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Dresdner Nachrichten : 25.05.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-05-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188505252
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18850525
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18850525
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1885
-
Monat
1885-05
- Tag 1885-05-25
-
Monat
1885-05
-
Jahr
1885
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 25.05.1885
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kuht.relegr»««. Psrt«. de« «un, s-nd «n - narbengrädem «tt dem «ist eine Nantseftatton Lock-! Intstltmig , »mdlemen zu v °Ä. lizei üchi« die . «Mcher- »rrdindem. E« nfolate ein ernster Zusammen- stoß. d,i welch«» mehrere Per- > W sonen verwundet und etwa 30 V „rliastct wurden. Dl« Mani- sestanlen wurden schließlich znstrent. Mlactzli Hagevkatt für ^ofitik, Aetnseklmi. SeMlsveckellr, MrstutMl. Iremdciikille. 8« «u euer» Llrümpfs u. 8ooll«n, ^«'rloot- » LlllvII, i>IerjMk>»i.Kost». Kormul-Dnterlclatcker, Dntor-ltüaüs, Unnüsdiuii«, rucliersto. ksong Anneeks, Strumpf- u. 1Vu!I»!mron- V/chrilc, „ 8 ^Vllntli ult>i «tr. 8. LeGDMl»r«n ds»t« vo» »vF«r, OV»rt»tle»n>» LöalKl. llofLpvtkvkv Vrvsäv», «M v«»rUvntI»or. ^ N«-v»pr«k»t«IIa ii/N AooohS/keöüobo/' - /ade/^ F. K. L 5 0/,» Ü0ÜL2DL, k»t'pi>«t«Kr»pI>, ! vrosel«;»», ^ra««n»»tr»»ne »S, runäodst äem kLnaruma, ^ ^tvtior I. Urm^es, xexr. 1865. ? öillixxt« Loruxsquelle kür Lkotoffrupkien zsäsr OrSsso in « !!»»>«-Ie»üte»mie LtsluwK um 28. o. 2». Mai 8I«»vr ^o«,8. a L »». ÄL.L LvruFsquello kür Lkotogrupkieu jväsr Orösso iu d«iter äuskükrunx. ^uknskms 9—5, Sonntag« 9—3 Udr. v«o Vorm. 8 Ulke ak te» ^neennve, 8r»al« v«»> 8fl«ti»I»»I»I D Lt»»I»>t»»»«n,«n«, I«. äureli Vlulmto Icovvtlielwn Verkuuf^tollon, sovjo im II»ar»tverlc»nk, Ixlvtn« 8olet«»»sr«n>,« IS, I. ru imkon. »»»utsllri»« Hlienttr^tr. I7/L8. Nr.14K. 30. ritzr-ni. LuNflse: 40,000 Lrpl. «n,»q«en si>- rietlweise «rueste rerqpk»««e »er „Dre»d«er Nachrichten". Wien. Der Nechselstubrnbesitzer Noderer. welcher seine Kom mittenten um 75/VO fl. beschädigte, wurde wegen Betrug« zu iU»i Jakren Kerker verurtheilt. — In MizilicgyrS bei Szegedin stürzte daö Maschinenbau« der SpirttuSfabrik ein und begrub 8 Menschen. Paris. 23. Mai. Der Senat hat den Gesetzentwurf über daL Liilenskrutinium mit der Abänderung genehmigt, daß bei der den Wahlen zu Grunde »u legenden Bevölkerungozifier die -lus länder nicht mitgezähtt werden und daß di« Mitglieder der fürst lichen Familien, weiche früher in Krankreich geherrscht haben, nicht w.lilbar 'ein sollen. Der zur Bestreitung der Kosten für di« Bei setzung Viktor tzugo'S geforderte Kredit von 29.000 Francs wurde bewilligt. «»«»«»I, 23. Mai IMS. Mekil 3>7S. Rocker Wmlerweu«» 1—3. »er Mai 1-2°,,. »er Juni 1-2»/,. ver Juli 1-4'/«- Mais «Ne«» S4>/,. krackt 2'/,. Dresden, den 25. Mat. — Man bringt die in den nächsten Tagen in Sibhllenort bcvorslchcnde Zusammenkunft Sr. Maj. des Königs Albert mit Sr. kmi. Hoheit dem deutschen Kronprinzen in Zusammenhang mit der Üü Alung der Braunschwciger Frage. Es ist sicher nicht zuiällig, öap ocide Fürsten ihre neuen, vom Herzog Wilhelm von Braunschwcig geerbten schlesischen Besitzungen gleichzeitig jetzt zum ersten Male liciuchcn. — Se. Kgl. Hob. Prinz Friedrich August. der z. Z. in Leipzig hei den Professoren Dr. Windscheid nnd Dr. Noscher fleißig Paudcclcn <2 Theili und theoretische Nativnalökoiiomie sludirt, vollendet heule, am Pfingstmontaa, das 20. Lebensjahr. Die -lach richt von der am Abend deS 25. Mai 1865 Hr9 Uhr erfolgten Ge burt eines Prinzen und künftigen Erben des sächsischen KönigS- ihroncs erregte damals unbeschreiblichen Jubel. Ihre Majestäten der hochseligc König Johann und die hochseliac Königin Amalie befanden sich zu jener Zeit gerade zum Frühlingsausenthalt in Jainushame», welches die Majestäten aus die ihnen gewordene 'Nachricht hin, daß ein frohes Ereigniß >m Kal. Schlosse nahe be- vorsiände, um 8 Uhr Abends verließen. Um 9 Uhr schon trafen die Majestäten hier ein und erhielten während der Fahrt auf der allen (Abdrücke dieBotschgsü daß bereits ein Prinz geboren. Ihre Majestäten verweilten die Nacht über sim Palais Sr. K. H. de- Prinzen Georg. Nach 10 Uhr wurde dieses freudige Ereigniß der Residenz durch 101 Kanonenschüsse verkündet, während schon vorher Herr Oberbürgermeister Psvtenhcnier vom Balkon des festlich er leuchteten Rathhauscs herab die frohe Kunde mitgethcilt und Sr. Mai. dem Könige, dem neugdborenen Prinzen und dem ganzen />nl Hause ein Hoch ansgebracht hatte, in welches die aus dem Marktplätze versaminelie Volksmenge, auf's Freudigste bewegt, be geistert ciustiminte. Im Kgl. Hostheater wurde das hochertreuliche Erciguiß sofort nach daselbst euigctrossener Nachricht am Schluste der Oper ..Der Troubadour durch Hern, Generaldirektor v. Könneritz aus dessen Loge herab dem versammelten Publikum verkündet. Tags daraus wurde die Taufe des Prinzen vollzogen; Tauszcugen waren: II MM. der König Johann und die Königin Amalie. I. Maj. d>e Königin Witlwe Elisabeth von Preußen, Sc. K. H. Prinz Guüav von Waia, I. K. H. die Frau Herzogin Sophie und Se. K v> der Herzog Karl Theodor von Bayern. König Johann erließ von Freude bewegt am 27. Mai eine allgemeine Amnestie für alle Ticjeiugeii. welche »i die Mairevolution von1849verwickelt waren. Am 28. Mal veranstaltete die Residenz eine großartige Illumination und während des am 28. Vormittags in der katholischen Hoikirche abgehaltenen Tcdciiins gaben eine 12-Ptünderbatterie und 3 Jn- Rulericbalaillonc Frendcnsalven ab. In allen Kirchen wurde am daraussolgendeir ersten Pfingstscicrtag ein feierliches Tcdeum ab- aehaltc». — Heute nach Al Jahren, wo wir wiederum das Pfingstfest wimi, siiiumt daS ganze Sachienland an dem hohen Ehrentage Sr. K. .H des Prinzen Friedrich 'August sreudccrfüllt in den Ruf ein: Gott schütze das gesummte königliche Haus und segne den lügend- ttchen, aiunuthigcu Prinzen, der einst gleich seinem erlauchten Vater und Oheim das ihm getreue Sachienvolk zu dauernder Wohlfahrt litten möge. DaS walte Gott! > el bat von straiteur Sr. erhalten. — Tas Vcrdicnstkrcuz vom Civil - Verdienstorden erhielt der Vürgerkchullchrer Robert Schaab in Leipzig. — Gestern Abend ' ,7 Uhr fiel im Dresdner Prater der L'»uiusel1lä»scr Hunex mit dem zur Production benützten, circa 15 Kilogramm schweren Lien vom Seile herab, das Sicherhcitsnetz zerriß unv schlug derselbe dann aus die Fahrbahn auf, wodurch er schwere Verletzungen erlitt und besinnungslos vom Platze getragen werd-il iiiußlc. Die Herren Aerzte aus dem Carolahause leisteten dein Verunglückten die crsle Hilfe. Vorgestern wurde bei dem orkanähnlichcm Sturme auf der Baulrnerslraße, Ecke der Löwcnstraße, ein starker Baumast ab- gehlocheü. Ein kleiner Knabe, welcher in einem Haiidwagen saß. kam dadurch in Gefahr, gelobtet zu werden, da der Ast dicht neben ihm niederste!. - T cr Gebirasverei» für die sächs.-böhin. Schweiz hat sich nicht allein dadurch, daß derselbe die sächs. Schweiz, diese Perle Sachsens, de» Naturfreunden nach allen Seiten hin immer niehr und mehr eröffnet, sondern auch dadurch viel Verdienste erworben, daß er auf besonders lieblich gelegene Orte, welche es auch dem weniger Be mittelte» gestatten, einige Zeit in gesunder, herrlicher Waldluft Sommerausentkalt zu nehmen, auinrerkiam gemacht hat. Als an erkannt schöne Sommcrsrstche gilt unter anderen der an der Verkehrs- straßc unv dabei doch in ländlicher' Ruhe unmittelbar Schandau gegenüber gelegene Ort Krippen, welcher durch schmucke Häuser und Bille», sowie durch seine schöne Straße und empfehleiiswcrthcn Gasthäuser gleichsam zur Sommerfrische cmladet. Bietet dieser Ort doch neben vielen schöne», einfachen Wohnungen, durch hervorragende Besitzungen, wie die mit umfangreichem, wohlgepflcgtcin Parke um gebene Besitzung „Russischer Hos", in welcher der Aussichtspunkt Carolahöhe einen henlichenBlick weithin in'sElbthal lind die mnlicgen- den Höhen gewährt, auch komfortable, hochhcrrschastlich eingerichtete Wohnungen, die selbst den Anspruchvollste» befriedigen müssen. Die Gebiigsoerciiissektion Krippen hat cs sich zur besonderen Aufgabe geiielll, den Sonimergästen den Aufenthalt daselbst immer an genehmer zu gestalten. § — Im zoologischen Garten ist vor Kurzem eine Giraffe as- boren worden, doch gelang cS. aller Bemühungen ungeachtet, nicht, da« Tbirr lebendig zur Welt zu bringen. ES wurde tobt geboren. den °c > viat: Stidweftwi»» »o» m»,ik«r SlSrtr. »»«will, niicr trockk». »«ehSltnlßmiitzia warm. r>cmr>«u»q i i»e<gu»» j» ürNichcr Gewlttorbildung. — DaS Mv > gen - Concert in der Großen Wirlhschast war am l. Pnugnlngr bucksläblich überfüllt: Herr Ferraris leistete Außerordentliches. um den gleichzeitigen Ansprüchen der Tausende von Besuchern gerecht zu werden. Auch das Morgcn-Conccrt auf der Salpppe war sehr stark besucht. Herr Restaurateur Mittler scbaule vor 6 Uhr sehnsüchtig auS. ob die Kapelle des LcidrcgimenlS pünktlich, cintrcfscn könne, da ne um 5 Uhr die Rcvcillc in der Altstadt auszusübren hatte. Doch Schlag 6 Ubr erklang der erste Akkord peö Chorals, da die Kapelle nach beendigter Reveillc mittels eine- ExtraschifteS bis zum Fuße des Saloppenbergcs gefahren war. — Ueber die letzthin gebrachte -kotiz, Glas-Jalousieen betr. wird uns von der Hamburg-Berliner Jalousie-Fabrik ge schrieben, daß ein Patent auf derartige VeirtllalivnSvorrichtungeii überhaupt nicht exiftirt, mithin von einer patentirten Neuheit darin gar nicht die Rede sein kann. Die seit I85l hochrenonimirtc Ham burg-Berliner Jalousie-Fabrik, welche hier am Orte durch die Firma F. Wollmann. Königsbrückerstr. 10, vertreten ist, übersendete uns einen Glasventilator für daS Redaktionsbureau, der an Vorzüglich keit alles bisher Daaewesene hinter sich läßt, denn was m Einfach heit, der Eleganz, in Solidität und praktischer Einrichtung der Hand habung erzielt werden kann, ist hier geleistet. Dieser Glasventilator läßt sich überall und in jedem Fenster bei beliebiger Höhe und Breite mit Leichtigkeit anbringen und wird von unseren Behörden für Schulen, Bureaux u. s. w., von Fabrikbesitzer» für Arbeitssäle, Comp toirs u. s. w., von Restaurateuren und Hoteliers für Gastzimmer u. s. w. allgemein adoptirt. Herr Wollmann hier hält alle Grüßcn- vcrhältnisse aus Lager, so daß jederzeit ein tretender Bedarf schnell gedeckt zu werden vermag. Der äußerst billige Preis ist pro Kloppe mcl. Glas Mk. 1.50. excl. Glas Mt. 0.90. — Nur wenige Tage sind noch bis zur Ziehung der vielgenannten Silbcrlotterie. Unwiderruflich am 28. d. wird gezogen und Mancher durch kostbaren Gewinn erfreut werden, einen umso kost bareren als das LooS eben nur — eine Mark kostet. Von dieser, einem edlen Zwecke dienenden Lotterie, sind sieben Acbtel der Loose bereits vergriffen und müssen also Diejenigen, welche das Glück prvbiren und zu etwas Gutem noch mit veittagen wollen, dies nunmehr schleunigst thun. Der Verein für Kmderbeschäftigung in Dresden links der Elbe, welcher sich die Ausgabe gestellt hat. der drohenden Massenverarmung und Entsittlichung des Volkes dadurch vorzubeugcn, daß er die arme Jugend in seine Obhut nimmt nnd dieselbe durch angemessene und zugleich lodnende Beschästiguna unter strenger erziehlicher Aufsicht an Fleiß, geregelte Thhtiakelt. Pünkt lichkeit, Ordnung und gute Sitten zu gewöhnen und dabei m den Kindern den Sinn für rechtlichen Erwerb und Sparsamkeit zu wecken und zu fördern bestrebt ist, hat die Lotterie errichtet, um die Mittel zur Errichtung einer Heimstätte im obigen Sinne zu erlangen. Die Gewinne, im Gesammtwerch von 30,4M Mk. sind bei Heinrich Mau, Moritzstraßc, ausgestellt. Es handelt sich hier die sowrt und mit nur ganz geringer Einbuße umsetzen lassen. — Verbindung eines Rechtsanwalts mit einem Winkel advokaten zum gemeinsamen Betrieb der Praxis. Wegen dieses Vergebens wurde ein Anwalt vom Clirengcrichtshos in Leipzig niit Verweis und 600 M. Geldstrafe au> Grund des 8 28 der Rechts- anwaltsordnuna besttast. Der Anwalt batte einen gewissen I., von welchem er wußte, daß derselbe bis dahin von sog. Winkclkoniulenz gelebt hatte, gegen eine Tantieme von lO Proc. der Rein-Einnabme auS der Civtlprozeßpraxis und auS dem Notariat des Angcschuldigten alS Hilfsarbeiter angenommen. DaS Tantiemen-Verhällniß fiel zwar nicht unter den Begriff einer Societät, dasselbe machte aber die Civilprozehoraxis und das Notariat des Angeschuldigten zu einer gemein chastlichen Erwerbsquelle für Beide. Es erscheint aber mit der Würde deS RechtSanwaltsstanveS unvereinbar, daß ein Mitglied des letzteren einen Mann aus der untergeordneten Sphäre und Tkätigkeit ver sog. Winkelkonsulenten gewissermaßen zum Tbeil- nelnner an seinem BernsSgeschäste sowohl m pekuniärer Beziehung, wie auch, soweit dies überhaupt möglich ist. in Ansehung der Berufs-Ausübung macht, zumal wenn dieser, wie I., nicht einmal eine rrchtSwlffenichastliche Ausbildung genossen hat. Hierzu kommt, daß durch daS Eingehen einer solchen Gemeinschaft der Rechts anwalt fast unvermeidlich in den Verdacht geratken muß. er sei daS Perbältnih wese- tlich mit Rücklicht aus die Bekannlschnsten und die Klientel de« Winkelkonsulenten eingrgangen. Die Würde und Achtung deS RechtSanwaltöstandes erfordert aber ein solches Ver halten der Mitglieder desselben, daß auch nicht der bloße Schein oder Verdacht der Anlockung von Klienten durch künstliche und unlautere Mittel entstehen kann. — 'Auch die halbamtliche „Leipziger Zeitung" kann der Be förderung des Czechenthnms keinen Geschmack abgcwinncn. Das Volk, das in diesem Punkte ein selten sehlgrcifendeS instinktivcs Gefühl besitzt, erblickt nun einmal in der Einrichtung eines bleibenden Gottesdienstes in czechischer Sprache eine, gewiß nicht beabsichtigte, aber faktisch cintretende Begünstigung des czechischen ZuzuaS nach Sachsen. Da bemerkt nun die Leipziger Zeitung: „Wir werden die Dresden, 1885. Mvlltag, 2L. Mül. Am 27. d. leiert in Limbach die Strumpfwrrkerinnung ihr lOOjähriges Bestehen. — In Blochwitz bei Großenhain ist durch jugendlichen Ucbernnith ein Leben z» Grunde gegangen. Am 17. Mai wollte der ltzjähriae Dicnstknecht Kicback an der an einer Kiirderfchaukel belestigten Schlinge das „Erhängen prvbiren"; dabei hat er durch Erwürgen seinen Tod gesunden. — Von einer ans Gleisberg gebürtigen Wirthschnsterin, Ernestine Pfütze, die jetzt in Oberstötzwitz bei Starrbach in Dienst stand, ist am 19. d. ein Kmd geboren und actödtet worden. In einer Konimode, unter Wäsche versteckt, ward der Leichnam aufgelündcii. Die Mutter hat gestanden, soll indessen auch in den Verdacht ge kommen sein, schon früher das Verbrechen der Kiirdcstüdtung grüör zu haben. — Herr RathsGrster Lieder in Schöneck r. B. fand m den Morgenstunden des 21. d. M. an einem Waldwege des Schünectt Komniunwaldes einen »och lcbcnswarmen Rehkopi. Ter Kapi de. sichtlich von einem reißenden Thicre gelödteten und bis aiis«rstcru weggeschleppten Rehes trägt am Hiriischädcl und an den Äznnlade. die Abdrücke eines außergewöhnlich starken Gebisses. Die. blutige. Spuren des schon öfters erwähnten, in l en obervoigtländischen Forste!: vagirendcn vulgo — Wolfes zeigen sich bald hier, bald dort: am 20. d. Äi. soll das Thier zwischen Wohlbach und (Achenbach gesehen worden sein. Menschen sind noch nirgend von ihm angefallen 2 worden. (Sollte es den Jägern im Voigtland denn nicht möglich^ , , sein, dem allmälig zur Srcschlange werdenden Wolle berzukommenS, — Das kgl. Landgericht zu Freiberg verurlheiltt wegen einer §-, am 2. Februar d. I. »i Klinaenbera stattgcsundeiieir akademi'cheu ^ Li- Mensur mit geschliffenen Glockcirschlägcrn die Tharandter Forst akadcmiker Tcuscher, West, Hennig, Schmidt (F. M.). Siede:.. - o Wunderwald, Eger, Nitzschkc, Krüger und Zürncr zu je 0 Monaten o Festungshaft, den Herrendiener Christ, welcher die Paukscrchen trug. ^ I—» zu 3 Wochen 2 Tagen und den Gasiliossbesitzer Schurig in Klingei: berg, welcher seinen Saal für die Mensur überließ, zu. 5 Wochen ^ Festungshaft. .. er O — Aus dem Bahnhöfe in Mittweida vcrunglru/ite am SonnI—ü abend der Arbeiter Richter tödtlich. Eine Maschine fuhr beim Ran- iren in den Wagen hinein, auf welchem 'Richter mit 'Ausladen be- — ästigt war. Wer die Schuld ttägt, ist noch nicht ieslgesleüt nur um Gewinne, sich in gutes Geld Sache im Auge behalten. Etwas .. halten der obersten katholischen geistlichen wäre cs ein gefährliches Spiel, ! sebr empfindlichen ruror «axonieus ewunden schien die Erklärung Behörde auch uns. Jedenfalls .. den in diesem Punkte bekanntlich sebr empfindlichen ruror «axonieug zu wecken. Der schlimmste Feind Sachsens könnte dem Lande und seiner Selbstständigkeit nicht soviel schaden, wie eine etwaige Unvorsichtigkeit von katholisch-klerikaler Seite." — Seit dem Himmettahrtstage wird der kgl. Oberförster Frhr. von Wirsing in Nimbschen vermißt. Derselbe war bekleidet init Halbstieseln, schwarzem Beinkleid, schwarzgrünem Stoffwck, hell grauem Ueberzieher, niedrigem graimrüncm Hute mit grüner Ein fassung und war versehen mit neusilbcrbeschlagenem Weichsclstock. Er hatte vor, nach Forsthaus Seidewitz zu gehen und ist zuletzt gegen Mittag in Förstgen gesehen worden. Seitdem fehlt jede Spur von ihm. Wer nähere Kunde weiß, möge dieselbe an die Seinen nach Kloster Nimbschen bei Grimma gelangen lassen. — Gewaltsam herausgerissen aus seinen Psinastplanen wurde ein junger Mann, der am Sonnabend Abend mit dem Leitmeriker Schiff m Pirna ankam, am Landeplatz aber sofort arretirt wurde. Ter Betreffende ist ein Markthclser auS Berlin, welcher dieser Tage seinem Hcmi einen Brief mit ca. 600 Mark, statt dcnselbe» zur Post zu geben, unterschlug^»»), dann flüchtig wurde. Der größere Theil der unterschlagenen summe wurde noch baar vorgefunden: eine» Theil des Geldes hatte der Dieb dagegen in neuen Kleidern, Uhr, Uhrkette und dergl. angelegt. während er einen anderen Theil zu einein mehrtägigen Aufenthalt in Dresden und der Fahrt von Dresden nach Lcitmeritz verbrauchte. - Auf eine seltene Weise ist dieser Tage das Rührige Söhnchcn des Miihlcnbcfftzers Christoph im Niederdorsc EberSvach um'S Leben gekommen. Der Kleine bestieg meinem unbewachte» Augen blick eine» Mehlsack, glitt von dcnnelbcn aber plötzlich ab, konnte sich nicht erhalten und stürzte in daö dicht daneben stehende, mit Sauerteig gefüllte Backfaß zuerst mit dem Kopfe, io, daß er darin ersticken mußte. 3 v» diß o UNitr»ru„il «»mez.Mai <B«r»»r«rr nach O<k»r vösolt, Sallftr. Rr. 19., II. «Nt»»« 12 Uhrr 797 Mm., 1 ikftie-t». Tdermomciraara»!, nach «caumur. 1^»'' remOrrntur: Höchst«: 19 Grad wärm«, nirdrigftr: 7 Grad Wärme. — HeUrr, schm«. - »std-Wind. LL r Die Walkürenvorstcllung im Kgl. Hostheater war^ » gestern unmöglich geworden: Frl. Rcuthcr sagte ab wegen Nützlichen 2. Unwohlseins- Infolge dessen wurde leider vergeblich an Lilli Leb — ff r-^ mann nach Berlin telegraphirt, die ja ursprünglich die Sicglmdc» singen sollte, und so mußte man als Ersatz zum Taiiiihäuscr greife».^ 5 j Vorgestern Abend trat im A l tst ädr c r H o ftl> e at e r in ^ x der Goetz'schen Opcr ,.Dcr Widerspenstigen Zähmung" Frau Schuch L ö- nach langer Pause zum ersten Male wieder aus und fand Seitens «' . Zf des Publikums überaus bei sticke Begrüßung. Der Tisch, an« welchem sie bei ihrem ersten Erscheinen zu Beginn des 2. Actes—> K- saß (die Scene, in der sie bereits im 1. Acte — allerdings nur im?? ^ " Ensemble — zu erscheinen hätte, war wohl nur für dieses Mal ge- strichen worden), zeigte sich reich bedeckt mit schönen Bouquets: die prächtigsten Blumenwenden aber kamen am Schluffe viescS Actes: zwei riesenhafte kostbare Sträuße, die der bockbcliebten Künstlerin Herr Kammersänger Bulß aus der Eoulisse ent- acgenbrochte und zwei entzückende Blumenkörbe, die aus dem Orchester berangerciclst wurden. Reicher Applaus erklang dabei von allen Seiten und wiederholter Hervorruf erfolgte. Erfreulich ist zu konstatiren, daß Frau Schuch an Wohllaut der Stimme nichts ein gebüßt bat und daß sie durchaus mit derselben Frische und Grazie lang, wie vordem: das Stimmvolumen wird sich ja auch wieder stärken und die letzt »och bemerkbare Vorsicht beim Nehmen hoher Töne binwegsallcn. Im Ucbiigen verlies die Over (die nicht allzu stark besucht war) in der schon früher oft gerühmten künstlerische» Vorzüglichkeit. 0. L. ck Felix Schweiaboser belustigte am Sonnabend imRrsidenz tdeater das lachsröblicdc Publikum wiederum, wie schon de, srüberrn Gastspielen, als Gottfried Lampet in der Costa'schen Posse „Jdr Corpora!"; am meisten in den letzten, vielfach paprikasirten Scenen. Je voffenhafter er aufträgt und je ausgiebiger seine DümmlingSkomik wird, desto toller ist der Applaus. Dennoch stellt sich nach herzlichem Lachen manchmal Bedauern ein, daß noch immer rin so reiches charakteristisches Talent an derartige drama tische Troddel« der Wiener verschwendet wird. Sein Couplet „So ä Weiberl", fand, wie vorauszufebcn, höchst dankbares Publi kilin, wurde aber auch mit allen Finessen und Chikanen vorgc tragen. Einzelne der Mitwirkenden wetteiferten mit dem Gaste mii glücklichem Erfolg, «r allen Fräulein Bendel, die sich als männcr- verachtrnde, energische Tkcrrsr in jeder Hinsicht auSzeichnete, be sonders auch durch effektvollen Coupletvortrog. Herr Hanno, „ihr Corpora!", Jstvan, spielte und sang schneidig und wirkiam, würde aber gut thun. oft langsamer und deutlicher zu reden. Den läp pischen Commis Wendelin mit den verdrehten französischen Phrasen vertrat Herr Friese flott und rollengerecht, konnte aber den der Rolle anhaftenden Degout nicht genießbarer machen. Die Urbrigrn fügten sich in ihren Nebenrollen meist gewandt in da» belebte Ensemble ein. L. 8. ck Am HimmelsahrtStage veranstaltete der Simmank' Cborgesanaverein auS Bautzen in der Kirche zu stadt bei Stolpen ein geistliches Konzert unter gütiger Mit Wirkung des Dresdner Orgelmeisters Herrn Musikdirektor Fischer und der Bautzner Konzertsängcrin Irl. S. Keubler. DaS rcichhal tigc Programm enthielt sehr werthvollr Kompositionen von Eccard, PrätoriuS, Becker, LiSzt, Lotti. Fischer, Muffat. Bach, Mendelssohn, altdeutsche Lieder. Lonsatz von C- Riedel rc. Die Leistungen des Vereins bekundeten fleißigstes Studium der Chorwerke und gaben von dem Können des Vereins und ihres Dirigenten erfreulichste Beweise. Stimmreinheit, tadellose Textaussprachc, feine Vortrags weise erhöhten den Genuß der Hörer. Frl. Keubler sang eine an geblich von Al. Sttadella stammende Arie mit reichem Wohllaut der umfangreichen Stimme und schönem Ausdruck. Herr Musik direktor Fischer ans Dresden excellirte am meisten in der v-moll Toccata von Bach nnd in seiner eigenen freien Fantasie. ck Jedenfalls um einem höchst dringenden Bedürfnis« abzu Kelsen, finden lm Belle.Alliance- Theater ,n Berlin am zweite» Feiertag eine Frühvorstellung „Lamm und Löwe". Anfang 7Uhr ftatt. — Für den„Schweizergarten" im FriedrichShain lautet d» ^ " " 7 „ früh 5 Ubi , . . Vorstellung. Am 2. Pfingsi seicrtag: Großes Früh-Tanz-Kränzchcw DaS ist auch die nchttgr Art Feiertage zu begehen, in der Stadt, wo der Herl Lörlrn-Courier" er'^ ^' JcicrtagSankündigung: Am l. und 2. Psingstseiertag Großes Früh - Conccrt und Theater-
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