Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 19.08.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-08-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188508191
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18850819
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18850819
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1885
-
Monat
1885-08
- Tag 1885-08-19
-
Monat
1885-08
-
Jahr
1885
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 19.08.1885
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
,ur»»«pchkul-,-»»»« Vi« 1I»»M„ «KM. '»eHnpsü'iüi« d</in« «aronm K d.» »».«!>'-«',« »rt«.t«n d.r 0l»« „au wird nicht «r.rdrn. >u»iv»r. ,Jni«"°u-«uVr->». Sri. >u«ltran»o«.dlu,>» durch SrUsmorken LrP-»"''t<"»un« S «ildru Id «ml,nur iiir Mouto, «S«r n.ch g«ll- Um-n an: «>m°>nen.«urraui von Lo.lenIUtn u- «dgl-r. Nud. »äuv, u. <l».. J»«a>id«ndank, «. «. »t«d.Mn»d«tur,. 7 «' ,ck.b»ll«. »- «nidi.«,r,tn<. Ij „'inir-v-mdur., Pl^in>.r,»U». Tageölall für Aokttik, U«ter-M«ik. Kett)WverkeSr. KSrsenöerickl Wm-entiLe. kno»»» ^U»K»Ki «iopunt« ?uoi<unr«ll Srlesdogen mit Louvset», ! Uillst cko Lorrospouckoneo ll. S. V. I ^ussUdrUldv Mudlrirtv ?rsi»> I Uuton « or6. n »»i^vrxodva I u. lmot» ulldvvtirtL lritnoo vorürtllät. <1. v«» L«u III «nnlon, I^llockiulloiufp. 2IIi. o. ! tOvpbikuotr.tziim LoptpI. I.N, L»I»«t»»«I>„, 8«lu»1I«k»»»»Ir»», », VluHrl»»«,, r»»rl«t»»i»»«i>«n. N»<I» d»», I«1»»»»»«»,» ^o. 4u«N>5r»cko i 0»,1r»1»«t»U«r, L» I«« !»»«>>,,, 8«I»».8»k«»»»Ir»»> H«I»»-V»,«I,r»II«»« »»«,»<»»«»»», pluilrl«»«», ruurlituuiui.v.n, »»<>»»« «»,»5»». vum.u- l ; v»v1urut».«v«u, Mul«,!»»«»,, ^o. 4n,M5r»cko Miutrirt» Ur«l»Ii»tv«> vor»«» xr»ti» »dx«x«b«v llix! n»ot> »usMtii-N, erunlra usn>»»Lk. H»r»«n SitNn«. Viv8«1vn, 8op>iten,tr. 6 ,. nt fU»Linls«r»tr. 2ld. um Kootplote. lavknlvum Wtlwsiffs — kuoll»,». — II»»eI«l»«»-l»8«»Ir»r-8rku1, V»rl>u»el«t»r.ti«l>ul». «. I». «>»ss VVLsvdv-Ii'adrHr. ÜMM liLAtzl' V0N O^SI ILSINÄSI». AllMlWNg Illlly Ustlltz Lra§sn, ILLnso^sttöv, LLemissts. ss6ii6kttz k^0N8. -U»^, LBLBM ... — . - .. ^ I «udll^te» fUr den IS. «».»ft: Rordweftwlnd »tl »urchschrMlt» lniltierrr !tic- , - ^ Nr. 231. so. ritt--«-. Auflagt: 40,00« Srpl.I wi.i-un,. ka,t. jDresden, I88o. ?«r <i»> iprcod»rv xiarl>rirl>trii, »vis iür «Uo^viituor ä»r Volt Ij > lliwmt ru '»rttmiis-ixo» t'ruissn I»»or»to s» <Iio Atz v»-8lo unO Lll68is /Vnnonvön-Lxpeüition K ÜSi!8tzII8t<riN L VUltzl', vmüeii.ß IVIrU'um« liisnssuu» -I»r .Vnn»ncvn, ill»<!rel« Lnixvji<>»l,Llims uuä Voitor- M dsl!ir>Iür»»s >i^r Od^it-Vijoko U Mtti'lQnstr. S, ?o> iieus, psi'l. u.!. Liage. LkiMlwortliiürr ReLaüeur iür Politisches vr. Emil Biere» in Dresden. Wie viel von Errungenschaiten bringt Grat Kaliwkn aus Barön nach Kremstrr» Die BermutlmngSgabe bat dabei den ivcitcslcn Lpieiraum. Man mag an die grobe Politik im Slllgcineincn. man mag an daS zöllvolitische Verbältnitz zwischen Deutschland und Lcstcrrcich im Besonderen denken. In letzterer Hinsicht wird glaubdast versichert, dah die Vermeidung des drobendcn Zollkrieges und die Herstellung eines friedlich-freundschaftlichen Güteraustausches gesichert wurde. Biel wäre das nicht, ober Etwas doch. Es gebärt m den wunderlichsten Widersvrüchen, dah die beiden politisch eng nerbundcnen Reiche sich in Zoll« und Handelssachen das Leben so blutsauer als möglich ruachen. Höchstens wurde dieser Widersvruch nach durch den überboten» daß in Lesterreich die deutschen Untcrtbanen eines Kaiser- deutscher Abstammung sich den ärgsten Trangsalirungen. ja der Bcdrobung ihres VolkStbumeS auSgcsctzt leben. Wenn daher künftig Deutschland und Oesterreich sich nicht mehr mittelst des Zollkrieges möglichsten Schaden zulügen, so ist damit mir der Anfang zur Beseitigung einer Unbegreiflichkeit gemacht und die Unterlage zur Errichtung eiiiesZollbiindcs geschossen worden. Was aber die Wcltpolitik anlangt, so forderte die nach wie vor ungelöst bleibende Tnicrcnz zwischen Rußland und England die beiden Staatsmänner in Larzin auf, Stellung zu den verschiedenen Wendungen zu nclnnen, die in der nächsten Zeit möglich sind. Selbst wenn cs gelingt, den Ausbruch eines Krieges zu verschieben, so sagt ein Blick aus die rolitiiche Lage, daß Rußland wie England ihre Vorbereitungen tiesien, den Waffengang zu thun» der über ihre Herrschaft über Men entscheiden soll. An allen asiatischen Höfe», von Peking bis Xonstantinovel, sind die diplomatischen Agenten Englands wie Auslands tbätig, um den betreffenden Staat zur Parteinahme in drin bevorstehenden Ringkampfe zu gewinnen. Rußland bängt an dem Traume, sich einen directen Zugang nach den w innen Meeren Indiens zu bahnen England rafft sich auf. Ruß« land auS seiner neuerrungcncn Stellung in Ccntralasien wieder zmuckgiwerfen und damit der ewigen Bedrohung aller astatischen Staaten ein gründliche- Ende zu machen. Hierzu sind diplomatische wie militärische Vorbereitungen von langer Hand zu treffen. Der Abschluß von Bündnissen wie die Stellung der neutralen Mächte sind Faktoren, deren Bedeutung man nicht darzulcgen braucht. Wichtig ist hierbei ferner der Ausfall der demnachstigen Wahlen sowohl in dem zunächstdetheiligten England, wie in dem mehr ab'cits stehenden Frankreich. Zu dieser Kriegs- und FriedenSsrage baten unstreitig Fürst ViSmarck und Graf Kalnoky in Darzin Stellung gcnvinmen. Zu welchen Ergebnissen sie kamen, wird zu nächst wohl ihr ausschließliches Geheimniß bleiben; doch werden sich ihre Abmachungen bei der Monarchenzusammenkunft in Kleinster wiedmvikgeln. DaS Publikum mag sich mit der Gewißheit begnügen und beruhigen, daß di« Sicherung des Weltfriedens oder doch die Hinausschiebung von Friedensstörungen eine der Aufgaben ist, denen Fürst Bismarck seine Tbatkrast widmet. Es ist daher auch nicht zu besorgen, daß die erfolgt« Besetzung mehrerer der Karolinen-Jnseln durch Deutschland zu einer Trübung seiner guten Beziehungen zu Spanien führen wird. Zunächst hat die Erklärung des deutschen Protektorats über diese im Stillen Meere gelegene Inselgruppe die Zusammenberufung eines Minister- ratbs in Madrid zur Folge gehabt, der unter dem Vorsitz de- Königs tagte. Der Ministerpräsident CanovaS wies zwar wiederholt aus bas von Deutschland Spanien stets bewiesene Wohlwollen hin, das Kabinet beschloß jedoch, gegen die deutsche Besitzergreifung zu rcklamiren. Das war zu erwarten. Schwiege daS Ministerium in Madrid gänzlich still, so würde ganz Spanien von der Anklage widcrhallen, daß die Regierung kein Gefühl für die nationale Ehre habe und sich von Deutschland ebenso im Stillen Ozean demüthigen lasse, wie eS bereits in Marokko vor Frankreich, in Borneo vor England, in Fernando Po vor Portugal zu Kreuze gekrochen sei. Wird infolge der spanischen Beschwerden die Eigenthumsfrage der Karolinen - Inseln unbefangen untersucht, so wird sich auch di« so leicht reizbare Empfindlichkeit der spanischen Ration legen, selbst wenn sie ihre unhaltbaren Ansprüche den besseren deutschen unter- ordnen muß. Es ist ein eigentbümlicher Zufall, daß in demselben Augenblicke, da der Zanzibar-Konflikt mit einem vollständigen Sieg« sttr uns endete, dieser spanisch« Karolinen-Konflikt auftaucht. Mag sein AuSgang ein ebenso günstiger und nicht minder friedlich sein! WaS ist eine ParagiatSlinie? Wie viele unserer Leser baden schon von einer solchen gehört? Wenn ibnen diese Bezeichnung ebenso unbekannt sein sollte, wie die setzt massenhaft austauchenden Namen auS Jnnerairika. sol mögen sie sich nur darauf gefaßt machen, ibr demnächst häufig zu begegnen. An dem fetzt als künf tigen Regenten Braunschweig» vielgenannten Prinz Steuß hat man nämlich den Makel entdeckt, daß er nicht dem souveränen Fürsten» bauIe Reu ß. sondem nur der ParagiatSlinie derer von Reuß-Gchleiz- Köstritz angeböre. Da» braunschweigisch» RrgontfchaMzpsetz br« stimmt bekanntlich, daß zum Regenten nur «in nlchtregterender Prinz eine» souveränen deutschen Fürstenhaus«» wählbar sei. Besagter Prinz Neuß ist aber, webet dreifach wehet MM ein nachgeborener Signal de» rentzischen Fürstenhäuser, für den durch «ine Rente (Apanagium), sondern nur durch eine NutztheUang de» Besitze« an Grund und Boden (Paragium), Fürsorge getrosten wurde. Wem dieser Unterschied über da» Begriffsvermögen gebt, dem ist freilich nicht zu Helsen. Dir Gelehrten werden auSeinanderfetzen. daß dieser unglückliche Prinz in Reuß nur eine »subalterne Landeshoheit" zu bcanlpruchen habe, und man wird manche» Tiefsinnige über di» ParagiatStinirn im Allgemeinen und die reußssed« im Besonderen zu lesen bekommen. Wenn dem Rrtnun Reuß Lbriaen» noch ein Tüpfelchen leblcn sollte, so ist ja in nicht gerade zarlsühlcnder Weise daraus hingewiesen worden, daß seine Sch>vicgcri»uther. die Großlierzogin von Weimar, ibm zu einer anständigen Hofhaltung in Braunschweig das Notlüge Kleingeld mitgeben könne. Hvssentlich überläßt man den Brannschweigern selbst die Entscheidung darüber, ob sie in dem Prinzen Reuß einen vollgiltigen Prinzen und Re genten erblicken wollen! Mehr Interesse als diese genealogische Tüftelei hat eS, daß man auch in Preußen ansängt — die Genchtskoslcn für zu hoch zu finden. AlS bloü das Publikum darüber klagte, daß ihm das Nccht- snchen vcrtbeucrt würde, zuckten die Geheimräthe in Berlin die Achseln. Jetzt ist man dahinter aelommcn, daß die Höhe der Ge- richtskosten überhaupt von der Beschreitung des Rechtsweges ab- schrcckt, daß man lieber einen schlechten Vergleich abschlbeßt, ja mitunter offenbares Unrecht leidet, als sein Recht vor den Gerich ten zu suchen. Der Prozesse werden immer weniger. Das wäre ein durchaus erfreulicher Zustand, wenn er die Folge gamindefter Streitsucht oder größerer Rcellität wäre. Wenn aber dbc Prozesse deshalb sick mindern, weil man die zu großen Ausgaben des Prozeß verfahren« scheut, so ist daS eine der unerguicklichsten Erscheinungen. Die Rechtssicherheit selbst muß darunter leiden und olme Vertrauen aus Wahrung dcS Rechts kann kein Verkehr best-chen. Die Min derung der Prozesse bat aber die Einnahmen de« Staates erheblich geschmälert; das Einnahmcbudgct der Justizminister zeigt einen starken Rückgang. Bei mäßigen GcricktSkottcn würde der Staat Höhere Einnahmen aus der Rechtspflege erzielen. Grund genug für die Finanzministcr, die Justizminislcr zu Vorschlägen betreffs Ermäßigung der GerichtSkosten ausznsordern. Roth lehrt eben nicht bloS beten, sondern auch Nachdenken! — Der österreichisch-ungarische Minister Graf Kalnvkn ist gestern Vormittag über Prag nach Wien weiter gereist. Vorgestern Abend speiste der jetzige Vorstand der österreichischen Gcsandlichasl, Fürst Okvlitscheann, infolge einer Einladung des Grasen Kalnola bei diesem im Vieloria-Hotel. (Ter österreichische Gesandte Baron Hcrbcrt-Nathkeal ist augenblicklich verreist.) — Abermals ist der 1. Kammer ein hervorragendes Mitglied durch den Tod entrissen worden: der frühere LandeSältcste dc. sachs. MarkgrasenihuinS Oberlausitz, Herr Hcmpel, slarb ani sei »ein Nittergnle Ohorn. Nach dem Tode des Oberbürgermeisters Psvtenhauer wählte die l. Kammer den Landcsäliesten Hempel zu ihrem Vieevräsidenlcn und er hat dieses Amt mit großer Ge wissenhaftigkeit ivahrgenvmmen. Ten KcciSständcn der Oberlausitz gehörte der Verstorbene seit Jahrzehnten an und er hat sich in seiner öffentlichen Wirksamkeit große Anerkennung erworben. — Landtag. Bezüglich der drei erledigten Dresdner Stellen wird voraussichtlich der Wahlkampf ein lebhafter werden. In Al! sladt lsüdlicher Tbeil der inneren Sladt und Tccborsiadt) stellt die Fortschrittspartei den bisherigen Vertreter dieses Bezirkes, Herrn F ... Kansinann August Walter, am, mcister Stadtrath Kaiser: von der konservativen Partei wird ,.i jedem Falle einem hervorragenden Äewerbtrcibendcn diese Kandi datur übertragen werden. Für Neustadl wird dem bisherigen kon servativen Vertreter Herrn Hauptinann Küusser Für welchen auch die Mnmmpartci und die Christlich-Sozialen eintretcn) von der Nationalliberalen Herrn Ba» von Jahren ansässigen Großgrundbesitzer Gras ' Ki ' ----- Rtneste Teltstramme der..Dresdner NaLr." vom 18. August. Berlin. Im Lustgarten zu Potsdam fand heute vor dem Kaiser und der Kaiserin, dem Kronprinzen und den anwcicndcn Prüfen die feierliche Enthüllung des Denkmals Friedrich Wilhelm I.. des «oldatcnkönigs, statt. Die Feier war vom stiegen beeinträchtigt, bot aber trotzdem ein großartiges militärisches Schauspiel. M eini» ge n. Das Städtchen Lehnsten wurde gestern von einem großen Brande hcimgcsncht. Gegen ft» Gebäude, einschließlich 15 Wohnhäuser, brannten nieder. M. größere sollen l seit einer Reihe Gotthard Turnow von Czorba aus Krajewice und Heinrich von PotworowSki auf Sielec genannt. Letzterer ist preußischer Artillcrie- Reserve-Oifizier. Wien. Die Delegationen sollen Ende Oktober einbenifen werden. — In Triest wurden gestern Hanssuchnngen vorgenommen. Sechs Personen wurden verhaftet. Ob dazu sozialistische oder irrc- dentlstiiche Umtriebe den Anlaß gegeben, ist noch nicht bekannt. Ischl. Heute am Geburtstage des Kaisers Franz Joicf wird hier die Ankunft der Könige von Dänemark und Griechenland er wartet, die dein Kaiser Franz Joses den Besuch crivickdcrn wollen, welchen dieser ihnen am 15. ds. im strengsten Inkognito.in Gmunden abgestattet hat. Paris. Tcsronlcde, welcher bei der Enthiillnng des Chanzy- Denkmals sprechen sollte, blieb der Feier in Folge einer litcrathmig niit dem Minister des Innern fern. Tie „France" erzählt ausführ lich die Geschichte der unterbliebenen Rede Paul Tcrouledes. Der Minister hatte verlangt, daß Dcrviilcde ihm vorher den Entwurf seiner Rede unterbreite, was der Führer der Patrwtcnliga auch that. Da nun die Rede direkt gegen Deutschland gerichtet war. habe der Minister erklärt, daß er dieselbe unmöglich gestatten könne. An scheinend hat Teroulcde resianirt. auch hat er bis jetzt in keinem Blatte gegen daS Verhalten des Ministers pwtcstirt. — Rochefort bedroht den englischen Gesandten Lord Lnons. Derselbe bleibe Geißel bis volle ttzenugtlnnmg für Olivicr Pain erfolgt sei. London. Der „Standard" erfährt, Deutschland habe die Mächte mittelst einer Circnlar-Note von der Besetzung der Karv- linen-Jnseln in Kenntlich gesetzt. Die Londoner Presse erhebt im Allgemeinen keinen Emwano gegen die Annektion der Inseln. Die Times bezweifeln, ob Spanien seine Rechte ans die Inseln geltend machen könne. Die Berliner Börse mar heute schwächer als gestern, ohne daß bestimmte Momente dafür konstatirt werden könnten. Der Umsatz war nur gering, die Course nlwröckelnd. Als von London und Paris anziehende Course gemeldet wurden, trat auch hier eine Befestigung ein, die indessen keinen Bestand hatte. Der Schluß war schwach, die Rochbürie matt. Spekulative Banken ersuhren mäßige Einbußen, während deutsche Bahnen empfindlicher getroffen wurden, besonders Marienburaer und Ostpreußen, die 2'/» bez. 1'/» Proz. verloren. Oesterreichische spekulative Bahnen waren mit Ausnahme von Franzosen fest, Tur-Bodcnbachcr. Lokalbahn. Elbcthal höher. Bergwerke still und nachaebeod. Bon fremden Renten waren ipäter Russen au» Londoner Käufe hm belebt und besser. Im Kassa- verkchr waren deutsche Bahnen abgeschwächt. österreichische fest, Industrien vielfach durch Realisationen gedrückt, besonders Brauereien. Privatdiskont 3'/» Proz. Fr » » kf» rt ,. M., 1«. <lrr»>» LM». 211N,. L»«- . «ollzlkr IS8»«. «lk«,»ter «S>^. «prvr. U»,ar. «»Idrniie . «»1<»»r»»«h» I0ÜH7. ri«k»»t» INF?. !tari-isl»dter —. Schwach. Wien. 18. Sre»I« WS,»«. e»at«ta»u —Lombarden —. «orbweftkiv,Galizier Mm»». Lrrbtt U»,ar. «ol» N.N. Mott. VarI». 18. «chln». «ent, 81.07. «»leibe 108,9». Ie»IK,er »F2. S»a«t»»«bn —. Lombarben 979,75, vrlarlNIten . Bbanlcr L7«,„. v»«. «olbrente-. <k,«trr 999.00. 0tt»«a«e» 599.00. ««»!,. L » » » » » , 18. «»«»ft. «ori». II N»r 10 «I». Sons»!« 100'/,. 1879er Russen »9»«. J»,lle»e».»«7<. L,«b»r»en 10>-,„. r«r7e» I«',. l»roc. fun». Amerikaner 195'!». «pro«. U»,«». D»e»«»»»r 70-1^ VrOerr. »olbrrntr 8S. «reu«. Cmisol» 109-!». «"!,,. 0tto»m>»o«r 11»«»ei-Aetie» 80-,,. Reue «gbptrr »>!« «,«,. - SN««««- Ke». - »etter: rrtibe. I» r » «1« ». 18. «»««», «ach». i»rtrelb««,reti. Spirit»« pr. 100 Liter 10» »roc. »r. «»»»«-Sebermber <9,20, »r. Sebirmber-Oetober 19.00, vr. April- «^1». »rin» »r. «»»«» 160.00. ,r. «r»«ember-OIioder 190,00, »r. Oktober-«ovrmbrr 198,00, »r. «prU-Mal 115F». RübSI lor, vr. Eeptbr.- Okt. 17.00, »r. »vrU-«»117,00. ZI"» ftft- - «rttrr: «rrriidcrllch. «t» »t 1». 18. «na,». R»-r«. 1 Uhr. c»rtrri>cm»rktz. »elzrn »a». Io» 15940-157.00. »r. S«»t»r.C»«»»rr 151,00, »r. «vrll.«,», 150.00. Ro,«cn «at«. lor, wit,00-1954». »r. Sr»«e«»r>-oktuber 19840. pr. «PrU-Mai 110,00. »«« »«». »r. «»,»» «5.70. »r. «rvtembrr-Lriobrr 15,70. SPIriiu« ,«». ioro 194«. »r. «WM»^r»»e«»kr 194». »r. Sevicmbcr Lktobcr 194». »r. UM New ' " Fortschrittspartei Herr Jnstilntsdiicuor Ctadtrath Schröter gegen übergestellt. In Anlonstaot treten Konservative, Nesornier nnd Ehristlich-Soziale iür .Herrn Ingenieur Stadlvewrdnetcn Bariho- loinäus ein, von den stiationaltibeialen wird Herr Fabrikbesitzer v, Heyden ausgestellt, die Fortschrittler haben ihr Augenmerk an» einen alten Parlamentarier gerichtet. Dazu kommt nun noch in jedem der drei Bezirke der Kandidat der "Lozialdcnwkratie. — Es gehört zu den crftenlichsleii Walirnehinnngen auf dem Gebiete des deutlchcn Handels und der Industrie, daß neben der vielfachen Anregung und lhatkräftigen Unterstützung, welche diesen beiden Quellen des inftiancilen Wohlstandes seitens der Re gierungen nmiienilich zur Erhöhung ihres Absatzes nach übeneeiscl'en Gebieten zu Theil werden, von den Interessentenkreisen selbst die Initiative zu Unternehmungen ergriffen wird, welche unsere Handels beziehungen erweitern nnd neue Absatzgebiete erschlicßcii. Enr solches Institut ist der Erportvercin für das Königreich Sachsen, der seine Ausgabe darin erblickt, den Absatz sächsischer Jiwnstttc-Erzoiigiiisse im AnSlonde zu fördern durch eine Hebung der direkten Handelsbeziehungen zwischen Sachsen nnd dein Aus lande. Zur Erreichung dieses Zweckes will er die Erfahrungen nnd Einrichtungen anderer konkiirrirender Staaten sich zu Nutzen machen. Nach diesen macht sich aber in erster Linie die Konrenlration der Industrie-Erzeugnisse erforderlich. Nur ans diesem Wege ist es möglich, die Erzeugnisse unseres Gcwerbflcißcs mehr bekannt zu machen, die europäischen Exporteure mehr hcrauziiziehcii und die überseeischen Einkäufer zu veranlassen, Deutschland fernerhin in enter Linie zur Deckung ihrer Bedürfnisse ansznsuchen. Ter Ve>- waltungsrath des Export-Vereins ist daher sofort an die Errichtung von Musterlagcrii an d n wichtigsten Exportplätzcn herangeireten. Wenn nun aber von dieser Seite mit aller Energie für die Lösung der Ausgabe cingetrcten wird, so kann dies doch nur nifterMfthilie aller Kreise, welche ein warmes Herz für die Landcsindiislrie haben, geschehen. Ter Export-Verein ist keine Aktiengesellschaft im Interesse Einzelner, vielmehr ein gemciniuitzigeS Unternehmen, und als solches darf er auch ans die pekuniäre Mithilfe der Gcsammtheit der Be völkcrnng des Landes rechnen. Ganz besonders sind cs aber die Jndtistriellen selbst, auf deren Mithilfe der Vcrwaltnngsrath zählen muß. Bei Feststellung der Grundsätze deS Vereins hat der Ver- waitungsrath immer daS Jntcrr'se Aller im Auge gehabt und die Devise: „Gleiches Recht sür Alle" obenan gestellt. Er wird mit strenger Gewissenhaftigkeit Vorgehen; er hat die Leitung des ganzen Unternehmens selbst in die Hand zn nehmen, um etwaige einseitige Handlungen der leitenden Beamten von vornherein unmöglich zu machen. Er wird immer bemüht sei», die Interessen der Aussteller zu wahren, ganz besonders aber dafür 'orgen, daß die Muster der einzelnen Aussteller gegen unbefugte Besucher geschützt sind. Der Exchurt-Verein wird neue Absatzwege eröffnen, er verschafft mit oder kleinen Opfern die Auskünfte^ welche der Fabrikant ei Bcnutzuna neuer Abiatzwcge zu seiner 'Mcherhcft haben muß. Es ist möglich, daß Mancher der großen Industriellen vorläufig keinen Direkten Nutzen durch die Mitgliedschaft erzielen wild, weil seine Firma, seine Fabrikate, zu gut nnd zu weit bekannt sind: aber cs darf wohl behauptet werden, daß der sächsische Großindustrielle Patriotismus genug empfindet, um ein gemeinnütziges Unternehmen, wie cs der Export-Verein ist. nicht ohne seine Beihilfe zu lassen. Die vom VerwaltungSratbe des Export-Vereins festgesetzten Jahres beiträge der Mitglieder lMk. 25) sind gegen die m Aussicht ge stellten Vvrtheile so unbedeutend, daß jeder strebsame Industrielle, selbst der kleinere, diese zu leisten vermag. Auch diesen kleinen Industriellen rufen wir daher zu, ihren Beitritt zum Export- Verein zu erkläre:! und nicht von vornherein zu glmibeu, ihre Fabrikate seien laicht expmttähig. Ter Export-Verein wird ans diejenigen Verhältnisse ammcrksam machen, die zu beachten crsorder- find. .»dein Fabrikant sollte behaupten, seine Artikel eignete sich t für die Musterlagcr; je mehr diese beschickt werden, je mehr des ganzen 5 R,pku>5rr-»«r«l»»r «örplen« l«, 7.8». L»WrS «„» SSck,N««eS. M sich Se. Maj. der Könia in Begleitung von Earlowitz nnd de» Kniiimeihcrrn von begebe», um ans Hinteiliciinsdorscr ückkehi wird beute Abend eisolacn- lich mo sie die Industrie des ganzen Landes vertreten, desto besser sind sie geeignet, den Zweck derselben zu erfüllen. Ei» wichtiger Punkt des Programmcs des Expvrt-VcremS, mit dessen Ausführung sofort be gonnen weiden soll, ist die Anianimluna von Qnalilätsmnstcrn fremdländischer, im Anstande besonders begehrter Fabrikate. Die Wichtigkeit der Anlage eines solchen Instituts wird sich besonders zeigen, wenn der Verein soweit seine Ausgabe gelöst hat, daß er nicht nur die Muster zur Belehrung der Fabrikanten ansammclt. vielmehr, was Absicht ist, gleichzeitig alle erforderlichen Auskünfte über Ausmachung. Verpackung, zu erzielende Preise re. w. zu cr- theilcn im Stande ist. — Durch die Vereinigung der Kräfte, durch die Schaffung einer Centralstclle der gcsmnmten sächsischen Industrie wird der Export-Verein eine nicht zu unterschätzende Macht werden. festigt werden müssen. Bei einer Verbindung aller Kräfte kann der Verein auch nur an die Lölling seiner letzten 'Ausgabe gehen: „Die Ucbcrnalime der Delcrcdcrc für die gemachten Verkäufe". Dieser Punkt des Programmes ist bis jetzt nur in Aussicht ge- iwmme», vorläufig gilt eS. den Export-Verein ftir das Königreich Sichle», dies gemeinnützige, sicher ieacnsrciche Nnternehme», lebens kräftig hinzustrllen. Wie in dem Cirkulnr des Ext'-Vereins au-s- acsprvchcii steht, ist derselbe aus die Mitglicdsbciträge angewiesen. Diese Beiträge sollen in der Hauptsache zur Deckung der nicht un bedeutenden JahreSkostcn dienen. Die Einrichtungskostcii eines w umfangreichen Unternehmens mit den verschiedene» Zweig-BnremiS, die Eio.cntlniin des En>ort-Vmeins >ei» »nd bleiben müssen. sii>,
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite