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Dresdner Nachrichten : 30.12.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-12-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188512306
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18851230
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18851230
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1885
-
Monat
1885-12
- Tag 1885-12-30
-
Monat
1885-12
-
Jahr
1885
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 30.12.1885
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1SW xzial- en de» »I». F«»- e au»« schen iniesier ischr« atzügen ng ge« mg die M! ciitunä. Berück« >' mit Der. «. V. itionen rne«. ruhi- :nen « ;r und -itiscbe iile- wiffen- ,e Anf- t. Im cbeinen S,«th. Ferner eS be« tische ltchen lielfach ebruar, «vollen r« des »er« ««ko. i Ein en le»t lerieils en die «rischen größte Wissen t- und ) jllM t! öle 80 Fssse Men >00, . elc. letzter I ler -ie ir er- i nie- 10 L imer, am 1. und kreise. Pech KMliwM»» In der Blumen« und Feder« schmuckiabrik von Kramer u. GM am Altmarkt brach gestern Abend 11 Uhr in den Dersandlräumen ein größere» Schadenfeuer aus. da» nur durch da» energische Ein« greisen einer größeren Feuer- wehrabtheilung gegen 12 Uhr bewältigt werden konnte. Einj zahlreiches Publikum befand sich an der Feuerstätte. Tageblatt für Politik, KMI-llm,. KeMknerkelir. MeMW. Mwimlillc. lllroxloekeii über kl Irren, teuren ote. kreiecoumnt gratis uack franco. IVieclc-nerlcLuler erlniltou Uadatt. für tlnu«hcstiii l'st.-iler 24rt. zjilött'Llilmlinnnlg in Mer lAwInbrnllF. - IN. Müller, 7 Oea>>'pIutr 7. (»iitobüclier - ktskrir «iiil kiielMckerei V0U Hr. HsL»«s1lUL«, Se»I«rzx«»„« I» I., Llrle« I^»N«>,«»»»«, eiuxtiviUt sieb einer prompten unä eLtotou ^.uLtudrunj,-, sorviv 7ln1sn vlgvnsr ssudfllcalion. SeideWMttil-Helezeilftllskinis. Oal»6, reine 8oiäv, 51 cm breit, Lleter 2 Anrk 30 ?t'6. M«rv«m««x III, 53 cm breit, Lleter 2 Llurlr 50 kt'g. VMi. Namts, Drcsdell. MlllarkL N. 8«l«len ««»reuli»»«. kM 4io ! Nimmt Äi iar.lmlot.ixvv snslv um! Äll68lv knnonLöN-LxMiiion !ÜAiI8tzI!8ttziMVi>ZlU,l>lW<!tzii.! ^ Vielt»»«»»« ^I»ft»r-s,>lltpl <!»)r ^lmouesu, Llkerotv LIiÜ8vt,«iu»l»1uuo uuä XVsiwr- ^ ! bsf6?f!vniltt? äor OÜui-L-Vristv »ruttd. j! LIsmsLS 2selis«lrs1's D.sstg.iirLüt, 2ots1 ZiieMlitlit: ^.u§s^r§er RroLSL-LrLii. kerlo Luzerns. ^UslulKvr ^«ik»8v1mnk. »»a ^ , Wi«6krnn,«o»«sta«k»»»r»»»4.>. Dtc.:»1,rpwlni>b»>durih>ch>>i»il. sisrr.vtivÄlO Nr. Z64. 60. Zahr-au,. Aiillige: 41,»00 Sr-I. j Die geehrten auswärtigen Leser -er „Dresdner Nach, richten^ (mit humoristischem Beiblatt) bitten wir das ADoMMill für ölls erke Allllltar 188ti baldigst erneuern zu wollen, damit die Nummern ohne Unterbrechung weiter geliefert, werden können. Alle Postanstalten im Deutschen Reiche, in Oesterreich. Ungarn und im Auslande nehmen Bestellungen auf unser Blatt an. Abonnement in Dresden bei der Expedition (im^- Bringerlohn 2 Mark 50 H*f. vierteljährlich, bei den Aaiserl. postanstalten im Deutschen Reichsgebiet 2 Mark 75 H?f., in -er Vesterreichisch > Ungarischen Monarchie 2 Hulden 2S Kreuzer ttcl. Agiozuschlag. LMdilm der Lresdller MMten". LeranlivorlliLer Nedallciir für Politisches Nr. Emil Bieren In DreNcn. Noch zu einer anderen Betrachtung außer der gestrigen betreffs ver Wohlthütigkcitsbazarc regen die Beobachtulrgen an, die man auch beim diesjährigen Weihnachisfeste machen konnte. Mehrfache Darstellungen, mit denen sich Dienstboten vertrauensvoll an uns wenden, bestätigen die bedauerliche Wahrnehmung, daß das holde Wcihnachtsfest, das vor allen anderen hohen Festen der Christenheit dazu angethan ist, Freude in die Herzen der Aermcrcn zu tragen, mit« »ater zur Quelle des Verdrusses wurde. DaS Jcst des Lichtes wirkt mitunter einen düsteren Schatten in die Welt der Dienenden. Es handelt sich um TaS. wo.S der Dienstbote „meinen Weihnachten" nennt. Tie Berechnung desselben, wie sie in manchen Familien üblich, verursacht nicht selten Unzufriedenheit. Hier bildet sich ein Hausmädchen 40 Mark ei» und bekommt nur 30 beschert; dort spitzte sich eine Küchenfee auf ein Wollkleid und fand nur ein Um- schlagctuch und dergl. Noch übler sind jene dienenden Geister daran, die sich zu Weihnachten überhaupt nicht in Stellung befan den, weil sich die Herrschaft ihren Wcihnacbtspflichten dadurch zu entziehen verstand, daß sie mit dem Dienstboten am 1. Dezember wechselte. Es kann hier nicht die Ausgabe sei», ans das Berhältniß zwischen Herrschaft und Dienstboten im Allgemeinen einzugehen. Vielleicht ist cs aber eine nützliche Anregung, künftiger Uiizusrieden- heit im Voraus zu begegnen, wenn eines Verfahrens gedacht wird, das erfreulicherweise beim Eingehen eincS MicthverhältnIsses immer mehr Platz greift, das aber doch nicht so allgemein bekannt ist. Es wird beim Miethcn eines Dienstboten nicht blos ausgemacht, wie hoch das Weihnachten sein soll, sondern auch, daß es beim früheren Verlassen des Dienstes in einer der Dienstzeit entsprechende» Höhe ausgezahlt wird. Dieses Verfahren hat kür beide Theile große Vvrlhcile. Dauert das Dienstverhältniß über die Weihnachtszeit hinaus, so hat der Dienstbote berechtigten Anspruch auf „seinen Weihnachten", wie er ausgemacht ist. Die Herrschaft weiß genau, IvaS sie zu geben, der Dienstbotr, wie viel er zu erwarten hat. Für Extrageschcnke. welche Treue, Fleiß und gutes Betragen belohnen sollen, ist noch reichlich Raum vorhanden, und anständige Herr schaften werden sich ihrer Christenpflicht nicht entziehen. Ein Dienst bote, der nur ein halbes oder ein Vierteljahr in Stellung gewesen, könnte nicht das Weihnachten für ein ganzes Jahr, sondern nur für die wirkliche Dienstzeit beanspruchen und fände sich doch nicht verkürzt, da er beim Verlassen seines früheren Dienstes eine vcr» häUnißmäßige Weihnach'Sentschadigung bereit» erhalten hätte. Der Begehrlichkeit einzelner Dienstboten, wie der Knauserei einzelner Herrschaften wäre damit vorgebeugt. HanPtsSchlich aber würde das Dienstverhältniß aus einen festeren und zuträglicheren Boden gestellt und dem häufigen Dicnstbotenwechsel vorgebeugt, der, wenn er in der Absicht einer Schmälerung des „Weihnachtens" erfolgt war, noch dazu einen häßlichen sozialen Nachgeschmack hat. Die bcrech« tigten Klagen mancher Hausfrau, daß muir vor Weihnachten doch «Nichts Gescheidtes von Mädchen", erhalte, würden weniger wer den und manches brave Mädchen, das vor Weihnachten trotz aller Bemühung keinen guten Dienst erhalten kann, würde sich ihren Jähigkeilcil entsprechend vcrmicthc». Bor Allein aber verhalle das Ausmachen fester Weihnachten und ihres prozentualen Auszahlens bei vorherigem Stellenwechsel dazu, dem Weihnachtsseste manche Unzufriedenheit seriizuhaltcn und ihm seüren wahren Charakter, als den eines Festes der Liebe auch nach einer Seite aufzudrücken, wo cS mitunter daran noch hapert. Es war ein würdeloses Schauspiel,wie die französische Republik ihr Oberhaupt erneuerlc. Im Theatepaale zn Versailles ist der 72iährige Grcvy aus 7 weitere Jahre, vom 30. Januar 1866 angefangein zum Präsidenten der Republik gewählt worden. I» drei großen Exrra- zügrn hatten sich die Senatoren und Tevntirten von Paris »ach Versailles begeben, um den sog. „Kongreß" ru Hilden. Einziger Verhandln,igSgeaenstand desselben ist die Präsidentenwahl; jede andere Frage ist verfassungsmäßig vom Kongresse ausgeschlossen. Gleichwohl ist cs auch diesmal zu stürmischen Austritten gekommen; mehr als einmal mußte die Sitzung ivcgcn Tumults unterbrochen werden. Die Monarchisten protcstirte» gegen die Vor»ahn>e der Präsidentenwahl, weil 4 Departements Frankreichs »»vertrete» waren. Die Deputirtenkaimner hatte in gehässiger Parteilichkeit die 22 in diele» 4 Departements gewählten Abgeordneten ausgeschlossen. Da sich die Republikaner den Kukuk inn den Protest der Monar chisten scheerte», so enthielten sich Letztere der Abstimmung- Der Kongreß hätte, wenn er ganz vollzählig gewesen wäre. 300 Sena toren und 584 Deputirte gezählt. Statt 884 Mitglieder zählte er infolge Vernichtung von 22 monarchistischen Wahlen, der Nicht vollendung der Pariser Nachwahlen und oa einige Devutirtensitze krei sind, um 850. Infolge der Stimmenthaltung der Monarchisten wurden nur 589 Stimmen abgegeben. ' fte Kandidc r, wenig »eränd. «vemcrtmia: rakter der Witterung wechseln». . von denen Grcvy 457 erhielt. Er war der einzige ernsthafte Kandidat der Republikaner; alle an deren hatten vorher jede Wahl abgelehnt. Gleichwohl erhielt Brisson 68, Frencinet 14. Telasorge 10 Slimmen, lO weitere hatten sich zersplittert. 27 Zettel waren unbeschrieben. Tie Stimmzisfcr, die Grevli auis Neue a» die Spitze des Staates Kerles, ist also in den 7 Jahren seit der ersten Wahl von >">63 aus 457 /urückgeaangen. Ter Verlust von ll)6 republikanischen Stimmen ist kein glückver heißendes Vorzeichen, doch erklärt es sich in Etwas aus der Mei nung vieler Republikaner, daß es nicht gutgcthan sei, de» Händen eines so schwächlichen Greises in den stiirmiicheil Zeile», deren die Republik entgegcinvankt, das StaatSrnder auls Nene zu vertraue». Kämmerwal,lc», dann die Präsidentenwahl und nun noch die MimsterkrisiS! Da sollen die Geschäftsleute zu Gelde kommen! Paris verwünschte die Politik und die Politiker, die jeden Geschäfts gang störten. Früher feierte doch wenigstens im Dezember die Politik, und die sog. ^Koiiditoipallte" kam zu Ehren, während wel cher die Chokolndeinabrikanten und SnßigkeitShäirdlcr und nach ihnen alle Ladeninhaber ein glänzendes Weihiiachts- und Neujabls- geschäst machten. Heuer kam Paris nicht ans den Aufregungen heraus. Ein merkwürdiger Umschlag in der öffentlichen Stimmung in England ist ciiigctreten. Außerhalb des großbritaiinifchen Reiches kann man sich kaum eine Voistcllnng von der Erregung machen, die sich desselben seit dem Bekanniwerden von Gladstones Pro gramm betreffs Irlands bemächtigt hat. Dieser Geniestreich des herrichsüchtigen alten Mannes muß die verhängnißvvllsten Folgen kür England, seine Ruhe. Sicherheit und Machtstellung nach sich ziehen, gleichviel ob Irland seine Selbstständigkeil erlangt oder nicht. Die übertriebensten Hoffmingeii sind in den Irländern erweckt worden. Denselben Gladswne.deinPariicll und die irischen Führer vor lWochen nicht Schlechtes genug iiachiägen konnlen, erklärt jetzt Irland in enlhllsiastiichcii Meetings als den einzigen englischen Staatsmann, von dem es Wohlwollen und Gerechtigkeit erwarten dürfe. Es hat in den Köpfen der Irländer die übericlnveiiglichirei, Hoffnungen erweckt, daß Gladstone die Selbstständigkeit Irlands als eine lange Zeit ungebührlich hinariSgrschobene Gercrhriakelt hinslellle. Nun bäumen sich aber England und Schottland dagegen am; die im Norden Irlands angesicdelten protestantischen Engländer und Schotten rufen verzweifelt ans, daß Irland selbstständig machen sie der Rache der „Papisten und Reichsscilidc" preiSgebcn heißt. In Ulster wird von den Kanzel» herab das Volk zu den Waste» ge rufen und aiigeseuert. nicht ohne Schwertstreich zu fallen. Im ka tholischen Irland gährt cS und man rüstet sich, um entweder die „Protestanten und Lvyalisten" in Ulster gewaltsam zu liiiterwerfe». wenn England die Trennung bewilligt oder sich auch so zu holen, was England verweigern sollte. In Amerika sammeln die Fenier zu den DyiiamitfondS der Irländer. ES ist jetzt ebenso gefährlich, die ausschweifenden Hvsfunge» der Irländer zu emillen, als sie zu verweigern — kurz, der Bürge« krieg steht vor der Thür. Und das Alles, weil Gladstone ein drittes Mal England zu regieren das Be- dürsniß verspürte! Die Sache mag eine Wendling nehmen wie sie wolle: Gladstone bat in seinem Baterlande ein unberechenbares Unheil anacrichtct. Lord Salisbury hat nicht Lust, nur geduldet von Gladstone die Geschäfte weiter »n lühreii. er verlangt i:n Neu jahr ein Vertrauensvotum und wenn ce eS nicht erhält, dann will er das Parlament auflösen. Bei den Neuwahlen bat er Aussicht, die Stimmen vieler Liberaler zu erhalten und er hofft, gestützt auf eine starke Mehrheit, die Reichseinheit Großbritanniens wahren und in deren Rahmen den Irländern Zugeständnisse machen zu können. Dresden. 1885. Mittwoch, 30. Tecvr. driger, ebenso deutsche Bahnen, für die indeß gegen Schluß thetlweijc Kauflust bestand. Qesterreichische Bahnen waren wenig beachtet. Fremde Renten waren gleichialls nicht ganz sest. russilche Gold- anleihen bevorzugt, ^m Kaffaverkehre waren dent'che Bahnen meist schwächer, österreichische behauptet, Bergiverke schwächer. Jir Industrie» herrichte wenig Vectchr, Brauereien meist besser, von österreichischen Prioritäten waren wiederum Goldprivritäten bevor zugt. Privntdistont 3'/» Prvz. ffrantsur» a.M., LS.Lcccmbtr. Kredit L«L»i«l>ali» 0i!0>„ e»u>- »nr»r« 1070«. Galizier—. Ea>i»trr «>1>«»roc. Unaar. Golorriiie 8«,so. Gottlmrdliali» —. Disco»«» 2«U,b6. Darmstüitter —. tzcst. Wie«, e">«. Teer,»der. Credit 207.2.',. Slaaicdali» 274,7». iioaidardeu UU.7L. Nordwrslb. I62M. Markuotc» «N.S7S. U»g. Crrdit 302,ü«. Fest. Paris. 2». Decbr. Schiutz. illcitte 80,30. A,Neide 1002!?. Italiener 08.00. Staatödad» 008,70. Lombarde» 282,0». so. Prioritäten —, Spanier 04,20. Lest. Goldrente —. Ennptcr 322,00. Lttouianr» 002,00. Fest. London, 20. Tercmüer, «vor»,. II Uvr 10 Min. Coniolo 0!>> ,.„ I873cr Slusicn 00>». Ftalirner !«7>/,. Lombarden II>,«. .Uonv. Türke» I0>.,. 4oroc. fundlrtc Sliuerikancr 120'/,. 4proc. Ilnaar. Golderntc 8I>/,. Leitrrr. Niold- re»ic 88. Preutz. ckoniolS 101. Endpter 03'». Lttouianbank 00Suez- Sleilen 87>/„ Plapdiseoiit 0>«',«. — Siimmuno: Fest. Wetter: «alt. vreSla « , 20. Tcccmbcr, Oiaii,»,. cGcttcidemarM. Spiritus pr. 100 Liter 100 Proc. pr. Drermber-Fanuar 37,70, pr. April-Mai 4«»,0o. pr. Mai-Auni 41M. Roaarn »r. Derrmder 120,00, pr. April-Mai 132,00, pr. Mai->uii 134,00. Rütöl loeo pr. Derbr. 40,00, pr. Fan. 40. Zink rudiocr, sest — Wetter: —. Stettin, 20.Ter., Olachm. I Udr. (»letrcidcinark,!. Weizen uiivcrSndrr» loeo 133—101, pr. Dcccmbcr-Jannar lOl.OO, pr. April-Mai 100.0». »ioao» mivrrandcrt, loco 1l7—l22, pr. Dkeruiber-Faniiar 123,0». pr. 'April-Mal >20,00. ^ Riiböl nnverändcr«, loco pr. Drc.-Ianuar 41.00, pr. April-Mai 40,»0, Spiritus S beleftint. loco :>8,80, pr. Decbr.-Januar 38^,0. pr. April-Mai 4i,20, per Juni- » Jnli 42,00. Pelrolenn, loco 12.00. Reurftr Telegramme der „Dre-dner Nachr." vom LO.Decbr Berlin. Die Vorlagen wegen Herstellung schiffbarer Ver bindungen zwischen Oder und Spree sowie wegen Baues eines Rhem-Ems-Känals werden dem Landtage in der bevorstehenden Session zugehen. — Simon May. einer der Führer der Berliner Antneiiliteiihewegimg, obgleich bisher selbst Jude, ist zum Christen thum übcrgctreten und empfing am 2. Weihnachtsfciertagc die Tanke. Die hiesigen Antisemiten beschlossen in einer gestrigen Ver sammlung die Bildung einer selbstständigen Antisemiteiipariei, die im Reichstage durch eigene Abgeordnete vertreten sein soll. — Die „Nation alzeitung" meldet: Ungeachtet der bekannten Fäden, die zwischen der königlichen Familie Englands und dem russischen Hofe sowie dem Fürste» Alexander von Bulgarien andererseits laufen, ist eS noch minier nicht gelungen, eine Versöhnung zwischen dem Fürsten Alexander und dem Zaren zu Stande zn bringen. Es stehe» derselben, abgesehen von den persönlichen Gefühlen des Zaren, auch sachliche Gründe im Wege. Man scheint sich iu Peters bürg mit bloßen Worte» nicht begnügen zu wollen, solidem vor Allem eine Klärung des künftigen Verhältnisses Bulgariens zu Rußland, !m Wege regelrechter Verhandlungen anzustreben. Solche Verhandlungen sind bereits im Zuge und dadurch, daß sic noch in der schwebe sind, erklärt sich wohl auch das beiderseitige schweigen. Köln. Ein Telegramm der „Köln. Ztg." anö Berlin begrüßt die Wiederwahl Grevy's als eine Bürgschaft für die Aufrecht erhaltung friedlicher Beziehungen zwischen Deutschland und Frank reich. Ta heutzutage ein deutschfreundlicher Präsident in Frank reich unmöglich sei, komme tür Deutschland nur die Frage in Be tracht, ob derselbe ein ruhiger, besonnener Mann sei, namentlich ob er nicht zur Behauptung seiner Stellung eines Krieges bedürfe oder ob er im Gegentheil in die Versuchung kommen mag, eine schwache Stellung durch kriegerische Erfolge zn verstärken. Deshalb habe man in Deutschland die wachsende Macht des Orlcaniömus mit einigerBelorgniß beobachtet. Grevli sei in einer kür unS günstigeren Lage als ein vrlcanistischer Prinz. Ein Krieg mit Deutschland würde seine an und für sich. Dank seiner Zurückhaltung und Mäßigung, gesicherte Stellung nur erschüttern können. Pari s. In der Kammer kamen bei der Verlesung deS Pro tokolls mehrere Zwischenfalle vor. Lacole und Teluigle erklärten, sic hätten gegen den Tonking-Kredit gestimmt, während das Pro tokoll besage, sie hätten sich der Abstimmung enthalten. Delaigle wurde wegen der Acußerung „die Kammer rst eine Räuberhöhle" zur Ordnung gerufen. Laguerrc bezeichnet cs als Fälschung, daß man den Dcpiitirten Guyanas, Frcmconie, mit abslimmcii ließ. Der selbe befinde sich noch ans dem Meere. JolibviS beantragt, alle diese Thalsachen dem Jnstizministcr zu überweisen. Ter Antrag wird mit 259 gegen 233 Stimmen abgelehnt und das Protokoll ge nehmigt. Lagucrre beantragt, das Blircau der Kämmer mit Untersuchung der best. Vorgänge zu beauftragen, wird angenommen. Die Berliner Bö.r>e erössncte schwach ans unnnnslige po litische Gerüchte und Realisationen. Später war die Börse durch starke Rückgänge aus dem Montanmarkte verstimmt. TaS Angebot blieb aber m mäßigen Grenzen. Spekulative Banken waren oic- LokaleS «nv SächsiiclieS. ^ — Am 2. Aeihnachtsieiertage vereitele Ihre Majestät die S Ts Königin in der Kgl. Billa zn «Llrehlcn den gesaninitcn Kindern-« * der Hosdiencischail eine Weihnachlsirende, indem die Kleinen , mit Stollen und Eliokvladc beschenkt wurden und an dieselben nachher der Schmuck der Christbäume vcrtheilt wurde. In königl F" ^ Omnibussen war die srode Kinderschaar in Begleitung ihrer Eltern ' nach der Villa gekommen und wurde ans dieselbe Weise zuriickbeiörocrt. E — In wohlunterrichteten Kreisen spricht man davon, daß P r i n z h, Friedrich August nach Vollendung seiner Studien au der» ^ Landesuiilvcrsität Leipzig vor dem in Anoftcht gen-'unneiien Ein- ^ tritt in ein Reiterregiment zunächst eine größere Rein: in das Aus- g. LS" land miteriichmen werde, lieber die Person, welche als Reise- Z bealeiter in Aussicht genommen, verlautet noch nichts Bestimmtes. Z Alles, was in dieser Beziehung gesprochen wird und alle Namen, welche genannt werden, gehören in das Reich der Eonickturen. Z. ^ Dagegen werden neuerdings Zweifel an der Richtigkeit unserer Mit-" theilniig über die Persvnlichteit laut, welcher der Adjiilanteiidicust 2 tz— bei Sr. Kgl. Hoheit an Stelle des in die Armee ziinickgetretciicu A »— Majors v. d. Planitz übertragen werden sollte. Auch in dieser Be- -- ^ Ziehung soll eine definitive Entschließung noch nicht erfolgt «ein. O, Neuerdings wird unter den für diesen wichtigen Posten Designirken 7" ^ auch ein oomiptmann des sächsischen Gencralitabes, Sohn eines iu D hoher Stellung vcsindlichcu ososbcamten, genannt. ' <7V — Den, königlichen Kutscher LourS Schilling ist für die SA von demselben mr Jn!i d. I. unter eigener Lebensgefahr ansge- « führte Rettung eines Mädchens vom Ertrinken die silberne Lebens- ' retiungsmedaille verliehen worden. — Der Lokomotivsührcr 1. Kl. bei der Staatsbah», Herr Julius Bernhard Hcnzc in Dresden erhielt das ÄlbrechtSkceuz. — Von der Finanzdeputation der 2. Kämmer wurden folgende, Herstellungen an den S ta ci tse is c ir b a h ir en betreffende Positionen des außerordentlichen Etats zur Annahme empfohlen: Als erste Rate der auf 2,Ölst,226 Alk. veraiiichlagleii Kosten der Enveiternng des Bahnhofs zu Chemnitz 822.600 Mk.; sür An legung eines AnSziehgleiscs und mehrere Nangirglcise auf dem Bahnhof Flöhe. 184,<M, für Erweiterung der Kesselgbmiede in den >' Mo Chemnitzer Werkstätten 112.900 OHcfcrcnt Messerschniidt.) der Der Antrag Ferner zur Herstellung von Produktenladeplätzen ans dem Bahnhof Werdau 215.500Mk , iür Enveiternng der Ltatie.i p>>i"iark 130,200 Mk. und für Erweitermig der Station Schönverg 8 6> «00Mk. lieber die drei letzten Positionen wird Abg. Ullrich relcuwn. — Die 5 sozialdemokratischen Mitglieder der 2. Kammer haben am letzten Sitzlingstage vor de» Feiertagen einen Antrag, gewissen».«!»'» als Weihnachtsgeschenk, eingebracht, dahin gehend: die Staatsregierung zu ersuchen, sobald als möglich, spä testens aber dem nächste» Landtage einen Gesetzciitwnrs vorzulegen, durch welche» das Volksschulgesetz vom Jahre 1873 dahin avgc- ändert wird, daß sür alle Volksschulen r>, die Erhebung von Schul geld und 1». die Erhebung besonderer Schulanlngen aufgehoben werde, dagegen aiigevrdnel wird, daß die Ausbringung der Unter haltungskosten für die Volksschulen, soweit diese nicht aus vorhan denem Vermögen oder Sliftunassonds bestritten werde», durch Bc- stcuenmg aller stcllerpslichligcn Mitglieder nach Maßgabe ihres Ein kommens stattzufinden hat. Ferner soll der Staat die Verpflichtung übernehmen, den Schulgemeinde» einen jährlichen Beitrag von min destens 8 Millionen Mark aus der Staatskasse zur Unterhaltung der Volksschulen zu gewähren. Endlich sollen in den Volksschulen ein heitliche Schulbücher sür das ganze Land cingcsnhrl und die Lehr mittel an die Schüler uncnlgcltlich verabfolgt werde». — Die vom Rath in seiner Eigenschaft als Mitglied der Kircheninspektion bereits genehmigten Voranschläge «ur 1686 der Kftchenvorstände der Frauen- und IvHanncsl>rchcuge rn c i ir d e n geben folgendes Bild: Bei der Frauenkirche bezistern sich die Einnahmen und Ausgaben der Acrartasse au» 4,561 Mk. 55 Pfg., darunter-1965 Mk. 17 Ptg. Ucbmchuß, weicher an die rstjährigc Rate zur Begründung s Biacrbanies. Für die bei der atkass hervonuheben 10,000 Mk. alS erst. . , eines Fonds für den Ankauf eines PsarrhanicS. Für die bei der Frauenknchengemeinde bestehende Schüller-Stiftung sind die Ein nahmen aus 3829 Mk. 70 Psg. und die Ausgaben aut 1677 Mk. 20 Psg. vcranschaat. — Bei der Johanneskirchc weist die Aerarkasse 1850 Mk. 88 Psg. Einnahme und 1813 Mk. 59 Psg. Ausgabe, die Kichgeineindckajsc aber unler Berücksichtigung des an das Aerar zu gewährenden Zuschusses von 2992 Mk. 71 P,g. an Einnahmen 11,783 Mk. 70 Psg. und an Ausgaben 33.082 Mk. 71 Psg. aus. sodaß sich der aus der Parochialkaffe zu gewährende Zuschuß auf 21.290 Mk. 1 Psg. beziffert. — ES ist setzt von beiden städtischen Kollegien bekanntlich die räumliche Vereinigung und die gcmcimäme Verwaltung der hiesigen Sta ii besamter! u. U bcichlvsscn worden. Tie Stadtverord neten wollten »och weiter gegangen wissen und baten den Rail«, die gänzliche Aushebung des Standesamtes U anznilrebeu. Ter
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