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Dresdner Nachrichten : 05.06.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-06-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188506051
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18850605
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18850605
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1885
-
Monat
1885-06
- Tag 1885-06-05
-
Monat
1885-06
-
Jahr
1885
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 05.06.1885
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vx"k!^-L..'L 11 »v «o«»in. H u». »,»»>» u«m. 2» »euvodl: «»«r» » nur in wo»«nto,«n»i« ... Nack«. Li» lj»olN,« *ntt- «»0,e». «>»,>»»«> 1» Ns» iin», NI«. Ul«»« Zoll» «i Nk. El« Naronn, stlr «» od»I„a^s>« »rlchrinrn »,r In- irr«»» »1>o nicht »r-edrn. *u«»»r» it»» 2nlrn>o>i»-«,ii>rSär orarn Hiä- «,«eran»o,odlun, durch «>1rtn>or»«n »Par Nol»-iiitü01u„i> 8 «Uvrn td V,,. d««,irr liir vlouia, »der nach gen« tnaen NrlixeU« 10 Pi«, gnieral« ,e««»n in: kUinon-rn-Pnrroai von tzillenketn ». Buglei, »lud Molle, tau,« u. ll»„ Juvalidendank, ». tinuirrUPdril», R. »ied>Ma,dedur». tz. Varrt-tzolie, B. Ärndl-verlinV., ll, Nl-i»rr>Hu»,b„ri,. liwIml-TePit». > gür Rli<I«odr «in,e>, Mannlcrt,!« l keine «erdiiidllchtett. tt KS2 Neust.-Dre»den. Tageblatt für ^okilik, HelWlsoeMr. SSrleiikMl, Jimtmlille. «»omirmom oienelid^iich durch di« Po» « »Fd. - I»,er»,» «»rlenlir. 13 dt« Rachmtir. 1 Uhr. »onnu,«« dt« Ui «„>. I, «euftadr: Hk. »iolierg d nur »»Wochcnlaocndi« 3 Uhr. Nocha,. Die ilvaiitge Petit« ««tleie». Schilden, ld«,» Unirr Nt». »ci»nd, Z«U- M l>lg Eine charonii« für da» ntuollidnige »elcheinen der I« lrrare »trd nicht gc»ebe„. «lusivar» ti«e Inirnlono-kintzräar araen Prä» nuinerande'tadiun, durch Bilrtmarke« »dcr P»l>»tn,al,lung 8 Liiden 15 Pi,. Jnterai» lUr Montan oder noch Zest» l»»ea P«Ii„ktl« 20 P>, Jnlerot, n»»en in: Lnnoncen-Bureoa, oon baijtnllein ». voater, Sind Molle, Land, n. >»., Iuvottdendanl. ». Mllll»r>»»rlt«. R. »t«b-M°i>dedura. 2. Varck-Halle. V. «lrndi.PtrllnV., «. Steincr-Hanidur,. Piodnl-Depit«. gdr «L<k»aoe etniiel. Maiuilcri-i« keine -«rdtndiichlell. . parket-! Salm, vrrlvii'- v. ! Kp»ital-Lcrbrik PepuLater? a. ar»,r,»nlvt«r Mtes»l- »orschtust- «nd Kei,»,l,n,art,»n. . ! ?I»u«a d. vr., ktHttrsrstr. 17. Üeiomittelov»!0re«ö«a, N»rl«ii»tr.8. l 2ur a»k. iioivdtunir ue<»»» Na»M»I>> ran 8i»aIe-Sed»dIou»u in Linie tliainx n. unpk r, »o»l« »II«r 6»i>n»8»a La«»ch-Laut»Id»nrpol a. Sternpet- l Apparat», unck irtit »ioir rar LuiNldrunrr von Ciravtr-Arbitton j»ä«r Lei bo«t«n» ompkdlilon. X«oli«ltvn In >ol»va»»«r» ui»«I t«»pl»1«o» 8klip8sn u. KrsvLNen, soviv 8KIip8nalls>n, t>»««uiel,,r ln p>t«n> van nnä vumnodonä wir »ollilin onä ,>r»kti»clton I^-I»rss«rn>tiie,n. Uchusolislt«»., Uraxan- aus Lnsmtavtttzllicvopisll, pchplvrerknoliv ami,ke>KIsn F. »«,p>k»u 8t»I«n«, Nr »ckon, V>Iaürvir«r»tr. LU», u. «apktvnstr. ü »in kostplkrtr. SI WiI ^ Ir tt 1« ZS in allen »>a«I«rnen t'ayons unä 1'.-irlzen, ^ Iw docliteiner tz»nl>t!iten, für A VWUIRRIT" llorren u»ä Xuabvo. K ^säs Ukulwit svfort am losxor. N lL.?.I^s1wLLrL, K.Kostulmkcycr. Scheffelkr. 34.Z Hl. II. HVvml8eIn«;k, l». Zlni'le»»t»n88v 21 b, I)r«8<I« n. ^nfnrtixun^ u. grosses tosxor aller soliäen ^rten Ilchiiüsse», ^ , I.vl>»l»li»li-ll, nrtlinpliü. vorsot«, OernültsNer. kun«- mLscdlnvu, künstllelie Nelne, ^rllltvl kür vlilrurele, Ortliupliillv, «ranltenpilego ete. Rr.ISS. so.. »tili«,,:««.nun tr»>.! j Dresden. 1885. Freitag,5. Juni. Verantwortlicher Redakteur lilr Politisches ve. tkmil Bieres in Dresden. Als narb der Sendung deü Grasen Bismarck nack London die englischen Minister im Parlamente sür die Noionialu»ter»elim»ng,n L<utschland» reckt freundliche Worte und gute Wünsche Sicherten, als im Anschluß daran die englische Presse in sclir verkländiger Weise auSliklirte. daß dcr Erdball groß genug sei für die kulturellen Aolonia'beslrebungm Englands und Deutschlands, da durste man bogen, daß binsüro di? Eifersüchtelei und daS Jntiiguiren EnglandS grgen Landerwerbnngen Deutschland- in überseeischen Ländern einer vc,nünstigcrcn Auffassung Platz gcmocht babe. Kulturnationen baden sich beim Besltzergreisen von berrenloien oder von minder civilisirten Ländern gegenseitig »u unterstützen und zu fördern; nickt aber einander zu bemmen oder wobt gar die Eingeborenen aufzurkizen. Das sollte ein internationaler Recht-giundsatz sein- dee fick, auch oline in die Paragraphen eines Vertrages gefaßt, von selbst verstünde. Anfangs schien eL auch, als ob die Engländer künftig nickt mehr mißgünstigen Auges die Entwickelung der deutschen Kolonien ansähen: ja bezüglich Neu«Guinea?« der Fidschi-Inseln und anderer Gestade Australiens kam eS zu einem Vertrage zwischen England und Tcntichland. dcr alte Streitigkeiten schlichtete und sür die Zukunft einen Zustand vorbereitete, der den An gehörigen beider Nationen auf demselben Boden eine friedliche Bctkä« tigung ibreS Unternehmungsgeistes sickert. Lange jedoch bat diese Aus tastung in England nickt vvrgebaiten. Fn Zanzibar sehen wir vielmehr den englischen Einfluß in der deutichsrindlichslen Weise das altgewohnte Handwerk der Mißgunst und deS AuidetzenS gegen u»S wieder a»snel»iien. TaS Publikum erfährt jetzt au« einem längcicn Artikel deS BiSmarck schei» Blattes, worum cs sich in Zanzibar eigentlich bei dem Konflikte bandelt, der bereits daS Hinsenden eines deutschen PanzergesckwadrrS nölhig gemacht bat. Ein englisches Blatt, der „Standard", hatte die übliche Gelrässigkeit auSgestreut. daß Deutschland die Unabhängigkeit deS Su tans von Zanzibar bedrohe, sich womöglich dessen Reiche- bemächtigen wolle, daß aber dies eine Gewaittbat sei. da die Unabbängigkeit Zanzibars völkerrechtlich anerkannt wäre; schlimmsten Falles sei England da, um dem Sultan beizrilpringen. denn England sei der natürliche „Vormund" der jene Insel bewohnenden Hindus, in deren Händen der ganze Handel ruhe. Hierauf entgegnet nun Bismarck'S „Norod. Allgem. Atg." mit folgender Darlegung deS Sachverhaltes: „Deutschland trage sich nicht mit Plänen gegen die Unab hängigkeit deS Sultans von Zanzibar- DaS Reich habe vor einem baldcn Fahir einen Vertreter nach Zanzibar entsendet, rnn die Br- ziebiingcn mit dem Sultan durch Abschluß eines FreundickaftS-, Handels- und SchiilfabrtSvrrtragcs zu besestigcn und zu erweitern. Hierzu kam die a»S den Beschlüssen der Berliner Konle,c»z sich e>gebende Aufgabe sür den deutschen Vertreter, gemeinsam mit den Veitreter» der anderen Konicrenzmächle auf Erleichterungen deS Traniithandel« mit dem ostasrikanilchen Festland« durch die unter dcr Herrschaft de« Sultans von Zanzibar stehenden Küstenstriche hin«nwirken. Drulschtand lag eS ferne, den Sulkan von Zanzibar durch Gewaitmaßregeln zum Abschluß eine» Handelsvertrages zwingen zu wollen. Der Sultan bat vlelmebr seinerseits rechtlich unbegründete Ansprüche aus die Gebiete rrboben, welche von brr „deutsch-oftakrikaniichen Gesellschaft" durch Verliäge mit den ein geborenen unabhängigen Fürsten erworben sind, »nd ist sogar dazu übergegangrn, Truppen rn diese »nter den Schutz des deutsch n Kaiser- gestellten Gebiete «chtswidiia einrücken zu lasten. Neuer dings bat er sich auch angeschickt, in gleicher Weise gegen den Sultan von Witu vorzugehen, der ebenso unabhängig rst wie der von Zanzibar, und der sich vertragSmäpig unter den Schutz deS deutschen Kaisers gestellt „nd Angehörigen deS Reiche« Land abge treten hat. Mit dem Willi-Reich aber steht Deutschland schon seit 1867 in sreundschaftliche» Beziehungen, welche durch den Reisenden Richard Brenner angrknüpft worven sind. Der Sultan ve,pflichtete sich dabei, den preußischen Unterihanen, welche sich in seinem Lande cmsiedeln wollen, beliebige« Terrain zu überlasten und volle HankelS- sreibcit, insbesondere auch die Lesreinna von jedem DurchgaiiaSzoll nach den angrenzenden Pokomo- und Gallaländrrn, zu gewahren. Die danialS begründeten Bezicbungen sind seitdem ausrecht erhalten und enger geknüpft worden. Durch den jetzt abgeschlossenen Perbag ist der Sultan von Witu rechtlich und thatsächlich der Freund und Verbündete dcü deutschen Reichet geworden. Der Sultan oon Zanzibar aber hat die Mittheilung von dem Abschluß diese- Ver trage« durch militärische Maßregeln gegen den Sultan von Witu beantwortet". E» liegt auf der Hand, daß der Sultan von Zanzibar zu seinen feindseligen Handlungen und Urbergriffen hauptsächlich dnrck den englickrn Gesandten ausgrbrht worden ist. Lange wird er in diesem Trotze wohl kaum beharren; sobald da? nach Zanzibar unterwegs« deutsch« Geschwader vor seiner Hauptstadt Anker ge worfen hat, wird er wobl rasch «inlenten. Für Deutschland aber epgiebt sich abermals die Lehre von der Nichtigkeit der englischen Versickerungen, von der UnznverlSssigkeit und Hinterhältigkeit seiner Staatsmänner. Si« können «S nickt lasten, un« überall Steine in den Weg zu wälzen. Dabet besitzen sie die Dreistigkeit zu tbun, als ob Da« ganz etwa« Harmlose« wäre. Trotz ihrer mißgünstigen Zanzlbarpolitik schicken fle den edlen Lord Roseberrn noch Berlin, um. als ob gar Nicht» »orgefallrn wäre, unS «ine doll« »Nianoo anzubietm. Der englische Hochmuts» ist soeben in Afghanistan und im Sudan jämmerlich zu Falle gekommen; diese Lektionen reichen offenbar noch nickt au». Nur so fortgefahren, John Bull! Dir muß r« noch viel dicker kommen t Auch auS den Kreisen der höheren Lehrer Deutschland» lasten sich Stimmen »ernehmen, die e« befremdlich finden, daß der Rest der BiSmarcksprnde für Philologen verwendet werdrn soll. Außer der Unterstützung der Landidaten de» höheren Echulsach» zu Reisen lm Ausland« sind neunding» auch Beihilfen für angestellte Lehrer zum Zweck »er Erziehung ihrer Kinder in «uSstckt gnrrmmen. Sind diese Verwendungszwecke mehr AuSzeietmung oder Wohlthat? schallt dl« Frage au» der davon peinlich berührten Lhilologenwelt. Die HewUterSUdu«,^ Vertbeilung bängt ja ganz von dem Wohlwollen der Vorgesetzten Scknlbehörbcn ob: eS wird immer ans deren Zeugniß ankommen, ob ein ViSmarckspenden-Ltipendiat „bedürftig und würdig" erscheint. Die wird dadurch daS Scköntbun begünstigt! Welcher Truck läßt sich aus die Unterstützten ouSüben l Die Lebrer dcr preußischen Knmnasien tragen ein ganz andere- höheres Verlangen. Wieder holt haben fle daS AbaeordnetenkauS mit Petitionen bestürmt, wornack sie mit den Richtern erster Instanz gleichen Rang und Gehalt verlangen. Die übelwollende Kritik, welche diese Wünsche lln Abgeordnelenhause erfuhren (der Abg. Pcrger sprach sich gegen diese Gleichstellung dcr Richter und Lehrer des halb auS. weil die Lebrer meist von bescheidener Herkunft seien, an- dürftigen Verhältnissen stammten, Freitische und Stipendien genosten ballen) war so «»geschickt und grundfalsch wie möglich. Denn erstliclr ist Abstammung von armen Eltern kein Vonv -rk, dürftige Verhältnisse der Jugendzeit aber sind weit rber eine An« wartichalt aus bessere Tage und sodann habe» viele Richter meistens genau dielen Entwicklungsgang der Lehrer genommen. Armut., soll man Niemandem Vorwerken. Wo bliebe dcr Staat ohne die Talente, die auS kleinen Verhältnissen lrervorgeben? Die höchsten StaatSänrter müßten mit Scbwachköpsen oder Mittelmäßigkeiten besetzt werden, wenn sie nur Söhnen bemittelter Klaffen zugänglich wären! Von den Zierden der Richterwelt haben viele als Studen ten Stipendien und Freitische genosten. Wohl aber befinden sich die Gumnasiallebrer jetzt schon in einer günstigeren Stellung, als viele Richter und Offiziere; denn sie leben naturgemäß in Städten, in denen eS lröbere Lehranstalten giebt. während Richter und Offi ziere ihre Kinder oft in solche Städte erst inPension geben müsse». Die Kinder ven Girmaasiallchrcrn genießen zudem oft freie Schule. Die BiSmarckipendc gerade zu Bcilrilsen der Erziehung von Gum« nasiallelrrcrSkindern zu verwenden, ist daher unangebracht und er scheint als rin großer Fehlgriff. ES liegt darin eine Anreizung zum philologischen Studium, über dessen Urbersüllung so beweg liche Klagen ja erschallen. Eine Förderung der lrbcnSfrischen prak- .iscken Künste und Wissenschaften, eine Ausmuntcriiirg deü Hand werks oder eine Verwendung zu sozialen Unternehmungen, Prä mien für treubewäbrte Arbeiter bei Jubiläen oder was dergleichen schwebte den BiSmarkspcndein vor — Nichts von alledem. Als Endzweck der Nationalsammlung entpuppt sich eine Vermehrung deS „gelehrten Proletariats". Als hätten wir davon noch nicht genug! Reukste Trlearamme der „Dresdner Nachr." vom 4. Juni. Der AiifsichtSrath beschloß, die Unterhandlung K-Mer' ^ 8 eipHl Wege» Verkaufs der Gaschwik-Menselwitzer Bäh» an den sächsischen StaatSsiskus eiriznleiten unv hofft Bedingungen zu vreichen, die annähernd den jetzige» KourS beider Aktienkategorien entsprechen. Berlin. Der „ReichSanzcigcr" meldet, daß die Genesung deS Kaiser- ohne Störung in der erwünschten Weile wrtschreitct. Nach mittags empfing der Kaiser, im Beisein deS Admiralität-chcfs Caprivi. den Knpitänlcutnant Bendcrmann, welcher die „Olga" vor Kamerun befehligte und den Leutnant z. S. von Etrel, der daS Lnndgesecht vor Kamenui leitete und die Mainrsckafte» der „Olga", welche als Ehrenwache hierher kommandirt worden waren. Der Kaiser sprach sich huldvoll über die Leistungen der Marine an?. Berlin. Aus der Reise nach Kiffingen begleitete Gral Wil helm BiSmarck seinen Vater. Grat Herbert und Gras und Gräfin Rantza» begleiteten letzteren zum Bahnhöfe. DaS Publikum be grüßte den Kanzler sinnpatbisch. Dieser dankte srrniidlichst. — Ans der Tagesordnung dcr morgigen BundeSratbSsitzrina steht n.A. der RcichStazsbrschlriß. betreffend die Sistning Vollmar S und Frohme'S in Kiel, nach deren Rückkehr von dem Kopenhagcncr Sozialisten- kongreß. Halle. Der landwirthschaffliche Cenllalvcrein der Provinz Sachsen nahm eine Resolution zu Gunsten der Doppelwährung an. Posen. Dcr Generalvikar der Kulmer Diverse, Anton Klingen- berg, ist der „Posenrr Zeitung" zufolge von der preußischen Regie rung als Kandidat sur den erzbischöflichen Stuhl von Posen in Vorschlag gebracht worden. Klinaenberg wird als ein Mann von großer Lvhalität und Toleranz bezeichnet, der geeignet erscheint, den Frieden zwischen den Nationalitäten in der Provinz anzubahnen. Königsberg i. Pr. Die Begrüßung de- 8. Regimentes durch den Kronprinzen gestalietc sich zu einem alänzrnde» militä rischen Schauspiele. Der Kronprinz hielt eine Ansprache an daS Regiment: Er stehe ans demselben Flecke, wo ihn, vor 25 Jahren der Kaiser daS Regiment verliehen habe. DaS Regiment habe einen ruhmvollen Antheil an den seitherigen große» Ereignissen, von 1666. wo eS umer seiner Oberleitung gestanden, von 1876 und 71. wo er mit wärmster Theilnahme dem Siegesläufe des Regiments gefolgt sei. Er schloß mit einem begeistert aufgenommcnen Hoch aus den Kaiser. Der Oberst v. Etzdorf dankte und wiederholte daS alte Gelübde unverbrüchlicher Treue, worauf das Regiment ein Hoch aus seinen Chef ansbrachte. Wien. Die Dentschkiberalen haben blS mit gestern 6 Sitze gewonnen, 15 verloren «nd sind somit um 9 Mandate geschwächt. Die Antisemiten erlangten bereits 4 Mandate. Bern. Durch Beschluß de- BundesratheS wurde» gestern 31 Anarchisten, darunter 1 Franzose und mehrere Deutsche ausgcwiescn. Pari-. Madrider Meldungen zufolge nimmt die Cholera in der Provinz Valencia an Ausdehnung und Bösartigkeit zu. Die Berliner Börse ermangelte jeder äußeren Anregung. Die Wiener Moraenkourse fehlten infolge des katholischen Feiertage-. Die Einführung der Lcmberg-Ezernowitzer Eisenbahnaktien veran laßt« eine solche Ansammlung von Maklern und Spekulanten, daß in allen anderen Gnrppen dir Belhcilignng imaemein Nein war. Die genannten Aktien waren trotz der starken Wiener Abgaben gut be achtet und notirtrn taegen Ultimo 95,60, per Kassa 95,70. sonst war die Tendenz lustlo- «nd die Kourse wenig verändert. Ost preußen waren etwa» billiger, Kassaverkehr still, aber fest. In» vastrien g«t gekragt. »,,»11»»« «. «.z«>t. «rEMst» eeiitNik»ra«.. «»»« wer, »«Nitrr «»Wttr «1» «Pr-. w««r. LUr««» -. »IUI. > >,»»»».«. I«>l. »««. U Hy» w Mi«. S««s«l» » l«73er »vtsri, Stilkmr er- ,,. «,«»»r»e» U'l» «rta» «»rer. s»s». «ttserllaikr lSL> ,. «proc. Uno-r. «oldrentr »>>.. Orslcrr. Yloldrentk Prrutz. Eonscl-' rvz. SgVvt-r ei',,. O«»»i»,nba»r tr> „. S«cz.Pc»r» 8t'/,. — LUminuun' Ruhr». — vrttir: Prachtvoll. Paris, t. J«»>. Schlu». Sleiite 82,00. «nlkttik >00,0». Italic,irr tztaatSbal,« KlK,2S. Lombarde» 201.25. da. Prioritäten —. Ebanirr 50,8l Orst. Soldrentr —. Ea»»tcr 320,00. Lttomanr» 500,00. Trägt. Stettin. «. Juni, »lachm. l Mir. I01ctrc>tr»iarkt). Wcijk» mat!, loco rst.o«. »r. Moi-Ionl lll,00, Pr. J,,»I-I»li l«8,00, vr. Lkplcinbrr-cktobt! >70^0. Roggen matt, loco 1,0.00. Pr. Mai-Imii NIM. Pr. Iinii-I'.uj IN.00. Pr. StPtemdrr.crtobrr l,8.50. Nilböl matt, Pr. Mal-I»:,i 58,70, P:. SkPtrmber-Lctober ,9.50. SPlrltuS irst, loco 12,10, Pr. Mai Iuni 12,1, Pr.Iult-Rngnst N.10, Pr. Pugnft-TePtcmbcr 15,10. Prtrolciiu, loco 7.55. vreSlau. 1. J»nl, Nachm. i0>r»rk>dcu,artt>. Spiritus Pr. 100 Llttr 10» Proc. Pr. AIaI-2»»> 12,30, Pr. Auguft-Scotdr. 11M, Pr. ScPIbr.-cctbr. 11,50. Wrlzcn Pr. Mal I72M. Noggr» Pr. g»»i-I»U 111,00, Pr. A»II-A»g»st 110,50, SePidr.-Ortobrr 151,00. Rübül Pr. Mai Iuni 51,00, Pr, LkPldr.-crlobrr 51,50, — Zink »msa-lo». — Wetter: Echän. ^ LokalrS n»d ZiichsischcZ. — An der gestrigen Feier de§ F ro I, nl e i ch n c> m f e st e S in der kaiboiiichcn .Hottircbe nahmen II. MM. der König und die Königin, II. KK. HH. Prinz Georg, die Pril.zeisiimcn Matlnloe und Maria Foiepba, sowie die Prinzen Johann Georg uno Max Tbeil. Die allerböchsten und böcliücn Herrsciiailen lubrcn in den großen Galaeguivagcn lei der katboiücvcn Hoslircke an. Mann- xbosken deS Gardereiter-Regiments und des 2. Grenadier-Regiments bildeten Ebaine bei der feierlichen Prozession, welcher ein von Herrn Bischof Bernert unter grober Assi,lenz celcbrirteS Hochamt voran- ging. Die Festpredigt hielt iioslaplan Hartmann -, bei dem feier lichen Hochamt wurde die Oclur-M ssc 14 von Mozarl ausgcsübr!. Die gelammte Königliche Familie nabm an der Prozession Tlieii. Als Lchlcvpcniräger lungiilcn Zöglinge des Köiügl. KadettencorvS. In dem pompösen Zuge waren ferner noch zu bemerken: Ober- bosmeister v. Lüttichau, Kämmeilieir v. Minckwitz. Ceremonrenmeiilcr v. Miltitz, Kammerbcir v, Metzsch, Fiügcladiutant Major v. Schimpfs. Holmarschall v. Gutschmibt, Rittmeister Adjutant v. Carlowitz, Major Frhr. v. Obr. die König!. Holdamcn Gräfinnen v. Einsirdel und v. Strochwitz. die vrinzlrchc Oberiwlmeislerin v. Zcvtlitz und Hofdame Fri. v. Gärtner. Als Militärs nahmen an dcr Prozession Gcnerciilieutenant v. Funke, die Obersten o. Nonitz und v. Raab Theil. Die Hobe Kirchenscicr schloß mit dem Haffe'ichen Tedcum. — Ihre Majeilät die Königin, sowie Ce. K. H. der Prinz Georg begaben sich gestern Nachmittag '/»ü Uhr nach Sigmarin- gcn, um dcr Traue,seirr sür den verewigten Füistcn von Holien- zollern anzuwolmen. In der Begleitung I. M. dcr Königin befin den sich die Hofdame Gräfin Einsiedel und der Kämme,Iren von Minckwitz, während §e. K. Holieit der Prinz Georg vom Adjutan ten Rittmeister von Carlowitz-Hartitzsch begleitet ist. — Vorgestern Nachmittag fand im König!. Schlöffe unter dem Vorsitze Sr. Maj. deS König? eine Sitzung deS Gesammt- ministeriumS statt, in welcher neben inneren RegierungS- Angelegcuiieiten auch mehrere auS den neuen Reichögejetzen herzu- lcitcnbe Maßnahmen hespiochen wurden. — Wegen erfolgten Ablebens Sr. König!. Holieit deS Fürsten Anton von Hobcnzvllern wird am hiesigen Kgl. Hose die Trauer auf 3 Wochen, bis mit 25. d. M, angelegt. — Graf vonDön hoff, der vreuß. Gesandte am hiesigen Hofe, ist von feinem Urlaub znrückgekebrl und hat die Geschäfte der Gesandtschaft wieder in die Hand genommen. — Dem Haugmann Grün au. ä la suite, deS 6. Ostpreuß Jnf.-Reg. Nr. 43. Adjutant des Dircctors des Militär-Oeconomic- DrpnrtcincntS im preutzischen KiicgSininisterini». und dem Hanpt- mann Steiner, ä la miitr- deS 8. Rhein. Jni.-Reg Nr. 79, Ad jutant deS DirectorS im Allgemeinen Kriegs - Departement, ist das Ritterkreuz 1. Klaffe de« K. v.AlbrcchlsordenS verlieben worden- — Bürgerschullchrer Robert Schnab in Leipzig erhielt das Derdienstkreu». — Seminardireetor Römpler in Plauen i. V- wurde zum Schulrath in der IV. Hosraugordnung ernannt. — Die durch den Rücktritt de§ Geh. Nach Tr. Schlv milch erledigte Stelle eines besonderen vorlrageiidcu Raihs über die säch sischen Realschulen und Realgymnasien wird nicht wieder besetzt, solidem ist ichoii cingezogeu. Das Deeemat über dieses Ressort ist dem Geh. Rath Vogel, welcher daS Decernat über die Gymnasien führt, übertragen worden. Die Seiiünnrieir unterstehe» nach wie vor dem Geh. Schulrath Dr. Boriicmann, das Vollsschulwcscii dem Geh. Schulrath Kockel. — Die in gestriger Nummer speziell erwähnte, Ihren Kö niglichen Majestäten ans Anlaß deren 2üjährigen Wohnung- jubiläiimS seiten« der Gemeinde Strehlen darzubrinaciidc Ova tion wurde insolae des Ablebens Sr. Kgl. Hoheit des Fürsten von Lohrnzollem aus künftigen Dienstag, Vorn,. 9 Uhr verlegt. Im Uebrigen bleibt jedoch Alles, wie eö bereits bestimmt war. — Heule Nachmittag zwischen 2 und 6 Uhr werde» in dcr Schule zu Strehlen die Geschenke, ivclche den Majestäten überreicht werde» sollen, aus gestellt sein. — Zur Freude de« kleinen ManncS wird von heute ab in dcr Hoskunslmiible wie König Friedrich-Augufimühlc daS Brod pro Kilo 1 Pfennig billiger verlaust! Wo bleibt da die Logik Dcrer, di« von der Erbölnmg deS GetreidezollcS eine sofoitigc Ver- theuerung deS Brodcs vorberfagten? — Die Festballe »ür das 6. deutsche T » rnsest in Dresden ist im Rohbau nunmehr so weit gediehen, daß ein Unheil über den Gesammtrindruck möglich ist. Darnach ergiebt sich, daß die Grup pinmg der einzelnen Tbeile sich zu einem wirkungsvollen Geiämmt- bildc gestalten wird. Besonders imvosant wird sich innen der Mittcl- ranm des HauptbaneS (52 zu 28 Meter) darslcllen, der wie ein ge wölbter Raum von riesiger Dimension (ohne jeden Träger oder Pfeiler) dem Auge deS Beickaners sich darbictet. Zur Desoralion derHalle sind vorläufig I3,0MMk. bewilligt worden und soll dieselbe nach den vorgelcgtrii Zeichnungen eine dcr Feslstadt durchaus würdige werden. Auch eine Anzahl passender Sininviüchc, welche der Preß- auSschuß vorgeichlagen. haben in dem Plane Berücksichtigung ge funden. Bezüglich der übrigen Bauten aus dem Feslplatzc ist nun mehr mit der Zimmerer-Jniimia ebcnkalls der Vertrag abgeschlossen. An den Verwaltungsgebäuden wird bereits rüstig gearbeitet. Die kaff. Oberpostdircktio» hat die Einrichtung einer Post- u. Telegraphen- stanon, sowie einer Frr»sviechslelle gleichsalls genehmigt. Nur Werthsendmigen sollen aus dem Festplatze nicht ezpedirt werden. Unmittelbar neben diesen Geschäftsstellen wird ein Ailsknnstsbllreau eröffnet, in welchem ein WvbnnngSaiizeiaer ausgelegt und jede wünschenStverthc Auskunft sür die Fcstbcmcyer zu erlangen sein soll. Der Festplatz prangt in üppigem Grün. Eine besondere Kommissiou läßt sich die Pflege desselben angelegen sein. Ferner hat dcr Ccntral- « cv L Lv »» - « ^ r/r ^ r/r -- «—
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