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Dresdner Nachrichten : 24.12.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-12-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188512241
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18851224
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18851224
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1885
-
Monat
1885-12
- Tag 1885-12-24
-
Monat
1885-12
-
Jahr
1885
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 24.12.1885
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u ilung. TageSkatt für Aokilik, lickMam«. SesMsiE. rUeiilE Dmiciüllt. va« Uts't», pr»«itl,olw1, uns GiUIait« ILor»l»a«I»: DoMLUUL's !'08t u.ki80l!lrL!in- (Verlru; eau f. s 8okrü,e in vrasctau) iot io Ijuektianäluuxsn, lüllsteicpeäjtioiten u. bsi 6ol Porteuren ru badeu. kreis 50 ktz. Keidellllaareil-Helegeiiheitskauf. vrol»^, rsioo 8«>cks, 54 ow drsit, Lloter 2 Aark 30 k Mvio»«!!!«»» III, 53 cw breit, Illetor 2 Llsric M I ML. Dresden. Attmrkt 25. 8lWM. N.: LwMMM ewpüedlt HV. FletLlvr, Mwkrkt 15. krelsllst« xrst!» unä krsneo. kLr äiv Pre»drr»y N«rLt)irii1itLN» vo^to Mr aUo UlLhisr clvr >Vv!l ^ , vlwwt ru lANliaristjiKsn prelsvi, lLL«r»to ao «liv vi-slv uno L!1ö8lv ^nnonosn-Lxpvllilion ! IlAMMtzill L VOKlvr, VrW<Itz».^ ! Vlell»»m« Ids»...«, -ide Lnr.oncev, äl.ere». La'xezvnundwo Ulli VoNsr- l dsscrOvnmie ätir 0Ikvrt-I!r>»5s »rneln. L1SWS2S 2sedLeLs1's AssiLurgLt, Hots! ^Mllisnllvk. SpkMlilt ?6rlv ktt.vern«. ^Ilvlnlsvr it: ^.u§shiir§ör ILvLöL-LrLii. Nr. 358. 2». z.n...: <i,om «.„.I -L'-ÄW-S Dresden. >880. Donnerstag, A4. Tcevr. Abor^rrer>^er^1. Dis geehrten auswärtigen Leser -er „Dresdner Nach richten" (mit humoristischein Beiblatt) bitten wir das Doilikeilleut für -as erlle WM 188!» baldigst erneuern zu wollen, damit die Nummern ohne Unterbrechung weiter geliefert werden kSnnen. Alle Postanstalten im Deutschen Reiche, in (Oesterreich- Ungarn und im Auslände nehmen Bestellungen auf unser Blatt an. Abonnement in Dresden bei -er Expedition sind. Bringerlohn 2 Mark 50 Af. viertetjüyrktch, bei den Aaiserl. Postanstalten im Deutschen Reichsgebiet 2 Mark 75 Al., in der Gesterreichisch - Ungarischen Monarchie 2 Hulden 29 Kreujer erck. Agioznschrag. Me-ilion -er Lres-ller MirWeu". venmiwortliclier Redakteur siir Politisches Nr. Emil Biere» in Dresden. Wenn in den nächsten Tagen die Jestgeschenke entfernter Lieben an ihrem Bestimmungsorte pünktlich eintrefscn, Frende verbreitend und dns holde Bund Knuten Familienlebens niiss Nene schliiigend, so gebührt ein gutes Theil des Verdienstes hieran linieren Post beamten. Tage, wie die dem Weilmncktssest vorangehenden, stellen an die Leistungsfähigkeit der Postbeamten die außerordentlichsten Ansprüche, denen nur ein so ausgezeichnet gcschultes Personal wie dasjenige der Post gerecht werden kann. Man darf dies wohl a»S- sprechen. ohne damit den Leistungen der Eiienbahnbeaintcn, des Personals der Speditionshänser. der Kommis, Verkäufer und Ver käuferinnen in den Geschäften zu nahe zu treten, die ja sünnntlich vor Weihnachten ganz außergewöhnliche Anstrengungen zu mache» haben um den Bedürfnissen des BcrkekrS zu genügen. Gerade der WeihnacktSverkehr aber führt dem Publikum recht deutlich vor Augen, wie der Post- und Telegraphendienst von Jahr zu Jahr schwerer und verantwortlicher wird für die einzelnen, namentlich die unteren Beamtenklassen. Man beobachte nur einen vor übergehenden Briefträger und seine mit Poststücken aller Art schwere, vollgepfropfte Tasche, oder einen Postboten mit seinen zahlreiche» Werthobjekten. Postanweisungen, Postauiträgen und wie die neuesten Erfindungen unserer Postverwaltung alle heißen mögen. Man sehe nur dem Transport der Tausende von Poststücken von einem Bahnhof zum anderen, aus den Bahnhöfen in die Packet- wagen rc. zu. Man nehme eine halbe Stunde lang Einsicht vom Schalterdienst: welche Verantwortlichkeit entspringt für die Beamten ans der gleichzeitigen Aufgabe von eingeschriebenen und Wrrth- brieien, von Posteinzahlungen, von Telegrammen und aus dem Verkauf von Postwerthzeichen aller Art I Man mache sich einen Begriff von den Anforderungen an die Nerven, welche die riesige Entwickelung der Telegraphie an die betreffenden Beamten stellt, nur aus den vielen spaltenlangen Kammerberichten, welche einzelne Zeitungen durch den Telegraphen beziehen. Alles dies zusammen- gcnommen, »nd man wird einräumcn müssen, daß eS außerordentlich harte Ausgaben sind, welche unser Post- und Tclegraphendienst an das zahlreiche Beamtenpersonal stellt. Man hätte daher wohl erwarten dürfen, daß der Etat der Post- und Telegraphenverwaltung endlich einmal die Mittel verlangt hätte, uin langjährige Wünsche dieser Neichsbeamten zu erfüllen. Wohl ist Einzelnes zur Aufbesserung der Verhältnisse der Postbeamten geschehen, aber unendlich viel bleibt zu thun übrig. Es giebt 42.757 festangestellte Post- und Telegraphenbeamte. Darunter sind 26,902 mit Bezügen von 1050 Bk. und weit darunter: nämlich 11,625 Briefträger. Schaffner, Packmeister rc. mit einem Durch« schnittsgehalt von 1050 M.; femer 2310 Packetträger und Stadt« Postboten mit durchschnittlich 800 M.; endlich 13M) Landbrief. träger mit durchschnittlich 610 M. Welche ärmliche Besoldung, wenn man die heutigen Lebensbedürfnisse zu Grunde legt I Eine Erhöhung ist diesmal nur den Landbriesträgern zu Tbeil geworden und zwar von — ganzen 10 M. per Jahr. Man vergleiche diese Ziffern, welchen allerdings noch der vielfach ungenügende WohnungS- geldzuschuß hinzuzurechnen ist, mit den Löhnen mancher Lohn arbeiter die einen weit weniger anstrengenden und verantwortlichen Dienst haben, und man wird finden, daß dieselben sich zum Theil weit besser stehen als di« Unterbeamten deSPost- und Telegraphen- wesenS. Wenn dessen ungeachtet der Andrang zu diesen so gering dotirten Stelle» fortwährend ein außerordentlich großer ist. so liegt darin einerseits ein Beweis von der allgemeinen Schwieriaeit. Ar beitsgelegenheit zu bekommen, und anderereitS eine neue Bestätigung deS Satzes, daß die Mehrzahl der Menschen eine feste Anstellung der unsichere» Beschäftigung in einen, anderen Berufe vorzteht, auch wenn die erster» weit ichlechter gelohnt wird als die letztere. Jene Gehalte von 1050 bis 610 M. Hemd bilden aber bei Weitem nicht die unterste Grenze der Bezahlung der in diesem Dienttzweig besihüitlgten Menschen. ES giebt außer den 42.^7 festangestellten Beamten noch 25—28,000 auf Tagegelder angcwieienc Hilsspersonen der verschiedensten Art. Sie bekomme» für ihre Hilfsleistungen ins- aesommt 22>» Mill. Das macht durchschnittlich 300 M. jährlich für Leute, von denen Jeder zu jeder Zeit entlassen werden kann. Ganz, abgesehen von allen Gehaltsaufbesserungen niürde es ein ^ö^st Fortschritt sein, wenn man die Zahl der Hilfsstellen erheblich beschränkte und die der festen Anstellung eiitsprechcnv ver mehrte. Da Ach, da Dienst und die Beaintenzahl jährlich vermeh ren, wüw richtigsten da Ort, den Hebel zu einer durch, sserung anzuseyen. nur flüchtig die höher», Beamtenstrllen, so ist Viel gethan. Dir 27lÄ Vorsicher von sm-,- «-»im Durchschnitt von 1325 M. um 50 M.; PoftiekrtLrr im DurchsckntttSsatz« von 2100 Bk. um 125 Bk. erhöht worden. ES verbleiben »och S99 Sekretäre mit einem Ge halte von 2100 M-, was im Hinblick aus die Vorbildung und die Anstrengungen deS Dienstes immer nur kärglich genannt werden muß. Ein Tropfen Wasser aus einen heißen Stein ist auch die keile Vorwärtsbewegung, daß 150 der ältesten Assistenten zu Ober assistenten befördert werden (" "" " """" """ " " ' daher 16» bisher gegen Tage. lichen Assistenten (Durchschnit recht, zu verschweigen, daß sich Exc. v. Stephan verschiedentlich seiner Beamten warm angenommen und in den letzten 5—6 Jahren ihnen kleine Aufbesserungen hat nngedeihen lassen. Die Hanvt- sctttvlcrigkeit, die sich einer gründlichen und sachlich angemessenen ' " " das ver- .. , mißliche Lage der Reichs fincmzen es augenblicklich unniöglich macht, die berccbNgteii Wünsche der Postbeamte» zu erfüllen. Es wäre aber mancher Klage abge- holicn, wenn die Postverwaltung die Arbeitskräfte ihrer Beamten nicht in einer Weise aiispaiinte, daß sic sich vorzeitig crkchövien und nicht nachträglich durch Stellvcrkctungs- und Krankbeitskoiten Das wieder verloren geht, was vorher durch lleberanstrengniig scheinbar «spa-t wurde. Ferner sollte der Reichstag bei der Enizelberathnng deS Postctats sorglich bemüht sein, einzelne Härten in den Gehalts- skalen zu mildem und mittelst einer Resolution die feste Anstellung einer größere» Anzahl von Hilssbeamlen verlangen. Endlich möchte der Buiidcsrath daS spruchreife Penswnsgclctz der Neichs-Civil- beamtcn »nterzcichiie»! War dies geschehen,, so träte mancher wackere Post- und Telegrapheiibcainter in gehobenerer Stimiimng an den Weihnachtsbauni I Nach der Rückkehr von den BcisctzuiigSseierlichkeiten in Madrid ist Fürst Hohenlohe jetzt wieder in Skaßburg emgekoffen Doch hatte der kaiserliche Statthalter von Elsaß-Lothringen vorher noch einen Abstecher nach Berlin gemacht, wo er mit Kaiser, Kronprinz lind Kanzler mannigfache Unterredungen gepflogen hatte. Es trifft sich günstig, daß Fürst Hohenlohe sein Amt in einem Jahre über nommen hat, in welche», die Jinanzverivaltinig der Neichslande mit einem recht ansehnlichen Uederschiiste abschließt. Die Negierung in Skaßburg ist in derselben angenehmen Lage, wie die kgl. säch sische : sie kann dem Mitte Januar einzuberusenden Laiidesaussckiisse nicht wie im jährige» Haushalt mit 200,000 M. Fehlbedar», son dern niit einem Ueverichusse von etwas über 2M>ll. entgeaenketcn. An nützlichen Verwendungen ist kein Mangel: landwirthschaitliche Berbefferunaen.Verkckrserle'chteninnen. verstärkte Tilgung der Lan- deSschuld, verstärkte Zuschüsse zu Hm tzNineiyde^istnngen rc. l Die Möglichkeit, eine ganze Reihe pratsche, Brdnrmiffe zu befriedigen, wird dem neuen Statthalter sein Amt gewiß erleichtern, die Bevöl kerung mit den neuen Verhältnissen auszusöhne» »nd dem Reiche zu nahem. Der Gegensatz zwischen dieser deutsche» Verwaltung und den durch Parteiwinen zerklüftete», mit Steuern überlasteten, im E.wcrbe zurückgehenden. in seinen Finanzen zerrüttete» und unter seiner Schuldenlast fast erstickenden Frankreich kann selbst auf das verbissenste Gemüth eines EllässerS nicht ohne Eindruck bleiben. Die europäische Militärkonvention ans dem Balkan hat rasch gearbeitet: das Weihnachtssest führt Bulgaren und Serben aus ihren beimathlichen Boden zurück. Friede aus Erden I war das Feldgrickrei der Offiziere Europas. In dem serbischen Dorfe Ponor bei Pirol wurde der Waffenstillstand allseitig »iirerzeichnet. Seine Einzelbestimmungen sind inchlich wohlangeiiiessen. Die LandeSgrenze bildet die natürliche Dcinarkativiislinie: aus 3 Kilometer Entfernung aus jeder Seite darf sich kein Militär eines der beiden Tdeile aus- halten. Der Waffenstillstand läuft bis 1. März — bis dahin wird sich wohl ein annchnibarer Friede zusammen betteln lassen. Fürst Alexander giebt seinem siegreichen Heere den Abschluß des Waffen stillstandes in einem Tagesbefehl bekannt, in welchem er eine ehr furchtsvolle Verbeugung vor dem weißen Zar in Petersburg macht — der erste Schritt zur Aussöhnung mit seinem zürnenden mäch tigen Namens- und leidlichen Vetter! Dieser erwidert bereits die Artigkeit und übersendet ihm ein eigenhändiges Schreiben. Fürst Alexander wird noch vor den griechischen Weihnachten nach Sofia rückkehren, nach dem Friedensschlüsse nach Konstantinopcl zum ultan und später nach Petersburg zum Zaren gehen. Im Som mer aber macht er Hochzeit — die Braut hat er sich ritterlich erstritten l Suakin. Eine Ncutermeldniia besagt, daß in Massowah und den benachbarten Ortschaften die italienische Flagge gehißt wurde. Die Berliner Börse war ruhig und fest, mehrfache Deckiingskänfe steigerten hier und da die Kurse. Diskonto waren auf Gerüchte über chinesische Geschäfte höher, deutsche Banken da gegen, die an dem chinesische» Geschäft ebenfalls partizipireii, waren unverändert. Von österreichischen Bahnen waren iianieittlich Elbe- lhal aus Wiener Verkäufe gedrückt, deulschc Bahnen still und nieist fest, Mainzer trotz größere» Angebotes behauptet, Bergwerke fest, ebenso fremde Renten, Russen anziehend. I», Kassavcrtehre zeigte sich fast durchweg Festigkeit, mir österreichische Bahnen waren schwächer. Privatdiskont N's Proz. sr » I, tsurt M„ 2». Drccittbcr. er«»!« L>7. Staati-boim Lom. bardeu lM'i,. Balizier >81. w-nivter «!i,>3. tvroc. Un>i»r. Boidrcnlc —. Botibardbahn —. DtSconto 201,0». Darmstädter —. Äll». W i r n, 22. Drcember. ikred» 201,20. Zttiatc-baü» 271.7.',. 2ooik»rdcu 122,00, NordweftO. >09.20. Mark,wie» IN,SO. II»a. N.rcOil 298,75. OittOiq. ParI « , LI. Decdr. Schlich, «cnle 80.12. «ulrilic 109.17. Ztailcner »7.70. Staat-ibalm 008,70. Lonibardr» 278',. da. BriorXiitkn . Soanlrr OOc«. Lest. Boldreulc —. IkniMcr 221,00. Liiomancn OoiM. TrSoe. London, 22. Deren,Orr, Born,. II ittir 10 Min. 1ko,:!oIS 99V„ >872cr Rüsten SOc,. glialieuer Skl Lo,„borden >>„.. >ko,»>. Türken I1>.. Ivroc. Inndlrle Amerikaner I2.'oivruc. Nnqar. Goldreme 80',. Lestcrr. istold- renlc 88. Preich. ckoiisois 101. (kanvier 02 .... Otiomanbanl gov«. 8»cz- Aetlen 86' ,. PlastdIOconi >0"„. — Slimnimii,: VrtiauPIc». Mencr: »alt. ri r e » 1 a u , Li. Dckrnidcr, Nachm. «Grirrideinartli. Znirituo pr. >00 Litcr 100 Pror. 1>r. Dccciubrr-Iannar 27,00, nr. April-Mai 10.20. vr. Mai-Inni <0.00. Roqaen »r. Drcrmdrr 127,00, pr. Avril-M«i I2l,00. Pr. Mai-Juni 122,00. RübSI loco vr. Drremdrr <0,W. Zink rul>ia, aber fest. — Wcitcr: Rrgru. D « e 1 t 1» , 22. Der., Nachm. 1 Mir. ichelreldemarki». Weizen »»verSnder«, loco 1ZS—l<8, vr. Dcrrmber-Jannar 100,00. vr. Avril-Mai 107.oo. Roaar» matt, loco 118—122, vr. Deccniber-Jannar >22,00. vr. April-Mal >29,o». Riibül unverändert, loco vr. Der.-Januar «1.00, vr. Avril-Mal 40,0". SvtriinS geschättSloS, ioc» 28L0, vr. Dcc.-Jannar 28,70, vr. Ai>rN-W»i <0,90. per Juni- Juli <2,30. Lrtroleui» loro 12,10. Lonvon, 23. Deeembcr. Schlich. JeicrtagSmark». Welze» nominell. Rener amerikanischer Mais williger. NcbrlgrS träge. — Wetter: Frost. Neueste Telegramme der ..Dresdner Nackir." vom 23 Decbr. Berlin. Der Kaiser empfing den neue» braunschweigischen Ministenesldenten, Frhr. Cranim, zur Entgrgennakme seiner Kredi- tive. — DaS Befinden des Prinzen Wilhelm veranlaßt keinerlei Besoraniß. — Die .Nordd. Allg." veröffentlicht den Gcsetzentivurf über vte Zuckersteuer, dessen wichttgste Bestimmungen bereits be kannt smd. - An» 2. Januar hält die Genoffenschaft des Johan- niterorbens im Königreich Sachsen zu DreSden ihren Rittertag ab. — Aus einer Mitthelluna der „Nailonalzeltur.g* geht hervor, daß die Begründung der Rickter'schen freisinnigen Zeitung in der frei sinnigen Fraktion des Reichstage- lebhafte Auseinandersetzungen hervorrief. Köln. Der Kölnischen Zeitung wird auS London gemeldet: AuS guter Quelle verlautet. Don Carlos sei in den Kreisen der ka tholischen Aristokratie bemüht, Geld für kriegerische Rüstungen auf- zukeiben. Wien. AuS Belgrad wird gemeldet: Eine große Bürger- deputation ist gestern zu dem König Milan noch Räch avgegangen, um die Fortsetzung des Krieges zu erbitten. Die früheren Minister Pirotschanac und Nicolajevic haben ei» große-Meeting emberusen, belmfS Resolution wegen Fortsetzung deS Krieges. Allgemeine Am nestie wird erwartet. Der Kricgsmimster Franassovic droht mit der Demission, wenn die schlechte Tnippenvervfleguiia nicht abgestellt wird und vertangt, daß dieselbe dem Finanzminifter abgenvmmen werde. General Horvatovic will einen obenten Militärmstizsenat errichten, um der überhandnehmendcn Disziplinlosigkeit in der Armee entgegenzutreten. M Soldaten sind wegen Renitenz erschossen worven. Haag. Die Regierung brachte einen Gesetzentwurf ein, be treffend die Erhebung eines EingnmzSzolles aus Petroleum. Holz. Seide, Südfrüchte und betreffend die Erhöhung eines Zolles ans Thee. Baris. In Catalonien macht sich eine republikanische von Zorilla geschürte Agitation bemerkbar. Paris. ,,Le XIX. Sierle", daS der Regierung gegenwärtig am nächsten stehende Blatt, versichert, es habe bestimmte Anhalts punkte dafür, daß Deutichland nach Abzug der Franzosen sofort Tonking besetzen werde. Der Friedensschluß niitdcn HowaS macht einen vortrefflichen Eindruck »nd steigert die Aussichten ans den Sieg der Regierung. Bei der Abstimmung macht man sich auf ein großes Durcheinander gefaßt, da Dutzende von Tagesordnungen vorbereitet werden. Basltz! Camclinar und Gen. wollen dabei die Anklage gegen Fern» beantragen. Lokales nu- sSchiislvcS. — Mit dem Befinden Ihrer M'ij. der Königin geht es in hochersrensicher Weile rasch der vollen Genesung entgegen. Bvr- geitcrn bereits konnte die hohe Patientin eine» Spaziergang im Garten unternehmen, auch treten die rheumatischen Schmerzen seltener auf. — Am Neuiahrstag werden Ihre Majestäten der Könia und die Königin in den Paradesäleii des Residciizschlosses die Glück- wunschrouren entgegeniiehmen. Speziell wird da Folgendes vom Kgl. Oberhofmarschallamt angesagt: Es clscheine» Nachmittags l Uhr die Herren Staatsmiiiister: 1 Uhr 15 Minuten die Herren des Corps diplomatique und die am königlichen Hofe vorgestellten fremden Kavaliere; t Uhr 30 Min. die hier anwesenden Herren Mitglieder der beiden KnnimernNachmittags 2 Uhr die am köiiigl. Hofe voroestcllteii einheimischen Herren vom Civii, sowie von den Herren Militärs z. D. und a. D-, (Versammlung der Herren der 1. und 2. Klaffe der Hosraiigordmiiig, einschlictzlich der könial. Kanmierhcrren, im Bmikelsacilc: der Herren der 3. 4. und 5. Klasse, sowie der am königl. Hose vorgestellten, in der Hosraiigordnlliig nicht mit inbegriffenen einheimischen Herren, lm Ballsaalc); 2 Uhr 15 Min. die Generalität und das Offiziers-Korps (Versammlung in den Gobelins-Zimmern der 2. Etage). Ihre Majestät die Königin empfängt Abends 7 Uhr 30 Min.: die Franc» Oberhamicisterinncn, die Znklttsdnme» i»id die Hofdamen und 7 Uhr 45 Mm. die Damen des Corps diplomatique in Allerhöchst Ihren Zimmern. Beide königl. Majestäten werden Abends 8 Uhr die genehmigten Vor stellungen der angeincldetcn Damen und Herren in der Präsenta- tionS-Cour annehmen und Abends 8 Uhr 30 Min. findet Assemblee statt, zu welcher sich die am königl. Hole vorgestellten fremden und einheimischen Damen und Herren in den Parndcsälcn bersamnieln. — Gestern beehrten die Prinzen Johann Georg und M a x, KK H.H., sowie I. K. H. Prinzeß Mathilde in Begleitung der Hofdame Gräfin Vitzthum die Weihnachtsausstellung der Hosbuch- bandluna von Wnriiatz n. Lehman» mit längeren. Besuche. Ihre Kgl. Hoheit Prinzessin Josefa bewirkte im speziellen Aufträge Ihrer Majestät der Königin bei der Firma Pachtman» in der Scbloßskaße Einkäufe nnd beehrte a»ch das Magazin von I. Olivier, Waiseiihailsstraßc. Das Magazin seine.' Stalilwacnen von R. Kunde, Wtlsdrufscrstrciße, sowie das Skiinipfwaarengeschäit von Mühlberg wurden durch den Besuch Ihrer Kgl. Hoheit Prinzessin Mathilde ausgezeichnet. — Der Legationssekretär Herr v. Tschirschky (Sohn deS Herrn Generaldirektors Wirkl. Geh. NathcS von Tichiischk», Exc.,) wird, wie man uns mittheilt, z. Z. nicht bei der kais. Botschaft in Konstantinopel, sondern beim Auswärtigen Amte in Berlin ver wendet. — Wie deni „Ftbrg. Anz." aas authentischer Quelle mitge- thei'lt wird, sind die Giube» .Himmelfahrt und Himmelssürst, vor- behältlichderGenehmigung der Generalversammlung beider Grube», an den Staat bereits verkauft worden, niid zwar Ersterc inr den Preis von l,200,000 Mark und Letztere für 650,000 Ml. Tic von beiden Gruben angesanimeiten Re>erbcfv»ds blciben im Besitz der Kuxstihaber. Die betr. Gewerkschaftsversammlung ist ans den t4- n. M- angeiebt: in cmeni aus der Mitte der Gewerken der Himmel- falirt-Fundarube hervorgegangeiien Cirknlar ivird aiisgesoroert. cn der einberufene» Äeneralversammlung für den Verkauf dieses Unter nehmens an den Staat unter den offeriiteii Bedingungen zu stimmen. Es wird daraus hingcwicsen, daß das kgl. Finanz ministerium für die Grube, welche ihren auf ca. l,500.000 Mk. an- gesammelten Reservefonds zur Verfügung behalten soll, l.152.000 Mk. (jetzt 1200,000 Mk.) geboten habe, während der Grubenvor stand 1,500,000 Mk. gefordert habe. Auf den Kux würde» hiernach mi Ganzen ca. 2l,00Ü Mk. (jetzt ea. 23,000 Mk.) entsalle», während derselbe vor Jahresfrist für 10,000 Mark schwer zu verwerthcn ge wesen sei. — Angenehm berührt sind wir durch nachstehende M'"Heilung des Berliner Kgl. Eisen baI> n - Be tr ie bsa m tes. beiviidcis. weil wir auS derselben eiikiehmcn zu können glauben, daß Vor fällen, wie der in Frage stehende, riinstiglii» vorgcbeiigl werden wird. Das Schreiben lautet: „Die „Dresdner Nachrichten ' brachten in dem lokalen Thcile der Nummer :^7 vom 13. Dez. d. I. eine Notiz, nach welcher infolge eines Rcidreifenhrilchü au> der Bellin- Drcsdner Bahn vom 8. d. M. eine größere Anzahl Passagiere in Frauenhain erst um '/<11 Uhr Nachts, anstatt um 5 Uhr Nachm.. Weiterbeförderung gesunden hätte, obwohl gegen 7 Uhr Abends ein Güterzug die Station passirtc". Mit Bezug aus diese unliebsame Verzögerung bemerken wir ergebenst, daß ein bedauerliches Versehen des diensthabenden Beamten in Frauenhain de» Reisenden die Mitsahrt im Güterzuge trotz ihrer Bitten versagt hat. es Hm ^ Z ctz ZL»
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