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Dresdner Nachrichten : 21.08.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-08-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188508211
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18850821
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18850821
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1885
-
Monat
1885-08
- Tag 1885-08-21
-
Monat
1885-08
-
Jahr
1885
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 21.08.1885
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r»r» ' «pr»«p»t,U» »k.ir?. »ui »»» t-ud« u- «»., A»»»liiriT«nk, -«rL«. .'»«Mp- VttL- VDA uoä I VeHüxel - IlttnLIvnx «. AlttNvr i UiipUkL« . S»Li»k«r»»t Tageblatt für Uokitik, Irlertillri«. SSchiOE Amtmülle. ^odAnnennii »88v 17 ,1 <Lia l^nvr), IswpÜsttit ^ r KssvItLNs- unä Vonlodllekvn, ! «!,»»«» tndrllc»«, < --E: a»ufttdl«l>,i-, Ute»»«», d»-,»,bN«I,»r, »«murlil», k,etnr«»di>ep»e, I 8«I8ll»I>«r, <«pirdilek«r -M-I V»ei>»«Ie<,plrI>ll«I>ee. rvie vorvonllon sllr > 0l>i>t"k»nl>«e -Ii» !>»»!«» n»l»ll«p»plvr« UU<I 8»r->nt>r,u Ine voUck« r.mi>»„4», ' j Lu»kiU«rllcIr» tllcunste«» pe»l-,Ii»r»>> -evillvo pe»«i» »d^oxoveu uicg u»ck »uu- vitet, kkivil» r»N! F. v»»^>r»n Itrsuckvi,, Vllackratkaratr. Lid. «. Svpliivnstr. ü »in kolltplatr. r«WkW««8rA^ kS-töllt-LurSLK ILeglslrirullb roa Slunler. n. Aarllvn- vodutr Iür cku» clentpelio lleiek u. Iudlsnä kü-toutliuzvitlt ^Voltk, vASAkle«, «Olllot»-»«»! «i»8v irr, I. <Hl'«88« Lll8Tckl MuV«Mt««8 ill kspi«!'-(-«llktzch«», ITStG«-^L iribtSZ Z Navärel»«^otror, lti-ldelL-cken, Helr»e-»»«'K-,»Irc«, Uel!,e>»u^, kfntlev. V»monta^kl»en, jl'lul lrl« inen, l oui^»tentvi»«.Ii« n, IMOcK« > luK» l«, u. l>u,u«u- L. l1mkInU«1»»'i!Üen, kcl^'UnicUen „te. ^N8ti4l.rü' !i« iUui'lruTtt j'i'r M ^orrl^n xrLti.^ L!-ö't>L0dov und nLcli llu^värt.^ vvn-lin'ik. M ^ k»rpr«u Itr«8«I,n, A Kopltlonslr. 6 u. 4Vll8«lrukrer8(r. 21Ii. am 4'«»8(pln(/.. i»; Iek>>»MN Mil I. Sarsou Lüdoe, (Kuvert«, ßillel« ile (krr«8p»u«Ie»ee clc. "'Ä-7,'»'! "'L,'L L-A2"" «r. 2t 30. Jahrgang. Auslage: 40,000 Lrpl. AuTfichlen für den «st. Auank: diorbinesiwind »iltslrrer St-irkr bei dnrchs-k-ritt- lich niittlerrr VewüNnn». ulme wesentliche Rtr»rrsllilL,e. Wiirmcr, »emcrku«-»: 8l,arat>er der Witlerun, Im Lause de« Tages wechselnd. >»»>> »»» >,»», >r» >»» ->»-»»> >, »>»« Dresden, 1885. ArettNg, 21. AUsiNst. - a, ^ ivie obligalornche Innung. Zu diesem Beliuse vereinbarte der! Verantwortlicher Retaktcur tur PoNNsHts ve, Emil Bieres in Trcäden.' Kölner Hanbiverkertag folgendes Aktionsprogramm: „Sämmtlichr r» «,ch,..,«.„ E.,.«.! ALS. ÄrMWl. Ä'SL^tSEÄVr! sonst ln wachsen kern besonderes Interesse zu widmen. Zudem liegt zur l^rreichulia gesetzlicher Reformen, zur Öcdiilig des Handwerks eü weit binter unS, daß in Prag ein Mrst-Erzbilchos intbronisirt und zum vomtändigen Ausbau seiner ^rganisatioiien. Tie Per- wurde, Ter im Lause dnseS IabreS verstorbene lebte Ervbischof.!einigung tritt inKrmt. sobald cS sich um pvliliiclieWalilcn bandelt. r„rlt „a,,„, »>,„ «rinnniNat, dar arnütrn „NN l beim Erlaß von Maffenvelltronen, bet Cliwcrusung von atlgemcmcn " " ' »ru'nmttab der gropten und,^,^,,^^,^^ ^„„ungstagen. Die bicrru notlnvcndiaen stnan- wichtigsten Tlocete Oesterrelcds Idt!) rn die Hand. Lein Nachfolger, rjx>>c,,'Mtj>st werden unter dem Titel Altionssonds durch freiwillige der ietzt vielgenanntc Graf Schimborn, ist ein verbältnißmäßig junger Mann. Bis vor 10 Zainen war er Eavaleric-Llfizier, dann wandte er sich dein geistlichen Stande ;u. Ncluncn wir an: aus innerem Diebe oder doch aus Neigung, Als vor Kurven, das Biellmm Budwcis erledigt war, zog man de» Grasen Schönborn allen anderen Bewerbern vor. trotzdem cs in Bölimen genug Priester gab. die nicht nur vermöge ibrer Ancicnnität, sondern auch ibrer ideologischen Gelelirsamkeit und ilires bewälirten scellorgeriichen Älikciis ivcit eber Ansprüche auf diese kirchliche Würde erbeben dursten, Graf Schönborn empsabl fick als Mann von edler Geburt, sircngkirchlichcr Gesinnung und. waö die Hauptsache war, weil er sich durch und durch als Eveche süblte. AIS Budweiser Bischof bat sich Graf Schönborn in keiner Weise bervorgctban-, er bewies keine besondcrcn Halligkeiten, ragte aus keinem Gebiete über das 'Wttelmaß binauS. gab sich ater als fanatischer Parteigänger der tf.echen in allen Maßregeln. Das genügte, daß die Ezechensübrer uno der böbmiicbe Öochadel all' ilnen Einfluß im Vatikan und der fanerlichcn Hofburg vu Wien anivendeten, um ocm jungen Budweiser Vlichof aus die wichtigste Kirchensietle LesteneichS zu verbellen, vbwobl seine Verdienste um Kirche und Staat bisber aller Welt »»bekannt geblieben waren. Die Deutschen Böbmens baden von dem neuen Prager Erzbischof noch eine viel weitergebende Äm'isirung des deutschen tatbolischen CleriiS zu befürchten, als bereits »iitcr seinem Amtövorgänger, dem Hürsten Schivarzenberg, enigerisicn war. Dieser war wenigstens so wcltklug. den lngcndiichen Heißspornen im Priester»Seminare, die nicht Deutsch lernen wollten. zuzurusen: „Wenn Hbr nicht Denüäi kennt, seid Itzr nsie die st> mmen Hunde". Stumm >iir bciitschc Läute blieb der Mund des Grasen Schönburg bei seiner ^nlbroiiiiatio». Die deutschen Priester sind in Bönnien binlort iwch mebr aus den AuSstrrbc-Etat gesetzt als jetzt schon; es wird lüniiig iwcb weniger deutsche Gemeinden geben, die sich mit ibrcm Deelwiger kincs «innes ftiblcn. Der d utichcn Bevölkerung Böb- ii'enS wird dalicr Nichts übrig bleiben, als sich immermebr von einem anlinational süblendcn Kleius zu cmanzipirc». Die slavi- nrenbe Richtung der katboiischen Geistlichkeit treibt sie denn auch innne mebr dem Aitkatbolicismus zu. Komegnenter märe cs. wenn dieie von ilnen Seelsorgern nationalbcleidigtcn Dentsch-Böbmcn tnb in die ilmcn jederzeit geösineten Arme der evangelischen Kirche »nilse». Dem Gustav-Adols-Vercin öffnet sich in Norübölimcn e>» »»gemein günstiges Arbeitsfeld. Unterstütze er durch Kirchenbaute», Veibiisen zu Bcioldungen, Aussenven von Wanderpredigern u.s. w. d e deulschböbmischcn Gtmeinden! illach in anderer Richtung ist eS für Sachsen von bobem Inter- ene, daß der czechiiche, d, i, deutschfeindliche Fanatismus des obersten gnebensüriten unseres Nachbarlandes sosort bei dessen erster Amts- I'andiung so onenkundig rerlantbart wurde. Der Vertreter der >!.!igion der Liebe »nv Verlölmung verletzte die deutsche Bevölke rn,», seiner gcmiichtiprachigcn Diöccsc durch ausschließliche An wendung dev czechiscben HdiomS. Damit erwachsen Gesabren, die in dem Grenzlanb BöbmenS, in Sachsen, welches die czechische Üstandung gern übrrstutben möchte, nicht gleichgiltig binznnebmen sind. Ans einen speziellen Punkt weist dabei ein gestern icho» cr- wntznter, uns von guter Hand zugegangencr Brief hin. Es beißt darin: „Dem Erzbischoi von Prag unlcrstcbt auch daS Priester- Seminar. Hier werden die künftigen Priester Böhmens auS- gebildct. Augenblicklich zählt cS etwa 50 sgünglinge. Auch ans dem Königreich Sachsen erhalten in diesem Seminare junge Priester ihre Ausbildung. Außerdem stellt man in Sachsen mit Vorliebe solche, auch nichtsnchsischc Geistliche an, welche ans dem türsterzbischöstichen Seminar in Prag z» Priestern ausgebildct wurden. Es kann uns keinesfalls gleichgiltig sein, daß Geistlichen, die in Sachsen Seelsorger stellung anüübcn sollen, ans dem Seminar der Geist der czecbischen Hetzerei snstematisch anerzogen wird. Die Frage verdient ernstliche Erwägung, ob Lachsen ans die Länge seine jungen Kleriker Anstalten überlassen dürfe, in denen der Haß gegen daö Deutsch»»»» prinzipiell betrieben wird." In Köln war in dieser Woche der deutsche Haiidwerkertag ver sammelt, Die Bewegung, welche seit geraumer Zeit daS deutsche Handwerk «Irissen bat. flutbct nicht mehr wild und regellos durch einander, sie lenkt in bestimmte Bahnen ein. Die Handwerker taffen ibre Kräfte zusammen und klare Ziele ins Auge. Man debattirt nicht mebr auf den Versammlungen über alle möglichen, mit den Inte,essen deS Handwerks nur lose zusammenhängenden Gegenstände, sondern nimmt Dasjenige in Angriff, dessen Nutzen für das Handwerk Allen einleuchtet und dessen Erreichung in absehbarer Zeit möglich ist. Ganz selbstverständlich erklärte sich der in Köln vertretene deutsche Handwerkerstand für die Einführung obligatorischer Innungen. Er bezeichnet- dieselben als das einzige Mittel, um den Handwerkerstand zu erhalte», ihn vor den schäd lichen Einflüssen des Kapitals und des Pfnschertbumü zu schützen, den sozialen Frieden wieder herzustellen und dem Handwerkerstand die ibm gebührende Stellung in der Gesellschaft zurückzuacben. Als Mittel dazu bezeichnet«: der Handwcrkertag eine weitgebende Reform der gewerblichen Gesetzgebung und forderte behufs Besci-1 tignng der bestehenden Schäden : l,I Schaffung eines Gewerbcrechts, we'cheS fundirt ist ans einer gesetzlich durchgesnbrten Trennung des l Handwerks von der Industrie 2) die obligatorische Einführung des! bei der Innung des betreffenden Gewerbe« zu erbringenden l Befähigungsnachweises in den in der Werkstatt erlernten gewöhn lichen Arbeiten des betreffenden Gewerbes und den durch den obligatorischen Besuch der Fach« und Fortbildungsschulen erworbenen Kenntnisse; 3) die Schaffung leistungssähiger Vcrtrctungokörper in den Innungen, welche durch weitere Genial» von obligatorischen Rechten im Stande sind, das Lehrlings- und Geiellenwescn zu regeln, sowie alle Aufgaben des gelammten Handwerkerstandes gegenüber den berechtigten Forderungen des Staates, der Gesell schaft. der Konsumtion und des eigenen Standes zu crtüllcn. (Wei tere Beschlüsse lese man unter „Volkswirtbschaitlichev" nach,). Die Versammlung erkannte jedoch, daß dieses Ziel nur erreicht werden kann, wenn die Gesetzgebung in den Innungen eine Form anstrcbt. unter welcher die Mitwirkung aller Gewerbe treibenden bei den JnnungSaufgaben erreicht wird: das ist also S I e »t i n , M. riua»s«, Nachm, > Mir. «Äclrcidemarl«'. Wcizc» tri», loco tLÄ,»»-1ö7,»!), pr. Zcpivr.-Lklolicr »>!,:»,, Pr. April-Mai Ui8.„U. Roftarn icft, loco lW.ao—WM. pr, Lcplrmpcr-Ollobcr »!!>,«». pr. April Mat IN,"», Riivö! mail, pr. August t',pr. Scptcmbcr Lctobcr r >.,7v. Sptrilnr pcnauptr«, loco 0-',ta, pr. August-«cpt. <2,2i>, pr. Scpicmbcr Lltobcr 4:',,", pr, Aovciubcr Tcccmpcr 41,ii». Pcirolcum loco 7,8N. Lokales und LirchMLeS. — Vv» seinem Schandaucr JaadailsrUig ist Sc, Mal. der König bereits Miltwvch Vormittag nach Piünch zuriickgekeh.i, Tic ungü»slige Witterung war der Grand zur Abkürzung dejsellx.i gewesen, — Sc, kgl. Hobelt Prinz Georg hat sich gestern Vorm, Beiträge aufgebracht und an den Ecntralvorstand des allg:meincn deutschen HandwcrkerbnndcS atgcsührt und dort verwaltet". Es wird sich nun zu zeigen haben, ob die Handwerker Deutschlands cs nicht dabei bewende» taffen, in der fliegenden .Hitze der 'Begeisterung nur Resolutionen ans dem Papier zu fassen, sondern ob sie auch die Energie und Zäbmkcit besitzen, ao für heilsam Elkannte konseguent ^aeben. nni der Besichtigung'des durch Tbalen und Leistungen zu fordern Unter den zahlreichen ^ ^ -> Resolutionen, welche nach langen, vielfach sehr enegten Debatten angenommen wurden, ist namentlich eine hei vorzubeben, wonach cs der Regierung gefallen möge, bei der augenblicklichen Regelung des Subiiiissionswcsciis eine» Modus scslzustellen, daß bei Regelung staatlicher Arbeiten die Innungen vorzugsweise berücksichtigt winden. Auch betreffs der Auctionen, des Hausirbandels, der Auswüchse der Konsumvereine und der Gefängnißarl eiten erneuerte die Versamm lung ihre bei früheren Handwerkcrtagcn gefaßten Beschlüsse und beauftragte den Vorstand, bei den einzelnen Negierungen nochmals in dem trüberen Sinne vorstellig zu werden. In Bezug auf die Sonntagsarbcit äußerte die Versammlung sich dabin, daß dieselbe soweit zu beschranken sei, als die nothw.ndigen allgemeinen Inter essen der Gesellschaft cs znlassen. Endlich wurde noch bcichlossen, bei dem Reichskanzler und dem Reichstage Labin vorstellig zu werden, daß die Einführung obligatorischer Legitimationen für Ar beiter jeden Alters bewirkt werbe. Im Allgemeinen besteht sowohl s bei den Regierungen und im Parlamente (wenigstens gilt dies von den Parteien der Konservativen und des Eentrnms) ein großes Wohlwollen iür die berechtigte Forderung des Handwerkerstandes, dieser kräftigen Säule im Gesellschaftsbau, Mögen es nur nicht die Handwerker an sich selbst scblen lassen! st Uhr l5 Mi», i» Begleitung des Ebels des Generalitgbs, Obersten Edler vo» der Planst' und des Majors b. Hinüber nach Gwsnm bai» begeben, »», de« Besichtigung des dortige» Histmenrcgiincnm beizittvvmien. Terielbe hat mit den Hniziereu des Regiments >m Sssizieeslasiiw zu Mittag gespeist und ist Nachmittags um 1 Uwe 18 Min. «nieder in Dresden eingetrvssen. — Baurath Naumann in Breslau erhielt das Ritter!« uz 1. Kl. vom Albrcchtsvrdeu. Estenbahu-Statwusvprsteher' Stubbe in Sibblleiwrt das Albrechtstreuz. ^ — Aus Schloß Ezeuiabora in Mähren sollte gestern die Trauung Sr. Exccllen; deS wirkl, Gcheniiralbü v. Lüttichau, Hlnrilho;- mcister I, K. Maj,, mit der Gräfin Franziska Strachwitz. d«r bisherigen Hofdame der Königin, vor sich geben. Das aristokratische Paar ivar schon vor einigen Tagen vor dem Standesamt«' Dresden ehelich verbunden worden. Ans dem letzten Albeitsestc erschien Sc. Excellcnz jedoch obne leine Gemahlin, die nach der standesamtlichen Verbindung nach dem mährischen Schlaffe abgereist war. — Nachträglich (.fährt man, das; der ösreneschlsche Minister Graf Kalnoth bei seiner Anwesenheit in Dresden mit dem Rkntste Telearammr ver..Trrsvner Nackr." vom LO. August. Berli u. ,Tie Rede, mit welcher der Kaiser gestern das Denk mal Friedrich Wilhelms l.weihte, lautet: Die preußisrhcArmce erlennt in weiland König Friedrich Wilhelm 1. den Schöpier einer in alle» ihren Gliedern fest orggnisirtcu 'Armee, die er aus den überkomme nen Heerestlieilen mit ihrer ruhmreiche» Geschichte, namentlich unter dem Großen Kurfürsten, zu bilden sich veranlaßt sah, und einer ebenso festen wie strengen Manneszucht, die er in allen Theilcn dieser Armee, hoch und niedrig, einiührte. In der Erkenntnis; der Richtigkeit dieses Fundamentes haben alle Könige Preußens sort- aebant, und der Boden, auf dem wir heilte hier stehen, hat die ,.rortc»twicklu»a der Schöpfung meines erhabenen Ahnherrn gcichcn. König Friedrich der Große überkam zuerst diese fest gebildeten Truppen, und die Weltgcichichte weiß, welchen Gcisr er in denselben ae'chnffcn hat. »nd welche glorreichen Thaten er mit ihnen voll- vracht hat. Mein in Gott ruhender Vater, König Friedrich Wil helm IH.. schuf nach schmerzliche» Ereignisse» eine neue Heeresver- sassung, gegründet auf Palerlandsliche und Ehrgefühl. Tie Funda mente Friedrich Wilhelms l- festhaltciid, hat er Erfolge erkämbst, die ans immer in den Annalen der preußischen Armeen niedergelegt und die Vorbilder geworden sind zu den glorreiche» Thaten meiner Armee in de» Kriegen der Neuzeit. Möge dieser Geis! nie a»S der Armee icluvinden! Ich habe es als eine Tantesvslicht erkannt, König Friedrich Wilhelm I. ein Denkmal zu errichten für seine un ablässige Thütigkeit um Preußen und sein Heer, und zwar hier in Potsdam, welches man gern die Wiege der preußische» Armee nennt. Und so falle die Hülle von dem Standbilde Friedrich Wilhelm >., vor dem ich meinen Degen senke!" K ö l n. Honte Vormittag t l Uhr stürzten am Kleinen Griechcn- markt zwei Häiljer ein. Tie Einwohner, durch ein nerdächtiges Knistern gewarnt, flüchtete» »och reelstzcittg, iodas; außer der Zer trümmerung des HausralhS kein Schaden zu beklagen ist. Pari s. Rochesvrt bedroht lummchrdenenglffchenBolichasterLord Lyons milOhricigen, welche demselben ösfeniliebapplizirt weiden sollen. Die Nachricht der „France", das; man über die Wirkung der Droh ungen Nochewrt's besorgt sei, und das; seitens der englischen Bot schaft polizeilicher Schutz reklamirt worden wäre, ist durchaus un begründet. Lord Lnviis ist übrigens von Paris abwesend. Tie Ausweisung Rothan'S hat niwerkennbar einen viel tieferen Eindruck in de» politischen Kreisen Frankrclchs hervoraernse», als der längste Artikel der „Norddeutschen Allgemeinen". Es taucht die Ansicht auf. Deutschland werde schließlich doch Ernst machen. Warscha u. Wie gemeldet wird, beginnt auch die russische Regierung mit der Ausweisung deutscher Unterthanc» vorzugehen. Kairo. Nach einer Meldung des Neuter'schen Bureaus kehren eine Batterie Artillerie, eine Kompagnie Genietruppen, drei Bataillone Linien-Iiifaiiterie und drei Bataillone Garde-Infanterie direkt nach England zurück, ein Bataillon schottischer Infanterie geht nach Malta. Die Besetzung TebbchS und Abbu-GnsiS seitens der Insurgenten wird bestätigt, dieselben rucken gegenwärtig aus Ncn-Doiigola vor. Die Berliner Börse zeigte eine rcservirle Haltung. Tie Course waren porwieaend abgeschwacht. später trat eine Befestigung ein, doch war der Schluß wieder geschästslvs und schwach. Speku lative Banken waren ruhig und kaum verändert, von deutschen speku lativen Bahnen stiegen Ostpreußen und Marienbnrger. sonst war eS aus diesem Gebiete still. Die Eourse waren unverändert. Das selbe gilt von österreichische» Bahnen. Montanwerlhe- schwach, fremde Renten ruhig und behauptet. Im Kassaverkebr waren Bahnen fest, Bergwerke schwächer, Brauereien belebt, sonstige In dustrien vernachlässigt, österreichische Prioritäten fest. PrivatNs- kvnt R,e. Frankfurt M.. 2«-. August. Errdtt LE"Staats»-»»! . Lom. »ardru —. «YaNzttr —. SiNiVirr 4pr»c. Ungar. Goldrentc tzioltliardd-»»! —. Tiscsiito Ist <. TarmßSpter —. Still. Wien. M. August. Ercdit 28S.A». Staatsdalin —. Lombarde» —. Rsrdwcftdolm —. waltztrr —. Ungar. Lrcdlt —. Ungar. Gold !k>,8». Still. V - rta . A). August. Si»Iust. Rente stst.S7. «nlrllie 1V8.VS. Italiener Staatodad» —. Lombarden 27fi,«0, do. PrtorttLteu -. Spanier "7- Orft. Goldrentc —. »gupter W,«X». 0tt,n«a»e» (e>2,«X>. Fes«. Lauda», 2-1. August, «orm. II »t,r IV Miu. «konsola l»«>/,. 187.1er Rüsten »st ». Italiener »4 .. Loiudardcn ist" Türken Ist»/.. 4proc. sund. «mceNaner 126-.,. 4proc. Uugar. Goldrente 7»-«. vcsterr. Goldrentc 88-«reust, sonsol« N12f«. Ggstpter Ottomandank U>-,. «uez-Artten ««».'.. Reu- ttgifptcr S>.« Agio. — Stimmung: Ruhig. — Wetter: Regnerisch. vreSlau. 2st. August, Nachm. «Grirridtwarktf. Spiritus pr. iOst Liter 100 Prse. »r. Auguft-Septemder 42.bg. pr. Septemder-Okt-Hcr 42,R>. »r. April- Mai «2,st". Weizen »r. Au,»st Isst,»», «aggeu pr. Seplunder-Lilode« ! pr. c»todcr.Ro»emdrr NI7.ÜY, pr. Aprlk-Mat 115-,NO. «Udiil loco pr. Lrptdr.- c-'t. «7M. pr. April-Mai 47.»«,. Zink, G-dulla-Markc-LIesernu, Ist.«». ruisischeil Rcichslanzsir, Herrn v. G i crs, der d«izn ans Z«aiizei-s- bad hierher kam, lonierirt hat. — In der gestern Abend abgehaltencn Stadtverordneten- sitzung wurde an Stille des verstorbenen Vicevorslehcrs Reckns- anwalt Gcith-Nvrst.rsch Amtsrichter Dürisch, der sich zur Zeit ans Urlaub befindet, mit von abgegebenen Slimnicu geivählt. Ferner winde die Ralhsborlage: die D urc>;sti«I,r»«ig ^der Moritzstraße bis zur I ohannesstraße betressend, i» namentlicher Äbstimmnna mit l(> von 55 abgegebenen Liiimnen angcno m m e n. Außerdem machte Herr Bürgcnneistcr Böniseh die eeireistiche und mit lebhaftem Beifall begrüßte Mitlheilnng, das; nach einer kurz vorher emgegangeucn Verordnung das Ministerium den Bebauungsplan iür das vormals m i l i t ar s> s k a l i sch e Areal in der Neustadt unverändert genehm i g t habe. — Bekanntich hat die Kaiserliche Rcichspostverivaltiiiig mit dem landwiilhschaitlichcn Krcdiiverein ein veitragsmäßigeS Ueberkin- kommen getroffen, nach welchem sich dieselbe den Ankauf des srnhclcn Hotels z u in g o ld e li eu R i n g zum Preise von M.OOü 21,'t. vorbehaltlich der Gcnchmignng des Reichstags gesichert hat. (Der Krcbitvercin hatte das Gebäude seinerzeit für 250,000 Marl er worben.) Vorläufig hat die Rcichsposiverivaltinig d>e sümmtlicben Räumlichkeiten des Gebäudes incl. der Läden für jährlich «MOciO Mk. gemietlict und die Arbeiten behufs Herstellung für die Postzwccke geeigneter Räume sind bereits in vollem Gange. Wiinn dieselben vollendet sei» werden, ist freilich noch nicht abzuselien. — Rach einer summarischen ttcbelsicht des Schü kerbest an- ' des der Dresdner öffentlichen nnd PrivatichuIcnbetrng am l.Juni 1?85 die Summe der Schulen 105, die Gesammtnmimc der Schüler 50,000, nämlicki WZl-O Knaben und I7.0ÜI '.stcadäien, welche in 1210 Klaffen von l4l(> Lehrern nnterrichtet wurden. Im schnlpslich- tigen Alter befanden sich 33,502 Schüler. Tic Gesammtnmmie der Tcnnschülcr beträgt 17,508, nämlich 0520 Knaben und 7082 Mäd chen. Tuinimterricht wird in 85 Schulen crtheilt. Die Vermeh rung der Geiammtschülerzahl beträgt 1504 gegen 1500 im Vorjahre, also 174 mehr Zuwachs. In säminllichcn städtischen Schulen Hai die Schülcrzahl zugenominen. Bei den höheren Unterrichto- anstaltcn beträgt die Zunahme der Lchnlcnahl gegen 1. Juni l^l 150, bei de» städtische» Volksschulen 1207, zusammen 1403. In den Bülgcrschulen ist die Zunahme um litt gestiegen, in den Bezirke- schulen um 212 gefallen. Die katholischen Schulen haben einen Zuwachs von 127 erhalten: bei den Staats-, Stlstniigs- und Ver- einsschulen ist eine kleine Abminderung eingetretcn; de, dcn Privnt- schnlcn halten sich Abgang und Zunahme ziemlich das Gleichgewicht. Die Zahl der Schulen hat sich im Ganzen »m 2 vermehrt, eine Privatschule für Mädchen ist cingegaiigcii, dagegen eine Bürger, 1 Bezirks- und 1 Psivatsortbildlingsschnle in Zuwachs gekommen. Die Zahl der Klaffen hat sich bei den städtischen Schulen und zwar bei den höhcicn Ilntcrricdtsanstalten um 5, bei den Bürgerschulen um 10, bei den BczirkSichuIen um 32, die Zabl der Lehrer bei den höheren Uiiterrichtsanstalten um 8, bei den Bingcrichnlcii um 11 und bei den Berirksscbnlen rnn 24 vermehrt. — Bekanntlich feiert Sachsen in diesem Jahre insofern ein lOOjähr'gcs Jubiläum, als seit l 185 in demsetben ständische Versammln ii gen tage». Weniger dürste bekannt sein, daß die vollständigen Protokolle, bez. 'Akten der Verhandlungen de« Stände von lenem ersten Jahre 1485 ab bis ans den Henna«» Tag des Freiherr» >eie Sammlung ist einzigartig und umso weriiwolter, da die aklenmäßigeu 2.1,st, lhcilnngcn über die ständischen Verliandlunaeii jener ersten Jahre handschriftlich nur einmal, und zwar nicht im Staatsarchiv in Dresden, wo man diesewen doch ohne Zweifel zunächst inchcn würde, sondern eben in jener Bibliothek in Rötha sich befinden. — Zur W a r n u n g für Besitzer von Frachlwagen sei eines Vorkommnisses Erwähnung getha», welches am Montag in der Wcttinerstraße, dielst vor der Eisenbahnbrücke sieh ereignete. Tori fiel kurz vor den Pferden einer herrschaftlichen Eauipage ein Faß boii einem bedeutend überladenen Fraehtivaaen herab. Waren die PseediMietrosseii wordeii, io hätte dee Besitzer des Frachtwagens hohen Mchadcnersatz zu zahlen gehabt und noch unangenehmere Folgen, würde cs iür ihn gehabt haben, wenn irgend ein Pasta»! durch' öas lierabgeiallene Fas; verletzt worden wäre. in stattlichen Bünden wohl geordnet in der Bibliothek b. Friesen ans dem Schlosse Rötha sich befinden. Dies Feier des II jährigen Stisrungssesles des T «eceins Dresdner Gastwirthc, verbünde» mit einer Prämiirung trendienender Geßhästsgehilsen, wurde gestern stkachmittaa I lü- »iik einri» Konzert des Bingker Beramilfikkorps niiler Leitting de«- Herrn 2Nnsikdirektor.«trieg im Garten des Etablissements „Schweize, - hans" eröffnet. Ter Festaktus »ahin gegen u/,7 Uhr 'Abends in dem geschmackvoll dekvrirten Saale mit dem Gesänge der „Fei! weihe" von Fr. Abt, vvraetraacn von dem Verein „Liedertrei«-". seinen Ansang. In der Begrüßungsrede wies sodann der hoch'.'« , diente Berciiisvorstand, der Restaurateur Volland, daraus hin, da,, innerhalb der letzten 10 Jahre nicht weniger als 240 trenbcrdieii!«' Gelüsten prämiirt worden seien. Redner dankte auch dein mitan wesenden früheren ersten Vorsitzenden des Vncins. Herrn Stedl»stb 6! S888.,;8ck9U!ttS^ gl ^I>.n!i!,:.l')ri -V MiTUtz'-L8unzMrOM.1SH
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