Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 21.12.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-12-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188512218
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18851221
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18851221
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1885
-
Monat
1885-12
- Tag 1885-12-21
-
Monat
1885-12
-
Jahr
1885
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 21.12.1885
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
i» Tageblatt für Politik. Lrtnimmi«. »esAWmlleljk. MmiMt. Nem-mlille. Vvll Herma«« vurdach , OVllMLtL L l-siurisnu) KUotzlrche 18. j 8«8öll1U>sr äsm L. Lcirloss. HHvIknnvkt«- I vataloge geuti» u. ks»ooo. ^«rul-xrocUoteU» IL2. VrssLso, 8«v,tr»»»« SV, 1. riLLiLi 11»HLHirünL i. t»»», L Vk»»«« «»«»P^IUo» Mr »II« LoiNuvou. j >rtztUi»-V,r»„e kill äl» vroöluor M. «mtor 6ar»utl«. !V. voll»«»,»» a«r Siet». L»,ae«Iott«rI». ««US MM- L KrS-t« Ausrvayk rri allen 'Nr-vsrag-n. > trrmiLLL iIIi i, , , n11, , Wer R cklMkii NmM tk»NR« Lt«I»»u«e, otc. Lorrooto Lui>kükr«iibO"> Loliäk, kreiso. Lkr. Lürrip, Wottlu6rstrL55v 26, orüts LlL^s. » IIII11 III» I IN üstsrt Ls ksüntsii «dvi I»«N»ÄVI». R4in«en rmä HIa,»8«I»vttv«. »nvi» Ziviin, Livlr« SItinttilit, 8«I»lne1I»«r8«88v 1. Rr. SSS. so-«.so»«„i.j >885. Montag.At.Tecvr. Dresden, den 21. December. , -Ihre Aal. Höbet« Prinzessin Maria Josesa bee! rn Begleitung Ihrer Ercell. der Oberlioimeisterin Freitn die WrtknachlS'AuSstelluiig der Kal. Hosbuchhanvlimg v> gestern von Zedlitz u. Lchmann mit einem BeluckV ÄucL besichtigte Ihre Kgl^obeii am Sonnabend Nachmittag die Weihnachts-Ausstellung von (5. C. Pctzold u. Aulhom und machte verschiedene Einkäufe. — Der Landtag hält vor dem Weihnachtsseste noch ztvei Schlingen. Heute beräty ?r über die Mehrsorderung zu dem klassi schen Zeiighalisbau, am Dienstag steht der Bericht des ?ll>g. Heger über eine Anzahl der im außerordentliche» Budget geforderte» Er- weiierunaS- und Umbauten von Bahnhöten und Gleisanlage» ic. auf der Tagesordnung. Es werden für Anlegung eines Güterzüg- Ein»ahrtaele»es auf den. Schlesischen Bahnhöfe in Neustadt-Dresden 60.000 iviark, für Gleisanlagen in Klinacnberg 73.600 Mark, für den Umbau der Gleisanlagen in Wünschendorf 59.800. für den Neubau des Stationsgebäudes in Ostrau 57,000, für Erweiterung der Station Lauter 54,000, silr Anlegiing einer Steinladesteüe in Tcinitz 40,300, für Erweiterung des Bahnhofes in Netzschkau 36,000 Mark gefordert. Tie Deputation cmpfiehlr überall die un verkürzte Bewilligung. — In den letzten Tagen ist aus Plauen i. V. eine als dringlich und wichtig bezeichnrte offizielle Petition an die 2. Stände flache di ' kainmcr einaegangen, in der Hauptsache die Errichtung einer Kunst- gewerbeschulr und eines KunstgelverbcmnseuniS in genannter Stadt betreffend. Die Petition entlnM in ihrer eingehenden Motivirung mehrere beachtliche Momente: die Staatsregierung hat aber tür gegenwärtig in Beratlmng siebende Finanzveriode 86,37 «ine Beach tung abgelehnt. Nunmehr hoffen die Petenten von der 2. Kammer den Einfluh, dah die Regierung noch ein Nachpostulat bringe Allerdings hat das Voigtland mehrere hochinteUtgrnte und einftuß« reiche Kammermitglieder. ES scheint aber doch, wenn man an die täglich sich mehrende Zahl der ankommenden Petitionen denkt, als iia' e die Kunde von der gegenwärtig günstigen Finanzlage in vielen Kreisen eine gewisse Hast zu petiren erzeugt, uin womöglich Etwa- von dem guten Bissen zu erlangen. — Eine unerwartete Schädigung deS Verkehrs erleben wir mit der am 1. Januar n. I. eintretenden Abkürzung der Giltigkeit von RetourbilletS in, Verkehr zwischen sächsischen und preußischen Sta tionen namenrlich zwischen Dresden und Berlin. Dem Vernehmen nach wird diese Schädigung lediglich durch die Weigerung der preußischen Staatsbahnverwaltung Herbergeiührt, von ihrer Gütig- keitsskala des Lokalverkehrs im direkten Personen verkehre in den Fällen abzugehen, wo wmevgchende UtzrgünstigrMr,«, bereits be siehe». Wir erhalten hier einen ganz deutlichen Vorgeschmack von dem. was unS bevorstünde, wenn unser Bahnnetz in dem großen Einheitövreitopf eines preußischen Reichseisenbahnregimentes mit verwaltet würde. Seit mindestens 10 Jahren haben die Berlin« Dresdner RetourbilletS eine 8tägige Giltigkeit, lange Jahre vorher eine Otägiqe gehabt. Jetzt setzt man diese Giltigkeit für Drcsden- Becliner Billets auf 4, für Berlin-Dresdner Billets aus 3 Tage herab, «ine sonderbare Art „Verkchrserieichterungeil" einzuführen. Nicht besser ergeht es vielen andeien sächsischen Stationen. In mehrsachcr Beziehung werden die Preise beträchtlich erhöht und die GiltiykeitSdauer herabgesetzt, ein Peitschen mit doppelter Ruthe. — und Alles zu Ehren des preußischen Schematismus. Für die Preiserhöhung wird zwar der Lortdeil gewährt, daß die Billets für alle Züge gelten und 25 Kilo Freigepäck genießen, aber die Verkürzung der Giltigkeitsdauer bleibt immer eine effektive Schädi gung. So wird z. B- die Giltigkeit aller Billets von Dresden und anderen Stationen nach Cottbus, Großenhainer, und Berlin-Görlitzcr Stationen über Großenhain und Kanienz von 3 auf 2 Tage herad- zwiscyen Röderau und mit vreu Daß an! -...hsens wie Chemnitz, Glauchau. Meerane. Plauen i. V-. Werdau. Zwickau und Crimmitschau für die z. Th. um über eme Mark lheureren Billetpreise bezüglich ihrer RetourbilletS nach Berlin künftig eine 5täaige Gütigkeit statt der bisherigen 3tägigen er halten. ist an sich gut und lobenswerth, aber damit ist nur den Städten " . . - - - büßen sollen. .... , , sie anr Tage vor einem -sonn- oder Festtage gelöst nützt aber gerade dem Geschäftsmann w gut wre nichts I — Am 18. versammelten sich die Landwirthe der Dresdner Um im Stadtwaldschlößchen, um über die schönste! erwähnte HS Treber sei, doch will inan nochmals versuchen, die Brauereien veranlassen, de» Landwirthen entgegen zu kommen. Viele Lau wirthe behaupten, die Fütterung ohne Treber sei überhaupt billiger, da andere käufliche Futtermittel, besonders RapSmehl, Erdnußkuchen- mehl und besonders die Kartoffeln sehr billig seien. — Dem 19 Jahre alten Schüler des Leipziger < Georg Schumann aus Königüein ist für fein» vorzüglichen Leistungen in der Musik der erste Beethoven-PreiS deS genannten Conservatorinms vvll zuerkannt worden. — Der heutigen Stadtouflage ist ein Prospekt der Lederwaa- rensabrik von C Hei uze (Breitestraße 11) beigeaeben. — Seit gestern prasentiren sich die Parterre-Lokalitäten deS in der Wettinerstraße gelegenen großen Etablissements »Tivoli" in einem neuen Gewände, das rn feiner Eleganz und Gediegenheit " > Neuem stellt Portraits unseres Königs und Kaisers, von zwei Herolden und ent brechenden Wappen umgeben. Zur Besichtigung dieses neu her- gestellten .Hosbranrestaurant" hatten sich am Sonnabend Abend einige dreitzig Herren eingesunden, die später ein splendides Solcher vereinigte, bei dem deutlich zu Tags trat, daß der Äeschastsiiilner Herr Eugen Tschirch. der bekanntlich längere Zeit in der Küche isr. Kgl. Hoheit deS Prinzen Georg thätig war, Arrangement ver ebt und etwas Vorzügliches in Rüche und Keller zu bieten weiß, "mre lange Reihe laumgcr Toaste, deren erster, von Herr» Direktor Oer auSgebracht, dem Blühen und Gedeihen des Etablissements galt, trug viel bei, die Siiinmnng der Festthrilnchiiier zu erhöhen und letztere bis in die Morgenstunden in gemtitlilicher Geselligkeit bci- amrnenzuhalten. Auch von den guten Erzeugnissen des Hoibrau- >auseS, die in eleganten mit dem Bildniß der Biersus'l geschmückten Gläsern zum Ausschank kommen, wurden Proben entnommen, dre rch des ungetheilten Beifalls sämmtlicher Herren erfreuten. niemals einen Sinn sür das ewig Weibliche, Schöne gehabt, dem entgehen auch im modernen Scharüenstcr die Geheim nisse der Toilette, welche dort init seltener Frcimüthiakelt in der Gestalt der Tournüre und der schüchternen Krinvline Jeder mann enthüllt werden AlmunaSlos acht er an diesen wunderbaren Gebilden vorüber. Dem liebenden Äuge des Familienvaters aber, dem mit lieben Töchtern gesegneten Manne enthüllt sich gar Manches im Hause, was von anderen Sterblichen nicht so leicht verstanden wirb. Will da neulich ein Familienvater sein Mittags- chläschen halten und findet anf dem Sovha für sein sorgenvolles Haupt recht geeignet, ein Kissen, welches schließlich doch zur be quemen Ruhe sür ihn zu klein erscheint und bei genauerer Befich- tigung mit dem eingcstiatcn Abzeichen „Minna" zum Schutze vor rwechslungen als eine der Tournüren seiner Töchter erkannt wird. Mit dem Mittagsschläfchen war cS nun vorbei. Rasch cnt- chlossen und ermuntert nimmt der lustige Papa die Gehaßte — Tournüre nämlich — und will ein Exempcl statuiren. Er packt sie u Papier als regelmäßiges Postpacket und giebt sie unter der Ad resse der Tochter Minna selbst zur Post. Wie viel wiegt mein Packet?" Antwort deS Postbeamten: »Noch lange nicht 5 Kilo, nur 1 Kilo I" Nun wissen wir's aber ganz genau, wie viel eine Tonr- nüre wiegt. Zu Hause lvar inzwischen allgemeine Venvirruna und Bestürzung eingetreten. Fräulein Minna jammert um ihre Tour- akischen über adere Städte die früheren Räume nicht wieder erkennen laßt. Bon diese Umgestaltung für die Tüchtigkeit unseres Dresdner Kmrstge- werbeS em beredtes Zeugniß aus. Unter Mitwirkung von nam haften künstlerischen und kunstgewerblichen Kräften ist ein schöne- " ' roenmgen der N sen worden, daS den Anforderungen der Neu- prechen und der Residenz zur Zierde gereich«! ' «em neuen Losbräu fein künst Etablissement geschä zeit allenthalben ent dürfte. Herr Professor Renficy hat in diesen« neuen restaurant" wieder einmal seine genialen Gedanken und lerisches Talent unter Mitwirkung und des Herrn Architekten Eck zum caturarbeiten führte Herr Cristosani Heizung und Beleuchtungskronen von Herrn Licbold. un quetsußboden von ^ worden sind. Die und Wappen, in Sonderheit derjenigen Dresdens. Sachsens und des deutschen Reichs, geschmückt. Bon den Gemälden fällt aus der rechten Seite »DaS Toumier zwischen Bier und Wein" mit seiner Farbrnsülle dem Besucher in's Auge und hebt sich vortheilhattvon der Wandfläche, deren Grundfarbe grau und gelb rst. ab- Viele andere originelle Ideen haben in nmprrchcnden bildlich«, Darstel lungen Be.kürperung gefunden. Während der Seitenflügel, dessen Hauptwand der Auszug de- GamdrinvS schmücken soll, noch nicht kalt- gestellt P, befinden Lch » einer Risch« dl« wohlgelungene» lksunl Lrdbvdcn, unter die ' !en unter alle Schränke, fahren mit dem Besenstiele ^ stöbern mjt al'eu.Regenschirmen, deren eme töch- -erreich« Familie so manches würdige Eremplar auzfuweisen hat. in eben, Winkel herum. Die Tournüre bleibt verschwunoen. Plötzlich lingelt cs an der Thür. Die allgemeine Hetzjagd wird unterbrochen. Der Postbote bringt ein Packet an Fräulein Minna. „Gewiß chon ein Weihnachtsgeschenk von Deinem Bräutigam", jubeln die chwestern. Das Packet wird geöffnet: ein umhüllendes rosa- seidenpapier trägt die Ausschritt: „Mit vielem Dank zurück, apa." Ein allgemeiner Freudenschrei vor Entsetzen; Tableau I ie Tourntier, die Tournüre l — WeibnachtSschau. Die allbekannte Meerschaum- und Bernstein-Firma Georg Koppa, Schloßstraße 30. bietet, wie ein bloßer Blick aus das geschmackvoll ansgestatlete Schaufenster besagt, ein« reiche Fülle von Meerschaumwaarcn. Als Spezialität gelten daselbst die nur echten Meerichaum-Cigarrenipitzen, alatte Figuren, von 1—30 Mark. Auch daS Lager feinster Elfen oder mit Figuren, von 1—30 Mark. Auch daS Lager seinsl bcinsächer rc. ist reichhaltig assortirt, so daß sich daselbst für Herren wie Damen geeignete Weihnachtsgeschenke vvrfinden. — Mancher wusfran fehlen noch die üblich:« Geschulte, die in Christstollen, tefsrrkllchen, Baumkonkekt und Marzipanartikeln bestehen. Nun, die Konditorei von Franz Große, vormals R. Glühmann (Frei- bergerplatz 27) hat eine reichhaltige Ausstellung genannter Artikel in reinster Qualität veranstaltet. — Ein Lichtquell ist Weihnachten und strahlende Lichter nna noch heute die änße» Wunder, wenn daher bei der Wahl von Jestge- ter. Kerzen und Lampen eine wichtige Rolle schein lockt daher auch an das große Schaufenster Geschäftes von Julius Schädlich (Am See.) rlen Geschäft bietet sich eine staunenswerthe Aus für ren einster diejMens Zeichen. Kein chenken Kronleuä Vielen. Heller Sc des Beleuchtun In diesem vewL Wahl Von Petroleum- und Kerzenbeleuchtungsgegenständen vom Men Kinhenkronenleuchter bis herab zur niedlichsten Lampe iiir uppenstuben, von der luxuriösesten Salonlampe bis zur einfachsten ' n am Gei - - ' . chenlampe. — Zu den fenstern der P schönem Arran gretten von E . likum sprechen. Bekanntlich befindet jener guten und empichlenswe Generaldepot j Königreich So gleichzeitig ein, eichinackvollsten dekorirten Schau .. ... ^ , welchem in >d Ci« nope! zum Pu- sick Pragerstraße 32 das rerthen Fc' . traße 32 ..abrikate mr das ,. .. Sachs«,. — Auf dem Gebiete der Parfümerien, die zeitig eine Stärk»» ähren die von F schälten von Georc. .. . ^ markt 18 und G- Räudig, HaüpHra'ße U verkäufliche, aus frischen jappelleinichen sabrizirte echte Pappelpomade out Erfolg er« robt worden. — Etwas Vorzügliches in Herrenwäsche eia«,«, sabrtkateS, speziell in Oberhemden nach deutschem, amerikanischem lnd französischem Schnitt mit doppelten Achselstücken, wodurch eine roße Haltbarkeit erzielt wird, bietet die bekannte Firma Emu ) aase, an der Kreuzkirche 3, woselbst auch sämmtliche in dieses jach gehörige Artikel in reichhaltig« Auswahl zu haben sind. — i« Liqueuttabrik von Karl Ra dicke (Berlin), hat fett ewigen ihr«, allbekannten Puaich-Esseiuen eine Spezialität " «mgrfühtt. welche web allg 28. arrangirt. 'Li«e sirma eurem na» aum in oer rrn sämmtlicher Schnuren, sFransen, Quasten und Posanien nach jedem beliebigen Modell oder Journal eines guten : Die umfangreiche Handluim H. M. Schnädelvach. ^ ^ ^ ^ meinen Beifall gesunden hat. Die Wenz ist in fast jedem guten Kolonialwaarcngeschäft zn haben. — Eme reizende AusstSung so lider Bandsvitzen und Pvsamenten-Artikel in Rüschen. Schleifen, spanischen ShawIS hat die Firma M. Netz mann, -Lchestelstmße arrangirt. Diese Firma «freut sich auch in der Anfettigung " ^ ^ PosEntenartikel Rufes. — .. Marien- straße und AntonSvlatz 4. hält in ihren, jetzt ganz bedeutend ver- grökcrt«, GeschästSlokalitäten eine verblüffende AuStvahl von Kleiderstoffen. Tuchwaaren. seidenen Tüchen, stir Herren und Damen. Lama zu Kleidern und Jacke» Halblama-Anziige fir und fertig in schöner Ausführung von 4'/^ Dkork an, finden nch daselbst neben vielem anderem Preiswerthen, so daß die Firma bei noch zn bewir kenden WeihiiacbtStknkSllten nicht unberücksichtigt gelassen werden tollte. — Soliden Federschmuck, seine Ball-und Hnwluinen bietet in hübscher Auswahl eine junge Anfängerin, A. P. PctcrS Nachf., in ihrem Bonkstraße Nr ll aeleaenm GclchäitSjokal. — Die Fisch- Handlung von DoSky. Scheffelsttahc 32. erinnert uns an den üblichen Heringssalat zum WeihnachtS-Heiligenabend, abgesehen von hunderterlei Delikatessen m Gestalt einer großen Sendung de» beliebten echt russischen Ural-Kaviars c6 Mark pro Pi und), sowie von Bricken in Fäßchen, Oelsardme» Appetitsild u. A. in. — Vom 26. bis 28. Dezember findet in Leipzig ein allge meiner Kongreß der deutschen Kupscrschiniedcgeictlcn statt. — Vergangene Woche sind zwei Zusammentreffen zwischen Greüzheamtcn und Schmugglern bekannt geworden, bei denen Blut floß. Bei Bodcubach bemerkten 2 Grenzjäger mehrere Männer, die mit großen Bündeln bcvackt waren und beim Anblick der Beamten eiligst die Flucht ergriffen. Ta sie, trotz der Aufforderung der Ärenzwächter nickt stille standen, schossen die letzteren. Ein Schmerzensschrei, der auf der Seite der Gegner gehört wurde, ist wohl ei» Beweis dafür, daß ci» Schuß getroffen hat. Dennoch konnte keiner der Schmuggler verhaftet werden, weil dieselben ihren verwundeten Genossen »nt über die Grenze geschleppt hatten. — Ein anderer Fall, der sich in Petersdor, ereignete, halte für den Grenzausseher sehr üble Folgen. Derselbe, mit Namen Zusinek, hatte einige Schmuggler entdeckt, welche in großen Körben Maa ren nach Böhmen paschten. Er lies denselben nach und packte einen an der Schulter. Dieser drehte sich plötzlich um und feuerte einen Schuß auf den Angreiser ab, so daß dieser bewußtlos zusammensank. Der Vcrirmndete wurde zufälligerweise später von seinen Kameraden ausgesunden und ms Krankenhaus gebracht. Mären diese nicht gekommen, so würde er erfroren sein oder sich verblutet ho! cn. — In der Nacht zum 19. d. 11 Uhr wurden die Scheunen der Gutsbesitzer Herrmann und Ulbrich in Bla ttcrS leben ein Raub der Flcmunen. Man verm-.thct Brandstiftung. Ancrkeiineiis- werth ist. daß die Spritze des 2 Stunden entfernten Cölln zuerst auf dein Platze war. — Zum Bürgermeister ü, Mügeln wurde der Referendar Börngen in Roßwein gewählt. — Einem Meerane abgehaltene Bürgerversammlung drückte ihre Entrüstung über die in dein bekannten Flugblatt enthaltenen Verleumdungen aus und versicherte den Angegriffenen ihr vollstes Vertrauen. — Durch eine» Sturz in den Schacht wurde der Bergarbei ter Göckeritz inNeustädtcl schwer verletzt. — Eine seltene Geistesgegenwart und Kaltblütigkeit rettete einem in Bienenmühle bedieimctcn Bremser Böhme das Leben. Derselbe, beim Raugiren eines Güterzngcs beschäftigt, hatte meh rere Waggons auseinander zu kuppeln. Beim Herausrreken ans dem Geleise kam er zum Ausrutschcn, siel nieder auf die Schienen und zwar in dem Moment, als der Lokomotivführer bereits das Signal zum Abstößen erhalten hatte. Böhme verlor jedoch den Kops nicht, sondern wälztesich in die Mitte des Geleises, streckte sich so als es seine Muskulatur gestattete, und ließ die schwere Maschine über seinen ausgestreckten Römer hinwcggchcn. Sind dies auch für ihn einige ichwere Sekunden gewesen, so hat seine Geistes- z gegenwart in diesem kritischen Augenblicke ihm doch das Leben ne- ; rettet. Nur sein Pelz war im Nucke» von dem Aschekasten der Lo- i lomotive gestreift und natürlich hierbei auch zerrissen Word«,.! Nachdem die Maschine über ihn wegaegangen, stand er auf. schüt-: telte sich und versah seinen Dienst ruhig weiter. : — In Prößcn bei Elsterwerda legte sich der Armenhaus-, bewohn« Paritzsch dieser Tage Nachmittags mit der brennenden < Tabakspfeife in S Bett, wobei letzteres bald in Brand gerieth. In' seinem Dusel nahm der Genannte dann Kopfkissen und Bett zu sammen und legte sich ans die Hausflur, ohne sich weiter um den entstandenen Brand zn kümmern, der hierauf aber noch rechtzeitig gelöscht werden konnte. Ein in der Stube noch befindliches kleines Kind schwebte in großer Gefahr. — Am 16. wurde in Zw ota der 65 Jahre alte Ebnusseegeld- cinnehmer Schubert in betrunkenem, halbeistarrtem Zustande im Freien liegend aufgefunde» Wenige Stunden später ist er gestorben. — Im Bodenräume der Armcnversorgunas- und Beschästigungs- anstalt in Hainewalde brach am 13. d. Vormittags Feuer aus, welches die Hcuvorräthe und das Dach arg beschädigte. -- Landgericht. Strafkammer IV. Am 24. Nov. Vor mittags befand sich der Handarbeiter Ernst Eduard Stcnzel aus Frauenstein, der aestern just den 28. Geburtstag feierte und in Großdobritz mit Familie wohnhaft ist, auf einer Betteltour in Strehlen unv klingelte an der Wohnung des Schneidermeisters Jung, Richard Wagner-Straße 5. Da sich Niemand sehen ließ, trat er durch die offene Thüre in de» Vorsaal ein und nahm einen seinen Gchrock im Wcrthe von 96 Mk. an sich, woraus er sich in oer Richtung nach Dresden unbemerkt aus dem Staube machte. Der schon mehrfach vorbestratteDieb suchte sich mit der Behauptung, er habe den Rock ursprünglich nur in der Absicht weggenommen, einmal in die Kirche zu gehen, in ein frommes Gewand zu hüllen: allein der Umstand, daß er bald daraus das thenere Garderobestück bei einem Händler ans der Moritzstraßc zu versilbern suchte, strafte ihn Lügen. Hierbei wurde er auch vo» oer Nemesis ereilt. Das eigen- thümliche Geburtstagsangebinde bestand aus 6 Monaten Getängiiiß und 2 Jahr«l Ehrcnrechtsvcrlust. — Von der IV. Strafkammer wurde gestern noch anderweit der schon vorbestrafte Kellner Friedrich Sandon wegen Betrugs in 8 Fälle», den er als Jnseratensammler der Finna Haascnstcin u. Vogler verwirkt batte, zu 1 Jahr 2 Monaten Gc- tänguiß und 3 Jahren Ehrenrechtsverlust verurtheilt. — Amtsgericht. Der Schriftsetzer und Redakteur des „Sächsischen Wochenblattes". Friedrich Wilhelm Hildebrandt. 23 Jahre alt, aus Königsberg gebürtig, bat sich in einer Nummer seiner Von ihm rcdiairten Zeitschrift einer Beleidigung gegen de» Unter offizier Hertel schuldig gemacht und erhält deshalb eine Geldstrafe von 25 MH — Der bisher unbestrafte Geschä'tSrcisende Hermann Meiste, welcher in log. „Photographie-Karlen" reist, machte sich des Diebstahls in zwei Fällen schuldig, indem er einem Stnrilbauer in Reu-Welichhufe zwei Arbeitseisen und kurze Zeit daraus einem ' ' ' ' ' ""aö I SS Schuhmacher eine Klcidcrbüiste entwendete. Das Resultat dieser ' ec- ar-> ihrer aus der Kanalgasse befindlich«, Wohnung verübte die Mathe einen derartigen Lärm, daß sich ei» Gendann veranlaßt sah. am Ruhe und Ordnung zu dringen. Der betreffende Polizeibeamte wurde mit den gemeinsten Schimvired«, bedacht und fehlte es auch später aus dem Transport nach dein Polizcigebäudc nicht an dein erheb lichsten Widerstand, der später noch seinen Höhepunkt erreichte, alö ihr die Zelle Nr. 27 bestmlmt wurde, während sie mit besonderer Vorliebe in Nr. 11 einlogirt werden wollte. Nur mit vereinten Kräften war eS möglich, die renitente Schöne zu überwältigen und in das ihr bestimmte Gewahrsam zu bringen. In Rücksicht ihrer vielfach«, Vorstrafen trifft sie diesmal eine Gefängnißstrase in der Dauer von 3 Monaten. — L«gr<»rd«u»a »er S. S«m«e». Montag Mittag? ,2'/, Mr. u M»,«s»cr»t»»»a über Ne r»,Ilion »arl «uansr itorcn«. Llontrlicr- einer raudfi«mmrnl<»r»nft«ll in Hitiau. 2> Drsgl. Über den ««ri at der gtiianzdepu. »«Non », zum Uinlqi. Huueftdeieommitz «e»Srige Lamuiln-igcii für Ku.cn »nd Wläknsä-i« dele. N, Le»»t. üln-r die Prtieionrn «re Schui°i>-k't«rcu und ecincr in Borortcn »,« ittlpzi» uu» Chemnitz »et».
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite