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Neueste Nachrichten : 28.12.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-12-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490221629-189512285
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490221629-18951228
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490221629-18951228
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Neueste Nachrichten
-
Jahr
1895
-
Monat
1895-12
- Tag 1895-12-28
-
Monat
1895-12
-
Jahr
1895
- Titel
- Neueste Nachrichten : 28.12.1895
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Nr. 359. 44000 Abs-states Yleueste Wams-kosten Mit· ritt: R· tin åaltige Pers-ils 20 If» im eelametheil 50 Pf. yaupiddchöftsxtellc Umsatz-Messe 4c. Ufer-nigr- a: Amt l, r. setze. ckfen Fug nicht bestellter Manuskript eruimmt die edaction keine Verbindllch!eit. Gekesenste und veröreitetste Tageszeitung der sägt. Haupt· und Yesidenzstadt Dresden und der Yordrta UnpartejjlkehV unabhängige Zeitung fkw Jedermann. syst-Tiefes Vsrch die Post vierte! List-lich Mk. 1,50, mit »Du-due:- Flcegende tönet« Mk. 1,90. Für Vreidqn ·u. Vom-te monaelich 50 Pf» nat Witzdtatt M) Pf. Fstr Oest.-Ung. vtektelj· It. 1,80 sey. 1,62 Deutsche Preistijtek Nr. Wiss, Deß-set 2480 " " F; Balsshawls u.1,75 amsallkragan Tut-her Capetten Unterrvoko schuf-on. O « «! Esvorwk ssgäehiätfssr »? ältlikfcstgxkek Sznrmsliäiikzioknp Find ixalhkkollenc Untcxzcuge non den bilkigiteu Vcciieusm E —·--——k Hofkieferautz »k -zzkmakkk E« Sæstmße , s.- -.-..».--25.-F»...::«:«::. gxkxgzsxzx s.-x.s.kxgg»»ik.««g«s-2iskksgk.«ks «z·x.k.-sp.«:k;;.-·;-3 «:.«.;-·«E;«»g«;;»:g.s.: s: »Es-s; Es« sssssssss - Uke Sccstraße I. Dieheutige Nummer enthält 10 Jeden. Die standesamtlichen Nachrichten befinden sich auf Seite 4. Yie Yrinligelderfrage Die Neichscoinmissioii für Arbeiterstatistik hat, wie wir s. Zi- be richtetezy bei 27 Wirtbes und 28 Kellnei«-Vereinigungen itbir die Arbeitszeit der Kellner iind des Küiiienbersoiials Gutacbteii eingezogen, tvelche die ~Neuesien Nachrichten« auszugsweise bereits wiedergegeben haben« Die erwähnten« Vereinignngeii ivaren aber auch insbesondere noch darüber befragt worden, ob die Biebrzahl der diellueiz Ober: ieiiner und Kellneriiinen im· Bezirke der Vereinigung iiiit den ihnen seitens des Prinzipalsgewiihrteii Einkomnienobeziigeii ihren bezw. ihren und ihijer Familie Unteihalt bestreiten können, oder außerdem der Trinkgelder"bedürieii. Darauf haben alle stelliiervereiiiiip nagen und 19 von 27 Wirthevereiiiigiiiigeii erklärt, daß das Personal ixufdie Trinkgelder angewiesen sei. Drei Wirihevcreiiiikp nagen haben erklärt, daiz niir die Kellneriiineii und unverheiralheten Kellner·init— den ihnen seitens des Priucivals gewährten Eintoinineiiw be ügen den Unterhalt bestreiten können. Di·ei aiidere haben dies alsgeinein bejaht. Mehr als ein Drittel dei- Keilnervereiiiigiiiigeii erwähnen, daß in den Bereiiisbezirkcii viele Betriebe gar kein tin-hatt und in« den übrigen so wenig Gehalt gezahlt tun-d, daß die Kelliier ohne die ihnenals Triutgelder znfließendeii Einnahmen nicht einmal ihren eigenen- geschweige deiiii ihren und ihrer Familie Unter-halt be reiten«köniien, zumal der Kellnerberuf besonders große Ausgaben ssir Kleidung undWäsehe nothwendig niache, l Mit Rücksicht darauf, daiz iii der Literatur und Preise bielfach die Fra e der Absrhaffung des Trinkgeldes erörtert wird, schien es von Fnteresfh die Stellung der befragteii Vereinigungeii hierzu kennen zu einen, und« es wurde dahereine Frage darüber in den Fragebogeii Ausgenommen: «ob"in dem Trinkgeldweieu ein Nachtheil girpsdeiicelisneriiand zu erblicken und, wenn ja, auf welchc eis e die Beseitigung des gxriiikgeidweseiis anzustreben wäre; Nun 11 Wirthe« aber 25 Kellnervereiiiigiingen babgkkekigheiitzg 14 Wirthe- und eine Kellnervereinigiing oerneinend geantivor e. Die Wiätbebereinigiisngen erblicken in« ihrer Litehrzahb in dein Trink geld wesen keinen Rachthcil für den Kelliiersiaiiw weil diirch das esteheii derselben« das Personal zur Aufmerksamkeit den Gäfteii gegenüber und zuni Fleiß angespornt werde. Die Gegner des Trink gelderwesens nehmen wohl größtentheils an dein Worte »Es-risik eld« Anstoß. Der Bund deutscher Gastiviisthe äußert unter End-rein daß-das Gehässige eigentlich nur in dein Wort ~Triiitgeid« liegt. Wenn dieses als Dotation, Seel-is, Remuneratiom Doiiceur sc. bezeichnet wiirdekso würde man weniger dagegen einzuwenden haben· Auch liegt das Geschäft des Wirths nicht wie ein kaufinännisches wo die Verkiiuser die verlangte Waare aus dem Fach nehmen und sie dein iiäufer verabreichem während der Gast neben der Verabreichung bon Waaren vom Kellner zu seiner Beaueinlichkeit Gefälligkeiten be ansprucht, die keineswegs in den Preis der Waare mit eingszerechiiet sind. Der Gast verlangt vom Kelliicr die Zeitung; ~wollen Sie meinem Hundeetwassiasser geben;« »ich möchte etwas Papier zuin vEtnwtckeinA »ich möch e atwas Siegellack Bindfaden« u. s. w. Fili alle diese Leistungen, die der Kellner durchseiiie Aufmerksamkeit deni Gast zur låilifriedenheit gestaltet, kann die Bezahlung in Form einer Extrabers ng wohl nichts Unmoralisches an sich haben, weil sie im Verhäitnß bon Leistung und Gegenleistung steht. « Von den Kellnervereiiiigiingeii erklären drei, sie seien« zwar im Prineib gegen das Trinkgelizerwesem könnten jedoch nur iinter dei- Bedingung für seine Abschaffun eintreten, wenn ihnen eine ihren Kenntnissen und Leistungen entsprechende Bezahlung zugesichert sei. Der Zweigberein der Kelliier zu Eins meint: ans der Welt zu schaffen wird das Trinkgeld, welches ja in den verschiedensten Formen vor kommt, nicht sein. Das Trinkgeldnehmen wird aber nicht mehr das Demitihigende für den Empfänger haben, das es jetzt»hat, sobald der Gebilse niiht mehr gezwungen ist, dasselbe als sein: Vaupteinnahma quelle zu betrachten; D eFra e, auf welche Weise die Beseitigung des Trinkgelders wesens anzussreben sei, wird bon vier Kellnervereiniguiigen dahin be antwortet, daß durch eine angemessene Bezahlung der Kellner durch den Prineival Wandel zu schaffen sei. Zwei Kelliiev und eine Wirthevereintgiiiig halten die Beseitigung des Trinkgelderwesens nur lunst und xllilfensüjaft «« Theater. Das iiiar eitel Feiertagostiminuiim bier ivie dort. drüben iii Neustadt wie »in der Circusstrzißr. Jm Neustiidter Hof tbeater führte man das 100. Stück des 701äbrigeii Gustav h· Mosey im Residenztheater eine sranziisiiche Onerette zum ersten Male auf. Jii beiden Däusern bat man berzhast gelacht, in beiden Häusern kann man von einem vollen Ersolq reden und beide Häuser werden um ein zugkräftiges Repertoirftück reicher geworden sein. »Der Miiitiies Haus«, ein Sei-want in 4 Arten, hieß die Darbietung an der haft-übte:- uiid als Versassersigurirt neben Herrn b. Moseir Ich. v. Trotbm Herr v. Moses« ist ein Bühne-Iwane: ei· kennt alle Sibliche und Kniffe und- kommt daruin niemals in Verlegeubeit Man könnte ibn auch einen geuialen Bübnenstraiegen nennen, der feine Figuren - vaikdipm Personen immer so zu diriqiren versteht, das; er seiner Wirkung aus das Publikum sicher ist. Lluch diesmal . ist der Sieg nirbt unsachlichen. Es war. sogar ein ehrlicher; berzhaster Sieg« Mag man dem alten, fruchtbaren Gern Maniberlei vermessen. - das muß man ibnrlasseiik er ver gåin Publikum zii unterhalten, zu amüsiisen und das. genügt. Dei· ilitiirstaat -i Preußen, es· konnte aber eben so qui irgend ei« anderer Staat. ein, der. die allgemeine Webrpslicht besiiid zEiii zeckeiibasier Fsaisrikbesiiier. vuikc Eboeiiladensrige Geer sauer) fein Iluestellter here. Paul) und ein rommissiondrätblieber iener Gen« Gesondert) werden zu einer acbiivöchentlichen Uebung einberufen, nnd Mir-der Chef, Tale— -»Gemeiiier« der Angestellte als Lieuteiiaat der im, de: "Di-;aek- qcruuiekpiiikiek iiki dessen» Team. . sei-i- Fiilleurteini ibertsitiiatid energiebi siib icboii and dieser neuen Rang srdiiung iin Weib-it. Siehaiitiefaibeb lden iedoid ziveiLiebeitiaare, Vkksioirosiitaii» « isilnsti erst-reinen undWirrunaen eiidlichkkriegenC drastisch·- Cha « nätigziinterßiitit dieLiisiipielwirkiing bedeutend. « «;·««sp«ss— « ., , Da ist Cominissionsraths Tochter Resi CFräUleiii Gasnhz ein status, etwas emaneivirt thuendeep cabricidses Ding aus dein Liebespaar Nr. l. Sie wird aniiinglich von dein Gemeinen· rein. Choeoladeiis fabritdesitzcr n nd dein Licuteiiant rein. Fahiitaiigestelitcii uiiiworben. Sie findet ssch zu dem LeFteren. Da ist ferner das ankam: terrihlo Asta (Frau Bast6), Nesis ousine, ein seeleiigutes Piädchem aber in ihren Ausdrücken etwas grobtörniw »schnodderig«, wie sie selber sa t. Sie »verscii«ieszt Pardon, vertnallt säh« in den ~si·’ißen Vogel« Gahrftx desitzer), sie treibt ihm den» Gigerl ans und er treibt ihr at« Aeqiiivalent daiur die »hiirschikose Redeweise aus nnd so nehmen sie sich zugegenseitiger Erziehung. Nun noch der Herr» Coniniisiioiierath Gen« Deutschz ein·Sehtoereniither und Pfadfinder, der aber ewi Pech hat, ndem die thenre Gattin stets dahinter kommt. Dies? Gattin (Frau W»oisf)-»gieht es aus, ihrem Durchgänger Sauen« zu n.achen; aber sie weiß ihn zu einein Vertrage zu heim-gen, iiach welchem er bei jeder Atravbiriiiig uiiweigerlich ans 24 Stunden in« Bett muß und nur Fliederthee hetoinnien darf. Der arme Gatte toiiimtaiie dem Bett garnicht mehr heraus und das Dienstmädchen muß den Fliederthee Xleickkdsuiidweise and der» Apotheke holen. Dazwischen läuft« nun ne Fiilie verzwickter Jrrthunier und Verweehselungesi her, die bei Moser ganz selbstneiständiirh -k- zwanglod erfunden und geschickt eingefügt sind. . , » , »» » » Da« Pudiituin wurde stellenweie su snontaneii Heiterkeit ausbriichen hingerissen. und so ward derErioig zdes Abends desiegelt Fräulein« Cassius esi war Ast, Frau Basis gad die Uiia mit tdsti I cherz Schalkheit und Urwu gtet, Frau Wolss war. mit ganzer Seele dieuiit Fliederthee eurirende Gattin. Here; Bauer· spielte den Chocoladinitiszen mit slotteni Teniderainenti auch die ihrigen Rollen kagensz ssiiiintlied in« guten Zändenz Jeder war· aufseineiu Blut. Viel Heiterkeit erregte-das M s verditd iai dritten Auszug. namentlich dad Erscheinen seiner seldniiisig » ausgerüsieten Ordaniiaäg asus dein Zweit· end. Ferilliilitärstaat kann sich sehen lassen it« daiuiwird der« inuthl not« techt oft Gelegenheit sein. : Iliaeeotte dies; dass Lseibitaciitsstück im xiiiusentesttpel in der Circusftraßr. Es ift eine Operette in 8 Arten von Duru und Cbivots sDer Ueberseger bat sich niclit genannt, und er hat recht daran gethan. Odutoud Audran bat eine gefällig« feinenivitcndene Musik dazu geschrieben, eine Bis-sit, die, unter Liekfchlnäipitttg aller äußerlitten-Effeete, ficb graeibs und vikant ins Ohr ichstteichelt Dei« Text. . .- Du lieber Gott, wir sind darin nicht vertobdnn bei Operetteninimntt man fchon Mancbes in den Kauf; aber· ein llttgliick ins« nicht gewesen, wenn die Verse der Musik, was Eleganz an betrifft, rbenbnrtig gewesen wären. Die Handlung rcicht due-d) ztvei Akte und bewegt fiel: bis dabin auf leidlirb iogifchcnrßodcnx itn dritten Dlrikeatitiet sie sich selbst und streift nahezu an die Grenze des stöhnten-C. Alles in Allem aber, es ist Blödsiitit aus Ntethody mit der Devise: Du iollst und mußt lasset» und das ist dein: auch nach Kräften geiebebeth Mast-site .. .? - "- · «· So glaubt nur an Mascaitettz . - Es in ja nicht verboteniii « » Mascattons sind nämlich die Pendants zu den Leuten. »Init desi bösen Blickc Wo sie sind, bringen fte Segen. - Diesesisiabe verliert· ges: ei« n net· n, «, anvemane ürs cte biet-seh' » n Bis-tax« Brei Leute streiten fiel) utn ihren Besitz. Roms Worte-»Hier vom PG« verfolgt. wirv,».Fnri«t-Laeeet:«:ell7»ll2 do« wisse; »Ein-», Z« km dessen-u meisten; «« wo, seine« « Stande Paris. Fatusn nennt, unt-E vaxder Schai rbirtiisiiakkädtkh M» liebt. Tolle Sie-ice« innigem klein-Xa·- ngen Lesen nnd itbweebielttg in die Hseeneeie und« ichliesi kamtntsedet in: feinem Rechnxållan eissisiyskd Die isiaiaitteeesadeistictbiQ Bettina dein« tibrenckzi tenpisda nun-ruf die kleinen sda tote-Ists Joich v spart-repressi- « s( M« use-IF«- miknkikksFYwkTxSkk Ast new-w- · De: THAT-««- durch gesetzlich geregelte Lohuczahltinsh eine Witthevereittigung nur durch strenge polizeiliche Lontrole unter Llitdrohttttg hoher Strafen, stir den hieher höher als für den Nehmen möglich. Die übrigen Vereiuigungeti wissen einen Wen zur« Beseitigung des Trink gelderwesetto nicht anzugeben. Die Wirthe-Vereiniguugetc halten eine Abichasfttnkx der Trinkgelder nicht für ntöiiliuu theils »weil der Gast »ott Gefälligkeitety die uisjtt zum Amt gehören, .beaicsprttcht«, ferner weil das Publikum nicht gehindert werden könne, Trittkgelder zu geben. Die Trittkgelderfrage erscheint demnach auch durch diese Umfrazte weder gelöst, noch einer« Lösung itiiherziefiilnt Es handelt sich dabei um einkeiiigenturzelie Gewohnheit, die sttnber zu beseitigen ist; aus gefehlicbetti Likege und durch Liehdrdeti nsird deshalb am allertbettikiitetr etwas dagegen zu tuachett fein. Und - schliejzlich ist eö ja auch keins großes Utig!i·tck, wenn Alles bei.n Alten bleib: l Prinz Gik-wa-ksu. Eine koreanifche Gesnndisdnaft wird bekanntlich in nächsten· Zekt in Berlin crloal«tct. Bei ihr« befindet sitt) cin Sohn des Ftdstigs von Kot-ca Ycantctto Gik-tvn-kin. Ueber diesen Prinzen nnn nscrdcn von einem Herrn, der längere Zeit in Sönl gelebt, folgende interessante Iviittxzcilnnucn gemacht; · · « Der Prinz lvnr inr Jahre 1876 im Palaste zu Sönl geboren. Seine Elllirtter ist nicht die krirzliell ermordete Kirnigiry vielmehr· hatte ei)re ljosdarire der Letztern-in zu loelclser der Kinn; nr Liebe enlbranrrt war, den) Kinde das Leben gegeben. Tic Eifersucht d.r Ktirrigirr kannte feine Grenzen. Jn ihrenr ersten Zorn befanosz sie, Nintter nnd Kind ermorden zu lassen. Dort) wrlrde der Plan noli) reirtzeitig verrathen, so das; die Ijcrrtlcr sieh nnd ihren Svrößling aus den) Palast retten konnte. Aber· es ist bekannt, wie die Flönizxrrr Alles urrd arn rneistslt ihren schwachen Gemahl beherriirhte Ariel) in Sönl lrrari daher die nnglückriche Frau vor· den Verfdlgirrrgcn der eifersirchtrgen Fiirstirr nicht sicher. So errtflols sie mit ihrem Sohne nach einen) fernen, einsamen Dorfe, nnd hier wuchs der Prinz g eich den Voller-u -krndern auf. Das Geheimnis; seiner Geburt hatte die Meutrer zn ihrer und des Kindes Sicherheit arrs’s Strengste gewahrt. . . Derystörrig hatte die Geliebte zwar Qiart vergessen, nnr nsagte er es nicht, wider den Tsilleir seiner Gerncihlirn deren Nachsncht er· nur zu gut kannte, etwas zn Gunsten der Beiden zu Unternehmen. Endlich, nach 15 Jahren war— der Zorn der Herrfcherin nber die Aiebenbnhlerirr verraucht Sie gewährte dern ttiinig die Bitte, dem Schicksal seines Sohnes nachforseherr zu lass n. . . Alsbald gingen die bcziiglicherr Befehle an alle Beanrte und Auirrrf an die gesarnmte Bevolkernirek der» teörrigs vielgeliebter: Sohn Gikstvackiu zu suchen. Die-J grschah inr December des Jahres 1891 . . . Dort) dieser« ganze Aafwand der staatlichen Viacht blieb ohne Erfolg, denn die Mutter« hütete sich, sich zu verrathen. Da sandte de; König einen Vertrauteir aus, der· die Hofdalrre einst persönlich gekannt. Dein. war das Glück hold. Nach einen) halben ziahre cifrigsten For-sehend hatte er den Prinzerr gefunden Mit der Mutter brachte er ihn nach kåönh wo er von seinem Vater« in stürmischer Freude willfonrrirerr geheißen wurde rurd den Palast nicht inehr verlassen durfte. - Die M utter »aber starb an Gift noch arn Abend des nämlichen Tages, an Edeln sie )rach Söul zurückgekehrt that. Der alte Paß der lrönigiri gegen die Geliebte des Gernahls war aufs Neue ermcnht Arn« Gik-tva-kin setzt das Volk große Hoffnungen, weil er« unter dem Volk groß geworden ist nnd dessen Leiden nnd Bedürfnisse ans eigenster Arrscllairutrg kennt. Jn die errrobäische Cultur hat der· Bring bereits einen Einbllck erhalten, als er in: vorigen Jahre von seinem Vater nach Japan gesandt wurden« war, dein Kaiser« von Japan für die Befreiung Koreas von der Bevormundung Chinas zn danken, zliun wird er diese Cultur auf seiner Reise an die Höfe der ihr-aß nrirchte arr der Quelle studirerh Er wird dabei viel des Wunder: baren kennen lernen - nun mit einein Prinzen vorr gleich wunder krarerrr Schicksal wird Europa dem Thronerberr Koreas nicht aufrvarterr dauert. Deutschland. »« Aus dem Neids-singe. Der fqcialdetiiokratifcbe Antrag auf Streichuiig des MajeftätsveleidigicngwParagraphen wird Ende Januar zurjzåckatbutig im Reichstag gelangen. Aus den Mit: tbeilunacii sociaiistischer Zlvgeordneter hat man, nach der »Bei-l. Börs.-Ztg.«, erfahren, den; sie den gedachten Antrag als den weitaus wichtigsten der dieoiilaligen Cainvagne hatten. Jni Laufe del· ber flossesieii 25 Jahre hat man ia vieles Absonderliche erlebt, aber etwas dieser bevorstehenden Verhandlung Aehnliebes durfte doch noch nicht dagewesen sein. Zunäaift kann man, abgesehen von allen politischeii Haupt-nnd Nebenfrageln die rein niensihliche Neugierde empfinden, wie eine Debatte über den Paragraphen überhaubt gefilhrt werdet( kann. Aber noch ein weitkreö tllloiiient · wird dieAngelegenheit zu einer sensationellen inachein Einige soeialdemokratische Abgeordnete inöwteii bei dieser Gelegenheit etwas aus den »vielbeisuseneii Brieien bochconserdativer Herren an Hainnierfteili vorbringen und« Bebel hat ja schon ironisasdeiiierky das; er auf die Unteritiitzuiig der Confen vaiiven für den Antrag kennte, da es in jenen Briefen von Majeftätek veleidigungen förmlich tviiniiielr. Der Präsident würde auf eine fchlnielsige Probe gestellt werden, wenn diezltothweiidigteit an ihn herantrete, das Ijiaß von Redefreiheit zu bestimmen, das gegenüber etwaige» Vorleiuiigeii aus diesen Briefen Platz zu greifen hätte. J Zu der angeblich geplanten szPeefassungsanderung i« Bayern, Erhebung des Regenteli zum König, ein Erhält, das in jnnqfter Zeit colpoitirh aber bald darauf allerdings wieder deinentirt wurde, äußert sich der bekannte Dr. Sigl in seinem ~Vaterlaiid«: »Es ist eiviß von Interesse, wie von maßszgcbender Seite selbst darüber get-gest wird. Als S. . H. der Prinzv egent seinen 70· Ge burtstag feiern, war· diese »Frage in ganz intiiiier Unterredung von einein hohen dein Negenteii nahestehenden verrn »angetupft« worden. Da sa te der Regen: äußerst bestimmt: »Ja) ha«te·an der Verfassung tät, Ivelche jetzt besteht. Wenn es auch ein Vortheil fiir mich und meine Söhne wäre ich würde nie in eine Aenderaiig willigen und wünsche nach« drneflichsy daß über· den Punkt tunftig mit mir auch Niemand spriehi!«« - Von gewisser Seite würde seht allerdings eine Verfassungs· änderung in obigeni Sinne gewünscht, aber unter der Voraussetzung, daß der Regont abdante und Pein« Ludivig Kbnig würde, den die gewisse ocite für ihre - Aspiraiioiieii günstiger gestimmt glaubt, aber darin sieh sehr irren könnte, selbst wenn die Boraussetzung fiel) erfüllte, fu- welche z. Z. gar keine Geneigiheit vorhanden ist« « ——’« Der· Finauzdirector v. Veunigsety der, wie wir de richictcxy wegen Ziveckainpfs zu drei Monaten Festung verurtheilt worden war, ist bereite« hegnadigi worden. —-·« Der Lehnshere v. Fuchsmiihh unseligen Angedenkens, Freiherr v. Holler, ist zum Landgerilhtodirector in Regensburg de fördert worden. Freiherr v. Zoll-r war seit dllionaten an der Reihe, v« ördert ZlHverd n, nnd nur mit Rücksicht aus die varlamentarischen Erarterungxn war die Beförderung hieher unterdliebetr. Jn der mut mehr erfolgter: Befördernngsdes Freiherrn v. Zeller ist daher an slch nichts Alcffijlliges zu finden, wohl aber weisen mehrere Blätter darauf hin, das; er gerade nach der Obcrfalz versetzt worden ist, zu der Fuclwiniihl geholt. Man sieht darin gleichiatn eine Art Genug thuunkp die dem Freiherrn v. Zeller von höchster· Stelle erwiesen werden sollte. -—-« Naumaiix eoiitiss Barkhausem Zu— dem Erlaß des Präsidenten des) e anguischespii Obxrkircheniiiths iii Preußen, Dr· Bartliaiiscih · gegen die chriitlich - sociaien Pastoreii Nauniaiinfclier Richtung die ipgenaiiiiten ~Schivarmgeister«, schreibt Pfarrer Nati niann in del« ,»vilie«: · » · »Es handelt sichsz »um die Betheiligung der Geistlichen am Hskentlichen Leben. »Das· alipreiinisihe Kirchenregiiiient ivill die Pastoren still machen, sie in die Kirchen und Kanxmern cinschlieszeii und ihnen dietaumgeivonnene Ncigun , an Wind und Wetter deijZeit und ihrer Noth» theilzuiiehmem möglichst wieder entreißen. Darum findet auch der Erlaß an solchen Stellen warme·sus"·tisnmung, ivo man bixherjnehr dem Mammon als Gott diente. . . . Die Kirche erscheint von neucnrin den Augen des Volkes alTDieuerin der herrschenden Klassen, sie erscheint s·o aus xdluthloÆkeit eini er ihrer Ervorrageiideii Giieder iind doch ist sie es ihrcin esen aus; nicht. ahrcs Christenthuni hat etwas volksireiindlichciy etwaixliedendem scstcs und offeiieox es einzieht sich«deii schiveren Aengiteirder Zeit und den harten Fragen· des gegenioärtigen Tages nicht, er; ist bereit. den Armen zu helfen und die zimihr Recht Kiimpieiiden u unterstütze-i, es maiht lieber etliche »kleine Aiitigriffy als aus lauter Bei-Acht herzlos zu· erscheinen, es sieht un gläiidige Bruder nicht alQVerlorcne an und ste.it» liih uderqll an »den Platz, un) dcr Dienst ain uijihigitcii ist. solcher« Christensxiiin ist, wie wir be stimmt wissen, auch in »der Versammlung deg- Odcr irihenrathes und der likieiieralsuperinteiideuten vertreten gdeioeseii·. Zu bctla en ist nur, das; das einfach natürliche Denken und Hauen dieser vortreälichen Christen unter deiiijiangie gewisser politische; Einflusse gestanden hat, dieeigentlich fur Religionsocrtrcter nicht »was-gebend sein sollten. Si: sieligioiisfragensolltcn Wanrheit und Liebe die beiden ein igen Masutiidegßaii und alles andere muß als störend; liebensache betracset iverden s können die schlichten, treuen Christen iin ganzen Lande von ihnen fordern und wenn sie das keitiveiiig nich: finden, so werden sie darum nicht an· der Kirehe selbst irre, d tten aber Gott, das; er ihr eine Erneuerung durch seinen heiligen Geist kunnte« . Sonnabend. den 28. Deåcember LIMIT-
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