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Dresdner Nachrichten : 20.08.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-08-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188508200
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18850820
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18850820
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1885
-
Monat
1885-08
- Tag 1885-08-20
-
Monat
1885-08
-
Jahr
1885
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 20.08.1885
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tznl«r>i»n z,I,r»l» litt Moula, ^der «ach gtst, NSV-.NHKS Tageölatt fiir Politik, -MMi«, -eMrittlek WlseMM IremieiiM. Pi. LI. !»«»«»»»» Ikrassrstr. I^o. 7. ,1-eäsf 11. öponrs- IV>l>n1«r'I« -VL»r»'«n ^ldumr, KScker j t«iimu«>l. u. ieun,>,«i»»»ttii<,. klg«n« ssidelle, kxpoet. 16lr«»« kI»ll»i»vLeitr»»«« Al. 51«>kl»rin: joue pe»,«r»tr»„« Ao. 7. ^vdlRÄanU«» inxrolaott« n»rll 2,1olu» , t!»r>ln»»-kori»»» 8t<1oI»-I5 Pf, 12 Stück lnol. »l»»»nü>r il»pp« z,«tUMvr»IIUV^, ,z 8t.«L loc,. ^»p„ I u. /»tolunrnrcL ». kttodsn iv I " l ». 7L ?f er Ie»»«l», > »»pp 3 tl. LivUIUtttlod» Mmtrirt« kr»l»u«t«i> verilen Lr»tt» »dr«8»t>»>» »ma L»«d »Ld- i »itti» kr»»c« v«i»»n1». I» V»II»N Se»I»n«, vr«»ck«ll, 8op»l«i»«tr. 6 ». VU»LvuTor»tr. Lid. um ko8tpl»tr. Li KM killMnZ von l-eä«r«ilsre>i-8p«mIitLt! LvrukarÄ I8ti«I>-svr, ^Vllsürulkvrstr. 2. rrmLekst äsm LItwarkt. .««WSSVMWWBMc ««»vlimnvItvaUvr »Ne»nt«r>«n. als: Vrovsien, vkrrln^e, Krouxv. Avclllilloiu-, » Oolllvr», ^rmdliiickvr, ttyr-Lxii»tre», Llo« evliltllmmo, llLarpkvtle, vkrliottsn, -lan- V« HvU »VRULv- «cdvtlviikiiüpsvpto. »pvelsliiLtr 8e»mueltirpik«-n8tliilil't«tu»eodtvullVui»1uI>rIicdo Vresclvu, zviwililltkeroti'. Lid uu<1 illustrirt« krvislisksv vorcioo xnrtia »b^e^cden nuä nach auLvürt« kranco vor^anät. 8vpbicv»tr. tt, uw kostplalx. IVoaUvlt«» to »»Iivarren oml 8KIlp8SN u. Vt'LVLllvn, 80Vkiv 8K>lp8NSl!k!n, üo»e»tr>rvr in xuwm (iurt vnä tiawwilmnä wtt eoliäoa Uüä prt»LU^ekvu L.oävrLarniturvtt. Lauseliotten-, Kraxen- oock lllieiniselteulilliipkoll, kapler^lteede ompkokion I. Narrron 8ttl»ne, vr 8<Ie», Vllsilrutkerstr. Lid. u. 8opklvn«1r. U am kostplat/. Ur. 232. 30. z>tzr-«t. Ä8sl8,t: 40.000 Srpl.I lgknuUlvortliLer Redakteur sür PolitisthkA vr. Emil Bieres in Dresden. Nächste Woche begrüßen sich in dem mährischen Kremsier die Kaiser von Rußland und Oesterreich. An diese Thatsache knüpfen die Hecken die Überschwänglichsten Hoffnungen. Sie fasten die Monarchenzusammenkunft in Kremsier nicht als die Fortsetzung der von Kastein. sondern als deren Gegensatz auf. „In dem mährischen Städtchen reichen sich die beiden große» Zaren des Ostens und des Westens die Bruderband und zwar olme Vermittlung Deutschlands, ja unter Zurückdrängung des deutschen Einflusses" — in dieser Peizerriiiig spiegelt sich vaS Ereigniß bereits in den czcchischcn Lckädeln wieder. Allerdings fekll in Kremsier sowobl der Kaiser wie der Kanzler Deutschlands; aber der elftere kain vor Kurzem von der limarnlung deS Kaisers von Oesterreich und der österreichische Minister des Aeußern. Graf Kalnokn, war soeben der Gast deS brutschen Kanzlers. Um da noch von einer Zurückdrängung deS bkubchen Einflusses faseln zu können, dazu gebärt die Selbsttäuschungs- lutt der Ezecke». Deutschland kann mit Scelenrube der staiserzusaininenkunft in Kremsier entgegensetzen. Grund zur Äcsorguih könnten etzer die Ungarn haben. Kaiser Iran; Fosevb wird nämlich in Kleinster außer von dem gemeinsamen Minister Grasen Kalnok», nur von dem österreichischen Ministerpräsidenten Grasen Taaffe, nicht aber von dessen ungarischem Entlegen, Herrn o Tisza, begleitet sein. Nur ein sogenannter Hosminister v. Orczn, vertritt Ungarn; der eigentliche Leiter der ungarischen Politik, v. TiSza, sucht inzwischen das Seebad Ostende aus. Er getraut sich nickt dem Zaren unter die Augen zu treten, dessen Regierung er so ost in seinen Parlamentsredcn scharf mitgenemmen bat. Zugleich dictct ihm seine Flucht nach Ostende ein Mittel, künftigen unängc- nchmcn Fnterpellationen im Pcster Reichstage über die Tage in zlrcmsicr auszuweichcn. Hatte Herr v. Tisza bisher sckon^ große Mühe, cs dem ungarischen Parlaments plausibel zu machen, daß dir in Skiernewice erfolgte Umwandlung deS Zwei» in einen Drelkaisc» bund keine Gefahr für Ungarn bedeute, was würde er erst für Acbckuiiststückchen loslaffen müssen, craicbt sich auS den Tagen von üremsicr eine Annäherung zwischen Rußland und Oesterreich-Ungarn! Lieber taucht Herr v. Tisza seine Glieder in die erfrischenden ,rl»tlu'n der Nordsee, als daß er in Kleinster behilflich wäre, die grcnndschaft zwischen Rußland und Oesterreich zu befestigen. Denn bas stärkste Geiühl des ungarischen Volks ist der Haß gegen Ruß land; dieser Haß ist sogar mächtiger als ibre Vorliebe für die .riarnoien. Mit der Freundsch.ift, welche Ungarn so gern für Dcutickland im Munde fllbrt, ist es ein eigenes Ding. Schon der Pcrnicktungskrieg, den daS Magnarentlmm gegen die Siebenbürgcr Täcksen führt, und die Zerstörung des deutickcn Schulwesens in Ungarn, macken die dentichsrcundlichen Gesinnungen der Magnarcn nn höchsten Grade verdächtig. Soeben weilt auf der Landes AuS- siellnng in Pest ein französischer Besuch. Etwa ein Dutzend Pariser ^ckristileller haben auf Kosten der Peiler Ausstellungs-Kommission die Reite nach Pest unternommen, damit sie in Paris dann gehörig b,e Reklainetrommel sür die Pefter Ausstellung rühren. Sie haben tick eines geradezu enthusiastischen Empfanges zu erfreuen, der feine deutliche Loitze gegen Deutschland hatte. Bei einem Banket ließen sie sogar das Wort „Revanchekrieg" fallen und cS kostete den Klügeren unter dcnMagnaren großeMühe, die jubelnden Zurufe ihrer Landsleute zur tranzösischen „Revanche" zu unterdrücken. Ebenfo wählte vor zwei fahren eine Deputation ungarischer Journalisten den Weg nach Paris demonstrativ über Italien, um nur nicht deutschen Boden, namentlich nicht den Elsaß, berühren z» müssen. Wir Deutsche wellen nicht vergessen, daß. als im November 1870 der bäurische General v d. Tann bei Eoulmicrs eine Schlapp« erlitt, die zur Räumung von Orleans führte, Pest ebensogut illuminirte wie Prag und Lemberg. Maguaren. Czcchen und Polen sind und bleiben eben die Gegner Deutschlands. Der ganze Unterschied be steht nur darin, daß die klügeren Maguaren ihre Abneigung gegen Deutschland zeitweilig zurückzudrängen verstehen, weil sie den großen Nutzen des deutschen Bündnisses einsehen, während die Slaven aus ihrem sinnlosen Hasse gegen Deutschland gar kein Hehl machen. Tic Maguaren baffen Rußland noch mehr als Deutschland, in welchem sie einen Schutzwall gegen die slavische Hochstutb erblicken; umgekehrt schmieren die Slaven sich an Rußland an, um Deutschland zu erdrücken. Von der Feindschaft des CzeckenthumS gegen die Deutschen er lebte man soeben in Prag eine bezeichnende Stichprobe. Am Sonn abend wurde der neue Fürstbischof. Graf Schönborn, in sein Amt eingesührt linthronisirt). Hierbei bediente sich der neue Oberhirte eines zweisprachigen Erzbisthums ausschließlich der czcchischen Lprache. Verdankt er doch seine Wahl vorzugsweise seiner czechjschen Gesinnung! Uns kann cS glcichgiltig sem oder höchstens die Empfindung der Geringschätzung erwecken, wenn wir den Sprossen eines rheinischen, ernst ur Franken mächtigen Fürsten- gcsckicchtS, in dem man de» Führer seiner Volksgenossen erhoffen durste, jetzt in den Reihen der von ihiem Volksthum Ab- tlünnigen erblicken. Nur daS Bedauern steigt auf, daß der katho lische Klerus in Böhmen mehr und mehr seine friedliche Auf gabe vergißt und sich zur fanatischen Agitation bergiebt. Was aber die Czechisirung deS Erzbisthum« Prag für Sachsen be- deutet, darüber werden wir morgen einer Zuschrift Raum geben. Wenn der böhmische Kirchenfürfl bei seiner Inthronisation »ur in czechischer Zunge sprach, so bracht« der Bürger meister des „slavischen goldenen Prag", Herr Ezernn, erst recht keinen deutschen Laut über die Lippen. Dieser Herr ging aber soweit, den Grafen Schönborn al- „Primas von Bübinen", als „Wächter der heiligen Wenzelskrone" zu feiern. der berufen sei, sie so lange zu schützen, „bis sie der Monarch in einem geheiligten Augenblicke sich auf daS Haupt setzen werbe." Also die KönigS- kröuung in Prag, die czechischc Wenzelskrone als Gegenstück der ungarischen StefanSkrone l Die Krönung des Kaisers von Oester reich als König von Böhmen ist ein unerfüllbarer Traum der Ccecken. Die Wenzelökrone ist eine Beleidigung der Deutschen Böhmens, eine Äedrobung ihres Volksthums. Sie ist das Symbol der Oberherrschaft der Czechen über die Deutschen innerhalb Böh men-, Mähren« und Schlesiens. Eine solche Oberherrschaft auch nur symbolisch anzuerlennen, können sich unsere Brüder nimmer mehr entschließen. Die WenzelSkron« ist im dreißigjährigen Kriege in der Schlacht am Weißen Berge für immer verloren gegangen. Der Humor dabei liegt darin, daß die bussitisckcn Lzechen lWOalö Gegner deS PavstthumS und deS österreichischen Kaiserthnm« die WenzelSkrone verloren und fl« jetzt I88S durch die katholische Geist lichkeit wieder aewinnm wollen! Die WenzelSkrone ist den Dcutsch- >u«-«>e« für de» Ä>. N»rd»«ft«l»» «lUllcrer e»<trk« bet burchschrt»- lt- mXtlerer «eu>»lkm>e, «t» zett- und ftelle»««lse» -IlkdcrschlSgr». Lee ^ dtlniitzmSftta kalt. Unterdrückung Dresikn, 188». Tmmcrstng,20.August. böhinen ein Geßierlmt der Unterdrückung und sie werden dieses Abzeichen umsoweniger annehmen. als sie m Bobinen Venn doch der Zahl und Geschichte nach eine ganz andere Beocut»iig einnebmen, als die Deutschen in Ungarn. Letzteren ist die Stcsanskronc, die Krone mit dem verbogenen Kreuze, inimerbin noch ei» Zeichen alten VeriaffnirglönigSthuinS; die Wcnzelskione ober erinnert an die Morgensterne und ciienbeschlagenen Dreschflegel, die dereinst die Wcnzelskinder ans ibre deutschen Nachbarn »icdersciuscn ließ.,,. Der Augenblick kann nie konimen, wo eine WenzelSkrone aus ilner Rnmvelkaminer geholt würde — mag auch ein verlorener Sohn der deutschen Nation schon nach der Flasche mit dein Salböl schielen. Keneftr Telegramme der ..Dresdner Na»r."vom 19. August. Berlin. Der Kaiser empfing den deutschen Botschafter in Italien, Kendell. und den Gesandten beim Vatikan, v. Schlözcr. — Die deutschen Neichsangehöriycn sind am 13. September zur Ein reichung ihrer Titres wegen Entschädigung in Folge des Bombarde ments von Alexandrien geladen worden. — Der Söchs. Militär- bevollmächtigte. Major v. schlichen, hat sich mit dem AdmiralitätS- Che» Caprivl nach Wilhelmshaven zur Besichtigung deS Minen legens benetzen. — Aba. Boretius demcntirt in einer Zuschrift an die „Nords. Alla. Zta. , daß er in Thalc ein prinzipielles Handin- Handgehen mit oen Deutsch-Freisinnigen empfohlen habe. — Auch die sozial-demokratische» Reichstagsabgeordneten Hafenclevcr und Heine sind ans Herausgabe einpsangencr Partei-Diäten vom Fiskus verküiat worden. Wien, Einer Meldung aus Krakau zu Folge ist seit 3 Tagen ruisischerseiis der ganze Schienenstraim der Warschau-Wiener Eisen bahn bis Maczki Graniza alle 50 Schritte durch einen Soldaten besetzt. Die Ankunft des russischen KaiscrpaareS in Maczki ersotgt am 2t. August früh. In Sezcilowa findet während des5-lmnullgcn Aufenthaltes eine Begrüßung seitens der Generalität und einer Ehrenkvinpagnie statt. Graf Taaffe berief gestern den Krakauer Pvlizeidirektvr Hvfrath Englisch nach Wien behufs Instruirung für die Oraaniiativ» des Sicherheitsdienstes während der Durchfahrt des russischen Kaisewaarcs durch Galizien. Paris. Rvchcwrt veröffentlicht einen leidenschaftlichen Artikel, der sür die Erschießung Pain'S den Lord Lyons Rache androht. Tie Polizei überwacht das englische Bolichaits-Hotel zum Schutze Kege» etwaige Manüestalioäen. -- Der Dispens vom Papste für den Ehehlnid des Prinzen Waldemar ven Dänemark mit der Prinzessin von EhartreS soll eine sehr hohe Summe «man weicht von 120,000 Francs) gekostet haben. Tie Söhne sollen nach der Konvention in lutherischer, die Töchter in katholischer Kontessivn erzogen werden. — Die AnSweisung Rothan'S ans Elsaß hat in der tranzösischen Presse Ncclintinativncu hervorgcrnfen. Tic „Rc- vnblique sran'.'aise" schreibt: Nothan hatte nichts mit der Patrioten liga gemein. Seine Ausweisung ist nur ein Könnncntar zu dein Artikel der „Norddeutschen Allgemeinen Zeitung". Man klagt nn- aushörlich in Berlin darüber, daß Frankreich seine Niederlagen nicht vergessen könne, läßt aber doch keine Gelmenheit vorübergehen, die traurigsten Erinnerungen wach zu rufen. Die AnSiueisung Rothan's wird die eivilisiitc Welt daran erinnern, daß die größte Militär macht, nachdem sic 15 Jahre im eulwaffnetcn iiotrrtcn Elsaß kain- pirte. dasselbe nicht erobern konnte. Ter „National" und „Evenc- mcnt"'verln»gen Ausweisung aller deutschen Korresvondenten, ivclche Frankreich verlemndct hätte». Ter „Lempö" enthält andererseits eine ruhig gehaltene, von Nothan selbst inspirirte Darstellung, nach ...... . ... . M öcl iga Tenips" gerichteten Briete gegen diese Wahl Protest»!. Der ehe« malige Diplomat hat sich, wie der „Temps" berichtet, mit der Bitte nin Schutz an Fürst Bismarck gewendet, hat jedoch von dem Grasen Hatzseldt die sehr höfliche Antwort erhalten, daß der Reichskanzler nicht in der Lage sei, bei Maßregeln der cisäff'nchen Negierung zu intcrveniren. Die clsässiichen Behörden hoben übrigens Nothan nach dessen Angaben mit vollkommener Eonrtoisie behandelt. Berlin. Tic Vörie eröffnet«: reiervirt auf dem gestrigen Coursniveau. Später rcdnzirtcn sich die Geschäfte noch mehr, die Courie waren aber befestigt, besondersliilr Banken, die indessen gegen gestern niedriger schlossen. Deutsche Bahnen waren schwach und still, ebenso die österreichiichen. Spekulative Bergwerke avgeschwächt, fremde Renten fest. Im Kassaverkehre waren Bahnen ruhig. Banken fest, Sachs. Bankgesellichaft jedoch 1 Proz. niedriger. Bcrgtverke waren schwächer und Industrien mit AnSnabnic von Brauereien gkschüstsloS. Oesterreichische Prioritäten wenig beacytet, Privat- oiskont 2'/» Proz. gra » kf» rt a. M.. IS. »liaiift. «rk»it W S»catS»»lw Lcm »artzrn . «»lizirr IM«. «k«,»ter V«. «>r»c. U«e«r. «ildrknic «otibar»»,!,» IVS.7«. rirccnio r>«rn>ftitd>cr -. «uhig. Wien, IS. «uquft. «rc»ii 286,10. Sia«tS»«»n —. LomLarde» — »iordakfttadn —. Galtzicr —. N»»»r. SrrdU —. Ungar, »al» S8^7. grlst. » , r,«. IS. Au,uft. S«ln». «c»«c 80,9?. «nlcilie I08,S«. Jtaiiener »S.I». «taa«»»atzn 600. Lombarde» »o. «riorUiiten Spanier 57», Oeft. «oldreuie —. «eopter 335.0«. citomanen »2,00. Tr»««. I! , a » » » . IS. »neust, «orm. N Ul,r 10 Min. S-nsol» 100- >873rr Rüste« S3' ,. Italiener S<9.. Lombarden 10» ,«. Dirke» 16'/,. Iprac. fund. «merikanrr IS?,»., eproc. Ungar, «oldrenie 7S»,. Lefterr. lstolbrente 88' ,. Vreust. Yonsol« 10L>/„ Vn,»«rr «6>„. Oieomanbankit»,,. «ne,.»ciien 80. Nene Egvpicr 3> , Agio. — Stimmung: Fest. — Weiter: Lrkbe. « reölau, iS. «uguft, N-ikim. «tieireibemarky. Spiritus »r. 100 Liter 10« Prac. »r. «ugust-September «2^!0, Pr. Leptembcr-October 12,10. »r. »pril- Mal «2.30. Weizen »r. August 159.00. Roggen »r. Septembrr-Oktober 131.5«, Pr. Oktober-Nobember 137,'Xi, pr. «pril-Mal 111^0. Riiböl loco pr. Septbr. Ok». 17,0«. pr. April-Mai 17,0». Zink fest. — Wetter: verinberllch. Stettin. iS. »ugnst, »lag«». 1 Ustr. ,«e»rei»e«,rkt>. Weizen fest, loco >52.00-157.0». pr. Skptbr.-Oktober 1552»«. »r. »Pril-Mal 167,50. Roggen fest. I»t» 132.00-135,00, »r. Septembcr-Lktober I3S.no. »r. »Pril-Mai 1162,0. Ritbstl still, pr. «ngnft 16.00, ,r. Sepiewier-Oetober 15,50. Spiritn« »eh-npie«, loco 122>«. pr. «ngust-Sept. 12,10. pr. September-Oktober «2,1», pr. Rooember Tecember 1l,70. Petroleum loe» 7M. London, 10. Anglist. Getreide ruhig, trägeft. UedrigeS nnvcr-nbert — Wetter: Bewölkt. — Se. K. Hoheit Prinz Georg, weicher sich Dienstag Abend 7 Uhr 23 Min. in Begleitung LeS Ehess deö Gencralslabcs Obersten Edler v. d. Planitz und des Majors Schmalz deS Gcnc- ralcommandoS nach Leipz ig begeben und im Hotel Hausse über nachtet hatte, hat gestern Bormittag daselbst der Besichtigung des Jnsantciiercgüncnls Nr. 107 beigcwohnt und ist hieraus mit Extra post »ach Grimma gefahren, um daS dortige Hnsaremcgimcnl bei Gelegenheit seiner Regimcnlvbesichtigiing zu sehen- Derselbe bat bierans mit den Offizieren des Regiments im Ossizierskasino zu Mittag gespeist und tras Abends um 0 Uhr 40 Minuten wieder in Dresden ein. — Der österreichiirhe Münster des Aeußcrcn, Gras Kalnok». hat bei seiner letzten Anwesenheit hier in einer ganzen Reihe von Antiguitätengeschästen Ankäufe gemacht: io außerdem ichon geine! beten auch in dem von Hugo Klein, Ainnlienstraße 21, dessen Spe zialrtätc» römische Broilzegegenstände sind. — Ein reicher Ordcnssegen ist aus die Besitzer des Buchdrucierei- und BuchhanvlungSgeschästs B. G. Tenbner in Leipzig herabgcsaücn: Der Mitinhaber der Firma, Adolf Roßbach, erhielt den ruisiichcn Stanislausordcn II. Kl., und die beiden anderen Mitbesitzer Albin Ackermann und Ur. plril. August Schmitt den ruisiichcn St. Annc»- ordcn UI. Klasse. — Schon wieder bat die Universität Leipzig einen herben Ver lust erlitten: Am Dienstag starb der Geh. Hofrath Prof. Ur. Lud wig Lange, der Mitdirector des vililologiichen Scininaro, iin Alter von kaum 60 Jahren. Seit I87l wirkte der Verstorbene als Prolcssor an der dortigen Universität. Sein Hauptwerk ist das „Handbuch der römischen Alterllnüner." — Auf Anordnung des Finanzministeriums ist beim König lichen Berga in t im Lause dieses JalncS ein Entwurf zu neuen allgemeinen Bergvolizeivorschristen auagearbcitet worden. Diese Vorschriften sind bestimmt, an die Stelle der im Jahre 1867 von, dxmaiigen Obcrbeigamte erlassenen Vorschriften zur Verhütung von Uiiglückssällcn bei den verschiedenen Bcrgbauzweigen zu treten und sollen den I. Januar 1886 in Geltung gelangen. Um mm vor der endgiltigm Feststellung des Entwurss, dessen Berathnng übrigens bereits unter eingehender Mitwirkung mehrerer angesehener Be triebsleiter vaterländischer Bergwerke stattgciunden hat, die etwaigen weiteren Wünsche und Bedenke» der intcressirten Kreise möglichst kennen zu lerne», sind sowohl in der Kanzlei des Königlichen Berg amts als in de > Expeditionen der Bergmspcktioncn zu Ehcmnitz, Zwickau mW Dresden eine Anzahl Truckcxeniplare des neuen Ent wurfs niedergelcgt worden, welche oasclbst (bei der Bcrginspeltion Dresden jedoch erst vom 15. September an) unentgeltlich von Be sitzern, Beamten und Arbeitern inländischer Gruben in Empsang cnoimncn werden können. An die Besitzer und Direktoren der «Keren MtL-üub.Lurh-LirilltDLouMare-versandt worden.. . . - — Begnadigt! Diese frohe Kunde drang vorgestern dein tadtvcrordneten Baumeist'r Hartwig zu. Bekanntlich war melde wegen Beleidigung des StadtraihS zu 14 Tagen Gefängnis; lernrtheilt worden. Seine Freunde im Stadlverordiictenkollegimn machten große Anstrengungen, eine Befürwortung eines Begnadi gungsgesuchs zu Stande zu bringen. Ter Stadtrath hat sich über den eigenthninlichen Fäll, in welchem er selbst als der Beleidigte sich für den Beleidiger verwenden sollte, in einer höchst taktbollen Weise gegenüber der Vorgesetzten Behörde gutachtlich geäußert. In folge dessen, sowie nicht minder auch nach lebhafter Berwendnn,; Lokale» und SS»stk»eS. — Bei seiner Ankunft in Görlitz wurde Se. kgl. Hoh. Prinz Georg am Bahnhofe von dem Oberbürgermeister Reichert und den Stadträthen Tschicrschky und Laurisch cmvsauaen und nach der Ausstellung geleitet, in der er mehrere Stunden verweilte. Unter den AusstcÜuugSgcgenslimden interessirten ihn besonders die Thmikühlichlange» und Gefäße für chemische Großindustrie von Ludwig Rvhriuann iu Krauicheris bei Muökau, die Schisfchen-Stick- Maichinen der sächsischen Stickmaschincnfabrlk-Aktieugesellichast ur Kappcl-Cheinnisz. Chlinver und Fensterglas von Hugo Rönsch in Radcbcrg, sowie die Ausstellungen der Joicphinciihüttc und der Glasrafffnerie von Fr. Hcckert in Schreiberhan und die ForstanS- stellling. Nach einer kurzen Fahrt durch die Stadt wurde un Forst- hanie ein Tiner eingenommen. eines dem Herrn Abg. Hartwig politisch nahestehenden Reichstags kollegen wurde allerhöchsten Orts davon abgesehen, die gerichtlich znerkannte Geiängnißstrafe in natnm verbüßen zu lassen. Sie wurde vielmehr im Gnadenwege in eine Geldbuße von 1000 Mk. »»igewandcst. Tie Höhe dieser Geldbuße erklärt sieh unschwer daraus, daß es sich um eine scbwerc Ehrcnkränkung des gciannntcn Stadtraths der Residenz Dresden Ippudelte. . .. ^ — Nachdem E Ne'chspvstamt im Interesse erhöhter Fene r- sicherheit genehmigt hat, daß die hiesigen Fernivrechslelleii während der für den Dienst in selbigen geschlossenen Zeit, d. h. von Avends 0 bis früh 7 resp. 8 Uhr an die FcmsprccWellen in unseren Feuerwehrhöfeil angeschlosscn werden dürfen, criucht der Rath die «eiligen Inhaber von Fcrnsprechstcllen, welche sich der neuen Ein Achtung anichlicßcn wollen und dies noch nicht erklärt haben. es schriftlich oder mündlich im Rathhanie 3. Etage Zinnncr Nr. 51 thun zu wollen. Die Ober-Postdirettion berechnet sür Herstellung deS Apparats die Selbstkosten mit rund 10 Mk.. während der Rath zu Gunsten unserer Feuerlöschkasse eine Gebühr von 15 Mk. pro Jahr berechnen wirb. — Am vc>stoffenen Freitag beging Herr Hofthcalcr- schncider 6. -H. Ri etzgcr, ein in den weitesten Kreisen hoch geschätzter Mitbürger, den goldenen Jubcitag seiner Vermählung, nachdem er zuvor schon, am 25. Juli d. I., das goldene Bürger- und Meisterjubiläum gefeiert hatte. Der rührige Meister stand der Herrengardcrobc volle 50 Jahre vor und hat sich in der Zeit von 1824 bis 1874 um dieselbe sehr verdient gemacht. Wiewohl Herr Metzger den Wunsch hegte, diese Jubiläen im Stillen zu begehen, zumal das letztere, konnte er dock nicht verhindern, daß dieser seltene Ehrentag sich zu einein besonders weihevollen Familie,rfcst gestaltete, welches er an der Seite seiner treuen Gefährtin in voller Rüstigkeit verlebte. Ter joviale Jubilar, einst langjähriges Mitglied der Scheibcnichütze», der nur das beste Ziel getroffen, nach langer Ar beitszeit den frohen Feierabend, gab der fröhlichen Fcstvcrsamnilnng nun auch sein „Vor iünfzig Jabrcn" zum Besten und schloß die Galerie seiner Erlebnisse aus, wobei manch schönes Bild in de» Rahmen trat; zunächst die Kinder Rubens, in welche er 1838 die steinen Prinzen Albert und Georg aus Beschs unseres bochscligcn Königs Johann bei Gclegcnbcit eines Kostümfestes gekleidet; mit dergleichen Austrägen wurde der Meister ost beehrt, da er lange Jahre die historischen Kostüme z» Hoffestlichkeiten anscrtigic. Aber auch eine stattliche Schaar bedeutender Bühnenkünstler und Künst lerinnen hat er sür die Lampen geschmückt, Aufgaben, welche zufolge verschiedenster Anforderungen nicht immcr leicht zu lös> n waren. Meister Metzger wußte die Künstler zu nehmen; er bediente einst Burrmcistcr, Heckschcr und Pauli, den Heldendarsteller Kunst, den talentvollen Liebe, den feinsinnigen Onanier. Karl und Emil Devricnt, Daivison und W- Porth, auch die Schröder-Devrieiit, wenn sic den Fidclio oder Romeo sang; er kannte de» bedeutenden Tenoristen Babing und liebt Altmeister Ticbatscheck noch immcr von ganzem Herzen. Metzger's großem Fleiß wer cs auch mit zu danfeu, daß 1840, als d: gcsammtc Garderobe des Königl. Hos- tlieatcrü verbrannte, die Bühne nur aus kürzere Zeit ne,chlosic„ wurde. Möge der einst ebenso geschickte als kundige Meister seines Faches noch lange die ihm zu gönnenden Ruhetage genießen. Bei dem östevreirdin cm Lei aus die — Wegen ungünstiger Witterung ist das für heute geplant Sommerfcst deS Gewerbe-Vereins in Tolkewitz bis später verschoben
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