.««. br. Robrmber-Drrrmdrr 9«,b», Pr. Lrrcnibcr-Ianuar 9«,b«i, pr. Aplik-Mat.Pt.;». Prtroirin» loeo!«,»>. « B e e » l a » . «. Rovrntbrr, Nach»,. (cNetrkidrniarkl». SbirU«» Pr. t«N> Liter N» Proe. vr. R»bk»,ber.rekcnidcr ibi.a». »r. ülbrU-Mal .17.99. br. Mal-3»»t .19,29. vrlzen »r. «ovkinbrr —^ . iNoqacn br. Nobrnibci-Lreknider IM,99. »r. «brll-Mnt l:>7,99, br. Siai-An»! 199,99. Rüdin loco »r. 9!o»r»>drr 49,9», > ve. Ron -Der. —. br. «brtl-Moi 47,99. ^Int nnisablod. - wrttrr irübr. London,«, vtoocnidrr. Schlusi. (.»»glischrr Welzen rlirr „Icdrlarr. »«>>- ' grnominr« fetnftee, srcnider nominrlt, anqrsomnirncr nnarsraa». Hafer ", Sch. »»rnrrr. «»,« Urbr«^« »r»»r. - Wetter: «ati. ! Lokales »nd SiitMcheS. — Am Donnerstag war Se. Exe. der Herr Staalsminister v. Nostitz - Wall w «tz geschäftlich m Leipzig anwcicnd. — Die Landtagswahl im stleustädter Wahlkreis hat noch ein langes Nachspiel in de» Zeitungen zur Folge gehabt. Hierbei war damals ein Flugblatt losgelassen worden, in welchem dem national- liberalen Kandidaten in gehässiger Weste seine preußische Abstam mung vorgeworfen worden war. Da ein solcher Partikntarisinus den Konservativen selbstredend zu weit ging, lehnte der Vorstand des konservativen Landesvercins, H-rr v. F r i e s e n aus Rötha, jede Verantwortlichkeit dafür ab, ließ aber die Möglichkeit offen, daß seitens einzelner Reformer das fragliche Flngbiatt veröffentlicht worden sei. Daraufhin erlies; der Abgeordnete Baumeister Hart wig eine Erklärung in der Lpzg. Zig. und in der Krenzzeitting, worin er behauptete, daß ein Flugblatt mit jenem Inhalte nicht exi- stirtc, und daß die Reiormparlei dem gedachten Inserate völlig stehe, nicht nur in stirer vffiziellen Vertretung, sondern auch in jedem Einzelnen ihrer Mitglieder. In vollständiger Widerlegung zu der jo bestimmt auftrelenden Hartwig'schcn Erklärung bewegt jetzt Herr v. Frieic», daß ein solches Wahlslugblatt wirklich eristirt bat und daß Herr Bainiieistcr Hartwig an der Redaktion desselben Theil genommen und dasselbe im Originale unterzeichnet hat. Die Lvzg. Ztg. bemerkt dazu: „Wir erachten den von Herrn v. Fricieil kvnstanrten Tliakbcweis so vollständig für erwiesen, daß wir die Aktenstücke über das ungualisizirbarc Vorgehen des Herrn Hartwig hiermit schließen." — Tie Differenz zwischen zwei Kavalieren, von der unser gestriges Blatt berichtete, hat in der Thal zu einem Duell ge int,rt; nur war der Streit nicht jüngsten Datums, sondern reicht bis in die Mauöverzcit zurück. Hierbei geriethen zwei Offiziere des hiesigen EchiltzenregimeiitS über ein Porkominniß (ob dienstlich oder anßcrdiensllich, bleibe dahingestellt) in Meimmgsvmchiedcichcit, die z» einer Forderung ans Zweikampf mit Säbel iührtc. TaS Ehren- ; gericht erkannte, daß der Zweikampf vor sich zu gehen habe. Der-' ielbe hat denn auch, und zwar in einem Zimmer der Kaserne, am , Dienstag stattgeiunden. Hierbei erhielt der eine, ein Haupunaim, von l ieinem Gegner (ein aus der preußischen Armee in die iüchsiiche über- j getretener Hauptmann), einen Hieb guer über das Gesicht, der ihn« kampfunfähig machte. > — Von allen Wachen, die von den hier gamiwnirenden! Truppen gegeben werden, ist gewiß die zur Bewachung des Pulver lab oratori ums und der dazu gehörigen 'Niederlagen eine der nvtliwendigsten. Bekanntlich liegen diese Etablissements in der Haide, rechts von der Königsbrückefftraße. Jene Nolhwendigkeit ergiebt sich aber nicht etiva lediglich aus der Gefährlichkeit des da selbst anfgespeicherten Materials, sondern auch wegen der beträcht lichen Anzahl von Vagabonden, männlichen und weiblichen Ge schlecktes. welche jene Gegend unsicher machen. Vielfach sind die Beschädigungen militärfiskalischen Eigenthums aut dieses arbeits scheue Gesindel zurückzuführen. Wiederholt ist es auch zu Konflikten, wennschon meist harmloser Natur, zwischen ihnen und den ausge stellten Wachtposten gekommen. Zuweilen aber arten die Unter nehmungen jener Landstreicher so aus, daß mau verbrecherische Ab sichten vermutlic» muß. Vor einiger Zeit ist z. B. vom Wachtposten eines Nachts bemerkt worden, wie zwei Individuen mit Licht in das sogenannte Tynamithänsck.en eindringcn wollten. Bei An näherung des Postens sind sie geflohen. Andererseits sollen Posten wiederholt ans Verstecken mit Steinen geworfen worden sein. In folge derartiger Vorkommnisse hat schon vor einiger Zeit die kgl. Kommandaiilur aiiaeordnet, daß die von der Pulverlaboratvrinms- wache gegebenen Wachtposten mit 10 Stück schaffen Patronen und geladenem Gewehr stenen: außerdem werden regelmäßig und un unterbrochen von dem Wachlokal Patrouillen mit »Harfen Patronen entsendet. Es ist selbstverständlich, daß bei Angriffen, wie Stein- wüffen, unverzüglich von den Posten geschossen wird. Das Gerücht bauscht derartige Vorkommnisse nicht selten außerordentlich ans. Gestern z. B. machte ein solches sensationelles Gerücht die Runde, das jedoch, wie wir bestimmt versichern können, keinen greifbaren Untergrund hatte. — Tie vorgestrige Stadtverordn ctcnsitznng cröisnete Herr Geh. Howath Ackermann mit der Miftheilung, daß St. V. Andren« und Gen. den Antrag gestellt haben, den Rath zu ersuchen, auch in der Johann-Vorstadt eine Volksbiblivthck zu errichten, und j daß in nächster Sitzung über denselben berathcn werden soll. — ! Mit einer sehr ernstlMten Jmmediat-Eingabc wenden sich die in der ! großen Schießgasse wohnenden Geschäftsinhaber an das Kollegium. I Sie weisen daraus hin, daß durch den Ban der König-Jvhaniislmße i der Geschäftsverkehr für sie so völlig darnieder liege, daß sie beinahe ^ gänzlichen Ruin vor sich sehen und Viele, da auch daS Weihnachts- ! geschält ihnen ganz verloren gehen werde, sicher ihren Gläubigern > nicht werden gerecht werden könne». I» dieser Nothlage, in die sie doch ohne ihre Schuld durch die Beschlüsse der Stadtverwaltung gekommen, bitten sie dringend, daß ihnen eine entsprechende Eni ichädigung gewährt werde» möge. Der Vorsitzende ist dafür, die Eingabe dem Nathe zu übergeben. Vor Eintritt in die Tagesord nung verabschiedete sich St.-V. Schwer, welcher in letzter Sitzung rinn unbesoldete» Stadtrath erwählt wurde. Er dankte ftir die ihm übertragene ehrenvolle Mission und versicherte, daß cs ihm an guten Wille» und a» Beharrlichkeit in Eriüllnng seiner neuen Pflichten nicht fehlen solle; er werde auch fernerhin im Sinne des gutem Einvcriielnnens, welches das arbeitwrdcriide Handinhnndgchen der beiden städtischen Kollegien unbedingt erforderlich »lackt, zur fort schreitenden und gedeihlichen Entwickelung der Stadtgemeinde, wirken. — Nachdem die Naturalisation eines Rentier Ed. Schneider lammt Familie ans Manchester »ir unbedenklich erklärt wird, tritt man in die Fortsetzung der Bcrakhnirg der Steuerreform-Vorlage ein. Es wird speziell forlgetahrcii in der Feststellung des Tarn-.-, die Erhcbuna von Eingaiigsabgabei, von VerzchrungSgegeiiständeil , betreffend. Die nächste Petition betrifft die Biere, szner wird von «verschiedene» Leite» gesunden, daß das einfache Bier überhaupt zu ! hoch besteuert sei, wie andrerseits, daß cs ein Fehler sei. alles hier «gebraute Bier in gleicher Höhe wie das von auswärts hcrriiigc i brachte zu besteuern. Da außerdem noch eine erst kurz vor der Sitzung ! cingegaiigenc Eingabe der hiesige» Brauereibesitzcr speziell zu diesem letzteren Umstand Stellung nimmt und besonderer Beachtung all seitig wert» befunden wird, so giebt man aus Antrag des v>crr>> St.-V. Hartwig die ganze Frage der Bierbrsteuernng z» nochmaligec Bcratlinng an die Ausschüsse zurück. Herr Bürgermeister Böniich 12 2. <sr vs «> eS bemerkt dazu, daß man aus eine niedrigere Besteuerung der hier gebrauten Biere gegenüber den eingetührten, gesetzlichen Vorschriften gemäß, lamii werde kommen können, da im Zelt- »nd Stcnergesctz ausdrücklich gesagt werde, daß bei komniuiilicher Bestcnc»»ig von Fabrikaten die im Orte selbst hcrgcstcllte» nicht vor verciiisländischen gleichen,zabrikaten begünstigt werden, alio nicht niedriger wie dieie besteuert werden dürfen. Jcden'alls wird nächstens nochmals über die Bierstcuer verhandelt. — Ebenfalls zurück venviescn an die Aus-
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