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Dresdner Nachrichten : 19.02.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-02-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188502195
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18850219
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18850219
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1885
-
Monat
1885-02
- Tag 1885-02-19
-
Monat
1885-02
-
Jahr
1885
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 19.02.1885
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»««ettliiltzrrich «. »,»0, »». - Sn I»i«d dt» Voll M Roneo' - tNUerol« u», 3 u»r. » R«uf ^ Morfeufle, >lt dt» Honniauß biß lil ß «r. «iolkrp, 8 nur anwocheniOj I Udr, M»nl. Ltc llooutie »eiieli», 8 LNdeinld Pia, tlmer El». ' V«»e «Ptzn »m, »ar> ldiilgrVrlch lefoo», 1 lllr da» i-a irrale wird »illil »«»«den. «utivkr ti»e IiiscrNoul-Ausnäll« aeoen Prii uumrrandozadlu»» durch i>n<fm,nN aranti» Setnender An. wir, Prii. . larkin «drrP-t>et„jaINin>g « Enden >d Piz, Jn'erai« lilr Mooloz oder »ach gest» chqell Peiiiieiie 3» Pfa, Inserat, nehmen an: A,»waren-vu>,a>ir von Hnalenftetn u, Vogler, Rnd Molie, tau», u, ÜO.. Jllvattdklidanl, Ü>. lMwer.Ndrlid. R. irleb-Magdebnra, ä, Barlt-Hall«. B. ilrndt-verlln^, ?i, Si-iller-Humbttie, t-lndni-leglib. Lllr Rilchgadc clngel. Manulcrtt'lc keine Beldtndtlchlctt. Tageblatt für Politik, zl«in1M,5 KcsMsveMl. MME Irmdeilille. LbdrlätuiZeit ä«r Orv»4uor 6om!U.1s-0Ll»ri». j onö Krjl tisit m dilüt-lt lü s'f. IS öllick innl. 21its siv I Hl 7L L^t. Labineibillisn, bLclis. LLltvsi/, KlüeL mcl. ir»»trau I»r<n«l«n, >V»n«t, >,ls,-,!>l,a8!lk! 2lt». a. ti«>»I,i«,»>eti an«« 6 i»»> »N«I bt»«t« ZMkM- ii. IIieAleiMiItzl'ch« D 0o»»1i»o» in varrüBlolior ^N8vrrbl lür Harren null vamon HWDlVvIII» piut. ultet «rkito b,t.,zro. ^ „»iirt» ,»>«rr>r» p>»r>„,»>t okforttttrt lllVll rr>n L«I. »vR« t. Lvprdsek l. V.» bipvctirl- a. Haupts«-»«!,. I»evm»>en, Hb »I»«,»Ii«u»v1r. »» (Vtvtoi is 8»>on» ompt, -ävlit«., «nirl, «vU ««tL. Ll«r«>. in ttoiiik. >!>?»>»-, kroo«/-goläk:i>-b, ochtlsil«>t-6iii>>c-tc, kvoatvr v. tz >»t» lütt !llle. prompt Lv^lvr m k n«I.p;odvl/tt.n l^ic.i^.-n. QIrüi»vte» Zftrtiger Kimken-ll. WilM-A»zW Nrof. vr. FLKvr's «sormal-^nLüKv, »örm^ LrMel ewpsiolilt Iran Schieiue !ll>l!>f., Ar. ÄO. 30. Zaljrzani. Auslage: 40,000 Srpl. AuSstcklen für den IS. Kebruar: Mabiacr unticslimmler Wind. > tüL", Ziemlich trübe. Etwas Niederschl^e. Etwaö kälter. ! -L^kSven, I o/. . o-ranlwortitcher «edalteur lllr Pvlttischtl vr. Smtl «ler,» ln lrelden ?luch daS Sverrgesetz ist vom Reichstage angenominen irorven. Es erstreckt sich aus die Sinsubr von tActreioc. Müdlensabrikaten und Lclwumwei». sowie Ocl in Fässern, Krastmebl und Puder. Wollte man di« crbökten Zolle aus diese Artikel erst später in Hebung leben, so würde mittlerweile die Spekulation zu den jetzigen niedrigen Sätzen so viel davon einsübttn, dah der ReichSkasse viele Millionen Mack entgebcn würden. Dem schiebt daü Sperrgesctz einen Miegel vor. Dah eS namentlich sür Getreide großentbeilS zu spät lammt, lmben wir schon srülier bemerkt. Dock steuert es wenigstens der Fortsetzung dieser Spekulation. Fm Fntereffe des legitimen GetreidegeschälteS, das sich von den kornwuchcriscden Manipulationen nnterlcheioet wie etwa ein deutscher Staaiskassenbeamter von einem siainrer der Kreditanstalten in Wien, bat der Reichstag einmütlng emem Anträge zugeslimmt. wornach daS Sperrgesetz keine Anwendung sinden soll auf solche Zulubre». die nachweislich vor dem 1ö. Fanuar seitens deutscher Kausleute bestellt worden sind, ^as ist eine durchaus gerechtfertigte Maßregel. Ter Abg. Windtliorst ball? als solchen Termin den 1. Februar vorgcschlagen, aber der Ab», ttr. Frege dclmte dielen Termin sogar bis zum 15. Fanuar rückwärts aus, obwokl der Fmanzminisier v. Sckclz ausgerechnet batte, daß der Antrag Windthorsi den Rcichskasien etwa 7 Millionen Eiii»almie - Ausfall kosten würde Bei dem Sperrgeletze kam es aoch zu einem Schcumützcl wegen einer spccitisch sächsischen Angklcgcnbeit. Es bandclte sich darum» ob die sächsischen stlciiicindcn nach Erlwbung der Getreidrrölle noch die Accise losten erbeben dürfe». Tas Zollgesetz verbietet einen Accise-Zuschlag» wenn ausländisches Getreide und Mebl einen Zoll von ck Mcuk sür den Toppelccntncr bczablt. Es wurde nun aus Anregung des Abg. Klemm beschlossen, daß für die Dauer de- SpcugcsctzcS ein lajschcr Zuschlag stattbast sein soll. Das wollte H?r,„ Eugen Rickter gar nicht in den Streifen paffener wurde aber van den Abgeordneten Hartwig und Bebel geböriz zugedeclt; wenn auch diese beide» sonstigen Feinde vo» entgegengesetzten EI sschtsvlinkten dabei ausgingcn. Eugen Richter räumte das ,zcld. indem er klagend ouSrics. eS sei doch seltsam» daß, sowie „Einer von uns" sich auf eine sächsische Angelegenbeit einlasie» „alle Lacksmi ungemütblich würdcir". Wie soll denn daS anders sein? Wir balcn mebr als ein .Härchen, wir bal-en einen ganze» Haarzops darin gesunden» daß die Herren in Berlin sich in unsere - i.l'ssscheir Bc-rbältnisie einmische», von denen sie Nichts verstelle», di, sie bochinütbig-absprechend bedandcln und die böclistcnS soweit :wu Zntercsse für sic sind, als sie dieselben für ilire egoistischen Loi'denwccke ausbenten. Wir Sachsen wissen aus lairgjäbrigcr Eriabrung, was dabei berauSkoinmt, wenn sich die Berliner Loüiiker unserer liebevoll anzunebmen, sich de» Schein geben. Hier, gecbrter Engen Richter, beißt eS: Hand von der Butte! Mit großer Freude wird eö ganz Sachsen ersüllcn, daß daS iini'cl.ge Postl'vartasiengescv durchgcfallcn ist. An sein Zustande kommen ist nicht mebr zu denken. Es batte dem Woblstande Lmbiens, den Gemeinden uud dem Kredit dcü Grundbesitzes so schwere Wunden geschlagen, daß eS Fabrzcl»>1e mübseligster Arbeit lekmit liätte. um dcn Krastverlust wieder einznbringen. Zum Tbcil wären die Wunden übcrbaupt gar nickt auszuheilen gewesen, ^ariu waren sämmtliche sächsische Abgeordnete, die Konservativen lis zu den avancirtesten Sozialdemokraten einig. Sollte der istencralpostmeilter vr. Stephan sich in dem Glauben wiegen, daß der nächste Reichstag etwa einem erneut eingebrachten Postspar- Vsiengesetzc einen freundlicheren Empfang bereiten würde, so können wir nur sagen: Frrlbnm, laß loS der Augen Band! Sehr löblich - lcr ist die Resolution, mit welcher der betreffende Reichstags- usicbnß die Ablelmungvpille rergolvcte: ein künftiges Poslspar- l w »gesetz solle lediglich dabin geben, daß eö durch Mitwirkung der Zaüvelwallungen bei Annahme, Unterbringung und Rückzahlung ran Spargelder» die Dcrmebrung und Verbesserung der Spar- gelegenbeiten und deren Verbreitung über das Reichsgebiet bewirkt. ^. b sreilich ein solches Gesetz, daS in der Hauptsache nur volkS- w.rtlischaftlich segensreich wirken soll und nicht, wie das jetzt ab- gclliane Poslspai kasscngcsetz in der Hauptsache fiskalische Zwecke Her wigen und die NcichSkaffen nicht füllen würde, dann noch sich der Gun» der RcicbSbebörde erfreuen wird» — daraus ist eine Hypothek >u geben nicht sehr ratbsam. Bezüglich der Beschlüsse deö ReickistagSausichusscs zur Berätst« »ng ocr Arbcite>schn«,'gesctzc ist zu erwähnen, day man sich über die Gage de, Somitngöarbcit dabin einigte, daß cs künftig in der G.wclbcoidmiiig beißen soll: „Tie Geworbtrcibcndc» können die Arbeiter zu», Arbeiten an Sonn- und Festtagen nicht ser vil c ch t e n. Sie dürfen dieselben an Sonn- und Festtagen nicht i cichisttigen in Fabriken, Werkstätten und bei Bauten." ES ist dies im Wesentlichen die von konservativer Seite voracschlagenc Fassung. Taü Eentrum wollte die Beschäftigung gewerblicher Arbeiter an Sann- und Festtagen seitens der Gcwerdeuntcrnebmer übcrbaupt verbieten uni, außerdem den letzteren auch untersagen, den Arbeitern a» diesen Tagen das Arbeiten in ihren Werkstätten zu gestatten. Dieser Antrag des EcntrumS hätte allerdings den Vorzug der Konsequenz, während die jetzt angenommene Fassung den Miß brauch der Somitagsarbeit in denjenigen Handwerken zuläßt, dre nickt viel Geräusch machen. Eine Neuerung in der ganzen Gewerbe ordnung bezieht sich aus die HandlungscommiS und Lehrlinge. Bieber war daö in Handelsgeschäften beschäftigte Hilfspersonal von de GewerbeordnungauSgcnommcn^dieselbecirihieltkeinerleiSchutz- beslinniinng sür sie. Zu welchen Mißbräuchen DaS gefübrt bat. das haben in Deutschland Zehntausend« von HandlungS-Commiö »nd Kaufmanns - Lehrlingen an ihrem Leibe erfahren. DaS Eenlrnm hatte beantragt, auch die SonntaaSarbeit dieser Personen tiberbaupt zu verbieten. DaS hieße daS Kind mit dem Bade aus» s-bütlen. Die Materiakgeschäste z. B. müssen Sonntags einige Slunben sür dasjenige Pubtiku», osscii halten, daS seine Einkäufe nickt in der Woche bewirken kann; auch die Rücksicht ans die Land bewohner, die erst Sonntags Zeit haben, in die Stadt zu kommen und die dabei ihre Einkäufe machen, verhindert eS, Sonntags alle Material-, Sckmittwaa'en- und ähnliche Handlungen schlechterdings zu schließen. Es ist dabcr beschlossen wmden, daß HaickelSgebilsen und -Lehrlinge Sonn- und Festtags in DerkausSstellcn alter Art höchstens im Ganzen 5 Stunden beschäftigt werden dürfen. Dieser Fortschritt wird einen Fubelruf in ganz Deutschland bei all' den Wackeren erwecken, die mit der Elle und Len Gewichten arbeiten. Leider wurde der Antrag deS konservativen Abg. Krovatichek abge- lebnt, daß niese Bestimmung sich auch auf die Eomptoire erstrecken solle. Es kann jetzt kommen, daß das Ladenpersonal Sonntags mir 5 Stunden zu arbeiten braucht, daS Eomptoirversonal aber länger. Auch wurde festgesetzt, daß daü gesammte kanimännische Perlonal gleichzeitig zu arbeiten hat. damit nicht etwa die Gclülsen Voimittags 5 Stunden und Nachmittags die Lehrlinge in dem selben Geicbä't ebenso lange bcschäitigt werden. Eine Sckntzmaß- regcl auch sür die Advokatenich-eibcr wäre sehr heilsam. Fmmcr noch wird von England enirüstel bestiiltcn, daß eS zur Nicdermeisung des Sudan sich italienischer Landsknechte bedienen will. Die von England bebelriststen Völker Awilas nnd Asiens dürien eben nm Alles in der Welt nickt crialnen, daß England nickt im Stande ist, aus eigenen .Kräften seinen Besitz zu behaupten »nd daß es dam italienische Soldaten kaufen mußte. Auch Italien nimmt die Miene an, als sei cü nicht an Dem; aber Wer glaubt »och diesem verlogenen Volke? Vielleicht hat eS fick de» Eng än dern nickt angebotc». aber gierig ist cs ans den Gedanken leibst ringegangen. Die Annahme ker italienischen Hilfe bleibt stets ein Schwäckeziigestänvniß sür baS britische Weltreich. ES nimmt sich mehr als drollig aus, wein» die englische Kolonie Victoria dem Mutterland«! gnize 25V Mann Soldaten anbielet! Wer wird nicht an die selige deutsche Reiäisarniee der vorigen Falnhundeite erinnert? Damals stellte bei einem Kriege ein Nonnenklvstec einen ganzen Mai»», den ein anderes Kloster nnSrüstete! Die Engländer sind zu klug, sich aut die Handvoll australischer Soldaten cinzu- lasien. die erst »ach Monaten aus dem Kriegsschauplätze eintreffcn können. Tie Truppen aus Italien haben den Vorzug, sofort zur ! Hand z» sein. Ais Preis sür die Hilfe wird jetzi ». A. auch daS ! durch leinen Handel mit den Gallasländern wichtige Somaiiland ! Harrar genannt; leicht läßt sich dort ein Revollcken arrangiren, das durch italienische Tiuvve» m.terdrückl werden mnß. Viel war auch davon die Rede, daß Rußland die großen Verlegenheiten Englands benutze, m» stcst Herats zu bemächtigen und damit leine Grenzen bis zum briiischen Reiche in Ostindien ouSzudebnc». Zwar wurde diese Nachnchtz«. in üblicher Werie soiort dementirt »nd als ein BörsenmanöveiHtzezeichnet; soviel ist aver sicher, daß Rußland die schweren Bedrängnisse Englands nicht vorübergchcn läßt, ohne sich zu vergrößern. rvitii. 18. A-Iirnor. C'.edil acil.sa. Swal-baim vbtz,4v. riombarden Ii . ' Nordwcilb. 17^,70. Mardiolcn üa.Ld. Ullg. Lrcvik 310.28. Eibetlmi —. heb. Pari», 18. gcheuar. Ltlut. Rente 81 80. Lnletlie IV0.87. -zraste^ce Ewsirbahn a.v.ao. Lomdailen 3ll.2L. do. Vrisrliatc» —. -kg>iSler ,!7 -i. L-i.. (LoU>rr»re —. «»anter >2 12.7. Litomane» «or,a». Heft. Poni>»»>. 18. gcbriiar, Bor«. N Uhr IS Min. (koniolS !'8-v,73cr !ü»ist» SS,-,. Jialirurr Sk'/,. Lomborte» Tnrlc» 17'/,,. i »nn!>. Slmcr». 12.--- „ e--, Ungar. Äüldrcnte 7S>-„ Lcstcrr. KoN-rcnte 8-l. Vrcutzüchc i5o»iold I--,- , «gqvter K.<a ,. cttom«il>»nk I3->Lnez-Aciien 71--,. — L,immu»a: ge!/. Wrtirr: Schön. Lieitin. 18. Februar, NachmNtag» l Uhr. «Ni.irelbcmark«., SScizcn flau, loco lkk-lkl. pe. SIvnI-Mai 166.8», »r. Mai-Juni Roggen f>a„. loco I/^-Iia. pr. Avril-Mai 118.80, vr. Mai-Juni lliiM. Nndöi ttav. - >aa Ilg. Pr. Fctruar -a.7a, Pr. Aplii-Mai 8l,ac>. Sptrtluü flau, loco >2 I ! April-Mai 4Z,!-0, Pr. Juni-guli 18.20. Petroleum loeo —. «re»ta», >8. Februar. Siachm. iSIctrkidemarkt.) Spiritus Pr. lud Laer ia Proc. pr. Aprii-Ma, 13.3». Pr. Juni-Juli 1>,>». Pr. Jult-Augui, 18,3». Wci-cn vr. Februar IW.O». Nogs-c» pr. April-Mai 118.8», pr. Mai-Juni 117.»», Juni-Juli 118. Rüböl »r. Feür. .',2,8», pr. April-Mai 8.',28, pr. Piai-Jnni ! Zink riihig. — Detier: Lchö». - London, 18. Fcbrngl. ivnglilchcr Wki-.e» z» lstunsien Naufer a-7:- koimnrn, rnhigfi, fremder Wcij-n, Mc,I, Gerste, tröge, Hafer fest, Maio ruhig, , siciig. — Wctlcr: Schon. Gallon, waren Rknrste Telekrairune der „Dresdner Nachr." vom 18 Fcbr. Berlin. TerNeichstag setzte die Debatte über die Zvll- tarüiwvelle fort und lehnte den Antrag Bröinel, die Rogacnzoll- höbiiiig eist nach Ablauf des spanischen HandelSnertraaes m Kraft ireten zu lassen, ab. Er beschloß, entsprechend den Anträgen der freien wirthi.hastlieben Vereinigung, den Zoll aus.Haler, Buchweizen und Hülicnnneble bei einer Mark zu belassen «die Regierung hatte 2 Mark voraeichlageu). Eine längere Debatte veranlcißle der Gerstcu- zoll. Tie Negierung hatte 1 Mark ü>> Pf., die wirthichasiliche Ver einigung 1 Mark beantragt. Richter-Hagen beantragte, es bei dem bisherige» Zollsatz von 50 Ps, zu belassen. Die Abg. Zeitz. Gräve, Witt uud Loreuzcu sprachen gegen die Erhöhung ini Interesse der Brauereien, Pärnus für die Erhöhung iu>. Zmeresse der Gersten- pwduktiou. Schließlich wurde mit 1Ä gegen >07 Stimmen die Erhöhung des Zoll? aut l Mark beschlossen. Morgen folgt die dritte Lesung deS Sperrgeiehes und Fortsetzung der Zollbcrathuug. Berlin. Tas Abgeordnetenhaus bcrieth den Antrag deS Centrums auf Uebcrweiiung der nuS der Erhöhung der Äe- treidezöllc an Preußen fließenden Betrüge an die Koinmnnalvcr- bände. Der Antrag wurde an eine Kommission verwiesen, nachdem sich die meisten Redner, abgesehen von den Anlragsstcllcrn, recht lau dazu geäußert. Freitag wird der Kiilinc-etar beratken. Berlin. Der hentigcn Sihungdes Reichstages wohnte Prinz Wilhelm bei. — Ter Koiiglcß de'.ltfcher Landwirtbe wählte Tr. F-iegc-Nanndoef i» den Vorstand und nahm einen Antrag Scilcr- Ncuensalza a», wonach betreffs der landwirtschaftlichen Ausstellungen der Schwerpunkt ans die lokalen Ausstellungen gelegt werden toll. Berlin. Die Subkommission der Pönenstcnerkommissivn schlägt eine prozentuale Börsensteuer von '/w Pro;, vor, bei aus länd,,chen Geschälten die Hälfte. Schlußnotcn sind auf Stcmpel- bogen zu schreibe». Paris, Bei Gabriel Levi, dem großen Juwelier der Avenue de l'Opera. wurde vorige Nacht ein ausgeräumt. Levi veranicbla- Pouzei verimithet, daß die Tl worden sei. Der Fall erregt wegen der centralen Lage des Tliat ortcs großes Aufsehen. — Aus dem Umstande, daß die repnblika- nischen Journale ihre patriotische Entrüstung über die Kundgebung bei der Beerdigung Jules Dalles Ausdruck geben und eine Aus weisung der deutschen Revolutionäre verlangen, die sich hier an der Manifestation betltz-iligtcn, wird geschlossen, daß die Regierung eine derartige Maßregel plane. Nom. Unter Reserve wird gemeldet, zwischen Italien und England wurde geheim vereinbart, daß England soiort Wei englische Panzersrcgatten als Kreuzer nach den Gewässern von Tripolis ab- scnde, um jedem türkischen oder französischen Handstreich zuvorzu- kommen. Um Aussehen zu vermeiden, sei vvn der Avsendung ita lienischer Kriegsschiffe na ca Tripolis abgesehen worden. Kairo, Der Khedivc erhielt ein Telegramm dcS Gwßvczirs, worin das Verhalten der egyptischen Negierung in der Maisauah- Angelegciihcit gebilligt wnrde. Berliner Börse. Tie Tendenz war fest nnd Brieß Die Kolnie erhielt«-,, vielfach Besserungen. Von auswärtigen Plätze» lagen günstige Meldungen vor. Der Verkehr war namentlich gegen Schluß recht belebt. Für spekulative Banken bestand bei steigenden Können gute Meinung. Von deutschen Bahnen gingen namentlich Mecklenburger in die Höbe. Ostpreußen und Marienbnrger waren etwas schwächer, österreichische Bahnen stiller aver behauptet. Spe kulative Bergwerke stiller, aber fest, fremde Renten recht lebhaft, Russen und Italiener höher. Im Kassaverkehr waren deutsche Bahnen fest, österreichische theilweise besser. Banken und Bergwerke wn. In dustrien thcil weise recht lebhaft, österreichische Privritäten still. «. »«.. 18, Fekrnar. Credl, AS«/,, «taalldaho 283',2. Lombarde» —, «Oer Loa,« —. v«s>«rr. LNberrvttc —. Papier.-lote —. Sialijtre —. Villen, «oldrnae —. 4»/» Un,. «aldriute 81,13. 77er Rüsten —. «er Nuste» — 2. OriciitonlelSe —. Menesie Ungar, »olbant, —. 3. Vrlenianleibe —. Ungar. Pi/purr. —. rikcvnlo 2e-!>. iigi-pierss,«-, Sl-ttt-.'v, - . Serben—. Fc«. Lvkules »nd Sächsisches. dem vorgestligcn Hoflzalle, dem letzten in dieser 780 Einladungeii ergangen. Demselben wohntcii II. MAk. der Slönig und die Kö igin, Se. Dwch!. der regierende Fürst Neuß s. L,, Se. Hol,, der Herzog Günther zu ScklcSwig- Holstci», die Herren Mii istcr, die hier beglaubigten Herren Ge- sanvtcn nnd die Gesammt-Generalilät bei. Tic Vallmusik ward zum eisien Vla!e von Herrn Musikdirektor Tboß mit der KcivcUe des K. S. Schützcn-Rcglmen>s Nr, 108 auSgcfülirt. Punkt 12 Ulir war der Ball zu Ende, In dem Speiieiaalc war ein henliches Phantasicstück, mit Hinnmern. .Grellen und Langnsten belegt, von Herrn K, Hoiküchcnmcistcr Kiel,', airangirt, ausgestellt. An dasselbe schloffen sich große Hirich- und Relnückcn. Fasane. -Haselhühner, Kranimetsvögel. diverse Pasteten, Pouiardcn, Lactne. verschiedene Salate. Etageren von Gelbes und Er«-,»cS. kurz eine reiche, hoch,, geschmackvolle Auswahl von kalter Küche. — Der Kgl. Wasserbaudirektion sind gestern folgende telegraphische Mlitheilunacn zugcgange». Prag: 5 Uhr früh. Mo!daueis im Gange. Waffe«stand 00 Etm, über Null. Melnii' 8 Ul,r früh Wasserstand 16 Etm. unter 'Null, früh 0 Uhr Wasscr- stand 6l Etni, über Rull, tlicilwene Effsgang, 12 Uhr Mittags Wasscrstand NO Etm. über Null, ÄoldaueiS in vollem Gange. — BiS Abends 6 Ulir lO Rliiniten ginge» fernere Meldungen ein / Mcliiik: 4 Uhr Nackim, löO Eentim. über Null. Voller Eisgang, Regen daselbst. Prag: Wasserst,ind von 8 Ulir srüh bis Abends 6 Uhr von 122 auf 180 Eentim. über Null gestiegen. — Ein Gutsbesitzer aus Krögis schreibt uns: Sehr treffend haben Sie in Ihrem Anssatze die Lage der Landwirthschast erkamtt. Die Stoatsabgaven sind >u ertragen; hingegen die Kvminnnallaste:! sind die drückendste». Alles wird in der Thal ans das Gemeinde konto geworfen: Kirche nnd Schule noch nicht gerechnet. Ta ist die Wcaebanlnst. höhere Besoldung der Vorstände, Gemcindedienci, Nachtwächter, Standesbeamten, Jmpsbezahlmig. Letzthin ist wieder eine Neuerung hinrugckonimcn: die Untclinchnng des Brennöls. Die hiesige kleine Gemeinde hat vierOclhändlcr. keiner hat ein sehr bedeutendcs Geschäft; dafür hat die Gemeinde 16 Mark Unter- suchunaskosten an den Apotheker bezahlen müssen. Tic-s sind lauter solche Ausgaben, die zur heutige» Zeit nicht passe». Roheren Orts sollten da i»ehr Rücksichten genomm-ni werden; dadurch werden ge rade recht viele Unzufriedene geschaffen. — Borgestern Nachmittag ist der Schneidcrgehilse Jrrgang. ans welchen bekanntlich der Verdacht der Mitwissenschaft an dem Morde aut der Secstraßc gefallen war, aus der Untcrsnchnngshatt wieder entlassen worden, nachdem sich hcrausgestellt hat, daß er in keiner Weiie m Beziehung zu den: Verbrechen stehe. Tic hiesige Firma Stühmke auf der Wallstraße, bei welcher er vorher in Arbeit gestanden, hat iliv sofort wilder in seine Stellung cinrncken lasse-,!, — In den Nacht (5 ourier z ü gen Frankfurt a, M,-Berlin bezw, Leipzig und umgekehrt vio Kasjcl-Nordhau,en kursircn zur Zeit Durchgangs-Wagen Franksnrt-Kassel-Nordhansen-Leipzig (in beiden Richtungen). Vom 1. Juni ab sollen nun diese Wagen bis reist, von Dresden dnrchge'nhrt werden, woselbst nnmittelvaier Aw'chtnß an direkte Wagen Wien-Dresden des Wien Berliner und Berlin Wiener Tggcs-Cvnricrzugcs staltsindet. — Bezüglich des von Rechtswegen betriebenen Wegfaugens der Tauben wird uns Folgendes gelchricbcn: Wie wüiiichensmerih die von dem Dresdner Geflügelzüchter-Verein und dem neuen Dresdner Thierschntz-Veieiii beantragte Aufhebung der Anordnung des Stadtrathswcgc-n Wegsangriis herrenloser Taube» erscheint, gehtdarauS hervor, daß nach Anzeige eines TaubcnbcsiberS dieser allein seit de: Vornahme des Wegfaugens 10—12 Paar Tauben verloren bat, in Folge dessen in den Nesiern der letzteren mindestens 20 junge Tauben verhungert sind. Es genügt auch nicht eine vorläufige Einstellung des Fangs, da die in der Stadt sich aufhaltendcn Taube» Haus tauben sind und somit der Fang eine Schonung des EigenthumS der Besitzer von Tauben in, ideellen nnd materiellen Wertste von 50 Psg. bis 100 Mk. per Taube auvichließt, sowie die vom Februar bis zum Anfang Oktober, ausnahmsweise auch vom Oktober bis Februar brütenden Tauben prcisgcgeben werden. — Während die Elbe gestern einen verhält,nßmäßig noch ge ringen Wasserstand zeigte, hatte sich bas Belt der Wcißeritz vom Löbtaucr Ehanffcchause bis herein zu seiner Einmündung im großen Gcbcge, daS seit mehreren Wochen kaum eine Spur von Wasser zeigte, ansehnlich gefüllt, und im Plaucittche» Grunde über flutstctc geltem das Flüßchen seine User an vielen Stellen. Tamil rst der Beweis erbracht, daß die ungewöhnlich hohe Tcmpcratui, welche am Dienstag hier eintrat, auch im oberen Erzgebirge ge herrscht Hot. Ta den bei der hiesigen König!. Wafferdäudircktiou aus Böhmen eingegangcncn Depeschen zufolge auch durch bas ge lammte Böhmerlanb Tnauwetter cingctreteii ist, so bürste das noch nuSstestende böhmische Eis baldigst hier durchschwimmen. Dem tiefen Barometerstände nach zu urthcilcn, wird wabricheinlich auch noch Regen hinzukonnnen und eine momentan nicht unerhebliche An schwellung des Elbstroms märe noch nicht aiisgcschloffeu, da im Riescngeblrge und ans dem Böbmcrwald noch nicl Scknec licz.t. — Das mit Prächtigen Kellereien ausgestatlelc givße Hans- grundstück zum Gambrinns in der Zahiisgafse. Won» früher die bekannte Riepel'sche Brauerei sich befand, ist gestern am Antrag der unmündige» Erben der Vorbcsitzer zur srciwilligen Verkäme ausbictung gelangt, wobei -Herr Weingrvisifl Heinrich Grell das Meistgcbot 175,500 Bk. tliat und dasselbe dadurch in seinen Besitz gelangtc. Als Hanptbieter traten noch auf die .Herren Bartich 'Möbel- magazin von Richter) am Altmarkt und die Herren Tiedcmann nnd Grahl, Weingeichäst, Scestratz«.
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