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Dresdner Nachrichten : 07.02.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-02-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188502071
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18850207
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18850207
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 13-14 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1885
-
Monat
1885-02
- Tag 1885-02-07
-
Monat
1885-02
-
Jahr
1885
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 07.02.1885
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IIlMt«IMämbtz vwiuino» m varrvxliodar ^.Utzvadl litr Honen uns vcuuou » «»Ibr1«k,1r»^8v », VLLvWL, part. uuä erste Dtaxo. vordai« l»ro»nr>t at7rc1»,lv Max »trUirr ksllhsnösohuhe in KIsvö kür Ilerieu uusi Vawvii ru Lur>korM,vvtmIied biUiFvll kreisoo bei los. kievim lllls Pros. 8k!!lyW-8tr. 22. , . . >WSE»i«M>silAsIIl'7iIkif'! Aoodfotuo Maskvn-kLrckorode" ^ kn»» vsöiiis 8i?«,g. »»NuItMeU« »imosunn« „ad, an»,,«rt«. vr«E Nnüftor«»^« » Nr. 38. 30. Fihrgl,«!,. Anslstgtk 40.00» Srpl. Aussichten für den 7. Februar: Mäßiger Südwcjtwind, veränder liches etwas kälteres Wetter, keine oder geringe Niederschläge. Dresden. 1885^ Sonnabend, 7. Fevr. krraulioortltcher IledaNeur sllr PollklschkS vr. lk nl i l Vieren lu Lrcidcli Kbartum, die Hauptstadt des Sudan, im Besitze de« Mahdi, Goidon ein Gcsangener des falschen Propheten — diese Tranerkundc schallt erschütternd, laute Klagen und herbe Lcrivünschungcn weckend, durch England. Fn der nicht-englischen Welt wird man die Botschaft mit der liefen Tbrilnabme ausneluncn, welche daS Schicksal eines io braven Soldaten und kühnen Geistes in jedem fühlenden Herzen eiwcckcn muß. Diese menschliche Tlicilnahme ist um so berechtigter, als der gefangene Engländer der Vertr-ter der europäischen Zivilisation war, im Gefolge deö siegreichen Mahdi ober Fanatismus. Schrecken, Barbarei ciiibcr-ieben, um ein der abendländischen Kultur evtgegenrciscndcS Gebiet mit Feuer und Schwert zu verwüsten, weiter jedoch als aus diese Regungen der Menschlichkeit erstreckt sich die Tbeilnalime an dem Unglücke nicht. daS über England brieiiigebrochen ist. Forscht man gar nach den Urhebern der belaubenden Katastrophe, so fällt aus England, sein« Staatsmänner, seine ganze Politik, in welcher Brutalität, schnöde Selbstsucht und Perlegenheit um die Palme streiten, eine vernichtende Anklage, (innig England ist für die Schmach von Khartum verantwortlich zu „laebeu. Man entsinne sich, wie England» um sich Egyptens zu bemächtigen, alle übrigen Mächte auö dem Nilreiche hinauSdrängte. Tos geschah nicht immer aus die sansteste Art. vielmehr unter Mrletzung scierlich eingegaiigcncr internationaler Verträge. Europa lies: eS aber geschehen, in dcr Voraussetzung, daß England in Egmeteii eine geordnete Verwaltung hcrstellte, daS von dem r>'ricl»vcnderisctien Khedive Fvmacl ausgcwgcne Land einer höheren gullur zusübrte und dafür Sorge trüge, daß es seinen Verpflichtungen gegen die Staatögläubiger gerecht würde. Nichts von alledem ist geschehen. Fm Gegen«,eil ging dcr Wohlstand deS gesegneten NiHaiidcs unter mieschlicßlich englischer Verwaltung immer weiter mrück . nur mit Mühe wird in einzelnen Städten Untcr-EgyptenS s> etwas wie äußere Ordnung aufrecht erhalten, auf dem fluchen Lande Hausen Räuberbanden und waö es mit der unter englische Aussicht gestellte Zinszahlung dcr egyptiichen Staats schuld auf sich bat, davon misten die Gläubiger «in Lied zu singen. Ale die englische Mißverwaltung daS Land zur Verzweiflung brachte, molgle die nationale Schiiderhebung der Egnvter unter Arabi Pascha. Sie wurde von England rasch, aber unter Begehung ichMLchvdller Handlungen, unteidrückt. Für immer wird das Bom bardement Alexandriens Lurch Lord Seymour ein Schandflecken auf dem Ebrenschild Britanuias sein. Unter den nichtigsten Vorwänden wurde eine wesentlich europäische, blühende Handelsstadt eingeäschert, weil oie Engländer, sntterneidisch ans die Gewinne der daselbst i iblütcn incht - englischen Kausleule, durch Zerstörung ihres Äirlnngvkreiies den ganzen Handel EgrwtenS und des Sudan mit Enwva nach Port Said und Suez verlegen wollen, woselbst die englischen Kauslcute keinerlei Konkurrenz anderer Nationen nus- lamiwtt lasten. Noch beute harren die Opfer jener brutalen ürämexGewaltthat aus Entschädigung ihrer Verluste an Leben und En,e: lbum. Di« Selbstsucht Englands ging aber noch weiter. Fn rer Aorausstcht, daß Europa niemals zugeben würde, daß das Nlbelta (Unter-Egypten) eine rein englische Provinz werden, viel mehr daraus dringen würde, daß in irgend einer Weise die Ge» «.»»imüitcresten Europas daselbst gewahrt bleiben, trachteten die üglüchcn Minister darnach, wenigstens das Hinterland des Nildelta. Ober-Egypten und den Sudan um so fester dem britischen Welt- c;ä>e cinzuverleiden. Eigenthümlich war aber das Mittel, da» sie hierzu wählten, yimaci, den Sudan von Egypten loSzureißen und ihn kurzerhand m anneltiren, ging nicht an. Der schwache Vicekönig Egyptens, ^ewfik, eine Puppe in der Hand Englands, wurde bewogen, aut den Sudan zu verzichten. Er verzichtete damit freilich nicht blos aus ciuen Ruhmestitel seines vertriebenen Vaters, dcr indem er bcü Sudan eroberte, ei» große» Gebiet der Kultur zusübrte, sondern auch aus ein für den Wohlstand Unter-Egyptens, unentbehrliches an Nilui-ichätzen reiches Hinterland. Tcwstk mußte widerwillig die egyptl- wbki, Garnisonen aus vielen festen Plätzen Ober-Egyptens und deS „ zuriickzichen. Was Feder kommen sah, trat ei». Die von jeder »aalüchcn Autorität befreiten Araberstämme schloffen sich dem vom Fniiern Afrikas siegreich vordrinaenden Mahdi an. der die Musel männer sanatisirte durch das Verspreche», die ganze Welt dem Hsiam zu unterwerfen. So fiel der ganze Sudan von Egypten ab; cmigc cgiwtische Garnisonen, die sich nicht schnell genug vor dem leinenden Feuer des falschen Propheten retten tonnten, wurden elend nieder,.«metzelt. Nur an wenige» Orten, darunter in Khartum, der Hauptstadt des Sudan, vermochtm sich egyptische Garnisonen >>i halten. AuS diesem absichtlich und frivol nerbeigesührte" Auf« -icbcn und Abfalle deS Sudan leitete nun England den Rechts- lilel ab,d»eProvii,z sicheiuznverlciben. Erst machte cs sie herrenlos, um sic nachher zu erobern und zuletzt als eroberte» Land z» behalten. Zu diesem verwunderlichen Zwecke bediente siit> England eines nicht minder verwunderlichen Mittels. Eine große Heercsmacht stand England nicht zur Verfügung, mochte rS auch nicht werbest. Dafür lctickte es einen einzelnen Soldaten, Kordon, nach Khartum. Gvrdon war gerade im Begriffe, im Aufträge deS Königs von Belgien und der Afrikanischen Gesellschaft sich nach dem Eongo cmznschiffen, um dort den Congostaat zu begründen. Da er aber von der Zeit her. wo er im Dienste des VicekönigS FSmael der Gouverneur von Khartum gewesen, dort infolge seiner energischen, gerechten Amtsführung eine beinahe abgöttisch, Verehrung seiten« der Araber genoß, hielten ihn die englischen Staatsmänner für den damals galt es ein Wunder, daß di« räuberüchen Beduinen sich dicien fetten Bissen entgehen liehen. In Khartum glücklich angelangt, stellte Gordon notbdürnig di« Ordnung wieder her. Allerdings au? Kosten seine« ruhmvollen Namens. Als «gyptischer Gouverneur hatte er die Stlavensagdr» und den Sklavenhandel aufgehoben, als Bevollmächtigter Englands nahm er diese Dekret« zurück und setzt« die Sklavenhändler in all« ihre fluchwürdigen Rechte wieder «in. Nur so vermochte er sich zu halten. Statt aber de» Mahdi zu vernichten,wurde er alsbald von demselben cingeschlosten und hat sich in bewunderungswürdiger Weise monatelang gegen ibn gehalten. Ob «r selbst noch am Leben, ist zweifelhaft. Di« Engländer Kaden mit den Nachrichten au« dem tzuvan den,frechsten Schwindel getrieben. S« war höchst auffällig, daß. al« neizjich einig« Krieg-damvfrr au- Khartum bi» nach Metammeh vokAhMgen waren und daS englische Ersatzheer erreichten, nicht Gordon selbst seine LandSlcute begrüßte, sondern ihnen mir sein — Tagebuch über geben wurde. Docb gleichviel, ob er imon längst todt, noch im vorigen Fahre schickte er immer dringlichere Bitte», ilm zu befreien. Longe Zeit blieb Gladstone t-rub. Endlich nöthigte ilm die Stimmung deS Laubes, ei» Entiatzheer auvzurtiste». Die Expedition, wie sie endlich auSzog, fügte den vielen Unbegreiflichkeiten eine neue hinzu. Statt die binnen wenig Wochen zurückzutcgendc alte Aarawanen- straßc von Suakin nach Berber zu ziehen, wälüte General Wolielen die zeitraubende Fahrt »«aufwärts und einen dreifachen Weg durch die Wüste Man schätzt die Kosten dieser unsinnigen Expedition aut 60 Millivnc» Mark! Unter unsägliche» Beschwerden, bcivundernö- weither» Anstrengungen, fortwährenden Kämpfen und schwere» Verluste», nähern sich nun endlich die Befreier in drei verschiedenen Kolonnen dem zu entsetzenden Khartum. Fl,re Hausen sind stark zusanimcngcichmolzcn: die Hauptarbeit blieb noch zu thun: den in befestigten Stellungen sie erwartenden Mahdi zu schlagen. Da — fällt Kbaitum und mit ihm Gordon in die Hände des Mahdi! Durch Verrat!,! sagen die Engländer. Wohl mögijch. A»er beklagen dürfen sic sich nicht. DaS Gold spielt dort eine große Rolle. Mittelst 30.000 Pfund Sterling inachte Woliele» die Slraber der Kababisch- Stämine dem Malrdi abwendig, daß sie das Vordringen der Roth- röcke gestalteten. AIS der englriche General Wilson aut Nildamvlern vor Khartum erschien, war dasselbe bereits in den Händen des Malrdi. (Näheres siehe Tagcsgeschicdte.) Gordcm's Schicksal ist unbekannt. Wird Gladstone auch diele schwere Niederlage überlebe»? Das Prestige Englands bat eine furchtbare Schlappe erlitten, nicht blos si bei den Wüücnvölker». die sich nun mit verdoppelter Wuth aus die in drei Kolonnen heranrückcnden Engländer stürzen werden, sondern auch bei de» Großmächten. Mit dem Plane: den Sudan durch Hilfe der Ftalicncr zu erobern, steht cs mißlich Italic» kommt zu ioät Höchstens an dcr Küile wird eS sich rcstsctzen und die ihm von England geschenkten türkischen Gcbictstheile cinstecken: vorausgesetzt, baß dreter italieniich-mgliiclu: Länderraub durch Europa gutgebeißen wird. Das sieht nun freilich nickt so aus. Ftalien und England führen mit Absicht schwere Verwicklungen »nd ernstliche Bedrohungen deS Weltfrieden» herbei. Vielleicht ruit ihnen dcr Fall Khartums ein ösommito! zu und mahnt sie zur Besonnenheit. Firiofern, als die schnöde Habsucht und Perfivie Englands setzt gezüchtigt wird, entbehrt ,'ogar der Fall KliartmnS nicht eines Zugs der ewigen Ge rechtigkeit. wenn sie sich dazu auch deS Arms und Schwerts eines falschen Propheten bedrent. «encfte rrlearammk »er „DrrSRj«,r von, 6 Felr Berlim Reichstag. Richter. Dr. Hänel, Dr. Windthorst und Wocurrami sind mit Rücksicht änf die Forderungen für Kolonial- beamte in die Budaetkoinmissiori gewählt worden. Tann berichtet Aba. Robbe über Petitionen zur offiziellen Bctheiligiiirg des deutschen Reiches an der Arnwerpener Weltausstellung. Die Pe- titivnskommissivn emvfielrlt N«.Hergang zur Tagesordnung. Scdl- nrayer bittet, den deutscher, Konsul m Antwerpen zu autorrsire», die Interessen der deutschen Aussteller wahrzimchmen. Staatssekretär v. Bötticher sagt dies im weitesten Nmsanae zu. Mit Rücksicht ans die Häufung der intcrnationaien Ausstellungen sei eine offizielle Vertretung icbon mit Rücksicht auf die Finanzlage nicht möglich, v. Bvllniar: Er hätte gewünscht, daß die bctr. Summen im Inter esse des Kuirstgcwerbes bewilligt worden wären. Jetzt sei cs zu spät. Ueber die Petitionen wird zur Tagesordnung übergcgangeir. at. Staatssekretär v. Schelling »nd Klemm wünschen, daß die Sache zusammen mit der Berufunasaugelegcnhcrt. nicht aber ver einzelt erledigt werde. Von einer Verweisung an die Kommission wurde abgesehen. Die zweite Lesung solle direkt im Plenum er folge». Peycr gründet daraus seinen Antrag, der Reichstag möge die Erwartung aussprechen, daß die Verbündeten Regierungen spätestens in nächster Session Vorschläge wegen Ermäßigung ' richls- und AuwaltSgebühren machen. Hartman» und Brüning« teil Namens der Konservativen bej. Natioiinllibcmleir, daß dieselben den, Anträge zustimnrcn. Bock sSozialdcm.) wünscht eine nncnt- gellliche Rechtspflege, die Rechtsanwälte lebten alle sehr gut. Hartmai Dcr Antrag Beyer wird ciirstimrmq angenommen. Die Petition der Sächs-Böhr». Dampffchifffeihrtsgeiellschaft „nd der Kettenschlepp- schiffsahrt zu Dresden um Rückerstattung der Stempelsteuer im Be trage von 13,500 Mark wird dem Reichskanzler zur Berücksichtigung überwiesen. Morgen erfolgt die Beratknng der Novelle zum Gerichts- vcrsassuirgsgcietz, der Tabaksteuer und der Rechnungen. Berlin. Das Abgeordnetenhaus »ahm definitiv die Eisen- bahiiverstaatlichuiias-Vorlage an und berieth dann die Scknndär- bahn-Vorlagc, wobei eine große Reihe von Rednern lokale Schmerzen vortrug. Berlin. Die Prinzessin Marie von Preußen.kvenv. Prinzessin Heinrich der Niederlande, ist heute hier ongekommen. Im Palais ihrer Eltern, des Prinzen und der Prinzessin Friedrich Karl, fand keilte ein Familiendiner statt, ru dem dcr Kaiser erschien. Dem Vernehmen »ach wurde dabei die Verlobung der Pnnzessrn mit dem Prinzen Albert von Sachseii-Altciilmrg prollamirt. — Die deutsch-konservative Fraktion des Reichstags beantragt zur dritten Berathung des Etats oie Wiederherstellung dcr am 15. Dezember abaelehnten Etatsposition von 20,000 Ni. für den 2. Direktor im auswärtigen Amt- — Die „Kreuzzcitiiiig" veröffentlicht eine Warnung Vor Auswanderung nach Süd-Asrika. Handel und Wandel liege dort schwer darnieder, dcr Staatsbankervtt stehe bevor. Die Stim- nmng gegen die Deutschen sei ungünstig, weil man fürchte, auch Transvaal werde unter die stramme BiSmarck'schc Zucht ge stellt werden. Halle a. S. Morgen findet hier die Hinrichtung der Anar chisten Reinsdorfs (-12 Jahre alt) und Klichter (41 Jahn alt) statt. Der 21jähr. Rupsch ist zu ItbciiSkäuglichcr Ziichlhausslrate begnadigt. Homburg. Gelter» wurde» bei Ankmist des Postdamp'crs „Bvbemia" ans Nem-Nork 2 Damen und 10 Männer verhaltet. Paris. Die Blätter halten die Lage Englands in Egypten für höchst gefährlich. Die Revnliligrie Franearse räch den Eng ländern eiligen Rückzug aus dem ^irdan, glaubt aber, der Anf- stcmd werde ihnen voranseiken. Sie fürchtet, die Ncrtheidignng Egypten« sei eine europäische Nothwendigkeit, gleichviel ob die Engländer m Egypten blieben oder nicht. — Pripattclegramiiie melden, da« römische Käbiiret suche Agitationen in Tripolis zu er- um den gewünschten Vom,and für die geplante Besetzung zu Zahlreiche Italiener eriverben Grundbesitz in T nicht bekannt sei. selbe bezwecken werde, Wolseley größere Aktionssreihcit zu. geben und dessen Ansprüche an die Hilisguellen des Landes zu erfüllen, um den Mahdi zu schlagen und Gordon zu befreien oder zu rächen. KronNur, ». M.. v. gkl-rusr. »«dt, 2t,S>,',. «>»at«l>al,n -'L«'/,. Lonilwrrcn II«. Lüer voole —. Lrlliir. Eilberrrnle —>. Paxierrkiitk —. «llUjirr Veltrrr. Gordlknik —. «"/» Ung. Boldrtiue —. ?7er Nutze« —. Süer Nutzen —. S. Orienranleibe —. Neucfte Ungar. Saldanl. —. tz. LricutanIeUie —. Unaar. Paplerr. —. riacanlo IU7.7S. «iatz»ler 07.SS. —. Serben —. Schwach. «er«,,. «. tzedruar. SreLit 3SZ.L». Slaatülialin SVS.M. Lombarden ri?..s0. Nordweiw. l70.bS. srarknoien SS.Sü. Nug. Credii Li2.7S. Elbellml Schwächer. »>an>». e. gebrnar. Schluß. Nein- kS«7. NnleU,-ISP.W. Ilaltener S7.t>». «taairbali» 63S.SV. Lombarden tNI.2ö. bo. Vrlorliäre» —. Sgyvlcr N7.Ü0. Oell. Aoldrenle —. Spanier LI,<a. Litomanen «S0.SS. Schwach. Ne'n»«n. «. gebruar. Borm. ll Uhr >0 Min. Eonsoie l87i!er Niitzr» 97'/,. Italiener SS-/>. Lombarde» 12«,',«. Ltirlen sund. Nmerik. >2ä. Unrrar. Üsoldrrute 8S'I«. Octzerr. ctzoldrente 87. PrenftNchc EousolS IS2>„. Egiibier L7-'„. vitouraubank Suez-Aclic» 73' ., — Slimmuuz: Ziem lich scsi, still. - Wetter: Scho«. St««»,,, k. Februar, Nachmittag» I Nl,r. iiSetreideuiartt., Weizen rultzg, loe» >M—I«i2, vr. April-Mai 167.Ü», >>r. MaiPfuni I7i>,>,". Mollgcu rußig, ioeo I!IL-l:l7, br. April-Mai lzz.bi,. Pr. Mai-Funi lli.LO. üiübol »mienindcrr. roa Ag. Pr. Januar LOM, Pr. Vpril-Mai öl.'ch. Spirans matt, loco <2,Nt pr. April-Mai 13,80, Jnnl-Jult lö.lO. Pctrolcnni loro 7,9». vreslau. k. Februar, Nachm, (tzittrridcmarkt.) Spirilue» pr. t00 Litcr 10. Vroc. »r. April-Ma, 13,30, »r. Juni-Juli II.LO, pr. Juli-August —. Wcizcu pr. Februar 102. Sioggcu pr. Aprtt-Mai 110,00, pr. Mai-Juni 112,00, pr. Juni Juli 113,00. Rüböl pr. Februar ü2,00, pr. Avril-Mai 31,SO, Pr. Mai-Juni 32,00. Zink ruhig. Lo « » oS. Frbruar. sictrcibk ruhig, «nverSndcrt, Wclzru nomintll, an- arkommrurr stetig. Wrtttr: Schön. Lokales und LllchiislsttS. — Bei der am Dienstag aus Schnnedebcrger Revier statt- ! gz'sundencn Hosjagd wnrvcn insgelammt 13 Stück Hochwild zur" Strecke gebracht, von denen Se. Majestät der König einen Hnich , und drei Stück Wild erlegte. Das Fagdsrühstück fand in der Nähe ' dcr Hoctnvaldstreckc in einer eigens dazu erbauten Hütte statt. > — Gestern Vormittag 10 Uhr fand in Gegenwart des König!. ! Oberhosinarschallü und deS Planer«, dcr katholische» HiMrche m dcr unter der FgnatiuSkapelle gelegene» Gruft dcr katholischen Hos- kircke die Einsetzung des die Leiche der Frau Prinzessin Georg iimjchiicßendcn Sarges in den mehrcrwälmtcn Sarkophag statt. — Dcr Kgl. sächs. Oberst Larraß, Kommandeur des 6. In fanterie-Regiments Nr. 105 erhielt den preußischen PMe>-, orden 8. Kl. ' '' ^ — Die Mahnung zur Betheilrgung an dem 2. Subskrip- tionSball ist nicht erfolglos geblieben; die Meldiingen sind ge stern so zablreich cingegangen, daß der Ball am nächsten Mon tag stattfindet. — Der om Mittwoch kiersclbst verstorbene König!. Oberlandes- aericbtsrnth Eduard Neuniann war längere Jahre hindurch Rail, dein, Kultusministerium in Administrationsiachen, sowie de- putirter Rath bei der Kollegialoehörde des evargcliich - lutherischen Landeskonststoriums. Er gehörte einer alten, längere Zeit tn fürst lich Schönbumischen Dienste» stehenden Furistenfämilic an. — Der Elbwasserstand in Leit,neritz betrug gestern 4 Uhr Nachmittag- 110 Ecntim. über Null bei thcilmcisem Eisgang — Ans der vorgestrigen öffentlichen Stadtvcrord- netenfihuna unter Vorsitz des Herrn Viccvorsteher Osw. Matthäi. Der Vorsitzende thcilt »ni. dar; daS Kgl Ministerium des Innen, das diesseitige Gesuch um Bewilligung einer weiteren drei wöchigen Frist zur Begründung und Ausführung in der Ncknrssache genehmigt habe. Beachtenswert!, ist die Bemerkung, welche das Ministerium an die Fristgewährung fügt, nämlich, datz insoweit für die Feststellung deS Haushaltplnncs ans 1885 die bezüglichen Ein stellungen des HaushaltPlaneS auf 1884 die Grundlage bilden und diese streitig sind, den städtischen Kollegien eine Vereinbarung in dem Sinne cmhcimgeaeben werden könne, daß provisorisch und mir Vorbehalt der etwa durch die zu lassende Entschließung des Kgl. Ministeriums sich ergebenden Aeudcrnngei!. die Aufstellung des 1884er HauShaltpIanes nach den Entscheidungen der Königlichen Kreis h a n P t »r an n s ch a s t der Feststellung »nd Vciallmng deS Haushaltplancs zu Grunde gelegt werde. — In welches Studium die Hecktellmig der erstrebten Prerde-Niirgbahn getreten, theilten wir schon vor einiger Zeit mit. Die Kgl. Polizei dircktion verweigert aus sehr berechtigten Vcrkchrsbedeiikeir den An schluß zwischen der Straßenbahn im Norden der Kaih. Kirche und der Augnstusstraße. Wenn dcr Schloßplatz, am welchem sich so schon Fuhrwerk aller Art kreuzt, auch noch von einer Pferdebahn- linie quer durchschnitten würde, so dürste die Passage dort besonders Vings emsthast gefährlich werden. Dieses Bedenken gilt aber auch nur für diesen einen Platz, im klebrigen kan» man sich voll überzeugt der Anschauung airschließe», welche dcr Referent der berichteirden Vcrwaltnngs- und Rechts-Ausschüsse, Herr Landgerichts direktor Stöckel, aussprach, daß die Pferdebahn den Verkehr in den Straßen anstatt ihn zu erschweren gerade erst recht regele; der Fährverkehr a»s der Augustrisbrückc hat sich in einer Glattheit ent wickelt, der gegenüber die Schreckbilder alle verblichen sind, die vor her von so Bielen für die Zeit entworfen ivurden, wenn die Pferde bahn über die Brücke gelegt sein würde: da war cs gar nicht mög lich, nrit den schwere» Wagen auf die Brücke hinauszilkvinmen, da waren fortwährende AuSülcisiiiiaeil unvermeidlich, da stürzten die Wagen über- und durcheinander, da sagen die überfahrenen Menschen (weil angeblich die Gleise zu nahe an dem Trottoir hinlaufen müßten) hausenweise, hemm u. s. w.! Und — wie sicher und ge- cv cv e« -» Italiener erwerben Grundbesitz in Tripolis. ^ r neu ernannte srarrz. Generalkonsul d'Estrecs bat Befehl erhalte», sofort auk s«ü,«n Post«». »ach.L»ipoliS adzirgehen. London. Der Daily-Tcicaraph venmithet, daß, obwohl die Entscheidung de« noch augenbuattch versammelten KabinetsrathS höre das Klingeln, sehe die'gelben, leuchtenden Wagen schön von Weitem; die Gefahr des Ucbersahrcnweidens drohe wcitmehr von anderen, Fuhrwerk, z. B. von de» Droschken, wo die Kutscher ihr -He!" oft eist schreien, wenn ,na» schon beinah überfahren ist. Indessen ftimmt man wegen des Schloßplatzcs der Polizei und dem Natlie zu. das Ringbahnprojckt bezüglich Vcidinduiig der Gleise Angiistusstrahe und Norvseite der katholiiche» Kirche, zur Zeit nicht weiter z» ivrwlgeir. Dagegen ist mau nicht dcr Meinung, nun aml, die Verbindung Viktorialiotel — Waisenhausstraße — Dippoldis- waldaerplak — Marienstraße — Postvlatz fallen zu lassen, vielnrehr wird der Rath ersucht, dahin zu wirke», daß diese Verbindung (zu der Herr Parrish längst vertragsniäßig verpflichtet isli rchlemiigft zur Ausiührimg gebrgcht werde. Freilich liegt Herrn Parrish an der Herstellung dieser Linie nicht viel und lieber noch scheint ihm der Weg zu sein: Viktoriahotel — Scestraßc — Brcitestraße — Marien- Maße u. s. w. Es wird vom Referenten n. A. betont, es gewinne de» Anschein, als wolle Parrish nur überhaupt mal i» der Scc- straße Fuß lassen, um dann vielleicht doch »och von der Breiteftraße ab weiter nach dem Altmarkt gelangen zu können. Wir halte» das In diesen» Falle zunächst nicht für den Grund, sonder» erblicken ihn
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