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Dresdner Nachrichten : 21.10.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-10-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190110219
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19011021
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19011021
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1901
-
Monat
1901-10
- Tag 1901-10-21
-
Monat
1901-10
-
Jahr
1901
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 21.10.1901
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»erugrgedUhn DK,LE»er«o»r«»ta,' dt- kk-i-b-r tn Dresd« «» der «iMtr» Um«du»«. wo dt» 8-ttro«», dor» eß,«e «otm oder <vo,»Mo»ün ettolo«. erbau« da» Blau « wo<d«»tai«. di« nicht a»t So»,- «der tzeirrtao- toto-o. tn twei rd-ttan«oodkn »»-»»« and «»»,«« «ue-ti-lll. ktr lickaade «tao-tandter EchM- tiüite l-tn- «eidmdUchketi. Frrntvr«cha»tchl,d: ««t I «r. U und «r. »VS«. relearamm-Adrette: «achrtchten rresdea. /Mn LclisMc,, r. »m «e^l«,p»rt.ii.I.Lt.!! ^ veltMOmxs - l!sxW»tLltie l Segriiudel 1856 LIin« I LILspix» I*roiso 6kr. 8öi up V-tüovnslr. 28, !., e«c5. SpsoinlitM: 66Ü)I88b (»Lumonplatton ^orn8prvQti8loI1o >^78, Xmt I. kui/vlas uv<1 I 12 IN »tl I« k I» «;iL UrüvkovLrt-oitvQ. t'Iointilriinixoo. ^ Haript-Geschästsslcllc: Marienftr »8. It. kv^VP, l'.1pi6I-1^088-ürMtilllNA. T Idr«»«!« i>-4. 1«> ^ »otokoto» tz»»»r »Iler »rtsn Papiere. Pappen sto. Nie «Mpsn Seckark. A ^ ^Uo luunt^rxttlua«, ,»rvmi>L uiirl OUU^rit! Via I2tn1ioIunzx §7 vor» OSSrt«n iuiä It«»t>tuInL1vn^n ^ir<1 -t Lillizrst« Lrsni». — 'I'aäossoM nnck «cknsllst» lookerung. § ke!>eUv.!;l>!>>l.I!!ieWz.^Il!ii>l:b>. Ilnlib- niul NI»«I nI«»t«lON äarcü I rttlt»«« I»'»» xrtfLvUrt roinv in k'liurekon «'»0. 110. 210 nr»! Z10 ?1. in 1)rs«>tnn nur t»vl <;. U»»I»n»»nn, XVni'innkaur'ktr. 0 nn«t 4'. 5i« ki»vt«>« n 1n.,>Vt!^rulfnnitr..IS. Vorr,«n«1t äurok Ik N« i^Itn, N«v«n»tr. 47. 8alr von cn. 60 l'itrouou Z,Ü0 >1lr.. 6kt. 120 Oitr. 6 >lk. tr»nko m^I. l^urplnn n. I>5ntc8o1ir. vinlar OvkoiUor. »V 5»uiu»n« s> ". Miiizrcliiiii!»! iltütM«. II Zsiv«L«i»tüIir, sitnuv« «-tva«?»« O, runLokst ck»r Lragoivtr. ' ^Vr»rVr«4'i'iVi^L^'rV^»VrV^VrVrr.«. W> i"'stn Karl!» von Il'-tiin. I sz « s>c,s«,an>a. v>>» buub'i'N gor» MI WV« vRRR G«MU zzon»»im»n. istankn NI» I'l., I marli, loüekeiiledei'llil'si vorriix'I »'Kos Lräparat. M sl 1>'I.-.75 u. 1.25 M. / ^ »ix li ii»^«> Wig>. fiof.Hpolkeke, W» I» It Il k I» , <»«:«»! 411« «»KEIüK ck.nioavl ' Neueste Drahtberichte. Hosnachrichten, Antiducll-Bersamnstnng i» Leipzig. Radwettfahren, Verein der Bankbeamten.! ! All» „'pllllkl. „Rienzi", »lieber untere Kraft 1l". Briefkasten. Molltlili,21. Oktolier IWi. Neueste Drahtmeldun^en vom 20 Oktober. Köln. Heule Nacht wurde auf dem Hauptbohnhofe der letzte Wagen eines einsahrcnden Pcrsoncnzuges durch die Maschine eines Güterzuges gestreift und entgleiste, weil der Gütcrzug nicht rechtzeitig zum Halten kam, und bei dem regnerischen Wetter die Lokomotive eine Wagenlänae über das Signal hinaussuhr. Reisende sind nicht verletzt, ein Wagenwärter wurde leicht an der Hand beschädigt. Der Betrieb wurde nicht gestört. Braunschwrig. Heule Nachmittag fand unter grober Betheiligung die feierliche Einweihung der auf der Asse bei Wolsenbüttel errichteten Bismarcksäule für das Hcrzoglhum Braunschweig statt. Haderslcben. Aus dem nahe an der dänischen Grenze gelegenen Dorfe Ksöbenhoved sind gestern fünf Personen aus - g ew iesen worden. Sie batte» an einer Hochzeit theilgenom- men. auf welcher verbotene Lieder gesungen wurde», in denen der Wunsch nach Wiedervereinigung Schleswigs mit Tänemarck a»S- gedrückt wurde. Auf der Hochzeit war ferner eine Nede gehalten worden, in der hervorgehoven wurde, dass das eben getraute Paar an dem Ziele der Bereinigung „Süd-Jütlands mit Nord-Jütland" Mitarbeiten möge. Frederikshavn (Jütland). Ter Dampfer ..London" aus Stettin ist bei Hirtsbolm gestrandet. Ein BcrgnngSdanivfer ist von hier zur Hilfeleistung abaegauge». Paris. Der Präiell des Departements Loire hat. gestützt aus Artikel 6 des Gesetzes vom 14. August 1885. ein Dekret er lassen, wonach vorläufig der Verkauf und Transport abgeänderter Kriegswaffen und von Miliiition im ganzen Departement untersagt ist. Deutschbrod. Ter Adjunkt der böhmischen Nordwestbahn Kacirek stürzte sich aus unbekannten Gründen vom Thillme der hiesigen Hauptkirche nnd war sofort todt. Paris. Bei der gestern unternoliunenen Fahrt um de» Eisselthurm überschritt Santos Tumont mit seinem Luftschiff die zur Erlangung des Deutsch-Preise s vorgeschriebene Zeit um 44 Sekunden. Die Kommission des Aeroklubs hatte unter dem Vorsitz des Herrn Deutsch demgemäß beschlossen. Sautos Tumont den Preis nicht zuzuerkenncu. Tieier Beschlich hat zahlreiche Proteste hervorgcrufen. Die Kommission des Aeroklubs wird nuii- Dienstag nochmals zusanimentrcten, um cndgiltig - Dem Lberturulchrer Bär in Freibcrg ist das V e r I hvide ist jedoch für derartige Gesuche nicht zuständig, vielmehr sind dienst kreuz und dem Lehrer Leb ncrt der ^Litel „Lberlehrcr" j Anträge auf Envirkung der Veteraneubcihilse stets n» die Polize verliehen worden. behörde zu richten und werde» nur dann berücksichtigt, wenn die — lieber die Antiduell-Versammlung in Leipzig! Antragsteller dauernd erwerbsunfähig, hilfsbedürftig und würdch sind, sind noch folgende Einzelheiten zu berichten: Nach Verlesung einer — Vom 17. bi» I!l. lsktobcr unterzog der Herr Geh. Schul mehr ani Dienstag nochmals zusanimciitreten, um cndgiltig zu .. entscheiden, ob SautvS Dumout den Deutsch-Preis gewonnen hat Konfessionen, geschweige denn an die Parteien, sondern einzig und allein au Vernunft ^uud Gewissen. Herr v. Rüts rühmte die oder nicht. Brest. Ein Boot de? Kreuzers Poulmic scheiterte gestern Abend um «i Uhr. Von den !>Mann der Besatzung konnten 7 ge rettet werden, die übrigen ertranken. Brüssel. Das internationale Bureau der sozialistische» Partei, welches in Brüssel leinen Sitz hat. beschloss eine Kundgeb ung zu erlassen, worin alle Volksvertretungen ausgesordert werden, zu interveniren, damit den Metzeleien in Armenien Einhalt gethan werde. Madrid. Heute fanden hier und in der Provinz mehrere Versammlungen statt, um gegen die Oktroi - A bgabcn Ein spruch zu erbeben. — Die Heizer der IranSattautiichen Dampf schiffgesellschast in Cadiz' haben die Arbeit eingestellt: man be fürchtet, dasz die A rb cl tS - E i n st e l l n n g der Heizer eine all gemeine werden wird. Petersburg. Die nach Spitzbergen cndsandte Ex pedition der Kommission für Gradausmc'snugen ist hierher ziilückgekehrt. Warschau. Aus der Piljawcr Zweigbahn der Weichsel- bahnen stießen ein Güterzug und ein Perwnenzug z n s ainmen : zwei Beamte wurden gelobtet und mehrere Reisende verletzt. Zwei Wagen sind völlig zertrümmert. Konstantinopel. Der Sanitätsratb ordnete für die Konftantinopel verlassenden Schiffe eine ärztliche Untersuchung an. die im ersten Ankunftshasen wiederholt werden soll. Die Quarantäne für Herkünfte aus Neapel ist aufgehoben und durch ärztliche Untersuchung ersetzt. Die Geiundheitspatente werden die Bemerkung enthalten, dah in einer hiesigen Familie vier Pesl- sälle vorgekommen sind, von denen einer todtlich verlief. Konftantinopel. Ter Cbes des Militärkabinets des Sultans, Schakir-Pascha, hat sich heute Nachmittag mit zwei höheren Marineoffizieren an Bord der kaiserlichen Pacht „Jzzeddiu" nach den Dardanellen begeben zur Begrüßung dcS Prinzen Adalbert von Preußen. Belgrad. Tie Thronrede zur Eröffnung der Skupscktina äußert zunächst die Genugthuuno des Königs darüber, daß das serbische Volk, wie die letzten Dahlen bewiesen, die neue Verfassung in demselben Geiste ausgefaßt habe, in welchem der König sie ihm verlieh, weshalb er mit Freuden zur Ablegung des verfassungsmäßigen Königseides aus die neue Versagung schreite. Mit großer Befriedigung wird sodann festgcstcllt, daß die Beziehungen Serbiens zu allen Staaten vollkommen korrekt und freundschaftlich seien. New- P o r k. Der „New Pork Herald" erfährt aus Washing ton. die Vereinigten Staaten hätten China ersucht, ihr Recht auf eine Konzession in Tientsin anzuerkcnue». daniit der amerikanische Handel dieselbe Stütze erhalte, wie der Handels verkehr niit den übrigen Nationen. Pokoha m a. Das neue M cxndschurc i - A b k o in m e n. über welches Rußland und China letzt verhandeln sollen, wird hier mit dem größten Interesse besprochen. Die führenden Blätter erklären. Japan müsse sich einem jeden derartigen Abkommen energisch widersetzen. Durban. In der letzten Zeit waren hier Gerüchte im Umlauf, daß Dcwct todt sei. Diese Gerüchte entbehren der Begründung und sind vielfach einander widersprechend, scheinen aber durch die Unthätigkeit Tewel's in der jüngste» Zeit an Glaubwiirdig- kcit zu gewinnen. h folgende Einzelheiten zu berichten arotzen Anzahl von Zusiimmungsadrcsfen durch den Präsidenten der Versammlung, Karl Fürst zu Löwcnstein, gelangten die Vor schläge des Herrn Overburgermeisters Tr. Antoni-Fulda zu einer kurzen Diskussion, in welcher man ohne Widerspruch folgenden, Thesen zustimmte: „Ter durch die gegenwärtigen Bestimmungen I des Strafgesetzbuches gewährte Schutz gegen Beleidigungen iü kcm genügender. Insbesondere kann die Zuerkennung einer, bloßen Geld-. Haft- und Gesäugnißslrafc dem Beleidigten keine! genügende Genuathuung für die chm widerfahrene Beleidigung! gewähren. Es ist deshalb die Ausnahme einer Bestimmung in! das Strafgesetzbuch erforderlich, welche den Richter berechtigt, an Stelle oder neben diesen Strafen feslzustellen, daß der Beleb digcr durch die Beleidigung selbst an seiner Ekrc geschädigt wird. Die unbeschränkte Zulassung des Wahrheitsbeweises ist zu vcr- waren gut besetzt: n. A. , . , Wersen und der Wahrheitsbeweis nur insofern zu gestalten, als städtischer Körperschaften den Rennen bei. Im Ganzen mochten er mit der behaupteten koukreicn Tbalsachc in direktem Zusammen- 8000 Personen ani dem Sportplätze ver'aiiimclt sein. Das Wetter hange steht und sofort erbracht werden kann. Tie Bestimmungen, war ein äußerst günstiges für die Veranstaltungen, die eine flotte welche sich aus den strafrechtlichen Schutz der Familienehrc bc- Marichmusik der Kapelle des Herrn Musikdirektors Krumbholz ans ziehen, sind einer Revision §u unterziehen, und es ist zu erwägen,! Kvtzichcnbroda belebte. Mit Ruhe und Festigkeit führten die ob gegen den Verletzer von Familienehre nicht auch die Feststellung Fahrer ihre Konkuircnzkämpse ans, so daß dieie völlig ohne Unfall der -Lchädigung seiner eigenen Ehre durch die unehrenhafte Thai verliefen, ein Beweis für die Geschicklichkeit und den sicheren Blick erforderlich erscheint. Die Behandlung des Zweikampfes als eines j der Renner. Tic einzelnen Nennen waren gut beseht, u. A. be besonderen Deliktes ist ungerechtfertigt. Derselbe ist vielmehr je j «heiligte» sich 6 Beruisfahrer a»S Berlin. München und Breslau rath Grüllich das Landsländischc Seminar in Bantzcn einer eingehenden Revision. — Das goldene Toktorjubiläum feierte Herr vr. meä- Viktor Stiehler. der nach einer ausgedehnten ärztlichen Praxis in Döbeln und Fieiberg sich seit zehn Jahren nach Dresden zurück gezogen har. Die Leipziger medizinische Fakultät übersandte ihm Glückwünsche mit dem erneuten Toklordiplom. — Das gestern Nachmittag aus der Rennbahn im Birkcu- wäldchen stattgestindene Radwettfahren übte mit seinen neue» Attraktionen eine große Anziehung auf viele Spottsgenossen und Freunde des Radfahrens aus, die sich denn auch Alle »och einmal recht zahlreich eingcfunden hatten, da mit dieier Vcr ansialtung die Rcnniniion abschloß. Sattelplatz und Tribünen wohnten mehrere Offiziere und Mitglieder - .N-- - .... ^. VH . '.c- -7- icheidnngSlaus starteten. Nahezu . . . ,rulda, v. Boningk-Halberstadt, und Relchsgerichtsrath Horten- folgende Progrannnnummer. das 50 Kilometersahien mit Motor ^ewzig gebildeten, mit dem Rechte der Eooptalion ausgeru'tclcn Schrittmachern, in Amvruch. Der Austrag der vier Baarpreiie Kommnsion zur weiteren Bckandliinq übergeben ^err v. Rnis- von 175, 125. 8<> und .T> Nil. gestaltete sich äußerst spannend. Es Valbcrsiadt erotterte hierauf die Zraae, ob ein Ehrenaerrwl s'ä starteten Robl-München, Fischer-München. Heinv-Berlin. Krame al. praktnch und nutzbar erwenc. damnackiend. dai; naatlich an- Berlin. Hoffmann-Berlin und Scheuennann-Breslan ^ erkannte Ehrengerichte . -- -- - werden müssen^ und gestützt ans ein, Drucks zu Icgungcn protcstrrte nltramoiitanen Die Fahr bestand besetztes OertlicheS und Tächsisches. —- Jher Majestäten der König und die Königin wohnten gestern früh dem Gottesdienste in der katholischen Hoskirche bei. Nachmittags 5 Uhr fand in der Villa Strehlen Familicntafcl statt, an der die Prinzen und Prinzessinnen des königlichen Hauses, die Frau Großherzogin von Toscana und die Frau Gräfin von Flandern tbeilnahmen. — Ihre Majestät die Königin besuchte mit ihrem Gaste, der Iran Gräfin von Flandern, sowohl am Sonnabend wie auch gestern Abend die Vorstellung im König!. Schansvielbnuke. Hochherzigkeit und Selbstlosigkeit des Fürsten zu Löwcnstein im Interesse der Bewegung, worauf die Erschienenen ihre Anerkenn ung durch Erheben von den Plätzen bekundeten. Zu den Aus führungen der Vorredner fügte der Gefeierte noch die Grundiätze, welche als oberste Richtschnur au die Spitze der Ehrengerichts- Bestimmungen zu stellen seien: das ülierall geltende Prinzip, daß Niemand sich selbst Recht verschaffe», nickst Richter in eigener Sache sein darf, die Anerkennung des Grundsatzes, daß cs »n- zwcisclbast die Pflicht jedes Ebreiimainies ist. einen Irrtinim ,zn- zugestehen. eine Beleidigung, ein zugeiügtes Unrecht zuriickzuncb- men und möglichst wieder gut zu »lachen, iowic andererseits, das selbe nach entsprechender Entschuldigung z» verzeihen und die Be stimmung, daß die Schlichtung von Ehrenhändeln aus friedlichem Wege geschieht. Herr Rechtsanwalt Dr. Rumps-Muncheu behan delte die gesellschaftlichen Maßnahmen, die zum Zwecke der Ver hütung von Tuellen ergriffen werden möchten und bezeichnet«: Hier tür als Mittel zunächst die Bedackstnahmc aus strengste Au'recht- erhaltuna eines tadellosen gesellichastlichen Verkehrs, wobei den Frauen der hölfere» Gesellschaftskreise die besondere Autaabe Zu fällen würde, durch den ilmcn angeborenen Ton vermittelnd ciuzu- wirken. Weiter käme die Beschützung Derjenigen in Betracht, welche das Duell aus Ucberzeuguug. aus morcust'ckem Pflichtbe wusstsein. verweigert haben, und der Strafe der Verachtung unter- liege». Sodann würde zu erwägen sein, daß den Duellacgncrn bei vorgctallenen Beleidigunacn bereitwillig die Vermittelung auzu- bieten wäre. Weiter wäre danach zu trachten, daß die Heran wachsende akademische Jugend für die Anschauungen der Duell- gegner gewonnen werde, daß vor Allem auch die studentische Men sur. die Vorschule des Duells, ausgehoben werde. Ais letztes Mittel wurde der korporative Zusammenschluß aller offenen Duellgegner, aller Gebildeten ohne Rücksicht aus Konseffion nnd Partei, betont. Bereits hat sich in Spanien ein provisorisches Komitee zur Abschaffung des Duells gebildet, ebenso in Italien: in Frankreich hat die Bewegung bereits Platz gegriffen, in Rußland hat sie Boden gewonnen sEngland, Schweden und Norwegen kennen das Duell überhaupt nicht, wie es auch in Belgien so ziem lich ausgcrottet ists. Herr Oberbürgermeister Aiitoni wünschte zur Verwirklichung aller Vorschläge eine Art Vereinigung, einen festen ,'stisamiuen'chlnß. mit einem direkten Aktionskomitee an der Spike, gebildet zu sekcn, zu welchem Anträge »och Herr Tr. Bachem-Köln hinzufügte, daß man die Zeit ausnutzcn müßte, und die höheren Stände, wo der Sitz des Hebels zu finden sei, für die Bewegung gewinnen solle, damit später der Eingabe im Reichs tage der gehörige Nachdruck gegeben werden könne. Wie Redner noch hinzufngte, ist im deutschen Ofsizicrstande eine echt christliche Auffassiing gegen das Duell in weitem Maße verbreitet, auch der Adel hat erhebliche Ansätze zur Abschaffung des Duells gemacht. Nach einer kurzen Diskussion, in welcher die Auffassiing bcrvor- trat, daß die Bewegung zunächst ans den höheren Kreisen beraus zu geschehen habe, wen» auch nicht bestritten werde, daß die rechte Hilfe von oben kommen müßte, schritt die Versammlung zur Bil dung eines Aktionskomitees, in dem Jurislcnsiand und Adel ver treten sind, und vo» dessen Mitgliedern sich die Hälfte zur prote stantischen, die andere Hülste zur katkoliscben Konfession bekennt. Die Wahl siel auf folgende Herren: Oberbürgermeister Tr. Antoni-Fulda, Adalbert Gras zu Erbach-Fürstenau-Jnrstcna». Karl Fürst zu Löwenstein-Kleiiibenbach, v. Rnts-Hälbersladt, Freiherr Lois von der Oelsnitz-Schndewalde, Hermann Gras zu Stollberg-Wcstheim. Landgerickstsdircklor Wulfs-Ham burg, Justizrath Dr. Trimborn-Köln und v. Böningk-Halberstadl. — Es wird der „Dtsch. Tagcsztg." von kundiger Seite mitge- theilt, daß jetzt noch die Absicht bestehe, sofort nach dem Zusam mentritt des Landtags in der Zweiten Kammer eine Inter- pellation über die Zolltariffrage einzubringcn. — Infolge der ncnen Bestimmungen über die Versorgung der Kriegsinvaliden und deren Hinterbliebenen haben sich viele Veteranen der Kriege von 1666 und 1870/71, die nicht als Kriegs-. invaliden anerkannt sind, an die Verwaltung dcS ReichSinvaliden- fondS wegen derVeteranenbeibilfe gewandt. Diese Be- sche »nd Hoffman» kamen »ach wenigen Runden ans der Bahn, gaben aber den Kampf nicht ans. Hart konknrriiten Heiiw und Robl. Letzterer, durch den Wechsel seiner Schrittmacher »in eine reichliche halbe 2,'nnde zuiückgcdrängt. raffte alle Kläffe ziiiammcii nnd schlug schließlich .Heinh mit Runden. Robl-München legte die 5«! Kilometer in der kurzen Zeit von 50 Minuten Sekunden zurück: er überwand durch dieie Leistung eine Wegstrecke von 1 Stunde durch schnittlich in 5 Minuten Heinv-Berlin folgte in 1 Minute 8' > Sekunden, donn Kraiste-Berlin und Scheucrmann-Breslon nach 4 bezw. 0 Runden. Roch bei der letzten Runde zersprang Fischer München die Kette des st,'»des: der Genannte erlitt erst kürzlich bei einem Unfall in Berlin de» Bruch eines Schlüsselbeins, von dem er jedoch wieder völlig geheilt ist. Im Entscheidiliigslaiif dcs NicdcrradstihrenS über AVO Meter ward Erster Krützmgnn Dresden in st Minuten 40-:> Sekunden, ibm folgten Conrad-Dresden und Lieber Dresden. Hierauf wurde den Schrittmachern vom 50 Kilo meieriahrcn ein Wettrennen über kO000 Meter cingeräumt; cs betheiligtrn sich an diesem 6 Motorräder mit sc 2 Personen. Tic Robl'schen Mnnnichaste» holten sich de» 1. »nd :!. Preis, der zweite siel den Krauie'schen Schrittmacher» zu : die kürzeste Zeitdauer betrug !> Minute» st5 Sekunden. Die Schlnßnnmmer. ein Niederrad-Vorgabekahren über eine Strecke von:>000Metern, wies 11 Betheiligungen auf; als Erster ging >» 4 Minuten 4 Sctnndcn Krntzmanii durch s Ziel, dann siegten Hein und Conrad bei einer Vorgabe von 2M bezw. 60 Meiern, während Kriitzmanii^ vom normalen Ablaßvunkt snbr. Tie Renne» hielten bis zuni Schluß das Interesse aller Besticber de-s Sportplatzes rege. — Dem F r a u c n - Erw e r b s - V e re l n wurde durch Ictzi willige Verfügung dcs verswrvciicn VorstcmdsmirglicdcS Fräulein Emm» van Mangoldt s-DO Merk zugewendet. Kürzlich hielt der Verein der Bankbeamten seine» ersten Vortragsabend in dieie», Winterbalbsabre ab. Als Redner ivai ein Berufskollege. Herr C. Meffow von der Dresdner Bank in Berlin, gewonnen worden, der über „Die Reserve der Bank bon England nnd ihre Bedeutung siir de» englischen Geldmarkt" in überaus lichtvoller Weise einen i» allen seinen Theileii wohldurch dachten Vortrag vielt. Narb einiaen cinseitendc» Worlen legte der Vortragende, -nm cigeiittichcii Tbema übergebend, zunächst die Prinzipien dar, ans denen die englische (Seid und Baiikvcrfafiung beruht, gab dann eine eingebeiidc Schilderung der Oiganiiaiion der Bank von England und zeiate, wie infolge des cigentlstim lichcn Aiisbalies des englischen BankwstemS die »ntcren Glieder, namentlich die P>ovin;ialbaiike» und die Londoner Dislontbänn, oder Wcchselmaklcr. nicht leibst siir die in außergewöhnlicheii Zeilen so dringend nistbige Reserve sorgten, sondern sich z» diesem Zwecke fast ansschließlich ans die Nnserstütznng der ibnen übergeordneten Institute verließen. Schließlich ruhe somit die ganze Reserve des englische» GcldmarkteK fast ansschließlich in de, Bank von Eng' land. Nirgends eristirlcn sonst sistorl faßbare Vorrälhe. zu dem» man leine Zuflucht nehme» könne. Die Bedeutung der Reserve der Banl von England für den englische» Geldinarll sei eine ganz aiißerordenisiche. Vergegenwärtige man sich die enormen Vc> biiidlichkeiten. die der englische Geldmarkt zu tragen habe — 130 Banke» batten Ende allein Tevositciiverbiiidlichkeilen von über l7 Milliarden Mark — »nd bedenke dagegen, daß die Reserve der Bank von Enaland in de» letzten Jahren durchschifft! sich nur etwas über Millionen Mark betragen bat — a!so nur gegen 2' der erwähnte» Verbindlichkeiten, so müsse man diesen Zustand mit Recht als einen in hohem Grad bcängsligcndeii l>c zeichnen. I» der Thal hat denn auch diese gänzlich unzulängliche Organisation der Bank von England die Kriien von >817. IM7 »nd 186«! ganz bedeutend verscharsi. nnd cs ist bekamst, daß sich die Panik erst legte, als die Suipcnsion der Baistakte versiiat wurde. Aehnliches wird sich in jeder späteren, heftigen Krisis wieder crciznc», und in England mehren sich denn auch von Jahr zu Jahr die Lliinmc». die eine gründliche Reform verlangen. - Der Redner ging ;»m Schluffe auch auf diese Rekormbeslrcbnnjzcir em und kam zu dem Ergcbniß. daß die englische Bankpolitik narb einem vorzüglichen Borbilde für ihre Reform nicht lange zu suchen brauche. Es sei dies das deutsche Bankgcsetz vom 14. Mau 1875
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