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Dresdner Nachrichten : 10.06.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-06-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188506106
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18850610
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18850610
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1885
-
Monat
1885-06
- Tag 1885-06-10
-
Monat
1885-06
-
Jahr
1885
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 10.06.1885
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L 8Ü LllLlilprlivd« iUiwttirtt» NlSu,N>>te» voeOsa gratis adgogbdL-l rmil LLck aus- W M vürts 1r»»c>> vsrsanät. / W « I. dilllin«-, Vrvscken, »v Lj 8opk»leustr. 6 u. IVIIscki alkerstr. 21d. um kootplatr. ^ aus -Mlküm Syenit. Marmor. Serpentin, Hianit und Sandkein in reicher Auswahl 6mp«6^t bilinlv: am Mn üivU8tiic!tor krieclllot'. Heslhiist aegrändet 18?!!. 'S cksK ... «»«flchten ftir pe, 10. J„i: Ror»««ft»i,» mittlerer Siörke »«< »«rqsqiii»t. l EZI.» ZO. IikykßSIkl. Kllzlsst: »0,000 Txpl. uq minierer «ewSlkuu, Mt« zeit- n,p ftellenwciien Rlk,ersqi»i>rn. «Liter. ^ Bemerk«,, : «Imr-kicr »er «iiieru», t« S««te de» rage» wechseln» Dresden, 1885. Mittwoch, 10. JMli. V BrrmtwortNch« RrLaktem ttir Poltttschtö vr. Emil Bier«» in Dresden. AlS die erste Kunde von der Verwickelung »wische» Deutschland und Zanzibar verlautete, waren unsere Freihändler sofort mit der schadenfrolirn Anklage bei der Hand: Das ist nun binnen Jahresfrist schon das zweite Mal. dah seine Kolonialpolitik Deutschland zu einem bewaffneten Einschreiten nötliigt! Hierauf können die Anhänger der deutschen Kolonialvolitik nur mit dem stereotypen Ausrufe eines bekannten Wortführers der sächsischen Landwirthe antworten: „Sälir richtig!" ES wird sich auch später nicht immer vermeiden lasten, daß daS Aufgebot deutscher Seemacht den überseeischen Häuptlingen und Stämmen richtigere Vorstellungen vom deutschen Reiche beibringt, als sie baben und daß sie mit Waffengewalt für unseren Angehörigen oder unserer Flagge »ugefügte Unbill bestraft werden müssen. England, die größte Kolonialmacht der Welt, kommt aus derartigen Zi chtigungen unrivilisirter VolkSstämme gar nicht heraus. Kann Deutschland um Konflikte mit den Eingeborenen ferner Länder herumkommen. warum sollte eS Das nicht tbun? Zeitweilig ist aber eine Lektion unvermeidlich und sogar reckt heilsam. Dah einem so jungen Kolonialstaate wie Deutschland noch Erfahrungen nöidig sind, dah ibm im Anfänge Jrrtlivmer und Fehlgriffe unterlaufen, darüber braucht man kein Wort »u verlieren. Deshalb wird sich Deutschland nicht von der Erwerbung und der Pflege von Kolonien abbringen lasten. Auch die Unkenrufe deS schwockmütbigen Eugen Richter von den „Fieberkolonien" werden bei dem Wandertriebe, der Wagelust und dem Unternehmungsgeiste des deutschen Volkes nickt abkchrecken. Weder die Engländer noch die Holländer haben ihre reichen Kolonien, Ostindien und Java ausgegeben, obwohl sie misten, wie das Klima aus die sich dorthin wendenden Europäer wirkt, daß jeder HandelS-CommiS. der dorthin gebt, Gefahr läuft, dort an einer Lcberkrankheit zu sterben oder mit kranker Leber zurückzukommen. Der Unternehmungsgeist und die Gewinnlust sind eben gröber als die Furcht vor den Gefahren. Wenn sich unsere afrikanischen Kolonien auch an Reickthum ihrer Produkte noch lange nicht mit Ostindien, Java und Sumatra niest»» können, so sind sie dock alö Eingangsthore zu einem ganzen Welttlieil zu be trachten, dessen Werth, Rrichthum und Bedeutung für die civilisirten Völker sich jeder Abschätzung noch entzieht. Man braucht gar nicht in Kolonialichwärmerei zu machen, um die Meinung zu verfechten, dah trotz Sumpffieber, glühenden Sonnenbrandes und etwaiger blutiger Rasewandersetzungen mit Eingeborncnsürsten Deutschland an seinem bisherigen Kolonialbesitze festhalten, ihn den sich einstellenden Be- diirsnisten entsprechend erweitern und sich damit den ihn» zukomme»- rcn Antbeil bei der Austheilung Afrikas sichern wird. Es ist selbst verständlich, dah man fick der Verlockung deutscher Landleute und Ackerbautreibender zur Bodenbebouung in tropischen Kolonien grund sätzlich zu enthalten hat. Beschränkt man sick aus Piantagcn-Mründun- gen. in welchen durch Deutsche die dortigen Landeseingeborenen zur Arbeit angebalten oder erzogen werven, sowie auf Handelsunter- nclunungen und deren Erweiterung, so wird kein Patriot den Nutze» einer solchen Kolonialvolitik verkennen oder über die Auf wendung kriegerischer Machtmittel zum Schutze dieser deutschen Un ternehmungen jammern. Waü m Oesterreich an Reichsratlisivahlen noch aussteht, kann das Lckluherg bnih nickt mehr zu Gunsten der vereinigten Linken < Deutsch-Liberalen) günstiger gestalten. ES hat für ouheröster« »eickniche Leser nur ein untergeordnetes Interesse, im Einzelnen zu verfolgen, wie etwa die Landgemeinden in der Bukowina oder die Städte in Dalmatien wählen. Nock viel weniger Geschmack kann man denjenigen Absonderlichkeiten abgewinnen, die dem österreichi schen Wahlgesetze ganz eigentbümlick sind. Hier genügen einige allgemeine Bemerkungen. Auher den Wählern in Stadt und Land wählt in besonderen Curie» der Großgrundbesitz. der sich auherdei» noch in einen fideico» miffariscken und mchtfideicommiffariichrn theilt; endlich wählen noch die Handelskammern eigene Abgeordnete. Die letzteren sind aber durch willkürliche Eintlieilungen und Aus scheidungen so gebildet, dah z. B. die in Prag und Pilsen, die bisher nur deutsche Vertreter entsandten, jetzt gar nickt anders als czechisch wählen können. Die gegen die Czechisirung der Handelskammern eingercickten Proteste deutscher Fabrikanten «ver gelte sich der RegicrungSkommiffar anzuncbmen; infolge dessen ent biel en sich die deutschen HandelSkammerrnitglirder der Wahl über haupt. Wurden die Handelskammern czechrstrt, so machte siet, in den Wahlen der Grohgrnndbrsitzer ein Hochdruck seitens der Re gierung geltend, dah möglichst wenig Edelleute gewählt würden, die im Reicbörathe sich der Opposition anschliehen. Das ist mehrfach gelungen. Es gehört schon ein dotier Grad von Selbstständigkeit und ein starke» deutsches Nationalgestlhl dazu, wenn die österrerchi sckcn Fürste». Grafen und Barone nicht ins Regierungslager ab schwenken, sich weder verlocken «rock einschüchtern lasten und der deutlchen Sache treu bleiben. Sie würden dies freudiger tlmn können, wenn sie nicht im Reicksralhe sich der unter deutscher Flagge segelnden Ausbeutervartet anschliehen mühten. Der Ekel vor der Genossenschast dieser sich mit ihrem Deutschtbum brüstenden Börsen männer treibt den Adel Oesterreichs inS Lager der Czechen und Klerikalen. Diesem Gefühl giebt der „Oestcrrcichische Oekonomist" folgenden starken Ausdruck: „Mit der bisherigen Staats- und Volkümihwirthschast, welche Oesterreich dem sicheren Ruine cntge genführte, soll und muß ein Ende gemacht werden, gründlich und unerbittlich. Den modernen Raubrittern und unter sich verschwo rencn Cliquen, welche den Staat als die ihnen zugehörende Domäne, die Bevölkerung al« die ihnen zur Ausbeutung überwiesenen Heloten ansahen, denen kein Mittel der Bestückung, des Betruges und der Hinterlist m schlecht war. welche alle Wege kannten und aus allen Wegen zu schleichen und zu ergaunern verstanden, jenen schäm- und gewissenlosen Präsidenten Direktoren und Verwaltungsräthen, AmlS-, Ebrcn- und Würdenträgern jeder Art, welche den Staat be trogen und die Bevölkerung korrumpirten, soll und muh endlich das Handwerk gelegt werden. Nicht länger darf der Schweiß deS Volke» vergeudet und dir Arbeit um ihren Lohn betrogen werden; nicht RepotlsmuS und Privilegium dürfen mehr fast d,e alleinigen GütererwerbSinittel sein. . .. Bereits hatte die Berdrrbnih in den herrschenden Kreisen die letzte Stufe erreicht : daS Laster hatte br- reil» die Scheu verloren und e» giebt nicht einmal die Heuchelei der Tugend. Minister versorgten sich und die Ihrigen bi« ins letz e Glied auf öffentliche Kosten und liehen sich ungestraft die schlimmsten Dinge nachsagen. Die höchsten Beamten, Devutirte, Aammeroräsidenten und Kammerräthe bettelten bei Nöisejuden und -Christen um Betheiligungen bei rentablen Geschäften; die Betheiligten selbst sagten sich unter sick, die Aktionäre ihre» VcrwaltungSratben und vieo versa in öffentlicher Versamm ln >a ungenirt Infamien inS Gesicht ; Bilanzen wurden trotz der Aussicht kaiserlicher Kommistäre gefälscht, fremdes Vermögen osten bei Seite geschasst. Am Staatsgut wurde unterschlagen und ent wendet, wie am Privatcigenjhum ; an dem, was nicht geliefert wird, wurde mehr verdient als am Gelieferten; der ehr iche Erwerb fand kaum daS trockene Brod. Wer die Antkeilnalime an« össenllichen Raube ablehntc, wurde ganz offen als kapitaler Narr angesehen und behandelt. Redlichkeit verkalk zur Lächerlichkeit und Ehrlichkeit war ein Makel geworden; die Begriffe von Sittlichkeit und Moral waren für daS öffentliche Leben auf den Kopf gestellt". Wenn oas österreichische Volk sich gegen die Fortsetzung dieser sick „deutsch" nennenden Wnthichast der Vcrfaffungspartci oder Vereinigten Linken auflelmte, so wird sich Jedermann hierüber freuen. Um des lieben Friedens willen bat die sranzösischc Kammer den Antrag Laiiant: das trübere Ministerium Fern« in den An- klaqezustand zu versetzen, mit sehr großer Mehrheit abgelelmt. Die Kammer hatte vom Beginn des Abenteuers in Tonkin alle Schritte Fern,'s in der Kriegsührung gegen China gutgebeißen, hat ihm unzäbligcmale ihr Vertrauen ausgesprochen und sollte nun Fern, zur Verantwortung ziehen ? Damit hätte sich die Kammer entweder als mitschuldig oder als von Jerry betrogen hingestellt. Tie Kammer Hai Fcrrn'S Lügen ni, geglaubt, aber stets sich so gestellt, als glaubte sie seinen Worten. Sie tonnte nickt »«geben, da» sie einsältig-naiv gewesen wäre und zog daher vor. über die Vergangenheit einen Schleier zu sieden, der ihre Schuld selbst mitbcdeckt. Jerry wird also trotz seiner verlogenen, verfassungswidrigen Abenteurerpolitik nicht als Vaterlandsverräther aus der Anklagebank erscheinen. Ob er sich für diese Rettung dankbar gegen seinen Amtsnachfolger Bristol, bei den Wahlen erweis», bezweifelt man durchweg. » , « » , n . 9. Juni. «orm. 1, Uhr 1» Min. a«i>I»ls SS- ... 1873er Ruin i 92'/,. Italiener Sh',.. L,m»arden 11',. Hirten I«- .. Iproc. su»d. Amerika»? 125'/,. Iproc. U»,ar. «»Ideen,e 80">. Oesttrr. Goidreuie 87. Prcutz. «onsrl 101. Egypter KZ. Ottomandsn« 12'.',. Surz-Tirtirn 81',,. - Stimmung. Rudi,. — Wetter: Reuen. Stettin. S. Juni, Nachm, l Uhr. iGetretdeniarky. Weizen tritt.. loeo 161,00, »r. Mai-Juni »68,0«, pr. Jnnt-Jiilt 168.50, Pr. September-Ortober 177.50. Raaarn fester, loeo 110,0«. pr. Mai-Juni 113,00, pr. Jimi-Jul! 111,00, pr. Sepiember-Oclobrr 119.5«. Ruböl unperSnder», pr. Mai-Junt 18,50, pr. Levtemdrr-Vetader 1S.00. Spiritus fest, loco 12,50. pr. Mai-Ju», 12,KV, p> . Juli-Auguft 11HV, pr. «ugust-Septemder 15.10. Petroleum loco 7,55. BreSlan. S. Jnni, Nachm. i«Settti5ei„arky. Spiritus pr. 100 Liier 100 Proc. pr. Mai-Junt 12,30, pr. »ngiist-Septbr. 13,8», pr. Scpibr. Ortbr. 11,00. Weizen pr. Mai 170,00. Roggen pr. Jinii-Juii I13M, pr. Juli Aiiguft i15,«0. S«V«hr.-c>etohrr 150.0«. Rübiil pr. Mai-Juni 50HO. pr. Seiptbr.-cciober 51,00. — Zink nmsahloS. — Wetter: Sehr heiß. LokalrS n»d SiiMickieS. — DaS Kgl. Hvslagcr in Pillnitz soll onn 16. d. eröffnet werden; Ihre Majestäten verlassen an diesem Tage Strehlen. — Se. Ezc. Kriegsminister Gral Fabrice untcrzvg gesten; Vonnittag das Gardcreiterregiment einer Besichtpgung. — Am Montag Abend traf Graf Neust mit Familie, von Wien kommend, hier ein und wird einige Zeit als Gast Sr. Cxc. des Herrn Finanziniiüstcrs von Könneril', hier venweilcii. — Herr Geh. Regieruugsrath Vroi. Tr. Victor Bvhmert wurde vom Gcwerbeverci» seiner Vaterstadt Rosstvein zum Ehren mitglied ernannt. Im nächsten Herbst oder Winter wird der Ge nannte daielbst einen Vortrag halten. ^ — Der Rath sieht sich letzt veranlaßt, in einen Prozeß gegen cine Anzahl hiesiger Vranereibesitzcr cinzntrctcn. Dieselben baben K die Stadtacmeinde auf Feststellung des Rechtsverhältnisses wegen . ' s der von ihnen verlangten rückständigen P sannenzi u i c u und tz Zweigroschengelder verklagt und der Rath hat beschlossen, ep > in den Rechtsstreit einzutreten, sur welchen er den Rechtsanwalt g z Stadtrath Kretzschmar nut Vollmacht versehen will. Bereits im 2 ! letztvergangenrn Januar erwähnten wir diese, seit langen Jahren Z ' von der Stadtgemeinde nicht mehr recht gchandhabten und dadurch»",, auch etwas in's Unklare gerathencn Rechtszuständigkeiten, deren ^' Neilfeststelliing jetzt selbst von Denen betrieben wird, die nach dem ' von altersher der Stadt zustehenden Rechte als deren Schuldner zu be- ZR trachten sind. Der Prozeß verspricht interessant zu werde», auch N» stehen für die Stadt nicht unbedeutende Summen aus dem Spiele, AH denn blos 1883 waren die rückständigen Psannenzinsen am insge- sammt 146,964 Aik. (ausschließlich der von der Waldschlößchen- F braucrci verweigerten Aequivalente) angcwachien. Seit grauer Vor- ' < zeit waren in Dresden die Bierbrauer gehalten, nur in den ihnen-» von der Stadt gelieferten Braupsannen zu braueir und dafür be- 2 j stimmte Vergütung, den sogenannten Psannenzins zu zahlen, dessen Höhe zuletzt >m Jahre 1816 aus 2 Thlr. 10 Ngr. -- 7 Mk. fest- -r? gesetzt worden ist. Äußerdeni wurden noch von der Stadt Neben- 'A' abgaben von 50 Pfg. von jedem Gcbraue, bez. auchLö Psg., unter«», dem sikamen „Zweigroschen gelber" erhoben. Tie Wald- AD schlößchen- und die Feloschlößchenbrauerci hatten sich von der Be- S j Nutzung städtischer Braupsannen gegen ein jährliches Aequivalent ^ s von 600 Mk. frei gemacht. Bis 1869 wurden die Pfannenzinsen ^ ^ und Zweigroschengeldcr regelmäßig gezahlt, da aber verlangten die ^ > Brauer Wegfall der ans ihnen lastenden Verbindlichkeiten und Auf- A > Hebung der städtischeil Gerechtsame. Es wurden auch Verhandlungen ' Rencstk Telegramme ver „Dresdner Rachr." vom 9. Juni. Berlin. Der Kaiser empfing den Kronprinzen nach dessen Rückkehr von Sigmaringen und unternahm Nachmittags einen Aus flug, nachdem die gestrige Ausfahrt wegen ungünstiger Witterung unterblieben war. — Beim Bundesrathe ging ein Antrag Sachsens aus Verlängerung des kleinen Belagerungszustandes über Leipzig bis 28. Juni 1886 ein. Die Entscheidung über den preußischen Antrag zur braunschweigischen Thronfolgcfrage wird sich allem Anscheine nach noch einige Wochen hinziehen. — Der neue braunschweigische Gesandte v. Cramm-Bnrgsdors trifft wahrscheinlich erst Mitte Juli Cumberland auf Herausgabe des Gutes HedwigSburg. dic"morgen ' ^ ' " ' ' " kommen Cumder- . .. . .. . . _ verkündigen beabsichtigt.»!» imFalle seiner Verurtheilung vonGenf, derBermögens- erbin Herzog Karls von Braunschweia. die Zahlmig eines entspre chenden Theilcs des Klagewerthes erhalten zu können. — Es ver lautet, die Reichsregierung verhandle Zwecks der Konsolidirung un serer in Korea einer guten Zukimfr eutgegcnsehcnden Handclsinter- essen in der nordasiatijchen Inselwelt mit der koreanischen Negierung wegen Abtretung eines Valens aus Quelpart oder dieser ganzen Insel selbst zur Anlage einer Marinestation. Aus Quelpart befindet sich ein im englisch-russischen Konflikt vielgenannter Hafen, Port Hamilton, um den es sich hierbei handeln könnte. Berlin. Der römische Korrespondent der „Germania" meldet, augenblicklich sei gar keine Aussicht aus Lösung der Posener BischM- frage. Preußen bestehe ans einem Prälaten nichtpolnischcr Na tionalität. Der Papft sei entschlossen, nur einen solchen zuzulassen, da der nichtpolnffche Erzbischof das Vertrauen der durch die preu ßischen Germanisirungsbcstrkbuiigen eingeschüchterten und tiefge- kränkten Bevölkermia nicht würde erlangen können. Bei dem nächsten nicht vor September stattfindenden Konsistorium würden der Erzbischof Melcher'S und der Nuntius Masclla, der vor 7 Jahren mit Bismarck in Kissingen verhandelte, den Kardinalshut erhalten. Paris. Die Regierung will den Kanalerbaner Lcssep's zum Präsidenten der 1889er Weltausstellung und der lOOjähngcn Feier der großen Revolution emennen. Auf dem Ministerium glaubt man der verloren gegangene Aviso Renard sei infolge einer Windhose unteraegangen. Die Besatzung bestand aus 7 Offizieren und 120Mann. London. Der heutige Kabmetsrath dauerte künfviertel Stunden. Es heißt, die Minister beschlossen, za demissicnircn. — Bezüglich der Geneigtheit der Konservativen die Gladstoneschc Erb schaft zu übernehmen, gelwn die Meldungen auseinander. Die Einen behaupten, Lord SaliSbury werde alsbald an Stelle Glad- stones die Regierung übernehmen, die Anderen glaubeir. die Kon servative» würden wahrscheinlich die Uebernahme der Negierung für den Augenblick ablehnen. Alsdann würde das bestehende Ku- binet bis zur Abwicklung der nisthigen Geschälte im Amte ver bleiben und dann das Parlament auflösen. Die Niederlage des KabinetS kam um so überraschende", als die innerhalb des Kabinets bestehenden Differenzen betreffs des irischen Verbrechenverbütungs- Gesetzes durchaus beseitigt worden waren. — Durch die Kunde von dem Falle Kassalas im Sudan ist die Erregung noch gesteigert worden. Es wird übrigens berichtet, daß die Garnison von Kasfala nicht niedcrgcmacht wurde. London. Infolge der Niederlage der Regierung im Unter hause (Näheres s. TageSaelch.) tritt daS Kabine« zusammen, um feine Lage zu erwägen. Die „Daily News" haben Grünt» zu der Annahme, daß der Premier Gladitoue unverzüglich zurücktrctrn werde ; der „Daily Telegraph" erfährt, eS sei zweifelhaft, ob die Konservativen die Regierung übernehmen werden. Die Berliner Börse stand, wie nicht anders zu erwarten war. unter dem Einflüsse der Niederlage des Kabinets Gladstonc, später trat eine beruhigtere Auffassung ein, da die Londoner Börse relativ «venia durch Parlanieutsvorgängc berührt wurde. Die herr schende Geschä'tsimlust hatte theilweisc auch die große Hitze zur Ur sache. Schluß wieder schwächer, auch niedriger als London. Spe kulative Banke» schloffen schwächer, deutsche Bahnen wenig be achtet. aber behauptet. Fremde Bahnen schwächer, ebenst' frenide Renten. Im Kassaverkehre waren deutsche Staiiunprioritätcn fest, besonders Berlin-DreSdeu. Bergwerke waren matt und Industrien vernachlässigt, österreichische Prioritäten unbeachtet. I » , nr«» rt ». M., s. J««i. Errtit SZS'I.. s«aat«»ahn A2">. r»«- »ardrn —. «altzie» —. -phpter Kl',. 1pr»c. U«,»r. . riSeimi» Süll. Wie». S. Jmit. «rr»li «,«. «,«„»»-»« r««»ar»e« R,r»«eft»«»»-. M»rk»,«r» —. U»,«r.-r«»»t »8.80. «,l> Rente, Fest. «,»««. ». Jm«>. Schlich. R»,i« 8»2». «»leihe 110.25. J»««r»er 97,05. St«at»dah, «15,00. L,«»a»»n> -283.75. »,. Pr>,>Iiii,en Sp.nic, 59,31. Lest. - ikstpp,er 325,00. Ltt»««,en 558,0». Fest. den Klagwcg zu beschreiten. Jetzt ist er Beklagter einen Prozeß aufzunchinen, dessen Entiö Abführung nun auch der Brauer nun gar gezwungen, als . , ,,:n Entscheidung sich auf das Förtbestehen oder die Hinfälligkeit des althergebrachten Psannen- zinses erstrecken muß. — Ein erhobener Recurs gegen eine Verfügung des Stadt- bauamtes hat jetzt den Grundstücksbesitzern aus dem zwischen der Bauhof- und der Wölsnitzstraße gelegenen Thcile der Floßhofftraße doch wesentlichen Gewinn gebracht. Die bezeichuete Straßcnstrecke soll, weil über ihren schlechten Zustand viel geklagt wird, mit Hauptschleuße versehen, und abgepflastert werden, und die bezeickmcten Grundstücksbesitzer wurden aut Grund baupolizeilicher Bestimmungen ausgeiordert, die gesannnten, auf StOO Mk. veran schlagten Kosten zu tragen. Ein Betheiligtcr «and dies nicht gerecht und wandte sich mit Recms an die kgl. Kreishanptmannschaft, welche entschied: daß die Anlieger nur die Halste der geforderten Kosten zu tragen verpflichtet seien. Es bleidt nun nichts übrig, als die andere Hälfte, an 4036 Mk.. aus der Stadtkassc zu bestreiten. — Vor Kurzen! fand eine Privatbesprechung der Stadtve r- ordneten statt, in welcher man darüber bericth, ob zu Gunsten. des wegen Beleidig — .. '' gerichtlich verurth Hartwig, Etwas. . „ „ suche an den Stadtrath, daß dieser, als der Beleidigte, sich dafür in's Mittel schlage, daß die Feiheitsstrafc in eine entsprechende Geld strafe umgewandclt werde. Ein dementsprechendes Befiirwortungs- aesuch ist auch von der reichlichen Hälfte des Stadtverordneten- kollegö unterzeichnet und an den Stadtrath gerichtet worden. Neuerdings aber haben mehrere der Unterzeichner ihren Namen Unterstützung des Tischler ei» bis zuletzt gehegter „u erhallen ist. — Die Stadtverordneten haben neulich erklärt, sie könnten das vom Rath betonte dringende ÄerkehrSbedürfniß zur Einlegung eines Doppclgeleiscs aus der Pferdchahnlinic in der Blascwitzer- straßc zwischen Reißiger- und Kreuzerstraßc nicht anerkennen, da dasselbe, nach ihrer Anschauung lediglich dem Interesse der Pferde bahn diene» würde. Ohne die Richtigkeit dieser Anschauung anzu- erkcnnen, beschließt der Rath doch, die Angelegenheit sitr jetzt nicht weiter zu verfolgen. — Dagegen bleidt der Rath einem anderen Antrag der Stadtverordneten gegenüber bei seinem trüberen Beschlüsse stehen, nach welchem die Frage, ob eine vertragsmäßige Vervflich- wsten sür die Entschließung .. .. .'ppelgclcis zu be wirkenden Verbreiterung der Straße von der Gesellschaft gewidert werden sollen, bis dahin Vorbehalten worden ist, wo die letztere mit Anträgen an den Rath sich wenden werde, deren Bewilligung nicht sowohl im öffentlichen Vcrkehrsintercssc, als vorzugsweise im Interesse der Gesellschaft gelegen ist. — Bei der vorgestrigen Anwesenheit Sr. Majestät des Königs in Radeburg hatte Herr Hostraiteur Siegel von Dresden die Ehre im KönigSzelt auf dem AuSstelllingSplaße das Frühstück sür 60 Personen und Nachmittags 4 Uhr ein opulentes Buffet mit Er frischungen hcrzusteUen.
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