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Dresdner Nachrichten : 28.10.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-10-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188110282
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18811028
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18811028
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1881
-
Monat
1881-10
- Tag 1881-10-28
-
Monat
1881-10
-
Jahr
1881
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 28.10.1881
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I)i08<Ivir 1881. »rtörtni >«,>»<>, NS» 7 u»r trr Ssl-cdMi», ' tN-nnrinrnt»» »VI««I «iss» ü Nack <d Ptar Nunim IÜ Vlg» ,37000 »kemxl. sitir tirllffiikaatreinarlandierM«« nuicrttzlr,»-><>>'. sich dl« Sirdnclt»» nicht «criiiiwtich. «Innoncrn sür un« nehmen an! lu- A»,i»uc-»-Vurkaur v.vnal«»- ftet» » - «u»»ll Niattri - L>>ui>« » «»mp.:- Invaltde»»«»»! — «»«»» sn wmit»: - »«». ««e»,In M<i»dcbu>g! — Ä. Varik ch So. e:--SIe>» tu Halle: I»«r iuHauwurg Tageblatt für Uolitik, Anterhaltvng, Geschäftsverkehr. Lör/enbertcht, Fremdenliste. 26. rrnltwit werden «.rirniir.dk >» di« Nachm. » Ul» a!i.kn»m-»r». Eonmagt bi« M,lta,«>2Uhr. In Nculiadl m/7 a» Wochcniage»: gr. lilaslrraaffe Nr.5 bl.-Nachm.-tUhr. — Di« tiniiialiigc Priiizcilc lolicl >ü Psgc. Einactandl iiü Psge. Line iiiaiantic für da« «ächsi tiaige lkrlchcilikn brr Initiale wird nicht gegeben, Lurwärtigc Annancen-Auffräge vo»u»belannlcn-t»:6o»r» inie-iirn wir nur gegen P>ii»»»>««a»do» Aahlung durch Brir/mni-Ic» oder Poncinjahiung. AchlSiibcn latzen >a Pig. Jnictutc iür dt: Naniag«- Nnnvnrr oder »och einem tzeiliagc dte Petitjkile 2» Pi. vio LillavrvitKvll-k'LbriL voa O. IL. ITÖt'ir*»», ftöuig,brüo>lorgt,ras5v Xr. 75, oi I'MuIv: /ivlnx«r8tr»«8v 8, ^ ei»>itiolill ilu- roiolilialtigo« Ouaor von ILtn«I«r- unä ii> oto.iu sintäclu>tor vvio ologantostor ^us- ^ stattung. Ulustrirtv kreislistvu gratis und tlkmco. ii' u. «I. Xreurkiretl« 2 n. L. ?dUil>p, gegrlluile« li,LL ^ owpüodlt nur 8vlo«t iinpurtlrtv, rvlnv OI»Sl>V8i8vI»V Ui tu rrllon (^uulitütan, von 2 bl. au pr. lftä. ^Lpi88<;iiv' Veiknsvti1s-^u8vvrlt2uf ^ ljl 2u bekannt billigsten Kreisen. V ILttrtn»»»» kGr»ttirr, L >jj 8elllo888ti-u88v 17, xx«>xe,iii1)t>r «lem liftl. 8elll088. N Nr. 30t. Wiktkrunü 707 2t 1l t-uny vom 27 Oktober. Barometer mich Oökar ^ösold. WnUslr^ t Aussichten für vcn 28. Oktober: Wolkig, später etwas wärmer, III . ,eu qestcrn:! MUl. nefatten. Ttu «momekcogr. n. s.eaum.: Temp. :» o LL.. .. e . ^ med: Tcm'.i. Eispunkt. ltiilt.stc Temv W. ^Itord-^ nd. Bedtlkt. ' inoril rrvuen. Freitag, 28. Lctover. iie» uiit' ^nnintveit iino ive, wie iit >ii»,itit ^lneit-ii, viti erschiUlen dicht zusninmeiiiiedrüiigt aus ivrin^'» ^.»ndralstunden .11. dn kannte man bercitü jseiteiil Ak>tlid dni Ansgana der cht. Lieg und Niederlage! Heut fliege» i un liaslig die Bücke HikttiiiiwsrNichcc Ncdactcur silr Politisches Ul. t!»,i l B irre« IN Dlcbdrii tfnvartnng. ledbaste Ungeduld, die sich stellenweise bis zur fiebeilmlleu (ilregung steigert-dao ist beute der Zustand Europas. Nicki bloö Deutschlands. Hier erwartet mau mit steigender St'ammng bac, Bekanntiverden beü NuosalleS der Neichstagüwahlen. srranlteich bückt envarlunjivvoll aus die beute erfolgende Eröffnung seiner »ammern; Oesterreich und Italien erwarten das Zusammen- treisen stirer Herrscher: Enaland erwartet besorgten Gemiitbcs die weitere Entwickelung der Nevotntion in Irland-, Spanien erwartet in die stleibe der lstrosimächte ausgenommen zu werden; Rußland wartet aus die Reformen der Verwaltung, die immer noch auü' bleiben und die Tnrkai befindet sich bei ibrer fatalistischen Erwartung der Dinge, die dn kommen sollen, in ibrcm normaliniiszigen Zustande der Ergebung. Von den drei wichtigen Ereignissen, die sich m die lebten Tage dieser Oktoberwoche zusammendrängen: den deutschen Reicbcstagvwablen, der französischen ztammer-Erösinnng und der Monarchenzniammenkunst in Wien, bewegt uns Deutsche iclbslvcw stnndüch da-r erste am nächsten und tiesuen. szn langen Zügen rncllen in sämmtlichen st!»7 ztreiien die Wabler an die Urne». Ein leiste» ermnlbigendes Wort batten die sichrer »nd die Zeitungen an die Mannichasten gesprochen, die Diüenssion war geschlossen worden, die Abstimmung nabm ibren Anfang. ?zn 8 Stunden war Alles vorüber; die Adjutanten und Agitatoren trieben die Säumigen berbei und sübrten die Reserven ins (stesecht, die Wabibnreanü begannen stire Zälstarbeit und wo, wie in großen Städten, die Wnliler ^ wobnew Schlacht. , „ nach den Ergebnissen, die aus anderen Wablli.iu.n Telegramme mW Briese melden. Wir sind daraus geiat t, daß in den ersten Tagen die Siegcsnachrichtcn der liberalen vorberrichen. >dbrc Haiiplbollwerke sind die großen Städte. Von dem platten Lande, dessen Bevölkerung znmclst der lonservativen Sache treu bleiben wird, geben erst nach und nack die Wablcrg-'l niste ein. DaS ist eine bei allen Wablen gemachte Ersabrung Nichts wäre »nissiger, stch Iienle noch auis Propbezeien ni legen. Nur der Eienugtbunng darf man Ansdrnck nerlesticn, daß das Walilsiebcr, welchos den Leib ocr Nation ersaßt batte und itm so derb wie noch nie schüttelte, mm vorüber ist. Vorüber wenigstens sür den grüßten Tbest. der Wablkreiie. Nur jene, allerdings nicht unbedeutende Zahl von Wablkreiien, deren relative Sieger sieb dem .streuzscuer einer teniwrcn) Stichwahl zu nnlerwcrscn babcn. erleben in den nächsten 1Z Tagen noch einen zweiten Anfall deS WahlngilntionSfiebcrs. Solch eine Wabl erregt nicht blos die Leidenschaften ans's Heftigste, es schädigt auch das (steschäslsleben in alle» seinen Verzweigungen. Abznslellcn ist diese Vegleit-Erscheinung emer jeden' Wam natürlich nicht; ivo die Vablark zimmert, müssen Späne fliegen. Wenn eine Nation die Entscheidung über eine Reibe der wichtigsten Zragen lrisst und damit aus st?w!ire binans z»m guten Tbeilc ibrc Geschicke bestimmt. leiden die Augenblicksintcressen, sieben die Bedürfnisse des Alltagslebens zurück. Aber ein „Dem Himmel sei Dank", daß dieser Zustand nicht ewig wäbrt, ist verzeibüch. vgi den nächsten Wochen wird man die Ergebnisse und die Folgen der Reiclistags- wablen mit größerer Rnbe und Objektivität bcurtbcilen können, als m der Auslegung der Wahl einem Zedcn, sei er, wer cS sei, zu (stebote »and. Die Gleichzeitigkeit der obenerwähnten hochwichtigen politischen Ereignisse muß für jedes der bethciligtcn Länder das Interesse sür die Vorkommnisse in den Nachbarrcichcn beeinträchtigen. Bei den Franzosen spaltet sich das Fnteresic in die Szenen bei der Lnmmcr- crössnung und in den Fortgang des Feldzugs in Tunis. Zunächst verdient Erwähnung, daß die Drohung der Regierung: sie würde die äußerste Strenge gegen Straßendemonstrationen anwenden, genügt bat. um die .zsommunnrden einzuschüchtern. Tie Rothen Imben ihre Absicht, in Masse vor das Einst- zu ziclicn und vom Vräsidcnten Gravi, die Begnadigung zweier noch rückständiger po litischer Mörder zu bitten, ausgegcbcn. Das nnbeimüche Mann weib, Louise Blichet, maskirt ibren Rücktritt mit der Prablcrci: das Volk lmbe gar nicht um Gnade zu bitten und würde, sobald eS stark genug sei, seine „Märtyrer" selbst befreien und dafür deren „Henker" aus die Galeere schicken. Voraussichtlich wird daher die Eröffnung der.ziammcrn ohne allzustörcndc Zwischenfälle vor sieb gehen, von lärmenden Straßenkundgebungen abgesehen. Dem jetzigen Mini- Ib-num schlägt mit dem Zusammentritt der Kammern daS tehtc Ltündlein. DaS neue lahmet Gambctta'S steigt lierauf. Fn wel cher Weise sich jedoch die Einsetzung der neuen Regierung vollzieht, ist noch nicht zu übersehen. Gambetta will versuchen, der neuen .üammrr vorher an den Puls zn sülüen, indem er sich zur Probe zunächst wiedei^als ihren Präsident wühlen >äßt. Ans der hierbei ans ihn fallenden Stimmcnzahl will er einen Schluß auf den Rückbalt machen, den er als Regierungschef in der Kammer findet. Die Miß stimmung der Franzosen über die Kläglichkeit stirer Kriegführung in Afrika ist im Steigen begriffen. Die wahrbast sträfliche Vernach lässigung des Sanitätsdienstes, wodurch Hunderte von Soldaten dem Tode preiügegeben wurden, ist noch eine der geringsten An liegen. Es bat sich heransgcstcltt, daß die ganze Armecorganisation und die Kriegsülnnng überhaupt keinen schliß Pulver werth ist. Die Franzosen gedachten s. Z. den Krieg gegen Deutschland »ach Art stirer nsrstanischen Kriege zn führen. Fehl verfielen sie in den mngckehrten Fehler: sie bekämpfe» die Araber, als wenn sie ein europäisches Heer vor sich hatten. Die Reorganisation ihres Heeres criolgte nach dem letzten Kriege beinahe sklavisch nach deutschem Muster, ohne zu berücksichtigen, daß die militärische Organisation den ganzen politischen und sozialen Eharatlcr des Staates wicder- znspiegeln hat. Die Franzosen sind außer Stande, ein Voltülicer wie das deutichc ausznstellcn. Bereits jetzt sind sie der allgemeinen Ticnstvilicht und der Opfer und Mühcn^ die dasselbe allen Klassen einer Nation anscrlegt, müde. Das -snstem der Einjährig-Frei willigen ist bei ihnen zu einem gehässigen Privileg des ReichtbumS erbebt sich der Ruf nach Abschnsjung der deutschen, sür die Frau zosen absolut »»geeignete» Heeresversassunm und dnjür Ausstellung besonderer Söldnerheere für Algier und Tunis, im Mntierlnnde aber eines stellenden Heeres mit langer Dienstzeit, mit Stellvertre tern und Kapitulanten, gestützt ans eine zahlreiche Reserve-Armee. Frantreichü Wehrkraft ist jedenfalls auf lau,ge Zeit hinaus gelähmt. Die in Gefängnissen »nd Zuchthäusern cmgeterkerten Häupter der irischen Landliga naben darin unbehindert ihre Namen an die Spitze der auirnbrerischen Proklamation gesetzt, welche die irischen Pächter aufsordcrt. überhaupt keinen Pacht zu zahlen. Parnell, Dillon, Scxton und andere Häupter der Landliga unterhielten bisher »iit ihren auf freiem Fuße befindlichen Genossen einen ungestörten Verkehr, lieber-! baupt ist die Haft in den „sidelen Gefängnissen" eine höchst milde.! Doch hat jener eigenlhümliche Vorgang dazu geführt, daß ihnen auf i sieden Tage hinaus der Verkehr mit der Außenwelt untersagt wurde. Als man Parnell verweigerte, mit seinem Advokaten zu konserircn, protcstirte er gegen diese Eimchräiikung „als allen Grundsätzen des Gesetzes, der Gerechtigkeit und des allgemeinen Anstands zuwider." Die englische Regierung hat jetzt die .Minister des Aufstandes nach verschiedenen Gefängnissen abgesührt, sic verhindert jede Kommuni kation untereinander und trifft nmfnssende Maßregeln sowohl gegen jeden Fluchtversuch als gegen ihre Befreiung. Das Fnnere der Ge sängnissc ist mit Polizisten angefüllt, die Korridore sind durch scharf- bewachte Ertra-Eiiengitter abgeiperrt. Fn den letzten Tagen haben min keine aiisrübrerischen Versuche in Frland stattgefunden die Mei nung, daß die Regierung durch ilire jüngsten strengen Maßregeln die Aufregung verschlimmere, erweist sich also als faücb, aber damit verringerte sich nicht entfernt die Schwierigkeit, den passiven Wider stand oer Frländcr zu überwältigen. Es kommt ganz auf deren guten Willen an, ob sie Pachtzins zahlen wollen oder nicht. Ge zwungen dazu können Einzelne werden, ein ganzes Land aber nicht. -Lchon einmal hat die konsequente Weigerung der irischen katholischen Pächter, zn den Kosten des evangelischen Gottesdienstes Zehnten zu entrichten, zur vollständigen Abschaffung dieser Abgabe geführt. So kann cs jetzt auch mit der Bezahlung des Pachtzinses überhaupt kommen. Damit ist die ganze Bewegung aus das sociale Gebiet gespielt und die Rückwirkung dieses Schauspiels aus England kann größeres Unheil herbe,führen, als die politische Losreißnng der grünen Insel > je gctban hätte. !Ue«e»erele«ra»nmt vcr..Tre«dnerV1aft,r." vom 27, Oktbr. Berli n. Der Kaiser ist nach Ludwigslust zur Jagd gereist und tchrt am Sonntag zurück. — Officiös wird versichert, ein Be such des Königs von Italien in Berlin sei von Anfang an nicht beabsichtigt gewesen. — Tie Bctheiligung an den heutigen Wahlen ist sehr rege. Berti». Rcichstagswabl. 1. Wahlkreis: Löwe8712, Licber- mnnn 62!1c>. 2. Wahlkreis: Virchow 17,872, Stöcker 11,ZW, Vier eck .1072. 1. Wahlkreis: Saucken 12,847, Schulze -1026, Liebknecht 2lt4, Hcnriei ca. 1000. 4. Wahlkreis: Träger ca. 18.000, Bebel ca. 11,0 D. Wagner ca. 8<X>0. 1. Wahlkreis: Richter 11,126, Eremer 110!i, Schorlemer 56, Most 56. 6. Wahlkreis: Klotz 18,899, Hascn- clever 10,641, Ist euer 8957. Gewählt sind somit: Löwe, Pirchow, Richter und Saucken-, Stichwahlen finden zwischen Träger und Bebel und Klotz und Hasenelevrr statt. — Mühlhanscn i. Tb.; Eberl»5ß>0, Graf Bismarck 1100. - Breslau: Ostbczirk: Beblo 4023, Haienclcvcr 5138; Wcstbczirk: Freund 6018, Kräcker 501-5; beides Stichwahlen. - Görlitz: LÜdcrs 3919, Küstner 1827, v. Sendcwitz 1716, Keller 1038, Burghardt 853, Rcichcnivcrgcr 166. — Nürnbe r g. Im Wahlkreis Nürnberg erhielten bis auf 6 kleinere, keinen Ausschlag gebende Landbezüke Günthcr8211, Gril lenbergcr 9396, Kreß 2912, Fachcnbach 264 Stimmen. Es findet Stichwahl zwischen Günther und Grillenbcrger statt. M inde n. Gegen vier Pulncrschnppe» sind in Fort 1!. in die Lust geflogen. Ein Pionnicrosiizier, ein Fähndrich, dienstlich dort anwesend, wurden unter den Trümmern begraben. W i e n. Die österreichische Delegation wurde Mittags durch den Rcichstriegsministcr eröffnet. Schmerling .zum Präsidenten gewählt, hielt eine Ansprache, die friedliche Situation freu dig begrüßend, und Hamncrle einen warmen Nachruf widmend. Der Besuch des Kvnijss von Italien sei eine weitere Friedensga rantie. Betreffs Bosniens biete der mit der Verwaltung betraute Staatsmann die Gewähr für die eifrige erfolgreiche Tnrchsnhnmg dieser Verwaltung. Den nihilistischen Verschwörungen Rußlands gedenkend, sagt Redner, jeder werde den Regierungen bei Maß regeln gegen diese verheerende Verschwörnnng bcistchcn, nur müsse da auch Maas; gehalten werden. P a r i s. Der Satz der in Havre gehaltenen Rede Gambetta's, der sich auf seine Reise in Deutschland bezieht, tautet «nach dcr „N. Z.") wörtlich: Nach allen Eriindniigen, welche man in dcr Presse gedruckt und erzählt hat, ist es mir angenehm, Ihnen zu sagen, zu welchem Zwecke ich nach Deutschland gegangen bin, und was icb dort gesellen und beobachtet babe. Es betraf gerade die Entwickelung dcr Handelsstädte Bremen. Hamburg, Lübeck, Stettin, und ich komme jetzt Ibnen zu jagen: Wir müssen arbeiten, müNen uns beeilen, Ihre Konkurrenten sind schon ans dem Wege. Es ist dies ein friedlicher Kampf, aus dem Sie siegreich hcrvorgeben können, da die Natur Sic mehr begünstigt bat. iEin direktes Dementi der Zusammenkunft Gambcttas mit Bismarck ist das noch lange nicht.) Berliner Börse. Im Anfang setzte sich die steigende Be wegung fort, in der zweiten Börscnliälste ermattete indcß die .Hal tung und daS Angebot bekam das llebcrgewickit. Das Geschält war nicht bedeutend. Von deutichc» Baiinen hatten nur Maricn- burg-Mlaka regen Vcrtclu bei steigenden Eonrsen. Franzosen t M. niedriger,Lomb t M.besser schließend. Banken vielfach besser, soErcdit netten um 4 Mk., Disconto um l Proe., seiner Dresdner alte nm 2. Sächsische nm Sächsische Bankge'ellschafl um l Proe., Berg- wcrkel und Industricen ainicbend. Laura 1. Ziiiiincrman» IW, Hartmann 1, Frisier IO, Proe. höher. Deutsche Fond-' geschäfts- loü, fremde fest. Ungar. Goldrentc gefragt, Russen schwach. Oester- reichische Prioritäten angeboten. in dcr Tbat gefährdet. Die König!. Staatsrcgierung stellt nun in einem soeben an die zweite Kammer gelangten Dekrete an die Ständcversammlung den Antrag, sie zur Annahme des Erbietens dcr Stadt Wurzen zu ermächtigen. Dadurch würde nicht nur die Errichtung eines Gymnasiums ohne erheblichen Aufwand ermöglicht, sondern auch einem Landcsthcil, welcher zur Zeit nur die durch die Stadt selbst schon übervoll frcguentirten Gmnnasien in Leipzig und die durch das Internat in der Aufnahme beschränkte Fürslenichule in Grimma besitzt, ein dringend erwünschtes neues Gmnnasium zugeführt, somit die Nachbargmnnasicn entlastet und zahlreichen Familien Gelegenheit geboten werden, die Kosten des Unterhalts ihrer Söhne mit wesentlich geringerem Aukwandc zu bestreiten. — Forstrentbcamlcr Uh lieh ist zum Oberförster im Forstbezirk Maricnberg ernannt worden. Tie Forst- und Wilddiebe werden sich dieser Ernennung schwerlich freuen — gut, daß sie nicht befragt zu werden brauchten. — Dem Direktor der Lehrmeierci zu Lbcrkunncrsdors bei Kliiigenbcrg, Gutspachtcr Louis S c m mig, wurde das Prädikat „Königlicher Hoflieferant" verlieben. — Vor dem Altstädtcr Rathhause batten sich gestern Abend von 8 Uhr an dichte M c n s ch en g ru p p c n angehäust, die mit Schreien und Johlen das Bekanntiverden der Botschaften ans den einzelnen Wahllokalen empfingen. Es tönten Hochs ans Bebel und Or. Stichel. — Im I V. Wahlkreise (Dresden rechts der Elbe) ergab sich folgendes Wahlresultat: Wniilk'lni: v. 1. Zu den vier Jahreszeiten, Markt 8 . 2. Gasthaus Stadt Görlitz, Rbänitzg. 2l 3. Bach's Etablissement, Königsiraße 8 . 4. Gasth. z. Stadt Bautzen, Niedcrgr, 5 5. Nanmann's Rcstanrar., Knrfürstenstr. 6. Ballhaus, Bautzncrstraße 21 ... . 7. Eolosseum, Alaunstraßc 85 .... 8. Schmidt's Restauration, Martinslr. 10 j 9. Reitaur. z. Stadt Rendsburg,Louisenslr. 10. Schillcrschlößchcn, Schillcrffraße 48 . 11. Orpheum, Kamcnzcrstrahe 9 . . . . 12. Rcstaur. zum Markgraf, Waldgassc 47 13. Hennia's Rest., Königtzbrückerstraßc 0 14. Damm S Etavtiffcm., königsbrückerstr. 15. Lindner'S Hotel, Oppcllstraffe 52 . . ! 16. Sättlcr's Restauration, Hcchtstraßc 32 j17. Thalheim's Gasth.. Großenliaincrstr. 23 ! 18. Gasthaus Stadt Bremen, Leipzigers!! Sonach erhielt: Or. v. Schwarze 5719, 38S und Pinkert U9. Im V. Wahlkreis. (Dresden links -ttolslloka!. Or.Lu' 1. Renner'S Restaur.. gr. Brüdcrgasse 13. 21 2. Rcstaur. znm Stadtkeller, Altmarlt 25. tti 3. Nagel's Hotel, Zalmogasse 1 . . . 8 4. Gastlians z. Stadt Weimar, Psarrgaffe 16 5. Meinbald's Etahliffement, Nloritzstr. 1! 6. Rcstaur. zum Eanzleibof, Schösscrgasse 17 7. stiest. z. Lt. Petersburg, n. d. Fraiicnt. 17 8. Hotel Amaücnlws, Amaüenstraße 16 . 17 9. Gasth. zn den 3 Kugeln, tl. Zicgelgasse 16 10. Müllcr's Rcstanrat., gr. Zicgelstraße 56 11 11. Saal des Earolagartcns.Blnscwitzerstr. 19 12. Scheibner's Restauration, Türcrstraße 15 13. Haucke's Restauration, Eüasstraße 15 12 ^ 14. Rest. z. Pirnaische» Vorst., Pillnitzeistr. 25 , 15. Eidner's Restauration, Mathildenstr. 16 16. Restauration Olermania, Albrechtsstr. 15 17. Brn»n's Hotel, Pirnniichestraße 15/16 21 18. kotte's Restauration, ,3oha»nesplntz I 26 19. Rcstanrnlion zur Reichshank, Banktlr, 24 20. Geist's Weinstube, Nia-czimskistraße 3 18 21. Wanrich's Restauration, Walvnrgisstr. 14 22. Hcnnig's Restauration, Slrnvc-slr. 27 21 23. Rcstaur. znm Gämedieb, Ferdinnndvl. 1 ^ 24. Jäkel's Restauration, Reichssiraßc 7 . 10 25. Dreßlrr's Restauration,Strelilencrstr. 4 26 Rcstaur. EasoNationnhPIanenschervl. 27. Lorenz' Restauration, Faltenstraßc 18 i 28. Pctzvld's Restanration, Rcitbalinstr. 19 29. Bener'S Restaurat., kl. Planenscheg. 7 30. Hotel znm gold. Ring, Mnrienstr. 31 31. Ferstl'sReslanrntiantWemügstraßc 5 32. Tbomas' Restauration, Freibergerpl. 5 .33. Restaur. zum stibeinfalt, Ammonstr. 56 34. Banmann'S Restaurat., Maternistr. 6 35. Rcstanrat. z. Palmbanm, Freibergcrstr. .36. Rnttlosj's Restanration, Slistsslraßcll» 37. Gasthaus z. Bambergcrlwf, Zwingerstr. .38. Restaurat. z. d. Reichsliallen, Palmstr. .39. Restaur. zum Wettinerhof, Reinbc» dlstr. 40. Restaur. z. Schießhans, nn> SchießbanS 41. Reitaur. znm Gcwerdetznns, Ostraaffee 42. Ollöckncr's Restaurat., Banlivtstraße I I 4.3. Olastbaus zum gotd. Roß, Schäferstr. — Ta das Befinden Ihrer Mas. der Königin immer noch 44. Rest. z. Brandenblirgerlios, Berünerslr. Nkanches zu wünschen übrig läßt, so unterbrach gestern Se. Mn>. 4->- Ebcrlcl» s -ttcUailrallon, ^eminantr. der König die Jagden in Wermsdorf, nm tick persönlich nach dem 46. Schneider s^Rrttauratioii, ,<r»'dr>chttr. Zustande seiner erlauchten Gemahlin zn erkundigen. Erlrcnücher- 4<. Rcitnur. z. ,z-üritenlw>, ^lrieiciierilraffe Lokales unv Sächsisches. weise konnte dcr König bereits wieder zur Beendigung der Jagden nach Wermsdors znrückkehrcn. — Landtag. Die Stndtgcmeinde Wunen hat sich erboten, dem Staate gegen Ilctiernnhme der dortigen Renücbnle I. Lrdnung und Umwandlung derselben in ein Gymnasium das sür die Real schule mit einem Auiwand von etwa 150,6«>0 M. neu errichtete Gebäude mit dazu gehörigem Grund und Boden, sämmtlichem Inventar und Lehrmitteln, darunter wertlivolle Sammlungen und Bibliotheken, nncntgclllich znm Eigenttznin zn überlassen. Nun ist constatirt worden, daß die Schülerzabl der 15 sächsischen Gmnnasien in den letzten 10 Jahren ungeachtet der Errichtung zalilreicher Realichulen nahe um das Doppelte gestiegen ist. Besonders stark erweist sich die Frequenz der Gmnnasien zu Anfang des Sckml- jalircs Ostern 1881 82 in Dresden (Kreuzschule mit 614, König!. Gmnnasium mit 590 Schülern), in Lcchzig (Thomasschule 543, Nicolaitchnlc 537, Kgl. Gmnnasinm 290 Schüler» und in Ehcnmitz (mit 493 Schülern). Auch die beiden Fürstenschulen zeigen eine ungewöhnliche Frequenz: Grimma mit 181 (daninter 56 externem und Meißen mit 160 (darunter 30 externen) Schülern. Diese Wahrnehmungen machen eine Abhilfe dringend wünschenSwcrth, denn der pädagogische »nd wiffcnschastliche Zweck wird durch so überfüllte Schulen, sür Grimma und Meitze» auch der Ebaratter des Internats durch die unverhältiiißniäßig hohe Zahl der Externen -cliivai-,«. Licblnccht. Lm'i. 259 1!X» 11 295 361 18-z 165 13 16 251 196 2«) 2!tz» 125 17 26!» 123 13 ->->2 245 14 213 203 31 2«i1 3« «0 19 273 86 15 208 210 11 ,0)! 206 17 263 201 13 160 2«'«! 15 116 300 -> 96 .365 N 167 213 !) 20! 131 8 'iebknecht 5172, Stift der Elbe). 'c>. ^iIOi d. Slöctcr.Bi-vcl. » 7- 56 186 ; 102 66 187 83 4«! 235 » 120 54 205 l 98 85 262 > 85 70 225 107 44 198 > 105 .55 161 - 90 40 227 i 97 55 258 > 74 47 236 ! 82 43 212 > 81 25 98 ! 78 64 174 ! !>3 67 185 85 15 208 . 100 t!7 1!» !>8 44 133 74 16 11! ! 51 66 123 80 - <!7 112 . 86 16«! 78 4.3 143 <!2 51 126 15 32 86 73 12 199 82 -14 92 103 39 212 58 108 196 115 53 190 121 40 245 9!» 55 242 118 28 253 12«' !16 251 62 ->-> 364 «!3 18 266 t!8 23 2 5> > 11!» 47 198 tlr> 43 251 128 68 51 176 101 23 2!» 72 31 22!» 71 -)-> 22«> «!3 45 165 82 ,53 218 i also L3,666 ihre Stimmen ab. Es erhielten: Bebel 9079, Stübcl 8013, Wigard 4067, Stöcker 2074, sonach Stichwahl zwischen Bebel und Slübel. — A nderweite 29 a h l rc s u 11 a t e. Es erhielten Dresden Land: In Strehlen: 'Ackermann 128, Hcrrmann 7, Bollmnr 62. Leipzig: Stephani 8891, Bebel 6482, Motties 4716, 'Virchow 1720. Brett n i g: Weigand 178, Reich 60. (5 Ii e m niv: Stichwahl zwischen Geiser und Hecker. Zittau: Vuddeberg 6301, Wäntig 2'09, Viereck 2477. IIcbigau: Schwarze 29, Liebknecht 34, Ai icktcn: Scknv. 26, L. 7.3. Pillnitz: Sclnv. 74, L. 15. k ö - nigsbr ü ck: Scnw. 145, L. 56. Serkowitz: Sctiiv. 88, L. 39. Rade bürg: Schw, 117, L. 103. Eaditz: Sckiw. -1>>, tz'. tt>. Z i tz s chc >'< ig: Schw. 98, L. 11. OberlößIiitz: Sckiw. 59, L. 1 «>. Radebeul: Sckiw. 84, L. 27. P i e s ck> e n: Scknv. 1 >6, L. «01. Rndcberg: Sckiw. 337, L. -301, Eo 6 wig: Scki. 7!>, L. 1. 9t.- Eoswig: Scknv. 19, L. 1. Rositz: Schw, 37, L. 3. V r o cl - wiv: Richter 39, Geucr 3. Lörncwiv: R. 38, (N 4. Wein böhla: R. t>4. G. 4. Gauernitz: R. 72. Eonstappel: Richter 27, Liebknecht I. Klcin - und Groß - Dobritz: 'Acker mann 18, Votlniar 11. Leuben: Ackerniann 31, Hcrrmann 12, Voltmar 5. Lockwitz: Ackermann 87, Henmann 13, Vollmar >9. E i i e n l> e r g - M o r i tz l> u r a: v. Schwarze 133, Liebknecht 12, Tust 2. Laudcgast: Ackermann 56, vr. Herrmann 5, VoU-
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