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Dresdner Nachrichten : 30.03.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-03-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188503307
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18850330
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18850330
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1885
-
Monat
1885-03
- Tag 1885-03-30
-
Monat
1885-03
-
Jahr
1885
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 30.03.1885
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LSV MSV Iso, ? etc. zalitäten istn die i von Mx vsr.> *91. Heist rwährten den Die. n. Ge. ü> Haut» amentlich auch in en. ohne latienten, czloS. Au l.. 4-S. a Erfolg voll. 1» werden ldr. unter ü-Erved. ;u senden. st halber KL" Pari«. Br>»re meldet, daß General Nügrier schwer vev mundet und gerwlingen sei, Langion »u räumen Li« Sbtnestn werten sich in d»et starten Kolonnen aut die fron» Micken Positionen. Di« Franzosen mutzten aus Don- song una Tbannoi sich zurück- »leben. da dir Munition ver schossen. Der Feind erscheint in einer immer wachsenden, Anzahl aus Songkoi, dock istl Hoynung vordandrn, daß da» ganze Delta gehalten werde. Unöre oeilengt Veriiärkungen.» Bielefeld Wegen Ar- beiterumulicn ist der proviso rische Belagerungszustand ver hängt ivoidcn. Fontaiüebleau. Der russische Böt>cha,1cr am Ber liner Hose. Ariosi, ist gestorben Athen Gestern sind in verschobenen Lrten Griechen landes Erdeischiitteruiigen vor- gelommen Peijonen sind ver wundet und Huuicr eingesiurzt. !!! MröLllL««. KkschäfLsvttkeöl, MellkeE IrmöenüLe. Z Dovhlsrsvkllls mtt kvosloukil ß Nir Pe»i>»^iev»l» Ii>«b«»r,r, vv» ii bl» ib. üabr cw<> « 8 XInösegLi In-flnnin.Zomsnaf mtt fpüdl Xlnckefgsrlvn § Nir b- bi, »Mri»» Iln»b»i> nnä ililäcdaa r»dllilotar Slltvil». A Dir. »advi-I««,», Drsiäeo, I-tna»»«"»« Lü. « a. iim»«bliri- itbar <rr,ae»ll>« avä /.!«>» ^Mi». ^ ^ HinLsr'WLM, Z A ompttst^It io ^ivsiitsr S.u8ViibI LN L L ««»W» Usinpiok 8ekufig, UoOroi bmkodsr, 8 « n» ilt». 8 r I Z »best« vo« Tlv^vr, K köuiKl. ü«f»pot!ucke Vl'vüiilen, L K «m 6«ar»«ntl»or. s kr«k. Vf. 'IiiW'8 Us-rwLl- L>, L LIM 5-15 Ks.. 70 M Pr«»-,, stii N. SH M- Lslls, L vLLß Nflhufe oder F'lllstll-Mg ftauco ilUlerjalö DeulsGlttlh kieutziärltsr KL1KKLU8. Nk. 89. 30. latirgün,. Aullt-e: 40.000 Lrpt. Aussichten für den 30 Mär,: Schwacher unbrsiimmtcr Wind. ISSit «ißß bNZl öiv- Ziem ich trübe. Etwa» Nie erswISge. Etwa» wärmer. LkeSvett» 188S. NfftvNlKA, e>V» da» Bataillon schanzte, Piraten ^ , . ,. _. — vorgestern — ArbeiteAtreikeS in der Koch'scheu Nähmalchinensabrik Zusammen, rottunaen und Ruhcstörungeu statt, in zwei Häusern wurdrn die Fensterscheiben eingeworstn. Das reguirirte Militär säuberte die Strotzen und stellte die Ruhe wieder her. Einige Personen sind verwundet, eS sind ca. 30 Verhaftungen vorgenomnien worden. Heute Abend haben sich Störungen der öffentlichen Ruhe nicht wiederholt. Pari». Ein Telegramm der „Ageuce Hava»" nuS Hanoi vom 27. meldet: Bei einer Repgnoüziruiia nöidlich von Hongboa »ietz "imon aut eine gröbere Anzahl bei Pkulanihao ver- und erlitt d"bei einen Verlust von einigen Totsten und Verwundeten. - General Nsgrier stelst noch in Longio». Paris. Die Tcputirtenkammer beschloß mit 273 gegen 227 Stimmen trotz des Mißerfolges der französischen Waffen gegen China ein Vertrauensvotum an das Ministerium Ferrv. Bukarest. In der Nacht zum Sonnadend ist ein Tlieil de» Deputirlenvalaste» durch ein, Feuer-bi»»st, welche durch Unvor sichtigkeit entstanden ist, zerstört worden. Die Archive sind gerettet, der Litzungsiaa! unbeschädigt. London. Nach PortSniouth find Befehle ergangen, sofort 3 Panzerschiffe, 4 Korvetten, t Aossodampser. t? Kanonen- und Torpedoboote vollständig auSziirüstkN; desgleichen ist in Devenvort der Brtehl erllieitt. 3 Panzerjn iffe, 2 Korvetten und alle zur Ver fügung stehenden Torpedo- und Kanonenboote unverzüglich für den Dienst bereit zu halten. S>,nis»r«. e». >i>Srz. -Lo»nwg».Ber'kIir.i Ircbit 2rV7. «taai«»ab>> 2«» Lomdardrn nom. Ti» omo ISi-,.. itideihal I«7. Spanier ö«,s». Matt. Wien. W. vtti ». l'Loiiiitaar.ricrkkUr.i üreds, 2M.:!S. Slaaliladn 203,2». Lomda,d«n >ae.v>. Slb-Iüal >75M Aangtr 2«r.0V. Flau. Dre sden. 3Ü. März. — Eiue^große Anzahl der Tl>eiinehmer an dem aräfl. Fabrice- kchen Kostümfest hat. um an die glücklich und genußreich ver lebten Stunden eine bleibende Erinncrimg zu bewahren, die Kunst der Photographie in Anspruch genommen. Derjenige Tbeil der Aristokratie, welcher zu diesem Behüte sich in den letzten Wochen in'S Atelier dcS Hofphotographcn Teich begab , findet sich jetzt wieder vereinigt in der Kollektion der Kostüm bilder, die seil beute in der kgl. Hosknnsthondlmig von C. Arnold. Schloßstratze. ausgestellt sind. Besonders fesselnd ist die ivohrhakt prächtige Dar- stellung deS Frl. v. .Nckenngnn gls ..Carmen'': es ist eine Ueber- setzu»g der Lilli Lehma,m'schen Spanierin in'S Dcutschblondc. — TaS Land«koinitce derHiSmarckehrengabe für das Königreich Sachter, qmttirt im Juserotentheile de- heutigen Blatt« über die eliigegangenen Gelder. Hiernach sind bei dem Bcmkhause Günther u. Rudolph ans 508 Orten von 70,Ä6 Gebern 76,018 Mk, 62 Psg. eingezahlt worden. Direkt an de» Präsidenten der See handlungen in Berlin wurden außerdem aus Sachsen l3l,355 Mark eingesandt. — Aus vielseitig ausgesprochenen Wunsch bleibt dir Ausstellung der Gewerbeschül erarbeiten noch einige Tage geöffnet. Besichtigung von Nachmittag» 2-6 Uhr. . — Tw Veranstaltung eiiier^würdlaen Bismarck-Feier morgen, Dienstag. Abend in den Sälen des Gewerbehauscs findet in allen Kreise» der Bürgerschaft lebhaften Anklang. AuS dem gestern definitiv sestgestellten Programme theiken wir Folgendes mit: 1. Kaiiermarsch von R. Wagner (gesammte Mannsseldt'sche Kapelle) 2. Hoch ans Kaiser und König: Herr Oberbürgermeister Tr. Stübel (als Ehrenpräsident), 3. Jubelouverture; 4. Festrede: (Herr Cour. Pros. Dr. Käiiimcl); 5. Bismarcklied von Paul Heyse, Volksgesang niit Orchester, komp. von Neinh. Becker, unter dessen Leitung vorgetragen von der Dresdner Liedertafel: 6. Trinksprurh: Das deutsche Vaterland! (Herr Rechtsanwalt Dr.Mehncrt): 7. Fest marsch; 8. Trinkspruch: Das deutsche Heer! (Herr Schnlraty Heger); 9. zwei Männerchöre. vornctrngen von der Liedertafel; 10. akade- miiche Frstouvertüre von Brahnis; 11. Trinkspruch: Unsere großen Dichter und Denker als Propheten der deutsche» Einheit! (Herr Prvi. Dr. Fritz Schultze): 12. Instrumentalmusik: 13. Trinkspruch: Die deutschen Frauen! (Herr Rechtsanwalt Dr. Pötzsch); 14. Trink- spruch: Die deutsche Jugend! (Herr Mediziualrath Dr. Reimer); rc. re. TaS Programm schließt mit einem schwungvollen Fesllicde von A. Pseilschiuidt (Rechtsanwalt). — In der Hvfbnchhgiidlniig von Höckner, Neustadt, Haupt straße. ist von heute an ein fast lebensgroßes Brnstbild deS Rcichskanzleis Fürsten B isn, arck ausgestellt, das unter den vielen Produktionen, die den Alaun des Tages zum Gegenstand haben, ganz besondere Beachtung verdient. Es ist ein Paslrllgemäldc in Größe von 85:60 Ctin. von dem früher hier, jetzt m München lebenden Maler Mierich nach einer der besten Aufnahmen des Reichs kanzlers anaesertigt. Die Auffassung und Durchführung ist künstle risch vortrefflich und wohl in. Stunde, einen Verehrer des großen Staatsmannes zum Ankäufe des Originalporträts z» reizen. Die Höckner'schc Buchhandlung stellt dafür einen mäßigen Preis: sie hat auch durch die Hvsphotogrnphcn Muster und Jonas Lichtdruck- abzüge Herstellen taffen, die sehr gelungen und in, Preise von 35 Pfg. verkäuflich sind. — „Visumrckipeude auS MieSbach nach Schönhansen* — mit dieser aus grobem bekränzte» Schild gedruckten Aufschrift verleben, passirten am Freitag Nachmittag mit dein Hof-Leipziger Postzug zwei blumenbekränzre Güterwagen den Bahnhof in Leivzig. Ein prächtiger Stamm altbnhriichen Rindviehes, echt Snnmenthaler Race, war es. welcher als Geschenk der Gemeinde Miesbach in Bayern nach Berlin befördert wurde, um an des Kanzlers Geburts tag init vorgcsührt zu werden. Ein Herr in schivarzrm Anzug mit blauweißcr Rosette und zwei „Schweizer" in attbayrischer Tracht begleiteten den Transport. — Ein Fall, wie man ihn kaum nock für möglich halten sollte, beschäftigt gegenwärtig die Bewohner des Dorfes Kaitz. so schreibt das „Chenin. Tageblatt". Die Frau eines dortigen Handarbeiters, Kit 7 Jahren krank und seit dem vorigen Jahre bettlägerig. ist durch mangelhafte Pflege in einen Zustand traurigster Berwahrwsuiig gerochen. Die auswärts wohnende Mutter der Bedauernsiverthcn pichte zwar, trotz der mißlichen Jamilienverhältnisse ihrer Tochter nach Kräften beiznstehen; als sic aber sah. daß der Zustand derselben immer trostloser wurde, wandte sie sich mit einem Bittgesuche an Ihre Majestät die Königin. Diese sandte sofort zivei Albertmerlniien. welche die Kranke zunächst gründlich reinigten und verbanden. Weitere Schritte zur Unterbringung derselbe» in einer Anstalt sind im Gange. Die anzustellenden Erörterungen werden wohl ergeben, wen m dieser tranrigcn Sache ein Verschulden trifft, und wie es zugehen tonnte, dnß Niemand davon früher Kenntniß erhielt. — Die Ausstellung der Schülerarbeiten der Kunst ne wer be schule wurde gestern Vormittag 11 Uhr in allen drei Stockwerken der K unslgcwerbcschiile eröffnet. Die ausgestellten Arbeiten gereichen der Anstalt zur größte» Ehre und legen ein beredtes Zeugnisi ab, mit welchem Eifer sich Lehrer sowohl wie Schüler ihrem künstle rischen Berufe widmen. Viele- Interest« nimmt namentlich di« Lu-itellung für Dekorationsmalerei und Musterzeichnen in An- stnd ferner die figürliche Architektur. Tie Aussisllung. deren Besuch allen Freunden des KimstgewerbeS zu empsehlen ist. wurde gestern durch den Besuch des Herrn «Ltaatsniinister von Nostitz-Wallwitz beehrt. Geöffnet ist dieselbe von Vormittags 10 Uhr bis Nachmittags 4 Uhr entreefrei. — Die vorgestern Mittag in Bach's Sälen zur Bildung einer Berufsgenossenschast ltir dis Holz-und Schn,tzstossind»strie Sachsen» vom ReichSorrücheriingsamte einberukne General versammlung war von 127 Herren mit 388 Stimme» besticht. In beredten Worten legte Herr Geh Regierunge-iatbBöttcher in seiner Eigenschaft als BundeSkommiffar dar. wie ein neuer Stein in da» Gebäude der wirtbschafllichen Reform einzusügcn sei. und schloß mit eine», dreimaligen Hoch aus §e. M. den Kaiser Wilhelm und Se M- den König von Sachsen. Der provisorische Vorstand der BerusSgenossenschait ward pei Akklamation gewählt. (Vorsitzender: Herr Ernst Grinndt-Diesden.) Nach Erledigung verschiedener Vor fragen erklärt« der Vorsitzende die BerufSgenoffcnschatt für be- grstndet. Um daS Zustandekommen deS Statut» zu erleichtern, land nunmehr eine vorläufige Beraihung der einzelne» Gesichts punkte Katt. AIS Sitz der Genossenschaft wurde Dresden be zeichnet. Eine längere Debatte rief die Bestimmung der Organe hervor, welche bei einirrtcnvcn Unfällen die Entschädigungen sest- zustellcn haben. Schließlich einigte man sich dahin, die Bestimmung der Entschädigung den DertraucnSinännern zu überlasten. Mit Dankeöworten für den Herrn BundeSkonuniffar ging die Versamm lung nach erledigter Tagesordnung auseinander. — Vor nunmehr 65 Jahren und zwar i» der Osterwoche (29. März 1820) wurde auf dem Heimwege »ach seiner Wohnung zwischen Lolchwitz und Dresden der Professor der Dresdner Kunst-Akademie, Franz Gerhard v. Kügelaen ermordet. ES heißt von Kügelacn, daß er einer der edelsten und lkbenswürdigsten Menschen gewesen und nie einen Feind gehabt habe. — Der gestrige Sonntag Pakmarum zeigte von den frühen Morgenstunden an ei» trübes Regengesicht. An diesem Tage hat die griechische und römische Kirche die Gewohnheit, zur Erinnrrung an den Einzug Christi »i Jerusalem, bei welchem die Inden Palm- zwcige trugen und aus de» Weastreuten, ihre Gotteshäuser mit Palme», Blüthen der Sahlwcide. Buchsbaum u A. m. zu schmücken. Auch in unserer kacholischrn Hoskirche lagerte gestern Kuh eine große Anzahl Zweige der ersten Erzeugnisse der FruhlinMora, die mit ihre» Bluthenkätzchrn bereit» in der IC Morgenstunde bis aus den letzten von Grvtz und Klein der Kirrveilbesücher zum Andenken an den „Vliimensomitaa", wie ja die „Domini,» polmarum" auch ge nannt wird, mit »ach Haust genommen wurden. Viele der Passanten, denen diese Sitte nicht bekannt war, vermochten sich nicht zu erklären, woher die vielen Blütheiikätzchen kamen. — Durch Umstürzen einer Petroleumlampe in dem Hause Jobaunisstraße 18 entstaub vorgestern Abend nach 7 Uhr ein kleines Schadenfeuer, welches 7>ie städtische Feuerwehr alarmirte. Dieselbe fuhr mit der Spritze, vor welche zwei muthiae Pferde gespannt waren, durch die Jvbannisstraße nach dem Branvorte; in der Nähe der Borngasst scheuten die Pferde vor dem Wagen der Pferdebahn und prallten zurück, wvbei bas eine Spritzenpferd hinstürzte. Ein erheblicher Schaden ist dabei nicht voraekommcn, doch gab es selbst verständlich einen großen Menschenauflanf. < > — Nach Beendigung der Versuche, das elektrische Licht im Dienste des Kriegswesens zu verwenden, sind die zur Theilnahme an diesen Versuchen nach Berlin kommandirt gewesenen sächsischen Olsiziere. Oberst Vollborn vom Generalslabe und Major Laulcrvach, Artillerie-Osfizler vom Platz, nach Dresden zurückgrkehrt. — Die Entwürfe für die Turnfesthalle sind bis nächsten Sonnabend in der Aula des Kreuzgymnasiilms in Augenschein zu nehmen. — Die bekannte bairische Bier-Firma O- Gaß m eher, früher auf der Schloßstraße und seit 1880 aus der Moritzstraßc, hat seit Sonnabend seine GambrinuShalle in das NachbargrundstückMoritz- straße Nr. 20 verlegt. — Auch in Blasewitz wird man zur Bisniarckseier einen Jestkommers und zwar im dortigen Gasthofe veranstalte». — Am 24. d. Mts. ist der Maurer Friedr. Ernst Paditz in Strchla infolge BrncheS eines Brctrs. ans welchem er stand, aus unbedeutender Höhe hcrabgestürzt und an den Folgen des Sturzes an demselben Tage noch verstorben. — In dem den Herren Fröde und Puschel gehörigen Stein beuche in Klein-Cotta wurde durch einen Sprengschuß der 4l Jahre alte Steinbrecher Ernst Viebach aus istrnppcn wiort ge- tödtet. Der bedanernswerthe Mann hintcrläßt eine Frau und zwei Kinder. — In Meinsdorf brannte am Freitag das dem Weber Hennig gehörige Wohnhaus nieder. — Ein aus seiner Garnison Borna entwichener Karabinier lvurde von der Leipziger Polizei ststgenoinmen. — In der Nacht zum Freitag brach das zum Wagnei'schen Gute in R ein t gehörige, zivei Stock hohe Stollyebäude plötzlich in sich zusammen, infolge dessen mehrere Stücke Rind getödtet oder schwer verletzt wurden. Der Sohn deS Besitzers, welcher m einer Kammer deS Gebäudes schlief, wurde zwar von den Trümmern ver schüttet, cS gelang jedoch, ihn alsbald aus seiner gefährlichen Lage, ohne daß er Schaden genommen hatte, zu befreien. — Ter Jabrikantenverein in Crimmitsch ein Webschulgebände zu errichten. — In der Nacht zum 26. entstand in Großrückerswalde in den, Gutsgchöste Friedrich Moritz Uhlig ein Brand, dem fast säimntliche Geväude und londimrthschastlichc Voirathe zum Opfer sielen. Böswillige Brandstiftung ist zu verinuthen. — In den Leipziger Buchhandlungen wurde die vor einigen Tagen daselbst erschienene Broschüre Sacher- Masoch's „Aus der Höhe", ein Beitrag zur Chmakteustik der philoseinitiscbcn Presse, polizeilich beschlagnahmt und zwar sollen dabei gegen 1000 Exem plare. der größte Theil der Auflage, erlangt wr ' — sein. Tie Be schlagnahme erfolgte aus Anordnung des Amtsgerichts wegen ver schiedener in dieser Broschüre enthaltenen Beleidigungen des Schrift stellers Dr. v. Sacher-Masoch. — In M yla u brannten die Jlliiig'schen Wohnhäuser nieder. Die Entslehunasursache ist noch imbekcnnrt. — In Plauen i. V. beschäftigt man sich mit dem Projekte der Errichtung eines KlNlstarwervemmeliniS. — In Reichenbach i. B- soll eine Fabrik für komplette elektrische Beleuchtungsanlagen errichtet werde». Die Unternehmer sind bereits im Besitze eines Patentes fik Bogenlampen eigener Konstruktion. — JnP1aueni.B. wurde ein Handarbeiter wegen ver botenen Umganges mit seiner Oiäb.igen Tochter verhaftet. Ein anderer tzandakbeit« wurde daselbst wegen Döppelehe in Hast genonimcn. >au beabsichtigt deutschen Buchhändler um schenkungsweise Ueberiaslinig eines Platzes zum Bau einer neuen Buchhändlerbörse cingcganaur ist. Nunmehr ist die Schenkung durch die Zustimmung der Stadtver ordneten perfekt geworden. Die Entscheidung konnte auch nicht weiter hinausgeschoben werden, da die Angelegenheit aus die Tages ordnung der m der Ostennesse slatlsindenden Gene>alve.sani»ilung des Börsenvereins gesetzt werden soll. Zn dem Neubau ist du Böricnverein nicht Ko§ durch die Beschränktheit der jetzigen Börse in der Ritterstrage, sondern vorzugsweise auch durch die Forderung der Behörde, umsängliche und sehr lvstsvieliae bauliche Bemirderuirgen im Interesse der Feuersicherheit vorzuiiehmen, gedrängt worden. Die neue Börse kommt in den äußersten Osten der Siadt, zwilchen Gerichtsweg, Dolz- und Platostratze, sowie Hospitalstraße, aber du Buchhandel, der vor 50 Jahren hauptsächlich aus der Uiüvusitäts- straße, dem Nenmarkt und der Nittusttaße rc. seßhaft war, ist immer weiter nach Osten hinaus, in die Königs- und Thalstmße bis in die Stephanstraße gewandert und der Börscnvucin selbst bat dm genannten Platz als zum Neubau geeignet bezeichnet und gewählt. Für den Neubau, bei welchem es ans ei» großes, monumentales Aebände abgesehen ist. wird der Name Börse nicht mehr passen, sondern der Name Buchhändlerhaus zutreffender sein. Denn das HauS soll nicht blos den jetzigen Zwecken der Abrechnung und Ver- sanmilnng in der Ostennesse dienen, sondern außerdem besondere Säle für die Novitäteii-AiMellnng mrd daS Archiv, Tlbungsznumer deS Vorstandes, Amtswohnung des Generalsekretärs des Vörscn- vereinS, Räume für die Redaktion und Expedition deS Börsen blattes, ebenso für die Vestellanstalt und die Buchhändlerlchranstalt rc. enthalten. Man hat deshalb auch einen Bauplatz van mindestens 8000 Onadr.-Mtr. verlangt und in diesem vollen Umsang erhalten. Die Stadt bringt damit dun Buchhandel ein sehr erhebliches Opfer, aber die städtischen Kollegien hielten sich verpflichtet, dasselbe zu bringen. Man sagte sich, von dem gelammten Leipziger Handel in seiner früheren Blüthe habe sich nur der Buchhandel intakt er halten. Gegenüber den wiederholten Anstrengungen, den Sitz des Buchhandels von hier weg. etiva nach Berlin, zu verlegen, und in Anbetracht der hohen Bedeutung desselben für die marcriellen In teressen der Stadt, welche Bedeutung durch die verwandte,. Gewerbe, wie Bnchdruckerei, Buchbinderei rc. noch wesentlich gesteigert iverde, sei es daher doppelt Pflicht. Alles zu thun, wodurch er nuS erhalten werden könne. Durch die Unterstützung, welche ihm bei deni Börsen- bau gewährt werdu sichere man sich, daß aus lange Zeit hinaus Leipzig der Sitz und Centralpunkk des deutschen Biichhaudcls bleibe. Wie es heißt, soll unter den Mitglieder» des BörsenvcreinS eine Aktiengesellschaft zur Aufbringung des Baukavitals gegründet werden. — Während wir bei der Veneiinima neuer Straßen vielfach in die Ferne schweifen, verdient es erwähnr zu werden, daß der Rendnitzer Gemeinderath von 2 neuen zusammenhängenden Straßen am Eilen- burger Bahnhof die eine N o sl i tz - und die aiiderc Wallwitz- Straße genannt hat. Ter Herr Minister hat auch seine Einwilligung dazu gegeben. — Amtsgericht. Die Gebrüder Karl Heinrich und Einil August Melkers, Beide ans Elbing gebürtig, erstercr Schuhmacher, letzterer Cigarrenhändler, befanden sich am 2. Januar in einer Re stauration am Elbberg. Tie brüderliche Harmonie wurde jedoch bald gestört und so sah sich der Wirth genöthigt. von seinem Hans- ' rechte Gebrauch zu machen, den Beiden das Loral verbietend. Die erregten Gemüther kamen dieser Aufforderung nicht nach, trotz mehr maligen Ersuchens und so rcauirirte der Wirth eine» Gendarmen, in dessen Gegenwart er die Aufforderling iviederholte. Aber selbst die Anwesenheit deS Beamten konnte dieLärmmacher nicht bewegen, die Wirthlchast zu verlassen und unter dem Vorwände, ihr Getränk erst zu verzehren, was sehr langsam von Statten ging, verblieben sie immer noch, bis die Geduld des Polizeioraans riß und der Ei- garrenhandler hinausgestcckt wurde, nachdem der Jünger des Meister singers Hans Sachs vorher schon die Wrthschaft geräumt hatte. Diesen aenieinschastlichcn Hausstiedcnsbrnch wird Jedem 3 Tagen Gesängmß zuerkannt, außerdem hat der Cigarrenhändler sür dieverübtc Ruhestörung noch 5 Mark Geldstrafe zu zahlen. - Die mit himdert- zweiunddreißigVoistrasen belegte Näherin Anna Agnes geschieh. Reins- vrrger. 1838 geboren, trieb sich am 2. März Abends in der 9. Stunde au: der Blasewitzer Chaussee zwecklos umher. Der dortige Ortspolizist benierkte die N. und kündigte ihr die Arretur an, welcher aber er heblicher Widerstand geleistet wurde. Ter Schuhmachcrgesclle Job. Paul Linskh, bereits wegen versuchter Gesangenbefreiung bestraft und welcher sich in der Nähe ausgehnltc» hatte, kam aus den Be amten zu. beschimpfte ihn in gröblichster Weise und rißdie Neins- bcrgcr mit Gewalt los. die hierauf das Weite suchte. Es war dies aber kein gutes Geschäft für den GesamMbcsrcier. denn nuun'ehr verblieb er als „Bürge" in des Beamten Händen, es erfolgte Linsky's Fesselung und mit Mühe und Nvth der Transport nach dem Polizei-Gewahrsam in Blascwitz. Das Resultat dieser groben Vergehen wird dem Angeklagieii mit einer Gksainnilstrase von 1 Jahre und 2 Monaten Gelang»»; augctündigt. während die Ncinsbergcr drei Monate wegen WiocMandes hinter Schloß und Riegel zu verbüße» hat. — Die Rcstaurateursehesrau Christ. Marie Müller ist Besitzerin eines hiesigen Tunnels, in welchem der Direktor einer Musikkapelle, der 1853 zu Hainichen geboieirc Gustav Adolf Schmidt, die Leitung des Konzerts übernommen hatte. In Folge von Differenzen gab Sch. diese Stellung jedoch aul. Bei dieser Gelegenheit entstand ein Wortwechsel zwilchen dem Bieraus- acber und Sch., an dem schließlich die Inhaberin partizivirte. Schmidt wurde »u» in die größte Erregtheit versetzt und in dieser Stimmung brachte er der Müller mehrere Schläge m s Gesicht bei. Die andciweitigen, in der Anklageschrift angegebenen Verletzungen: Ohrina und Haare der Inhaberin ausgerisscn zu haben, konnten durch die Zeugenaussagen nicht koustatirt werde», demgemäß kamen diese Punkte in Wegfall. Das Ende vom Liede war Klage und Widerklage vor dem Schöffengerichte, welches Schmidr in Anbetracht, daß derselbe erst gereizt worden ist, mit einer Geldstrafe von 20 Mark, sowie drei Viertel der Kosten belegt. Die Klägerin, welche Sch. drrrch unschöne Worte bezeichnete, zahlt 5 Mark und ein Viertel der Koste». Eine Erstattung der Auslagen findet nicht statt, mithin haben die Parteien ihre Rechtsanwälte, die Herren ZcAng (Ver treter der Klägen») und Dr. Thürmer (Vertheidigcr Lchmidt'si selbst z» hvnoriren. Ein kostspieliges Souvenir an den 12. November! Ovit»»r»»ttN vom L!>. Mtrz. ,e>»ro«r«kr »oa O»ka« waiuir. l>. Ml!l0l>r >2 »lir: 7.>8 !v iv,w.. 2 grsilrgln. r>i-rm»me»rogra»>v «küLMur tknivkrn»»,: büch sic: i> Grad Wärme, nicdrigste: <>,, Grad Wärme. - Nebel m>» Regen. Seil-Wind. — Mvdcnbries. Wien, am 27. März. Meine Heure Hermance! Der Frühling ist. wie ein alter Herr, im Pelzmantel angekoniincn. Die junge Welt, die sich gern >rus der Promenade in neuen Kostümen bewundern läßt, empfing ihn lehr getäuscht mrd reservirt. Ich sitze wieder am Kamin und spiele mit Coco, dem lustigsten aller Papageien, sehe Schneeflocken Worüber tanzen und » ZT ! a ! i! !""
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