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««d A«r»tg»r MtdW Md Attzchtl). Amtsblatt i^.. L» LKW. AmtHmytm-Mschast Swßmh-ili, das KSnIgl. AmLSgokicht md im Rat der Stadt Riel«, sowie dm Gemeinden» Gröba. 107. Sonuavend, S. Rai 1968, aveads. 61. J<M. Da» Riesa« Tageblatt «scheint jei« Lag abend» mit «»»nähme der Sonn, und Festtag«. Bterteijührltcher »ezugSpreiS bet Abholung I« d« Expedition in Riesa 1 Mart SO Psg-, durch unsere Trüg« sret in» Han» 1 Mark W Psg, bei Abholung am Schalt« der latsrü. Postanstalten 1 Mart W Psg, durch den Briefträger frei in» Hau» 2 Mart 7 Psg. Auch MonatSabonnement» werden angenommen. Auzeigen-Armahme für di« Nummer de» Ausgabetage» bi» vormittag v Uhr ohne Gewähr. Rotationsdruck «nd Verlag von Langer G Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Soethestraße SS. — Für dte Redaktion verantworüich: Hermann Schmidt in Riesa. >. . . In dem KvllkurSVtrfahre« über den Nachlaß de» KleiderhSndlerS Karl Wilhelm Lhürmer in Strehla ist zur Abnahme der Schlußrechnung de» Verwalter», zur Erhebung von Einwendungen gegen da» Schlußverzeichnt» der bei der Verteilung zu berücksichtigenden Forderungen und zur Beschlußfassung der Gläubiger -der dte nicht verwertbaren Vermögen»stück« der Schlußtermin auf de« 4. Juni 1908, vormittag» 11 Uhr twr dem hiesigen Königlichen Amtegerichte bestimmt worden. Ni esa, den 8. Mat 1S08. —SSttiglicheS Amtsgericht.L 6./V7. DteaStag, de« 12. Mai 1998, vormittag» 19 Uhr kommen im Auktion»lokal hier 2 Meter Herrenstoff, 1 lleberzieher, 1 Klavier, 3 silberne Herren- und 2 silberne Damenuhren, 8 Damenuhrketten und 5 Herreuhemden gegen so fortige Bezahlung zur Versteigerung. Riesa, 6. Mai 1908. Der Gerichtsvollzieher de» SS«igl. Amtsgerichts. Der auf da» erste Vierteljahr 1908 noch rückständige Wafserzius ist nunmehr sofort an unsere Stadlkaffe zu bezahlen. Der Rat der Stadt Riesa, am 7. Mai 1908. Lt. Dte Lieferung verschiedener Kasernengeräte wird öffentlich verdungen. Die Bedingungen pp. sind im Geschäftszimmer — Pionierkaferne, GtabSgebäude, Zimmer Nr. 61 — einzusehen und Angebote verschlossen bis 22. Mat d. I, vormittags 10 Uhr ebendahin eiuzusenden. Verdingungsunterlagen werden an auswärtige Interessenten nicht versandt, auch bleiben Bewerber, welche die Bedingungen pp. nicht eingesehen haben, unberücksichtigt. , * Garviso«verwatt«ug Riesa. Stadtbibliothek, 4000 Bande, jeden Montag, ausschließlich schulfreier Tage, abends von 7—*/,9 Uhr geöffnet. Dietzel. Die diesjährigen öffentliche« Jmpfange« «ad Rachschauen im hiesigen Impf, bezirk (Sröba, Aorberge aad Oberreutzea) werden an nachgenannten Tagen und zwar dte Erstimpfuuge« am 18. «ad 19. Mai nachmittags 3 Uhr im Saale - des Gasthauses ,Zum Anker" in Gröba, die Wiederimpfungen am 29. Mai nachmittags 3 Uhr in der Schul« oorgenommen. Die Rachschaae« finden je eine Woche später am 25., 26. n«d 27. Mat nach mittag» 3 Uhr in denselben Räumen statt. Unter ausdrücklicher Verwarnung vor den in 8 14 Abs. 2 des JmpfgesetzeS an- gedrohten Strafen werden die Ellern, Pflegeeltern und Vormünder der tmpfpfltchtigen Kinder aufgefordert, mit ihren Kindern in den anberaumten Impf- und Nachschau- terminen zu erscheinen oder dte Befreiung von der Impfung durch ärztliche Zeugnisse nachzuweisen. AuS einem Hause, in welchem Fälle von ansteckenden Krankheiten, wie Scharlach, Masern, Diphtherie, Kroup, Keuchhusten und dergl. vorgekommen sind, dürfen Kinder zu den öffentlichen Terminen nicht gebracht werden. Die Impflinge sind mit reingewaschenem Körper und in reinlicher Kleidung zu bringen; andernfalls werden sie zurückgewiesen. Die Impfungen erfolgen unentgeltlich. Gröba, am 6. Mat 1908. Der Gemeiudevorstaud. Bekanntmachung. In der Gemeinde Merzdorf soll ein neues Armenhaus erbaut werden. Zeichnung, Kostenanschlag, sowie Bedingungen liegen von heute an bei Unterzeichnetem aus. Be- Werber, welche gesonnen sind, diesen Bau auszuführen, wollen ihre Gebote schriftlich bis 16. Mai 1908 hier einreichen. — Merzdorf, am 9. Mai 1908. Münch, G.-B. In der Königl. Porzellan-Mannfaktur in Meißen findet an den Werktagen vom 11. bis mit 29. Mai Ms.»»4statt, be' d. I. vormittags 19—12, nachmittags 2—4 Uhr eine tt 4 4 ßMßß welcher farbige Porzellanwaren zweiter Wahl aller Art, darunter vollständige Gedecke, sowie be schädigte und zurückgesetzte Kunstgegenstände, öffentlich gegen Barzahlung versteigert werden. Oerlliches und Sächsisches. Riesa, 9. Mai 1908. Morgen Sonntag spielt bei günstigem Wetter da» Trompeterkorps de» 6. Feldartillerie-RegimentS Nr. 68 zwischen 11 bis 1 Uhr mitt. Platzmustk in dem nach der Straße gelegenen Garten de» Hotel» „zum Stern" nach folgendem Programm: 1. Vor die Front, Marsch von C. Teile. . 2. Ouvertüre z. Op. „Fra Diavolo" von F. Auber. 3. An der Weser, Lied von G. Pressel. 4. Szene und Arie a. d. Op. „Lucrezia-Borgia" von G. Donizetti. 5. Thüringer Blumen, Walzer von C. Ernestt. 6. Flötzinger Marsch von A. Skalla. 7. Ouvertüre .Basantasena" von C. Hause. 8. Selektion a. d. Opt. „Der Mikado" von A. Sullivan. 9. Gchaukelwalzer a. d. Opt. „Auf in's Metropol" von L. Holländer. 10. Gold- Nehren, Intermezzo von B. Grey. — Sm Montag, den 11. d. M. wird ebenfalls Platzmustk am gleichen Orte oom Trompeterkorps des Feldart.-RegtS. Nr. 32 zwischen 4—6 Uhr nachm. nach folgendem Programm ausgeführt: 1. Gut deutsch allewege, Marsch von A. Rust. 2. Ouver türe z. Op. „Wenn ich König wäre" von A. Adam. 3. Valso trmts (AuS der Musik zu Awid JärnefeltS Drama „Kuolema") von I. Sibelius. 4. Fantasie a. d. Op. „Walküre" von R. Wagner. 5. Kaiser-Fanfare von S. Liebisch. 6. Lsrsvaäd, Vals« sspagvols von O. MStra. 7. Großes Potpourri a. d. Opt. „Ein Walzertraum" von O. Strauß. 8. Sans souoi, Galopp von I. Ascher. > —* Um einem etwa austretenden Irrtum entgegen- »utreten, wird ausdrücklich betont, daß der am 10. und 11. VS. M1S. im „Stern" stattfindead« Bazar nicht innerhalb einer geschloffenen Gesellschaft, sondern vollständig öffent lich stattfindet. Alle Kreise au» Stadt und Land find herzlichst etngeladen und werden gebeten, im Interesse der wohltätigen Zweck» recht zahlreich zu erscheinen. ES wird, dank der Opferwtlligkett und Bereitwilligkeit vieler hiesiger Damen und Herren, an Sehenswürdigkeiten und Dar- bietungen wirklich origineller und künstlerischer Art sehr viel geboten. Ferner ist e» durch die vielen Geschenk« aller Sri, dte namentlich von hiesigen Lieferanten in der liebens würdigsten Weise zur Verfügung gestellt wurden, aber auch von au»wärt» zahlreich eingegangen sind, möglich, Blumen, Sla». und Holzwaren, Handarbeiten, Kunstgegenstände, ferner Kondttoreiwaren, Kaffee, Tee, Liköre, Sekt, Bier usw. so billig zu verkaufen, daß eine Uebervortetlung völlig aus geschlossen ist. Auch getanzt wird bei Militärmustk, Pariser Besetzung! Im Garten spielen außerdem die hiesigen Milttär-Kapellen, kurz, eS ist für alles, für jede Geschmacks, richtung, gesorgt. Also nochmals die Bitte: „Kommt und helft zum Gelingen, damit die viele Mühe und Arbeit darin ihren gerechten Lohn findet, daß zum Besten eine» Freibett» im hiesigen Krankenhause eine recht hübsche Summe abgeliefert werden kann". Schließlich sei noch be merkt, daß am Montag abend eine Auktion der nicht ver kauften Waren stattfinden soll. Hoffentlich kann dieselbe abgesagt werden! — Von anderer Seite erhielten wir zum gleichen Thema noch folgende Notiz, deren Inhalt sich zwar mit der vorstehenden ziemlich deckt, aber trotzdem im Interesse der guten Sache Abdruck finden möge: In den Räumen des Gasthofs zum Stern wird jetzt unermüdlich geschafft und gearbeitet für den Bazar des Albert us r e i n 8. Ein buntes Treiben beginnt sich da zu ent falten; eine Reihe Verkaufsbuden sind errichtet, in denen junge Damen in Kostüm verkaufen werden. Alles wird da zu haben sein, Spiel-, Topf- und Korbwaren, Schürzen, frische Blumen, Puppen, Handarbeiten, Pfefferkuchen usw. Außerdem wird vorhanden sein ein kaltes Büffet, eine Konditorei, eine Sektbude, ein Kabarett und dergl., auch zum Tanzen ist Gelegenheit geboten. Die Verkaufspreise find billig, der Eintrittspreis nur 25 Pfg. ES ist also jedem Gelegenheit geboten, sich bei verhältnismäßig wenig Kosten zu amüsieren und schöne Sachen einzukaufen. Irr tümlicherweise ist das Gerücht verbreitet, daß nur Mit glieder des Albertveretn» Zutritt haben und daß beim Be zahlen nicht wiedergegeben wird. Diese Ansicht ist ganz falsch. Jeder ist willkommen und mehr zu bezahlen al« verlangt wird, ist niemand verpflichtet. ES wäre zu wünschen, daß die viele Mühe und Arbeit durch regen Besuch mit reichem Erfolg belohnt würde. —* Der Gesangverein „Sängerkranz" feiert, wie schon erwähnt, am 24. Mai sein 25 jähriges Jubelfest. Die Vorarbeiten für eine würdige Begehung desselben find unter Leitung der rührigen Dirigenten de» Vereins, Herrn Lehrer Schönebaum, kräftig vorgeschritten, und e« ist ein schöne» reichhaltige» Programm auSgearbettet worden. Vormittag» 11 Uhr findet auf dem Friedhof die Ehrung der verstorbenen Mitglieder durch Gesang, Musik und Gedächtnisrede de» Herrn Pfarrer F t drich, nachmit- tag» */,4 Uhr Konzert im Stadtpark (bet ungünstisen Wetter im Hotel Höpfner) von der gesamten Pionterkapelle bei freiem Eintritt statt. Abends 8 Uhr wird im Hotel Höpfner großer offizieller FestkomnierS abgehalten, wobei aus Riesa folgende Vereine Mitwirken: Gesangverein „Amphion", Gesangverein der Bäckermeister und Doppel quartett „Schubertbund", aus Gröba der Männer-Gesang- verein, au» Glaubitz der Gesangverein „Liedertafel", auS Bobersen der Gesangverein „Eintracht". Der Kommers ist jedoch nur für geladene Gäste und Vereine. Dienstag, den 26. Mai, abends 8 Uhr, beschließt im Hotel Wettiner Hof großer Festball für Mitglieder und deren Angehörige die Festlichkeiten. —* Einen öffentlichen Vortrag veranstaltet der hiesige Geflügelzüchterverein am Sonntag, den 17. Mai, nachmittags ^4 Uhr im Saale des Wettiner Hofes. Herr Ernst Schneider aus Reichenbach wird über „Nutz- und Rassegeslügel, sowie künstliche und natürliche Brut" sprechen. Auf den Vortrag, der höchst lehrreich und interessant sein dürfte, sei schon heute ausmerksaM ge machst. — Die unter der Bezeichnung „Meißner Kon ferenz" bekannte Kirchen, und Pastoralkonferenz, der her vorragende Theologen und Laien aus ganz Sachsen ange- hören, findet in diesem Jahre am 18. und 19. Mai in Meißen statt. —* Im Schützenhause zu Radeburg halten morgen Sonntag die K. S. Militärvereine des BundesbeztrkeS Großenhain ihre diesjährige Bezirksversammlung ab. —88 Ter Landtagsabgeordnete Dr. Bogel hat iu her Zweiten Kammer die Tatsache wieder an die Ocffentlichkeit gezogen, daß sich in Sächsen, trotz unserer Verfassungs urkunde und trotz des Gesetzes von 1876, die grauen Schwestern als Verein, s.r als Ordensuiederlassung ein gerichtet haben. Dr. Vogel hat der Mißstimmung vieler Protestanten darüber festen Ausdruck gegeben; seine Worte fanden lauten Beifall in der Zweiten Kammer. Er konnte sich für seine Ansicht, "daß die grauen Schwestern in Dresden eins Ordensnicderlassung darstellen, auf die An- schsauung zweier hervorragender Professoren stützen, der Herren Geh. Rat Prof. Dr. Soening in Halle und Geh. Rat Dr. Kahl in Berlin. Ter Kultusminister Dr. Beck hat zugcsagt, den Tatbestand genau vor allem dahin zu prü fen, ob er mit den sächsischen Gesetzen in Einklang zu bringen sei. Jedenfalls aber ist es wünschienswert, unsere sächsische Bevölkerung über diese Angelegenheit, die den Sächsischen Landesverein schon seit 1894 beschäftigt, ge- Ass gute ßiedeek - Zier.