Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 05.02.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-02-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188502050
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18850205
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18850205
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1885
-
Monat
1885-02
- Tag 1885-02-05
-
Monat
1885-02
-
Jahr
1885
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 05.02.1885
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
va»"» u- ip, «ück-ode «In„>. ««imIrftPt, kein, PerdindlichteU. Tagtkkalt für MM, -ilnIllktiN. Kes>iM;«nI!k»r. WmdtMe. Srvsstv» Oaxsr lettizer limlien- uvä iMtten-liirllM »r»A«r»1rAa,« 4», p»»1. «. ». L»., Lei»« äer OberkvvrMsv. H MliWMäsrsbeHsMiii I. KAM? j Liswlod, r«»W r. lu K vowloa« in «tau drillantaatan Ldanäkarbsn. M uacch ansvrlrtll prompt, Kroisconrant c-rati«. ! > §I»ci»l-si>bri>c ßsprI>zt.-tzl,mm>ot.5igßs!-I'scköt-Vei'rch>uks«>8chut»»r>«n ^ , INid^t^natenaav Itzr. s. !Lnr xolLUixan »«ielituv» xrosr« ^n8vadl von 8>«rn>i-.6IeI»»- io Link, dlossmg vnä lkapkor. sovio allo ttattungoo u Iiält «ick I ! Mir 4>» x>e—«denr Vaeiir., b<>v>« 0>e aUr VNittor »er VcU > !! I nimwi ru tArikntt. I'roid--» Irioorol» on 4>v ' ^ eretv ouck iiIt«Olv Xnnancon-kxpoättlon i HLL8SN8tem L VoKlar, Dreien. 11 , ^unff äv ^vnovec,. äislersdo Lntffvffyvn»dmo W A I > unä Voiterdosirilerunff <1sr Okkort-Vrisko ffrLtl«. ^ Ij! ll. Krö88l« MLSkvll- HW»» , » » Vointaoa io vorrü^licdcr 21u«v»kl kür Uorron unä vamsu Z L.uktrüxo uuek auvi-ärt.« vvrävn prompt olloctuirt. Ar. 3«. ro. »«p,««,. 4«.oa» «qi. j »-«>D mNL NSLL"'" Dresden. ,883. Tonncrstag, 5. Fevr. viranmortUih« Aedokmir ftlr Pyltlssthest vr. S«Il >,«re» ln Drelden Regelt man di« allgemein» Sonntagsruhe, so regelt man damit auch die Sonntagsruhe der Postbeamten. Eine puritanische Somitaggl-eiligung. einen langweiligen englischen Sonntag begehrt Niemand. Alle Beschästigungen können nickt ruhen. Die Berufe und Gewerbe, welche zur geistigen, sittlichen und körperllchen Erholung der Menschheit beitragen, werden gerade an den Sonntagen erst recht thätig zu sein haben; man entschädige sie dasiir Wochentag-. Aber heutzutage wird in einer ganzen Reihe von ErwerbSzweipen Sonntags noch eine Masse Arbeit geleistet, die reckt gut bis aus den Wcrkeltag warten könnte. DaS gilt unzweifelhaft für die Post. Hier hat seit Jahren der klerikale Abg. Lingens auf eine bessere Sonntagsruhe der Postbeamten gedrungen und diesem unermüdlichen Borkämpfer ist es auch gelungen, wesentliche Erleichterungen durckzusetzcn. Die Haupt« lcichwerde richtet sich jetzt namentlich gegen die NachmitlogSdicnst- smndcn. Dieselben zerreiben die freie Zeit so. daß der Rest sehr an Werth verliert. Selbst wenn dir Postbeamten am Schalter Sonntags Nachmittags wenig zu thun hätten, so bringt sie die bloße Nothwendlgkeit, im Postamte zu erscheinen, um eine ausgiebige Verwendung dcS Nachmittag« zu Erholungen in der freien GotteS-Natur. In der Praxis aber häufen sich in den Dienststunden am Sonntag Nachmittag sehr oft die Arbeiten am Schalter so, daß die Beamten sie kaum zu bewältigen vermögen. Mit Vorliebe macken jüdische Geschäftsleute, die eS mit ihrer Labbathrube ernst nehmen, am christlichen Sonntage ihre Postgeschäste, besonders Geldsendungen ab; jüdische Arbeitgeber nöthigen auch, wie der Abg. Stöcker anführle, ihre christlichen Arbeiter zu einem gleichen Verfahren. Der Generalpostmeister würde allen Beschwerden abhelsen, wenn er den Dienst am Sonntage so regulirte, daß bis zum Gottesdienste Schalterstunden gestalten würden, während des Gottesdienstes der Schalterdienst ruhte und nachdem zwei Mittagsstunden noch der Schalter geöffnet gewesen, die Post für den Nachmittag dem Publikum geschloffen wird. Der innere Postdienst ruht ja deshalb noch ckange nicht. In den Postämtern mag nur die Sortirung, Dertbeilung u. s. w. der Postsendungen wie bisher und mit Schonung der Arbeitskräfte wcitergchc»; auf den Eisenbahnen werden die Beamten in den Postwagen ruhig sortarbeiten; aber der äußere Dienst kan» vom Sonntag Mittag an aushören. Es ist dies ein praktischerer Ausweg, als der, den Abg LingenS beantragt. Er will an Sonn- uud Festtagen nur Briese, Postkarten und Zeitungen durch die Post befördert wissen; dagegen Waarenproben, Drucksachen, Packete, Geld- und Werthsendungen nickt. Eine solche Sonderung wäre, wie Stephan entgegnete. unausführbar und nur eine Erschwerung -es Dienstes, Umständlichkeit und ArbeitSvermehrnng. Warum sollen Zeitungm am Sonntage bestellt werden, Kreuzbänder aber nicht? Ter Lingens'sche Antrag würde die rechtzeitige Bestellung von etwa 50 Mille Postsendungen erschweren. Die dagegen migcreickte Vorstellung von 3-t Handelskammern ist völlig brrechtigt. Also: „zstine verschiedenartige Bebandlung der Postsendungen, aber Scklun des Schalterdienstes von spätestens Mittags 1 Uhr an!" Der neue Zolltarif, welcher die erhöhten Getreide- und Jndustrie- wlle enthält, ist nunmehr dem Reichstage zugegangen. Alle« deutet aus die Absicht einer beschleunigten Erledigung. Fürst Bismarck scheint es mit den 50- 60 Millionen, die er auS diese» Zoll- erstöstungen erwartet, sehr eilig zu haben. In der ursprünglichen Fassung des neuen Zolltarifs batte BiSmarck als Termin deS JnS- lcbentrctcns einiger Zölle den 1. Oktober bezeichnet; der Bundes» rätst strick jedoch diese Festsetzung, damit auch frühere Termine ansteraumt werden können. Es findet bereits jetzt eine massenhafte Mckreinsuhr derjenigen Artikel statt, aus die künftig ein höherer Zoll gelegt werden soll. Der Handelsstand macht also die Zoll' crböstungen zur Spekulation, die unter Umständen sehr viel ab- werscn kann. Jedoch eben nur unter Umständen! Denn wenn rS sich bewahrheitete, daß dir Zollbehörden vom Tage der Einbringung des neuen Zolltarits an die Einfuhr der von diesem Tarif be- troiicnen Waaren besonders einschreiben lassen und nach erfolgter Genehmigung des Tarifs durch den Reick-tag die Differenz zwischen dem früheren und dem neuen Zollsatz nacherbebcn, so sähe sich die Spekulation völlig gepritscht. Sie hätte eine Masse Getreide. Weine, Estampagner, Spitzen, Inte. Kleider, Jedem, Spezerei- und andere Waaren vorzeitig cingesührt, ohne davon Nutzen zu haben. /Fm Gegentlieil würden die über den augenblicklichen Bedarf binauS- gehenden Waarenvorrätbe die Preise brücken. ES bedürfte freilich, um dem neuen Zolltarif eine derartige rückwirkende Kraft zu geben, einer gesetzlichen Ermächtigung; aber warum soll der Reichstag, sobald er den Tarif überhaupt genehmigt, eine solche Ermächtigung verweigern? Die Ungewißheit, die über der ganzen Angelegenheit schwebt, ist dazu angetuan, den Handelssiand vor überstürzter Ein fuhr zu warnen. Es könnte sonst böse Kopfschmerzen geben. AuS der Äri, wie der Reichstag geschäftsmäßig den Zolltarit behandelt: ob er ihn an eine Kommission verweist, oder sofort zur 2. Lesung '»> Plenum stellt, wird man unschwer Schlüffe auk die sachliche Erledigung selbst ziehen können. Die gestern ausgesprochene Hoffnung, daß Portugal denr neuen Kongoilaatc ein srrundlicher Nachbar sein wolle, bestätigt sich leider nickt. Fm Gegcntheil sind alle Permittrlnngen Frankreichs nach dieser Richtung hin vergeblich gewesen. Portugal gicbt nicht den geringsten seiner Ansprüche arif, obwohl kein einziger Staat dieselben als berechtigt anznerkennen vermag. Die Unverschämtheit dieses wegen seiner Habsucht allgemein verrufenen Landes gebt soweit, dem Kongoslaate jeden unmittelbaren Zugang zum Weltmeere ad» zuschneiden. Portugal verlangt jetzt sogar beide Flußuser der Kongo mündungen. Damrt sind di« Lebensadern vcS neuen Staate« unter» Hunden. Die Eisenbahn, die von der Meere- üste nach dem Hock» vlateau deS Kongo gebaut werden sollte, ist unmöglich, wenn sie durch das Gebiet Portugal« fübrt. ES wird sich zeigen, ob die Frankreich ist im Augenblicke durch eine seltsame Wahlflage aufgeregt. Durch die jüngst vorgenonnnenen ErgänzungSwalilen in den Senat stnc> der Deputirtenkammcr 30 Abgeordnete entzogen worden, die von jetzt aa im Senate fitzen. Das Einfachste wäre Ausschreiben von Nachwahlen für dir erledigten Sitze. Aber das ist eben zu einfach für die verwickelten französischen Verhältnisse. DaS Ministerium Jerry fürchtet, daß diese theilwcisen ErgänzungS- waklen ihm die jetzige Mehrheit in der Deputirtenkammer kosten tonnten. ES verlangt also die Auflösung derselben überhaupt und gänzliche Neuwahlen. Damit befreunden sich aber viele Inhaber jetziger Mandate nickt, die bei Neuwahlen ihre einträgliche und etnfsußgewäbrcnde Stellung zu verlieren befürchten. Doch wäre darüber am Ende noch lnnwegnikommen. wenn nicht daS Ministe rium Ferrn verlangte, daß die Neuwahlen nicht mehr wie jetzt nach einzelnen Wahlkreisen, sondern dcpartementSwcise vor fick zu gehen hätten. Diesem sog. Listenscrutinium aber wldirsetzt sich der Prä sident Grävn, dessen 7jälirtge AmtSdaner am 3l. Januar 1686 ab- länst. Herr Gr(vi, e, blickt mit Recht in Fenn den einzigen Fran zosen. der ilnn als Bewerber um die Präsidentschaft der Revublik gefährlich weiden könne. Er vermuthet. daß Ferrn die Neuwahlen so leitet, daß nur eine solche Kammer im PaiaiS Bourbon tagt, die nächstes Jahr ihn selbst als Präsidenten ausruft, Herrn Grevy aber verabschiedet. Bei der Unpopnlarität, die Grsvn infolge seiner Trägheit und seines schmutzigen Geizes fick zugezogen hat. erscheint diese Furcht wohlbegründet. Wer augenblicklich noch stärker: ob GrSvv oder Fern, ? wird sich bald Herausstellen. Fremde Renten gut behauptet, ebenso «eneste Telegramme »er „LrrS-uer Nachr." vom 4 Febr. Berlin. Reichstag. Eingeganacn: Zusammenstellung der Rcichstagswahlergebniise im Jahre 1884. Die Bemthung des Postetats wurde fortgesetzt. Aba. Dr. Miller (deutsch-sreis.- be dauert, daß sich der Staatssekretär im Rcichspvstamt prinzipiell gegen die Anstellung weiblicher Personen als Telegraphistinnen entschieden habe, obgleich er das Gewicht der dabei maßgebend ge wesenen Bedenken nicht verkennt. Redner lenkt die Annnerksamkeit der Reichspostvcrwaltung ans die bedrängte Lage der im Telegraphen dienst noch beschäftigten Mädchen und die unsichere Zukunft der selbe». Direktor im Reichspostamt Fischer erwiedert, daß eine Er höhung der Diäten der Telegraphistinnen von 2 auf 3 Mark statt- gefnndcn. Abg. Dr. Möller legt das Hauptgewicht aus die Siche rung der Zukunft. Abg. v. Vollmar (Soz.) befürwortet eine Beste- ning der Verhältnisse der Posthils-doten. Wenn in den Kreisen dieser Beamten-Kategorie Dciraudakioncn nicht seltenseie». so dürfe man sich nicht wunden, - man dürfe aber von den Menschen nicht zu viel verlange». Direktor im Reichspostamt Fischer: Dem Vor redner erscheine» die Verhältnisse der betr. Bcamtenklaffe» zu schwarz. Wenn man heute die Tagegelder für die jugendlichen Ppsthilfsboten ous 2 Mark 50 Ps. erhöhe, würden am Tage darauf die Ansprüche sofort auf 3 Mark steigen. Die Ausgaben der Betriebsverwaltung der Post werden bewilligt. Die einmaligen Ausgaben werden mit einer Anzahl Streichungen im Äesanniithetrag von 34, Millionen genehmigt. Im Extra ordinarium dcS auswärtigen Amtes werden 60,750 Mark zur Einrichtung einer Sominerrcsidenz für die deutsche Botschaft in Kvnstaittmopcl a»j einem vom Sultan geschenkten Bauplatze in Tcrapia gefordert. Die Forderung wird trotz des Widerspruchs des CentrumS genehmigt. Eine längere Debatte erregt der Nachtragsetat für die Kvlonialveamte», die Reorganisationen des statistischen Amtes und die Verlegung der Kadettenanstalt von Culm »ach Stolp hewor. Richter beantragt Verweisung an eine Kom mission. Tie Stellung der Beamten in den Kolonien sei das bis jetzt einzig greifbare, waS wir von den neuen Erwerbungen hätten. Annehmbar sei. daß in jeder Kolonie wenigstens ein kaiserlicher Be amter sei, aber die Kolonien müßten die Kosten tragen. Man solle Lüderitz und Wönnan» in Angra Pcguena rind Kaniernn das Land selbst regieren lassen. Die Herren verlangten Gouverneure. Ge fängnisse n»d andere hübsche Dinge, sagten aber nie, daß sie dafür bezahlte». Ein- und Ausfuhrzoll könnten leicht dir Kosten decken. Besonders sei die Einfuhr von (Gewehren und Schnaps leicht zu besteuern. Geheimrath von Küsserow erklärt, die Vorlage über schreite nicht den Nähme», der vom Reichskanzler sestgestellt sei. Es handele sich in» die nothwendigsle Organisation zur Ausübung des Hohcltsrechtes. Wörmanil: Der Handel müsse die ihm zu- kommenden Lasten tragen. EnipfehlciiSwerth seien Exportzölle in der .Höbe von 2 Prozent: Privatpersonen könnten aber doch keine Zölle erheben. Wenn auch nicht als Ackerbaiikolviiien, so seien die neuen Eiwerbnngrn doch als .Handelsgcbiet wichtig genug. Die ' englische Industrie sei durch die Kolonialpolitik gewachsen, die deutsche werde cs auch. Er bitte die Vorlage rasch zu bewilligen, Iden Kaufleute zur Auf besserungen übcrwogc». österr. Prioritäten. Ar»nis»n ». »i., «. z,e,uar. Tredll 2ö7»/,. >er««t»»I,n 21d-,. Lombard«» US. «ver Loo>e —, veseir. ENberrente —. Baviurenle —. «»«»«er 225'/,. OeNerr. «öldeenie —. 4°,° Ung. «oldrntte 8>M. 7Iu Muflen —. SVerRuIsen—. 2. Orientanlcidc —. Neues,- Ungar, ivoldanl. —. S. Orlenianleihr —. Ungar. Papierr. —. Tiaronw 207,75. Egb»icr M,3l. Bottb.-v. —. Serben —. u-st' Varia, 4. yetni«. Schlug, klienle so.ro. Anleihe 100.37. Italiener 23,02. eiaairbahn 030.25. Lomdaidcn Slr.ao. da. Prioritäten —. itgypter S13.c-0. Oe«. Sialdrmtte —. Spanier Sl.ro. Ottomanen L-13,00. Träge. Wien, 4 gcbrnar. llredii 302.Sa. Eiaaisbabn 803.20. Lombarde» lii.S». «ordwesid. 17«,20. Marino,eil Ü0.ö2d. iing. Ciedil rir,7ü. ElbkthalRitt,lg. 1. getruar, Bor«, ll Uhr IN Min. Consols l00»i37»er Itusic» 27>/,. Italiener SS»/». Lombarden >2»/,. Türken 8>w t»nd. «merik. 12.',. Ungar. Goldrener 7S- ,. Orfterr. cdoidrcnie 87. Preutstsaie lkonsole Ib2. Egitttter SS»,«. Oitomandank N. Snrj-Slcileo 73»,. — Stimmung: Fest. - «etter:,Schön. Siattin. 4. gkdruar, Nachm, l Uhr. ISetreidemarkt ! Wellen »nuerändert, loe» 1L2-l«>3, Pr. April-Mai it!7,00. »r. Mai-Juni lSS.Oii. Roggen »npcraiidrr«. I-c, 133-137, pr. «Pril-M-t N3.,,y. Pr. Mai-Juni 114,«o. Rüdöl still >00 Kg. »r. Januar b0.00. Pr. «Prii-Mai bi.»«. SPirituö matt. loco 42,20, Pr. APril-Mai 43,70, Juni-Juli 4b,ü». Petroleum loco 8.0-1. »rrslau. 4. grbruar. Nachm. l<8ctrei»emarkt.> SPiritud Pr. >00 LUer 10 Proc. Pr. Aprll-Ma« 13,20, Pr. Juni-Inii 11,00. Pr. Inli-Auguil 13,W. Wrize» Pr. gedrnar l«2. Roggen »r. «Prii-Mai iln.Oo, »e. Mai-Jn»! 112.00, Pr. Inni-Inii ,13.3«. ««»ol »r. gedenar d2,<>«, pr. «Prii-Mai ü>,ü», »r. Mai-Juni 52.00. Zink ruhig. - »etter: Milde. London, 4. Ktdrnor. wr«,en ruhig, nominell, angekommencr austra lischer Wttzen 3ö»/,. Amerikanifcher Mato -<«->/, Sch. billiger, übrigen» ruhig, »«»ertndrrt. Wrttcr: Schön. , Lokales nud Sächsisches. — Vorgestern hielt Se. Mas. der König mit einer Anzahl Ka- wcsiali iranische Konferenz sich eine derartige und Verftünimelung ihre» Werke- gefallen lätz ihrer selbst cichskanzl Rahmen der Kolonlalpolikik für überschritten, überrascht habe ihn die Forderung sür Gefängnisse. In Kaniernn habe man die euro päische und deutsche Kultur durch Niederbrennung der Dörfer schlecht eingesührt. Geheimrath Knsserow erklärt, das Gefüngniß sei nicht sür die Weißen bestimmt und sei nach Lage der Dinge in Kamerun »öthig. Richter bemerkt, das Gefängnis; werde wohl auch im Hans ein paar Zellen für die -Könige" enthalten müssen (Heiterkeit). Er begrüßt di^Wölinainl'ichc Erklärung, daß die Kanflcute die Kosten tragen wollten mit Freude. Das Wie sei von der Kom mission scstznstellen. Die Vorlage geht an die Budgetkommission. Morgen folgt die Beiatbung über den Zollanschluß Bremens, daS Anleihegesetz und die Tabnköstcncrnovellc. Berlin. Das Abgeordnetenhaus überwies d«n An trag der Frei-Konservativen aus Erhöhung der Lchrcrpcnsionen aus den ous der Konversion der 4-proz. Anleihe zu gewinnenden Mitteln an eine Kommission. CcntruinSrediicr sprachen dagegen: eS handle sich um eine Trennuila der Schule von der Gemeinde, Stellung der Kirche unter die Herrschaft des Staates. Die Redner aller andern Parteien sprachen dafür. > Wien. Zwei Passagiere des Tetschen - Wiener EilzugS, jeder etwa 20 Iabre alt, elegant gcllcid t, welche in Deutschbred mit dem Reiseziel tzglau eiiigcN,cgci, waren, erschossen sich während der Fahrt. In Jglau sind die Beine» gänzlich unbekannt. London. Die Polizei erhielt Angaben, nach denen Cunning- Ham an den, Dynamitattcntate auf der »»terirdischen Eisenbahn am 2. Januar bethciligt gewesen. Der Führer des Zuges, an dem daS Atcntat verübt, erkennt Cunningbain als eines von den drei der Mitschuld verdächtigen Individuen. Cunninghanl wird auch dieses Verbrechens angeklagt werden. Die Berliner Börse zeigte eine uneittschiedene Haltung. Nur vereinzelt wmdcn die gestrigen Couric überschritte», Wien meldete schwach. Spekulative Banken ivcnig belebt. Kreditaktien etwas niedriger, ebemo deutsche Banken. Diskonto-Gesellschaft etwa- besser, deutsche Bahnen etwas schwächer, österr. fest. Bergwerke waren schwach» Industrien ziemlich gut und belebt, .Keine Eours- valiere aus dem Schmiedeberaer Forstrevier eine größere Hoch- wildiagd ab. Abends 7 Uhr fand im Nesidenzi'chlosse, hier, das Iagddiner statt. — Der erste Bestich, den II. MM. der König und die Königin dem Schloß Sibyilcnort machen werden, wird nicht vor dem Hochsommer dieses JahreS slattsindcn. Bei der, wie. schon erwähnt, kürzlich durch Gras Vitzthum von Ecksiädt als Kgl/ sächsischem HauSmarschall RamcnS des Königs vollzogenen Ueber- nahme deS prachtvollen ErbeS wurden auch die Oberbeamten der dortigen Verwaltung, die Kammerräthe, der Kastellan von Schloß « Sibyllenort und dcr Obcrwildmeistcr Mkhwald durch Handschlag a»M^> Eidesstelle auf den Namen Sr. Majestät dcö Königs von Sachsens« L. verpflichtet und die bisherige Herzoglich braunschweigische Kammer» s. ^7 in Oels führt nunmehr die offizielle Bezeichnung: «Sr. Majestät! 2^' de- Königs von Sachsen Gütcrdlicktion/ « s — Laiidgerichtsdirektor Prciber in Leipzig ist vom 1. April?? ^ d. I. ab zum Präsidenten des Kgl. Landgerichts Plauen ernannt^-? ^ worden. § L. A — In den am glänzenden Masken fest beim Grafen» or« Fabrice behelligten Kreisen hat die Faschingslaniic für die ver-L S ^ schicdenen Quadrillen, die wir neulich schon erwähnten, auch schoni—. betreffende Namen ersunde». So wird eine Quadrille, in welcher^ - ^ pikfeinc Hcrrm und Damen in ihren besten Jahren beschäftigt sind: ? ^ „Trentv et qu»r»nto" genaniit. Eine andere ist bereits mit denr stylvollcn Vornamen „Möbelstoffquadrillc" behaftet. Aiimilthend - ^ llinat die Bezeichnung „Prvbepscile" für ein lediglich aus höheren Backsischcheii und dazu gehörigen Lciitiiants sich rckriltuendcs Tanz- karrö. Vielleicht ebenso zutreffend, aber jedenfalls weniger anregend ist der sarkastische Beiname „doaux ro8to8" für ein noch nachträglich auf besondere Wünsche mobil gemachtes Tanzquadrat. — Nachdem sich die Gesundheit des Generalarztes Prof. Tr. Roth wieder gebessert, hat derselbe die einstweilen von dem Ober stabsarzt l. Kl. Tr. Klien sortgeführten Geschäfte in der Kgl Sanitäts-Direktion wieder übernommen. — Die Anmeldungen zum 2. Snbskriptionsball, der am nächsten Montag abgehalten werden soll, gehen ziemlich zahlreich ein: eS ist daher gerochen, bei Zeiten seine Billctbcstellung zu be wirken. Die Anmeldungen müssen, um sicher ans Berückiichligung zu rechnen, spätestens bis zum Freitag gemacht werden. Der zweite Silbskriptionsball ist nicht lediglich dein geselligen Vergnügen ge widmet; sein Ertrag soll den Zwecken des Albertvcrcins zusticßen. Bereits habe» beide Majestäten ihr Erscheinen zugcsagt In der Aristokratie zeigt sich, obwohl sie durchdas Kostü msest beim Grasen ' abrice in Anwnich genommeii ist. lebhaftes Interesse für den »bskriptionsball. Die>es Fest wird diesnial sich einem Hochalle äußerlich schon deshalb mehr nähern, weil die geschlossenen Roben verbannt sind. — Von Zeit zn Zeit liest man in den Zeitschriften, schreibt das Dr. Jonrn., von diesem und jenem Veteran, welcher die Kriege in den Jahren 1812 bis 1815 als aktiver Soldat mit durchgemacht hat, und staunt, wen» er das Alter bo» einigen 80 Jahren bei seinem Tode erreicht hat. Zu einer solchen Bemnmdcmng dürfte man aber noch mehr Grund haben, wenn man vernimmt, daß aus jenen Kriegsjabren folgende als Ganzinvalidcn damals beim säch sischen Militär verabschiedeten alten Krieger noch leben und bei einem sehr geringen, zu ihrem nothdürstiaen Unterhalte kam» aus reichenden Einkommen von ein paar .Hundert Mark noch recht lange weiter leben wolle». Es sind dies die ails der großen LandeS-Loge der Freimaurer von Sachsen seit langen Jahren uiiterstntzten In validen Christian Gottlob Apfelstädt in Würze», 01 Jahr, der mit 360 Mark pciisionirte Militärarzt Gottheit Trangott Küchler in Berggießhübel, 06 Jahr, Johann August Nagel in Leipzig, 03 Jahr, Trangott Pietzsch in Nieder-Nenkirchen, 02 Jahr. Karl Friedrich Salier in Albernau, 00 Jahr, und Johann Gottfried Seidclmeyce i» Bcireuth bei Werdau, 92 Jahre alt. Wer diesen alten, durch aehends ganz würdigen und bedürftigen Invaliden ihre letzten LebenStagc in dieser oder jener Weise noch etwas angenehmer und ernäglichcr machen will, wird sicherlich einen aufrichtigen Tank der selben erhalten. — Von den Ucberschllssen der städtischen Sparkasse wcrdcn bekanntlich eine ganze Menge gemeinnütziger Zwecke mit Ziiwcn dnngen bedacht. DaS Postsparkaffengcsetz würde diese Wohlthat den Gemeinden erheblich schmälern; die Steuerzahler hätten dann das Vergnügen, diese Gelder aus ihren Stenern ausnibringen. Unter den Verwendungen der letzten städtischen Sparkaffennbcrschüsic bc finden sich auch, wie s. Z. mitgethcilt, 60.000 Mark, die der Stadt- mth unter Genehmigung dcS Stadtberordnctcnkollegniiiis dem Albertvereine bestimmt hat. Das Carolahaus nimmt bekanntlich eine große Anzahl Kranke auf. die eigentlich dem städtischen Kranken Hanse znsielen, eS erleichtert aus diese Weise die Aufgaben der städtischen Anstalt. Nu» hat sich schon lange die Erbauung eines isolirten Pavillons als Nothwciidigkeit hemusgcftcllt, der zur Aufnahme von Diphtheritiskrankeii dienen soll. Für diesen Bau wird der Albertverein die von der Stadt ihm znaedachten 60.000 ...... ^ h. . Mark verwenden. Herr Stadtbaurath Friedrich bereits die
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite