Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 12.11.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-11-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188511129
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18851112
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18851112
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1885
-
Monat
1885-11
- Tag 1885-11-12
-
Monat
1885-11
-
Jahr
1885
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 12.11.1885
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Nacht-Telegram«. Hamburg. DerzurNew. Aorkn Linie der Hamdura- Amerikanischen Packetsah» Actien-Gejellsckast gehörend« Postdamp'er„Morovia". Ka. vitän Pezoldt. >lt von Ham. biirn kommend am N ds. Mt-, wohlbehalten in New «Dort cn,getroffen. Tageölatt für Politik, IitnIMiir». tzcsMrmrkchr. SSrleiillmlU, Ilmdeikile. 0«grür»»»r lOVO ?rcdl«^ kraxsrstr. klo. 7. ßsäs? u. ki-cmre- Oslanivris -W»«»'sn Albums, Bäcker sciimuoi, >i. xun»«,«,«n«tna». klgens fsbrtl«. kxpoist. 6r->»,v i'lLusuoikko'.ro,,» 80. >>»e 5», ^7^ «MlkWilM-k« v«° ÜMM 8U I»., omzckvdlt sied rur l-j«,forunzr aller Ersten otv. doi uioünMsr Urvi88tolluox. üssckükt tssxrünüot 1829. 2ur Austeivaljnmk -er Korrespondenz nnd Jacturen ÜLL «>r»«1zx 6er 8lliLiinon-1^«8i8trator. I Van m>or 20,000 I'irmou in liuuN>cUl<u>a «InxuiM:rt. Ulootttrt« Ootntnz« wit I . kuixlsrieu Louxuil-son orotix »r,9 frone». 2» i.od«o io ävn xrSssvkon - 4ieI>i«i8v:u»rv»-U»n<Nlln»«o. T). LÄ. 86i^6NWLUu en - I4au« Wild, kisnitr, /^Itmsrkt 25. ! 8»»tlu u»erveill««x, lLunUtät. I Nstsr Z Ll-rrlc, ^ »» n fl „ 4 n ! — «edp ir»«I »oNck. — Tttlrllost«« Lrsell^Invn von Avukvltvn. 3V. Zahrßan-. ^«fl-se: 41,500 Lrpl. Hoü., lLxisssriö-I5sLvckg.etW, ^.ItwLrlrt. IU>«8t. äiv^kit« »Ilvr 8tl<;k«i'k!innt«rl»Uvn. Lxt>»b88tettunt?vn d Voi^iUulßv Hil8tvr diUl«st. «»«lichten tür de» >2. November: SÜdoftwtn» von mittlerer Liiere. Heiter «n» »rocken. Temperntur Nacht» untcr Null Bcuierkong: Oertlichc u»v zritwrls« Rebelblldung. Lxti»bs8t«Uu»8vn dv^ten» nnä promptest. Dresden. 1885. TonnerstagplZ.Novbr. Lew 0 »»örtlich« Redakteur kür PoltttscheS l»e, Emil Biereu in Dresden. Infolge und seit der Versetzung des Grasen Hatzfeld aut den londoner Botschattsposten, der Nicht-Wiederbesetzung des dadmch erledigten Staatssekretariats im Auswärtigen Amte und der gleich zeitige» Beurlaubung des Geb. Rath Dr. Lothar Bücher ist die Arbeitslast des Fürsten Bismarck ganz außerordentlich vermehrt worden. Alle diese Berhältnisse stehen mit einander in Zusam menhang und bedingen sich gegenseitig. Der Berufung des ältesten Sohnes des Fürste» Bismarck, des Grasen Herbert, zum Staats sekretär in. Auswärtigen Amte haben sich Schwierigkeiten in den Weg gestellt, die auch der sonst allmächtige Reichskanzler nicht zu überwinden vermochte. Ter älteste Rath im Auswärtigen Amte, die rechte Hand Bismarcks, jedenfalls die gediegenste Jeder, über die er verfügte, Dr. Lothar Bücher, scheint sich mit dem geplanten r scheu Avancement des Grafen Herbert nicht sonderlich befreundet zu haben — er geht jetzt 6 Monate auf Urlaub, vielleicht kehrt er gar nicht wieder auf seinen Posten zurück. Aus ähnlicher Ursache war früher schon der Nath Dr. Busch ausgcschieden. So veriügt der Reichskanzler im Ressort des Auswärtigen außer seinem Sohne und Schwiegersöhne, Grasen Rantzau, nur noch über die Herren v Holstein, v. Brauer und Rudolf Lindau, denen sämmtlich man GeschäslStüchtigkeit und gute Schulung nachrühmt. Aber sie ge nügen kaum, um den riesigen Umfang der Geschäfte dieses Zweiges zu bewältigen. Fürst Bismarck thut selbst alles Mögliche, aber er kann doch nicht alle Roten und Depeschen selbst lesen und beant worten. Er überarbeitet sich. Weitere Bemerkungen sind überflüssig. Tie Session, zu welcher die Kammern Frankreichs letzt zusam- mengetrcten sind, gilt als eine außerordentliche; sie wird am 2l. Dezember mittelst der Wahl Grevy'S zum Präsidenten der Republik siir die nächsten 7 Jahre ihren Abschluß finden; zu Anfang Januar reiht sich dann die ordentliche Session an. In den ersten 10—14 Tagen deS jetzigen Zusammenseins der Kammer» wird nichts Wesentliches vajsircn. Ter Geschäftsgang bei dem Zusammentrelen eaier neugewählten Kammer ist in Frankreich von dem anderwär« liger verschiede». ES wird zunächst ein proviwrisctnS Präsidium ».wählt. Das ist denn schon geschehen. Die Wahl fiel auf den Präsidenten der letzten Kammer, Floquel; er erhielt 390 Stimmen. 10 Zettel waren unbeschrieben. Als Bicevräsidenteu wurden Delasorge nnd Blanc gewählt; der letztere vertritt Savoyen seit seiner Abtre tung an Frankreich, wie er dasselbe seit 1860 schon in der Kammer von Turin vertreten hatte. Er ist gleich Delasorge ein Radikaler, gegen ihn blieb der Opportunist Svuller in der Minderheit. Die Monarchisten, die mit ihrem Kandidaten Tubodan l191 Stimmen) nicht dnrchdrangen, schlugen sich bei der Stichwahl aus die Seite der Radikale». Nun geht's an die Wahlprüfungen, welche in den 11 Abthkilungen der Kammer borgenommen und im Plenum geneh migt werden. Man sucht sich diejenigen Wahlen heraus, die nicht angesvchten sind und deren Genehmigung nicht großen Auf enthalt verursacht. Ist über die Hälfte der Wahlen genehmigt, so wird das Wahlprüfnugsgeschäst unterbrochen und die Kammer konsti- tuirt sich dann durch die Wahl des definitiven Präsidenten. der 4 Bicepräsidenten, der 8 Schriftführer und der 4 Quästoren. Nun erst kann die Thätigkeit der Kammer beginnen, indem sie Anträge, Gisetzenlwürfe und ministerielle Erklärungen entgegen»»»»» und diS- kntirl. Die ganze Prozedur nimmt etwa 14 Tage in Anspruch. Einstweilen legen sich die Parteien auf das Einfange» der nen- wwählten Abgeordneten. Es ist das ungefähr dasselbe Verfahren, was ans den deutschen Universitäten bei Beginn deS neue» Semester« üblich und unter der Bezeichnung des „Kestens der Füchse" bekannt ist. Mittelst Ueberredung, Schmeichelei, abschreckenden Schilder ungcn über die Zustande in anderen „Couleuren" sucht man die Neulinge zn bewegen, in eine bestimmte Verbindung einz,-springen. ES dar» sich jetzt nn Palais Bourbon kein neuer Abgeordneter sehen lassen, um sich einen Platz auszusuchen, so wird er von einem Dutzend eifriger Parteigänger umringt, die ihn in ihre Gruppe zu ziehe» alle Minen springen lassen. Aus der Tischrede des englischen Ministers Marguis von Sa lisbury ist die Welt über die englische Politik betressS der Balkan- wirren um kein Haar kluger geworden. Mit großer Wärme redete der Minister der Berücksichtigung der Wünsche der Balkanvistker das Wort, nm in demselben Athen» sich für die Unverletzlichkeit der Türkenherrschast zu begeistern. DaS ist ein vollständiger Wider spruch. Nur indem sic aus der Haut des Türken Riemen schneiden, können Serben. Bulgaren und Griechen ihre Vergrößerungsgelüste befriedigen. Ta aber die Pforte sich i» der Zwischenzeit stark ge rüstet hat, verspüren diese Völker keine Neigung, aus sie loSzu- schlagen; die Psorte aber zögert ihrerseits wieder mit ihrem mili- täröchen Einschreiten, »veil sie damit de» Orientkrieg z» entfesseln fürchtet. Der blinde Haß. in welchem der Zar gegen seinen Vetter, den Bulgarensiirste», wüthetz hat die Situation keineswegs verein facht : da Fürst Alexander Nichts mehr zu verlieren hat, kann er sich uni so rückhaltloser der Äusrechterhaltung der Vereinigung bei der Bulgarien widmen. Er hat, das muß ihm selbst der giftige Neid Rußlands zugeben, das Eine geleistet: er hat die Ausdehnung des bulgarischen Aufstandes nach türkischem Gebiete (Mazedonien- verhindert und in Ostruinelien selbst alle schlimmeren Ausschrei tungen verhütet. Ob dies ferner möglich sein würde, wenn erOst- rnmelie» sich selbst überließe, ist keineswegs sicher. Die Wiederanf- löiung der Vereinigung ist jetzt schwieriger, als sie früher gewesen wäre; beide Länder sind autzer Stande, die kostspielige doppelte Regierung zu bezahle». Insonderheit stände Ostriimelien, »venu es wiederum einen eigenen Gcneralgvuveriieilr besolden müßte, vor dem Staatsbaiikerot und wäre außer Stande, dem Sultan den Tribut zu bezahlen, zu dessen pünkllicher Leistung sich Fürst Alexander bereit erklärt hat. Somit drängte Alle- aus die Aner kennung desselben als Oberhallpt beider Bulgarien, wenn nur nicht Serben und Griechen dann auch Entschädigungen verlangten. Diese Kleinstaaten gehen jetzt ü, ,h»e» Ansprüche» so weit, Folgendes zu verlangen: Wenngleich die Verewigung der Bulgaren wieder rück gängig gemacht und in Ostruinelien ein neuer türkischer General- gouvemeur eingesetzt würde (als wlclier loinuzt jetzt Herr v. d. Goltz, der bekannte, einstweilen noch in türkischen Diensten stehende preu-' ßische General) in Frage, so müßten doch Bürgscl-asten dafür ge schaffen werden, dag st- nicht über lurz oder lang der Philippopeler Staatsstreich wiederholt. Aus die schmten destchen sollten ? in ein kluges Schweigen. rage: worin denn solche Bürg-.Töchtern Sr. tat. Hoheit des Prinzen Georg, sowie Lr. Ercellenz Frage: wann denn solche Bürg-, Töchtern Sr. lai. . . ^ . hüllen sich jedoch Griechen wie Serben! von Lütticbau, Major von Mntius und Gemahlinnen, ferner von So ist die Lage auf dem Balkan noch - Gräfin v. Einsiedel. Gräfin so verworren wie je zuvor; das Endergebiiiß ist: Schwierigkeiten ohne Ende; kein Ausweg, um die sich widersprechenden Interessen zu versöhne». Der Balkanvölker hat sich der Gedanke beinächtigt: es giebt sicherlich Krieg. Aber gegen Wen? wissen sie selbst nicht. Ein serbisch-bulgarisches Duell, das als unvermeidlich gilt, wäre noch ein verhältnißmäßig bescheidener Konflikt; da aber die Pwrte das Eindringen der Serben in Bulgarien als eine Verletzung tür kischen Gebietes betrachtet, so erweitert sich der Kreis der Streiten den. Tie Großmächte haben, indem sie die Dinge aus diesem be- drolilichen Punkte reisen ließen, nicht gerade ein Probestück von Weisheit geliefert. Deutschland ist in der verhälintßniäßig günstigen Lage, als die am wenigsten direkt intcressirre Macht seine» Einfluß in iiiätzigeiider und vermittelnder Richtung zur Geltung zu bringen. Jedenfalls sind uns die Völker „da nnten" gleichviel werth und wir brauchen nicht wegen der Freiindscha't des einen oder anderen unS mit einem unserer Nachbarn zu Überwerfen. Nenkste Telegramme Her „DrrsvnerNachr." vom 11. Novbr. Berlin. Zu der übermorgen stattsindenden Kaisers. Hosjagd zu Levliiigen trifft morgen der Herzog von Sachsen-Altenburg ein. — Der Kaiser empfing ocn Büclv s Roos von Liniburg in Audienz. — Die Kaiieri» trifft am 3V. November von Koblenz in Berlin ein. — Käblcr Pascha starb an einer Blutvergiftung in Folge Insekten stiches. K ö l n. Der „Kölnischen Zeitung" wird ans Kopenhagen ge meldet : Der Berliner Artikel der Köln Zig. über die Vermählung in Eu ist in Dänemark nicht unbeinnkt geblieben. Hiesige Zeitungen drucken denselben ab unter Betrachtungen, welche beweise», daß eS auch hier nicht a» Menschen fehlt, die das Spiel der Orleans durch schaue» nnd durchaus nicht daniit einverstanden sind, daß Dänemark als Werkzeug zur Herstellung der Monarchie in Frankreich benützt werde. Das „Morgenblatt" führt icnen Artikel durch eine Berliner Korresvondenz ei», welche au» eine ernste Verstimmung in Berliner leitenden Kreiien gegen die dänische Regierung Hinweis! und Be merkungen eines hochstehende» deutschen Diplomaten wiedergiedt: Man müsse in Berlin besonders mißbilligen, daß der dänische Ge sandte i» Paris von seiner Regierung nicht unterrichtet worden sei, daß alle anläßlich der Vermählung seitens des sranzösiichen General- vicarS etwa gegen Deutschland gerichteten chauvinistischen Aenße- rungen vermieden werden müßte». Es wäre nicht schwer gewesen, dies durchzmctzen, wenn «S nur der dänische Gesandte cinSoriicklich verlangt hätte. Wenn der dänische König es gestatte, daß die Ver mählung seines Sohnes mit einer Prinzessin des abgeieülen franzö sischen Fürstenhauses zu einer denisch-teiiidlichen Propaganda nnd zu öffentlichen Anden,nagen über Rückeroberung von Elsag-Lvtbrin- aen und Nord-Schleswig benutzt werde, so müsse das freundschaft liche Verbältiiiß zwischen dem preußischen und dänischen KönigS- hanse uvtlnvendig anfhörc» und Dentichland Dänemark als in einer Reihe mit ieinr» erbittcrste» Feinden stehend, betrachten. Paris. Dem einstmaligen Wahlgegner Antoiiie's in Metz, AbbS Jogues, wurde verboten, in Nancy zu predige», weil die dortigen Patrioten Ruhestörungen cmLcobten. — In ValencieimeS fivurde» zwei Frauen verhaftet, welche feit Jahren Hunderte von 12—lö- lälirigen Mädchen für 3 bis 5 Francs an Wüstlinge verkauft haben. — Eine Privatdepefche meldet, daß die Kriegserklärung Großbritanniens an die Binnanische Regierung er'vlgt ist. Petersburger Meldungen über die Konferenz in Konslc>i,iii«vei üer- n»ndern bier die Hoffnung auf eine friedliche Durchführung des russischen Programms. Madrid. Der „Liberal" meldet: Eine spanische Fregatte habe von de» Palew-Jnsel» Besitz ergreifen wollen, jedoch überall bereits die deutsche Flagge gehißt gesunden. London. Der nnfilche Botschafter Gras Nclidost erklärte auf der Konferenz, Rußland würde gestatten, daß die Türkei mili tärisch in Ostruinelien zur Wiederherstellung des Lüstn« quo rusts intervenire, aber nur unter internationaler Kautrolc. Tie Berliner Börse war AniangS vorwiegend schwach, der Umsatz in Kredit nnd Diskonto-Kvininandit gering. Von deutsche» Babnen waren nur Mecklenburger belebt, Ostpreußen am Vrrkcbrsnachrichten ln» cingehvlcii. Duxer anziebend. Galizier nach gebend, Bergwerke erholt, fremde Renten etwas abgeichwächt und nur Russen gut behauptet. Später trat eine allgemeine Befestigung ein in Folge höherer Londoner Rotirunge». Gegen Sclstuß gaben Banken wieder nacli, ebenso Bergwerke aus Breslauer Verkäufe. Die Nachbörse verlief schwach. Im Kassaverkchre waren deutsche Bahnen fest, österreichische abgesckwächt. Von Banken war Berliner Handelsgesellschaft 2 Prozent niedriger. Der Rückgang wird mit Besitz und Loinbardirung der Stuttgarter Vamiiwvuen-Koinpagnie- Aktien in Verbindung gebracht, die in Folg« ungünstiger Koniunk- tur einen starken Coursrückgang crinl-ren. Industrien waren wenig beachtet, österreichische Prioritäten ziemlich fest. Privatdiskont 2'/s Prozent. Frankfurt ,. M., N. Novbr. lirrdtl 227. «iaatebalm 2>7>/,. Lim- »arbru NN',,. Sallzlkr IKI",. t?a»i»trr c,3,S.i. rvroc. Nnoar. Vioidrknlc — Sfattkiarbbabu —. DiScvnto 121,7». Tormstädicr —. Still. » « r » « . 11. Novbr. Schluh. Nkilte 79^2. «nicibe 107.97. Jtalienrr SS.S2. Staat»»«»» »S1,Lö. Lombard«, 270. do. Priorität«, . Spanier ök,2». vrft. «albrrnte —. ikonoier 918,00. Ottomancn «9!. Rnhlo- Wien, 11. November. Crebi« 281,75. Siaaisbobn 270,75. Lombarde» 129,75. «arbwefi». 187,00. M-rlnotrn «1.825. U»a. Eredi« 285,75. - Rubin. Land»», 11. Raormber, Ivorm. II lllir 10 Min. goniol« I00«„ Nnfsen SO'». gtaliener S5'l„. Lombard«, lO /,. Kon«. Türkin I.8'„. fnnbirtr Amerikaner 1270». iproc. Nnnar Boldrrule 79. Oefterr. re»«e 87. Preup. Sonfol« 109>ikavptrr 62"'„. vrtomanban» 97>.,. «eiten 80' ,. — Stimmnnn: Trübe. Setter: Nisten. vr » « l, n . 11. November. Raibm. >«eiretde»„rk«I. Spiritu» Pr. 100 Liter 100 «rar. »r. Noormber-Icccmber 97,80, »r. BbrN-M-t 98,00. pr. Mai-Iunt 98.00. Wegen pr. N»»e«ber —«»Osten »r. November-Derembrr 199,00, pr. »pril-Mal 198,00, pr. Mal-Iuni IIO.Oo. «üböl loc» pr. «oormber «6,50, pr. «ap.-Dec. <KLO. pr. «»ril-Mai 17.50. Zink umta»IoS. — Wrtter: Trübe. Stettin, 11. November, Nastiin. 1 Nhr. iSIrtreibemarkti. Weizen matt, laeo 110-159, pr. Naoembrr-Decemdrr I52,ib», pr. ilprtl-Mal IK2L0. «»nm» matt, loe, 127.00—190,00, »r. Noormbrr.Drcrmber »10,00. pr. «Prtl-Mai 195.50. Nüdöl still, loco pr. Noormbrr-Decembcr 15.00, pr. April-Mai 1«,00. «piriiu« matt, laeo 9LM. pr. Nopember-Terrmbrr 98^10, pr. Tcccmber-Iauuar 98,90, »r. April-Mai 98„90. «eiralrum loea 8.10. Land»«. II. Novbr. «chlu». Sogltscher, fremder Weizen nominell, M-I« stramm, «nsstscher Hafer fest, anderer Sch tbcurer. »edriges ruhig. — Wetter: «kgrn. v. Malorlie. von Schloß Sibyllenort lvunnend und auf der Heim fahrt nach Dresden be,gissen, eine Umfahrt durch die Tradt unter nommen hat. l Ulir Mittags ward ein Dejeuner in den Räumen der renoimnirten alldeutschen Weinstuben von Labbert u. Sohn eingenommen. Frau Emmy Lübbcrt, die Inhaberin der Finna, überreichte ihrer Majestät ei» Äonguet, welches huldvollü entgegen genommen wurde. Ihre Majestät war sehr erfreut von den elegant eingerichteten Räume» und sprach der Besitzerin gegenüber ihre Anerkennung in huldvoller Weise aus. Um 2 Uhr44Min. erfolgte die Abfahrt von Breslau und Abends 10 Uhr die Ankunft hier in Dresden. — Se. König!. Hoh. Prinz Friedrich August ist gestern Nachmittag von Leipzig kommend 2 Uhr 34 Min. hier eingetroffeu. Prinz Friedrich August gehört bekanntlich als Mihrlied der ersten Kaminer au und wird als solches der feierlichen Eröffnung des Landtages heule zum ersten Riale beiwohnen. — Die feierliche Eröffnung des LandtngeS findet heute Mittag 12 Uhr im Thronsacstc des kgl Nesidenzichlosscs durch Se. Maj. den König in Perion statt. Gestern wurde nach der Rückkehr des Königs ans Schiefie» eine Sitzung des Gesainnit- iniiiisteriiuns abgehalten, den Hamstgegenstaiid derselben bildete die Feststellung der Thronrede zurLcmdtagseröffniing. Dieselbe erfolgt' unter Tbeilnahine der Staatsminister, dcS diplomatischen KörpS und der .Herren der verschiedenen Hotrangordniingen. Vorher geht ein Gottesdienst in der evangelischen Hoikirche; auch wird das Gebet rür die Arbeiten des Landtages in die somstäglichc Fürbitte ausgenommen. — Landtag. Beide Kammern hielten gestern die üblichen Präliuiinarsitznngen ab. Als Vorsitzender der Einweiiungskvmmission eröfsncte Bürgermeister Tr. Haderkorn-Zitlau die erste Präliminar- sitziing der 2. Kammer mit folgenderAmprache: „Zn einem ordent lichen Landtage von Sr. Mai. deni König einbrruien. baden Sie sich hier zahlreich versammelt, und ich heiße Sie im Namen der Einweisniigsloininission herzlich willkommen. Durchdrungen Von dem Bewußtsein. eine sehr ehrenvolle, aber auch sehr verant- wortungsreiche Mission übernommen zu haben, werden wir es als Pflicht erkennen, die Kompetenz nicht zu überschrcsten, uns vielmehr innerhalb derselben zu halten, auch eingedenk zu bleiben, daß wir dazu berufen sind, das wahre Wohl des Vaterlandes zu wahren. Befleißige» wir uns dann noch möglichster Kürze, soweit dies ohne Beichränkung der Gründlichkeit möglich, so wirb es uns gelingen, in möglichst kurzer Frist unsere Aniggden zu vollenden. Dies ist nicht nur mein, sondern gewiß Ihrer Aller Wunsch." Bevor die Kniniuer in die Tagesordnung cintrat. rrffillte sie »och eine Pflicht der Pietät, indem sie der seit dem Schluffe des letzten Landtages verstorbenen Mitglieder gedachte. In dieser Frist sind ans dem Leben geschieden die Abgg. Oeljmigrn, der Senior der Kammer, Prot. Gustav Richter, Ernst Kleber. Gutsbesitzer Veeg nnd Bank- direktor Mehncrt. Einer Aufforderung des .Herrn Dr. Haberkvr» nachkommend, ehrte die Kammer ihr Andenken durch Erheben von de» Sitzen. Das Anslvvseii der Mitglieder in die fünf Abtheilungen nahm nur kurze Zeit in Anspruch, iodaß die erste Sitzung nur wenige Minuten dauerte. Sofort zogen sich die Abthelluiigen nach ihren Zimmern zurück, um hier die Notlügen Vorstandswahlen voc- zunehinen. Ans denselben gingen als Vorsitzende, deren Stellver treter. Schri'tffihrcr und stellvertretende Schriftführer hervor in der 1. Abtheilung die Abgg. Schreck. Heger. Aintshnuptmann v. Kirch- bacl, mid Bürgermeister Ahnert-Zwenkau: in der 2. Abtheilung! v. Oehlichlägel, Lr. Pfeiffer, Dr. Schill uno Tr. Mchnert: in der 3. Abklieiüiiig Man, von Sehdcwitz. Tr. Stummer und v. Trebra- Lindennu; in der 4. Abtheilniig Günther, Streit, Messerschmidt und Georg! und m der 5. Abtheilung Dr. Haberkorn, Grahl, Speck und Opitz. Nachdem Herr Dr.Haberkom mit diesen Miltheiliiiigen die nm N Ukr beginnende zweitePräliniinarsitzung eröffnet, schritt die Kammer sofort zur Vornabmc der Wahlen für das Direktorium. Auch diese nahmen den glattesten Verlaus. Abg. Ackermann bean tragt, das Präsidium »i seiner bisherigen Zusammensetzung: Bürger- meiiter Tr. Haberkoni als Präsidenten, Oberbürgermeister Streit- S-^ -T OL, -L-L L-- c-r> « Z. S-E »TZ - 1873er IPror. »Sold. Suez- LokltleS nud Sächsische-. — Se. Maj. der König ist gestern sinh 3 Uhr öc. Mm, von Stbliüenort hier wieder eingetroffeii. Sc. Kgl. Hoheit Prinz Georg traf vorgestern Abend hier ein. — AuS Breslau wird uns geschrieben, daß am Dienstag Vor mittag Ihre Majestät die Königin, begleitet von den Prinzessinnen Zwickau als ersten nnd Rittergutsbesitzer Dr. Pfeiffer als zweiten V'ccvräsidentrn per Acclaination wiederzuwäblen. „Was sich be währt hat", meint er, „hält man seil nnd gievt cs nicht ahne Rath aus. Herr Dr. Haberkorn verwaltet das Amt des Präsidenten bereits seit l2 Sessionen, und daß er seines Amtes mit Umsicht und Gerechtigkeit waltet, weiß das ganze Land »nd bestätigen wir. die wir hier sitzen. Er ist zu eniem Stück Geschichte unseres Landes geworden. Auch seine Stellvertreter, Oberbürgermeister Streit und Dr. Pfeiffer, welche seit 8 Sessionen diese Aemter be kleiden. haben durch die Tbat bewiese», daß sie den Anforderungen, die die Kämmer an sie stellt, voll und ganz gerecht werden. Unter diesem Direktorium hgt trotz der politischen Gegensätze stets Kollegialität und persönliche Eintracht unter den Mitgliedern ge herrscht. und ich glaube, wir gewinnen die beste Garantie für die Fortdauer dieses Verhältnisses, wenn wir die drei .Herren von Neuem in ihrem Amte bestellen." Mit Einstimmigkeit nimmt die Kaminer den Antrag an. Präsident Dr. Habertorn dankt ffir die ihm von Neuem erwiesene Ehre mit dem Versprechen, mit allen Kräften, mit Gewissenhastigfeil und Unparteilichkeit sein Amt aiiszuüben. Zu,sie ich bittet er um Nachsicht, damit er im Staude sei, sein Amt i» Ebre» zu verwalten. Auch Herr Oberbüraerineister Streit und Dr. Pfeiffer nehmen die Wahl dankend an. Ebenfalls aus Antrag des Abg. Ackennaiin wählt die Kammer sodann als 1. Sekretär den Abg. Speck-Neustädtel, als 2, Abg, Almert Zwenkau und als ihre Stellvertreter Herrmann Großenhain und Hartwig-Oschatz. Sämmt- liche Herren bekleiden das Amt eines Bürgermeisters, svdaß daS Direktorium der Kammer durch l Oberbürgermeister, 5 Bürger meister und k Rittergutsbesitzer gebildet wird, Beiden Sitzungen wohnten die Herren Stgatsminister Gras v. Fabrice, von Nostitz- Wallwitz, v. Köiineritz »nd Tr. v. Gerber bei. Die Tribünen waren nur schwach besetzt. — Beim Beginn der tür Nach mittag ß-5 Ulir anbcranmle» dritten Präliminarsitzung, welcher di. Herren Staatsiniiiister v. Könneritz und v. Äbeken beiwohnten, theilt der Herr Präsident der Kammer mit, daß die Verpflichtung beider Präsidenten seitens Sr Mas. des Königs Nachmittags V»2 Uhr durch Handschlag stattgesunden habe. Hierauf erfolgte die eidliche Verpflichtung der 15 neugewählten Abgeordneten, die der Kammer noch nicht angehört hatten. Es sind dies die Herren Bartholomaus. Bramsch. Elans - Ehcmniü, Getier, Hahn. Kaden, Korket, Dr. Melmert. Mnlilig, Steher-Reinholdshain, Stolle, v, Trebra-Lmdriian. Voigt, Wygang nnd Wctzlich. Dieselbe» schwuren „Bei Gott dem Allmächtigen und Allwissenden die Stacitsvertässung treu zu bewahren und in der Ständeversammülug das unzertrenn bare Wohl des Königs und Vaterlandes nach bestem Wissen und Gewisse» bei ihren Anträgen und Abstimmung, n allen Halden zu beobachten," Jeder Abgeordnete, auch die Svcialdcmokraten, hob die rechte Hand und bekräftigte den Eid mit den Worten: „Ick
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite