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Dresdner Nachrichten : 18.01.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-01-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188501181
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18850118
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18850118
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1885
-
Monat
1885-01
- Tag 1885-01-18
-
Monat
1885-01
-
Jahr
1885
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 18.01.1885
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.-tt' >r»«> «ylt. i^»« »ö„»it« , da« i>h«A»«,»4tt<»tt»»» h»» 4» "tznler,i»»^z^ia«"cn»n!' «rS» ium»n,ud«»-»i»», dom »rtit»art« M» «M»Vtal>l»i>» » NNHon 1» »o. L»>«k«i» »lic Vioum» oh», uock z«l» «,,, »,Nl.cffi «0 V«. tzokrol, nnnvcn »»- »«a»»>»«-5tzur»a>u »o»> tzaouokkt« » voaici. Nud «»S>. kau » u To.. Javalidcichonl, V. Mlwci>«»r»,. Si. »,kl>.«a«dri,ura. «arU^olle, «. «rndl>«»rlt»5V. d) kl inrr-Humbu-,. „In «Oiiaab, »ln«". Manuicrivl, l.in, "»>>>«ndli>vr,u. Hageklalt für ^okilik, NnlerhatlunL KelMsiierkehr. Börsenveriltzl, Iremdeulille. Dr.IrMs LaßSll- ! SvÜLULtLlt Vre8üon, pr»rer«trL«ov 48, ll. tiprvetzrettr IO—12 mul 8—4 Ltzr. I <^«rl VIv«Ivi»»ni»n i I-SVk«, fii-ni»«», oslfsrlrsn vizensp fsdelk 8»It 1838 u,ol„,»r,o,o L7oslt I8!iz d«,Ik»»«lo»» , >9. - N»IncI»b»tc»«»o li»t»ü, VONItrl. !- »«7i«»tz tzul! > il, M! l. !i, Ivoknloum IM1«sIl1s d Lketvion. » IHIa^qixvrL'url»« Nükvrs lüktsrsolmlv wtt kousioll-rt für pc«ii».-lü»»l« rLelitor«»» oh»»« vnm « Iilo I«, 3»>>r uol KinilbrgLrtnvi-1'nvn-8vmi«r mltfeök!. XinünegLfton flti >1- bis «ffsiirl»« Rn»d«n an<> »t-Iekoo xobil-lstor KUluäa. vir. HtzlNi. UnI»vrI«nU, Urssckoo, 1.1ockenga«»e IS. ^rv-poi» o. vr> »edlir» Udvc »»»nüoico» lwck /.>»>» xc»:k. krsttz v. Mö88ltz ML8kvll° u. VkvLlvrKLrüsrobv, ^ W ^.ultruxs naed lrnsvLrtL »rsraeu Nk. 18. 30. Jahrgang. Auslage: 40.000 Lrpl. vonilno« in vorrüplicchsr ^ULULKI für Herren unck varnen L Lialei tvutn 2, pari. unä eiste Ltsge. Luttrüxs ncred ansvllrtL zesrckeu prompt ossootmrt. Aussichten kür den 18. Jan.: Mäßiger Südostwind. V?>änder- lichcs. etwas kältere-Wetter. Keine oder gelinge Niederschlage. rrcsd-n. 1885. Lonutag, 18. Jan. »«rilN-erUtcher «odaNnrr Mr Politisches vr. Smll «i,r«v ÜI Drerdrn In Folge deS Widerspruches. den Fürst Bismarck gegen die Inangriffnahme einer wirkliche» Arbeilerschutz-Geletzgetzung erliob, wild deren Inölebenlretcn zwar etwas verzögert werden — ausnilialtcn ist sie jedoch nickt. DaS kann man getrost deliaupken- Die Tinge sind eben mächtiger als die mächtigsten Menschen. Die limviderstkblichc Logik der T> atsocken und zwar von Tstatiachen. binter denen die Wucht der Arbeitermasien sielst» zwingt zur Foitietzung der Sozialrcform gerade betreffs deS Schutz-S für die iiienschliche ArbeitSkrast. Sckon einmal begegnete der Reichskanzler einer anderen Sozlalrcsonn ebenso feindlich. wie der nur gedachten: der Arbciter-PcrsicheiungSgescbgebung. Schiies-lich musite er sich dock an die Spitze der aus Kranken- und Unfallversicherung der Arbeiter gelichteten Gesetzgebung stellen. So wird es ilim auch diesmal ergeben. Damals. lb77, bielt der Diömarck'scbe Widerspruch den Reichstag nickt im Mindesten ab. in einer Resolution die Inangrissnabme der Dersicherung^geictzc -u forecrn. Wenn der l885er Reichstag auch weiter Nickis tbäte. als eine Cnaur'tc über die Aibeiterickutz Gesetzgebung zu fordern, warum sollte dieses Samciilorn nicht ebeinalls zu einem stattlichen, sruckt- und schatlcinpciidcndc» Baume a»Skcimci> ? Eine Lnautste aber ist z. B. bcl'.cssü der Nachtarbeit der Frauen in den Fabriken ganz übe,slüisig; bicr liegen, wie der Spinncrcidircctor Lobrcn schllverte, Zustände vor, die an Verbrechen streifen. Darüber bedarf es nicht des EmholciiS von Meinungen, sondern baldiger Guttliotcn. Der einzige, wirklich crnstbaste Einwanv gegen Arbntenchutzgcietze aus nationaler Unterlage ist der, da» darunter die (5oncu>rcnzsäbigkeit unserer Industrie leiden müsse. Ausgedebntere und wirtliche SviiiitagSiuIie. Schutz der täglichen Crlwluiigözeit, Cckutz der Kigendlicken und weiblichen Arbeiter vor nngebülnUcker Ausbeutung, das, so wendet man ein. wird uns i» Nacktbeii setzen gegen andere Nationen, z B. die belgische und italienische, die ihre Artzeitermassen unvciantwortlich auSbeutcn lassen. Vergessen wir bei aller Schwärmerei für die Erweiterung unserer ausländischen Absatzmärkte, die LrÄliesmi'g neuer Abnebmergebiete und die Ausdehnung unserer Ervorl-Industrie dock nicht den eigenen, innere» Markt! Er ist nickt bloS der nächste, sondern unser wichtigster. Er ist einer ungeheueren Steigerung sälstg. Was will beispielsweise der Waare» Verbrauch der 15 Millionen Neger des gesammten Eougobeckens besagen gegen den Eonsum der 40 Millionen deutscher Arbeiter! Ganze Waggons von Mundba monika«, die mir den Negern, ganze Schiffsladungen von Povierschnitzeln. die wir d-m Japanesen zusendcn, müssen gegen die Steigerung deS Waarcn Eonsums vcrlchivinden, den unsere heimische,' Arbeiter losort eintreten lassen, wenn sich ibre Lebenslage nur ein Wenig bessert, wenn sic mehr verdiene» und auSgcben, sich einen bescheidenen Grad von Wohlbefinden gönnen können. Die von körperlich und geistig gesunden, kräftigen Aibeitern ausgeiülntc Arbeit wird stets den Vorsv'ung behauvten vor der Arbeit, die au«gemergelte, körperlich und geistig heruutergekoilnncne Prol tarier- masicn leisten. D>e englische Industrie verdankt ibre bisherige liebermackt zum guten Tkcile der geschonten und gepsteg>cn Tüchtigkeit ihrer Arbeiter. Nick' Gegenden, wo die Arbeitskraft am billigsten ist und der Arbeitcrstand am niedrigsten stellt, sind diejenige», die iin Stande sind, am meisten für den Erport zu vrooucircn. sondern die, wo die menschliche Arbeit den höchsten Preis und der Aibeiter einen angemessenen Antbrll an den LebcnSgenNssen bat. Die beesslrakesiendeu, in behaglichen Behausungen wohnenden Arbeiter Englands sind cs, die de» Weltmarkt behcrrlctien, nicht die reiscssendcn Chinesen, die zu 20 in einem Zimmer leblosen. Ein Arbeiter, der sich seiner Familie siruen. seine geistigen Fähigkeiten ouSbildcn, nach tüchtiger Arbeit einen tüchtigen Feierabend genießen kann, der Fleuch ißt und eine freundliche gesunde Wohnung besitzt, der schafft in 10 Stunden mehr als rin italienischer Landbaucr, der sich von Trällern nährt, in einer Räuberhöhle wohnt und slumvssinuig seinen Schutzpatron als Fetisch vereint. Wenn wir aus dem Weltmarkt siegreich voranschreiten wollen, dann müssen wir unsere Arbeiter vor einer überinäßigenAusbentung ihrer Kraft schützen. Ter große Macaolan hat einst, als nock Englands Jndustiie die unbestrittene Führung hatte, dem Parlament zngeruscn: „Wenn wir jemals gcnöthigt sind, die eiste Stelle unter den Industrie Völkern abzugeben, so werden wir sie nicht einer» Gercklechte ent- aActer Zwerge, sondern irgend einen, an Körper und Geist hervor ragenden kräiligen Volke abtrctcu". Nun denn, Nickis kindcrt, daß dieses Volk daö unsrige sei. Es wäre Wahr,sin», die Industrie zu schädigen, um die Inleresscir der Arbeiter fördern zu wollen, die Henne zu schlachten, die die golduen Eier legt. Aber das O'ga» Slöckcr's, der „Reichsbolc", hält diesem Worte Bisnrarck'ü ein: schützt auch die Küchlein und die E>cr. rons» stirbt schließlich die Henne aus oder sie wird von oll dem Sckutz und der guten Pflege zu fett und legt keine Eier mehr. Der Arbciterlchutz. die Regelung der Arbeitszeit wird die wilden Industrie- und Handelskrisen beseitigen, denn die Svekulotion muß mit diesem festen Faktor rechnen und richtet fick ganz von allein darnach. Vor der ausländischen Konkurrenz braucht sich ein Staat mit serteu, soziale» Ordnungen, die ihm einen tüchtigen, leiiiungSIöhigen Arbeitersland sichern, nickt zu 'ürckten. Die Lacke wird sich leicht macken, sobald die großen Beru'Sgenoffenichallcn. die aus Anlaß der Unfallversicherung in der Enlstchung begriffen sind, in Wirlsamkeit getreten sind. Ter Anfang ist mit der Be schränkung der Frauenarbeit in den Fabriken zu machen; die Er kaltung des Familienlebens der Arbeiter ist der Kclnvunkt der Sozial« sonn. Gekargt bat der Reichstag nicht mit seiner Zeit bebuls gründ licher Erörterung dieser Fragen. Wie er dabei seine anvei en großen Au gaben nur halbwegs m einer übersetzbaren Zeitdauer teitig stelle» iol>, wird er selbst am wenigsten wissen. Zu ben bistzeugen BerathungSstossen ist nuumebr auch die Zolltarif-Novelle getreten. Die angekündigten Getreidezölle liegen jetzt vor; auch dre Zoll- erliölmirg aus Roggen betmbet sich darunter. Eine solche wurde destzatd nickt erwartet, weit der Zoll aus Roggen aus Svanren noch au» mctzrkle Jahre binaus gebunden i». Die Reichsreglcrung scheint ein.n Ausweg dalim zu 'uchen, oatz sie iür svaniichrn Ro.>- gen ein Ursviungazcugniß lordeit. um ilm zu dem iiskerrgen Zoll- ratz von I Marl vro Dovvel-Eentuer zuzulai'sen, üatt ilm mit dem verdoppelten Zollsätze zu belegen. Sie will damit verhüte», daß Roggen aus an ereu Ländern, etwa Rußland, einen Umweg über Spanien nimmt, dort eine Zeit lang lagert und schließlich als spanicker Roggen emg-sahu wiro. Unter den landwirttzschastlichen Produkten begegnen wir auch den Holz-Höll n. Bei der langen Reite vcr Industrie-Zelle, die erhöht in Dcmcklag gebracht sind, ist kein einziger Zoll über sehe» worden, für den «über der Ka» ler im Reichstage nicht die Mehrheit erlangen konnte. Nur der Zoll am Lcd emmir ioe ist veigesien worden Ob Bismarck seine» erhöhten Folltaiii rurch- setzt, ganz ober tkeilweiie, steht noch daliin. I»> Bnnoesrottze wird er lick schon die Mehrheit sichern -, iroglich ist es für den Riicbstag. Iedeuiolls haben wir »ns am »ehr t>a>t»äckigen Widerstand und aut ausgedehnte Debatten gesaill zu macke». Eire der Zolltarif die drei Lesungen und die Komiiiiiiloireberathungen vaisirt. werden Monate vergeben uno daneben >i»d die H mptarbeilsstosie: Haus halts Posts-'arkasscn. Dampfe,iubocMrpn. Ausdehnung der Unfall versicherung u. i. w. kan», ,>te>llick geiördcri wc»den. Erschwerend tritt dazu die gleichzeitige Beralhiing des preußi schen Landtags. Die Thronrede hat >>» Ganzen „ur angeküudigt. wnS man erwartete. Die Steueirefori» soll qeiördert, k ie direkten Stenern »'»gestaltet, die »nlercn Klaffen wei'er entlastet und dafür eine Kavitalrentensteuer eingeführt werden. Das Ziel, de» minder- begüterten Volksklasieu Eileichternug „ zu gewähren, ist jedenfalls beifallowcrlh. Auch aus der Bah» der Eisendoh»oe>sto»tlichmig will Preußen weiter gehen, wählend der viel nollnreiidigere Aus bau eines Kanal,retzeü >n,r in allgemci" gehaltenen Worten ange kündigt wird, die Manches hoffe» lasse», aber zu Nich.'S verbinden. Uebcr die Beendigung des Kultnrkamvses beobachtet die Thronrede ein aussälligeS Schweige»; was sie über die Ncstlüage der Land- wirliffchast im Allgemelw ii uns über die Zuckerlrilis im Besonderen zum Venen giebt, gehörte eigentlich mehr in de» Reichstag. Denn dieser, nicht der preußische Landtag wird darüber das entscheidenbe Wort zu sprechen habe». Dir Bezeichnung der Finanzlage Preußens als eine im Ganzen bestiedigeuoe trifft woiu zu. hat ober nicht verhindert, daß die Tluoinepc cm Defizit von 24 Millionen an- küudigt. daS durch eine Anleihe zu decken sei. Alle Mchreinnahmen der vreußiicken Eiienbnln'en verschlingt der Mehrbedarf an Matri- kiilarunilagen, die Pi rußen an das Reich zu zahlen bat. Es bleibt indeß abzuwarten, ob ler Reichstag nickt durch die beabsichtigte Erbölnmg der Getreidezölle und die Börsenslcuer tue Steigerung der Matnkularbeiträge und damit daS preußische Defizit ganz oder Iticilweiie aus der Well schaffen wird. werde es lieber sehen, wenn das Reich selbst baute, wodurch sich der Lohnsatz der Arbeiter bessern würde. Die Abstimmung ersolgr erst in dritter Lesung. Tie für den Neubau einer Garnisonkirche u: Sponbau aesvrderte Summe wird .rbgelehnt, wobei eine langem Debatte über dasÄommaiidiren derMaiuiichaiten zum Gottesdienst stattsand. Abgeordnete Richter und Möller Ivrcchen daaegei:. v. Maltzahn entgegnet, es handle sich um ein bestehendes Recht. Aba. Grat BcmZtröm: Wenn die katholischen Soldaten in evange lische Kirchen kominandirt würdeir. io sei das entschieden :u bckäm- pien, das Bestehen der Rechte müsse aber geivahrt werden. Abg. v. Schellend ors: Dsr Ge- Nencste Telegtamme der „Dresdner l»achr." vom 17. Jan. Berlin. Reichstag. Die Bcrathmig des Militärctats eine bindende Erklärung könne er indeß »ml, nicht abgeben Beim Kapitel Ganiisviisverwaltuiigs- und Servireiveieff sprach sich Abg. Richter gegen die jetzige All des Transpistls »lilitärischei Geiangcner dllrch die Llraße» aus. Kriegsminisier Proiisart v. Schellendors erwiederle, von auswärts ciugebrachke Gerangriic wilibcil mitlelst Droschke» bewiden, auch im Ucbiigeu würde de>l Anregungen Ricbler's nach Möglichkeit kiMpwche» werden. Znui Kavilel Aukaus dcr Rcmvnie-Pferde erklärt der Abg. Dirichlcll^ sich Anträge bezüglich agc bezug deS Modus des Ankanis bis zm nächsten Session Vorbehalten zu wolle». Abg Robbe betont die Roihwendigkcit der Thcilung der Arbeit gerade all» dem Gebiete der Remoute Pserdezucht, cs müsse hier eine friedliche und ichiedliche Ausgleichung der Interessen des Militärs »»d der Landwiithschasi statlsinden. Beim Kapitel Miliiär- erziehungs- und Bildimgswesen beaiilraatc Abg Richler die Zahl der in die Kadclkc>uA»stalkcn aus;michi»c»dcu Kadetten wie folgt zn sirire»: Au, 2»X>8. wovon 778 eine Pension von 780, 100 von 450 Mk., 400 Erziehungsbeiträge von je 300 Mk., 300 von je 180 Mk. und 300 von ie R) Mk. zu entrichten haben, wozu l30 Freistellen treten. Die Kvimniisivn empsiehll Ablehmuig des Antrags. Abg. Richter nwtivirt nochmals seinen Antrag. Abg. Kalle wendet sich gegen de» Antrag, der finanziell keinen Bortheil bringe. Abg. v. Wcdell.Malrhi'w äußert sich im gleichen Sinne. So lange das Institut bestehe, müsse man doch wünsche». daß dasselbe w viel Offiziere als möglich liefere. Ter Antrag Richter wird cibgclehist. Hieraus wird z» de» eiiimalige» Ausgaben ubcrgegculgeu. Abg. v. Huene beantragt Streichung der zum Neubau c»ies Maaazin- Etavliffcmeuts i» Allenstein gesvkdertcn ersten Rate bo» 2M00V Mk. Er verkeimt nicht, daß der Ban anszittühreii sein werde, doch sei eine Verschiebung dicicr AiiSaabc^ also eine Entlastung des gegen wärtige» Etats, thunlich. Abg. L)r. Möller will gleichfalls die Iiiauglissiiahme des Baues aus ei» paar Jahre verichodeu haben, namenstich mit Rücksicht aus die jetzt hohen Materialieuplciic an genaiiiilei» Orte. Krieasralh Horion begründet eingchciid die Fvr- dcriing. Abg. v. Wcdeu-Malchoiv besülwoitet dieiclbc gleichialls. Abg. v. Huene empfiehlt, die Beschaffung der Verpstegung den Pro duzenten vcr Nachbanchait zu übertrage». Kricgsminister Brvnsart P. Schelleiidor» weist aus die Rlsthwendigkcit hin. die Verpflegung der Garnison sicherziislcllcn. Ter Titel wird mit 130 gegen 130 Stimme» abaelehiit. Mir demselben Stimmenveilsiiltiiiff iverden die zu dem Neubau eines Magari» Elablissciiieiits in Nleiciibiirg als erste stiate aesvrdertcn I6l3,<L»0 Mk. gestrichen, na hdcin die Abg. v. Huene und Dirichlel gegen und Aba. Reich für die Beivstligmig gesprochen. Abg. v. Huene beantragt: Ten Bnndcsralh zu ersuchen, eine Revision der in den Motive» znui Kascrnirniigsplan vvrge- führte» Kvsleiiühvrsehläae ans Grnud der notorisch billiger gewordenen Preise vornehnie» zu lasse» und das Resultat der Ermittelungen daff die Militürverwaltiiiia gegenwärtig schon und seit Jahren die größte Sparsamkeit obwalte» lasse. Abg v. Schaljcha crwiedcrt, die Baumeister bc'olgtc» diese Anweisung »ur nicht, der Fiskus baue thrucr und schlecht, wie Redner an verichiedcucn Beispielen uachzu- rrrciien versucht. Kriegsmiiiistcr Brousart v. Schelleudvis erklärt, daß man bei aller Bemühung, sparsam zu bauen, aus de» archetek- tonischcn Schmuck nicht ganz verzichten könne. Aba. Kapser: Er ^-2 Befehle geben. Kriegsminister Brousart v. <Lche horiam in der Armee sei unbeschränkt. (Bestall und Widerspruch!i Gras Balleström: Der Gehorsam gegen den Vorgesetzten finde seine Grenze in dem Gehorsam gegen Gott, Gestrichen werden: Die Äaserneiibailten in Düsseldon und Münster, der Fcstungsgefängniß- bau in Posen, das Artillenedcpot in Thorn und das Jrieorirslabo- rcstorinm in Spandau. Beim sächsischen Etat werden 25,000 Mk. zur Errichtung von Kricgsvcrpslegungsanstalten abgelchnt. Für die Bewilligung von 160,000 Mt. zum Erwerbe der städtischen Kaserne nebst Zubehör in Bautzen tritt Dr. Freue warm ein und bittet die von der Kommission vorgeschlagcne Ablehnung nur als eine Verschiebung der Beivillignng um ein Jahr zu betrachten. Bautzen habe große Lvfcr gebracht und eine Entlastung der Stadt sei »nr billig. Das Reich käme hier sehr vortheilhait. Gegen die Stimmen der sächsischen Konservative» wird die Position abgelchnt. Znnl Neubau eines Hcergeräthcschuppen und Kanimer-gcbäudes in Freiberg wurden statt der gewrderten 2l3,700 Mk. nur 113.700 als erste Rate bewilligt. Montag findet Bercithunq des Etats statt. Berlin. Der Kaiser hielt ein Kapitel d schwarzen Adler ordens ab. vorher fand die Investitur des Piinzcn Ludwig von Baden und des koininaiidireiide» Generals des l!j. Anncelorps (Württemberg) v Schachtnicher statt. — Die NatioiialliRralcn ver- ivreclicn sich von ihrem Böffensteuerantrage einen Ertrag von 15 . Mill. Mark. — Ter sächsische Gesandte und Bundesbevotlmächtigtc hat sich zur Herstellung seiner bereits seit längerer Zeit leidenden *7-»^ Gesundheit an, Urlaiw nach Erlangen begeben. TaS Ccntrmn bereitet einen Antrag ans Revision der Maigesetze vor. Zwischen Deutschland n»d Frankreich ist eine Abgrenzung der beiderseitigen Besitzungen Badanger (deuffch) und Gabun (sranzösisch) nach dein Jnuem veS Kontinents zu vereinbart worden. — Das Urthekl in KL den, sensationellen Prozesse gegen den Inhaber des Restaurants „Lantsch" Fickelscheer kautet aus 100 Mark Geldstrafe ev. 10 Tage Z- 8 Hast ivegen fahrlässiger Lehensiilittelfälschlliig. 7? k* 2 Berliner Börse. Die gestrigen Kmiste konnten sich gut " § ^ behaupten, kleine Bessemngen waren vonviegend, der Verkehr mbeß — »Sj sehr still. Relativ am belebtesten waren spekulative Banken, die ^ >2 I: Gewinne betrugen indeß nur Bruchtheilc von Prozenten. Deutsche S-g 2 Bahnen wieder recht fest, österreichische dauernd vernachlässigt. -D i 2 Bergwerke ganr still, ,'ür sreinde Renten guter Bedarf, neuste Russen. ch Im Kassaverkehr hcrstchte Festigkreit. Industrien mäßig belebt, öfter- ' reichische 4prozentige Süberprioritülen fest, Goldprioritäteu ver- ch S- nachlässigt. v,» kV Hüanriari M.. 17. Jaumr. »«dtl «V/,. «taatidah» 2IS>'«. eomb-idcii " M iSV'is. «Orr Lsole —. Vrltrrr. SUberreut« —. vL»>«rr«nte —. »oltzter SIS'/», v'it'rr. »oldrrnu —. 4»/, Un,. »oldrriu« —. 77« Buff«, —. Nrr Ruffen —. i. vrieniaiUeiä« —. Neuesir un-iir. »oldanl. —. S. Oriruianlktäk —. Ungor. V>ivl«r. —. DtSrmto AiL»». «a«iki «L.SS. «>>llb.-L. S«rden Ruht». »»««. 17. J.imiar. Sredl« rss.ro. Sta»l»dahn SV0.70. Loiubardcu Rordweud. 171^0. Narkmiitii SO.SL. Un». Srrdli SI0.LV. EILothal —. Situ. »«»»», 17. Januur. SSilut. »orr, 7S.7Ü. Lnlell,« lüv.tzL. Jnnien« S7.A. kk«lii»l>l>-n —. LimLaiden SIS.7L. d». «rioriie»«» —. zr»n»l« 32X00. veü. »«ldrau« —. tzv-int« LS.S3. O l»>nauki> E.oo. . Lest. »«,1,1«. >7. R»ch«Iit»gS l Uhr. <»ktre»ein»rki., «el,e» malt, loco ILL I«L. »r. «»r«-»t«t ><>6.L0. hr. Mat-Anot tkS.00. Roqgcu ruhig loco 133-157. »r. «»rtl-Mal »r. Mat-Juut IIS. Rüdö» bchauhtki, ISO a». »r. Jounor L».LO. »r. «»rll Mot LlLV. Svirttur kcst, loco <1.00. »r. Zaouor <I.d0, »r. >»rII-M-I <3^0, gout-Zull <S,l>0. Leirolk»» toc, 8.N. »cc4l««. 17. Aonuor. »ach«. <«c»rrl»r»ark«., e»»rltu» »r. IO« eitrr l» Proc. »r. »vill M-> <S^0. »r. Zuut-Jull «.«0. »i. Juli-»aguft «,«o. «clzci: vr. goouar ISS.»». Roggr» »r. »»rll-Mol 1<o,S0, »r. Mot-J-ul «1,00, vr. Znnl In» «3,0». »livöl »r. Zauuar L2.L0, »r. »»ril-wal S2.0», »r. Mal-Juni »2.0». Zink rnhlg. Sctlcr irstdc. »«u»»u. 17. Januar, »or«. II Uhr I» Mi». Sousol» SS>",^ 1«73er «ivlsc» OS-'«. Jiallcncr SL-«. Lomharvkll 12'/,^ rücken 8. <°'o tun», »mcrik. 125- ,. Ungor. «olvrentr 78'X- vcstcrr. äioldrcnte 88. Prci.hilihc ConsolS 101. Tauvtcr S<» „. vtlomaudank 1Z».st«. Sucj-ilcticn — Stimmung: Fest. — Will«: Naßkalt. Lokale» «ud SStMcheS. — Gestern jagten Se. Maj. der K önij Prinz Georg mit einer g " aus Sporbitzcr Jagdrevier, wob .... rcstanrant zu Mügeln, das Dürer aber im Kgl. Residcnzschlvsse ein genommen wurde. — Der Geiieraladjntant Sr. Mai. des Königs. Generalleutnant v. Carlowitz batte sich im allerhöchsten Austrage nach Berlin begeben, um den Traucricierlichkeitcn bei Beisetzung der Leiche des Prinzen August v. Württemberg beülmwhnen. Exc. v. Larloivitz ist aus diesen, Anlaß von ^r. Maj. dem Kaiser Wilhelm üi Audienz empsanaen worden. — DaS unter Vorsitz des Herrn Oberbürgermeister Dr. Stübel in Dresden zu» mimengetrctcne Komitee für dieBiSn, arckspende wird seine» Austus in den ersten Tagen nächster Woche veröffent lichen. Die Dcröffentlichnim verzögen sich durch die mit auswär tigen Komitees gepflogenen Verhandlungen. Um eine Zersplitterung bcr Gaben zu vermeiden und um eine möglichst bedeutende Summe dein gedachten Zwecke gerade von Drcödcn aus zuzusühren, dürste es »ich empfeblen, die Beiträge dem hiesigen Lokalkomitec zuznwcndcn. — In der vorgestrigen zahlreich besuchten Ausschußsitzung des andwirthschastlrchen KreisvereinS deS Dresdner rciseS wurde aus Vortrag dcS Hcrm Rechtsanwalt Dr. Mchnert eine Petition an den Reichstag um die Einführung einer prozen tualen Bösteusteuer einstimmig angenommen. Dieselbe Petition fand im Dresdner HauSbesitzervcrem mit über 1500 Mitgliedern und im Dresdner Handmertervcrcin mit 851 Mitgliedern eimnüthiae Bewilligung. Der Landwirthschastliche KrciSverein umfaßt 102 Einzelverein, mit weit über üOäO Mitglieder. — Als Rathsauktionatoren, . ordl welche nach vvrgängiger KantwiiSlcislnna eidlich verpstichtet worden sind, sungiren gegen iväikig st, Dresden die Herren ?l. Brett seid, stiampes Bö Schuhe. Flcischerqassc 13 und B. Canzler. Landha
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