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Dresdner Nachrichten : 17.07.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-07-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188107177
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18810717
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18810717
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 13-15, 18 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1881
-
Monat
1881-07
- Tag 1881-07-17
-
Monat
1881-07
-
Jahr
1881
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 17.07.1881
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vr««äoll 1881. Nr»nn«me«t»»rei» vieiteliähriich »Morl b0«s«k>, durch die Pos, »».rt-dPfac Nuinn, wiptg^ «ufi-qe 37000 «rkmpi. gür dirRllckqodr eingeiandler Ma< «ulcriptk machl sich die Rrdactwu nicht »crbtndlich. Nnnonce» sllr uns neinnrn an: »ie Annoneen-Nureiiux »H««I«n Ä«I« » «»«>»»! — «U»»ll M.N«: »au»» »»,«».; - A«»«ll»««»«>»r: G. Müller tn Kül»»: -- «xd. «letz IN Magdeburg: — I. Barek ,n Halle: —«>»>»»» in Hamdmg Unterhaltung, Geschästsverkehr. Lör/tnbencht,FrtMdtnllste. Ovulii'-kvisvi' au» msinor belcanntvu grossen IL«8ei>-8aii»i»Ini>N dalto lutorvaavnten Iiostvu-j emt>tokkoii r rs. ^Ll,rs»l»s. Zn,er«,- „xrden N.rtnid^t, II »„ Nachm » Uhr -»,e»,mme». Tonnlag« bi«M„I«,»»»U»r. In Ncnkiadl !>nr an rdochenlagen: gr. «iaii. gasic Nr. ä in: Nachm. »Unr. — I>« emiV.Uiige PenlccN: tastet Id P,ge. tr,»»cla»d, MI Plge. sine sialaiuic sitr das nächst tägig: iirichcinen der Ja,«rat« wird »> cht gegeben. A>!UoärUge Annonce»»Auslrage ronnnvclannicn t'oivnen iineuie« wir nur gegen Pretnumcr»«».- ^aill»»gdurch -irnsuiarlcu oder >r ou>Mjai >u»g AU l Lildc» sosik» I. Psg. tznnialk ,n> d,c Moulag) Nummer oder nach einem isciilage die PcUljcii« so Pj. ia a»o« '"H«« z^s"' "^sEodl» l/örsäork L kkeitksr ^ «auptstr. VVDütztUt t Vs» 1 ttaupttztr. j ^ N I» r«««I r i di lielro <to« Olicrgruin-n». LiK L1rtNÜ88vm<;u1 Mi- 8t»p^I>vrmrvu! M I,v» Ali-tor van 2 4 I't. an, ^ j A <»Iit»«« i lit« I«« r. Notar ccm I't. an, g IlrilOIoii»« >«. ülotor cou tt-> I't. Mi. sechs Personen lt Woche». P r n g. ivegen des mit Arreststraseii ^ ! Witterung dom IS. Jnli: Narouieier nach SSkac Piijoid. WaUstralie iü iAbd». 7 n.) I > 7NI Mili.. seit gesterii u MiU. gemiien. Tderuiouieirogr. n. dieanur.: Temp. in " Ls., --- ^i nicdr Tcm», I'N>i,»W., iiachiie ?amv --eg. 7i>^> 2>!-7gind. ideioilter. Neaeii. Tos L'a»devs>ericht ver»rtl>cilte! P a r i s. Ter Polneiprnfctl Anorieur pemissionirle, »in den Llri,l!e»>r»wi»iü am .!>>. ^n»i! Enlwiin der ^>ie>,ieru»a, delrefss die :)teor,iaiii,alion der Polnei- in der Tauer von 10 Ta,ien dis ^ prasetlur, deliiuichen ui lönnen, worin er meinl, das, er die Pvli;ei- präsellur desvr>,anisiren werde. Aussichten siir den 17. Juli: Veränderlich, Beivölkun^, etwas külilcr, runncllst t^eiuitter. Sonntag, 17. Juli. verantwortlicher Redacleur silr PvltttschkÄ Emil Biere» in Trcc-dc» Ganz haarscharf läßt sici> die Zusammensein»», der 2. .ilammer deS sächsischen Landtages noch nicht abzirkeln, aber man trisst ziemlich das Richtige mit der Annahme, dah unter ihren M Mt gliedern sich 47 strengere oder gemüsiigterc konservative, 1<> Nntio- nalliberale, I.'i Fortschrittler und 3 Sozialisten befinden. Die 80. Stelle muh man bis auf den Austrag der Bcbel'sche» Wahl unbesetzt lasten. Die Konservativen, welche eine» Besitzstand von 12 Mandaten zu vertbeidigen hatten, rücken mit klingendem Spiel in Stärke von 19 Mann in den Landtagssnal. Statt dciyaus- gcschiedenen 9 Rationalliberalen sieht Dr. Stephanis klagendes Haupt nur 5 wiedcrkehrcn. Die Fortschrittspartei, von der 8 Mandate erloschen waren, büsit, hart genug, die Eroberung von 2 neuen durch den Perlust von 5 alten — der 8. ist eben der infolge der Bebel'schen Steuerfrage streitig gebliebene. Die Sozialdemokraten, die mit tausend Masten in den Wahlocean hinausschisstcn, treiben still auf durchlöchertem Boot in den Hafen; sie haben numerisch Nichts erobert, moralisch aber schwere E'inbusie erlitten. Unter den Konservativen erkennt man mühelos mehrere Spielarten. Fnnkcr giebt cs keine in der Volkskammer; die hochkirchliche, orthodoxe Richtung ist auch nur sporadisch vertreten. Beim bisherigen Land tage theilten sich die Konservativen in die „Rechte" und das „Centrum": letzteres bestand im Wesentlichen aus kleinbäuerlichen Abgeordneten. In allen wesentlichen Prinzipiensragcn stimmten sic jedoch Schulter an Schulter. Denn nicht die Verschiedenheit der politischen Grundsätze bildet das unterscheidende Merkmal, vielmehr bat der Besitzstand und die gesellschaftliche Stellung Einzelner diese Scheidung bewirkt. An AmtShauptlcutcn zählt die Kammer drei und das genügt, um das Bedürfnis, der Volksvertretung nach dem sachkundigen Beira h erfahrener Vcrwaltungsbcamtcn zu decken, vollkommen. Man muß zugeben, dass diese -Herren und die Konservativen überhaupt bisher sich davon srcizubalten wussten, eine ministerielle Partei abzugcben. Sie besaßen Selbst ständigkeit genug, der Regierung gegenüber ihre eigene Ucber- zcugung auszusprcchcn und zu verfechten. Auch sollte man nickt vergessen, daß die Bedenken, die man gegen Staatsbeamte bat, auch gegen Partcibeamte zu gelten haben. Diese sind den Befehlen ihrer Partei gegenüber weit abhängiger, als die durch das Staatsdicner- gcsetz geschützten Staatsdicncr gegenüber der Landesregierung. Der nationalliberale Rcichsvcrein besaß die Naivität, seinen Pnrtei- kasstrcr und bezahlten Parteisekretär zu enndidiren. Sein Partci- vorstand sitzt schon im Landtage. Das war aber den Wählern doch zu viel „des Guten!" In der zweiten Kammer sitzen außer dem Atheisten Liebknecht, nur Angehörige der evangelischen Landeskirche. Daß nickt ein unversöhnlicher llltramontaner in die Kammer kam, betrachten wir für eine Wohlthat, aber die Wahl eines oder zweier katholischen Christen hätte gewiß nur dazu gedient, im Landtage ein die tl>at- sächlichen Verhältnisse wiederspicgclndes Bild zu sckaisen. Für einen „Kulturkampf" fehlen, Gott sei Dank, in Sachsen die Vor bedingungen. Mit Genugtlmung hingegen hat eS weit und breit die Bevölkerung erfüllt, daß einem der Wortführer des modernen Fudenthums der fernere Zutritt in die Volksvertretung ueHkgt wurde. Gleichwohl, meinen wir, entspricht es nur der Forderung, daß ein Landtag ein getreues Spiegelbild aller Faktoren im Staate sein soll, wenn unseren israelitische» Mitbürgern irgend eine Ver tretung darin gewährt würde. Die evangelische und die katholische Kirche sind ox nltieio vertreten, denn die erste Kammer zählt eine Prälatenbank. Sollte nicht auch für einen Rabbinen liier rin Platz zu schassen sein? Fn die Volkskammer thut das Voll sehr recht daran, keinen einzigen Fuden zu entsenden, aber anders liegt der Fall bei der ersten Kammer. Sie, als die eigentliche Ständetammer ist der naturgemäße Sammelpunkt der Spitzen historischer Gebilde und korporativer Erscheinungen im Staatslebcn. Gerade weil der Kampf gegen die Aussaugung und Knechtung des deutschen Volkes durch daS Fudentlmm immer tiefere Schichten umfaßt, muß man durch die Tliat beweisen, daß hierbei nicht die Spur von religiöser Voreingenommenheit unterläuft. Diesem Verlangen ist unser Vor schlag entsprungen. Reckst willkommen zu heißen ist der Eintritt mehrerer, dem eigentlichen Gcwcrbestand ungehöriger Abgeordneter Die Gewerbepartei rührte sich im Lande und sie hat Erfolge aufzu weisen. Um so befremdlicher muß es wirken, wenn man hört, daß bureaukratischcr Machtkitzcl hie und da den gewerblichen Eandidaturcn Schwierigkeiten bereitet hat. Konservativ ist das keineswegs und weise wird man es auch kaum nennen. Zum Schlüsse dieser Achrenlese nach Beendigung der eigent lichen LandtagSerntc fällt unser Blick noch auf eine Kandidatur der wendischen Nation. Die wenigen Tausend in Sachsens deutsche Bevölkerung eingcsprengtcn Sorbcnwcnden sind von der Bewegung, welche durch die slavischc Welt geht, nicht völlig unberührt geblie ben. Sie fühlen sich als Glieder der großen Slavcnfamilie. Bis- Iwr glaubten wir, sie hätten keine Ursache, sich über uns zu be schweren. In der evangelischen Snnode sitzt ein wendischer Geist licher, weit und breit als „wendischer Papst" bekannt und er ist ein gar angesehener Herr; in der zweiten Kammer brachte der wen dische Abgeordnete, der den echt deutschen Namen Strauch führt und ein gar wackerer Volksvertreter ist, seine Anliegen nicht immer im reinsten Deutsch, aber in praktischer Weise und meist erfolgreich an. Die wendischen Bücher lesen wir zwar nicht regelmäßig, aber ihrer Sprache im Gottesdienste und in der Schule bereiten wir keine Schwierigkeiten; nur verlangen wir, daß die guten Wenden zu ihrem eigenen Dortheile auch den Segnungen der deutschen Kultur theilhastig werden. Ihre strammen Baucrsöhnc zeichnen wir sogar durch Zuweisung nS Gardereitcr-Regimcnt «>it Vorliebe auü und »och niemals ist eine saubere wendische Amme ohne einen gutbezahlten Dienst in einer deutschen Familie Sachsens geblieben. Was soll es also heißen, wenn aus einmal die Wahl eines zweiten Wenden im Kamenz-Königsbrücker Wahlkreise in Formen betrieben wird, die etwas nach jungezcchischer Blutsverwandtschaft a Ia Kuchelbad schmecken? Fn diesem Lausitzer Wahlkreise war noch in letzter Stunde ein wendischer Kandidat, der Bauer Kokel, genannt Lissak, ausgestellt worden. Die Agitation für Kokel wurde in ziem lich urwüchsiger Weise betrieben. Es heißt da unter Anderem in einem Wahlausrufc: „Der Wende ist nicht ein Geschöpf ohne Recht auf der Welt, und es ist gut, wenn er einmal nach seinem Kopf thut, nicht ach tend daraus, ob das stolze Kamenz und Königsbrück damit zufrieden ist." Die Fremden G!!) mögen bei sich betteln gehen, wir aber sind Wenden. . . . Wälzen wir uns wie gute Engel mit dem heiligen Michael in den Kampf für die gute Sache und wählen wir Alle den Michael Kokel!" Mit allem Ernste muß man die Unterstellung zurückweiscn, als wären die Wenden nicht im gleichen Vollbesitz aller bürger lichen und staatsbürgerlichen Rechte oder als dürsten sie nicht ihre Sprache und Sitte pflegen. Den sächsischen Landtagswahlcn sind nunmehr die bäurischen gefolgt. In Bauern ist noch das Wahlrecht indirekt. So wenig sichere Ergebnisse der Wahlen der Wahlmänner vorlicgcn, so ersieht man aus den wenigen doch schon, daß auch in Bauen: der Libera lismus alle Ursache hat, sich bedenklich hinter denShrcn zu kratzen. Auch innerhalb der blauweißen Grcnzpfähle hat sich wie innerhalb der grünwcißen ein merklicher Umschwung nach der konservativen Seite hin vollzogen. Fn Prag ist, nach einer glaubhaften Schilderung der „Frkf. Ztg." die gegenseitige Erbitterung größer als je. Ezcchcn und Deutsche stehen einander als unversöhnte und un- vcrsöhnbare Feinde gegenüber, beide bereit, sich gegenseitig möglichst viel zu schaden; beide aber auch erbittert gegen die Regierung. Die Ersten, weil sie allmälig einscben, daß in ihnen .Hoffnungen er weckt wurden, deren Erfüllung sich für das Kabinet Taassc als un möglich erweist; die Anderen, weil sie sülchten, daß den Ezechen, um sie zu gewinnen, Konzessionen gemacht werden, welche ihre Existenz als Deutsche in Prag unerträglich, wenn nicht unmöglich machen würde. Wer mehr Ursache zur Verstimmung hat, Deutsche oder Ezechen mag dahingestellt bleiben. Die österreichischen Macht haber haben das ..Divicka c>l »»poi-a" solange als Quintessenz aller Negiernngsweisheit betrachtet, w lange bald die Deutschen gegen die Ezechen und bald die Ezechen gegen die Deutschen auSgeipielt, daß eine Versöhnungs-Politik unmöglich geworden ist. Der Wunsch der meisten Deutschen geht für den Augenblick nur »ach einer festen und starken Hand, welche sie gegen direkte Vergewaltigung schützt. Ob General von Kraus dieser Mann der Situation ist, darüber haben sich die Ansichten uw Stunde »och nickt geklärt. Große Hoffnungen setzt man deutscherseits nickt aus ilm. Er ist z» sebr abbängig von der Stinimnng des Kaisers und dieser möchte die Ezechen nickt gern vor den Kops stoßen ; aber andererseits möchte er auch die Teuischen nickst zum Aenßersten treiben. Ter neue Stallbalterei-Leiler wird daber ivolil in erster Linie sein Augenmerk daraus richten, Deutsche und Ezechen möglichst anseinanderzulialten. Ten Mittelpunkt der großen Pariser Festlichkeiten bal die Truppenschau gebildet. Mililärs sind der Ansicht, daß man aus dem Verlaus der Revue absolut keinen Schluß ans die Tüchtigkeit der sranzösischen Armee ziehen lönne. Erstens entspricht die Stärke der vorgesülirten Truppe» nur etwa dem süufundzwanzigsten Tliei! des Friedensessettivslnndes, und dieser i» Paris und der hnnptet; Ftaliener nachgebend, Russen lest. Industrien theilweise knapp behaupte!; Lüchs. Gußslahl l'/e Proc. niedriger. Lokales und Sächsisches. — F. Mas. die K önigin beehrte gestern das Magazin des Hoflieferant Robert Hossmann (Louis Hcrrmann Nachs.) mit einem längeren Besuche. — Orde n. Oberkonsistorialrnth b>r. Zapff erhielt daS Com- tlmrlreuz 2. KI. des Verdienstordens, der Lnndschastsmalcr Professor Erwin Lehme in Blasewitz das Mecklenburg - Schwcrinsche Ver dienstkreuz des Ordens der Wendischen Krone. - Oberstabsarzt 1>r. Kuthe bei dem scbles.Tragonerrcgiment erhielt das Ritterkreuz der I. El. des K. S. Albrechtsordcnü. — Se. Ere. Staatominister Frhr. v. Könncritz hat einen vier- wöchentlichen Erlaub angetreten und sich auf seine Besitzung Erdninnnsdorf begeben. — Ber direktor Böhmer, einer der tüchtigsten und belieb testen Beamten deö Oclsiiitzcr Berabezirks ist zum königlichen Berginsscktor mit teni Sitz in Chemnitz ernannt worden. Vitt kein !!<». September t. F. wird - »ach dem „Sachs. Vottssr." — der zweite geistliche Rai» deü evangelisch-lntbertichen LandcSkonsistoriunw, 1),-. Christian Zapff, In R u h c st and treten. Fn diese Stellung rückt dann Herr Oberkonsistorlalrath 1)r. Jentzsch ein. — Wahrend deö beute in der Neustadter Hanptkirche statt- sinteuten Vorinittagsaottcoricnslcs wird Herr.Konsittorialrath Superintendent Di-. Franz den von der Neudorlrc Parochie ge wählten .K i r ch e n v o r sl a n b verpflichten. — Noch Immer sind nickst aste Ergebnisse der Landtagö- wahlcn bekannt. AIS noch nickst in unserem Blatte mitge- thcttt, sei erwähnt, daß im Dresdner Landkreise Gutsbesitzer Käierstcin 2072, Drechsler Bebel nur 9NStimmen erhielt. Der RitterautSbciitzcr O c h m ichen - Eborcn wurde im Land» Wahlkreise Nossen mit IttOä Stimmen gegen den Amtshaupt- mann v. Bosse gewählt, der übrigens in Meißen-Lommatzsch ge wählt wordcn ist. Für den durch Selbstmord aus der .Kammer geschiedenen Abg. Schmidt im Bocnacr Landkreise ist Amköland- rabtcr Schade aus.Kleinzdsscn mit ittckä von 1.',90 Stimmen Pons.» in die .Kammer gekommen. Gutsbesitzer Ublemann erhielt im Lcisnig-Mügeiner Landkreise '.wovon ll 74 Stimmen. — Durch die Nicistwicdcrwahl des Herrn Stndtrath Or. Pi inck - witz ist auch der Posten eines Vorsitzenden des Landtagsausschusies zur Verwaltung der Staatsschulden vakant geworden. Plan darf nun gespannt darauf sein, Wem der Ausschuß dieses verantwortungs volle Amt anvcrtrant. Es ist ans geschäftlichen Rücksichten uner läßlich, daß der Vorsitzende in Dresden wohnt. Ter natürlichste Nachfolger wäre wohl Präsident v. Zehmen; wenn derselbe sich nicht einen Tbeil des Fohres auf Schloß Stauchitz aufhiekte. Man glaubt, das; die Wahl ans.Herrn Stadlrath Rülckc oder Ober» bürgen,leister 1)r. St übel fällt. — Der Wnblkommissnr im Leipziger Landkreis hat keine förm liche Proilaininmg des Herrn Bebel als Abgeordneten vorgc- lionimen, sondern ilm anfgefordert, alsbald seine Wählbarkeit nach- zuweisen. Die Aegumenlation Bebek'S, daß die von seiner Ehefrau bezahlten Steuern iln» selbst anzurechnen seien und ilnn die Wähl- barleik verschafften, wird von dem Lpz. Sgbl. wie folgt angefochtcn: Bebel bat sich bereits seit Beginn des Fäbrcs 1830 entschieden ge weigert, irgend welche Steuer und nnmentkick die StaalSsteuer zu bezahle» und er ist auch Ibatsächlich während des Fabrcs 1380 von Steuern ganz befreit geblieben. Für dos gegenwärtige Fahr batte ihn die Behörde in die Einlommensklaffe von 1500 Mark einge ichätzt und demgemäß mit dem Abgabenbetrag von 17 Mark belegt, Bebel bat aber dagegen reklamirt und verweigert wieder die Bezah lung selbst der geringsten Steuer, indem er sich daraus beruft, er sei zwar Prokurist der Firma Fßleib u. Bebel, er arbeite aber um sonst für die Finna und werde von seiner Frau, die Mitinhaberin Ilmaeae-ls! Gl Firma ist, nnterbalten. Gegen diese Stenerverwcigerung und ^ ^ ' ! ihre Begründung bal die Behörde bis jetzt nichts Wirksames tkmn liegende ^ruchlheck der -.ninee bat inchks an ffch, was ihn Kun Rtz,,,,^, ^ js, nnnlllstößtiche Tllatsacke, daß Herr Bebel zu den- DnrchschiiittSInpuS derselben macht. Den gelungensten Vorbeiniarsch! jenigen Leuten gehört, von denen dce Staat keinen Groschen ein leisteten die (iai cko ivpiiblioa»,». die Gendarmerie und die Kriegs-! zutreiben vermag. Nim ist allerdings richtig, daß die Ehefrau des schule von Saint Enr letztere trotz der Abschaffung stirer "lteii,!^ckwl,^in «lö Mitinhaberin der Firma ...... ^ , ,, ^ sie timt dies aber als in das treu licke» Trommler, welche von vielen Habitnos dei .>>ev»en eingetragene Handelsfrau und bezahlt die Steuern schmerzlich vermißt wurden. Diese Eorps wurden lebhaft avvlau dirt, ebenso die legendären „Kürassiere von Reichshofen" und die vom General Gröv», einem Bruder des Präsidenten der Republik, befehligte Artillerie, die in der Tbat sehr hübsch in Linie marsckirte. mit für das Geschäft. Es kann kaum einem Zweifel unterliegen, daß Femand, der selbst leinen Pfennig Steuer entrichtet, lediglich durch Anrechnung von Steuern, die eine andere Person bezahlt, ivahlherecbligt mid wablsähig gemacht werden tann. Der Fall, um den cS sich hierbei bandelt, ist in der Praxis bis jetzt sicher noch Das bürgerliche StantSoberbaupt beging einen Lapsus, indem es! nicht dageweien und eS werden nach dem Gesetz, wenn Herr Bebel gleich nach Beendigung deS Tefilöü nnsbrach, olme abzuivarle», bis bei seiner Meinung verbleibt, daß er walilsabm sei, die Vermal- die Generalitätch',an..nelt vor die Tribiine zurücklehrte, um ,'ä. K> vciabfchiedcn. ^pie Plaßdenlen der beidenKammein nmßtcn leibst Abgeordneter eintreten könnte, der für seine Person dem verständlich dem verfrühten Rückzüge Fistes Grövn's folgen, so daß i Staate jede Steuer verweigert, während für die Wählbarkeit zu der Gcncralstnb vor der säst leeren Tribüne salutirte. ^ diesem Amte im Gesetz ausdrücklich der Ccnsus von 30 Mark vor- Nur langsam rückt im engl^ gc,chnebm^. ran der Wahlsieg der Gewerbepattei. welche ches bessere ^nndbei>tzverl>nlti!i»e m .zrland schaffen soll, voiwmtsZKunstgärtner Müller mit 400 gegen 48 Stimmen durch- Tie Freu bereiten dem Gesetze die unglaublichsten Schwierigkeiten, ^ gebracht batte, bekannt geworden war, herrschte unter der Bürger- so daß Gladstone zornig droht, die strengsten Maßregeln gegen Mali eine lebhafte Freude. Pia» heglückwiinschlc den Gewählten diese unwürdige Verschleppung nnzuwenden. Vor Ende August > e.liche Canier bedeuten sich logar mit .zlaggenickimuck. <7ebr kann das Parlament kaum geschlossen werden. Mittlerweile beeilen sich die irischen Grundbesitzer, noch vor Erlaß des neuen Bvdcn- gesetzcs sich stirer zahlungsunfähigen und böswilligen Pächter zn entledigen. Während des zweiten Onarlals dieses Falnes wurden nach amtlichen Ausweisen in Frland 1068 Püchlersamilien, aus 6262 Personen bestehend, cxinittirt. ! nusgciallen ist es, daß die Gegenagitation gewisser „Notabilitäten" l von Ocderan gegen die Wahl eines Gcwerbtrcibenden einen Rück- Zialt in mehreren Beamten fand und daß die Spuren dieser Gegen agitation sogar bis in das Gebäude ber Anitsliauptmaniilchaft von ^ Flöba führten. ^ — Tic abnorme Witterung diesesKometcnjalnes,ftstpte > gern Mittag, »ach drei ungemein schwülen Tagen,Zeinen St >rn her bei, der mit der Heftigkeit eines kleinen Samum austrat. Das «eueste Telearamme ver..TrkSVnrr Nachr."vom 16. Juli. , MV aus cNrcw. raus cinninc mcium mm» - «>>» Berliner Börse. Das Geschäft war heute noch geringer als anstrocknendcr Weststurm cinkcr, welcher wobt ^den Vorgeschmack gesteritz doch bewahrte die Börse feste Haltung. Ter geringe Umfang ! eines Wüstenwindes gebe» konnte. Tie ganze «ftadt war «m Nr.' deüGeschästescrklärtsichzurGenüge daraus, daßdie, welche ca sich bieten können,indic „Sommerfrische" gegangen sind; dieRcihenderBörsiaiier sind sehr gelichtet, die größeren Spekulanten fehlen ganz. Kredit- acticn 630'/s—29'/s—33, 3 M. höher, bevorzugt. Franzosen und Lombarden säst unverändert. Von Valmen enuliren die leitenden kleine Abschwächungcn, jedenfalls fehlte einiges Leben. Auch Banken hatten geringes Geschäft. Vo» Kassahanken waren Dres- einc einzige Staubwolke: ans der Elbe wälzte sich, dem L-trom« entgegen, der bobcn weißen Schaunikanini zeigte, ebenfalls eine un durchdringliche, Lilles verfinsternde Stanbsäule. Tie Gewalt dieses sähen, etwa s Stunde wüthendcn Windes hat natürlich nicht nur den Läden. Roisteaur und Fcnerösscn gehörig mitgespiclt, sondern auch i» den Banmanlagcn viele Zerstörungen angerichtct. Aus dem Belvedere der Terrasse prasselte ein starker Ast dicht neben Herrn dcncr junge. Sächsische und Leipziger Diskonto etwas höher. Von Fiebiger hernieder, eine Anzalil Milchglasglockcn zerschlagend. Auf Montanwcrkhcn waren besonders die leitenden recht fest ans die der Rcsidenzilraßc in Strehlen ist etwa der sechste Baum umge- Nachricht von der beschlossenen Einschränkung ber Eisenprodnktion brocken; vor der Guthmann scheu Villa brach eine der stärksten in Schottland. Anlagcwcrthc fest. Deutsche Prioritäten etwas be- Pappeln, 2 Nieter hoch, querdurch ab. Im Großen Gatten waren lcbtcr. österr. still. Eonsols fest. Ausländische Fonds still, bc- die Wege mit herabgestürzten Acstcn wie Ubersät.
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