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Dresdner Nachrichten : 05.09.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-09-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188109053
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18810905
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18810905
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1881
-
Monat
1881-09
- Tag 1881-09-05
-
Monat
1881-09
-
Jahr
1881
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 05.09.1881
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Vrvsäov 1881. i«« st«,7N,k A Marieniiraße I». »rt»etm.,»,lt« dar 0r»«bl»t»?i: I «ll»>i>newcnt«>rei» »I-rtelidhrlich »Mark LOPlLk., due« dlcPoli » Marl 1b Plae vinnm. 10 VI-» «nlla„ 37000 »rem»,. siitr dleRIlikaale cluaelandierM». mistriite mail" sich dir Ncdactio» nicht vribiildiich. «immicci, sllr un» nehmen »N! Dir A»,i»iicr„'»i„>ca»k o.Sa«Ik». kirtu ch — «ud.Is Mast«! — Laut,« ck «am».: — Inv.IIdrndank: — ». «nur» >» Äöiliy: — M»b. «letz in Maadedmg: — 2. «ar<k a» «». iuHali«; — Etrliirrt» Hamburg kisptmsnn L 8ssm I' api 8 8 vriv- AILau 1Lvtur 8tkl088-8tr»886 17, vis-ä-vis ckc-m Küni^Iiclivu 8elilo8S. Tagevkatt für MM, Unterhaltung, Geschäftsverkehr. Lör/enbericht, Frem-enliste. L6. ^ükrxklnx. ilnlrrat« «erden Martrallratr >2 kl« Nachm. » Uhr angenommen, «oiiniaa« bi» Mitta«»tSNiir. I» Neuüadi nur an Wocheniogen: ar. Nioilrrgalic Nr. b bisNachm. Sckhr. — Dir clnlpaitlgc Pclilzciic lotzel Id Psqc. ckl-.igeiandi M Mr. «kliie Garaniik lllr da» «iichit- »iigigc iirlchrtne« drr Inserate intrd nicht qegebe». AuSn'äriiac Annoncen»Aulträge twiiuudelannicn't-ciioukttimenrrn wir nur gegrn Pr<t»unicra»do» Aatiliingdurch Pnesmailc» oder Pvncinjahluug. AchtSNt-cn koste» tu Pig. Iulrraie iür dir Moniago- Nnmmcr oder nach einem ii--stio.gr die Petit,cüe uo Ps. ^tvllvr kür klwtoxrapülv vou 6. Ararim. 17 ^innlju»8trrt8«o 17. Heul« Arbeit. 1'relnv. VerssrNe»ltrrunssea n«rk ^rüom NNüe. I)n» seit 22 Hadron, FVaIl8trL88v, Lelco äor 8eItoffol- 8tlktS8v, d08tell6lläv kliscurgcWst van Lev Wims betinckvt. sieti j«-b/b im Xriuklmu8, an üor I'rom6naüoi»86lto. MllllWillM. Berlin. Die Begegnung Huiiibcrts mit dem österreichischen Kaiser findet sicher im Lause des Oktober statt. W ast> ingto n. Bei der Niedermetzelung von Carrv Brigade llcriccompagnicn vernichtet. — Fn Amoy, Sbangliai wurden 2 öavaucriccompagnien vernichtet, lind Bangkol ist die Cholera ausgebrochen Nr. 248. eSliternng vom t Tept. Paroweter »ach OSkar Biiiold, Wallsiraste Ik «Milt. 12 U., loa Mit!. ieit gelier» 2 Mi», giiai.cn. The.inr-mclrogr. n. Ncaum.: Tcnip. >3 ° W., nikdr Tcmv. N>" W.. döchsie Teinv " ?"fsk Aussichten für den 5. September: Vorwiegend bewölkt, zunächst noch weitere Niederschlage, ziemlich kubl. Montag, 5. Tcptbr. Siruette relearammt ver..Tresvuer Nacvr." vom 4. Scptbr. Wasl> ington. Nach dem gestern Abend über den . des Präsidenten Garficld ausgcgebencnBulletin schreitet die Besserung in dem Befinden des Patienten fort. DieAerzte haben beschlossen, den Präsidenten sobald als möglich nach Long-Branch übcrzusühren. New - Nork. Es bestätigt sich die Nachricht von der Niedcr- metzelung des General (5arr und seiner Eskorte Es sollen tot Per sonen dabei umgekommcn sein. Der Kommandant von Arizona hat um Verstärkungen gebeten. New-Nork, 3. Sepk. Mehl L D. »o C. Roiher Winlerweire» l D. ««8. per lautende» Monat I D. 43W, (!.. her Oltobcr I D. 40-i, ii. per Rovdr. l D. Mai» nlii»3> II L. gracht 1-'Vi L. rcchtigteit, zur Hebung der Sittlichkeit des Volks und zur Ent- Dresden, 5. September. — Die feierliche Eröffnung des Landtags fand gestern Mittag l Uhr im Thronsanle des König!. Rcsidcnzschlosscü mit all' dem bei diesem Anlasse üblichen Pompe und Eercmoniell statt. Nur wählte diesmal, wegen der Baulichkeiten im Schlosse, der königliche Zug einen anderen Zugang zum Thronsaale. Den Mit- telrauni desselben nahmen die Mitglieder beider Kammern, ihre Direktorien an der Spibe, ein. Tie Präsidenten v. Zehmcn und Hnberkorn hatten die Großkreuzc des ihnen verliehenen Eivilver- dicnstordenS mit den breiten Atlasbändcrn angelegt. Unter den Mitgliedern der 1. Kammer waren der Fürst von Schönburg und der Graf von Solms-Wilbenfels, die ehemals Neichsunmittelbaren, in den Fohanniter-Uniformcn erschienen. Die Ständcvcrsanimlung wurde umsäumt von einer aus den lebten Hofrnngordnungen und ,,„p vielen Offizieren gebildeten glänzenden Eorona. Links vom Throne plaeirte sieb das diplomatische EorpS. Da der Königl. preußische Gesandte Gras Dönhof beurlaubt, so wurde diese Gesandtschaft durch den Lcgationsrath Prinzen von Thum und Taxis vertreten; neben ihm standen der russische Gesandte von Nelidow und der einstweilige Leiter der österreichischen Gesandtschaft Gras Wodezizki, sowie mehrere Attaches und Eonsuln. Punkt 1 Uhr ertönte aus einem Nebcnsaale die vom Trompelerchor deS Gnrdcreiterregiments geblasene Fanfare, das Nahen des königlichen Zugs verkündend. Denselben cröstnete der Oberecremonicnmeiitcr v. Minckwih, den Mitgliedern der ersten beide« .Hofrangordnungen voransckrcitcnd, denen Hof- Sekretär Mayer ihre Stellung im Thronsaale bezcichnctc. Nun nahte ibm ältester Sohn, Prinz Friedrich 2Iugu dieser Ecrcmonie beiwohnte. Sc. Mas. der König wurde bei seinem Erscheinen durch ein vom Präsidenten v. Zehmcn auSgebrachtcs drei faches Hoch enthusiastisch empfangen, bestieg, freundlich grüsiend und dankend, den Tbronscssel, bedeckte sein Haupt mit dem rciher- fcdergeschniücktcn Helm und nahm die vom Premierminister v. Fabriee ihm überreichte Thronrede entgegen. Prin H. und sein Sohn stellten sich links und rechts von auf. Hinter dem Könige nahmen Oberhofmarschall Mir ein lnndesväterliches Bedürfnis!, diese Anerkennung mit dankbarem Herzen heute össcntlich auszusprechen. Sowie aber in früheren Fahrbunderten unser Staat sich mit dem Gcsammtlcben des deutschen Volkes verbunden gezeigt hat, was die von hier aus« gegangenen Einwirkungen auf alle Gebiete des deutschen Kultur lebens sattsam bezeugen, so will auch unser heutiger Staat seine Kraft und Gesundheit vor Allem in dem Gedanken erhalten, dass er damit sich als ein wirksames und dem Ganzen förderliches Glied des Deutschen Reichs erweise. So wollen wir uns denn heute dankbar daran erinnern, was unter (Äottes gnädiger Führung unser Vaterland in diesen fünfzig Fahren mit seiner Verfassung erreicht hat, und zugleich getrost in die Zukunst mit der Hoffnung aus- blicken, daß unser Volk, wenn abermals ein halbes Fahrhundert verflossen ist, mit denselben Empfindungen des Dankes und Vertrauens seiner Verfassung gedenken werde. Es gereicht Mir zu groscrBefricdig- ung,dengegenwärrigen Landtag, welchemMcineRcgierung nur wenige Gescbeniwürsc vorzulegen Veranlassung hat, mit der Erklärung er öffnen zu können, dass mit der allmählich fortschreitenden Hebung der wirthschasllichen Verhältnisse des Landes auch die Finanzlage des Staates eine erfreuliche Wendung zum Besseren genommen hat. Die im Steigen begriffenen Erträge der Betriebsverwaltungen des Staates, insbesondere der Eisenbahnen, bei weichen die günstigen Wirkungen der Konsolidirung des sächsischen Staatsciscnbalmnches und der angestrcbten Betnebsvercintachungen immer mehr zur Geltung gelangen, gestatten es, für die wichste Finanzperiode auf den größeren Theil der ausserordentlichen Steuerzuschlägc zu ver zichten. Möge» auch die Verhandlungen dieses Landtags vom besten l s Erfolge begleitet sein und zum Segen des Landes gereichen." ch Bei der Ankündigung dcS Erlasses von Steucrzuscklügen ging durch die Landständc eine freudig zustimmcndc Bewegung. (Das Vcrsassungsgeschenk, das der König ankündigtc, beträgt, wie wir erfuhren, ,'i«t Proz., sodasi also in Zukunst nur 20 Proz. der Ein koinmensteuerzuschläge, anstatt bisher 50 erfordert werden.) Nach dcm sodann der Kgl. Kriegsministcr v. Fabriee die Thronrede wieder in Empfang genommen, verlas Geh. Rath Held die Er öffnung der Regierung aus die Beschlüsse dcS legten Landtages Hieraus erklärte der Kriegsminister v. Fabriee „aus Befehl Sr. Majestät den 10. ordentlichen Landtag des Königreichs" für eröffnet und der königliche Zug entfernte sich, mährend die Versammln« '' das vom Präsidenten Haberkorn ausgebrachtc Hoch auf Se. 3 den König lebhaft einstinnnte, in derselben Ordnung, wie er ge kommen war. Den militärische» Ehrendienst hatte in der Nähe deS Tbronsanles eine Schwadron Garderciter, am Fuße der Lchloß- treppc eine Kompagnie des Lcibgrenadicrregiments Kaiser Wilhelm. — Tie reiche Bcflaggung der Stadt am gestrigen 50jähr. Eonstitutionsscste ward wesentlich durch den unaushörlichen Regen beeinträchtigt. Auch die Denkmäler des Königs Anton in Friednch- — Am 2. d. sind in Räckelwib der 00 Fahre alte Haus besitzer Faeob Elle und dessen 58jährige Ehefrau Marie geb. Brauer in ihrer Wohnstube in Folge Ausslrömens pon Kohlcngns aus dcm Ofen tobt ausgcfunden worden. — Gesten: Vormittag in der ll. Stunde erschoss siel, unweit der Picardie im Königl. Großen Garten ein junger, in den dreißi ger Fahren stehender Mann. Bekleidet war derselbe mit dunlcl- graucm Anzug, Schnürschuhen und schwarzem Eylinder. Ten Re volver hielt er krampshast in der Hand. — Tagesordnung der l. Kammer. Montag Vormittags 0 Uhr: Registrandcnvortrag, Antrag aus Erlaß einer Adresse an Sc. Majestät den König. — Tagesordnung der 2. Kammer Montag Vorm. O UHr: Antrag auf Erlaß einer Adresse, Beschluß darüber; Wahl einer Abreßdcputation; Vortrag der Adresse; Bestimmung der Deputation zur Ucberrcichung; Entgegennahme von Depulationsivablen seitens der Abthcilungen; allgemeine Vorbcratlmng über das Kgl. Dekret Nr. 4, Ankauf und Ausbau der Mehltheuer-Weidaer Eisenbahn belr. — La» »»erichl. den ä. Ecvidr. gcricnstratlammcr IV. n Mn Hant'wcr- Iiandlnng ge»c» den Kmichcr Friedrich Adeipd He» au» WMdniff wcaen Pcittlduna. !>>/, »caen den Sienidrnchepachier Riiauft Gttiildcr in Oderpenerwid weaen Aeracdcn acaen die Siewcrdeordnnna. »>>/, acacu Marqarcide vcrw. Hainnl »cd- Nuik an» »>»rl>era wcac» i!n»i>c>ci- ll Men den Schnimiachceieiniina Smil Pani Händicr an» Meisten weaen Nornadine unnndiiacr Handinnaca inii einem »linde Elbhöhe in Dresden, 4Heptbr., Mittags: 20 Eent. unter 0. ^ , , dem Könige nahmen Obcrhofmarschall v Könncrib n.e ^...n.u.ec nen »ev„.„-> e.niv» », .zrieor.u,- und Oberhosmeistcr v. Luttlchau, der Stadtkonunaudant General g^dt und deS Königs Friedrich August aus dem Neumarkte waren v^unle. der Gencraladiu ant w Earlowch und der Gencral.nten- ,„jt Blumen geschmückt. Die Wettiner Fahne wehte über dem Aufstellung. —le Herren! .stönigl. Säzloffe, auch die Kirchthürme, Staats-, Raths- und Kom- ^-taat-'ininlstcr v. Fabriee, v. Nostltz, v. Konnenti, 1-r. v. Gerber niunalgebäude hatten reichen Flaggcnschmuck. Äm Hause Nr. II ^orp» gegen- Fobannesstraße batte man die Fahne der alten 30. Kompagnie der Dresdner Kommunalgarde herausgcstcckt, ausbewahrt von den Angehörigen des damaligen Hauptmanns der Kompagnie, Dr. msä Leonhardl. Am Vorabend des gestrigen Fubclfestcs ward dem letzteren auch in der großen Nathsstubc des Altstädter Rathhauses ^ ^ ein bleibendes Denkmal dadurch gesetzt, daß das im Aufträge des rdnung die dem neun- Rathcs und der Stadtverordneten voni Historienmaler A. Diethe GeMimte zu erledigen, l fst^ hcrgestellte lebensgroße Äildniß König Friedrich August ll. als inltifnminen. -cell liobe Gcgenstiick zu dem schon vorhandenen gleichgroßen Gemälde König v. Majestät die und lOr. v. Abeken postirten sich dcm diplomatischen Eorps gegen über; in ihrer Nähe weilten noch der Lbcrkammcrherr v. Gcrsdorf, der Hausmarschall v. Gutschmicd und die Obersten v. Nostil;, v. Minckwit; und v. Eerrini. Hieraus verlas S Thronrede mit lauter, sester^Stinnne. Sie lautet „Nteine Herren Stände! Sic sind heute zusammen gekommen, um nach verfasfungsmäßiger Ordnung zehnten ordentlichen Landtage obliegenden F^t habe. eeieg S,e tchon beute zufannnen benisen. da Fch cS Mir mcht versage» - ^,^„2 ausgestellt ward wollte, die fünfzigste Wiederkehr des Tages, an welchem die Verfnstuna . >. . . imscrca Landes verkündigt worden ist, in Fhrer Niitte zu begehen und Fch heiße Sie in Meiner Residenzstadt willkommen. Sie schon heute zusammen berufen, da Fch cs Mir »ich wollte, di» fünfzigste Bfüderkihr dcü Tages, an welchem die Versagung > — z;n einfacher aber hocherliebender Rteiie vollzoa kicb aektern >tigl gangen werden. Gern gedenken wir alle der Art, in welcher vor nicht mit Schweigen über „ c der Art, in weh einem halben Jahrhunderte unsere Verfassung gegründet w»rdcn ist. Sie ist nicht mit einem gewaltsamen Abbruch der Vergangen heit entstanden, sondern aus einer durchaus maßvollen Entwickelung hcrvorgcganncn. Hatte der Kurstaat Sachsen schon seit Fahrhun derten eine Vertretung in der Form des älteren deutschen Ständc- wescns besessen, und in treuem Zusammenwirken mit dieser ein geachtetes Kulturleben errungen, so galt cs vor fünfzig Fahren, unserem Staate eine neue Organisation »u geben, damit er befähigt würde, die größeren Aufgaben deS öffentlichen Lebens dieses Fahr> Hunderts zu erfüllen. Wir wissen, mit wen bercitschaft man damals gehandelt, und in wcicpcm Fricocn «cp ver Ueberaang aus dem älteren in den neuen Verfassungsstaat voll- > zogen hat, und darkbar erinnern wir uns heute der Männer, deren patriotischem Wirken wir dieses entscheidende Ergebniß zuschrciben. Steht man aber an dcm halbhundertjährigen Abschluß der Wirk samkeit einer solchen Organisation, so fühlt man sich wohl auf- gcfordert, die Frage zu beantworten, was sie in einem Zeiträume talt, Prof. lOr. Kloß. In der Todtcnhallc des Trini- tatiskirchhoses versammelten sich zu dem einzigen Sohne des Ent schlafenen die Herren Schulräthe Borncmann und Bertlielt, der Oberbürgermeister vr. Stübel, die Stadträthe Heubner, Tcuchert, Walther, Böhnisch, Scyffarth, Dir. Prof. Or. Hultsch, Dir. Dr, Nieincucr, Seminardirektor kOr. Pohle, Branddirektor Ritz, Schul direktor Heger und mehrere Landtagvabgeordnctc und Stadtverord nete, der Sängerchor des Fletcher'fchcn Lehrerseminars, sowie mit ihren umflorten Fahnen die oberen Klassen des Kreuzgymnasiums und Deputationen sämmtlichcr dem Dresdner Gau zugehöriger ,e» v»,eo ,,ue,e- Turnvereine. Vollzählig erschien, die Orden des Verstorbenen, die cherUmstcht und Opfer- 1873 aus der Weltausstellung in Wien verliehene große goldene welchem Frieden fich der Medaille und den überreichen Palmen-und Blumenschmuck desselben tragend, der hiesige Turnlehrcrvcrcin und trotz des üblen Wetters eine hochchrcnde Zahl hiesiger Schuldirektoren, Lehrer, Turner und Freunde des Verstorbenen. Nach erfolgtem Trauergcsangc hielt Archidiak. Nicolai die Grabrede. Fn einfach tunicrischcr Weise legten der Vorsitzende des Dresdner Turngaues, Herr Maler Earl, sowie unter tiefbewegcndcn Worten Herr Obcrturnlchrer Bier je einen stencn Korporationen . . - — Scgcnsspruche. sank Hunderte hindurch auf wesentlich unveränderten Bahnen bewegte,! ^rS so gab cs in dieser Periode kein Gebiet des öffentlichen Rechts,!),^ ein das nicht einc planmäßige Erncuennig nach den politischen Bedürs-! sächsisches Schulivcsen erfreut nrsscn der Zeit gefordert hatte. Fn der That bedarf cs nur eines lr .... hat, in welchem es galt, .lnfpruche des Voskslcbens zu bc- Lorbeerkranz im Namen der von ihnen vertretenen Korp> o >o"lafsend in keiner früheren Zeitpenode auf-^ g,„ Sarge nieder. Begleitet vom kirchlichen Scgcnsspru getreten sind. Denn wenn, sich unser früheres Staatslcben >zahr-> unter den acnciaten Falmen. unter dein Traueraei'anae des Blicks auf Das, -as ivas in diesen künkzia ktalnen in Geieieaelinna nni»!, , Aus seinem Schlosse in Tetschen liegt der Gras T h u n Verwaltung geschehen ist um sich von der FruchtbaNcit unseres söstvcrkraiikdamicder. Eämintlche Familienmitglieder s^nd anwesend. nc> m Ver assui aslebm bcrzcuaen °Fus iz und Nenv^ltuna ! Ti Der hiesigen weltbekannte» und berühmten Stcingutsabrik Fi.'mnzLSn7L^ mid SchL! v°n wurde von der Fury der Ausste.l.mg zu Halle das Recht der Gemeinden und des gewerblichen Lebens haben völlig neue Ordnungen erhalten, nnd oft rst es nicht bei einer einmaligen - sandte die genannte »zablik ,edoch diese Auvzeich- Umgcstaltung geblieben. So ist unter Mitwirkung der Stände der it ein völlig neuer geworden. Wenn > Gedanken, daß überall als ab- nung (?) zurück, wohl vöu der berechtigten Fdce ausgehend, daß eine Firma, die bereits einige dreißig goldene Medaillen der größten Ausstellungen besitzt, sich nicht mit der silbemen Medaille einer Provinzial-Ausftelluug begnügen könne geschlossen zu gelten hätten. Denn definitive Abschlüsse lassen sich ^ ^ Wie der „Pirn. Anz. meldet, hat dieser Tage der RatbS- nii Staate, zumal bei dem Charakter unseres modemen Staats- untersörster Wilhelm Wendler aus Annaberg den Büchsenmacher wcscns, nur selten erreichen, da die Wechselwirkung der Kräfte Nobelst »Schneider, Vater von 3 Kindern, bei Gelegenheit eines eines gesunden Volkslebens von selbst zu weiteren Entwickelungen Forstdiebstahls durch 2 «Schüsse dergestalt verletzt, daß an dessen hinführt. Aber trotz der rascheren Veränderung der politischen De- - Auskommen zu zweifeln ist. Schneider ist von 50 Schroten ge- ^' ' ^ modeme Staatslcben nicht bestehen ohne! troffen und zwar " igkcit un Wechsel rechte Hüftsc,ie. dürfmffe kann gm jene konstanten K ch das fräste, welche die Mannichfaltig von 30 in den rechten Arm und von 20 in die . . Iigkeit im Wechsel " "" regeln und beherrschen; sie wurzeln in der unverbrüchlichen Treue und Liebe zum Vatcrlandc und in der selbstlosen >s der Pflege seiner Fnteressen. Und wenn die Stände sassung ,n diesem halben Fahrbunderie es verstanden „»ve«, > zeitig als Vertreter der mannichfaltigen Fnteressen des Volks, wie ist eS den Schiffem nicht gelungen seiner habhaft zu werden und als treue und zuverlässige Stützen bei der Erhaltung deS Vater- ^ ihn an'S Land zu bringe». landes zu dienen, wenn ferner die auf dem Inhalte unserer Ver- ^ - Die Maul- und Klauenseuche ist fcrimweit unter dem Vieh- faflung ruhende halbhundcrtjährige Arbeit zur Fürderuna der Ge- bestand des GucSbestverS C. A. Kunath in Stürza auSgebrochen. — Pariser Modenbrics vovi L. September. Meine lhcme HtlNiaiice! Wellie ich in den häßlichen Fehler mancher Flauen ver fallen und niich mir Polin! deichästigen, so miißic ich heule jcdcnsatt» in der Trauerrotze. i» Ciöpe »ndEachcinire, an meinem Schicidiische sitzen, über den Wechsel aller Erdciiherrlichleir philosophiren und durch solche düstre Gedanken becinfiußk, Dir schreiben, daß ganz Frankreich am 2. September ebenso krauen, wie Deine dcuischen Schwestern und Bruder über alle Grabmäler hinweg hemc jubilire». X on parIo»8pIu8! UcbrigcnS bin« ich laujendinal uiii Berzeihnng. wenn ich Deinem Patriolwiiius zu nahe gelreien sein sollte und ciniLchlige Dich feierlichst, an meinem Briese ein ^uko ila I>'«z vorzunehmen. — Wen» sich dcch die Mcusche» de- mühen wolllen, der Gegenwart elwas mehr Reize abzugewinnen! Noch sind wir nicht im Herbst und doch werde» seine Gaben schon verschwen derisch auSgenützt So lange in unsein Gänen die Rose, die Reseda, Helionop und blauäugige Eyanen blüh'» und duilcn, jelllcn wir uns nicht schon mil Wcinkaub und Haidckraul schmücken. Namciulich die jüngere Damenwell müßte wissen, wie schön und jugendlich die Reblinge des Frühlings und Sommers kleiden. Die Herbstblume hak einen Fehler, sie drück! unwilllürtich Ueberkrgenheik an» und erweck! in dcm Auge dco Beobachter» ein falte» Gesühl. wa» nicht anziehend willen kann. L» schon z. B. ein Bouquet Astern ausfichl. es fesselt nicht; die seinen Blättchen liegen so gleichmäßig, so srostig da. der Reiz aller Dinge, der Dust fehlt ihnen. — Wohl haben die großen Hüte, die man jetzt au« brauner Faille. in gesälielrer, vorn hoch ansacschlagcncrForm (japanesisch) ansertigen läßt, um sie mil einem dichten Kranze von Weinlaub zu um flechte». etwa» Oliginelle», namentlich wenn sie mit AllaSfultcr in aus- sallenber, gcmischler Farbe versehen sind, aber so recht elegant, so vor- nehm. daß inan ihnen öfterer begegnen möchte, sind sie nicht. Auch die kleinen Eapolhüte, di« sich förmlich mit großen Malven, oder rolh und gelben Georginen überladen, sind in dieser Art nur einc schnell vorüber gehende Lapnce, die bald der geschmackvolleren Oinsachhcir Platz machen muß. Diese wird aber, wie man von maßgebender Seite erfährt, darin besiehe», daß Hüte jeder Fanon zwar modern, ihre AuSstallung aber nur dann modejähig ist. wenn sie streng uni mil der Couleur de» Hute» ge halten wild. Da» will so viel jagen: Zn dunkclroiben Nelken oder Rosen gehört ein Huisond von eben solchem Sammet, oder solcher Seide, zu einem Ichwarzeu Hule, eiwa au» Scidcnfil», Sammet, gezogener Faille w. darj weder ein bunic» Band noch eine farbige Blume oder Feder verweilter werden. Mit den Farben de» CostümS braucht der Kopfschmuck durchaus nicht mehr zu harmoniren, diese Ansicht veraltet, aber Schirm nnd Handschuhe sind icinc streng gehaltenen Vasallen. Wenn ich Dir einen Ralh geben darf und Du überhaupt gewillt bist, für den Wechsel der Saison etwa» mehr zu verwenden al» sllr Deine Sonimcr- toilette. die. irre ich nicht, die Auswahl zwischen Pcrcal und Ballist ließ, so würde ich Dir zuvörderst einen Capolhul ans moosgrünem Sammet anempschlen Den Kopf läßt Du glatt, die Passe jedoch gelegt arbeiten; um den Kops wird einc reiche Garnirnng goldgelber Spitze» gesteckt, die an der reedlcii, etwas heradgebogenen Seile, durch einen Tuff Reseda unterbrocheil werden. Die KinnbLnder sind ebenfalls aus Spitze» hcr- zustellen und durch eine hübsche Nadel scstznhallen Die eleganteste Form hierfür ist ein Kleeblatt von Smaiagdcn aus mattem Gold. Der innere Rand de» Hutes wird dicht mit Spitze» bedeckt, so, daß dieselben ; aus'» Haar fallen. Du kannst diesen Hut zu jeder Toilette, zu 1«ber >zarbe, nur nicht zu hellblau tragen. Die moosgrüne Farbe wird überhaupt in wenig Wochen eine große Rolle spielen, da man sie zur Modefarbe bestimmen will lind PaletolS wie Shawl» aus seinem moorgrüncm Tuch mit Sammclrevcr» und schönen gotddurchwirllcn Fransen bereit» vorbereitet. Am meisten werben jedoch moosgrüne und upserrolhe Stoffe vermischt werden, zu denen jetzt braun auch gelb ge wählt wurde. Eine elegante Robe au« moosgrünem Gammel niit Vo lant» und Echarpe a»S kupscrroidcr Surah habe ich bereit» gesehen. Der Rock war an» sechs Theilcn sormirt, die anscheinend lose über sein ge pussle Seidendahncn fielen, mil Schnuren eingefaßt und nnien am Saum in zwei Bolaius eirizcnähl waren. Die Echarpe, unter der Taille rnck- wärl» mehrmals verschlungen, war ebenialls an» kleine» Sammclstiickcn gebildet, die mit Seiden-Pussen abwechselic». Die Taille, halb anliegend, ast i» Iackeiisvrm öffnete sich vorn vollständig über einem Gilet von gepnfflcr Leibe; die Aermel, dis zum Ellbogen aus Sammet, glatt an liegend, von da au aus Seide hoch gcpnfsi, iliige» am Ende wie ix der Milte lange Schlciien von grünem und lupsciroibem Bande. Der Schirm war roth mit fächerartig gelegtem grünem Futter, der Hui au» grünem Sammet mit einer Garnirnng kttpicrrothcl Malven, über die ein kleine». gillncS Ehenillenetz mil einer Spinne an» Edelsteinen gezogen we-r. Wie ich höre soll diese Toilette einer sehr vornehmen Dame dienen, die bisher zum großen Theil schwarze GcwLndcr trug Bcrmiuhlicki, weil dieselbe» den Vor- lkcil haben, Taille und Hüffen schlanker erscheinen z» lassen alSdicSinWirl- ichteit ist. Auch diese Rücksicht fordert die Mode nicht mehl so streng, man kann sich behäbiger zeigen. Die Kleider sind elwa» weiter geworden, die gefältelte» Schößen haben einen Ucbeigang vermittelt, der gewiß allseitig willkommen ist. E« ist durchaus nicht mehr modern sllr Slraßcnioilettc», den glatt anliegenden Paletot zu wählen, vielmehr be dient man sich, wenn man sehr elegant sei» will, einer au» vier Theile» bestehenden langen Schoßtaill«. Bor» vom Halse herab fällt ein Spitzen oder Stofs-Zabol. Dasselbe wieeerbolt sich aus den beiden in der Taille sehr schmal zusammengehenden RückennLhicn und rahmt die vier langen Schößen «in. Am Aermel wird da» Jabot äußerlich, der Länge nach ailsgesetzt. — Die grauen Mantclei« und Dolinan». die ganz »nab« bäligig vom Kostüm und auffallend gern al» Schmuck sowohl, wie als Schutz gegen die zuweilen sich liindgcbendc „stiesmütterliche" Behandlung der Sonne getragen werden, haben hier last durchweg eine bunte Stickerei, oder znm Mindesten eine breite, dichte Seidettsranse in Regen bogenfarben. Will man jedoch beide ignorircii. so ist wenigücn» eine Schulterscbleife von der Farbe de» Kleide» (also oftmals auch mehrfarbig), bri von Moirö-Band »nzubriiigeu. Wien trägt man jetzt, wie -ftr
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