Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 14.05.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-05-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188505143
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18850514
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18850514
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1885
-
Monat
1885-05
- Tag 1885-05-14
-
Monat
1885-05
-
Jahr
1885
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 14.05.1885
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
»«,>,>. «XI»»»»«'. M«us k'ie d^!"^n"attunön> "durch 'ibre, Lesliunae», uoch uderirollcn. Dcnr alijitlich Kkittrn auck rxn Äudelnisc und Sri. Reulder ibre Partien durch.' ysimWchG G' Tageblatt für Politik. KiiW-llM, gesWs»«W. Mildm-I, Imdmilke. Rach dem brikicn »kt« siriaene bch »r Arvlauü zu iauie» Bravvinien. die eri, ichwiegen. als die üünnlor mehrere Male c, ich,enen waren. Aut wieder!,alle Ruic crichie» auch 6crr .batkavcUmeitjer Luiuch, de» üurm. Ich» BeiiaULmdet beimchic, »uv iya- tzu LezrMaschilicnnicuierWiilo. du Leru Matchmcnnuulier Witte, ie, sich »ul liolic» iiiirc» bedeckte. Die Novelle hat gruij Bcwuudeniswcrthes aeleistet. Das herrliche Lgcrl Suchard Waancr'S iii w lchon acluuacn. wie e» tcine Berelmr arhoiil hatten, und »lle werden mit Poocißcrung an her» hoben Geiiub oieres Abends Struck, denken KosvkLNs- unä Lonlobllekvl', . .. ^ ^ . «Ixe»«» kudrlkAt, »!»: N»,WUML^«r, <A«»«d0vder, Hiemorl»!*, r»eture»l»Ileder, ^ «eldüeder, Ooplrdileker nnä V«rk8elooplrdlvl»or. ^vir vorvon to« Mr « <7onU»dü^or ^t» dsvtsn l^tontrsplorv uaä t,'»r»nt»roa tllr «aU6n Linkitnäo. D ^wrkkUirlleüv iÜQ>tr1rt« I'rvi-listov vonlon xrr»Ui Ldxo^odou mlä ükis- U vkrts kranko vor-l»näk. L ^ 8»r8»„ ftllblinv, Vrosckvu, Ä Vttaüinlsaratr. SId. ». .Koplrlvnstr. 6 am rovtplatr. mp k Ilenni»»» Vltin, varElluoll-rLbrik j vav Lei. »«»»««« i. Loardavd l. V., 8peeial- a. ttuaptxes« I>. I»rv»«>vo, »» l VIetoi I»-8»>«„» A euiisit. -Lvlia», «nirl., »«ttbbvtT. <F»TiI. in voios. erönw, A hrollesxo!öfnrb.sekkt''ilot-(ruipote.. kvnvkor r. 3 bis lütt öllc. ^ A Heuilrelt.oltutst'r, Kel»t*1»8rdev, lkeloe-^ereRidOlret.. »eloe.HH'AkeLroUi'v. K 1>i»u,elit»-<'t,eu, l'l-Itlrlemeii, 'rtturl».tk»t»-rlien. Nietet tokelie». ^ > A! l1mU8u«el»8t-U*n. L«-l8*No8*I,en vto. ^ubfüt,rUoKo iUakti'ü'io k^-ttirlidlcu iK vor^on xiLlitt udLoc;6kov unä vLeU »ULvLrtk kranko vonttiaät. ^ ^ Ir»pßisaii Attkne. vresclen, ^ L 8l»pl»ken8tl. tt u. Wlivürvlrervir. 2Id. am kovlplalr. ^ Nr. 134. 30. Zührgan,. L»flü-t: 40.000 Lrpl. ans öunklcnl Syenit, Minor, Serpentin, ^ranil nn- Sandllein in reicher Ansmkl klMnitMMMv kiliille: nin ntton ^Ntüilter Geschäft gegründet 18^. ! Dresden, 1885. T0llNerst<lg, 14. Mai. i Aussichten für den 11. Mal i Vftwlud mtttl. Stärke bei dnichschuttit. uiiitlcrer , Sewolkuna uud ohne wesentliche »Iteberschläae. iütärnicr. Beoierkun-i: Au- t zetchc» baldigen Wiltcrungonuischlageo trete« aui. Lcrantwortlich« Sirdakteur sür Politisches vr. Emil Bicrev in TreLdcu. Gestärkt durch das Hof^ und Spatcnbräu des rcichSkaniIerischcn .'HrukschoppknS gingen die Abgeordneten an die fortgesetzte Berathung de« ZolltarifeS. Tag« zuvor war die Roggenzoll-örliölmng von I aus 3 Mark mit 187 gegen 133 Stimmen, die Erliöliung des Weizenzolles aber mit einer so großen unzweideutigen Mehrheit angenommen worden, daß eine Hammclsprung-Abstiminung gar nicht erforderlich gewesen war. Die Mehrheit sUr die Roggenzoll- ^rbökung ist also von der 2. bis zur 3. Lesung von 30 aus 18 Stiinmen gestiegen. Ter Haierzoll, den die 2. Lesung aus 1 Mark festgesetzt batte, wurde in der dritten auf l'/s Mark erhöht. Nachdem nun auch die Aollabmesiung sür NapS, Lele und die damit zusammenhängenden Artikel im Sinne der Schutzzöllner bewirkt ist. wird der Rest des Zolltariteä leine Schwierigkeiten verursachen. Inzwischen setzt die Börsenvrcsse alle .Hebel in Bewegung, um es dem BundeSrathe zu verleiden, dein Vörscn- Ileuergcsetze, wie es der Reichstag beschlossen, zuzustimmen. Wie erinnerlich, hatte der Reichstag, einigen Einwnnden des Fürsten Bismarck Rechnung tragend, mehrere Bestimmungen gemildert, isctzt sprengt die Börsenpresse aus. das sei nur zum Scheine geschehen-, im Herbste werde der Reichstag gerade diese auf Wunsch BiSmarck'S ausgemerztcn Bestimmungen wieder in daS Gesetz einweben. Der BuudeSrath soll also von seiner Znstimnnmg zum Börscnsteucrgesetze weggegrault werden. Das wird nun zwar nicht geschehen, aber daß daS Börscnsteucrgesetz in seiner jetzigen Fassung nicht sür alle Zukunft ein Rührmichnichtan ist. versteht sich von allein. Es ist nur der Anfang. Ergänzungen müssen folgen, z. B- eine Emissionssteuer. Die Bedeutung des 8. Mai sür die innere Entwickelung Deutschlands besteht darin, daß an ihm mittelst des Bänensteucrgesctzes das Privilegium der Steuersreiheit der Börse gesellen und die Großsinonz zu den Staatslasten herangczogen wurde. Ter Zauber ist gebrochen, der die Borrechte der Börse bisher umgab und sie unantastbar erscheinen ließ. Man wird es allezeit der konservarivcn Partei danken. daß sie nach zehnjährigen Anstrengungen dieses Ziel erreichte. Außer dem Antragsteller, v. Wedell, verdient der konservative Ver- nctcr des Hessischen Wahlkreises Marburg, der Fustizrath I)r. Äümm, die Anerkennung, daß seine eminente Sachkunde uno lern eiserner Fleiß das Werk fertig stellte. Die gewaltige Mebrheit für aas Börscnsteucrgesetz, 2lt gegen 41 St., sagt, daß dasselbe ein allgemein empfundenes lebhaftes Bedürsniß war. Die Besteuerung des im Börsenverkehr tliätigcn Kapitals entspricht nur einer For derung der steuerlichen Ausgleichung, obwohl daS betreffende Gesetz nach lange nickt genügt. Die obersten Besteucrungsgriurdsätzc verlangen die größtmöglichst ^gerechte Heranziehung scves cinzel- wirlhichastlichen Erwerbs. Das Einkommen. daS frei unter Gottes Sonne oder doch sichtbar vor Augen liegt, der Ertrag des Grundbesitzes und des Verkehrs mit solchen, lägt sich nickst verheim lichen und ist von der Steuergesetzgebung stark in Anspruch gcnom- uiiil! vom Gewerbebetriebe und dem persönlichen Einkommen erhebt der Staat nach gewissen testen, sicheren, äußere» Handhaben Ein kommen- und andere Steuern. Die Verzebrungsgegenftände sind mil indirekten Steuern und Abgaben beschwert; aus der Einfuhr ircmdcr Stoße und Maaren liegen Schutz- und Jinanzzölle; cs gieht Gciicklskosten, Ertzschaftssleuern und eine Stempelung der NechtSgcschälte. Und allein der große Umsatz von tzewcgliche» Kapitalien an der Börse — man schätzt denselben in Deutschland aus jährlich 70 Milliarden Mark — sollte Nichts zu den Staats« lasten beitragen? (Denn die jetzige Stemvelsieucr ist durchaus un genügend und wird massenhaft binterzogen.» Diesen Börsenverkehr wirkiam zu treffen, ist nur rin Ersorderniß der sozialen Gerechtigkeit- Glaube man sa nicht, daß die Behauptung wabr ist, als träfe die Aöncnsteucr nicht die Börte, sondern nur andere Leute, daS Privatpublikum. Die Spekulanten aus eigene Rechnung, sei es, daß sie einen ernstlich gemeinten Kau? oder Verkauf von Börlen- werthen bewirken, sei eS, daß sie nur dem gemeinschädlichen und fri volen Börlensviel huldige», werden die Steuer ganz allein und voll -ablen.weilsickeineHinIermänner baden,aus die sicsicabwälzcnkönnen. DaS sind aber gerade die »roßen Geschäfte, die in die Millionen gehen; die Emissionen, die Conversionen. die Dinerenzgcichäste, bei denen die Eoursbisierenz von wenigen Prozenten gleich m die Hundcrttausende läuft. Derartige Geschäfte macht das Prioatpudlikum aber fast gar nicht; eS g,ebt nur ganz vereinzelte Esel von Glückssägern, die last immer beim Börsensmel den -Hals brechen. Rur der engere Börsen- zirkcl ivckulirt aus jene Weise und es war daher vernünftig, die Steuern hieraus nach der Größe des Spielobsektv prozentualiter abzumessen: Ein Firsieinpel würde gar nicht gemerkt werden. Gerade die Pro zentual,nrung dcS StempelsaheS verspricht von diesen Riesenge- rcdästcn reiche Erträge; sie werden, trotz aller Steuer, doch gemacht und »war nur von der eigentlichen Äörie. Das Prioatpuvlikur», das sich der Fondsbörse als Vermittlerin sür Kapitalbeschaffung reip. -Verlaus bedient, wird den für kleine Posten nickt hock, vcozentualisirtcn Stemvel ertragen können und wenn die Börse be hauptet, sie sei in diesem Falle nur der Stcocr-Erbcber und nicht sie zahle die Steuer, so hat sie darin zwar ganz Recht, aber eine solche Steuer entspricht auch nur der Gerechtigkeit. Daher stimmten freudig dieser geiwchtcn sozialen Reform die Konservativen. Eentrum und Ra ionallrberale zu; die „Freisinnigen" bewiesen durch ihren Widerstand gegen die Börse,rsteuer zur Genüge, daß sie kein Recht ,ur Vertretung der Fntercssrn des „armen ManneS" lraben, sondern daß ihnen wert mehr die Fntcreflen der Börseubarone am Herzen liege». WaS aber die Gegnerschaft der Sozialdemokraten gegen das Gesetz betrifft, so läßt dieselbe nach den berühmt gewordenen Worten des sozialdemokratischen Abgeordneten Sabor „tres blicken". England und Rußland sind alw zu einem vollständigen Ein- verstäudniß gelangt. Das Merkwürdigste dabei ist, daß beide Tlicile sich sür befriedigt crllären. Die Russen jubeln, daß England in allen Punkten nackgegebrn habe, mährend Gladstonc sich brüstet, den Russen wichtige Zugeständnisse adgcrungen zu haben. Welcher Art sie sind und worin sie bestehen, verbirgt zwar Herr Gladstone »och im Buten seines HerzcnS und erst am Schluffe dieser Woche will er mit seinem Geheimnisse derauSrücken. Die Welt ist aber durch den Verlaus de» ganzen Aighanistaii-StreitsallS hinlänglich belehrt, daß bet sich gegenüberstehenden russischen und englischen Besicherungen die größere Zuverlässigkeit aus russischer Seite ist. Möglich ist e» jedoch, daß England in allen Fragen, die mit Asgba- listan Zusammenhängen, klein beigegeben, aber ans anderen Gc- , bieten — wir denken da namentlich an die Balkaustaaten — I AusgleichSpunkte gesunden hat. Taü Walmcheiulichsie ist und ! bleibt aber, daß Gladstonc abermals gräulich gesluiuerl hat. ui» § den Angriff der ToricS auf seinen bedrohten Ministersessel obzu- ^ schlagen. Es gelang ihm denn auch, die als nickt mehr nöthig cr- E klärte Bewilligung dcS Elsmillioncnktedits durchzusetzen und er stützte sich dabei aus eine, sür englische Verhältnisse immerhin statt liche Mehrheit von 30 Stimmen. Leichten Herzens hat sich Gladstone Mark, davon 2.502.81 l Mark auL Deutschland. 125.061 Mark ans emovai'chcn Ländern und 62,176 Mark auS dem außereuropäischen Ausland. Außer Preußen ül von deutschen Staaten Sachsen mir dem höchste» Betrage l228,703 Marti vctheilrgt. — lieber London ttifit die Meldung ein. der Sultan von Zanzibar habe gegen die deuischc» Eingriffe j„ scin Gebiet protestirt und deswegen an die Bcrlragsmäclnc appellier. — Ter Erzbischof Melchcr's wird in dem nächsten im Juni ffattsindcnden Konsistorium zum Kardinal ernann!. s , >n Rom nimmt. Die Erklärung d> . Annahme des Kölner erzbischöflichen Stuhls rm Vatikan erwünscht und erwartet. — Gras Vitzthum von Eckrtädt ist hier ein mit den Transvaal-BoörS.-dem bewaffneten Eintall in Egupicn. getroffen. Graf Wilhelm Bismarck, der zweite Sohn des Reich de» beiden Feldzügen im Sudan, dem Versuch der 2!ng!isirung des kanzlccs, wird demnächst ein Landrathsam! übernehmen, um sich m» den Lranier zur Weltmacht geworden, so viele und so schwach- l diesem" Beispiele "zu folgen. gen zu übersiehe». Warum aber erduldet der Briten, daß sein Minister ihre Farben das freie durch de» ' Kroiistäd'cr Sndsahrwaffer-Geschwaders. Contreadmrral Golowai ..„schoss zum Ebcs der Kronsiädter Rordfahrwasser-SchifiSabtheilung, ar, ! Eoiiircadmiral Kovntoff zum Ehe» der zweiten Scheerenabthrilung. Volk schleift? Gladstonc liefert den Konservativen ein ganzes Ar ! serial von Waffen in die Hand, aber diese ist zu schwach, ihn ;» stürzen. Tie Tories gelüstet es aber nicht, die Erbschaft Gladstones anzutreten, bevor dieser nicht die Suppe, die er cingebrockt, selbst aiwgegesscn hat. Außerdem wissen sic sehr genau, daß die großen Blasien deS englischen Voiles ihrem geliebte» Gladstone zwar wegen seiner auswärtigen Sünden zürne», aber dock, an ibm hange», weit er rm Fnnern große, fruchtbare Reformen bnrchgesctzt link und noch weitere verbeißt. D licke» Konsiisionsiiiffüster Schmälerung der Wcltmachtstcllung des Reichs unabweisbar ihre ^GGriruirgsbill an, dcw gegciilvartrgc Parlament sofort nach § Rückwirkung aus die ivirthschanlicbc Stellung Englands auSüben l -c<'l»,; der Lcinon aufgelöst Wird und daß >m November d,c Reu- 7 s müssen und daß der Sturz von der politische» Höbe einen »och Zahlen slaltirnden. > Z Conlreadmiial Olovikoff zum Ebcs dcS MincngelchwaderS ernannt L 7- worden. Tic in Kronstadt liegenden Rriegsschisse haben gestern s ?- begonnen, nach der stibede hinauszugehen und werden dort ihre ^ Klarmachrmg vollenden. ' «- London. Nack, einer Meldung von „Reutcr'S Efsice" erhielt lZA der russische Votschastcr Baron v. Staat am 12. d. M. Abend eine 2 telegraphische Deocsche, welche, dem Vernelimni nach, die Gencb- 5" verheißt. Darum behält England seine» volkstliüm- nugung.der rm,ilck,cn Regrcmng zu der vom Baron v. Staa rmt ZLS' msminister bei. ohne sich klar zu u.qchcn, daß dauernde der englttchen Regrerrmg gctrosicncn vorlnufrgen Abmachung enthalt, s - stc Einbuße an nationaler Ehre, Erschütterung nnd G, L 0 u d 0 >!. iffladswnc deuiew rn wmcr gestrigen Rede über die - L weit verhängnißvollcrcn Sturz von seiner wirthschastlichcn Größe unvermeidlich nach sich zieht. l 01 Ncvrfte Telt«rs>mmk der „Treidner Rachr." vom 13. Mai B erl > n. R eichsta g. 2i:iS Anlas; der 100. Plenarsitzung prangt ans dem Präsidcntentische ein aus Veilchen nud weißen und rothen Kamelien gebundenes Boiranct. am dem die Zahl „IE)" eiiigewundcn ist. Nach Erledigung von Wahlpriittiugcn wird in die Berathuna des mit Spanien abgeschlossenen VeriragS betreffs Abändening des dcntschffpamschen Handelsvertrags eingetrelen. Abg. Grad meint, daß der Vertrag Spanien Handelsvorthcile ge währe, die ans Grund des Frankfurter Friedens auch Frankreich zn- stehen würden. Abg. v. Schalscka cCcntiuin) lvünscht Gcivißheit darüber, ob die Spanien ciiigeräirmten Vorlbeiie in Bezug ans Olivenöl keinen Mißbrauch zum Schaden der deulschcn Oel-Mütterci befürchten lassen. Staatssekretär v Bötticher hält diese Besiirchtung nicht für begründet. Abg. Dr. Vamberger klagt, daß der Vertrag alle kaufmännischen Berechnungen wieder durchkreuzt habe. Die Regierungen seien doch nicht dazu da, den Kauslcutcn den Verkehr zu erschweren. Abg. Richter weist einer Bemerkung des Abg. v. Schalsckm gegenüber daraus hin, das; England im Meistbegünstigungs-, - . „ . . vcrhältniß mit uns stehe, v. Schalicha: In England wuch,eu i >21'/,. iproc. Uuq-r. KoidrrnicLcftcrr. G-ldrkiNl 87. Prrutz. E-nsois aber keine Oliven, sondern in Palästina. Abg. Richler: Dann! l7»om«nbauk w«Snez-Ncrien rs- Seimmmil,. Fetz scheinen Sie nicht zu wissen, daß auch Palästina zu den meistbc- ^ günstigten Staaten zählt. Abg. Bnddebcrg hält cs nicht sür mög lich, bei der Zollbehandlung festniflellen, welches Oel als Olivenöl zu betrachten ist, welches nicht. Ter Vertrag mit Spanien wird in erster und zweiter Leimig angenommen, eben»' in dritter Lesung die Verträge mit Madagaskar, Birma, Belgien und der Ngchriagsctcst. Dann wird die dritte Beiathung deS Zolltarifs fmlgcsetzt. Die Novelle znin ZollvcrcinSvertrag wffd in dritter Lesung an genommen. lieber zwei iigtioiigllibergle. ans Erweiterung des Bc- steueruligSrechts der Gemeinden gericlstele Aisträge wurde zur Tages ordnung nbergegangcn. In fortgesetzter dritter Lcsnng der Zolltärif- novellc wird der Cichorienzvtt von 1 Mark mit 153 gegen k 10 Stimmen angenommen. Tie Holzzöllc finden nach längerer De batte, die nichts Neues bringt. Annahme. Ans Antrag der freien Vereinigung wird eine neue Position „gepreßte Hvrnknöpse 100 Mark" ciiigeschobe». ebenso neue Positionen „halbseidene Kleider 675 Mark". ..Gaze, Crepe, Flor ganz oder lheilwcise aus Seide 1000 Mark sür 100 Kilo. Fnr die Position „Kleider- und Leibwäsche" wird ein einheitlicher Satz von 800 Mark statt der bisherigen ver schiedenen Sätze angeiwniinc». Bei der Position „Schmalz und Kuilstbutter" wünscht Gras Holzheim eine höhere Verzollung von Kunstbutter. Staatssekretär v. Bötticher: Die verbündeten Regie rungen seien mit de» preußischen Behörden bchiffS Festsetzung des Bedürfnisses solcher höherer Besteuerung in Verbinoung getreten und seien bereit, wenn das Bedürsniß nachgcwicscil werde, den be rechtigten Wünschen der Laiidwitthschaft entgegen zu kommen. Die Bcrathung gelangt bis Petroleum. DerPläi,dent>chlügt vor. heute Abend eine Sitzung mit Tagesordnung: Zolltarisiivvclle und spa nischen Vertrag, abzuhnlten. Abg. Kahscr protestirt gegen die Be- rathung des ipanischen Vertrages als der Geschäftsordnung zmvidcr- lamend. Kavier erklärt, man wolle damit die „sausende Gatoppbc- rathung" verhindern und wird zur Ordnung gerufen. Abg. Hasen- clevcr stimmt Kahscr bei. Wolle die Majorität ihr Schäfchen 'cheeren. so solle sie es wenigstens mit Anstand lhun. Hasenclechcr wird zur Ordnung gerufen. Hiernach kan» der Schluß erst Freitag erfolgen, an welchem Tage auch die Gejanimtabstimmung über die Zvlltärif- nobelle stattsindet. Uebcr 200 Abgeordnete der Konservativen und Ccntrumspartei baden sich verpflichtet, zur Gciammtabstimmuiig am 'Platze zu sein, sodaß „Ueberraschnngen ausgeschlossen sind. Berlin. Wie bereits gemeldet, wollen die Sozialdemokraten den Schluß des Reichstages heute dadurch verhindern, das; sie der dritten Berathung des Vertrags mit Spanien wegen Abänderung des Handelsverträges widersprechen. Der Grund sür dieses schein bar unmotivirte Vorgehen ist darin zu suchen, das; die sozialdemokra tischen Abgeordneten den Wunsch hege», sich an den morgende» Sckiim. srcttin, ». Mal, Nachm. 1 Uhr. «Gkirrihrmarr». wrtzra matt, loco 170—17«, pr. Mal-Juui 17«,»», xr. Jnnl-Au» 177,<x>, »r. Srptrmdrr-orlobci IM.OO. Naoacn niait, loco 110—110, »r. Mai-Janl Iie„zo, pr. Juni-Z»» Ii0/>0, Pr. Srpitr.-Octdr. I.'<2,liO. Rliböl „iwrränhcrl, »r. lMai-Juni k>0,0O. p>. Scvicnidcr-Ociodcrl'PM. SPirttuS mar«, laro 10.00, pr. Mai-Jn»i IL^O, Pr. In» Auftilst 1Ü.20. Pr. Ananst-ScPtcmbrr 10,10. Pctrolrnm loco 7,75. BresIan. m. Mai, Nachm. ttUclrcldcmarko. SPirttuS Pr. IM Litcc IM Pror. Pr. Mai-Juni 12.70, Pr. Auquil-SePIdr. 10/>O, Pr. SrPIHr.-Oclbr. ISS». Wcizcn vr. Mai >71,m. Roaacn Pr. Juni-Jnli 119,50, Pr. Juli-Üluguft I51.M, Lcvlbr.-Octodcr 1M.M. Nübö, Pr. Mai-Juni Ll.uO, Pr. Sk»thr.-Ol1»hcr 52,du. — ch»t «msaoloö. — Wrttcr: Schön. !. ouPo » , Ni. Mai. Wrizen ruhig, Icnhcnz nikPrlgrr,- miarkomwcncr ruhiost. Maio ruhig. Nkbrigr» «rägrsi. ricrlSuscr ivllligrr. — Wcttrr: Schön. Lokale- nnd SäcksilcheS. — Unsere Königin befand sich, wie schon gemeldet, während der Excesse. welche die Gondolieri in Venedig durch Zertrümmerung der Hoteigondeln aussübrten. gerade in der Lagunenstadt. Tw Gondeln deS Hotels, worin F. Mas. die Königin abgestiegcn war. biicbm unbclästigt. In Venedig wurden die ersten Deveschcn über den Exccß noch aus den Tclegraplicndureaux befördert; spätere wurden jedoch nickt angenommen und sogar ein Telegramm, welches die Königin Carola an ibren erlauchten Gemahl betreffs de« Vor falls richten wollte, ist zurückgewiesen worden. Inzwischen ist unsere Königin, von einem Kammerherrn, einer Hofdame und dem Leibärzte begleitet, aus der Rückreise von Venedig in Wien cinge- trosicn. Aus de», Bakuhose batten sich die Kaiserin und die Frau Erzherzogin Marie Valerie, ferner der sächsische Gesandte v- Heil ders zur Begrüßung cingeffrndcn. Jede größere Empfangsfeierlich keit rvar aus speziellen Wunsch der Königin, die incognlto reist, unterblieben. Als der Zug ;uui Stehen gebracht worden war. ver ließ Königin Carola das Coupa, worauf die hoben Frauen sich durch Kuß und inebrmaligc Umarmung aus's Herzlichste begrüßten. Königin Carola trug eine lickrtgrane Jrüksabrs-Reisctoilctte und sali trotz der längeren Reise frisch aus. Nachdem die Kön-gin von Sachsen noch die Begrüßung des sächsischen Gesandten v. Hclldors entgcgcngcnommcn batte, begaben sich die Kaiserin und die Königin, sowie die Frau Eizberzogin Valerie zu der vor dem Babnboss- gebäude harrenden zweffvännigc». geschlossenen Hos-Equipage, welche dieselben nach Frobner's „Hotel Imperial" führte, woielbsl die Königin Wobinrng genommen bat. Die Kaiserin und die Erz herzogin Valerie blieben im Hotel nahezu eine Viertelstunde und »ibren dann nach Schönbrunn zurück. Unmittelbar daraus fand sich'der elfte Oberstbolmcister des Kaisers, Prinz zu Hohcnlobe. im .... .. Hotel ein. um die Königin im Namen dcS Kaisers zu begrüßen. Ausflügen ihrer Berliner Parteigenossen zu belheiligcn. Tieie Aiis- Königin Carola reiste Nachmittags mit der Nordbabn über Brünn flüge in die Umgebung Berlins gellen als Ersatz für die verböte- nach Morawctz in Mäbren. um dort das von ihr gegründete " ' ' " " zckai,r„l,ans si> besichtige». Von Morawctz tritt dann drc Königin die Reise nach Dresden an. — Am Montag folgten die Prinzen Johann Georg und Bi a p einer Eürladung dcö Oberförster Zacharias, ans Fiscbküuser Revier nach simgen Füchsen zu graben. Ein geübter TachSbund wurde in den Fuchsbau eingelassen, der sehr bald in einer Röhre anschlug, euren jungen Fuchs tras und todtbiß Spater wurden noch 3 andere junge Füchse gesunde» Sodann wurden alle Röh ren des Fuchsbaues zugcsetzt, bis ans zwei derselben, in denen neri Versammlungen. Wird heule geschlossen, io haben die sozial demokratischen Abgeordneten, soweit sie aus Berlin ane-gewiesen lind, die ReichShauptstadt sofort zu verlassen und die Ausnutzung^ des HiiinnelscchrtStageS für ihre Pa tcivropaganda geht verloren. Falls man ihnen das Recht giebt. bis Sonnabend ungestört in Berlin zu weilen, wollen sie ihren Widerspruch lallen lasse». Berlin. Ende nächster Woche trifft der König von Belgien zum Besuche am hiesigen Hose hier. — Das Centralkomitcc llir die Bismarck'sche Ehrengabe hielt serne Schlußsitzung ab. m ivclcher , j Techarge ertheilt wurde. Eingriffmwcn sind im Ganzen 2,,-.<>)'G der -ginge ,;culgebrlse Kenia (cm ganz in die Fußstapien seines MW Die Berliner Börse ervssnetc im Anschluß an die fremden Z - Plätze i» rescrvirlcr. eher schwacher Halluna. Ter Schluß blieb still, Z " ««- wenn auch envas beiestigt. Spekulative Banken holten einen Theil Z ^ 2» ihrer aiiiänalichen Einbußen wieder ein. Deutsche Bahnen wenig L " veränderi, Mecklenburger matt. Oesterreichischc Bahnen niedriger, «D. besonders Lvnibarden inwlge des Prozesses, den die österreichische - - Rsgicriing gegen diese Bahn angesttrngt bat. Spcttilntive Berg- Z s werke vernachlässigt. Fremde Rcmtcn entschieden fest, namcmtlich au.h russische Wcrlhe. Im Kassaverkehrc Bahnen nbgcschwächi. ^ ^ Banken still. Industrien mäßig belebt. Von österreichischen Priori- S? taten Elisabeth. 4 prvz. Prag-Tuxcr, Tilz7°.Vodciibachcr und Süd- r -. Italiener gefragt. Z 2. Irnnrfur 1 a. M., 19. Mai. SretU s«'/.. Staalsratn rrr.oo. ?aw< ^ bardc» >11»/,. Galigrc 205',. i?o»ptrr 01-,. IPror, Ung. Sioldrentr 79'/,. <», c-iottbarddalrn —. Discoulo 192,75. schwach. L. o Wien. 1.7. Mai. «rkdit 287-N. SlaarSbahn 298,20. Lombarden I2S.20. ^ ^ lttk Nordmcftbalrn >00,00. Marlnoicn 00,90. Nu», ilredil 287,75. Tchwach. Pari«. >9. Mai. Schlaft. Rrnie 79.95. «nlride >08,82. JiaUrner »1„zo. ZiaalSbaft» 0>5.00. Lomdardcn 281,27. Po. Prioricilc« —. Spanier 58,99. Ocst. Äoldrentc —. lftgyPtcr 322.09. Ottomanen W,00. Schwach. Z F. London, >3. Mai, Borm. >> Uftr >0 Mi«, cronsold SS'/.. 1873er Ruffru i^- Jialiencr 93- .. Lombarorn It'... Türken 10",. IProc. snud. Slmcrikancr Ä.!k! ' Wz ß B!« F- ft sjlW ' K ui ^ s ! > s!ß « - K
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite