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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 25.10.1901
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-10-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19011025026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1901102502
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1901102502
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1901
-
Monat
1901-10
- Tag 1901-10-25
-
Monat
1901-10
-
Jahr
1901
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Dieie» Matt wird de» Lesern von Dresden und Umgebung am Tage vorher bereits all Verugzgedilhr: Abend-Ausgabe zugestellt, während es die Post-Abonnenten aw Morgen in einer GcsammtauSgabe erhalten. /Innigen ^arif. WnieMwiich 2 Mt M P»».: s,,rch dl« Voll s M. LI« ..Dresdner RaciuickNc,,' nKI-eiiiei, «1,11« M»r,«u«. d>« 'w-.ülirr ia Lresdcn und dcr »nchs,«» Umcrtt'in»,. »0 di« Zurwanna durch «mene rtzolen «der KvmiiiiMoiiLn ertola«. erl,allen das Blau an HLockeliiaaeii. di« nicht aut Eon»- oder geienaae »olaen tu «wei LiitUauaaab«» »deuda uns »»»»„«« tuakiiriii. SÜI Lückoobt emoelandier Tchrill- ilückc keme Bcrbuidlichleil. 8er»Ivre«a»ichlutz: k «r. U und Rr. LUS«. Telegramm.Adrette: Nachrichten Dresden. K-gvünSst 18S« Verlag von Liepsrh ^ Roiljzrrrdt. D!>- Almalime >>e» AiNmiKauiiae« r> total I» der haimia«'«!,>">-.->> lie UN» den Nedenannalmicüellen m Tresden I- - 'KaannNiaas 2 »In ?MNI „nd .n-a-iiaac- nur Martciimane « tun, 11 Na-- 1 »dr Ta-1-vaMae Grund .eile ra. « Eüdlln L, Pta. ktmdiamiacn »ui der Privaiteite Akte » Pu, l die 2ivai>i«e Zeile al! .ltinaelLndl" oder uni Lerlieile so An Numniernuach Lomi uodtzeier lagen I- de», LwaMge Grundzeiien 3V. 40 de,, so und so Via. »,ch beionderem Larit. Audwärliae Auilrä,« nur ,e,e» Porausbe,ad>>m,. LclegbliUIer werden mit 10 Pt», oerechuc:. Lodorl Vödmv juu. Llsiäer-stotte in ^ter ämmiii. VeorxpIrlrlS. Mg. Wknrcdett ^ 5Skne U»r« »»Ivii<N»«»,dl«' I»Ii»u,e„e«t I»»» 2t» Nr. 2r-6. rpienel! E ttiUI-, Klingt- nml v«^r,i„,I«t HIr^< Iü»v»^b!o^^u 1 i. ^ >^v. ^ ÜsiseikrliM: Mlrüge V2L7ev' »*»»» mit olsletrisodom. d.y<tnluli8vdam. 'Drunsmissjan»- um! Uunlketnot«. Dr. v. Siemens R Neueste Landgericht Drabtberickte. Hosnachrichten, Emickätzung -ur Staatscinlvnimcnsteuer, ..Hugenotten". Klavierabend Maria Per». Berliner Leben. Freitag, 25. Oktober 1W1. Dr v. Siemens 7. Berlin. Der Reichstagsabgevrdnetc Tr. v. Siemens, der frühere Direktor der Deutschen Bank, ist gestern Abend N Uhr gestorben. Johann Georg Dr. 0. Siemens, geboren de» 21. Oktober 1889 in Torgau, hatte soeben das 62. Lebensjahr vollendet. Er gehörte der weltberühmten Familie Siemens an; er war ei» Großneffe der Gebrüder Werner, Wilhelm und Friedrich Siemens. Nack Bolleiidiing seiner rechtswisseiischastlichen Studien trat er 1864 in den preußischen Jnftizdienil. An den Feldzügen von 1866 und 1870 nahm er The» und wurde mit dem Giscriien Kreuze ausgezeichnet. Nach der Rückkehr ans Irans- reich trat er in den Vorstand der Deutsche» Bank, an deren Gründung er mitgearbeitct batte und die er bis vor dreiuiertel Jahren als Direktor mit seltenem Erfolge geleite» hat. Seiner unermüdlichen Thätigkeit verdankt dieses Institut seine heutige Grobe und Bedeutung, und die deutsche Bankwelt verliert »'den. falls in dem Verstorbene» eine» ihrer angesehensten und bewähr testen Vertreter. Auch als Politiker bat sich Dr. v. Siemens uil liberalen und besonders im sreihäiidlerisch, n Sinne brlhälial. 1874 wurde er zum ersten Viole in das vreußische Abgeordneten haus gewählt, schied aber später aus dieser Körperschaft aus. Weiterhin gehörte er während verschiedener Legislaturperioden und bis zu seinem Tode dem Reichstage als Mitglied an. Anfangs war er Mitglied der nationalliberale» Partei, ging aber dann zur freisinnigen Partei über. Als sich diese svaltcte, schlag er »ich der Freisinnigen Vereinigung iRickert und Genossen! an. Im Reichstage trat er rednerisch vornehmlich in den sinanz- nnd handelspolitischen Verhandlungen hervor. In der letzten »seit widmeic er sich den Arbeiten deS Haiidelsvcrtragsvererns, dessen Vorsitzender er war, bis ihn seine Krankheit lMcigenkrebs! nöthigte, diese Stellung auszuaeben. Siemens erfreute sich der Gunst des Kaisers, der ihn in den Adelsstand erhob. Seine politi schen Freunde wie Gegner rechneten mehrfach mit der Möglichkeit seiner Ernennung zum preußischen Finanzminislcr, besonders als er im April dieses Jahres von dem Kaiser empfangen und zur Frühstückstcisel gezogen wurde. Siemens war in hervorragen dem Make bei Unternehmungen lanatolckche, ostafrikanische Eisenbahn! betheiligt, die das Interesse des Kaisers in Anspruch nehmen. Neueste Drahtmelduugen vom 24 Oktober. Berlin. Dem Komilee zur Errichtung des Lortzing- Denkmals ging ans sein Telegramm an den Kaiser gestern folgendes Telegramm zu: „Dem anlässlich des 100. Geburtstags Albert Lvrtzing'S zur Enthüllung seiner Gedenktafel versammelten Komitee spreche Ich Meinen wärmsten Dank sur die freundliche Begrünung aus. Ich habe Mich sehr darüber gefreut, das; dem grobe» Tondichter, welchem wir io viel Schönes und Gemnlhvolles berdanken und dessen Werke ilnn für immer im Herzen des deutschen Volkes einen Ehrenplatz erworben habe», a» der Stätte seiner Geburt nun auch ein äusseres Tankzeichen gewidmet ist. nnd Ich beglückwünsche das Komitee zur Durchführung dieses dankenswcrlhcn Unter nehmens. Wilhelm !. ll Schloß K v ch c l n a bei Ratibo r. An der gestrigen Beisetzungsseiei: des Fürsten Lichnowsku nahm als Vertreter des Kaisers Prinz Friedrich Heinrich non Preuße» Theil. Ferner waren zahlreiche Vertreter des hohe» schlesischen Adels, die ganze Garnison Ratibor, das OfsizicrkorpS des Ulanenregimcnls v. Katzler lSchles. Nr. 21 anwesend. Das Ulancnregimcnt v. Katzler stellte auch die Trauerparade. Halle. zPiiv.-Tel.) Tie 19 Jahre alt? Emma Mittag, die Tochter angesehener Eltern, wurde heute Morgen aus der Straße als Leiche nnfgeboben. Die Ermittelungen ergaben, das; der Tod deS Mädchens i» Folge eines Verbrechens gegen 8 2l9 des Strafgesetzbuches eingetreten ist. DaS Weib, welche?- den per- hängnisw.'llen Trant bereite! hatte, hat alsdann die Leiche aus die Straße geworfen. Tie Verbrechern! Namens Stummer wurde verhaftet. N vrdhause rr. (Priv.-Tel.) Nach Erklärungen der Streik- kominitsion wurde heute der Generalstreik der Tabak- nrbciler für beendet erklärt. Ter Streik, welcher sechs Monate dauerte, hat mit vollständiger Niederlage der Aus ständigen geendet. Frankfurt a. M. Die „Franks. Ztg." meldet aus Hell braun: Ei» falsches Gerücht, daß ein Angestellter der OberamtS- svarkasse nach Verübung bedeutender Unterschlagungen das Werte gesucht habe, giebr zeit gestern Abend Anlaß zu einem An st nriir an» die Kasse, die stcb bis jetzt den Anforderungen vollauf gewachsen gezeigt hat. Numcntlich sind viele Landbe wohner bcrbeigeeilt nur ibre Einlagen z» erhebe». Die Ortsvor- tspo ,, ..... ^ sicher traben beute in den Gemeinden bernlngcnde Bekanntmach- me endgutrge .'»urikckztelnmg der ^ rirppcn ringen erlassen, iodaß bald wieder eine Beruhigung cintreten dürste. Der Verbreiter des katsche» Gerüchtes wird eifrigst ge sucht. Tie Kaste ist in bester Orvnniig. Frankfurt a. M. Der „Franks. Ztg." wird aus Ko»- slniiliiwpcl gemeldet:Ter russische und der tranzösische Konsul aus Kreta, v. Grcrs nnd P. Blanco. wurden von ihren Regierungen ab berufen nnd sie werden durch andere Personen ersetzt. Neide Konsuln standen in gespannten Beziehungen zum Lber- kommissar von Kreta, dem Prinzen Georg. Graudcnz. Nach dem „Geselligen", schoß der Guts- Inspektor Wunderlich gestern aus die Familie des Gutsbesitzers Heise iu Könitz. Heise, seine Tochter und seine Frau wurde» verletzt. Letztere schwer. Der Beweggrund zur Thal ist Rache: Wunverlich war von Helle entlasse» und des Ticbslahls bezichtigt worden. Wunderlich wurde verduftet. Wie». Von der Cenlralstelie zum Schutze der land- und sorilwrrthichcistlichcn Interessen und vom Klub der Industriellen wurde eine Versammlung abgchalten, in der mehrere Redner über die gegen die überseeische Konkurrenz zu ergreifenden Maßnahme» sprachen. Nach längerer Debatte »ahm die Versammlung eine Resolution an, die besagt, mit Nümich! auf die Handels- volitr k der Vereinigten Staaten und die Vorgänge im Deutschen Reiche empfehle sich eine gänzliche Umgestaltung des öslcrrerchisch- ungarrschen Zollrgrlls dahin, daß dieser der Industrie und Land- wirthschait einen ausreichenden und dauernden Schutz gewährt, den 'Abschluß günstiger HnneeiSverträge erleichtert und die Aus fuhr fördert. Den Vorgängen in den Vereinigten Staaten folgend, wäre das cioiizeisionsmaterial des Jolltnrlls jedem einzel ne» Staate gegenüber zu vcrwertben. Die Klausel der allge meinen »nbcsmränkteir Meistbegünstigung sei i» den neuen Ver trag nicht mehr nuszunehmen, dagegen seien solche Klauseln cin- zusüge», welche eine Gegenseitigkeit und Glerchwerlkinkeit berück sichtigen. Die Resolution befürwortet ferner den Abschluß lang fristiger Handelsverträge, sofern sie die heimische Produktion aus reichend schützen, und den 'Abschluß kurzfristiger Handelsverträge mit den Vereinigten Staaten von Argentinien. Lchlicßlich wird der Zuiammeiiichluß der mittcleuroväischcii Länder zur gemein samen Abwehr deS überseeischen Wettbewerbs empfohlen. Paris. Wie dem „Rappest" aus Lvnrcneo Margues be richtet wird, haben die Buren bedeutende Bestellungen von Kanonen und Mnmtion bei vcrsihiedencn europäischen Fabriken gemacht. Unter dreien Firmen bcsindct sich aucb eine englische. Wie es beißt, wolle» die Buren noch einmal cnergllch Vorgehen und gebrauchen hierzu Artillerie St. Elienne Tie von dem autonomen Bund der Berg arbeiter veranstaltete Versammlung nahm eure Tagesordnung an, in der die Ausführung der Beschlüsse des Kongresses von Lens gebilligt und beschlossen wird, daß der autonome Bund au> jede Weise den allgemeinen Ans st and unterstützen soll Rom. In hiesigen Regierung-Skrene» wird bestätigt, dns; die Einverleibung Kretas in Griechenland unmittelbar nach der Riicklebr des Königs von Griechcnland und des Prinzen Georg erfolgen wird. Die italienllche Regierung habe bereits ihre Zustimmung ertheilt. London. Tic ,,Times" melden aus Shanghai: Tic cbinesllchen Blätter veröffentlichen einen Auszug aus dem sünt Artikel enthaltenden Ma nd s ch u r e i a b k o m m e rr. Darnach heißt es in oem Abkommen: Ehina ist gehalten, Rußland für die Rückgabe der Eisenbahn Schanhaikwaii -Niutschwana gewiste Vortheile zu gewähren. Alle Eisenbahn- und Bergwerks- Privilegien in der Mandschurei bleiben Rußland Vorbehalten. Alle Einacborenen-Garnisonen sollen aus Truppen bestehen, die von Rußland ausgebildet sind. Tie Mandschurei roll wieder an Ehina znrückgchen. aber die Besetzung durch russische Truvpen bleibt bestehen, bis die Unruhen ausgchvrt haben. Man,rechnet, daß ein Zeitraum von drei Jahren erforderlich sein wird, um Z '/f .. ' .. ..u gestatten.Dasselbe Blatt meldet ans Tokio vom 18 .d. M.: Tie japanische Preise bespricht das neue Mandschureiabkonimen in ruhigen, aber bc stimmten Worten. Sie drückt Zweifel darüber auS, ob, sich England mit Nachdruck dein russischen ,Vorgeben widersetzcu wird, ist aber der Anstrich daß die javanischen Interessen schwer bedroht stud. Die russischen Versprechungen, bctr. die Zurück ziehung der Truppen werden lediglich als Finten angesehen. De Presse erklärt eiumüthig. Japan könne nicht zugeben, Laß die Mandschurei russischer Besitz werde. London 'Nach einer Meldung der „Dailn Mail" aus Buenos-Apres vom 28. d. M. soll Chile die streitigen Ge- biete in den Eordillcren besetzt und die argentinische Regierung von Clstle Aufklärungen darüber verlangt haben. Petersburg. In Taschkent wurde am 22. Oktober mit dem Bau der Eisenbahnlinie nach Orenburg begonnen. Ter Feier wobnte der Kriegsminister Kurovatkin bei. K o n st a n t in o v c l. Aus Anlaß der Anwesenheit des Prinzen Adalbert von Preußen 'and ein Austausch von sehr herzlichen Telegrammen zwischen dem Sultan und dem Tcutsclien Kaiserpaarc statt. Ocrtlichcs und Lächsischcs. Ntvbcr. Dresden, ! — ' Das Ergcbniß der gestrigen aus HVcriirsdorser st? evier abgebalteneu Jagd war l Hirsch, l criuck Wild. 7Neb- böcke. 7 Ricken, II Haien, l Kaninchen und l Fuchs. Sc. Majestät der König gedachte beule nicht an den Jagden theilznnehmcn, müder», wie der „Oschatzer Gemeinnützige" meldet, der Ruhe zu pflegen. —* Die Frau 6s r o ß h erzogi n v v n T oscana benrchte in Begleitung der Palaitdame Baronin v. Fritzsch den Kunstialvn von Emil Riclttcr fPraacnlraßo), König!. Hoslunsthändler, nur die Sondcrausstelluiig der Laostö maclorna clai- boaux arts zu be sichtigen. Tie Werke fanden große? Interesse. * Tie Frau Gräfin v. Flandern ist gestern Abend 7 Ubr 7 Min. ab Hauptbabnhoi nacb Brüst-! abgereist. Ibre Majestät die K ö n i g i n begleiiete ihren Gast bis Berlin, von wo ans die Gräfin die Weiterreise nach Brüssel wrt'etzte. Tie Köuigin stieg in Berlin im Hotel Eoittinenral ab, ubernachietc da selbst und wird heute Abend 9 Ubr 68 Min. von Berlin wieder nach der Villa Strehlen zurückkehren. Im Gefolge Ihrer Maje stät befinden sich die Hofdame Gräsin Rentiner v. Wenl und der Oberhosiueister Wirkt. Geh. Rath v. Malortic. Kunst nnd Wissenschaft. 4* Der SPic!»lan dieser Woche erfahrt dahin eine 'Ab änderung, daß Sonnabend, de» 2>i, Oktober, im König!. Sch a ui P icl h n u s e der zweite Theil von B. Biörnson's Schauspiel „Ueber unsere Kraft" zur ersten össentliche» Ausführung gelangt. Die Hauptrollen des Werkes sind wie folgt beletzt: Holger: Her Blankenstein: Credo: Frl. v. d. Osten; Spera: Frl. Laue. Baumeister Halden: Herr Tcttnicr: EliaS Sang: Herr Gebühr: Rahe! Sang: Frl. Serba : Bratt: Herr Frobvie: Falk: Herr Eggerrh; Anker: Herr Müller: Mo: Herr Guirz; Sverd: Herr Winds: Katil: Herr Stab!: Blom: Herr P. Neumnnn : Anders Kiwll: Herr Wien?: Otto Herrc: Herr Bauer: Else: Frl. Schcudler; Hans Braa: Herr stieiia; Per Stua: Herr Grosie: Hans Dben : Herr Leichcrt: Aspelund: Herr Olbrich; Henrik Sem: Herr Kunde: Anders Hoel: Herr Huss: ein braliiigekleidetcr Man»: Herr H. 'Nenmann. — Svnirlag, den 27. Oktober, wird für die Dienstag-Abonnenten des 29. Oktober im Könial. Schanspiclhaule rnm erste» Male gegeben - „Die rotheRobe", Schauspiel in 4 Akten p»n Eugene Prienx- und zwar in folgender Besetzung: Mondoubleau: Herr Gunz: Blanc: Herr Winds: Dupvll: Herr Bauer: Buncmt: Herr Egyerth: Iran Bunerat: Fr. Hildebmndt: Vagret: Herr Wiene: Noia: Frl. Diacono; Berti,a: Frl. Laue: La Boiuule: Herr P. Ncumann; Mouzon: Herr Stabl: 'Ardeuil: Herr 6lcbübr; Bowlt: Herr Helsing: ei» Gerichtsdciner: Herr Huss: ein Gen darmerie - Offizier: Herr Grosse: l. Gendarm. Herr Olbricht: 2. Gendarm: Herr Walther; Bridek: Herr Reii": Fra» Etrheparc: Frl. Guinand: Pierre: Hcrr Froböic: Aanetta: Frau Salbach; -^chendler: Diener: Herr Willi. Eakialone; Fr/. V . f* In der im König!. Hvfvpernhanse Sonnabend, den '26. Oktober, statlsindendcn Ausführung deS „Fliegenden Holländer" wird Frl. Fanchctte Verhunk vom Stadttheater i» Breslau die Rolle der „Senta" als Gast singen. 7* Königl. -Sofopcr. Menerbccr's „Hugeirottcn" sind, mit unseren erste» Künstlern besetzt, immer eine »ehr gute, meist hervorragende. Leistung der Königl. Hoiopcr. Eine lolche wurde auch gestern geboten durch Frau Wittrch (Valentine), Frau Abendroth (vottresslich als Königin». die Herren Petter, Wächter, und Scheidemantcl als Raonl, Marcel und Nevers. Die ge nannten Künstler habe» sich, mit Ausnahme bo» Herrn Petter. in den ihnen zusallenden Ausgaben oft glänzend bewährt, während Herr Petter mit dem Raonl zur Zeit noch etwas stark czpcriiiic»- Mt. Unverkennbar verfugt er irber genügende Mittel, um die Partie zu beherrschen, namentlich kommt ihm hierbei die natürlich frische, ausgiebige hohe Lage der Stimme sehr gut zu Statten und ein gewisser Wagemuth. der es aus Gelingen oder Nichtgelingeir ankommen läßt, aber er ermangelt gegenwärtig doch noch zu fühl bar der künstlerischen Oiialitäten. um als erster Heldentenor bestehen >,»d einen GesangSvart, wie den des Raonl. vor kritllchen Hörern voll vertreten zu können. Vor Allem gebt ihm hierzu ein feineres Stilgefühl ab »nd die unerläßliche imisilalische Sicherheit, ganz zu irlstveigen von vornehmer BorlragSkiinst und der hier absolut nickst ;n missenden Distinktion der Darstellung. Wenn cs ihin gelingt, sich »ach diesen Richtungen hin zu vervollkommnen, so kan» er mit der Zeit noch einmal ein guter Raon! werden, obgleich seine gnnze stimmliche Begabung Um mehr ans lnreisch Ausgaben himvcist. >o aber, wie er den Raonl heule singt, ist er — es ist Kart z» tage» — ein Raonl Naturalist. Für die Besetzung de? Pagen befand sich die Königl. Ge»erald!rc!tio» gestern in einiger Verlegenheit, obgleich sic über ei» ganzes Vierteldntzend guter UrbainS verfügt: Frau Wedckind. Frl. Nast. Fra» Krammer. Alle Drei versagte» Fra» Wedekind war, wie so oft wieder ein mal aus Gastsviclreiien, Frl, Nast wurde zu einer Hoiioirse in die König!, Villa »ack, Strehlen belobten und Frau Krammer. die bereits mit einem Fuße i» der Bndavestcr Haloper steht, weigerte sich diesmal, jedenfalls im Hochgeiühlc, das; sie eine Valeutinoi- sängerin ist. sich zniir simplen Page» dcgradiren zu lassen Früher ließ sie sich dazu gern bereit finde». Sv mußte, um die Vorstellung anirecht zu halten, ei» Gast berrrse» werden Als solcher erschien Frau Beatrix Ker >ric von München, eine begabte, ItebenS würdige Künstlerin, der man ans der Dresdner Königl. Bühne bereits oft mit Vergnügen begegnet ist. Sie lang und spielte die Partie ganz ansaezeichnet. ,v das; sie in Nichts Vinter de» Er wartungen zrirückstniid, die man an erste Künstler zu stellen be rechtigt ist. Die Aninabme war warm und herzlich. 11. 8t 7' Mit einem umfänglichen Klavier A bend . gegeben im Saale des Mnsenhauies, stellte sich eine junge Engländerin, Miß Maria Per», gestern dem musikalische» Dresden zum erste» Maie vor, freilich mir mit getbciltem Erfolge. Ihre Technik ver- räth zwar allenthalben genügende Routine und ist namentlich im Pafsagcii- und Ottavenipicl von einer beträchtlichen Fertigkeit, bat aber nirgends den 'Anstrich des Bravourösen, der der Künstlerin die Berechtigung geben könnte, die Unterhaltungskosten während eines ganzen Abends am Flügel allein zu tragen. Dazu gehört denn doch etwas mehr, vollends wenn man sich an Beethoven'-? 1^-änr- Sonate »nd Chovin'S 6-mall-Ballade wagt. Außerdem fehlt es dem Spiel an der wünschenSwertbor Verliesung. ein Manko, daS ui» io wesentlicher bemerkbar wird, als die junge Dame nickst entschieden genug dbiiamüch zu ichattiren versteht: überdies störten gestern namentlich bei Beethoven der übermäßigePedalgebrauch »nd rin Ueberhaste» der Tempi. Einen besseren Eindruck hinter stes; Miß Per» als Koiiwamststi mit dem Vartrag ihrer Svnate k-riw» so». 86!!). Das Werk hat zum 'Mindesten als eine tüchtige Fleißarbeit zu gelten und weist auch im Einzelne», soweit sich das bei einmaligem Histen einer so umfangreiche» Komposition be- ! nrtbcüen lässt, mrisikalüche Oiialitäten anr — Die Ausnahme der »mgcn Dnme lies; cm FreundUchteit nichts zu wünschen übrig: icde ! Nummer iand den Beifall des allerdings nicht sehr zahlreichen AuditarinmS. IV. 4* Zum Vorstand des MeistcrichastSatcliers sur Landichaits s malere, an der Berliner Akademie ist Pros. 'Albert Hertel und nicht der vom Senat »nd Minister vorgeichlagenc Pros ! Engen Bracht an» Initiative de? Kallers berufen worden. Berliner Leben. T. Berlin, 28, Oktober. Ta sagt man noch, daß cs unserer schnelllebigen, oberfläch lichen Zeit an der Fähigkeit iclile. ernste Frage» gründlich zu be handeln! Man sehe mir einmal in den Spalten gewisser Berliner 1 Blätter nach, man höre nur an Berliner Siammlllchen herum, wie überaus gründlich und gewissenhaft die allerdings sehr mis tige Frage erörtert wird, ob Traudcben Hundgebnrth, die be rühmte Kuhmagd ans dem Rhcriilairde. die dörfliche Ratnriäirgerin aus der, wclrbedeutendc» Brettern des Trnacltangels, wirklich Hundgebnrth beißt und von Berns Kuhmagd ist. Ta hatte ma» sich wochenlang zu den Vorstellungen des Pas'agc-Thearcrs ge drängt und schweres (Leid abgeladen, mir sich an den berzcrsrrschcn- dcn Derbheiten einer vermeintlichen Kuhmagd von de» llcber- rcizcn einer verteiirertcu Bretrlkunst zu erholen. Die verwöhn testen Feinschmecker einer Höbcirku»»! iübllc» sich von den angeb sich »nversäsichten Naturlautcn und völlig eindeutigen, wenn auch schlechterdings nicht salonfähigen Geste» dieses Naturstndes un widerstehlich ungezogen. Besonder? feinfühlige Gemacher glaubten förmlich den KÜHsiallgeruch zu wittern, der die lwidc Dorfmaid mit dem neckischen Namen, Traudcben Hundgebnrth »maab. Und nun soll Alles nicht wahr sein' Es r'l zu entsetzlich! Winde de in die sürästcrlichc Enge getriebene. Verbrechern, cS nicht selbst ciiigcsiaiiden habe», daß sic keine Hiindgebrirch ist, sondern aus den ganz gewöhnliche» Namen van der Porten, verehelichte Schüller polizeilich gemeldet ist. man würde cs nicht sur möglich halten. Als die erste» Zweckes an der Echtheit Trandchcns emstauchten. da war die Liebliche ncch recht keck nnd forderte die Zweifler zu einem Wettkampf in, Kubmclkeii. ja iogar zum W-l'rau'en heraus. Da vcrskiimmtcn sic bang vor solchem Muto. Nun ober hat Traudchen ibre schöne Keckheit ciugebüßt und ihre Verbrechen halb nnd halb selbst, eingcitairdcn, obwohl sie krampfhaft daran fcsthält, daß sie wirklich und wahrhaftig einmal in einem Kuhslall thätig gewesen sei. Was aber kann uns dies nützen, wenn sie nicht eine waschechte, berufsmäßige Kuhmagd gewesen ist und nick den schelmischen Namen „Traudchen Hnndgclmich" einen recht mäßigen Anspruch hat'? Nun rast der See und will scstr Opfer haben. Wozu leben wir denn in einem geordneleir Rechtsstaat,
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