Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 04.03.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-03-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188103049
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18810304
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18810304
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1881
-
Monat
1881-03
- Tag 1881-03-04
-
Monat
1881-03
-
Jahr
1881
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 04.03.1881
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Nrosävu 1881. «l 2 >»rk L«»r«7» »uflizc l«L.»GH7 tz», «* e.. »>,»» di« Hi«^ tzc. ?!»»:,». >0 Vfx». 38000 INI, null l *pm»l. >»limdt«rML- Ni^R»»kN», auiwärl«: ,1«» InH««. rn.L»i»lig.val->, :->-r«r»u. Aranfturto M. Mud. M»fl« In Berlin. Leipji», Wien, vamduni, Hiankiurl a.M.. MUn- n«u. L«u»«L.U». Iiiflranliuit r iV. Vnieuux N „Iudulideu- dduk". - >»»»»,I .Liie.vuIIlen t ta. t» Pari». «NM Jiilerattn-Uimaliine ö—«-«»«» uTiiji»,! Berlin. Wien. Le V»rl l.»»»«> I»» » - - »i« r »a."-«« x >t n i» «> r; vmi'iirtik 8t,i»ü K IVvinliumHuo^ mit ttilävulsoitvi» H 1V«ii»8lubvu. Ö! lÄLlIIill kll^cll«' Zuntoru. ElÖ>c>l0> »Ulilitir«-,-. 1^Ilil'!lkkp!plN'!NNMP Berlin. Für da-Ministttium des Ullbllllblb^Illllllllb. Inner» tritt nur ein Provisorium rin. — Die „Tribüne" will wissen, der Reichstag werde vor Ostern aul- gelöst tverken. - I» berWeinmetsterstraffe ist das Moöblvch'sche HL», > Wttlerunadmn». Mtir.r: Baroweirr >io»> Vikar Biilvln, Wavsirabe I«. 1v4« 172 Nill., jet,aester»2 M»j. «rniciicu. lucrni.iuclr'ar. n. Me-um : Ei: «kT». VeI» Lcm». ü"K.. I,öch»c Teui». > Q Ä. Är,l-Wmd. .->cu-r. Hagevlatt fiir Mlitik, U»ttrt>alt»utz,Äkschijstsverkthr. Lörsenbericht, Fremsenlifte. 26. ^LdrgLvF. Caecale wirden V!ari«nUlai>e 17 di» Lud». » Uiir onarnoululkn. Souulax«dilI!t UI,k. v» »ieusiadt üuc att worliruluarn: »r. tU.llergaii« Nr..i!lir»i.il!uu.^il.r. — Der uiaittu ruier riuwaliiur.i Pelüjrile lu >c:>7Pi,,'. ^iiPk.ars» die dieiie P>gr. A»e Earaxiir für da» nrichii- l»zi»e u:,ichu»kii der I,!!:»»>! wird nicht gezeden. Sluswärlige 2lMl»«cei!« AuUrau vo» u.rr .uiuesan»l>».,:..ne» u.: . Perjlmcu ittirnrrn vllc „„aez-.: Prd»u>neen«oo,^ai>Iu»-dur2» ,»,>enuar>»it odc. >o:lk!.'.0-l-n Acht «liven konc» 17 P'»r. -n > erare iar Sie wiot:ls»s :.li udrc Nachrmrmgcnio^cdll tzr"v »e,lc 27 P,->c. Paris. Der Gesammtbetrag der »procentigeu lionen Francs Emission findet am 21. März statt. DH cnric beträgt 82>/-> Francs. London. Unterhaus. Gladstone war zugege» und wurde > eiitbustasti'ch cmplangen. Childerö erklärte, sobald alle Verslär- kunaen i» Natal einaetrofseu seien, die Streitmacht lü.Gio.'.ffann j betrage. Dillon bcsürwortet den'Bürgerkrieg und daSErickffcffen der Grundbesitzer. wenn sie die Pachtungen betreten; er wird ! zur Ordnung gerusen. !. as»i „ gto ». HayeS belegte die Funbingbill mit v. Veto. Fabrikgebäude nicrergebramit. 300,000 M. Schade» . 120 Ar beiter brotlos. - Das Doutkavitel i» Paderborn wädlte dieser rdage de» BIbthumsverweser. Es verlautet, der Preis siir die Ellalibuitz der Watzl der Kapttelvicare in Paderborn und ^ 1030 Mil. Die Emissionö-! Z v « I 6 « -ire - Vj» « » t « r. b'rorltnc. ävn 1. üläi^ l^l I. tiiiktkplvl ilvtj Nr«. 1'vNx ^clnveliiliols-r. ^ <i!um I. Llulv: n U88LI IttUNU. ^ *.* I'iiisi prutdokvjckv. siu ilc»Mr: «VN- I'olix 8cliv..^alio1vr. s. XnlsIitüL: V'ii. i-i. lvöni^'. Iliuliu: l.. ^uävl. tz! 7^-gk. iSlbd!. c> na imukl. uicdr. rlnSsichttn für den -1. Märze Meist z cmlich bttter, trvacn. , schwacher Frost, später Trübung. Niederschläge. > Osnabrück ist die tzlushebung beö Lverrgeietzes in den betreffen den Diöcescu. - Sliir ccm ädommernenrawÄaarc 'int Pcrband. lungen wegen Ncbernavme der 2citung der Polköwirlbschaitü abti-eilung im Neichsamt und Minisreriui» dco Inner» im Gange Freitag, 4. März. Lemmwottiichcr Redacikur lür PvlitislhtA M. E„>u Bicrcii in Dt^diu Bei der Bedachung der Reichsjustizverwaltung kam nur rin geringer Tbcil der Beschwerden zur Sprache, die seit dem Ins- lebentrctcn der Reichöjustizgesetze in der Rechtspflege so bitter vom Bolke cmpsunden werden. Piit diesen Reichöjuslizgesctze» bat die damalige liberale ReichötagSmebrbcit ein schmerzliches Eibslück ihrer GesetzgebungSweisveit dem Bolke vinterlasse». Rin meisten gefühlt wird die Höhe der Gcrichtökostcn. Das wirb jetzt so allgemein zugcstandcii. bas, eü geradezu unbegreiflich ist, wie man seiner ^eit so vohe Sporteln überhaupt tcslsctze» tonnte. Das Recht existirt eben beute im Wesentlichen nur noch für die Neichen oder die ganz Armseligen, die sich ans taö Armenrecht biuausspie en können. Hunderte lassen sich schwere Beeinträchti gungen ihres klaren Rechts gefallen. weil sie die Prozciikosteu nicht autzubringen vermöge». Es ist zwar recht schon und gut. das. Ne Rcichörcgierung noch dem jetzigen Reichstage ein Gesetz über Heraibsetzung der Gerlchtögebührcii vorlegen will. Aber die Volksvertretung wirb sehr scharf hinzuscden haben, da» diese Herabsetzung nicht dtoö einige unwesentliche Nebendinge betrifft, sondern in d c in Zuschnitte gehalten ist, taff das Publikum nicht durch die Höhe der Sporteln von dem Suchen seines Rechts über baupt ganz akgeschreckt wird. Wie ichr ferner der Stand der Rechtsanwälte, sowohl in seinem Eintommcn, wie thciiwcife in Bezug aus seine ganze Stellung infolge der neuen Iustizgcsctzc übler dra» ist, darüber darf man nur eine» r-bcllcbigc» Rechts anwalt betragen. Die begeistertste» Borkämpscr für die Rcichs- cinheit, die cs gerade unter den Advokaten gicbt, ziehe» jetzt die Fahne recht hoch. Nationalste Rechtsanwälte sind infolge der Erfahrungen mit der Instizeinhcit zu ganz erträglichen und ver- nünilige» Partitularistc» unigeivandclt werde». Im Straiprozetz hat die Stellung des Bertbcidigero gegenüber dem Staatsanwalt enschicdcn an Würde cingcbüsjt. Scho» raff Die französische» Blätter erörtern jetzt inll vielem Eifer die Eittiührnng des sog. MtciiscrulinillinS. Jetzt wählt der sran- zösischc Bürger wie anderwärts auch für jeden Wahlkreis einen Deputieren. Dieses Bersabren soll durch die Listenwahl ersetzt werten, wonach ei» ganzes Departement einen einzigen Wahl kreis bildet, der durchschnittlich 10-15» Dcputirtc wählt. Das Einzclwahisvstem hat unleugbare Fehler. Der gröffle in noch nicht die Uiiglelchmäsitgkeit der Wahltrciie. So ernennt das Arrondissement Barcelonete mit 14,700 Einwohner» einen Dc- pntiitcn, das I I. tzurondissement von Paris mit >82,0!>o Seelen auä' nur einen. Ein Hauptvorwurf der ifinzeiwahl ist, tan häufig eine Person in die Kammer kommt, nicht auf Grund ihres politische» Programms, sondern wegen ihrer sozialen Stellung und ihres Einflusses im Wahlkreise und datz er als Deputiricr dann Kirägbnrmüpoliilk treibt. Gambctta verlangt nun die v'istcnwayl. Dabei wählt man nur nach der politische» Schablone. Das hat den Nachthcii. taff die Minorität leicht ganz aus der Kammer ausgeschlossen und mundtobt gemacht wird. Die Wähler müssen politische Kandidaten wählen, die sic gar nicht persönlich kennen, während bei der Elnzelwabl der De- putirte viel tiefer im Volte iufft, von den Wählern gekannt ist und die Wünsche, Reiben und Interessen seines Wahlkreises wahr- iilmnit. Der mitte!>t einer leiste Gewählte lauscht seine Unab. hängigkcit von den Wählern nur zu leicht gegen eine volle Skla verei von der Partei ein, die ihn vorgeschlagcnhat. Das aber will gerade Gambctta. Er will mitteist der Listenwahl eine Kammer willenloser Kreaturen sich 'schaffen, um dann als Diktator die letzte Maske abznwrrfen. Den Franzoicii droht ein persönliches Regiment, schlimmer als das Ravolcon'o. Gainvetta sucht durch opulente Frühstücle die Abgeordneten für die Listenwahl geneigter zu machen, als sic cs sind. Unter den jetzigen repnblitanischcn Depntirtcn gicbt cs genug räudige Schaie, die zu Allem willig find. Mit den Fingern zeigt das erbitterte Volk am die gam- bcttlstischcn Deputaten, die ihr Mandat mir zur Eroberung fetter Aenncr ober zur Erreichung pekuniärer Borlheilc benutzen. Mari kennt Depntirle, die, sobald sie gewählt waren, nichts Eiligeres z» fhnn hatten, als sich zum Präsidenten einer Spielhölle wählen -n iahe», in weicher Eigenschaft sie Dcetnng gegen etwaige Po lizciaugriffe Icifie» und dafür Hobe Eintninlc beziehen: andere .. ... .die an der Spitze von umanbcrn Gründungen dem Unicrnchmcn eni tanm die yeiwge,,den Anstrich geben: wieder andcre, die fette Pfrün Vers,'tat abfoivlrt habender Staats-Rcicreiitar als Oinzialrcr- theidi'ger da handeln taini, wo früher ein völlig unabhängiger Rechtsanwalt snngirte, wird von dem Stande der Letzteren als kille espitis chiimmlio ailfgesafft. Einen loeitercn Beschwirtepunkt bildet das fetzige Lvllcni Tclegranittie der „Tre-Vner Nach»-." v. der Uiiteriuchungshait. 2lus mehrere» Gegenden Deutschlands ge . den als Direktoren von Banke» einffreiä'e» :c. ec. Das wird »och aanz onkcrs ioinmen, locnn täambetka an der Spitze der Wahlliste in einem Dutzend von Departements als erster De pnilrtcr d. h. aiS Diktator gewählt wird. wird geklagt, taff ani frivole Beschuldigungen von Privatgegiicrn hin Personen in Untersuchungshaft gcuominc» unk wochenlang darin festgchaitc» werden, deren Schuldlosigkeit ans den Ver handlungen glänzend /'crvorgeht. Man erzählt sich von Fällen, wo auch die Wohlmeinendsten sich fragen: wie war cs nur mög lich, daff der betreffende Beamte nicht die Beweggründe des Vcr ha'tmigöantragö durchschaute? Ein berühmter Verlhcidigcr rici neulich aus: Ich bin überzeugt. taff nach wenig Jahrzehnten unsere Nachkommen ebenso wie wir jetzt aus die Folter ans das Verfahren der Untersuchungshaft sehen werten, wonach man ciiiein clngekerkertcn Angeklagten die Mittel zu seiner Verlheidi- gmig so erschwert! Hiezu treten die sich häufenden Vcrnrthci- Imigcn Unschuldiger. Die Gerichte sollten wirklich die Glaub würdigkeit der zum Eide die Schivurnngcr erhebende» eirugen dann und wann genauer prüfen! Der Fall, kaff in Göttiiigcu ein Mann wegen Majeslätsbelcldigung zu mehefährigem Gefäng nis, auf das falsche Zeugnih zweier Personen hi» vcrurthciit wurde, wo der eine Zeuge vorbestraft war, während der Ehege- rwsse des andern wegen Brandstiftung im Zuchthause saß und der andere Ehctheii auch sehr verdächtig war —ist I» dieser Rich tung scbr lehrreich. Eine Entschädigung schuldlos Verurthciltcr kennen die vielgerühmten Iustizgcsetze nicht. Hingegen tlagc» alle Wohlsahrtsbcamtc. welche Ledciiömittelversälschev vor die Gerichte bringen, wie schwer cs sei, überhaupt zu einer gericht lichen Beslrafliiig solcher Fälschungen zu kommen. Gerate in diesem Punkte ist eine Verurtheilnng so schwer zu erreiche», daff der so löbliche Elfer der WohIfahrtSpollzci mitunter dem Er- lahmen nahekoninit. Dem jungen Amtsrichter, dev mit seiner Frau ein entwöhntes Kind mit reiner Kuhmilch aufziehen, dem würdigen Landögerichtörath. der Sonntags eine Flaicl« reinen Rothsponüauf seinem Tische sehe» möchte, wirdcvailchnschtglcichgil- tlgsei», wenn schiicfflichdlemildePrarlö manchen GerlchtSgcgenübcr tkliLebcnSinIttclfSlschcm die WohlsahrtSpoiizei stlitzig macht. End lich ruft die Erfahrung, die man mit den Gerichtsvollzieher» macht, viele Klagen hervor. Die Kosten der ZwangSvollsircckung sind z» hoch. Andererseits scheinen diese Herren nicht besonders fin dig zu sein bei lenen fremdländischen vcrnfSmäfflgeii Baiikcrvt- tcuren, die ein wahrer Fluch für das solide Gcschäftölcvcii sind. Wenn diese Betrüger In einer Stadt genug geräubert haben und eS endlich zur Auspfändung kommt, dann sinket der Erekutor nur selten etwas Masse. Alles Ilcbrigr Ist bei Zeiten hilfsbereiten Verwandten ziigestcckt oder verschrieben worden. Der schmachvolle Bankerott dieser eiiigewandertcii Fremdlinge hin dert natürlich sic nicht, in einer zweiten oder dritten Statt von Neuem ihr ruinöses Treiben z» beginnen. Bei derartigen Bankerotteure», die vom Pieitegchen reich werden, sollten die iSwichtc das Vorleben erforschen und dann mit hahnebüchenen Strafen elnsctzen. Gerade aber, well das Publikum so vielfache Ausstellungen an der Justiz macht, sei umgekehrt hier auch aus drücklich hervorgehodcn. taff was Elfer. Pflichttreue, Sachkunde und Unabhängigkeit der Gesinnung aiilangt, der tratsche Richter- »and seines Gleiche» nicht hat. Von einem bestechlichen Richter hak in Deutschland seit Menschcngcdenkcii Rlkmmid Etwas ge hört. Und die politischen Prozesse haben bewiesen, daff unsere Richter nicht »ach llnkv noch rccl'tS und noch viel weniger nach oven sehend, so Recht sprechen, wlc sie cs in ihrer freien llebrr- -euanng vor Ihrem Gewissen für Recht erkannt habe». März Berit 11. R cichöta g. Die zu Paris abgeschl, neue lieber cinkunlt betr. den Austausch von Poslpackctc» ohne Wertl-aiigabc nebst Scl'lnffprotokoll wird definitiv genehmigt. Folgt fortgesetzte EkatatSbcran una. Rickcit fragt, wainm der „ReichSa»zeiger" nicht In der RclchSdrnckcrei gedruckt werde. Obcrposuakl Sachffc crwicdcrt. es habe bisher dazu an Raum gefehlt. Die Absicht, den „stieiä-sanzeiger" in der Reichsdrncterei drucke» zu lasse», besiehe nach wie brr. Beim Kapitel Elienbal'nverwaltung bek>aat sich Beiger darüber, taff ma» dem prcufflscheu Elikiibahnministcr Mavvach. dem Vcitretcr des reinen StaatSlahmvstcmö. nicht nur die Obcrauisicht und Eon ccssionlriing der Privalbahnc», sondern auch die oberste Leitung der Reichsbahnen ühertragcn habe. Die Rcichobabnbcrwaltiiiig werde so ei» integriicutcr 21>eil der prcuffischc» Eiienbahnber. waitling. Die Reichsbahnen sollten aber nicht speziell prcuffischcn. iondcrn RelchSintcrcssc» dienen. Mavbach: Mit der Vereinigung der Reichs- mit der prcufchcven Bahnvelwaitung weldc dem öffentlichen Intcicsse wie dem dcö Meiches gedient. Das allge meine Vcrkehrsintcrcssc stehe bei Ihm obenan. Ob sich der Vcr kehr Über süddeutsche oder entere Bahnen lenke, sei Ihm glcich- gilllg: er benutze die Reichsbahnen nicht ald Hcoel zur Hebung der preußische» Bahnen. Zu Maßregel», die nur de» Aktionären tlcDivibenbcii «höhen sollen. lasse er sich nicht veranlasse». Lonne mann: Die clsaff-lothr.Bahnen seien groff genug, um eine eigene Verwaltung haben zu können. Die Vereinigung der Verwaltung der Reichs- mit der der l rcuffischkii Bahnen müsse gegenüber de» süddeutschen Bahnen Unzulräglich'citcn im Gefolge laben, v. Vordeck zu Rabenau: Durch taö Jnstradirungcvcnai'rcn wurde den kleinen Bahnen Gewalt angethaii. io de, hessischen Karl LudwtgSbahn. Kicicr klagt über die rücksichtslose Konkur renz der Reichsbahnen gegenüber Babcu. Minister Maybach protestlrt dagegen, raff durch die prcuffischc Babnvcrwaltting der hessische» Karl Ludwigtzdahn Gewalt angethan worden sei. Belm Kapitel Bankwesen unterzieht Sonnemanli taS Verfahren des Dlteklorlumö der Mcichöbank einer Kritik. Durch de» hohen DiSkontosatz und die Manipulationen der RciLddank würden die VctkchrSIntcresscii empsiiidlich geschädigt. Der Diskonlosatz. den die Reicl'öbank liehen dem offiziellen habe, geheauSichicffiich den Llankiero zu Gute und erleichtere die Elniührung lremter Pa plere. Rcichsbankdircktor von Drehend widerlegt die Angriffe Sonnemanli'«. Der Zinsfuß sei ln Deutschland ein aanz ver schiedener. Die Rcichvbank müsse einen Mittelweg wählen. Der zweite DiSkontosatz gelte nur für eine gewisse Sorte von Wech seln: auch die Bank von England habe einen zweiten Diskontosatz. Die NcichSbank habe nicht Geld verwei gert. wie Somiemaiiii's Blatt (Franks. Ztg.) seinerzeit be haupt«. Die Bank habe im Juli v. I. die DlSconttthöhuiig auf k,' 2 Procciit clntretcn lasten, um sich selbst zu schützen. Das öffentliche Interesse würbe seitens der Bankverwattung dem der Bank nicht untergeordnet. Bamberg« hält den niedrigsten Zins satz nicht iür den besten. Der vorjährige DurchschnittSdikconto- satz sei nicht hi bcr gewesen, als es das VcrkehrStnteresse erfordere. Er tadelt die Lust deö Bankpräsidenten, Geschäfte zu mache», wodurch taS Privatkapital elngcschüchtcrt werbe. Die richtigste Politik der RelcI'Sdank lei: Ziirückhaltting, so lange im Verkehr Gelb flüssig, beruhigendes Eintreten, wenn die Gemüth« ängst lich geworden. Bank-Präsident v. Techend: Wenn dlc Bank ln schlechten Zellen heilen solle, so müsse sie auch in Geschälten bleiben. Bamberger vertrete mit seine» Aus führungen die Interessen der Bankiers. Soiinemann.- Die In tercsien der Bankiers könnten nicht bester vertreten sein als durch die Rcichöbank, in deren Ausschuß die nambastcstcn 'Bankiers sitzen, v. Kardorff: Dlc deutsche RelchSvank hahe lniolge unserer Valutavcrhältnlsse eine schwierigere Stellung als die fremde» Banken. Man habe alle Ursache, mit der Banklcitung zufrieden zu sei». Bamberg«: Er vertrete nicht die Bankiers, er habe sich von allen Geschaffen vollständig zurückgezogen. Or. Mendel beantragt, die WahlprüfunaSkomnitffion zu beauftragen, über die am bänstgsten vorkonnnendcn Verstöße gegen da- Wcihlregle- ment Bericht zu erstatten. Fürst Bismarck thcilt McndclS Meinung, daff sich Beamte so wenig als möglich in die Wahl kämpfe mischen sollen» aber ebenso sei es iinaeelgnet. daff sich Richter elnmischen. Er wünschte, daff man zu einem Gesetze gelange, welches die Richter vom Treiben der Parteien auöschließe. Der Kanzler kommt am die Laökcc'ichc 'Wahl In Sachsen-Meiningen zu sprechen »wobei BiSmarct'S Sohn Giai Herbert bekanntlich Lastern gegennberslaiit,. Der dortige Lank- rath sei mit LaSker In seiner Eguipage herumgcfahrcii u»r habe mit ihm die Wahlversammlungen deiuchl. LaSlcr: Er lei mit Baumbach befreundet und habe bei diesem gewöhn!. Das U«rige sei unwahr. Die Reklamation gegen Eine Wahl und inr die Wahl des Grasen Bismarck sei damals bei der mciningischen Regierung bereits «»gegangen gewesen. Bismarck bezeichnet es alö eine Unwahrveil, daß er eine Reklamation für leinen Sohn an die ».ciningenicl c Rcaierung gerichtet. Baumbach ldcr in Rede stehende Land- raih>: Die Landräthe in den Kleinstaaten hatten nickst dir Macht, wie die in Preuffen. Er müsse rav Reckst inr sich in Anspruch nehmen, einen Freund beherbergen zu dur'cn Er sei mit Laster nickst herumgeiayrcn. weil er keine Eguipage habe Daff er mir Laster einmal in einem Wagen gemhicm. lei ganz richtig; daö habe mau auigcdauickst. Driver tritt iür de» Richlerstand ein, der sich durch Parteirücsstchtcii nick l beinflussen lasse. Kays« klagt über Beeinflussungen iniei- Rlckster. Daö Höchste habe bezüglich der Beeinflussung der Abg. Stumm geleistet. Der Reichskanzler möge gegen so-chc Beein flussung die Arbeiter schützen, dann würde auch seine Partei einmal mir rem Reichskanzler zufrieden sein können. !HeiI«Icit>. Stumm sucht sein Vorgehen dezügiich dcö „Ncutirch. Tgbl." zu rechtfertige». Windthors!: Stumm'ö Verfahren hlcibe inloucll Der Antrag Mendel wird angenommen. Washington. Daö Repräsentantenhaus nahm das G« ietz, die Fundingblll dalnn abändernd an, daff eine freiwillige Llciuitation der Nationalbanken wie bisher gestaltet sei. ES ver lautet, HayeS werde in der FundingbiU ein Velo cinlcgen, Für diesen Fall brachte der Senator Goar eine neue Fimdlngbill, ohne ArNkel 5, ein. Berliner Börse. Die Fcstictznng der Dividende der ösiccr. Kreditanstalt aus l8 canslatt, wie erwartet, am 21 -22> sl. ver blüffte nattirgniiätz und das leitende Papier stet aus 5l l. hob sich aber wieder vis aus ölst, so daff es 7 Mark schleckst« schloß. alS gcsicni. Trotzdem war dieBöricpeinlichicst, namentlich der Schluff. Franz. 2. Lombard. 2'.2 M. bester. Eisenbahnen lest, IheiiS «was besser. Dasselbe gilt von Prioriläicn. Für Fonds bestand entschieden gute Meinung. Banke» gcschciftSloö. Deutsche Bank I Proc. höher. Sächs. Bankpapiere Brncksthcilc nicdrlgcr. Berg werke veciiachiässt'gt: anck' sonstigeIntnstrien traten nicht Inden Voireraiunp des Geschäfts. Vokales und Lächsischcs. — Gestern Mittag 12 Uhr 20 Ml», traffn HI«, von Berlin kommend. Se. K. H. der Gr 0 ffberz 0 g von Hessen und bei Rhein und Se. Hoheit der Erbprinz von HohcnzoUcrn h er ein nnd stiege» ErNcrcr im kgl. Rrsttcnzschloß, Letzterer im Palais Sr. K. H. Prinz Georg ab. — A» Stelle des verstorbene» Konsul Weber ist der auffcr- ordenlltchc Proienor Iir. Heinrich Hirzcl ln Leipzig zum schwcizcilschen Konsul im Königreich Sachsen ernannt woitc». — Heute Abend findet bei Herrn Stadlkommanbant Genc- raiientnant p. Funke eine groffe Leircc statt, zu welcher zahl reiche Elnladungc» ergangen sind. — Am Mittwoch Morgen hat Dresden wieder einen seiner geackstetsien und liebenswürdigsten Bürger durch den Tod ver loren. Im 70. Lcbcnsiahre siarv trüb 5 Urr Herr Baumeister Otto Bildermanii Günther. Er hat nickst nur Im Laute seiner langiährigcn hiesigen Wirksamkeit rnai cheS schöne Geduude ln Dresden errichtet, er war auch einer der geschätztesten Gesell schafter, der Tausende durch sein gcmnthvolico Improvisationd- ralcnt erneute. Ehre seinem Andenken! — Die Berliner „Germania" schreibt: Die Königin von Lachsen llcff heute, am 'Aschermittwoch, in der Kapelle deS hiesigen katholische» Krankenhauses Ihr Haupt mit 'Aick c be streuen. Die genannte Anstalt erfreut sich schon seit längerer Zeit rer Protektion Ihrer Majestät. Sin der diesjährigen Aus stellung zn Gunsten deö Krankenhauses hat sich die Königin cbcntciilv bethciligt und dadurch zu dem erfreuliche» Reinliche derselben wesentlich bclgetragen. — DerprenfftschcVol kbwtrthschg sts rath scll ani dem VerordnnngSwege in einen deutschen verwandelt werden. Dieser letztere würde auS 125 Mitgliedern bestehen, von denen cm' Preußen 75. aus Baicrn lb, ani Sachsen 8 miien u. s. w. Daö «scheint uns gss ein sehr ungünstiges Vcrhättniff inr clu Lank. das eine so hochentwickelte und mgnnig'attige Industrie hat unk In dem die Landwirth'chaik auf einer so hohen Stufe steht, wie Sachsen. — In den Tagen vom 8. bi» io. September d.J. wird der 7. k> eiitsche MaIcrtag tn Dresden abgchcilteu werden Die Hauptzwecke ticier ,n Breme», Hannover. Köln, Leipzig. Lübeck und Berlin stattgciuntcnc» Versammlungen beste! c» darin, die Interessen dieses Kuiistgrwerdcv zu Heven und zu war- ren, nenertiiigö gemachte Erfahrungen und Fortschritte in kcr Technik tesseldcu zu prüfen und zu beurtheilc», die Verhäitistsic der Meister zu den Gehilfen und Lehrlingen dem gegenwärtige» gcichäfflick'en und sozialen Standpunkte entsprechend zn reget» und solche Einrichtungen zu treffen, um die Ausbildung der Letz- tercn möglichst zu fördern. Dlc Fortschritte der Leistmigcn aut diesem Gebiete beiirtbellen zu können, wird mit dieser Versamm- lung eine Ausstellung dekorativ«Malereien und LackirciMbeitcn verbunden, in welch« auch Lehr- und HlltSnstttcl jeder Art. so wie Farbe». Lacke und Bronze» von Fabrikanten und Kaut tculeii mit ausgestellt werden können. Als Versammlungslokal ist kcr GcwerbchauSsaal und iür die Zwecke der Ausstellung das Trlaiio». beite nahe zusammcnllcgcnd. bereits gesichert worden. Da Dresden durch günstige geographische Lage. Schönheit der Umgebung und seine bcrübmien Kunstsammlungen überall bekannt ist, dürfte die Zahl der Boinchcr, zu denen auch unser Nachbar staat Oesterreich eine ziemliche Zahl senden wird, eine ansehnliche Höbe erreichen, zumal das OrtScomltv auch für gesellige Unter haltung durch FesteommerS, Banket und Exkursion nach Meißen zur Besichtigung der Albrcchlöburg zu sorgen bemüht sein wird. Das Ortöcoiiiitc bat bereits die Vorarbeiten znnr Thcil rrlcdlgt und ist der Vorsitzende desselben z>«rA.Mcbclt und der korrcsp Schriftführer Herr Otto Eail «Elnlichsir. 2) gern bereit, sekc Anfrage, die Versammlung ober Ausstellung beirestcnd, zn he antworten. Das Könlgl. Ministers»»! des Innern ist gebeten worden, Genchmtgung zu «thcilcn. daff auch Ile betreff. Fach schüler der Köin'gi. Kniislgcwerdeschnlk an der Ausstellung mii theilnchmcn könne». - Neuerdings sind im cozgcblrgijchcn KreiSvercin ln Folge der vom sächs. Laiibcokuitiirrath gegebenen Anregung füge Negc >1 iness e r ausgestellt worden; auch der Dresdner Krcis- vcretn bat -u stlricstem Zwecke^cine Position in sein 'Budget ,ür 1881 eingestellt. Die konlgl. Forstvnwaltnnc, will die Zahl der
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite