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Dresdner Nachrichten : 30.10.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-10-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188510304
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18851030
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18851030
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1885
-
Monat
1885-10
- Tag 1885-10-30
-
Monat
1885-10
-
Jahr
1885
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 30.10.1885
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OvUtt«el u dUttzrLwn ! rsikvv ?lLLö1Iö üüL I.LLLS Aleoliett«» i-Lwmtliek sivgstroüön HV. « « t « Iv » , 15 Htmarkt 15. jetrt S» äer HVlIackruttervtrae,««, omptielllt »»»> >»» vou A!c. 3.50 dis >1lc, 35.- »vallenv 8trümpkv uuä Hacke», llluterjuckcu uuä -Uoseu rviv belcsuut io nnr xutou (jualitüteu nu billisssn krsissv. kr«k. vr. HKtzi'8 AkörwLl-^rUkol i« Imvölil tzii>i>tielilt Nr. 303. 30. Zal,rgaus. Anllo-t: 40.1UU» erpl.! ^ Dresden. 1885. Fre'ttaft, 30. Oetbr. Zür -ie UonaLe Miltuiver Mlü Aecemver werden Abonnements aus die „Dresdner Nachrichten" in der Ex. vedition, Martenftrahe Nr. »». zu l Mark 70 Pfg„ für aus wärts bei den Kaiserlichen Poitanslalten im deutschen Reichsgebiet -u I Mark 84 Psg., in der Oestcrreichisch - Ungarische» Monarchie »u l Oiulden 54 Kreuzer kexcl. Agiomschlagf anaenommen. Expedition der „Dresdner Naa,ritv»tn". Marienftr.L». Liiiuilworlliiber Redakteur kür Politisches vr. Emil Bieren in Dresden. Aus einen, offiziösen Waschzettel ist zu ersehen, daß dem sbinncn wenige» Wochen zusammentretendeiff Reichstage der Ent- wurs einer Alters- und JnvaliditätSversicherung der Arbeiter noch nicht zugchcn soll. Diese Verzögerung wird ziemlich kübl angekün digt und diese Lauheit der Osfiziösen steht im bemerkenSwerlhen Grgeniahe zu ihrem früher zur Schau getragenen Eller kür die Fortführung der Sozialreform. Noch weniger ist jene Gleichgiltig keit vereinbar mit den kaiserlichen Botschaften von 1881 und 83. „Unsere kaiserlichen Pflichten", hieß es in letzterer, „gebieten uns. kein m Unserer Macht stehendes Mittel zu versäumen, um die Lage der Arbeiter und den Frieden der Berussklasse» unter einander zu för dern." Deshalb legte auch Kaiser Wilhelm dem Reichstage die „baldige Erledigung" der Unfallversicherung „dringend ans .Herz." Ter Reichstag rechtfertigte dieses Vertraue», zumal regierungsseitig angcdcutet wurde, dah vielleicht schon m der nächsten Session die Altersversicherung an die Reihe kommen werde. Das glaubte man damals ui» so allgemeiner, als eS gerade in Bezug auf diese Re form schon in der ersten kaiserlichen Botschaft vom 17. November 1881 wörtlich hieß: „Aber auch Diejenigen, welche durch Alter und Invalidität erwerbsunfähig werden, haben der Gesammtheit gegen über einen begründetet» Anspruch aus ein höhere« Maaß staatlicher Fürsorge, als ihnen bisher hat zu Theil werden können." Und nun die frostige Mlttheilung, daß die Alter«- und Jnvalidenversorgung verschoben sei! Zwei Gründe führen di« Offiziösen ttir den Auf schub an: zunächst die Rücksicht am eine ruhigere und tiefere Ein führung der vorausgegangenen Krankenkassen- und Unfallversicher- ungsgcsetze, sodann der Diangel an Mitteln für die Altersversorgung. Dem ersten Entwand ist ein Gewicht nicht abzusprcchen. Nicht vor Enoe 1886 kann man ein erstes Bild über oie Wirkungen des Krankcnkassengesetzes erhalten. Es hat bekanntlich für etwa 4 Mill. ge werbliche Arbeiter die Verpflichtung zur Verhinderung der wirth- schastlichen Folgen der Krankheit empetübrl reip. neu bestätigt: hin gegen hat eS hinsichtlich der 9 Mill. Personen, die in der Land- nnd Forslwirthschast. in der Hausindustrie, im Handelsstande rc. beilhäitigt sind, nur den Gemeinden die Befug»iß frcigeslellt, auch für sie den Krankenkassenzwong cinzuführen. Dian weiß zur Leit noch nicht, wie viele Gemeinden von dieier fakultativen Bestim mung Gebrauch machten. Von einer Ausdehnung der Krankenver sicherung ans landwirthschaitliche und vorübergehend beschäftigte Arbeitet Hai man wenig gehört und die größten Handelsstädte, Berlin, Hamburg. Bremen, Leipzig, BreSlau, Fränkin« a. M. haben sür ihr kau'mänmsches Hilisverional den Krankenkassenzwong auch nicht eingetührl. Noch weniger läßt sich die Wirkung des erst am 1. Oktober ins Leben getretenen Unsallversicherungsgesetzes über sehen Während nämlich die Krankenversicherung 95Proz. aller zu versichernden Fälle behandelt, sollen unter die Unfallversicherung die übrigen 5 Proz. die nach einer l3wöct,entlichcn Careiuzeit übrig bleiben. Die Kosten der Letzteren tragen die Perussgenossenschaften, deren es 57 giebt, die sich m 330 Sektionen gliedern. Die Kost spieligkeit des Apparates der BerusSgenosseiischasten ist un bestritten. .Hierüber wäre aber am Enve hinwegznkommen. wenn diese Bernssgeiivssenschasten noch außerdem die Träger weiterer so zialpolitischer Ausgaben würden. Aber jetzt sind sie zu schwach, um die Kosten der Altersversorgung zu übernehmen. Wer soll sie denn tragen? Die Offiziösen sagen: das Reich, d. h. die tzcsamrntheit der Steuerzahler. Das heißt doch ganz im Sinne der Sozialdemo kratie sprechen. Tie OffWien haben freilich gleich ein Steuerobjekt am Lager: die Spiritusstcuer. Aber es ist doch wobl richtiger, der Industrie selbst zu überlassen, M- ihre erwerbsunfähig gewordenen Arbeiter zu sorgen. Muthet dies der Industrie zu viel zu. nun. so giebt es ein besseres Mittel als jenes sozialistische: gebe man durch eine wirksame Ar- beiterickutzgrsetzgebung den Ursachen der Erkrankungen, der Unfälle und der trüben Invalidität der Arbeiter zu Leibe! Während die englischen, nvrdamerikcmiichcn und neuerdings auch die australischen Arbeiter über einen Mündigen Normalarbeitstog verhandeln, scheut man sich iu Deutschland sogar vor der gesetzlichen Einführung eines MündigenMaxmicilarbcitStages. Nicht einmal die nöthige Sonn tagsruhe soll bei uns gesetzlich durchführbar sein! Gleich dem Oberhosprediger Tr. Stöcker muß sich jetzt einer der größten In dustriellen Deutschlands, der Arbeiterkönig des Saargebietes, Stumm, wegen seiner Befürwortung der Sonntagsruhe offiziös ab- kanzcln lassen! Es ist zu begreifen, daß den manchesterlichen Ge- heiniraiheii, die in dieser Frage leider den Reichskanzler beeinflussen, die Anschauung eines Mannes. wie Stumm's. der aus eine io große Erfahrung blicken kann, äußerst unbequem ist. Dieser Großin dustrielle erklärte aus das bestimmteste: die gesetzliche Regelung der Sonntagsruhe sei für die Großindustrie völlig spruchreif. Wozu war also noch die langwierige EnquStr nothwenvig? Worum mußte man in die für die Großindustrie spruchreife Frage noch das Hand werk und den Handelsstand hineinziehen? Gmg man ans eine Verschleppung der ganzen Angelegenheit hinaus? Die Sonntags arbeit befördert nnr das überhastende blind« DrauftoSproduziren, die aeiiieinschädliche Ueberprodultion, das Sinken der Waarenpreiie. das-schwinden des Geschästsgewmnes. dos Niedrigbalten der Löhne. Wenn die „Nordd. Allg. Ztg. durchaus Sonntags gearbeitet wissen will, dann soll sie nur auch gleich für di« nöthige» Absatzmärkte für die mehr erzeugten Produkte sorgen. Weder Kamerun, noch Angra-Peauena. noch die Karolinen oder Südostastika werden unS die Produkte abkausen, die Sonntags, meist einer gewissenlosen Schmutzkonkurreuz zuliebe, erzeugt werden. Höher als die über hastete Massenproduktion steht uns die Sorge dafür, daß die Ar- schiebt. Für einen mäßigen Aufschub der Alters- und Jnvalidenge- setzgebung lassen sich wie oben dargelegt, recht wohl einleuchtende Gründe Vorbringen: aber daneben sich auch abwehrend gegen Schntzgeietze verhallen, welche die Ursachen der Krankheiten, Unfälle und Invalidität der Arbeiter vermindern — was bleibt denn da noch? Eine solche Haltung entspricht den arbeitertrcundlichen kaiserlichen Botschaften keinesfalls. In der Republik Frankreich bereiten sich Dinge vor. die lebhaft an die Revolutionszeit erinnern. Die vielgerühmte Freiheit der Re publik wird vou den Republikanern zu einem Zerrbilde entstellt. Zweien zur Disposition gestellten Gesandten wird das Gehalt ent zogen. weil sie einen toniervaliven Wahlamrus Unterzeichnete». Der Minister des Innern, Allain Targo, bereitet eine Razzia gegen die Präiekten vor. die nicht scharf genug für die Republik ins Zeug ge gangen sind. Das nennt,naii Freibcit des Stiininrechls. dicsis Ausdruckes der Äolksiouveränität! Und das geschieht unter einem Kabinct Brisson, von einem Philoiophen und Freisinnigen vom Schlage FreycinetS. in der Republik Frankreich! Wie wird eS erst werden, wenn Clemenceau das Ruder rührt und mit seinem Dreizack drohend de» Republikanern sein guos o^o I zudonnert und dann, wen» Rvcheso« im Convent vom Berge herab >nr Besitz, Menschen rechte und Duldung schwärmt. Der Pariser Stiiiiinkönig Lockrvh sucht eine Organisation zu Stande zu bringen, welche den Schwer punkt auS der gesetzlichen Kammer in die Elubpersainmlungen legt. Eine neue Iacobinerwirthschasl ist im Anzuge, welche die Kammer terrorisirt. Man nimmt wgar schon die Frauen auss Korn. Der Radi kale Alles Guvot klagte die Frauen der Beamten an, daß sic den Sieg der Monarchisten herbeiqerührt hätten. Die Beamteiiirauen spielten in der Provinz die erste Violine: während Monsieur er kläre, er sei Republikaner, agilire Madame sür die Monarchie; der Herr Gemahl grase den revublikaiiischen Kohl ab und die Frau Präsektin liebkoie die monarchische Ziege: die Beamtenweiber soll te» sich nur in Acht nehmen! Es ist »..„ nicht anzunehmen, daß alle Beamten Frankreichs Pantoffelhelven sind: charakteristisch aber sür die sinnlose Wuth der Radikale» ist es. daß sie sogar jetzt den Frauen ttir ihre abweichende Meinung den Krieg machen wollen. Nur so sortgefahren und cS fehlt nickt mehr viel zu den Sicber- deits- und Wohlfahrtsausschüssen der Revolution nnd zu — ch«m Bändiger. bekannt geworden. Die von auswärts vorliegenden lauten für die Mittelvarteie» günstig, doch läßt sich ! lich daraufhin noch kein Schluß ziehen. — Dem h, nähme wirklo dem noch di« . nachwievor -ozialrrsorm au! webrt und außer- f die lang« Bank Re«efteTele«ramme der..Dresdner ««idr." vom Ld.October. Berlin. Bei den heute hier stattgefundenen Wahlen der Waklmänner wurden im ersten Wahlkreis 585 deutschfrcisinniqe, 247 konservative, 72 nationolliberale: im zweiten Wahlkreise 797 deutsch- freisinnige, 149 konservative, 38 nationalliverale; im dritten Wahl kreise 713 deutschsreistnnige. 336 konservative, 40 nalionalllberale, und im vierten Wahlkreise 573deutschrreisinniae, 305konservative und 14 nationalliberale Stimmen abgegeben. Vorstehende Angaben bilden noch nicht daS deflnitive Resultat, indeß stehen nur ganz wenig Bezirke »och aus. Die Waklbeiheiligung war im Ganzen schwach, der Wahltag verlies ungewöhnlich ruhig, keinerlei Unordnungen sind Die von auswärts vorliegenden Theilresultate " selbstverNänd- . . heutigen Fest- gottesdienste zur Säkularfeier der »ranzosischen Kolonie wohnten der Kronprinz, die Kronprinzessin, Prinzessin Viktoria, die Minister v. Puttkamer und v. Goßler und eine Deputation des Magistrates und der Stadwerordneten, geführt vom Oberbürgermeister v. Forcken- beck, bei. Letzter« überreichte eine Glückwnnschadrcsse der städti schen Vertretung, wofür der Prediger Neßler Namens der franzö sischen Kolonie dankte. Die Kirche war bis aus den letzten Platz gefüllt. Prediger Tonrnier hielt die Festpredigt. — Pros. Graes zeigte seinen Austritt auS dem Verein Berttner Künstler an in bekannten Adresse an den Staatsan- lieder des Vereins. — Direktor Anno a «Hären in einer Mittheilung an hiesige Zeitungen, die Verhandlungen wegen Uebernahme des Residenz- theaters durch Kadelburg hätten sich zerschlagen. Berlin. Der römische Korrespondenl der „Germania" macht folgende Mittheiluna: Die vatikanische Note in der Karolinensrage ist fertig gestellt, sie kann jeden Augenblick den Gesandten beider Regierungen übergeben werden. Vielleicht ist die offizielle Ueber- gabe schon vollendete Thatsache. Das Prinzip des päpstlichen Spruches beruht aus einer Transaktion zwischen den historischen Rechte» Spaniens mrd den gehegten Wünschen Deutschlands. In einqrwrihlrn Kreisen geht die Version, daß jede Partei mit der Lösung völlig zufrieden sei. ES muß betont werden, daß die Note daS persönliche Werk des heiligen BaterS ist. und ohne Zuziehung einer Kommission oder der politischen Kardinale entstand. Plan glaubt, daß noch kürzester Frist die Note der Oeffentlickkeit übergeben werden könnte, da wahricheinlich Fürst Bismarck die Veröffentlichung wünscht. Berlin. Der „Nat. Ztg." wird geschrieben, cs ist nunmehr zweifellos, daß die Konferenz beschließen wird, in Ostrurnelien gelte nur der vertragsmäßige btLkiu qua aato. Die Mächte sind über dieses Komerenzprogramm einig. Bezüglich dessen, ivas nach der Fassung dieses Beschlusses gescheben soll. herrschen Meinungsver schiedenheiten und es wird ocr Pforte überlassen bleiben, zu ent scheiden. inwieweit sie von ihrem aus dem Berliner Vertrage be ruhenden Rechte, die frühere Ordnung in Ostrumelien wiederherzu» stellen, Gebrauch machen will. Berlin. Die „Kreuzzeitung" bemerkt zu den hiesigen Wahlen: Durch Abwesenheit glänzte wieder wie in früheren Jahren das höhere Beamtentbuin und erleichterte so lvesentlich den Sieg der fortschrittlichen Gegner, welche sich in der vollzählig am Wahltisch erschienenen Judenschaft einer überaus zähen Bundesgenossenschast «freuten. Wien. Die „N. Fr. Pr." meldet aus Konstantinopel. Fürst Alexander habe durch seinen diplomatischen Agenten Genowitsch der Piorte «klären lassen, er wolle sich persönlich dein Sultan Vor steven, uni sein Verkalken zu motiviren und den Ausdruck der Treue zu erneuern. Die türkische Regierung, welche mit Genowitsch nicht persönlich Verkehren wollte, weilte ihm schriftlich mit, der Sultan sei nicht in der Lage, den Fürsten z» empfangen. Paris Nach osfiziöien Mittheilunaen wird der Minist« des Innern gegen dir zu», allgenieinen Skandal seil einiger Zeit hier aufgetbanen Kneipen, wo Kellner und Kellnerinnen als Ga- leeren-Sträflinge oder als Mönche und Nonnen verkleidet, bedienen, auf Grund dcS StrasgesrtzbvcheS einschreitcii. Konst an tinopel. Zur Vorbesprechung der Konferenz treten heute die Botschafter zusammen. Kr«»1k«r» I. vti. «r»»i» «a-i». W».. Li». MUilS ««»».«. v—»«. a«»U »'*>«—»« 27!iM «im»ir»ei i.K>,7». ,81/Xi. «irp.It«, via». U»1. «rr»>, «8.N. - gfrg. London, -'S. Lktobcr. Borm. U Udr 10 Min. <5o»solo l»0>' Pr. Noobr. >870rr iiiuilkn ir>> ,. Italiener!». Lombarde» w.. Nmn>. Türke» tbroc. imid. Amerikaner l27 . tproc. Unqar. Äoldrcnie Lcfterr. Gold- rcntc 87. ikrrl. Vreuh. (ioufol» 108«,. Eqqpier lü> , neue l-,. Agio. Ltiomanba»! w. Snez-Aetie» 80.— Stimmung: «cbaupict. Wetter: schön. Stettin, L!>. Lelodcr. öiaMm. l Udr. itSetreidemarit:. Wetze» still, loco iiL—1L8. »r. Lciober-ötovcmbcr 15>i.00, vr. Avril-Mai iö8.-0. Aogg u via», lveo ILS.00—180,00, vr. October-Novcuibcr l'88,.'»:, vr, Avril-Mat >88,00. Rüböl flau. Ivco 48,00, vr. Oetbr.-Aovbr. 40.00, Pr. Avril-Mai 40,00. Spiritus mall. Ivkv 87,40, vr. Oltodcr-Aovcmbcr 87,80, vr. Nvvcmdcr-December 37,80» ,r. April-Mai 89.20. Petroleum 8,80. Lokales und Sächsisches. — Am Mittwoch ist, Te, Erc. wirkl. Geh, Ralh, Hausmar schall Graf Vitzthum von Eckttädt wiederum nach Sibvllenort in Schlesien gereist, um im allerhöchsten Auilcage die vvrgknonnncnen baulichen Veränderungen zu revidiren. Ter Anienthalt Ihrer Majestäten wie der kgl. Hoheiten der Prinz Georg'ichen Familie, die bekanntlich am Dienstag dahin reisen — scheint aus eine längere Reibe von Tagen berechnet und die Abhaltung größerer Festlichkeiten in's Auge gefaßt zu sein, da der größte Theil der lgl. Hvwffizianren unter Leitung deö Hoswirthichasts-Jnwctlors Riedel nach dort ab- comniandirt ist. Im Ganzen werden in dem Schlosse ca, 80 Per sonen — incl. Dienerschaft — zu Gast sein. — Der am Montag behuss Vorstellung eines mit vollständig neuer Militär-Adiiistirnng ausgestattcten Sergeanten von Sr, Mai. dem König im Residenzichlosse empfangene lgl, prenß, Oberst leutnant Nitschma » n ist von Sr, Maj, mit dem Kontthur- kreuz 2. Klasse des AlbrechtSordens ausgezeichnet worden, — Sc. Maj. der König hat die Einladung zu dem am 11. November o. im Saale zur Tonhalle statlsindcnden 13. Stittnngs- seste und der Standarten-Weihe des Deulichen Invalide n- Ver eins onzunehmcn geruht, — Gestern Vormittag 11 Uhr wurde in der Katholischen Hof kirche zum Gedächtniß an den Todestag Tr, Majestät des hoch- seligen Königs Johann ein feierliches Negniem abgchallcn, welchem Ihre Majestäten der König und die Königin, Ihre könig lichen Hoheiten der Prinz Georg, die Prinzejsinnen Mathilde und Maria Ioiesa mrd die Prinzen Johann Georg. Lllax und Albert beiwohnten. Mit besonderem Interesse wurde die Anwesenheit des Prinzen Albert bemerkt, da dieselbe zu Schlüssen auf einen gün stigen Gesundheitszustand des Prinzen berechtigte. — Die zur Artillerie-Schießschule in Berlin kommaudirten sächsischen Offiziere, als Oberstleutnant Haberland vom 2. Fcld- Art.-R-g. Rr, 28 und Hauptmann Weigel vom l. Kid-Art,- Reg. Nr. 12 statteten am 27. d. M. bei Sr. Maj, dem Kaiser ihre persönlichen Meldungen ab. — Das Programm zu den ka i s erl i ch en I a gd en ist fol gendes: Der Kaiser wird mit dem König Albert, dem Prinzen Georg von Sachsen, dem Herzoge von Anhalt, dem Kronprinzen und Prinzen Wilhelm am Freitag früh R/s Uhr per Exlrazug über Ebcrswalde die Fahrt zur Jagd in der Schoribaide mitteten und Mittags 12 Uhr in Schloß Huberttisstock eintrefsen. Nach einge- noinrnenem Dejeuner «folgt um 1 Uhr der Anibnich zur Jagd in das Terrain unweit des Schlosses, wo ein abgestelltes Jagen aus Rothwild adgehalten werden soll. Nachmittags 4 Uhr erfolgt die Rückkehr von der Jagd nnd Abends 7 Uhr findet ein Diner statt. Am Sonnabend früh 9'/» Uhr wird die Strecke des vorigen Tages abgenommen und um 10 Uhr zur Jagd ausgebrochen. Nach An kunft am Rendezvousplatze um II Uhr wird zunächst im Jandzelte ein Imbiß eingenommen, an den sich ein Hauptjagen ans Roth und Damwild anschließt. Um 3 Uhr langt die hohe Jagdgesellschaft wieder aus Huberttisstock an, nimmt um 4 Uhr das Diner ein und tritt um 5'/s Uhr die Rückfahrt nach Berlin an. wo die Ankunft Abends gleich nach 8 Uhr erfolgen soll. Zu dieser Jagd sind auch die Minister v. Puttkamer, Dr, Lucius und Bronsart v. Schellen- dorff geladen. Die Jagden wird der Oberst-Jägermeister Fürst Pleß unter Assistenz des Hofiäaermeislcrs vom Dienst, Frhrn, v, Heintze, des Oberiorstmeisters v. Älvensleben. des Forstmeifters v. Stünzner und der betr. Oberförster persönlich leiten. — Se. Kgl. Hoheit Prinz Georg hat gestern mit hoher Familie das Palais auf der Langestraße bezogen. Mil dem Trans port der Möbel rc. war das Transporlgeichäfl von Henniger betraut worden. — Gesten, Nachmittag beehrte Se. kall Hoheit der Prinz Georg nebst hoher Familie die Indianer-Truppe im Zoologischen Gatten mit einem Beiuch und verweilte längere Zeit daselbst. — Bei der zu Ehren Sr. kgl. Hoheit des Prinzen Fried rich August vom Grasen Hohenthal vorgestern im Wildpark zu Püchau abgebaltenen Fasanenjagd wurden 4tt Stück erlegt. Außer dem Prinzen hntten nur noch der Jggdherr und dessen beiden Söhne theilgenominen, Dos herrliche Wetter geslottete, das Jagd frühstück im Walde, inmitten starker Eichen, einznnehmen. Die Frau Gräfin machte hierbei die HonneurS. — Gestern Abend wurde von den Stadtverordneten, an Stelle des verstorbene» Stadtrath Prof. Dr. Wigard, im dritten Wahlgang He« St.-V, B uchdrnckercibesitzer Schröer mit 32 von 63 Stimmen gewählt. Ausgestellt waren noch als Kan didaten die Herren St.-V Buchdrnckcrcibcsitzcr Hcnklcr und Rechts anwalt Schmidt. — Betreffs der Steuerreform-Vorlage kamen die Stadtverordneten nur bis znni Antrag 5 der Vorlage und brachen dann die Berathung ab. Nach den gefassten Beschlüssen stimmt dciS Kollegium der Vorlgge gllcnthalben zu. Es erübrigt nur noch oie Beschliißsgssiing über die Positionen der in direkten Abgaben, von denen aber die Mehl und Backwcrke be treffende auch bereits der Vorlage gemäß genehmigt wurde — Nachdem vor Monaten zwischen dem Königreich Preußen und Rußland ein AnSlieiernngsvertrag abgeschlossen worden ist und ein gleiches Vorgehen jetzt aus dem Königreiche. Bavcrn gemeldet wird, lag es nahe, anzunchnicn, daß auch das Königreich Sachsen eine» ähnlichen AuslieserniiaSvertraa mit dem Czarenrciche abgeschlossen habe. Von einem Russen in hervor ragender Stellung Horen wir jedoch, daß ein solcher Vertrag zwischen Rußland und Sachsen weder abgeschlossen, noch vcr handelt wurde. — Die Nachricht von der Entlassnng Kraszcwkl, 's ans der Strafhaft in der Festung Magdeburg bewahrheitet sich, Kras- zewskh ist zunächst bis Mai nächsten Jahres beurlaubt worden und wird nach Italien reisen, »in den Winter daselbst zu verbringen. Vor kurzer Zeit hatte ihn ein leichter Schlagansall getroffen, welcher zwar ohne Folgen geblieben ist, aber bereits die Uriache wurde, daß KrnSzewskh in seiner Hakt manche Erleichterung erfuhr. Vermut!) sich hat dieser KrankheitSsall wesentlich zu der Entschließung, den Gefangenen zu beurlauben, beigetragen. — Den B^r andstiftern in derJohann Vorstadt ist man ans der Spur. Fast an allen vier Brandstellen sind in aus fälligster Weise drei Persönlichkeiten gemerkt worden, nach denen die Gendarmerie jetzt eifrig jahudct. SuWMSSlvivK'Lttvv-s,unvho5^pü«liuck9g r; !Pvjli9§ Üejsuv-söuiilsrjchuug^
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