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Dresdner Nachrichten : 28.12.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-12-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188512282
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18851228
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18851228
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1885
-
Monat
1885-12
- Tag 1885-12-28
-
Monat
1885-12
-
Jahr
1885
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 28.12.1885
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k I S« 11 üana Ü Ubx. SO Pf. sind »taffe zu «nt« »mite». rt; Barbar«. Ichen, Aschen Cbrlstttnd. " meNachzahl-) ffloant»«. ll am Ne«» Lnigstr. 8) ein I. Motette Kirchenckor; Dr. 8nl« ; später); 4. hristentbum« sr de« Neu- eilustgen au« inde. Pastor precbung da» wacttfene» dem Bezirk«, trabe, an der r DrerkönigS- Nummern), rolrrrenstratz«, ine Meibner« sr, Schmied- Decenrber an ' Dreikönias» e 3), in der im Hn1«I n Zoeel»« l4n«Z»p»V- im Ausgang de« Betsaal» !lt. res-eil. Mttff « v»s. e«r«et. later »» »räll" >of. Bayern hf. lllon. Luaat«. llttttg! LörbZsü. re«, eettaa. S. ». svtorge« axner. s Feuilleton: itt in Dresden. Lresden. Z. ntagS-Belleg« UN,. »- MM u. . ^andel,,E.o..TF »iura.Plxlm.revIiv. MM ! «mac>. MainNcrici: keine B Inndlichkc!:. Ta-eStatt für Politik, kslaßtü»«-. KefthLft5oerkej>r. Mr^a-eri-l, Arm-Eke. LlLsxloeLöL N»r Mir,». kiLunw ato. Kroiseoumat «nrti» aack franon Viot>«-r«rllLllfsr ardatton Kadatt. SIr8«llllr«i> fllr llausdoäarf ^«4or Lrt. Kitter-FillNlßmuug in jsäer ^usllltmmK. IL NSIIvr, 7 voorzplatr 7. vroseleo, 8ee»tr»s8v SO, I. >. a»»«»»»»-r»»»ei»i«» au,n« Holum»»».! II. ri>»»t«e»Ul«l.r»rk,»r kür tt» vrs»L»,r ! m. ra»«t»»^I»»»e«I» untor S»k»oU». IV. v,u»««i», a«r «I«k». l,00<r«.>o«t«rl«. I«8N««IL L.il»irtlirriii d««tv ffltdtltiv vun Alv^vr, QI»rI»tI»aIa! Lölllxi. llol'npnlkvkv Vrvsäva, «n» 4S««»r»vi»tI»or. d A«A«A«r«r«A»St!«A» Scii>em»me>l-Helegeilheit;kMf. Oat»6, roino 8oiäo, 54 cm droit, dlotsr 2 dkark 30 khs. !tl«rv«Meax III, 53 cm droit, bloter 2 Hartl SO klx. WM. ^Lnits, ?rcsl»ell, Allmarkt 25. 8«t«Ien «aarenliaa«. ffsx ÜMr (0.6.8Mrv lüscbf.j Vramlar» Sl«»»t«cht, sr. Lkoissnorstr. 1. Nr. 3H2. 30. Ifflsrßallß. Afffla-t: 41,500 -rpl. Anerkannt xrvsstoa I-axor Asv^Ldrskarlell. Stttrroon«<m»>I»«ro »ür de» M. Dreemter: Leklwlnd bet d» »ewolkunn, ml« zeit- no» steUenweilrn »IledersLlLne». - " «eise ftü. , tir«er. Bcmertoog: Wlodstirlr zeit- null stellenweise stürmisch. lioicd- dnltixoto ^uLivadl. I siarler Ax Xvltler s(!. ii. 8kliiitre Id> «»chva-Nauslaett, xr Ll is norstr. 1. Dresden. 1885. Montag, 28. Teevr. N»»efte Telegramme »er „Dresdner Nachrichten". Pari«. Nach dem „Rappel" wird Grevv nach selner Wieder wahl und dem Empfange der Demission Brisson's zunächst diesem die Neubildung dcS KabinctS ankagcn. Wenn Brisson ablebnt soll Freycinct bcrnseii tvcrden. — Grcvy nahm die Demiisivn Galiber'S an. — Der Senat ernannte eine Kommission siir die liabe seine Rede im „Oifrciell" stark abgeändert mcd eine Stelle ge strichen, warm er sich sür uniühig erklärte, nach Verweisung Lcr Kre dite eine Majorität zu bilden. Madrid. Eanovas del Caslillo ist mit 222 gegen 1k2 Stimmen, die ans Roblcdo fielen, zum Präsidenten der Deputirten- kammcr gewählt worden. Philadelphia. Der amerikanische Konsul i» Frankfurt a. M.. Herr I. Müller, hat nach Washington einen Bericht gesandt, in welchem er die Politik Deutschlands kritisirt. Dieser Bericht ist soeben veröffentlicht worden, und Telegrammen aus Washington zu folge still man in dortige» Ncgieriiiigskrcnen vcrmuthcn, daß die deutsche Regierung sich über Herrn Müller beklage» und seine Ab berufung verlangen werde. «rau»»»»». 27. Decnnber. Eonntaas.Versckra llrcdlt rss'.'«. StaatSbakin 220».«. Lombarden ios>,. Diskonto sos',.. Elbctbal l3S'/<> Svanter L3'/>. Rubin. Der N,r»d«»«sihe tjl«<»»a«pser «ft a« 2d. De- -.ember «.»lbedaltm «» Stk«-8«rl ««gekommen, tvcrtqi dm» S. A. v»klt, Schntglltstraßr 1L> Ungarn. Die österreichisch-ungarische Zollkonscrenz in Buda pest hat ihre Beratlnmgen beendigt. Die Konferenz ist resultatlos geblieben. Der Widerspruch der Anschauungen der beiden Negierun gen über die einzuschlaaende Zollpolitik stellt sich als so groß dar, bah eine Ausgleichung derselben im Augenblicke nicht möglich ist. Zölle. Dies wurde von den österreichischen Telegirten adgelehnt, die ihrerseits Erhöhungen der Zölle aus Tertil- und Effcnwoaren forderten. tvoS wieder von den ungarische» Delegirten nicht zugr» slanven wurde. Vorläufig ist eine Wiederaufnahme der B erhand- Inngen der Zollkonkerenz nicht in Aussicht genommen. England. Ueber das bereits telegraphisch gemeldete Gruben unglück in Pontnpridd (SüdwaleS) liegen nun nähere Mittbeilun gen vor. Danach scheint das Unglück sich noch schrecklicher zu ge stalten. als man an längs glaubte. Nicht 500 sondern über N00 Arbeitter waren zur Zeit der Katastrophe in der Grube beschäftigt und von diesen wurden in wenig Stunden 900 sicher an die Ober fläche befördert. Alsdann machten sich die Rettungsmannschaften nn'S Werk, um die Beimibten zu suchen, und bald kamen sie an die Stelle, wo etwa 100 Leichen auf dem Boden lagen. Augen- 'cheinlich waren Alle »ach dem Boden des Schachtes gestürzt und m diesem schrecklichen Kample um's Leben mußtet, die Schwachen unterliegen. Viele läge» aus ihren Gesichtern und einige wnren augenscheinlich tobt getreten worden. Während der Nacht wurde Eriche nach Leiche in meistenthrils schrecklich entstelltem Zustande an'S Tageslicht gefördert und Donnerstag früh nni 6 Uhr waren deren 75 geborgen. Während der Nacht drängten sich große Menschenmengen am Grubenemgange. und bei Tagesanbruch ström ten noch Hunderte aus den benachbarten Dörfern herbei. Die Szenen an der Oberfläche spotten jeder Schilderung, und jeder neuen Ankunft der sterblichen Uedcrrrste der armen Bergleute folgten herz- .erreißcnde AuSruse und lautes Schluchzen. — DaS schlagende Wetter, welches sich nach Außen durch einen furchtbaren Knall und eine auS dem Schacht aussteigende Feuersäule kunvgab, folgte um 3 Uhr Nachmittags, als die Frauen miest draußen mit ihren Weih- nochtskäusen beschäftigt waren. Das Bergwerk war erst seit sieben Jahren gebohrt, die Luitstihmna aalt als vortreiflich. Erst vor wenigen Tagen war die Grube durch Vertreter der Arbeiter unter sucht und passrei erklärt worden. In zwei nebeneinander liegende» Gruben bei Merthyr Tydvill sollen ebenfalls UnglilckSsälle vorge- kommcn sein. I» der einen nuißten in Folge Einströmens von Wasser di« Arbeiten eingestellt werden, wodurch 700 Arbeiter be schäftigungslos wurden, in der anderen entrannen 100 Arbeiter mit Mühe den brechenden Finthen. Serbien. In Belgrad wurde eine weit verzweigte Jntriguc entdeckt, welche die Abdankung des Königs zu Gunsten seines Sohnes bezwecke. Der Russenweund Ristie soll hervorragend dabei belheiliat sein. Ter Minister Garaschamn meldete dies dem König nach N>sch. Dresden, den 28. December. — Dem Postdirektor Großmann in Leipzig ist der Rang eines Rathes in der vierten Klasse verliehen worden. ner Revier eine Ho'jagd abhaltrn — Aus Schloß AlbrechtSberg fand am Heiligen Abend die Christbcscheerima im großen Pallsaale Abends 6 Uhr statt. Unter mächtigem hellstrahlenden Chnstdaum lagen die reichen Geschenke ausaebreitet. welche die vrinzlichcn Herrschaften sich gegenseitig vcrelirlcn. Se. König!. Hoheit der Prinz Albrecht überraschte.seine erlauchte Gemahlin noch damit, daß er im Nebcnianle durch den Lolchwitzer Kirchenchor, unter Kantor Pohle's Direktion. 8 Weih- nachtsgemnge aufführen ließ. — Die Kanzlei der König!. Ersatzkomnn des AushcbungsbczirkeS „DreSden-Stadt" wird auS dem der König!. Krel 2. Januar an in stabt, Ritterstroße 14. 2. — Prof. Leuterld. Vorsteher der Gestaltunqsbranche der Meißner Kgl. Ponellan-Monufactur, tritt Ende März nach säst SOjährigem verdienstlichen Wirken an der Manufactur m den wohlverdienten Ruhestand. — Der bisher» ^ Steak ich. tritt von Neujahr ab ins Mnnstermm des Innern zi volkswirthschastlichcr Angelegenheiten. In den Kreise» des Hgn nnd der Gewerbe kann eS nur rinn, günstigen Eindruck machen, wenn das Ministerium des Innen, seine jüngeren Arbeitskräfte ans dem praktischen Lebe» nimmt und sich nicht aus de» Kreis der Ju risten beschränkt. Hen Steglich ist bereits der ldritte Beamte, der in höher« Stellungen einrückt, die sonst ausschließlich die Domäne der « d« Pandrctenkunde ion äude vom , anptniännschast verlegt und befind« in der König!. AmtShauptmannschast Drc-den-Neu- on Dr. Roscher war früher amh Handelökamiiimccretär in Zittau: er bearbeitet jetzt die volkswirthschastlich-techniichen Fragen: der geh. Rcg.-Nath Dr. Koch, der in lanvwirthjchastlichen Angelegenheiten thatig ist, war früher unseres Wissens praktischer Landwirth. — Anläßlich seines 50jährigcn Geburtstages brachte vorgestern in der Morgenfrühe das Musikcvrvs des Leib-Gre».-Reg»»entS seinem Kapellmeister Herrn Musikdirektor Ehrlich, ein Ständchen. — Obwohl das seit Jahren erscheinende Bennoblatt die Inter essen der Katholiken Sachsens mit aller Entschiedenheit zu vertreten gewohnt ist, scheint dieses Organ doch nicht gewissen Richtungen Genüge zu leisten. Ein uns zugcsaiibtcs Circular «keilt den säch- siichen Katholiken mit. daß von Neujahr ab unter der Redaktion des Hm. Kaplan Eberls. Klein ein neues.,Katholisches Kirchcnblntt" wöchentlich erscheinen soll- Las Hauptgewicht wird daraus gelegt, daß ein katholisches Blatt „in unseren Berhällnisscn dem Bedürf nisse nur dann vollkommen entsprechen kann", wenn es von einem Geistlichen berausgegeben wird. — Gesten, Bormittag hielt der Centralausichuß für das 1885er Deutsche Turnfest in, Restaurant Renz eine seiner Schluß sitzungen. in welcher die Abrechnung sür bas Fest vorgeleat wurde. Das Deficit stellt sich nun auf ca. 12.000 Mark, welche dem Ga- ranticsond entnommen werde» sollen, den die Stadt Dresden in der Höhe von 30,000 Mark gewährt hat. Die Beträge der Privat-Ga- raiitiefvnd-Zeichner werden sonach gar nicht in Anspruch genommen. — Gestern vaisute durch die Neustadt eine originelle Fuhre in Gestalt eines alten, kleinen Omnibus, vor welchem zwei z w e i- höckrige Kameele gespannt waren, während ein drittes Kamrel hinten am Wagen den Nuchtrab bildete. Das Gefährt bewegte sich, von der Antonstraße kommend, die Leipziger Straße hinaus. — Die Gesellschaft Hoffnung hat die Christseier diesmal mit der Sylvesteveier verbunden. Die Festlichkeit, für die ein an Abwechslung reiches Programm ausgestellt ist. findet in Mein- hvld's Sälen statt. — Grobe Freude und Jubel war am Weihnachtsabend ini hiesigen Asyl für Sieche cingczvgen, als den BersMrcn im Bciiein des Hern, Inspizienten, Stadtverordneten Adam" und des Herrn AnstaltsarztcS Dr. Fischer der WeihnachtSdaum gngcbrannt wurde. Durch von der Behörde vcn. illate Mittel. sowie von Privaten überreichte Geschenke konnte allen den 234 Versorgten reichlich beicheert werden. Eingeleitet und geschloffen wurde die Feier in dem von den Lichtem großer Christoäume hellcrleiichteten Äetsaalc i» würdiger Weite durch allgemeinen Geiang. Die treff liche Rede hielt Herr Anstaitsgeistlicher Schubgrth. — Die am 1. Wcihnachtsteicrtage im Saale des Eldorado sur die Eltern der Schüler der 18. Bezirksschule veranstaltete Aufführung des „Deih- nachtSfestes" von I. Otto unter Leitung des Herrn Lehrer Küchler war überaus zahlreich besucht und verletzte alle Zuhörer i» eine recht frohe Wcihnachtsstimmung. Herr Kommerzicnrath Kaps hatte sein Wohlwollen gegen die jugendlichen Sänger dadurch be wiesen, daß er einen seiner herrlichen Konzertflügel unentgeltlich zur Verfügung gestellt hatte. Eine Wiederholung der Aufführung findet nächsten Montag statt in Braun's Hotel zum Besten der Ferienkolonien. (S. Inserat.) — Durch boshafte Hände wurden in vorvergangener Nacht in einer Interim s-Packetbude im Schlesischen Bahnhosr 5 Fenster scheiben zertrümmert. — In Bezug auf die vor schon längererkZcit gebrachten Aus führungen über die RechnungSkontrole in Sachsen er halten wir von dritter Seite noch folgende Zuschrift: „Allen Respekt vor der bestimtenichteten Seite, von welcher aus Ihre Mitlhcilung über die Rechnungsprüfung bei sächsischen Behörden eine Be richtigung erfährt, aber genau und zuverlässig unterrichtet ist anch diese Seite nicht, wenigstens insoweit cs sich um das Rechnungswesen der Staatseisenbahncn handelt. Einsender erwähnt i» seiner Be richtigung. nur eine Nechnungsexpedition bei den Wclkstälten zum Beweise, daß eine Rechnungsprüfung bei den sächsische» Staatsbnkmen selbst nicht erfolge. Das ist denn doch ein Jrrlhiim. Jene RechmmgSstrlle ist nur niie 'Nebenstelle, wie dergleichen bei den Staatsbahneu noch anderweit bestehen; das Hauptrcrlmungs- werk selbst führt die tzauptbnchhalterci in Dwsden. Bei dieicr Rechnungsstelle erfolgt aber auch bereits die erste Prüfung der Rechnungsnnterlage» und nicht etwa blos „kalkulatorisch", sondern auch materiell bis zun, tz. wie dies bei den mächtigen Summe», um die es sich bei den Staatsbahnen handelt, wohl auch ganz unerläßlich ist. Ein anderer Borgang kann bei der Zoll- und Steiierreckniingserveditioii auch nicht gedacht werden. Während dort aber die Superrevision nur bei der Obrrrrchnungskamnier cr- größten Tbeil einer dreimaligen Prüfung unterliegt. — Die Geschäfte der Königl. Ban Verwalterei in Leip zig sind vom Am'ange künftigen Jahres ab iür den Steucrbczirk Leip zig der König!. Beziikssteuereiiniabme in Leipzig und sür den Sleuer- dezirk Boma der Königl. Bezirkssteuere,»»ahme zu Borna über tragen worden. — Eine von schwerer Krankheit heimgcsuchte 63 Jahre alte MarkthrlscrSehesrau in L «ipzig hat sich m ihrer Erhängen entleibt. — In der Nacht zum 25. Thibetfabrik von J»»g und . . . . zündung, ein größeres Schadenfeuer entstanden nnd hierbei das Färberei- und Trockensaalaebände niedergebrannt. aucv sind dem Vernehmen nach gegen 500 Stück Waare dadurch vernichtet worden. — S«»«»b«s»>«»»««rtcht. »r« M. Le». Nichm. « Uhr: rtfchtrrsrhllte R»t»lt gzrrm»« zrnrn ris<HIrr«rl»,r N»> «th. S Uhr r Parvrt. ft»rtt»»l ««Hirn »r>n> Lttcklrr «ihnch«. — MIN»»« »rn M. D.zrmtcr 1 Uhr »»»««trrrnrhUf. I»h«»» Srhtch ^gn> rtschlrnnrtftrr OStar Scholz«. ihrer Wohnung durch >. ist in Schedewitz bei Zwickau in der SimonS, zweifellos durch Selbstent Wvttlorirn» »no S7. Srr. «Saroonnr noch VNor SIsoI». wollftrxhr Rr. IS. «<Niq» I Uhr: 7«? «Ni«».. « gk««k«rn. Thrroinonrograph oo« Rroonmr. »««»rroto.r »Schft«: Z «ra» W., otedri-ftr: r «rod «. HNtcr, drhrck». — wind: wkst-wto». Sldvöhe in Dre»de«. 27. Dcebr.. Mittags: 67 Cent, unter 0. gebildet« Juristen waren. Der Reg.-Rath AeniNeton. siAltstädterHosthcater. Weber'S mman^ische Jngend- oper „Silvana", bearbeitet von E. Pasaiiö und Ferd. Langer, kan, voraeüem ,»m echten Male sin der »richere» Fassung ivindr „Silvana" bereits l»l5 und nochmals 1855 hier gegeben) vor gänz lich ansverkaiistem Linuse zur Ausiühmng. welcher auch Se. Mai. der König beiwohnte. Tr» Erfolg hat die (üivartinigeii weit iiber- trvsfrn und läßt hoffen, daß Vir Over auj längere Dauer sich ,n der Gunst des Publikums behaupten werde. Selten ist bei einer Opern-Noviiät to häufig undlnachlialtig, nicht nur nach allen Akt schlüssen, ivndem auch bei offener «zene apvlaudirt worden. Mußte schon der lRciz der märchenduskige» Wcber'schen Musik an sich inniges Wolilbehagcn wirken, so erhöhte sich der Eindruck des wiedergewviinencn Werkes noch wesentlich durch die vortrefflichen Solo-, Ensemble- und Cborlefftunge», eine wunderbar schöne Aus stattung: entzückende neue Dekorationen des Herrn Hostheater- nialcrs Rück, muslergiltigcs Arrangement des Herrn Obermnschinen- »leisters Witte. Glanzkostüine des Herrn Eberius, prächtige Ballet- grnvpcn und Taniszcnen, bei denen auch die elektrische Belcuchtungs- limst des Herrn Inspektors Böhr Effekt erzielte. Vollste Anerkenn ung gebührt ferner der Leitung des Heim Hoskapellmeister Hagen, der Meisterkapclle und der Regie deü Herrn Ueberhorst Alle ver einten ihr bestes Könne», wiederum die Ehren der Dresdner Hoi- bühne zu mehren, und können mit Stolz aus die Premiäre zurück blicken. — Da nur lehr Wenigen die ältere Fassung der „Silvana" noch criimcrlich sein kan», wäre eS unnöthi«s und viel zu weit führend. Spezielles über die von den Herren Pasqnö und Langer hinzugesügten oder umgestaltcten Theile des Textes und der Parti tur anzngeben. Die Hauptsache ist, daß die jetzige Gestaltung der Over wiikungsfähiger geworden ist. als die frühere. Eine derartige Restauration nsordert großes praktisches Geschick und eingehendes Vetständniß. Vollständige Einheitlichkeit ist bei solcher Zusammen- iüguna wohl niemals erreicht worden. Auch hier machen sich oit die Lücken nnd willkürlichen Zuthaten fühlbar, aber meist ist die zur Illusion dienende Stimmung sestgehalten und der Weber'iche Duktus gewahrt. TaS Ganze ist durch Prolog und Epilog der dle oo> Handlung erklärenden Sage (Frau Ueberhorst) eingerabmt. Eigent- gl sich braucht man diese rbetvniche Zuthat nickt unbedingt für die? Illusion. Tie romantischen Vorgänge der „Silvana", m welcher, die Züge mancher bekannter, ähnlicher Märchen (Sieben Raben, », Melusine u. 21.) zu finden sind, erklären sich von selbst. Ein ge- A wisser lehrhafter Anstrich wird dabei fast lässig. Fielen aber 2. Prolog und Epilog ans, so wäre eS auch um die köstlichen Dekora- s tivnen: Nhciiilanojchast mit den Burgruinen und Loreleysclien- Landschaft. geschehen, und das wäre sehr zu bedauern. Musikalisch » entbält die Over eine große Fülle höchst lieblicher Nummern, von denen das große Finale des 2. Aktes, die Tenor-Arie im 1. Akt. L sowie Tilvana's rührende,Arie im 3. Akte am meisten hervorragen. S Die Onverture erlirbt sich wenig über das Niveau gefälligen?» Mittelmaßes uno auch der einleitende Jägerchor des 1. Aktes konnte, q« obwohl er viel Wohllaut besitzt und vorzüglich aestmgcn wurde, Z. kaum mehr als flüchtigen Eindruck hinterlassen. Daraus wirkt die « Szene Silvana's und der guten Waldfee Dryada (als „Wild- L- Weibchen") außerordentlich herzerhebend, namentlich wo das Herz- 8 geheimniß der Liebe den« unichuldsvollen Mädchen als ZukunftS- L gluck verkündet wird. Ursprünglich war Silvana ein stummes g Waldmädchen rührendster Art. Das konnte freilich In einer Oper Q. ohne Dialoa nicht beibchalten werde». Eine ivahre Perle lyrischen ^ Ausdrucks ist Gerold's Lied: „Unstät schweift des Busens Sehnen" D nebst den Recitativen mit herrlicher Orchesterbegleituna, welche die D Walditimmung nialt. TaS Schönste bringt später die Szene der § Begegnung Silvana's mit Gerold. Als Vertreter dcS volksthüm- licken Elements erscheint der Erzieher Silvana's, der Köhler Ratio, de Von seinen Volksliedern ist das erste zwar nicht so wirksam und N sonnvolleiidet, wie die beiden späteren, aber recht charakteristisch für die Einführung und die Sinnesart deS Alten. Ans dem Schluß- theilc des l. Aktes ist ein prächtiges Quartett, in welchem die Seligkeit der jungen Liebe zum reinsten Ausdruck kommt hervor- ziihebr». Etwas kurz und barock erscheint das Schlußwort der Dryada auf deni Felsen. Ueberreich an Szenenwechsel, dekorativen Reizmitteln und Gruppenbildern ist der ziveit: Akt, in welchem erst das große Finale dramatische und musikalische Bedeutung oustveist. Das lustige Kiniicstrst ani Rhein, unterbrochen von der fahrenden Piozelsion. bietet zu viel bunten Wechsel, jedoch singt der Köhler ein Volkslied: „Einst waren die Mädchen bescheiden dazwischen, welches stets als bester Treffer wirken muß. wenn es so exccllcnt. wie diesmal von Herrn Bulß vorgetragen und voni Chor unterstützt wird. Die Partie des schuldbeladenen Rbeingrafen, an sich schon unsympathiich, ist auch musikalisch am wenigsten begünstigt. Da gegen sind Silvana's Tanzlied, die dem fahrenden Sänger (Dryada) 'ngetheilte Ballade und die großen Schliiß-Enscmdlesätze wahrhaft schon durchgettihrt und von uinvidersteblicker Wirkung. Biel kürzer, aber reich a» mnsilasischeni u. namentlich anch an lzeimchem Ansichmuck ist der 3. Akt. sRatto's Lied von der Zmriedcichcit trifft den Volks ton meisterlich. Tie iimiast rührende Arie der gefangenen Silvana «hört zu den gehaltreichsten Theilen der Partitur »nd ist höchst ankbar, ebenso das Duett Gerold's und Silvana's. Wie sich dünn Silvana beim Abschied vom Geliebten und vom Leben in süße Träunie singt und wie daS Schlummersied der Dryada „Schlaf laust, mein Kind" zum Schluß beseligt, ist ganz einzig, wählend anch das dinge prächtigste Weide hat. Die Gerichtsszene im letzten Akt enthält viel charakteustische Schildeniiigsniusik und anch die pätere Vrrsöhnungsszene prägt sich bestens cm. aber im Ganzen bleibt der Schlichtheit weit zurück im Vergleich zn den ersten drer Altem Das zauberhaft verklingende Echo (Elsenstimmen) ist noch das Schönste in der Musik. Ucbcrblickt man daS ganze Weck, so kann freilich die überaus naive Handlung mit vielen fast kindischen Details keine dramatische Bedeutung beanspruchen »nd ein modernes Publikum nicht mehr packe», aber daS musikalische Vermächtnis; Wrber's bleibt trotzdem el» höchst schätzbares Gut. Die Bearbeiter haben sich vollen Dank verdient und hatten die Genuathiiung. daß alle bisherigen Ausführungen Erfolg hotten nnd dem Kultus Wrber's viel nützten. Möge der Genius des Meisters immerdar hohe Bewunderung nnd Liebe sür seine ichönen Schöpstnige» ent rinden I — Die Rollenbesetzung hat sich durchweg als die glück- ichste erwiesen. Frau Schuch stierte in der Titelrolle einen wohl verdiente» Triumph. Silvana ist ihrer Individualität in jeder Hinsicht angepaßt Mehr als je hat die vielseitig begabte Künstlerin untr>?'rrchen »nd mehr die Schäniigkeit des Waldkindcs dnrstellcn. Dem Gerold des Hern, Erl mangelte stellenweise imposante Ritter lichkrit dcS Auftretens, ober sonst, namentlich m dem vorzüglichen Bortrag der Arie und der Zwiegesänge. bot er Rühme,cSwerthcs. 'rgrdik " - einmal leine Manier ist. Die sämmtlichrn Lieder hat er sehr cniS' dnicksvoll nnd prächtig gesungen. An seiner Aktion war kein Makel. Fast über Ecwartrn gluckte es dem Frl. v. llhavannc mit der recht anipiuchsvollr» Pcnlie der Dryada, welche a» manchen z» hohen Stellt» tür ihre Stimme eingerichtet wurde. Die Klangschönheit ilncs Oioans trat öfters gläiizend in's Licht. Freilich »eblst noch oft reichere Beseelung, z. B. in der Ballade des »ährenden Sängers «>
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